Ruusan

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Der Eingang des Zelts wurde geöffnet und ein älterer Archäologe trat hinein.
Vor fünf Tagen, als Zion, Lisha und Nekk ganz in der Nähe des Lagers auf Ruusan landeten, war dieser alte Mann einer der ersten, der sie begrüßte. Er und vier machtsensitive Personen, ein Zabrak, ein Twi’lek und zwei Menschen. Zion und seine Gefährten wurden zu dem Lager der Archelogen eskortiert, genau genommen zu der Unterkunft von Lord Vhirian. Seitdem war der ältere Mann immer die Kontaktperson zwischen den echten Archelogen und der Exekutiven Riege, welche die vier Machtnutzer einschloss, sowie Lord Vhiran und Zion.


„Lord Vhiran, Lord Zion. Unsere Archelogen befinden sich gerade im dritten Grab und haben begonnen nach Artefakten zu suchen. Die Zugänge des zweiten und des ersten wurden wie befohlen mit Sprengstoff versehen, bei vier weiteren sind wir bereits bei der Anbringung des Sprengstoffes.“

Schon seit dem ersten Tag waren diese Bauern nicht in Lage Zion bei seinem wahren Titel zu nennen. Wäre diese Sache nicht so wichtig für das Imperium, hätte der junge Sith-Warrior jeden dieser respektlosen Würmer enthauptet. Aber er riss sich zusammen und ließ Wörter statt Lichtschwert schwingen.


„Darth! Darth Zion. Beeilt euch mit dem Sprengstoff! Wurde schon was gefunden?“

Die bösen Blicke des Sith trafen den Archelogen und warteten ungeduldig auf eine zufriedenstellende Antwort.

„Ich bitte um Verzeihung, Darth Zion. Nein, es wurde noch nichts gefunden, außer ein paar alte Staturen und andere Steinwerke.“

Nur alte Kunst und verfallene Konstruktionen, man könnte denken, dieses ‚Tal der Jedi‘ wäre nur ein Ort der Architekten gewesen.


„Benachrichtig uns unverzüglich, wenn ihr etwas findet! Nun verschwindet wieder Ordol, lasst mich und unseren Gast weiter unsere Pläne erörtern.“

Lord Vhiran sprach streng und in einem Dialekt von Hochgeborenen. Wenigstens nannte er sich Lord. Ein Lord für Diebe und Vergewaltiger, aber meilenweit davon entfernt ein Lord der Sith zu sein. Er war der Anführer dieser Expedition und der stärkste unter ihnen.


„Jawohl, Lord Vhiran.“

Der ältere Mann verließ die zwei Männer. Vhiran drehte sich wieder zu Zion um und setze das Gespräch fort.


„Solche Bediensteten sind schon was Lustiges, Zion, ihr solltet euch auch mehr von ihn zulegen.“

Die orangenen Augen blieben einen Moment länger auf dem Gegenüber ruhen, bevor der Sith-Warrior antwortete.

„Ich brauch nicht viele Nichtskönner, nur wenige loyale Krieger. Und soweit ich mich erinnern kann, sind es nicht Eure Diener, sondern die Eures Kultes.“

Es war erbärmlich, wie sich dieser Möchtegern-Sith als etwas Besseres sah. Er war blind vor der Wahrheit. Vhiran war genauso ein Bediensteter, wie dieser Ordol, und Zion war sein Meister, nur wusste dieser fehlgeleitete Bith noch nichts von dieser Tatsache. Er dachte wahrhaftig, dass sie auf einer Stufe stehen würden. Zion ließ ihn jedoch noch in diesem Glauben, denn noch war er nützlich.


„Wir sehen uns nicht als Kult, eher als Brüder der Sith. Und da diese Wesen den ‚Black Knights’ dienen, dienen sie quasi auch mir, da ich ein vollwertiges Mitglied der ‚Black Knights‘ bin. Aber sagt mir Zion, wieso sollten wir die Eingänge mit Sprengstoff versehen?“

Egal was er sagt, sie waren ein Kult. Ein Kult, der nur nach Reichtum und weltlicher Macht strebte. Sie waren eine Bande von schwachen Sith-Anwärtern, welche es im Orden zu nichts gebracht hatten, oder von korrumpierten Dunklen Jedi, welche die Lüge erkannten, aber nicht den wahren Weg einschlugen. Alle zusammen eine Versammlung von degenerierten und blinden Verrätern.

„Ist es nicht offensichtlich?“

Mit einer gewollten Schärfe schossen die Wörter aus dem Mund des Sith-Warriors, jedoch erkannte er am Gesicht des Menschen dessen Ahnungslosigkeit und fing an, diesen Teil zu erörtern.

„Damit wir die Gräber für immer, oder besser gesagt für eine lange Zeit, schließen können. Entweder, dass niemand wieder hinein kommt oder, dass niemand heraus kommt. Wir wissen doch nicht, was sich in den Gräbern befindet, es kann alles sein. Außerdem will ich nicht, dass außer uns jemand diese Gräber betritt.“

Gespannt schaute Zion nun auf Vhiran und hoffte, dass dieser ‚Lord‘ es nun verstand.


„Also reine Vorsichtsmaßnahme, ich verstehe.“

Nach wortwörtlicher Erklärung, ging es Zion nur durch den Kopf.


„Und unser Deal bleibt bestehen?“

Der Kopf des Sith-Warriors nickte leicht.


„Ja. Ich werde dem Sith-Orden von euch erzählen und euren Wunsch, ein offizieller Bestandteil des Sith-Ordens zu werden. Dafür wird ein Großteil aller Artefakte, die wir hier finden, als eine Art Geschenk dem Sith-Orden übergeben.“


Aber es wird anders ausgehen, als es dir und deinem Kult lieb ist.

„Gut, da die ersten Artefakte von euren Schülern und meinen Männern auf euer Schiff gebracht wurden, wollte ich nur nochmal sicher gehen, dass wir uns verstehen.“

Diese Artefakte waren im Gegensatz zu den Staturen jedoch wirklich wertvoll oder hatten eine bestimmte Ausstrahlung gehabt. Es waren wenige Schriftrollen, ein altes Jedi-Holocron, ein paar antike Gegenstände, die in Berührung mit der Macht einst standen und ein Dutzend Eier, beziehungsweise versteinerte Eier. Zion konnte nicht sagen, woher diese Eier waren oder was in ihnen war, jedoch drängte ihn die Macht, sie zu behalten. Dieses Jedi-Holocron war jedoch ein größeres Rätsel. Der Sith-Warrior war nicht in der Lage, dieses in der kurzen Zeit zu öffnen und die anderen Anwesenden auch nicht. Daher war es für Zion klar, es nach Bastion zu bringen.


„Die Artefakte sind sicher und werden ihren Zweck erfüllen und ich werde mein Teil einhalten, wie versprochen. Aber nun lasst uns hinausgehen, ich will das versteckte Grab auf dem Vorsprung sehen.“

Dieses Grab wurde gestern zufällig entdeckt. Von diesem Grab ging eine Aura aus, die für Zion interessant und neu war.


„Gut, dann werden wir uns auf dem Weg machen, Zion. Soll ich nach euren Schülern rufen?“

Beim Erheben aus den Sesseln musste Zion seine Zähne zusammen beißen. Diese respektlose Art gegenüber seiner Person würde noch der Tod von Vhiran sein. Für ihn und sein ganzen Kult. Ohne sich weiter etwas anmerken zu lassen, richtete sich Zion auf und tat so, als würde er überlegen.


„Nein, lasst sie, wo sie sind. Wenn sie vernünftig sind, trainieren sie oder machen was anderes Sinnvolles.“

Die beiden Männer verließen das Zelt auf die gleiche Weise wie der Archeloge und machten sich mit einem weiteren Machtbegabten zu dem versteckten Grab auf dem Vorsprung auf.
Der Weg dauerte eine gute Standardstunde. Der Vorsprung befand sich gute zehn bis fünfzehn Meter über dem Boden und unter ihm befand sich der Gang zurück zur Oberfläche, wo sich das Hauptlager befand.
Zion wollte gerade den Eingang zu dem Grab betreten, als Vhiran eine Com-Nachricht erhielt. Der Sith-Warrior blieb stehen und spürte auf einmal eine Veränderung in der Macht. Nun drehte er sich um und ging langsam zur Abgrund des Vorsprunges.

Der Anführer der ‚Black Knights‘ kam einen Schritt zu ihm und wollte gerade anfangen zu reden.

„Ich weiß es! Es sind Eindringlinge in das Tal eingedrungen….Jedi!“

Das letzte Wort spuckte Zion nur mit Verachtung aus.


„Ob es Jedi sind wissen wir noch nicht. Ich habe aber befohlen, dass meine Leute sie empfangen sollen. Wir wollen wissen, was sie wollen.“

Zion gab ein leichtes Geräusch der Verachtung von sich und sah wie sich eine Gruppe der ‚Black Knights‘ unter ihnen versammelte. Insgesamt waren es zehn Mann. Es dauerte auch nicht lange und eine Gruppe von drei Personen kamen aus dem Gang unter Zion hervor und ging in Richtung der zehn Männer.


Zion konnte nicht verstehen, was sie sagten, jedoch versuchte er ihre Körpersprache zu lesen. Innerlich kochte es in ihm. Verhandlungen mit Jedi? Unverzeihlich und Hochverrat! Aber er schirmte sich so gut ab, wie er nur konnte. Wenn niemand nach ihm suchen würde, würde niemand wissen, dass Zion da war.




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[Äußerer Rand des Ruusan Systems – Anflug auf Ruusan – Cockpit seines Schiffs] – Nergal

Nicht das er ernsthaft daran gezweifelt hätte, dass er nicht am richtigen Ort aus dem Hyperraum fiel, doch in diesem speziellen Fall hatte er beinahe auf den Navi-Computer zurückgegriffen. Als ob er sich in letzter Zeit schon einmal geirrt hätte bei den Berechnungen eines Kurses, als ob er kein Vertrauen in seine Gaben und Fähigkeiten mehr besaß. Schwächlich wie ein winselnder und geprügelter Kath-Hund. Und doch... hatte er es sich doch selbst zur Aufgabe gemacht, zu seiner eigenen Agenda, all den Dingen nachzugehen, die er antraf, die mit Verrat zu tun hatten, oder eben im weitesten Sinne. Allerdings waren seine Informationen nun auch wiederum das nicht. Kein Hinweis auf den bevorstehenden Verrat einiger Sith, oder die Gefahr das sich jemand vom Orden los sagte. Gerüchte über etwas, über jemanden, eine Organisation vielleicht, der sich derer annehmen würde, sogar könnte, die innerhalb des Ordens nicht weiter kamen. Und auch wenn dies nicht unbedingt gesichert war, er hatte Koordinaten auf dem Datenpad eines Jüngers gefunden und der Nachrichtenverkehr jenes Jüngers hatte darauf hingedeutet, dass er sich beinahe anderen Ordensmitgliedern mitgeteilt hätte. Nergal war rechtzeitig eingeschritten und irgendwo zwischen Hirn, Herz und Bauch, was auch immer davon mehr sein sollte als ein schwarzer Klumpen, der sich nur darin von der Dunklen Seite in ihm unterschied, dass er tatsächlich organisch war, aber genauso schwarz und verrottet wie der ganze Rest, spürte er den Drang zu handeln. Noch immer. Jetzt da er mit seinem Schiff in diesem Planetensystem angekommen war, zog er Zuversicht aus seinen bisherigen Taten. Und da dies der Fall war, gab er die Koordinaten von eben jenem Datapad das er auf Bastion gefunden hatte, in eine Konsole zu seiner rechten ein, die sie mit nur einer kurzen Verzögerung auf einem kleinen Holoprojektor wieder ausspuckte. In Form einer Darstellung des Planeten und eines rot blinkenden Punktes, dort, was auch immer ihn dort erwarten würde, wo sich befand was man den nunmehr Toten, doch zuvor schwachen und törichten Kleingeistern versprochen hatte.

Um niemandem den Spaß zu verderben, begann der Sith-Executor schon bevor er den Orbit jener Welt erreichte damit, seine Präsenz in der Macht so weit zu verschleiern, als das man nicht mehr in ihm gesehen hätte, als einen unausgebildeten Jünger, der über nicht mehr als einige wenige Gaben verfügte. Ihm war nicht allzu sehr danach, direkt mit gezücktem Thermaldetonator auf der Party aufzutauchen, zumal das bisweilen einen wacheren Geist, der vielleicht hinter all dem steckte, schon vorab alarmieren würde. Und mit wacherem Geist war nichts anderes als ein ausgebildeter Machtnutzer gemeint. Die eingegebenen Landekoordinaten befanden sich dementsprechend auch ein Stück weit abseits der Koordinaten, die er ursprünglich ergattert hatte, sodass sich Nergal tatsächlich dazu herab ließ etwas Proviant in einem Beutel zu verstauen, den er später an seinem Gürtel befestigte. Abgesehen von diesem bisschen Nahrung nahm er nicht mehr als Flüssigkeit mit sich. Er hatte ein Stück weg eingeplant, auch das es womöglich etwas anstrengender würde, doch er würde auch keinen Gewaltmarsch und keinen 2-Tages-Weg vor sich haben. Mit einem beinahe liebevollen Schmunzeln, soweit das mit einem zur Hälfte vernarbtem und zu gewissen Teilen verwesten Gesicht eben ging, vergewisserte sich der Hüne vom Sitz seines Lichtschwertes, dessen Konstruktion nicht allzu weit zurücklag. Der lange und schlanke Griff schien bei seiner knappen Berührung sachte zu vibrieren, ganz so, als könnte die Klinge, oder der Kristall im Inneren, spüren, dass sie bald wieder gebraucht würde. Zu guter Letzte legte Nergal Atemschutzmaske und Umhang an, die es schaffte sein verheertes Antlitz zu verdecken, sobald er die Kapuze des Umhangs über seinen Kopf schlug und tief ins Gesicht zog. Ein wenig des Klischees musste einfach sein, sagte er immer mal wieder in sich hinein.

Solchermaßen gerüstet, harrte der Sith-Executor des Landeanfluges, der vom Autopiloten ohne weiteres gemeistert wurde, da er ein recht geeignetes Plateau innerhalb der Berge gefunden hatte, die seinen augenscheinlichen Zielort darstellten. Entsprechend befand er sich schon wartend im Gang der Schiffsluke, die ihn nach Außen führen würde, als sein Schiff noch die letzten Meter zu festem Boden vor sich hatte.

