Schlussstrich unter Nazi-Vergangenheit: Ja oder Nein?

Meine Meineinung kurz zusammengefasst:

Erinnerung/Mahung der Vergangenheit; Ja (damit es nie wieder geschiet)

Ewiges drauf herrumreiten wie "böse" die Deutschen waren: Nein

Also ein ganz klares "Jain" zum abschluss mit der Vergangenheit.
 
Darth Polo schrieb:
Warum erzähle ich Euch das jetzt alles ? Nun, mein Opa war Mitglied in der NSdAP. Aber er war es nicht aus Überzeugung, sondern weil ihm nichts anderes übrigblieb. So erging es vielen Menschen in dieser Zeit. Ich kann mit Stolz sagen daß mein Opa keinen Menschen im Krieg getötet hat, er kam glücklicherweise nicht in eine Kampfeinheit, sondern in ein Naschubbatallion. Genauswenig wie mein Opa was für die Verbrechen der Nazis kann, genausowenig kann ich was dafür, das war lange vor meiner Zeit und ich sehe es nicht als notwendig an mich für die Verbrechen dieses Regimes schuldig zu fühlen.

Das gab's nicht nur so im III Reich... Frag mal nen ehemaligen DDR'ler, der eine halbwegs angemessene Ausbildung hatte und relativ gutes Einkommen hatte. Die sind genauso in die Partei eingetreten, weil sie sonst nicht da wären, wo sie heute bzw. beim Fall der Mauer sind/waren.

Mein Großvater war überzeugter Regimegegner, er ist bei Kriegsausbruch vor den Nazis geflohen und hat sich nach dem Krieg geweigert mit der polnischen Partei zusammenzuarbeiten. Das hat ihm dann ein Urteil von 15 Jahren Knast eingebracht, was Gott sei Dank nach 2,5 Jahren ausgesetzt wurde. Wäre es anders ausgegangen würde ich jetzt nicht diese Zeilen schreiben... Danach wurde er immer von der Partei überwacht, hat nie wieder einen Job gekriegt, der seiner Ausbildung entsprach. Das wollte meine Mutter sich nicht antun. Sie hat sich dann in der Partei eingeschrieben. Das brachte ihr dann Praktika in England und Belgien ein, einen gut bezahlten Job mit Auslandsaufenthalten (gut, die DDR war ja da nicht soo prickelnd, aber sie war von der Arbeit aus auch in den USA - und zwar VOR dem Mauerfall).

Wenn ich damals gelebt hätte, wäre ich sicher auch in die Partei eingetreten - wenn nicht wegen den besseren Perspektiven, dann spätestens, wenn der 6te Nachbar, der nicht der NSDAP angehörte, verschwunden wäre. Und jeden, der was anderes behauptet wage ich einen Lügner zu nennen.
 
@ Jedihammer: Ich kenne zwei dieser ,Verbrecher' noch persönlich. Schließlich bin ich von denen angespuckt und als ,Judenhure' bezeichnet worden, nur weil einige meiner Freunde jüdischen Glaubens sind. Ein anderer bekam von dem einen einen Schlag mit dem Gehstock, nur weil er aus Sri Lanka kommt.
Die Herren sind bei uns sehr bekannt, jeder weiß, dass sie sich an den Gütern der halben jüd. Gemeinde bereichert haben und dafür sorgten, dass auch wirklich alle abtransportiert wurden.
Zudem hatten sie eine berüchtigte Liste, auf der Familien zum Transport in den Osten standen, weil diese nicht in der Partei waren. Meine Familie stand ganz oben.
Das ist also meine persönlich, rein private Meinung und sollte auch so respektiert werden, zumindest was die beiden Herren in meiner Umgebung angeht.

Sicher gab es einige weitere Gerichtsverfahren etc., ich hatte mich auf die wichtigsten beschränkt. Lediglich die "kleinen Leute" konnten gut unterschlüpfen, davon sprach ich.

Ich sollte mich wohl quellentechnisch besser absichern. Und natürlich weiß ich von den Wiedergutmachungszahlungen und dem Entschädigungsfond. Dass ich darauf nicht explizit eingegangen bin, ist kein Grund, mich persönlich anzugehen.

Korrigieren/ erweitern: ja
Beleidigungen/ persönlich Angehen: nein

Aber jeder wird hier doch seine eigene, persönliche Meinung haben dürfen, ohne von anderen in Grund und Boden gerammt zu werden. Nicht jeder ist ein As in Militärgeschichte oder Neuere Geschichte. Dafür vielleicht auf anderen Gebieten. Aber deswegen muß man doch