Dann jedoch trat er unvermittelt ins Freie, nachdem er sein Schiff wieder verriegelt hatte und schritt an den Rand des Plateaus um seine Position abzuschätzen und abzugleichen mit jenen Daten, die er auf sein Pad geladen hatte. Noch war es dunkel, aber der Sith hatte seine Ankunft so abgepasst, dass es nicht mehr allzu lange dauern würde, bis der Tag anbrach.

Licht war für seine bevorstehende Kletterpartie jedoch nicht unbedingt notwendig, Nergal sandte seine Sinne aus und tastete sich langsam vor. Stieg in Senken hinab und erklomm Felswände, bis er Stunden später sein Ziel erreicht hatte. Auf einer Talsohle angekommen, die jedoch ähnlich den kargen Felswänden bar jeglichen pflanzlichen Lebens war, erreichte er bald einen Durchgang, der in ein unscheinbares Tal führte. Er hatte keine Ahnung, dass es sich hierbei um das Tal der Jedi handelte, wenngleich er Gerüchte über einen solchen Ort gehört hatte und zuvor, beim Anflug auf Ruusan misstrauisch geworden war, ob der Bezeichnung der restlichen im System befindlichen Himmelskörper.

Doch noch regte sich keine Erkenntnis in ihm, sodass er lediglich vermutete auf Dissidenten des Sith-Ordens zu treffen, die ihrer gerechten Strafe dann nicht mehr würden davon laufen können. Und so schlich Nergal, von der anderen Seite, ebenfalls ins Tal der Jedi...

Ungewöhnlich geschickt, für jemanden seiner Größe, huschte Nergal, nicht lautlos, aber leise, von Deckung zu Deckung, die sich auf Grund von zahlreichen Felsen mehr als nur ausreichend bot. Und bald schon bot sich ihm ein milde gesagt überraschender Anblick. Zelte waren aufgestellt worden, Kisten mit Material, Proviant und Gerätschaften standen in der Gegend herum, scheinbar als Requisiten lieblos außer Acht gelassen, genauso wie die spärlich an der Grenze des Lagers liegenden Leiber, die auf gefällte Wachen hindeuteten. Erstaunt hatte Nergal jedoch entdeckt, dass sich all dies zwischen uralt erscheinenden Höhleneingängen, die gezielt behauen und ausgeschmückt worden waren, befand. Gräbern gleich, wie man sie auf alten Sith Welten ebenfalls antreffen konnte. Allerdings weniger... nun... düster, sah man von der wenige Meter nach dem Höhleneingang folgenden Abwesenheit natürlichen Lichts ab. Doch innerhalb dieses Camps regte sich eigentlich nichts. Auch waren bis auf kaum eine handvoll Lebewesen keine Personen zu spüren, die darauf hindeuteten, dass es sich hier um eine Expedition handelte, noch die angebotene Zuflucht für gescheiterte Sith. Misstrauisch beäugte er das Camp genauer.

Noch immer seine Präsenz in der Macht verschleiernd, wanderte sein Blick, nachdem er sich wieder in Deckung zurückgezogen hatte, noch einmal so gut es ging durch das Tal. Etwas stimmte hier nicht. Ganz entschieden stimmte hier etwas nicht. Kein einfaches Tal sollte sich so anfühlen. Dunkelheit war wahrzunehmen, ebenso wie eine... Entrückung. Eine Verschiebung. Es war schwer das was man dort fühlte in die rechten Worte zu kleiden, er beschloss auf der Hut zu bleiben. Denn betraf es die Macht, so hatte sie für die Galaxis und ihre Bewohner immer wieder eine Überraschung im Handgepäck, die einen ordentlich überrumpeln konnte. Bei eben jenem Gedanken musste der Sith hinter seinem Respirator schmunzeln, langsam richtete er sich auf, klopfte Staub von seinem Umhang und richtete die Kapuze seiner Gewandung, ehe er jedwede Verschleierung seiner selbst überprüfte und noch einmal festigte. Warum auch immer diese Häretiker sich dieses Tal ausgesucht hatten, dass würde er schon noch erfahren, sobald er ein paar von ihnen in die Finger bekam. Wahrscheinlich war natürlich, dass sich in diesen Höhlen irgendetwas verbarg, dass von Wert war, aber was?

Langsamen Schrittes näherte er sich dem Lager aus Zelten, Kisten und Gerätschaften, die er nicht weiter beachtete, als viel mehr jene Höhleneingänge in denen er etwas... beziehungsweise jemand hatte eintreten sehen, als er gerade angekommen war. Einem Bluthund gleich atmete der Sith tief durch die Nase ein, als würde er jemandes Fährte aufnehmen. Wo er es letztlich ob seiner Maske doch nicht konnte. Ein wenig Theatralik schadete nie... selbst wenn diese nicht von Publikum gesehen und honoriert werden konnte. Da er niemanden von Interesse im Äußeren Lager spüren konnte, schlich der massige Sith schnellen Schrittes in den Höhleneingang, leise und darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden. Noch immer würde seine Präsenz für einen Machtnutzer nicht mehr hergeben, als die eines einfachen Mannes. Das er möglicherweise von denen, die im Lager verweilten gesehen worden war, bedachte der Sith nicht. Hielt er seine Tarnung für ein erstes doch als gegeben. Und so konnte er schon bald eine größere Gruppe vor sich erspähen. Wobei es so wirkte, als würde die größere Gruppierung denjenigen(Nei, Mas, Dione[NPC]), die mit dem Rücken zu ihm standen entschieden gegenübertreten.

Für den Moment verließ er sich lediglich auf seine biologischen Fähigkeiten, sodass er durch den unbedachten Einsatz seiner Machtfähigkeiten nicht auffallen konnte...


[Ruusan – Tal der Jedi – im Tunnel zum Inneren Expeditions-Lager] – Nergal einige Meter hinter Nei, Mas & Dione
 
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Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Qienn & Dione

Nei hatte es gerade noch geschafft ihre Koordinaten an den Rat der Jedi zu schicken, ohne ihre voranschreitende Mutter aus den Augen zu verlieren, denn in dem Moment als die Jedi den hinter dem Höhleneingang verborgenen Tunnel betrat, riss auch ihre Com-Verbindung ab. Es sollte sie eigentlich beruhigen, dass ihre Nachricht den Orden erreicht hatte und das Verstärkung eintreffen würde - auch wenn sie der Nachricht nicht mehr hatte entnehmen können, wer sich auf ihren Hilferuf gemeldet hatte. Doch das tat es nicht. Im Gegenteil, mit jedem Schritt wurde Nei mulmiger. Irgendetwas stimmt hier nicht. Sie legte dem neben ihr her laufenden Mas vielsagend ihre Hand auf die Schulter und signalisierte ihm damit, auf der Hut zu sein. Das ihm zugewandte Nicken der Jedi, war im Dunkel des Tunnels kaum erkennbar gewesen.

Ihr Com vibrierte, als es eine Nachricht empfing und Nei zuckte innerlich. Ohne zuviel ihrer Aufmerksamkeit von ihrer Umgebung abzuwenden, las sie die Nachricht, die Qienn ihr geschrieben hatte. Eine dunkle Gestalt war nach ihnen im Camp eingetroffen. Die Twi'lek hatte aus sicherer Entfernung ein Holo geschossen, doch mehr als einen dunklen Umhang vermochte sie nicht zu erkennen. Durch die Macht nahm sie zwar eine Präsenz war, doch diese war nicht annähernd so bedrohlich, wie der schwarze Umhang des Mannes und selbst der schüchterte die Jedi nicht ein. Doch wer auch immer er war, sie waren in einen Hinterhalt geraten.

Schnellen Schrittes schloss Nei zu Dione auf und wollte sie gerade warnen, als vor ihnen eine Reihe von Lichtern, wie aus dem Nichts aufblitzten. Vor ihnen fanden sich zehn Männer, ähnlich gekleidet wie die von Dione getöteten Wachen im Camp, Blaster auf die Jedi gerichtet und Schlagstöcke griffbereit. Um sie herum hatten sie bereits chemische Fackeln aufgestellt gehabt, die den verwüstet wirkenden Höhlenkomplex, der deutlich die architektonischen Merkmale eines ehemaligen Tempels oder mehrerer Schreine besaß erhellten.

"Keinen Schritt weiter! Ihr befindet euch auf..."

Dione zögerte keine Sekunde, als einer der Männer begann einen irgendwie einstudierten Monolog von der Leine zu lassen. Sie hatte ihr Lichtschwert bereits in seine Richtung geworfen, auch wenn sich die purpurne Klinge erst während des Fluges aktivierte, um ihn dann jedoch zielsicher in seiner Brust stecken bleibend, zum Schweigen zu bringen. Nei hatte ihre Waffe bereits gezogen und wehrte mit beiden aktivierten Klingen ihres Doppellichtschwertes die auf sie ein prasselnden Blastersalven ab. Den ranghöchsten der ehemals zehn Männer hatte Dione scheinbar getötet, doch seine Kameraden waren offensichtlich nicht bereit, dadurch ihre Waffen niederzulegen. Nei hoffte, dass Mas ihren Rat und sein Training beherzigte und spürte eine gewisse Frustration darüber, wie ungeschickt sich ihre Mutter seit ihrer Ankunft im Tal verhielt, hätte sie schließlich schon gerne gewusst, mit wem sie es hier zu tun hatten. Doch die Jedi konnte sich keine ablenkenden Gedanken leisten, wollte sie mit heiler Haut aus dieser Situation befreien und ließ sich so in den Fluss der Macht fallen.

Schnellen Schrittes entfernte sich Nei aus der Mitte des Halbkreises, den die Wachen um sie gebildet hatten. Schnell wie der Wind lief sie zur rechten Flanke, duckte sich unter einem Blasterschuss hinweg, über den schottrigen Boden rutschend, bis sie bei der ersten Wache, die sich nicht schnell genug hatte in Sicherheit bringen können, angekommen war. Ihr Lichtschwert in der Aufwärtsbewegung rotierend, trennte Nei den Kopf des Angreifers vom Rest des Körpers, sich sogleich wegrollend um einem Blasterschuss in ihre Richtung auszuweichen, der stattdessen den bereits zusammensackenden Körper der enthaupteten Wache traf. Mithilfe der Macht holte sie den Schützen von den Beinen und spießte ihn mit einer der türkisen Klingen auf, bevor er sich wieder hatte erheben können.

Auf der anderen Seite, war Dione ebenfalls dabei sich vorzuarbeiten. Ungebremst und wie entfesselt, so gar nicht die Eleganz ausstrahlend, die Nei aus jeder anderen Situation mit ihrer Mutter kannte. Zwei weitere Angreifer zogen jedoch die Aufmerksamkeit der Ruusanerin auf sich, so dass Nei sich wieder ganz auf sich selbst konzentrieren musste.

Mit gezogenen und immer wieder aufblitzenden Schlagstöcken attackierten sie Nei. Die etwa einen knappen Meter langen Stöcke waren elektrisch geladen und ganz offensichtlich gegen eine Lichtschwertklinge resistent. Von den Angreifern flankiert hatte Nei zunächst Mühe den Hieben auszuweichen. Sich immer wieder duckend und aus der Stoßrichtung windend, fand sie schließlich einen sicheren Stand und es gelang ihr beide Männer mit einer Schlagkombination gegen ihre Stöcke ihrerseits aus dem Gleichgewicht zu bringen. Bei einer Drehung um die eigene Achse ließ sie die Spitze ihrer Lichtschwertklinge in die obere Schicht des Bodens schneiden. Ein feuerroter Zirkel aus geschmolzenem Gestein hatte sich um sie gebildet. Mit dem rechten Fuß trat Nei gezielt in die Mitte des Zirkels, als wollte sie den Boden einstampfen, doch stattdessen beförderte sie auf diesem Weg mit Hilfe der Macht eine dichte Staubwolke auf. Zusammen mit dem ebenfalls um sie wirbelnden brennenden Gestein hatte sich die Jedi einiges an Deckung verschafft, die beiden Männer dabei so schwer verwundend, dass ein weiterer Angriff von ihnen nicht mehr zu erwarten war.

Dione näherte sich der letzten noch stehenden Wache mit erhobenem Lichtschwert. Gerade rechtzeitig, konnte Nei noch dazwischen gehen und ihre Mutter bremsen. Zitternd ging der schwarz gekleidete Mann zu Boden, wobei er versuchte rückwärts davon zu kriechen. Ein jämmerlicher Anblick, doch hatte ihm wahrscheinlich niemand gesagt, wem sie sich hier in den Weg stellen sollten und nun war er der letzte Überlebende des Empfangskomitees. Dione nickte ihrer Tochter zu.

"Du hast Recht, Nechaska."

sagte Dione durchatmend und deaktivierte schließlich ihr Lichtschwert. Nei tat es ihr gleich und levitierte einen in ihrer Nähe liegenden Blaster direkt in ihre Hand, um ihn dann auf den am Boden liegenden Mann zu richten.

"Wer seid ihr und was wollt ihr hier?"

richtete Dione mit deutlichem Nachdruck das Wort an den Mann, einen kurzen vielsagenden Blick auch zu Nei und ihrem Blaster werfend.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Dione & NPCs, Nergal & Zion in der Nähe
 
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[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione]


Nach nur wenigen Schritten in der Höhle war die Dunkelheit schon gravierend. Seine Meisterin, die er schemenhaft neben ihm hergehen sehen konnte, sie aber sehr gut hörte, legte ihm, wohl um ihm zu beruhigen und ihm Sicherheit zu geben eine Hand auf die Schulter. Ein paar Schritte vor ihnen musste Dione gehen und er glaubte, ihre Schritte auch hören zu können.

Plötzlich hörte er ein leises vibrieren. Fast wäre er vor Schreck aufgesprungen, doch dann sah er, dass es sich um Neis Com handelte, mit dem sie schon vorhin eine Nachricht versendet hatte und jetzt wohl eine Antwort erhalten hatte. Dabei leuchtete der Holgrammprojektor auf und zeigte das Abbild eines in einen Umhang gekleideten Mannes. Ob das so eine gute Idee war, hier in der Dunkelheit ein Holo aufzurufen, das man sehr weit sehen konnte, bezweifelte er, aber seine Meisterin wusste sicher, was sie tat und vieleicht ging es da um wichtige Informationen.

Jedenfalls war das Hologramm nicht lange zu sehen und bald waren sie wieder in Dunkelheit gehüllt. Doch jetzt sah er noch weniger, da seine Augen sich wieder an das Licht gewohnt hatten. Nur langsam wurde seine Sicht wieder besser. Dann hörte er, wie jemand, er glaubte, es war seine Meisterin, ihre Schritte beschleunigte. Wieso war ihm im ersten Moment nicht klar, bis plötzlich Lichter um sie herum und vor ihnen aufflackerten. Schützend hielt er sich eine Hand vor die Augen und musste erst einmal blinzeln, während eine fremde Stimme zu sprechen begann. Sie wollte sie auffordern, anzuhalten, doch er kam nicht sehr weit, denn er hörte ein Lichtschwert zischen. Immer noch ein wenig blinzelt sah er, wie vor ihnen eine Gruppe von Angreifern stand, von denen der Anführer jetzt das Lichtschwert von Neis Mutter, die trotz allem noch einige Meter von den Gegnern entfernt stand. Er blinzelte noch einmal schnell, um sich zu vergewissern, das ihn seine Augen nicht täuschten, aber tatsächlich, die bis vor kurzem noch getarnte Jedi hatte tatsächlich ihr Lichtschwert geworfen. Sowas ging? Mas war fasziniert und vergaß dabei fast, dass sich gerade ein Kampf anbahnte. Nei jedenfalls hatte bereits ihr Lichtschwert aktiviert und stürzte sich in den Kampf, während ihre Mutter das gleiche tat.

Mas griff ebenfalls nach seinem Lichtschwert und aktivierte es, hielt sich aber, genau wie es seine Meisterin geraten hatte, erst einmal zurück. Einer der schwarz gekleideten Gegner, die mit elektrisch geladenen Schlagstöcken bewaffnet waren, schien das für Unsicherheit oder Angst zu halten und kam böse grinsend auf ihn zu. Er wandte seine Klinge in die Richtung seines Angreifers und stellte sich so hin wie Nei es ihm gezeigt hatte. Dabei rief er sich noch einmal ihre Worte ins Gedächtnis. Er sollte reagieren und nicht agieren. Also bereitete er sich darauf vor, dass sein Gegner den ersten Schlag führen würde. Dieser schien sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein und freute sich vielleicht schon insgeheim, möglicherweise ein echtes Lichtschwert besitzen zu dürfen.

Er führte einen einfachen Schlag, in dem er seine Klinge hob und sie von oben auf Mas herab sausenlassen wollte. Doch er öffnete sich der Macht und ließ sie ihm helfen, seine Klinge zu führen. Er blockte den Schlag und schlug die Klinge seines Angreifers zur Seite, um dann einen Schritt in die andere Richtung auf ihn zu zumachen.

Der Gesichtsausdruck wandelte sich nun von selbstsicher zu ungläubig und dann zu ängstlich, als Mas Klinge ihm den Kopf von den Schultern trennte. Der letzte Gesichtsausdruck hatte sich auf das tote Gesicht des Mannes gebrannt, das nun in die Dunkelheit rollte.

Mas blickte sich um und erst jetzt wurde ihm bewusst, was gerade passiert war und das er seinen ersten Gegner mit einem Lichtschwert getötet hatte.

Erblickte sich unsicher um, ob seine Meisterin ihm jetzt vielleicht irgendetwas predigen wollte, doch er sah nur Tote und Nei und ihre Mutter, die sich über einen offenbar noch lebendigen Angreifer beugten. Er deaktivierte sein Lichtschwert und ging zu den beiden herüber, die offenbar gerade Informationen aus dem Überlebenden herauspressen wollten.

Wortlos stellte er sich neben seine Meisterin, wobei der Überlebende ihn, der sie doch um einige Zentimeter überragte, wohl nie für einen Schüler gehalten hätte.


[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, überlebender Angreifer]
 
**** Nachricht an Nei Sunrieder****

Ich habe deinen Notruf erhalten und bin auf dem Weg nach Ruusan.
Wo finde ich dich?


****Nachricht Ende****
 
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Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Dione & NPCs, Nergal & Zion in der Nähe

Nei atmete auf, als ihre Mutter ihr recht gab und den am Boden liegenden Mann lieber verhören, als ausschalten wollte. Dabei fiel ihr schwer nachzuvollziehen, woran es lag, dass Dione so ungezügelt agierte. Sie ließ ihren Blick schweifen, tastete die Schatten an den steinernen Wänden und Säulen ab. Vereinzelte Statuen blickten auf Nei herab, manche groß und manche klein, einige intakt andere bis zur Unkenntlichkeit verfallen. Erst jetzt fiel der Jedi die Weite dieses verschütteten Tals auf, die Aura der einzelnen Statuen und dessen, was sie verbargen.


Während Dione den Kultisten ausquetschte, entfernte sich einige Schritte von den anderen. Sie hielt ihre Nase in die stehende Luft des Tals, als wollte sie anhand des Geruchs ihre Umgebung genauer wahrnehmen. In der Mitte dessen, was sie von dem Tal erkennen oder durch die Macht wahrnehmen konnte, schien sich ein steinernes Gebilde zu befinden, dessen Zweck die Jedi nur erahnen konnte. Durch die Macht wirkte es wie eine Art Schrein, während sie mit den eigenen Augen praktisch nichts sehen konnte, abgesehen von den hoch ragenden Konturen. Erst als sie ein paar Schritte gegangen war und sich ihre Augen besser an die Dunkelheit gewöhnt hatten, stellte sie fest, dass sich das Tal noch ein ganzes Stück weiter ausdehnte, in dem es über dem was Nei bis eben noch für die steinernen Wände gehalten hatte, ähnlich den Rängen in einem Theater ausdehnte, von wo aus weitere im Dunkel des Tales kaum erkennbare Statuen regungslos auf sie hinab schauten. Bei all dem konnte Nei jedoch keine Präsenz und somit keinen Grund ausmachen, der ihre Mutter sich so unbeherrscht verhalten ließen. Spürte sie vielleicht etwas, das Nei nicht bemerkte. Das Verhalten von Dione hatte die Jedi schon seit ihrem Aufbruch von Olmondo nachdenklich gemacht und sie war sich nicht sicher, ob sie ihre Mutter so gut kannte, wie sie es bis zuletzt geglaubt hatte. Ein geheimnisvoller Nebel verschleierte die Wahrheit vor ihrem geistigen Auge und das nervte sie unglaublich.

Ein leises Vibrieren ließ Nei aufschrecken und wieder in das Hier und Jetzt zurückkehren. Ihre Gedanken überschlugen sich, doch schnell bekam sie endlich einen Anlass zum aufatmen. Tenia hatte auf die Nachricht an die Jedi reagiert und war bereits auf dem Weg zu ihnen. Nicht nur war sie als Jedi eine willkommene Verstärkung, doch zusätzlich eine Frau, auf die Nei sich bedingungslos verlassen konnte. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Startschwierigkeiten, als beide das erste Mal im Orden der Jedi aufeinander trafen, verband sie eine sehr außergewöhnliche Freundschaft. Nei wollte sich gerade wieder umdrehen und zu den anderen zurückkehren, um ihnen die gute Nachricht mitzuteilen und zu fragen, was Dione hatte in Erfahrung bringen können. Dann zog jedoch etwas anderes ihre Aufmerksamkeit an. Hatte sie in der Ferne weitere Lichter erkannt. Die Augen zusammen kneifend, wollte sie prüfen, ob sich diese Lichter auf sie zu bewegten, doch das taten sie nicht. War das etwa ein zweites Lager, welches der Kult hier unten eingerichtet hatte? Wenn ja konnte das nur eines heißen... mehr Kultisten und mächtigere Drahtzieher, als sie zunächst erwartet hatten.


Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Dione & NPCs, Nergal & Zion in der Nähe
 

Ruusan ~ vor dem Tal der Jedi ~ Tenia


Da war sie wirklich gegangen, längst nicht ohne ein schlechtes Gewissen. Aber Steven war nicht allein, sein Schüler Michael würde ihn unterstützen. Und Nei hatte einen Notruf an den gesamtem Orden geschrieben, was bedeutete, dass sie dringend Hilfe benötigte und vielleicht bisher alleine war. Zumindest versuchte Tenia sich genau das einzureden. Denn was war, wenn Nei etwas geschehen würde, wenn sie den Notruf ignorierte? Allerdings wog die Frage, was wäre, wenn Steven etwas geschah noch schwerer und so verdrängte die junge Jedi diese schnell. Überhaupt hatte Steven es erfolgreich geschafft, ein derart seltsames Chaos in ihr hervor zu rufen, dass es allgemein besser war, sich nicht weiter damit zu beschäftigen und den Versuch der Ordnungsschaffung gar nicht erst zu starten. Aber die Umarmung... und sein Griff, nach ihrer Hand… Schluss damit!
Sie musste sich auf die kommende Aufgabe konzentrieren, ohne, dass ihr dabei ständig Steven im Kopf herum schwirrte. Sie war eine Jedi und keine… keine… Sie war eine Jedi! Und sie wollte es sich zur Aufgabe machen, gegen die Sith zu kämpfen. Damit kämpfte sie auch einen kleinen Kampf gegen sich selbst, denn ihre Faszination für die Sith wollte und wollte nicht abebben. Aber vielleicht bekämpfte man immer gerade das, was einen selbst irgendwie anzog? Weil man um die Falschheit wusste! Wenn sie Sith aufspürte, würde sie jedes Mal auch ihre eigene Schwäche aufspüren und so gleich beides bekämpfen.

Zumindest waren dies Tenias Gedanken, als sie den Raumhafen betrat um mit dem Schiff, mit dem sie erst vor kurzem angekommen war, wieder abzureißen.
Fliegen würde sicher nie zu den Dingen zählen, die sie besonders gerne tat und noch einmal fasste sie den festen Entschluss es nach dieser und der wohl kommenden Mission auf Cirrus langsamer angehen zu lassen. Schließlich war sie, seit sie dem Orden beigetraten war, von einer Mission zur nächsten, von einem Planeten auf den nächsten gehetzt. Dabei fehlte ihr ein wenig Ruhe und nicht zuletzt fehlten ihr die Wälder Nulls, die der beste Ort waren, um zur Ruhe zu kommen, um Gedanken zu ordnen und um ganz einfach ein wenig Erholung zu genießen.

Auf dem Raumschiff selbst, beschloss die Nullianerin die Zeit nicht ungenutzt zu lassen. Der kurze Trainingskampf mit dem Lichtschwert hatte bewiesen, dass sie hier die größten Schwächen zu verbuchen hatte. Demnach war ein ausgiebiges Training mit dem Schwert nichts, was sie länger hinausscheiben sollte. Dabei hasste sie diese Form von Nahkampf. Schon auf Null hatte sie alles dafür getan, nicht mit auf die Jagd gehen zu müssen. Aber gut.
Die Zeit verging mit dem intensiven Training sprichwörtlich, wie im Fluge und die letzte Stunde nutze Tenia, um sich zu erholen. Schließlich setzte das Schiff zur Landung auf Ruusan an. Noch hatte Nei nicht geantwortet, aber aus dem Notruf war hervorgegangen, dass sie sich im Tal der Jedi befand. Wo auch immer sich dieses Tal befinden mochte. Aber Tenia wusste, dass sie ein Talent darin hatte Orte zu finden, die in keiner Karte verzeichnet waren. Diese Fähigkeit hatte ihr geholfen, sich auf Null zurecht zu finden, als sie sich verlaufen hatte und auch dieses Mal würde diese Fähigkeit ihr weiter helfen, dessen war sie sich sicher.

Als Tenia schließlich den Boden Ruusans betrat, erstreckte sich ein Wüstenplanet vor ihr, der ungleicher wie Null nicht hätte sein können. Eigentlich war er das komplette Gegenteil. Instinktiv zog Tenia ihr Oberteil ein wenig über Mund und Nase, um sich vor dem Sand zu schützen. Dann ging sie auf die Knie, berührte mit einer Hand den Boden und verharrte einen Moment, mit geschlossenen Augen in dieser Position. Sie wusste, dass es Gerüchte um dieses Tal gab und vielleicht brachte das den richtigen Anhaltspunkt um zu wissen, wo genau sie zu suchen hatte. Grünflächen. Das Tal sollte an irgendeiner fruchtbareren Stelle sein. Karge Informationen. Tenia konzentrierte sich weiter und versuchte ihre Verbindung mit der macht zu festigen. Und dann war da eine Vorahnung… so etwas wie eine innere Stimme, die sie anleitete und dieser folgte sie.

Allerdings brachte ihr Weg sie nicht wirklich in ein Tal, sondern vor einen riesigen Felsen. Die Nullianerin blinzelte in die Höhe. Sie musste dort hinauf, das sagte ihr Instinkt und ein wenig freute sie sich tatsächlich, endlich wieder klettern zu können. Immerhin war das eine ihrer Stärken.
Behände erklomm sie auch ohne den Einsatz der Macht nach und nach den Felsen, pausierte immer wieder an Stellen, die dafür geeignet waren um schlussendlich belohnt zu werden: Der Felsen tat sich auf und gab einen Weg in das Innere frei. Mit dem Blick in das, was wohl das Tal sein musste, überkamen Tenia gleich zweierlei Empfindungen: Düsternis und Licht. Sie spürte deutlich, dass sich Jedi im Tal befinden mussten. Nei! Ganz sicher. Aber da war noch etwas anderes. Das Düstere… alles in allem ein Gemisch aus Eindrücken, die die Luft schwer machten. Auch wenn sie per se keine dunkle Präsenz spüren konnte oder nichts, was auf die Dunkle Seite hingedeutet hätte, war da diese Schwere. Nur, dass sie nicht faszinierend war, sondern abschreckend.

Langsam tastete sich die junge Ritterin also nach vorne und achtete dabei, so lautlos und vorsichtig wie möglich zu sein, denn wer konnte schon sagen, was hier auf sie lauern konnte?
Der Weg durch das Tal wurde begleitet von dem schweren Gefühl, dass mit jedem Meter, den sie ging, intensiver wurde und so dauerte es nicht mehr lange, bis Tenia tatsächlich etwas wahrnahm. Oder jemanden und so drückte sie sich eng an die Felswand, um nicht gesehen zu werden. Von dieser Position spähte sie hinüber und was ihr zuerst ins Auge fiel war, dass Leichen am Boden lagen. Lass Nei nicht dabei sein, sandte sie ein Stoßgebet gen Himmel, als sie erneut um die Ecke spähte. Da waren zwei Personen (Mas und Dione), die offenbar versuchten, aus einem anderen Informationen zu bekommen. Und dann, etwas weiter, erspähte Tenia niemanden geringeren als Nei selbst. Erleichterung machte sich in Tenia breit, als sie ihr Versteck aufgab, sich noch einmal vergewisserte, sich nicht zu irren und niemanden hinter sich zu wissen, und zu den anderen hinüber ging. Dabei fiel ihr Blick auf einen Torso mit abgetrenntem Kopf und Tenia konnte nicht vermeiden, dass Gesicht zu verziehen.

„Die ersten Schwierigkeiten habt ihr wohl gemeistert“, stellte sie nüchtern fest, als sie jeden in der Runde mit einem kurzen Blick musterte, um erst bei Nei angelangt, zu lächeln.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Nei, Mas, Dione & NPCs, Nergal & Zion in der Nähe





 
[Lianna | Lola Curich | Jedi Basis | Erdgeschoss | Trainingsraum] Emerald, Vorin & Mara

Vorin stimme mit seiner Entscheidung Emerald zu. Sie würden zusammen mit Mara dem Hilferuf folgen. Auf ihre Beglückwünschung antwortete er nur kurz und schien die Angelegenheit, wohl der Situation wegen, erstmal darauf ruhen zu lassen. Emerald war das Recht, momentan konnte man da nicht viel machen...sie wusste selbst nicht viel über dieses Thema.
Auf Vorin's Anweisung hin nickte sie knapp, drehte sich auf der stelle um und huschte los, flink und schnell durch die Gänge der Basis und ohne einen Umweg zu machen zu ihrem Zimmer. Es bedurfte nur einen Griff in ihren Schrank um ihre eigene "zivile" Ersatzkleidung, sowie eine Ersatzrobe herauszuziehen und diese in ihrem alten abgegriffenen Rucksack zu verstauen. Mehr hatte sie nicht mitzunehmen...mehr fiel ihr auch nicht ein. Also machte sie sich ebenso eilig auf den Weg zum Eingang der Basis. Dort stand Emerald dann - alleine - nach nur knappen 6 Minuten. Eigentlich hätte es ihr klar sein sollen, dass die Anderen etwas länger brauchen würden. Sie hatten wohl durchaus mehr zur regeln als Emerald.
Als alle da waren ging es per Gleiter zum Raumhafen und dort zu dem Liegeplatz eines TL-1800 Frachter. Mit etwas gemischten Gefühlen beobachtete Emerald die Angestellten des Raumhafens - bei ihrem letzten Versuch war sie ihnen flink entkommen, aber diesesmal schien sie keiner der hier Arbeitenden wirklich zu beachten. Auf dem Schiff angekommen wandten sich Vorin und Mara sogleich dem Cockpit zu,Emerald folgte ihnen nur kurz und machte sich daran das Schiff zu durchforsten. Sie hatte kein Interesse ihnen bei dem Abflug zuzusehen,das war für sie nichts Neues. Beim Schiffstyp und dessen Aufbau allerdings war ihn höchsten schwach von der Bezeichnung bekannt,also gab es unbekanntes zu erforschen. Es dauerte also bis sie in den Hyperraumgesprungen waren bis Emerald sich wieder dem Cockpit zuwandte.


[ Weltraum | Hyperraum Richtung Ruusan | "Moonrise" ] Emerald, Vorin & Mara


[Ruusan-System | Austrittspunkt aus dem Hyperraum | "Moonrise" ] Emerald, Vorin & Mara


Emerald hielt in ihrer Meditation inne - sie war nicht wirklich gut darin bisher,aber ihr Meister tat sein bestest um ihr diese Übung näher zu bringen. Gerade war Emerald recht gut dabei gewesen und es war ihr wohl gerade einmal gelungen als sie spürte wie sich der Antrieb des Frachters veränderte - sein Geräusch und die Vibrationen des Schiffes - und sie den Hyperraum verließen. Aufregung erfasste sie, Aufregung auf das Ungewisse. Sie huschte also zum Cockpit hin um einen Blick auf den Planeten zu erhaschen.

[Ruusan-System | Anflug auf Ruusan | "Moonrise" ] Emerald, Vorin & Mara
 
[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, überlebender Angreifer, Negral & Zion in der Nähe]


Er stand ein wenig Tatenlos herum. Dione war dabei, den überblenden Angreifer zu befragen und Nei war gerade dabei, ein wenig in der Dunkelheit herumzulaufen.

Auch er wagte einen Blick. Man sah die Wände nicht aus der Dunkelheit herausragen, also schien die Höhle hier größer zu sein als man denken konnte. Zu gerne hätte er ein größeres Licht angemacht, um mehr zu sehen, da das hier so etwas wie der Eingangsbereich des Tals der Jedi zu sein schien.

Was wohl in der Dunkelheit vor ihnen lag, schoss es ihm durch den Kopf. Dabei schweifte sein Blick in die Dunkelheit ab und er versank ein wenig in Gedanken. Dieser Ort fühlte sich sogar besonders an. Überall konnte selbst er die Macht spüren. Möglicherweise konnten sogar Leute, die keine Machtnutzer diese Präsenz spüren, nur sie konnten sie sicher genauso wenig einordnen wie er selbst. Es war einfach nur da. Für ihn fühlte es sich weder Böse noch gut an. Er konnte zwar auch seine Meisterin spüren, die sich mittlerweile einige Meter von ihnen entfernt hatte, doch ihre Präsenz fühlte sich anders an, als die Präsenz des Ortes. Während Nei in der Macht greifbar war und ihre Macht von ihr selbst ausging, schien die Präsenz des Ortes, ähnlich wie die Macht selbst, sie zu umgeben und nicht näher von einem Objekt auszugehen.

Aber er konnte sich auch täuschen. Jedenfalls fiel ihm jetzt zum ersten Mal richtig auf, dass man überhaupt nicht spürte, dass Dione eine Jedi war. Sie war für ihn nicht so wahrnehmbar, wie seine Meisterin. Plötzlich stutze er.

Er konnte jetzt noch einen weiteren Machtnutzer spüren. Zwar nur schwach, aber es schien ihm so, als würde diese Person sich ihnen nähern. Sofort wurde er ein wenig nervös. Er konnte den Machtnutzer immer besser wahrnehmen. Jetzt wanderte seine Hand fast schon aus Reflex an die Stelle seines Gürtels, an dem sich sein Lichtschwert befand.

Selbst ein wenig von der scheinbaren Routine dieser Bewegung irritiert legte sich seine Hand langsam um den Griff, bereit ihn im Notfall zu ziehen und so dem möglichen Angreifer, der dann wohl ein Sith war, wenigstens irgendetwas entgegen bringen zu können.

Sein Blick wanderte zuerst in die Dunkelheit, wo er Nei spürte und er fragte sich, ob sie auch schon auf diesen Eindringling aufmerksam geworden war. Doch nachfragen wollte er nicht.

Ein Blick zu Dione zeigte ihm, dass diese immer noch mit dem Gefangenen beschäftigt war.

Mittlerweile war er sich sicher, dass die Person den gleichen Weg nahm, wie sie vor einiger Zeit. Seine Anspannung wuchs, auch wenn er sich immer wieder Ruhe ein bläute und sich an die Worte seiner Meisterin erinnerte. Er musste als Jedi Ruhe und Gelassenheit bewahren. Reagieren, nicht agieren. Lockere Haltung und versuchen, seinen Gegner zu lesen.

Er war kurz versucht gewesen, ein paar Schritte auf den Machtnutzer zuzugehen um diesem vielleicht schneller abfangen zu können, doch beließ es dabei.

Dann war es endlich soweit und er hörte die Schritte des Machtnutzers, die ziemlich weich klangen, fast wie von einer Frau oder einem leichten Lebewesen. Irgendwie passten diese Schritte nicht zu seinem Bild eines Sith, auch wenn das nicht hieß, das es bei den Sith keine Frauen gab.

Warum reagierten Nei und Dione denn nicht auf den Neuankömmling, fragte er sich ein wenig in Sorge.

Plötzlich konnte er einen Blick auf den Machtnutzer erhaschen. Fast hätte er erschrocken aufgeschrien, obwohl er gewusst hatte, dass da etwas auf ihn zukam. Aber er war eher davon erschreckt, was er da vor sich sah.

Eine sehr hübsche, jung wirkende, mittelgroße, rotbraune Frau trat da ins Licht und schien nicht wirklich auf einen Angriff aus. Relativ zielstrebig bewegte sie sich auf ihn und Dione zu.

Was sollte er jetzt tun? Er hatte immer noch die Hand an seinem Lichtschwert, war aber noch unsicher, ob er es denn ziehen sollte oder nicht. Er entschied sich, es nicht zu tun.

Als sie stehen blieb, stellte sie nüchtern fest, dass sie wohl bereits die ersten Schwierigkeiten überwunden hatten.

Ein wenig erleichtert atmete er aus und wurde wieder locker. Außerdem ließ er nun die Hand von seinem Lichtschwert sinken. Die Frau schien eine Jedi zu sein, oder eben eine Sith, wobei das zweite doch eher unwahrscheinlich schien, auch wenn es zu ihrem offensichtlich nicht sonderlich netten Charakter passen konnte.

Immerhin war jetzt dieses Rätsel gelöst, auch wenn er es untragbar fand, dass sie es offensichtlich nicht für nötig hielt, die Anwesenden zu begrüßen.

Daher sagte er auch nichts weiter, sondern hielt sich zurück, da er sich sowieso eine schnippische Bemerkung hatte verbeißen müssen.

Seine Meisterin oder Dione würden das mit der Neuen schon regeln und sicherlich auch wissen, ob sie ein Feind war oder nicht. Wenn sie allerdings alleine gekommen war, würde sie wenig Chancen haben, gegen sie alle drei zu bestehen, auch wenn er dennoch der einfachste Gegner werden würde.



[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, Tenia überlebender Angreifer, Negral & Zion in der Nähe]
 
Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Dione & NPCs, Nergal & Zion in der Nähe

"Tenia?!"

erfragte Nei staunend das Offensichtliche und schaute ihre Freundin aus Padawan-Zeiten ungläubig an, obwohl sie ja wusste, dass Tenia auf dem Weg hierher gewesen war. Sie machte bereits einen Schritt auf die Nullianerin zu und wollte sie mit einer Umarmung begrüßen, bevor ihr auffiel, dass diese Art von Körperkontakt vielleicht etwas zu euphorisch und somit unangemessen war. Stattdessen nickte Nei ihr zu, während ihr zuvor noch verwunderter Gesichtsausdruck von einem aufrichtigen Lächeln abgelöst wurde.


"Es ist gut, dass du hier bist."

An Tenia vorbei schauend, bemerkte Nei die skeptischen Blicke von Mas und auch von Dione, die ihr Verhör inzwischen beendet und den Kultisten in eine tiefe Bewusstlosigkeit geschickt hatte.

"Das ist Tenia Lumiran, auch vom Orden der Jedi."

stellte Nei die Nullianerin kurz vor. Dione musterte sie dabei skeptisch, doch bevor sie irgendetwas hätte dazu sagen können, fuhr Nei bereits fort.

"Das sind Mas Nerlo, mein Padawan und Dione Sunrider... meine Mama. Was konntest du in Erfahrung bringen?"

Dione verzog das Gesicht, bevor sie die gewonnenen Informationen allen teilte.

"Scheinbar haben wir es hier mit einem Kult namens Black Knights zu tun. Leider konnte er mir nicht sagen, wie sie auf das Tal aufmerksam wurden, es gefunden haben oder sich hierher begeben haben, wobei wir den Grund alle spüren können."

Bedeutsamen Blickes musterte Dione die Runde.

"Allerdings hat er beteuert, dass keine Sith involviert sind."

Nei bezweifelte das stark, auch wenn sie nicht wusste woher ihre Skepsis rührte. Doch obwohl Dione den Kultisten nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst hatte, schien auch sie selbst den Worten des Mannes nicht wirklich zu trauen. Für einen Augenblick schweifte Nei in Gedanken ab und versuchte die gewonnenen Erkenntnisse in irgendeinen Zusammenhang zu bringen.

Wieder empfing Nei eine Nachricht auf ihrem Com und begann diese zu lesen. Scheinbar hatte Qienn... Bevor die Jedi hatte zu Ende lesen können, geschweige denn die anderen über den Inhalt der Nachricht informieren können, durchfuhr sie eine düstere Vorahnung wie ein Blitz. Wie hatte sie nur so blind sein können, rügte sich die Ruusanerin in Gedanken selbst. Ruckartig wandte sie sich scheinbar dem Höhleneingang zu. Was auch immer ihre Vorahnung ausgelöst hatte, kam aus dieser Richtung. Mithilfe ihrer durch die Macht geschärften Sinne tastete Nei die Umgebung ab. Auch wenn sie durch die Schatten nichts erkennen konnte, blieb ihr Blick an einer Gestalt kleben, die sich auf einem Vorsprung über dem Tunnel zum Tal verborgen hatte und nun ins schwach dämmernde Licht trat. Es war die Person, von der die dunkle Aura ausging, die sie schon vor dem Betreten des Tals hatten spüren können. Es war Nei ein Rätsel, wieso sie diese Präsenz zuletzt nicht mehr so bewusst wahrgenommen hatte. Die einzige Erklärung war, dass sie der Kampf und die überwältigende Präsenz der Macht im Tal der Jedi abgelenkt hatte. Das war aber auch egal, denn die geistige Abwesenheit der Gruppe hatte sich diese schwarz gekleidete Gestalt zu nutzen gemacht und sie in aller Ruhe aus dem Verborgenen studieren können.

Mit einem mühelosen Satz von dem mehrere Meter über ihnen befindlichen Vorsprung, landete der Mann vor ihnen, ohne auch nur ein bisschen ein zu knicken und trat stattdessen noch ein paar elegant und bedächtig wirkende Schritte auf die Jedi zu. Es handelte sich um einen Mann im bereits fortgeschrittenen Alter, wie Nei bemerkte, als dieser vor ihnen stehen blieb. Sein glatt nach hinten gekämmtes Haar war von grauen Strähnen durchsetzt, gab seinem schmalen grauen und kantigem Gesicht aber eine gewisse Autorität, während seine Aura eine für jeden deutlich spürbare Bedrohung und seine wachen rot-braun schimmernden Augen eine unbedingte Aufmerksamkeit ausstrahlten.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Dione & Lord Vhiran, Nergal & Zion in der Nähe
 
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So waren sie also unterwegs. Er mit zwei jungen Frauen. Seiner schwangeren Freundin und seiner nicht allzu weit ausgebildeten Schülerin. War er vielleicht zu leichtsinnig? Waren sie es? Dies war kein Spazierflug. Beide wussten es und trotzdem kamen sie mit. Emerald hatte nur bedingt eine Wahl, welcher Meister ließ schon seine Padwan zurück, vor allem wenn er sie gerade erst erneut unter seine Fittiche genommen hatte? Nun, er konnte nur hoffen, dass Mara wusste was sie tat und ihr Kind nicht leichtfertig gefährdete. Und Emerald musste eben aus den gefährlichsten Situation herausgehalten werden, sofern möglich.

Es war bestimmt nicht verkehrt, einmal mit ihr zu sprechen, und ein paar nicht allzu aufwendige Übungen zu absolvieren. Nach nicht einmal einer Minute hatte er sich zu ihr gesellt und versuchte ein wenig Vorarbeit zu leisten. Nach einem kurzen Blick an die Decke, die quasi das ganze Schiff mit einschließen sollte, wandte er sich an sie.


"Ja, es ist kein allzu aufregendes Schiff, aber es ist stabil, zuverlässig und aufwandsarm."
Soviel zu ihrem Transportvehikel.

"Es ging nun leider alles etwas schnell und chaotisch, doch auch das gehört zum Jedi – Leben. Manchmal geht es drunter und drüber und man muss einfach handeln. Auch dann, wenn die Informationen nur ein bedingtes Bild der Situation, bzw. der Gefahr erlauben. Da in der Nachricht die Rede von Sith war, auch wenn es sich eine Anwesenheit ihrerseits nicht bewahrheiten sollte, sollte ich dennoch einige Dinge erwähnen. Inwieweit Du mit der dunklen Seite schon Erfahrung gemacht hast, ist mir nicht bekannt, ebenso wie viel Du über den Orden der Sith weißt. Es ist schwierig die Sith einfach so kurz eben während eines Fluges erklären zu wollen, es wird der Vielgestaltigkeit des Themas nicht gerecht. Dennoch, ich sollte Dir klar machen, dass sich die Sith, so sehr sie in einigen Dingen den Jedi ähneln, doch grundverschieden sind. Jedi benutzen die Macht um Verständnis zu erlangen und Einsicht. Sie versuchen nicht anderen ihre Meinung aufzudrücken oder sie zu gar zu unterdrücken. So gut es geht orientieren sie sich an dem Zustand der Ausgeglichenheit. Frieden und Ruhe sollten seine Handlungen bestimmen.

Versuche in einem Kampf das Hauptaugenmerk auf das Verteidigen zu richten, nicht auf das Angreifen oder Zerstören.

Sith dienen sich selbst, bzw. ihren Machtbestrebungen. Sie lassen sich sehr oft von Zorn, Hass und Rache leiten. Sie propagieren das Recht des Stärkeren und unterwerfen jeden ihrer Macht, der sich gegen sie nicht behaupten kann. Nicht selten sind sie grausam und auf Vernichtung ihres Feindes aus. Dazu nutzen sie jedes Mittel. Lass Dich nicht aus der Ruhe bringen, lass Dich nicht von ihnen provozieren. Wenn alles optimal läuft, kann ich Dich ganz aus den Kämpfen heraushalten, und Du kannst Erfahrungen mit ihnen sammeln ohne großes Risiko. Doch es läuft sehr selten optimal wenn ich auf die Sith treffe. Wenn ich es nicht schaffe sie von Dir fernzuhalten laufe weg, wie Du es so gut kannst oder schieße."

Vorin hatte sich schon vorher entschieden. Das Lichtschwert würde er seiner Padawan noch nicht überreichen, die Waffe war zu gefährlich in einer gefährlichen und hektischen Situation. Er holt den Blaster hervor und stellte den Schussmodus auf Betäubung ein. Zum einen war ein solcher Strahl schwerer abzuwehren und leichter zu zielen. Außerdem waren sie als Jedi immer besser dran, wenn sie einen Gegner ausschalten konnten ohne ihn töten zu müssen.

"Ich denke Du wirst es schon schaffen die Mündung in die richtige Richtung zu halten und abzudrücken. Hier ist die Sicherung. Das mit dem Lichtschwert machen wir erst wenn Du wirklich sicher damit umgehen kannst." Er legte die Waffe neben sich, sie konnte sie nachher einstecken. Es bestand immer die Möglichkeit, das der Sith oder sonstige Gegner, der sie verfolgte, den Schuss absorbieren konnte, doch wer zu schwach, zu erschöpft oder zu überrascht von einem Betäubungsschuss war, der konnte davon durchaus ausgeschaltet werden. Es brachte nichts, sich über alle Eventualitäten den Kopf zu zerbrechen.

"Es ist natürlich noch viel mehr dran an diesem Thema, doch für den Anfang sollte das reichen. Ich denke es ist angekommen. Sith sind gefährlich." Er grinste ein wenig schalkhaft.

"Lass uns noch ein wenig an deinen telekinetischen Fähigkeiten üben. Selbst ein leichter Machtstoß kann einen bemerkenswerten Effekt haben, und wenn er den Gegner nur für eine einzige Sekunde aufhält."

Sie stellte sich ihm gegenüber und nach ein paar Demonstrationen und Erklärungen versuchte er sie zu einigen telekinetischen Erfolgen zu führen. Wie schon erwartet, bedurfte sie noch einiger Ausbildung. Was er ja schon zuvor allzu gut gewusst hatte. Um auch jede Unze verborgenen Talents zutage zu fördern, begab er sich mit ihr in einen meditativen Zustand um ihr Gefühl und ihre Verbindung zur Macht zu verstärken. Es funktionierte nur begrenzt, aber dies musste er akzeptieren. Er ließ sie vorerst allein und begab sich zurück zu Mara, mit der er sich einige Zeit unterhielt bevor der Rücksturzalarm seine Aufmerksamkeit einforderte. Die beiden ausgebildeten Jedi kehrten ins Cockpit zurück und bereiteten alles für den Anflug und die Landung vor. Schließlich hatten sie den erweiterten Orbit des Planeten erreicht und fielen in den Normalraum zurück.

"Nun, dann lass uns mal die Koordinaten die uns mitgeteilt wurden anpeilen." Ohne große Umschweife programmierte er die Daten ein, und folgte dem Computer, bzw. den Sensoren. Nach einer unbekannten Zahl von Minuten waren sie ein gutes Stück um den Planeten herumgeflogen und in die Atmosphäre abgetaucht. Der Sichtschirm zeigte ihnen einen recht kargen Planeten und ein Gebiet von Bergen und Tälern auf das sie stetig zuflogen.

"Tal der Jedi." Er lachte kurz auf.

"Man kann nicht sagen, dass es nicht genügend gäbe, die dafür in Frage kommen würden."

Die Koordinaten würden das Ganze natürlich einschränken, doch es gab auch noch andere Dinge zu beachten. Sollten sie direkt in der Nähe landen? Waren Sith bereits anwesend? War es in dem Fall dann klug sich schon frühzeitig anzukündigen, indem er seine Sinne über die Oberfläche des Gebietes schweifen ließ? Sollten sie sich versuchen heimlich zu nähern? Hatten sie die Zeit dafür? All das wusste er nicht, und doch musste eine Entscheidung getroffen werden. Er entschied sich in beiden Fragen für einen Mittelweg. Für nur einen kurzen Moment streckte er mit voller Konzentration seine Machtfühler aus, versuchte starke Präsenzen auszumachen, die ihm sagten ob und wie viele Machtnutzer sich hier aufhielten, und ob sie sich in der Nähe aufhielten. Für gut zwei Sekunden ließ er sich treiben, griff hinaus, ließ die Energien durch seinen Geist wabern. Tatsächlich glaubte er mehr als eine Präsenz erkannt zu haben. Doch näheres war nicht zu erkennen gewesen. Und sie befanden sich auch nicht in großer Ferne.

"Allzu weit weg können sie nicht sein." Nun hielt Vorin nach einer günstigen Landplatz Ausschau und wurde nur kurze Zeit später fündig. Wie subjektiv Wahrnehmung sein konnte, er hatte das Gefühl alles dauerte ewig, aber sie handelten recht zügig und entschlossen.

"Ich werde uns dort hinter dem Felsvorsprung herunterbringen."

Gesagt getan. Nachdem er das Schiff so nahe an die Felswand gebracht hatte, wie er für annehmbar erachtete, drehte er das Schiff so, dass die Ausstiegsrampe direkt zur Talsohle zeigte. Für einen Moment fragte sich der junge Meister was seine Freundin von seinen Flugkünsten hielt. Lachte sie innerlich über ihn? Würde sie es besser hinbekommen? Möglich, doch es kümmerte ihn nicht besonders, sie hatten anderen Sorgen und Probleme. Nachdem sie also aufgesetzt hatten, schaltete Vorin die Systeme ab und verließ mit Mara das Cockpit. Emerald hatte die Landung mitbekommen und sich bereits in den Hauptbereich begeben.

"Alle bereit?"
Die Frage war in gewisser Weise überflüssig, aber er wollte dennoch wissen, ob sie bereit waren. Natürlich waren sie.
Gab es noch groß irgendetwas zu beachten? Eigentlich nicht. Alle schnappten sich das was sie an Ausrüstung brauchten und verließen das Schiff über die Rampe. Eine nicht unbedingt als angenehm zu bezeichnende Hitze schlug ihnen entgegen.


"Willkommen auf Ruusan." , kommentierte er trocken, bevor er das Schiff versiegelte. Die Landfläche lag etwas erhöht, und es blieb ihnen nichts anderes übrig als ein wenig hinunter zu klettern.

"Laut Koordinaten müsste es irgendwo jenseits dieser Hügel liegen. Lasst uns also keine Zeit verlieren, ersteinmal müssen wir hier nach unten glaube ich."

Missionen erledigte man nicht indem man redete, sondern in dem man handelte. So machte sich das Trio an den Abstieg. Es war gar nicht so verkehrt dass er aus verschiedenen Gründen immer wieder nach Hause zurückgekehrt war. Bei den großen Felsplateaus hatte er immer wieder Paragliding – Flüge unternommen oder war Feldwände hochgeklettert, nur um nicht an seine inneren Qualen zu denken. Diese Erfahrung konnte er hier zumindest einmal gebrauchen. Schließlich hatten sie diese Etappe überwunden und wandte sich zügigen Schrittes in die Richtung die sie hoffentlich zum Tal der Jedi führte. Nach einigen Stunden gönnten sie sich eine kurze Trinkpause, mehr war aber nicht drin. Auch ohne seine Sinne weit zu öffnen fühlte er etwas. Keine Aura einer Person, kein Gefühl seiner Begleiter … es war eher etwas das über allem hier lag. Wenn auch nur sehr vage wahrnehmbar, konnte man es doch nicht leugnen. Sie mussten auf dem richtigen Weg sein.

"Wenn mich meine Sinne nicht täuschen sind wir auf dem richtigen Weg. Lasst uns weitergehen."
Und es ging weiter. Allzu weit konnte es nicht mehr sein.

|| Ruusan-System ▫ Ruusan ▫ nahe dem Tal der Jedi || ▫ Vorin ▫ Mara & Emerald
 
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Der Sith-Warrior schaute nicht schlecht, als die ältere Frau (Dione) in dieser Dreiergruppe ihr entfachtes Lichtschwert auf die ‚Black Knights‘ schleuderte und direkt zum Angriff überging.

Es war ein schneller und brutaler Kampf. Zion war überrascht von Aggressor. Die ältere Menschenfrau ging aggressiv in den Kampf und zeigte wenig Erbarmen.
Sie war im Umgang mit dem Lichtschwert nicht so geschickt, wie es aussah. Ihre Technik war unausgereift und sie ließ zu oft ihre Deckung leichtsinnig schleifen. Dafür war sie stark in der Macht. Diese nutzte sie, um ihre Fehler im Schwertkampf gekonnt auszugleichen. In ihrer Aura schwamm auch ein Hauch von Wut und Hass mit - Eigenschaften, die bei den Jedi nicht sehr verbreitet waren.
Von den anderen beiden aus der Gruppe ging eine deutlich schwächere Präsenz aus. Die jüngere Frau (Nei), die sich ebenfalls in den Kampf stürzte, hatte nicht die Gabe, die Macht zu nutzen, wie die ältere, dafür war ihr Lichtschwert-Stil um einiges genauer und feiner. Ihre Technik war fast auf dem gleichen Level wie die von Zion selbst, allerdings wäre sie keine Bedrohung. Außerdem war das männliche Gruppenmitglied (Mas) eine noch geringere Gefahr, als es irgendein Staubkorn wäre.

Zion war sich sicher, die ältere Frau war die Person, die er zuerst ausschalten musste. Die anderen zwei waren kein Problem. Falls die ‘Black Knights’ sie nicht schon vorher erledigt hätten. Ohne sich umzudrehen, sprach er zu Vhiran.

“Bringt in so vielen Gräbern wie möglich die Sprengsätze an, lasst sie aktivieren und auf die richtige Frequenz einstellen. Wir wollen nichts dem Zufall überlassen. Holt außerdem Verstärkung. Ich will mehr Männer da unten haben!”

Vhiran bellte die Befehle an einen seiner Getreuen weiter und wandte sich wieder Zion zu.


“Sie haben meine Männer getötet…..jetzt werden sie sterben. Helft mir dabei, Zion, und wir würden in Eurer Schuld stehen.”

Zion schaute ihn an und nickte langsam.

Ihr steht sowieso in meiner Schuld, seit dem Moment, als Ihr mir unter die Augen gekommen seid...Abschaum.

“Gut am Besten Ihr übern….”


In diesem Moment kam eine weitere Person in die Höhle. Eine junge weibliche Person (Tenia). Zion kannte sie von irgendwo her, jedoch fiel es ihm nicht ein. Dass sie eine Jedi war, stand jedoch fest. Sie war so unfähig, ihre Aura zu verschleiern, so wie der Rest ihrer Spielgefährten.

Entschlossen schaute er noch einmal zu Vhiran und nickte ihm zu.

“Greift die die jungen Jedi an, ich kümmere mich um die Ältere. Eure Leute müssten ja gleich da sein, um uns zu unterstützen. Dann los!”

Der einzige, der Unterstützung brauchte, war Vhiran und niemand anderes. Obwohl er stark war, hätte er es niemals mit der älteren Jedi aufnehmen können. Geschweige denn mit der ganzen Vierergruppe. Jedoch sprang der Anhänger der Dunklen Seite von ihrem Vorsprung und landete vor der jungen Frau (Nei). Nun waren alle Blicke auf Lord Vhiran gerichtet und Zion konnte sich schnell einen Plan überlegen. Er schaute auf die Jedi-Bande, welche sich nun vollkommen auf den Anführer dieser Kult Gruppe konzentrierte. Vhiran strahlte eine gefährliche Aura aus, es überraschte Zion ein wenig. Der Blick des Sith-Warriors richtete sich auf den Gefangenen der Jedi und der älteren Frau (Dione). Er wusste, was zu tun wa. Zion fokussierte seine Kraft, stieß sich vom Boden ab und sprang den Vorsprung hinab.In der Abwärtsbewegung aktivierte Zion sein Lichtschwert und rammte es durch den Gefangenen vom Scheitel bis zur Sohle. Der Mann war zur Hälfte geteilt und sein Kadaver fiel zu beiden Seiten.

Zion wusste nicht, was er schon gesagt hatte oder was noch nicht und die Gräber waren wichtiger, als dieses Risiko einzugehen.
Mit der Landung auf dem Boden führte Zion einen Machtstoß auf eines der jungen Mädchen (Tenia) aus, welches direkt mehrere Meter weg geschleudert wurde. Direkt im Anschluss gab er einen weiteren Machtstoß auf die ältere Frau ab. Diese war jedoch darauf vorbereitet und konnte diese Attacke abwehren.
Um ihr keine Ruhe zu lassen, schoss Zion mit voller Kraft und in einer hohen Geschwindigkeit auf die Jedi zu. Mit einem brutalen Schwerthieb drosch er vertikal auf den Kopf der Frau (Dione) ein. Diesen Hieb blockte sie jedoch auch. Mit seiner ganzen Kraft stämmte er sich in sein Schwert, so dass sie langsam in die Knie ging. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und sie blickte direkt die orangen, kalten Augen des Sith-Warriors vor ihr.



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Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Nei, Zion & Lord Vhiran, Nergal in der Nähe

Dione zuckte kaum mit der Wimper, als sich eine dunkle Gestalt, die der Aura nach zu urteilen der Anführer dieses Kults sein musste, vor ihnen zu erkennen gab. Sie selbst tat einen Schritt auf den Mann zu, um seine Aufmerksamkeit möglichst auf sich zu ziehen und den anderen die Gelegenheit zu geben, sich um darum zu kümmern, das Tal zu durchsuchen und die Motive des Kults in Erfahrung zu bringen.

Bevor Dione ihren Plan jedoch hatte teilen können, tauchte aus dem Nichts ein weiterer Mann auf. Es waren also doch Sith hier und dieses bullige Exemplar setzte ein klares Signal, in dem es mit seinem Lichtschwert den bewusstlosen am Boden liegenden Kultisten zweiteilte und dabei die offensichtlich auf dem falschen Fuß getroffene Tenia mit einem Machtstoß aus der Linie beförderte. So gewaltsam und plötzlich er die Gruppe auf diese Weise getroffen hatte, so leichtfertig hatte er Dione aber auch die Chance zu geben, sich auf weitere Aktionen vorzubereiten. Ihr Lichtschwert war bereits aktiviert, als ihr ein kräftiger Machtstoß entgegen geschleudert wurde, dem sie sich wie ein Fels in der Brandung entgegen stellte. Ihrer eher zierlichen Statur hätte man es wahrscheinlich zugetraut, dass sie diesem immer noch überraschenden Angriff mit der Macht überhaupt etwas entgegen zu setzen hatte.


Rechtzeitig hob Dione ihr Lichtschwert und blockte den folgenden Hieb des Mannes, ging aufgrund der Kraft dabei aber leicht in die Knie, während er sie mit seinen hasserfüllten Augen und an den sich kreuzenden Klingen vorbei fokussierte.

Bevor er sie jedoch mit seiner Kraft überwältigen konnte, gelang es Dione das Lichtschwert des Sith an sich vorbei ins Leere zu lenken und ihm mit dem Griff ihrer Waffe einen kräftigen Schlag auf die Nase zu verpassen. Mit einem kleinen, durch die Macht beschleunigten Sprung entfernte sie sich weit genug von dem Sith, um kurz zu verschnaufen.

"Nechaska!"

rief sie ihrer Tochter zu.

"Ich habe das im Griff! Seht zu, dass..."

Bevor Dione ihren Satz hatte beenden können, war der Sith bereits wieder heran gestürmt. Doch dieses Mal war sie besser vorbereitet. Unter seinem Angriff duckte sie sich seitlich weg, um sofort einen Hieb in den Rücken des Mannes anzusetzen.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Nei, Zion & Lord Vhiran, Nergal in der Nähe
 
¦¦ Lianna ~ Lola Curich ~ Jedi – Basis ~ Quartierbereich ¦¦ Shana

Sie wusste nicht wie lange sie insgesamt gebraucht hatte, doch als sie im Bereich der gelandeten Schiffe angekommen war, fand sie zumindest ein Schiff mit geöffneter Rampe vor. War das die "Wind", das Schiff ihrer Meisterin? Sie meinte die Frau irgendwo dort spüren zu können. Was konnte schon passieren außer das sie im falschen Schiff auftauchte und man sie wieder rauswarf? Also ging Shana hinein und rief kurz nach vorne. Gedämpft, aber doch zu erkennen, kam die Stimme der Rätin von irgendwo vorne, vermutlich vom Cockpit. Sie unterließ es dort aufzutauchen, ohne eine Einladung erhalten zu haben, und sah sich in der Messe um. Vor ihrer Zeit bei den Jedi hätte sie mit Sicherheit ihrer Neugier nachgegeben und wäre einfach nach vorne stolziert. Wobei dies andererseits auch kein Kapitalverbrechen war …

Wie auch immer, die Blondine warf ihre Tasche neben die Sitzgelegenheit, die sich hier befand, und kam zu der Schlussfolgerung, dass der Transporter im Inneren durchaus etwas her machte. Sie saß noch nicht lange als sich ein blauer Kopf reckend in ihren Sichtbereich schob. Bevor Akani etwas sagen konnte, begrüßte sie ihn mit einem Grinsen:
"Ja Du bist richtig. Die Chefin ist vorne im Cockpit."

Die Padawan wusste nicht ob es notwendig war, Padme konnte es vermutlich spüren oder hatte es vielleicht anderweitig mitbekommen, aber sie rief nach vorne: "Alle an Bord, Captain!"

Es dauerte nicht lange bis die Rampe sich schloss und erste Vibrationen durch den Transporter liefen. Die 23 – Jährige richtete ihre blauen Augen auf den Chiss.

"Gerade heute erst angekommen, und schon geht es auf eine Mission. Das muss man erst mal schaffen."

Ob ihr Mitpadawan darüber besonders glücklich war, konnte bezweifelt werden.

"Hey, aber mach Dir nichts draus. Bei mir war es so, dass ich schon mitten im Kampf war, bevor ich dazu stieß. Ich schloss mich den Jedi direkt nach einem Kampf und der folgenden Flucht an. Also noch schneller geht es wohl nicht." Sollte das jetzt beruhigend wirken? Wenn dies ihr Ziel gewesen sein sollte, hatte sie wohl die falsche Geschichte ausgesucht. Hm, egal.

Das Schiff ruckelte, bis sich nach einem kurzen, seltsamen Moment des Magenumstülpens eine relative Ruhe einstellte. Einige Zeit später erschien dann auch ihre Meisterin und hatte ihnen noch einiges mitzugeben. Da es ein wenig dauerte bis sie das Zielsystem erreichten, nutzte Padme die Zeit um noch die ein oder andere Übung mit ihnen durchzugehen. Einmal hatte Shana sogar das Gefühl die Sache mit dem Verbergen der Aura hinzubekommen. Oder zumindest sehr nahe dran zu sein. Zusätzlich hatte die Rätin noch ein paar Anweisungen an sie, dann ließ sie den Padawanen noch ein wenig Zeit sich vorzubereiten. Die erfahrene Schülerin überlegte ob sie noch ein wenig Smalltalk betreiben sollte, doch ihr fiel im Moment kein wirklich unverfängliches Thema ein, ohne das es gezwungen ungezwungen wirken würde.

Also meditierte sie etwas, machte Dehnübungen und rief sich in Erinnerung was sie so gelernt hatte. Es würde mit Sicherheit anders sein als auf Coruscant, und dennoch genauso gefährlich. Noch einige Stunden zuvor hatte die erfahrene Rätin von Zweifeln gesprochen, die sie in Shana spürte. Die junge Frau hatte so eine Ahnung wieso dies so war, doch solche konnte sie sich bei der bevorstehenden Aufgabe nicht leisten. Sie rief sich ihre Fortschritte in Erinnerung und das sie tun musste was sie tun konnte. Es war unmöglich zu wissen, was kam, und es brachte nichts darüber zu spekulieren. Außerdem war sie nicht dumm, alles was ihr im Weg stehen konnte, war nur sie selbst. Nachdem sie Kraft in der Macht gefunden hatte, kehrte sie ins hier und jetzt zurück und gesellte sich zu Akani. Sie sprachen nicht viel, doch das Ende des Fluges war auch nicht mehr fern. Nicht einmal eine Stunde später verließen sie den Hyperraum und Shana begab sich zu einem Panoramafenster.

Der Anblick entsprach dem was sie recherchiert hatten. Es würde also verflucht warm dort unten werden. Nachdem sie den ersten heftigen Ruck spürte, der sie ein paar Meter über den Boden wanken ließ, hastete sie auf einen Sitzplatz und schnallte sich an. Padme steuerte die "Wind" durch die Atmosphäre und näherte sich einem Punkt auf der Oberfläche den Shana nicht einmal raten konnte. Also schloss sie die Augen und versuchte in der Zeit in der sie eh nicht viel tun konnte, weiter Kraft und Entschlossenheit von der Macht zu beziehen. Schließlich hatten sie den heftigsten Teil des Planetenanfluges hinter sich gelassen und vage konnte Shana die an ihnen vorbeirauschende Landschaft im Fenster erkennen.

Eine gewisse Unruhe und Aufregung machte sich in der Padawan breit, doch sie unterdrückte dieses Gefühl. Es galt sich voll zu konzentrieren. Dies hier war vermutlich ihre große Prüfung die sie ganz nahe an das Ende ihrer Ausbildung brachte. Wenigstens einmal sollte sie sich behaupten und erfolgreich sein. Schließlich verlangsamte sich der Transporter und sie setzten zur Landung an. Sie war gespannt wie Padme sich in einer gefährlichen Situation verhielt. Markus hatte sie bereits erlebt, ebenso wie Chesara. Nun würde sie die Vorgehensweise einer anderen Rätin live erleben können. Nachdem das Raumschiff aufgesetzt hatte, schnallte sich die Blondine ab, erhob sich und schlenderte zur Ausgangsluke, ihre Sachen bereithaltend.


¦¦ Ruusan System ~ Ruusan ~ in der Nähe des Tals der Jedi ~ „Wind“ ¦¦ Shana ~ Akani & Padme
 

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Nei, Zion & Lord Vhiran, Nergal in der Nähe

Tenia bemerkte den skeptischen Blick des Mannes (Mas), ebenfalls, wie sie erkannte, dass er sogleich nach seinem Lichtschwert griff. Wirklich auf die Idee gekommen, wie ein Eindringling zu wirken, war sie nicht. Schließlich sollte doch offensichtlich sein, dass sie weder eine Sith war, noch wie eine aussah. Aber gut, es war fast ein wenig aufbauend, bei der ersten Begegnung nicht belächelt zu werden. Vielleicht hätte sie sich vorstellen sollen, um Verwirrungen zu vermeiden, aber irgendwie wäre auch das völlig absurd gewesen. Nei war schließlich diejenige, die die Situation auflöste, als sie Tenia begrüßte und den anderen vorstellte. Tenia erwiderte das Lächeln ihrer Freundin und setzte sich über den Drang, sie ein wenig euphorischer zu begrüßen hinweg, ohne zu wissen, dass Nei gerade genau das gleiche getan hatte. Der Mann, namens Mas war also Neis Schüler und die ältere Frau ihre Mutter. Und sie alle hatten wohl Schwierigkeiten mit einem Kult namens Black Knights. Keine Sekunde, nachdem nei diesen Kult erwähnte, erschien eine Gestalt, wie aus dem Nichts. Er kam von einem Vorsprung über ihnen und sofort wanderte Tenias Blick, nachdem sie ihr Lichtschwert vom Gürtel nahm, über die anderen Felsen. Aber da war niemand zu erkennen. Bis, ja bis ein weiter Sith mit gezogenem Lichtschwert zu ihnen sprang und sein Schwert direkt in den gefangenen von Dione rammte. Tenias Blick glitt sofort geschockt zu dem Mann, den der Sith (Zion) gerade geteilt hatte- Dieser Augenblick der Unaufmerksamkeit, gepaart mit der Überraschung über das plötzliche Erscheinen des zweiten Siths, sorgten dafür, dass Tenia den kommenden Machtsoß nicht vorausahnte. Und s landete sie wieder einmal, wie damals auf Theaterra gegen einen Felsen. Erst in letzter Sekunde gelang es ihr, sich so weit abzufangen, dass sie keine schlimmere Blessur davon trug. Sie kannte diesen Sith… Zion! Auf Thetarra war sie ihm das erste Mal begegnet!

Sie spürte, wie sich Zorn in sie schlich, verbannte diesen aber sofort in die hinterste Ecke. Immerhin, keine elendige Faszination… Sie war hier, weil sie eine Aufgabe hatte! Und so berappelte sich die junge Ritterin, stand auf und aktivierte ihr Lichtschwert. Nicht, um sich mit Zion anzulegen, sondern um Nei zur Hilfe zu eilen, die gerade von dem anderen Sith bedrängt wurde. Ihn von hinten flankierend, mischte sie sich so in den Kampf ein, während Vhiran nun seien Aufmerksamkeit nicht mehr allein auf den Angriff Neis, sondern auch auf seinen Abwehr lenken musste. Vhiran selbst setzte nicht allein zu einem heftigen Schlag von unten gegen Neis führenden Arm an, sondern schleuderte mit Hilfe der Macht auch mehrere Gesteinsbrocken, Geschossen gleich, auf Nei, ehe er zu tenia herumwirbelte, die versuchte die Geschosse umzulenken.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Mas, Tenia, Nei, Zion & Lord Vhiran, Nergal in der Nähe

 
[Ruusan – Tal der Jedi – im Tunnel zum Inneren Expeditions-Lager] – Nergal einige Meter hinter Nei, Mas & Dione

Auch wenn der Executor sich immer noch verbarg, so spürte er doch, im letzten Moment noch jemanden nahen, sodass er sich in eine Felsspalte des Tunnels drückte und unentdeckt weiter ausharrte. Auch wenn er es nicht sicher sagen könnte, doch die Frau(Tenia) die hier eben vorbei gerauscht war, könnte es sich um eine Jedi handeln? Dem Sith blieben jedoch nur wenige Momente um sich darüber Gedanken zu machen, denn während er sich in süßem Müßiggang noch immer der Obersavtion widmete, beschleunigten sich die Ereignisse in der Höhle voraus sichtlich. Lichtschwerter wurden gezückt, die bewaffnete Einheit die sich zuvor noch so entschieden in den Weg gestellt hatte, wurde einfach nieder gemacht. Eine Doppelklinge und ein einfaches Schwert wüteten unter den Normalsterblichen, als gäbe es kein Morgen mehr. Langsam schlich sich Nergal weiter vor, in der Hoffnung etwas zu verstehen, doch außer DAS etwas gesprochen wurde, drangen keine verständlichen Silben an seine Ohren. Nun, er hatte sich dafür entschieden, was sollte man also schon machen. Notfalls musste man sich spontan für eine der beiden Fraktionen als temporären Partner entscheiden. Imerhin ging der Sith noch immer davon aus, dass es sich hier um ein wie auch immer geartetes Zufluchtsnest für Sith handelte...

Mit dem Auftritt eines Mannes(Vhiran), der jedoch von einer Person(Zion) gefolgt wurde, die ihm sehr bekannt vorkam, änderte sich die Situation schlagartig. Zion? Was machte der hier? Sie hatten gemeinsam unter dem Chiss gedient, als das Imperium sich selbst zerfleischte, waren Ketzerfürsten der Rebellion gegen den unrechtmäßig ergriffenen Thron gewesen. Und auch wenn es für alle erteilte Amnestie aus dem Munde des neuen Imperators gegeben hatte, niemand hatte diesen Bürgerkrieg vergessen. Hatte Zions Anwesenheit hier, etwas mit seiner, ihrer beider, Vergangenheit zu tun? Nergal verbannte seine Fragen in den Hintergrund, als sein Sith-Waffengefährte sogleich zu aggressiven Attacken überging und sich auf die vermeintlichen Jedi stürzte...


„Nun... was solls...“ Murmelte der Sith-Executor, ehe er seine Verschleierung aufgab.

Das volle Potenzial seiner Aura flutete mit einem Mal zurück, als er langsamen Schrittes in die Höhle trat und seine rötlich glühenden Augen über die Anwesenden Akteure wandern ließ. Zion hatte sich der Frau(Dione) gewidmet, die auch den ersten Angriff auf die armen nur Blaster tragenden Gestalten initiiert hatte, während der ihm unbekannte Machtnutzer(Vhiran) sich mit zwei anderen Lichtschwertnutzern – die Nergal jetzt ohne weiteres als Jedi identifizieren konnte, nun da die Macht wieder zu seiner Verfügung stand – plagen musste. Letztendlich blieb nur noch eine Person(Mas) übrig, die sich noch nicht aktiv an den Kämpfen beteiligte und deren rohes und ungeschultes Potenzial konnte nur bedeuten, dass es sich um einen Schüler handelte. Das Kampfgeschehen nicht aus den Augen lassend, schlenderte er am Rande der Höhle entlang in die Richtung des Mannes(Mas). Nergals Blicke zuckten zwischen Zion und dem anderen Kampfgespann hin und her, eine Hand ruhte auf seinem Lichtschwert, auf das sie ihn nicht einfach so überrumpeln würden.


„Du! Jüngling! Würde es dir etwas ausmachen, mir zu erklären, was es mit all diesem Getöse auf sich hat?“

Nergals Schmunzeln blieb hinter seinem Respirator verborgen, wenngleich man einen gewissen Schalk, als auch eine gewisse Boshaftigkeit in seiner Stimme heraushören konnte. Zur Unterstreichung seiner Zugehörigkeit schlug er mit seiner freien rechten Hand die Kapuze zurück und entblößte sein entstelltes Antlitz. Das vernarbte und verwelkte Gesicht, die aschfahle Haut, schwarze Adern die an mancher Stelle durchschimmerten. Die Dunkle Seite hatte nichts hübsches an sich, doch war das ein geringer Preis, wie er fand, den er weiter und weiter entrichten würde, für sein vorankommen.

„Auch wenn ich damit gerechnet habe hier Häretiker anzutreffen, muss ich gestehen das mich Lord Zions Anwesenheit und die von euch Jedi ein wenig überrascht. Andererseits steckt ihr Jedi wirklich gerne eure Nasen überall da rein, wo sie lieber draußen bleiben sollten. Nicht wahr?“

Erneut zierte ein Schmunzeln seine Lippen, was man sowohl hörte, als auch am noch sichtbaren Spiel seiner Gesichtsmuskeln erkennen konnte. Kaum zu glauben, doch dieses Grinsen war durchaus ehrlich gemeint. Letztendlich war es viel zu lange her, dass er einem von ihnen gegenübergetreten war. Nicht das er sich an diesem jungen Mann(Mas) vergreifen würde. Noch nicht jedenfalls. Immerhin war Erpressung durchaus möglich wenn man sich mit Jedi duellierte und Hand an einen ihrer Schüler legen konnte...

„Und bevor wir die Netiquette vergessen, ihr dürft mich Nergal nennen.“ Mit einer leichten Verbeugung stellte sich der Hüne von Sith vor...

[Ruusan – Tal der Jedi – Inneres Expeditions-Lager] – Nei Sunrider, Darth Zion, Dione, Mas Nerlo, Tenia Lumiran, Vhiran & Nergal
 
Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Tenia, Lord Vhiran & nahe allen anderen

Nicht nur wurden Tenia und Nei direkt von diesem angsteinflößenden Kultistenführer angegriffen, sondern zusätzlich war nun noch ein weiterer Mann dabei in das Geschehen einzumischen und ging direkt auf Dione los. Dieser brutale Stiernacken war ganz offensichtlich ein Sith, daran hatte Nei ebenso wenig Zweifel, wie sie Zeit hatte, sich darüber überhaupt Gedanken zu machen. Sich halsbrecherisch aus der Angriffsschneise rettend, bevor Tenia ihr rettend zur Hilfe eilte, bemerkte Nei zu allem Überfluss einen weiteren Mann, ebenfalls ein Sith. Dieser näherte sich Mas, wobei die Ruusanerin das dringende Bedürfnis spürte, ihrem Padawan zur Hilfe zu eilen.

Nei spürte die Hitze der rot-orangenen Lichtschwertklinge des Kultisten knapp vor ihrem Gesicht, als sie sich gerade noch mit einem Schritt zurück retten konnte. Im selben Atemzug aktivierte nun auch sie selbst beide Klingen ihres Doppellichtschwertes. Das hochtönige Zischen der sich entzündenden Klingen, klang in den Augen der Jedi wie ein Befreiungsschrei und im selben Moment überwand sie den anfänglichen Schreck. Mit gefasster Grazie und neuem Mut, wirbelte sie ihre Waffe aus der vorangegangen Rückwärtsbewegung herum und stellte sich dem inzwischen von Tenia in Bedrängnis gebrachten Kultisten gegenüber.

"Niemand wagt es sich Lord Vhiran in den Weg zu stellen, ihr einfältigen Maden! Die Dunkle Seite der Macht ist mein Diener... bald vielleicht auch ihr. Wenn ich euch am leben lasse."

So überbetont und selbstverliebt dieser Lord Vhiran auch den eigenen Namen betonte, so sehr gewann seine Aura an Bedrohlichkeit. Nichts war schlimmer als ein selbstverliebter Schnösel, der ebenso mächtig wie gnadenlos war. Nei kniff ihre Augen zusammen, während sie sich ganz der Macht zu öffnen begann und spürte wie sie der mächtige Strom, der dieses Tal der Jedi flutete, mit sich riss. Bevor die Jedi jedoch zum Gegenangriff übergehen konnte, schnellte die Klinge Vhirans auf ihren Arm zu. Dem Schlag entgegen gehend blockte Nei die das feurige Lichtschwert des Kultisten, bevor sie völlig unerwartet einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf bekam. Es war unmöglich das Vhiran sie mit der Hand hatte erreichen können und erst als sie ein zweiter Schlag an der Schulter zur Seite taumeln ließ, bemerkte Nei, dass sie mit steinernen Geschossen bombardiert wurde. Tenia war rechtzeitig da, um die Ruusanerin vor einem weiteren Treffer zu bewahren. So konnte sie sich sammeln und begann mit dem eigenen Lichtschwert die Steine zu sprengen, denen sie nicht in ihrer tänzelnden Art ausweichen konnte.

Aus dem Augenwinkel konnte Nei gerade noch sehen, dass Mas von dem zweiten Sith nicht angegriffen wurde. Innerlich atmete sie auf, hoffte aber nur, dass der Corellianer die Situation gut genug einschätzte und die erst beste Gelegenheit dazu nutzen würde, sich in Sicherheit zu bringen.

Ein kurzer sorgenvoller Gedanke, der die Jedi beinahe erneut einen Steinschlag gegen den Kopf hätte einstecken lassen. Gerade noch rechtzeitig riss Nei ihre Waffe nach oben und zerteilte einen massiven Brocken, dessen Teile sie dann nur knapp links und rechts, an den Ohren vorbei, verfehlten. Doch da sich Vhiran nun vermehrt auf Tenia zu konzentrieren begann, war die Zeit für einen Gegenangriff von Nei gekommen. Ganz offensichtlich hatte er den Treffer gegen den Kopf der Jedi überschätzt oder anders herum, die Härte ihres Schädels unterschätzt. Zwar spürte sie, dass ihr Blut in den Nacken lief, doch die Macht gab ihr die Kraft und Konzentration diesen Treffer wegzustellen - und Ruusanerinnen waren hart im Nehmen!

Links und rechts an ihrem Körper vorbei, ließ Nei ihre Waffe umher wirbeln, immer wieder einen aus der Drehung heraus unregelmäßigen Schlag auf Vhiran loslassend. Er wehrte jeden einzelnen souverän ab, doch so lange er zusätzlich von Tenia flankiert wurde, war er zumindest nicht mehr in der Lage weiterhin Steine auf sie einprasseln zu lassen.

Schließlich versuchte Nei ihn mit einer Finte in die Irre zu leiten. Leider durchschaute Vhiran das Spiel und unterließ es gleich, überhaupt erst einen Parade-Versuch zu unternehmen. Stattdessen stach er mit seinem Lichtschwert zu. Die Jedi schluckte. Der Stich hatte direkt auf ihren Bauch abgezielt. Nei spürte den ungläubigen Blick ihrer Mutter, die zwar mit dem bulligen Sith beschäftigt war, für die es von ihrem Standpunkt aus ausgesehen haben musste, als wäre ihre Tochter gerade aufgespießt worden...

Doch das Nei mit einer derartigen Aktion gerechnet hatte, war für Dione nicht erkennbar. Nei hatte sich nur leicht zur Seite bewegt und war so dem Lichtschwert von Vhiran ausgewichen. Dafür hatte sie nun jedoch die Führungshand des Lords gepackt. Zwar stand Vhiran zu dicht, als das Nei ihn mit ihrem auf engem Raum nahezu unbrauchbaren Doppellichtschwert hätte behaken können, doch nutzte sie die Gelegenheit um ihm zu zeigen, wie dick der Kopf einer Ruusanerin sein konnte, besonders wenn es darum ging ihre Heimat zu verteidigen. Ohne zu zögern holte Nei aus und gab Vhiran den wahrscheinlich härtesten Kopfstoß, den das Tal der Jedi jemals bezeugt hatte. Nicht genug, um Lord Vhiran auszuschalten, doch ausreichend um ihn zurücktaumeln zu lassen und ihm zu zeigen, das er nicht so unbesiegbar war, wie er vielleicht gedacht hatte. Von dem Kopfstoß lädiert taumelte er nun in Tenias Richtung.

Ruusan ~ Tal der Jedi ~ mit Tenia, Lord Vhiran & nahe allen anderen
 
[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, Tenia überlebender Angreifer, Negral & Zion in der Nähe]


Nei schien die neu angekommene Frau zu kennen, da sie sie sehr herzlich begrüßte. Dann stellte sie sie vor. Ihr Name war Tenia und sie war auch eine Jedi, was seine Gedanken also bestätigte. Als seine Meisterin ihn vorstellte nickte ein wenig freundlicher aber immer noch reserviert. Als nächstes teilte Dione ihnen mit, was sie hatte in Erfahrung bringen können. Es war offenbar nicht viel gewesen. Bis auf den Namen der Gruppe hatte sie nichts brauchbares herausfinden können.

Kurz darauf überschlugen sich die Ereignisse. Plötzlich trat eine dunkle Gestalt aus der Dunkelheit und stellte sich vor ihnen in den Weg. Mas spürte sofort, dass etwas bedrohliches von ihm ausging. Er hatte eine dunkle Aura. Offenbar wurde es jetzt ernster, als er es je erwartet hatte. Was würde jetzt passieren? War das bereits das Ende seiner Kariere als Jedi? Würde das Tal sein Grab werden?

Doch bei dem einen Angreifer blieb es nicht. Nur wenige Sekunden später folgte ihm ein weiterer Mann, der bereits im Flug sein Lichtschwert aktivierte und dieses in den Überlebenden Kultisten rammte und ihn barbarisch zerteilte. Als nächstes nahm er sich Tenia vor und schleuderte sie - mit Hilfe der Macht - aus dem Weg, um dann Neis Mutter anzugreifen, die es allerdings nicht so unvorbereitet traf. Im nächsten Moment war zwischen den beiden ein Kampf entflammt und Mas sah zum ersten Mal einen Sith in Aktion. Und er sah, dass er nicht einmal eine Sekunde gegen diesen Mann überleben würde. Ihm fiel auf, dass er noch einen weiten Weg vor sich hatte, um solchen Ausgeburten des Bösen etwas entgegen zu setzten zu haben.

Als nächstes konnte er beobachten, wie Tenia sich wieder aufrappelte, ihr Lichtschwert aktivierte und sich daran machte, Nei im Kampf gegen den anderen Angreifer, der auch ein Sith war, zu unterstützen.

Er selbst blickte unschlüssig zwischen den beiden Kampfgruppen hin und her. Was sollte er jetzt tun? Er überlegte, bis ihm wieder einfiel, was seine Meisterin gesagt hatte. Er sollte sich, wenn möglich aus allen Kämpfen fürs erste heraushalten. Das würde er hier wohl auch tun. Auch wenn er dann vielleicht als letzter Überlebender übrig blieb.

Plötzlich spürte er eine Dunklere Aura, die plötzlich wie ein Nebel aufzog und alles einhüllte. Wo kam die auf einmal her? Er war sich sicher, dass er diese vorher nicht hatte spüren können. Er blickte sich ein wenig um und konnte kurz darauf einen weiteren, in Schwarz gehüllten Mann erkennen, der sich auf ihn zu bewegte. War das jetzt sein Ende?

Der Mann richtete sogar eine Frage an ihn. Jüngling. So jung war er jetzt auch nicht mehr.

"Ähm... Da bin ich wirklich äh überfragt", meinte er durchaus ein wenig verängstigt. Der Mann schlug seine Kapuze zurück und entblößte ein entstelltes Gesicht, dessen untere Hälfte unter irgendeinem Gerät, vielleicht einer Atemmaske verborgen waren. Von was er wohl so entstellt worden war, fragte er sich.

Der Mann fuhr in einem Plauderton fort und erklärte, dass er nicht mit der Anwesenheit von Jedi gerechnet hatte und verunglimpfte sie sogleich als Leute, die ihre Nase in Dinge stecken mussten, die sie nichts angingen. Auch nannte er einen der beiden andere Sith bei seinem Namen.

"Ich glaube der Name Tal der Jedi zeigt schon, dass hier jemand anderer seine Nas ein Dinge steckt, die ihn nichts angehen", antwortete er ein wenig spitz und mutiger als zuvor. Doch das beeindruckte den Sith natürlich nicht. Er schien sich seiner Sache ziemlich sicher zu sein und auch Mas war klar, dass er kein Gegner für den Entstellten war.

Dieser hatte sich mittlerweile auf seine guten Sitten erinnert und sich als Nergal vorgestellt. Dabei hatte er sich sogar verbeugt. Mas wusste nicht ganz, wie er jetzt darauf reagieren sollte.

"Äh ich bin Mas", stellte er sich knapp und verwirrt vor, wobei er einen Seitenblick zu seiner Meisterin riskierte, die immer noch zusammen mit Tenia den einen Sith beharkte.

Er seufzte. Es war zwecklos, einen Überraschungsangriff zu versuchen oder auch wegzulaufen, sicher würde der Sith sich die Macht zunutze machen und ihn dann nur entkommen lassen, wenn er es so wollte.

Hatte er noch andere Optionen? Nein, lautete die niederschmetternde Antwort. Er war dem Mann ausgeliefert. Immerhin hatte er, warum auch immer, noch nicht beschlossen, ihn zu töten. Er schluckte laut.

"Was führt so mächtige Sith in so eine Ruine?", wollte er wissen. Es schwang neben der Angst auch durchaus Neugier in seinen Worten mit. Ein paar Hintergrundinformationen konnten gar nicht schlecht sein, falls er und die anderen hier lebend herauskommen würden.

Momentan waren die Kämpfe noch offen und es zeichneten sich noch keine Sieger ab, aber man konnte doch sehen, dass sich sowohl die beiden Jedi-Ritterinnen als auch Dione äußerst schwer mit ihren Gegner taten.



[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, Tenia, Negral, Zion, Vhiran]
 
Lianna System - Lianna - Lola Curich - Jedi Basis – Hangar – YT 2400 „Wind“ – Padme, Shana, Akani


Nach einer kurzen Zeit interessierten Herumblätterns in dem Buch legte Akani es zurück und machte sich auf den Weg zum Hangar. Er fragte sich einfach durch und fand sein Ziel bald. Weiteres Gefrage brachte ihn zum Raumschiff, und wie er es durch die Luke betreten hatte, grinste ihn auch schon Shana an und bestätigte ihm, dass er richtig war. Sie meinte, dass Padme im Cockpit war und rief dann auch gleich nach vorn, dass nun alle an Bord waren.
Akani setzte sich in einen der Sessel und legte seinen Rucksack daneben. Er ging davon aus, dass sie bald starten würden, und tatsächlich schloss sich schon nach kurzer Zeit die Luke, und ein Vibrieren kündigte den Start der Triebwerke an.



"Gerade heute erst angekommen, und schon geht es auf eine Mission. Das muss man erst mal schaffen", meinte Shana in diesem Moment.
"Hey, aber mach Dir nichts draus. Bei mir war es so, dass ich schon mitten im Kampf war, bevor ich dazu stieß. Ich schloss mich den Jedi direkt nach einem Kampf und der folgenden Flucht an. Also noch schneller geht es wohl nicht."

Dann war Shanas Beitritt also auch so...stürmisch verlaufen. Bekanntlich war geteiltes Leid ja halbes Leid, aber sollte Akani auf dieser Mission tatsächlich in einen Kampf geraten und gleich mal einen Arm verlieren oder so, dann würde es ihm wenig helfen, dass auch Shana direkt nach einem Kampf Padawan wurde...Doch wieder einmal konnte er nichts daran ändern und schob deshalb sämtliche Gedanken in diese Richtung beiseite.

"Tja, sollten wir kämpfen müssen, dann verstecke ich mich einfach hinter einen Baum und lasse euch die ganze Arbeit machen", scherzte er. Eine gewisse Beunruhigung blieb dennoch...Zeit zu üben.
Akani setzte sich im Schneidersitz in seinen Sessel und schloss die Augen. Er konzentrierte sich, und tatsächlich tauchte gleich ein Leuchten an der Stelle auf, wo Shana saß. Nun nahm er die Trinkflasche aus seinem Rucksack und legte sie auf den Boden. Da das Raumschiff noch immer stieg und das Gravitationsfeld Liannas noch nicht verlassen hatte, rollte die Flasche gleich durch den Raum.
Nichts.
Verärgert runzelte der Chiss die Stirn. Dann fragte er sich, ob er vielleicht so etwas wie falsche Erwartungen hatte.
Falsche Erwartungen an eine Trinkflasche. Faszinierend.
Er stellte sich vor, wie unbelebte Materie deutlich schwächer Leuchtete, dann konzentrierte er sich auf das Geräusch, das die Flasche beim Rollen machte, und drehte den Kopf in ihre ungefähre Richtung.
Noch immer nichts zu spür-
Moment! Da war doch was!
Zunächst konnte er die Bewegung der Flasche nur als eine Art Gefühl wahrnehmen, aber dann definierte er sie in seine Machtsicht hinein, und ihre groben Umrisse erschienen, in einem schwachen Grau leuchtend.
Die Flasche stieß gegen eine Wand und blieb still liegen.

Er konnte sie noch immer sehen.

Innerlich jubelte Akani, er zeigte jedoch noch nichts davon, denn bisher konnte er nur die Flasche spüren. Deshalb dehnte er nun seine Sinne aus. Zunächst konnte er seinen Sitz erkennen, dann die restliche Möblierung. Er konzentrierte sich noch weiter, und der Raum als solcher fügte sich ebenfalls ein. Dennoch fiel Akani auf, dass alles an toter Materie, was er auf diese Weise sah, unscharf wirkte, Details konnte er nicht ausmachen.
Tja, das kommt wohl mit etwas mehr Übung...
Er versuchte, die Außenwand des Raumschiffs zu durchdringen und zu fühlen, was dahinter war. Auch wenn er den Eindruck hatte, es gelänge ihm zumindest zum Teil, so war da nicht wirklich viel. Nun, das war einigermaßen logisch, nachdem sie sich nun im All befanden. Lediglich ein Gefühl von sehr hoher Geschwindigkeit war da...

Dann vibrierte das Raumschiff erneut, als der Hyperantrieb aktiviert wurde und sie auf Überlichtgeschwindigkeit beschleunigte.

Akani riss die Augen auf, presste die Hand auf den Mund und unterdrückte den Drang, sich zu übergeben. Er atmete heftig ein und aus und sein Herz raste.
Verdammte Sch...!!!

Nach einigen Augenblicken war jedoch alles wieder vorbei.

Nun...so fühlt es sich also an, wenn man mit der Machtsicht sieht, während man mit Überlichtgeschwindigkeit fliegt...

Eine Erfahrung, deren Wiederholung nicht unbedingt notwendig war.

Der Chiss beruhigte sich jedoch bald wieder. Er unterhielt sich ein wenig mit Shana, machte noch einige Übungen - wobei er darauf achtete, sich auf das Raumschiff selbst zu konzentrieren -, und dann verließen sie den Hyperraum auch schon und setzten zur Landung auf Ruusan an. Er blickte sich durch die Fenster um, während sie sanken. Wüste in alle Richtungen.


Nach wenigen Minuten landete die Wind auch schon. Die beiden Padawane packten zusammen und machten sich bereit, auszusteigen. Akani ließ Shana den Vortritt, um auf Padme zu warten und sie zu fragen, ob so etwas wie Duelle zu erwarten waren und wie er sich in solchen Situationen verhalten sollte...



Ruusan-System - Ruusan - Irgendwo beim Tal der Jedi - Padme, Shana, Akani
 

[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, Tenia, Negral, Zion, Vhiran]

Nei zu Hilfe zu eilen schien am angebrachtesten, nicht, weil sie am schwächsten war, nein. Doch Dione schlug sich gut und Mas wurde nicht angegriffen. Kaum, dass Tenia diesen Gedanken gefasst hatte, änderte sich die Situation. Eigentlich hätte sie es vermuten sollen: Ein weitere Sith kam von einem Felssprung. Er war groß, düster (Nergal) und auch wenn er nicht angriff, wirkte er angsteinflößend . Der Blick der Nullianerin huschte schnell zu ihm und Mas. Solange dieser Sith nicht angriff, war Neis Padawan relativ sicher. Lord Vhiran, wie sich der andere hingegen großmütig vorstellte, lag wohl wenig an einem Gespräch. Er sprach davon, dass die macht sein Diener war und allem Anschein nach, wollte er seine Anhängerschaft vergrößern. Nei antwortete ihm mit gekonnten Schlägen, doch für eine Sekunde sah es so aus, als wolle und würde er sie durchbohren. Bis sie ihm irgendwie näher kam und ihm eine derart harte Kopfnuss verpasste, dass er ins Taumeln geriet. Nei selbst hingegen schien nicht einmal wirklich Schwierigkeiten damit gehabt zu haben. Zeit für Bewunderung oder etwas anderes blieb allerdings nicht, Vhiran kam auf Tenia zu. Mit einer weit ausholenden Bewegung schlug er von oben kommend mit seinem Lichtschwert zu und trotz seiner Benommenheit lag so viel Kraft in diesem Schlag, dass es Tenia Mühe kostete die Attacke zu parieren und das eigene Lichtschwert umklammert zu halten. Dadurch lief Tenia automatisch rückwärts, was sie nahe an einen Felsen brachte und ihr damit Bewegungsfreiheit nahm.
Lass dich nicht in die Enge treiben. Ein oberstes Gebot beim jagen, dass hier genauso gut Anwendung finden konnte. So spürte die junge Ritterin am eigenen Leib, wie sich Beute fühlen musste, die eingekesselt worden war. Noch ein Grund mehr Jagen zu hassen…

„Du dienst der falschen Seite, du solltest dich der richtigen anschließen,“ war Vhirans karger Versuch, sein kleines Gespräch von vorhin doch fortzusetzen, als er Tenia mit weiteren, schnellen, aber präzisen Schlägen traktierte. Sie musste ihn auf Abstand halten. Was hätte sie dafür gegeben, jetzt einen Stock zu besitzen und kein Lichtschwert. Diese Waffe war einfach nicht die ihre. Im doppelten Sinne, schließlich hatte sie das Schwert von Anakin geerbt und sich selbst noch nicht darum gekümmert, eine eigene Waffe zu konstruieren. Das und ihre Schwäche im Kampf, wurden ihr zum Nachteil, wie Tenia feststellen musste. Ihr gelang es zwar alle Schläge zu parieren, aber sie kam einfach nicht voran und vor allem gelang es ihr nicht, diesen Sith auf Abstand zu halten. Sie musste sich etwas einfallen lassen. Als Vhiran doch wieder zu einem härteren Schlag ausholte, setzte Tenia auf ihre Schnelligkeit und wich in einer wirbelnden Bewegung aus, so dass der Staub auf dem Boden aufgewirbelt wurde. Staub… Wirbel…. Das war genau das, was sie brauchte! Vielleicht war sie nicht die geborene Lichtschwertkämpferin –hätte es die Länge eines Stockes wäre das sicher anders- aber sie wusste die Natur für sich zu nutzen. Und so ging sie über, um selbst einen Angriff zu starten, der allerdings in einer halben Finte endete, als sie mit Hilfe der macht einen kleinen, aber beschaulichen Wirbel aus Staub in die Höhe stoben ließ und ihn pfeilschnell und direkt zu Vhirans Augen lenkte. Für die Sekunde geblendet, ging sein Schlag ins Leere und die Nullianerin Nutzte die Zeit, um endlich Entfernung zu ihm zu gewinnen.

[Ruusan | Tal der Jedi | Nei, Mas, Qienn, Dione, Tenia, Negral, Zion, Vhiran]
 
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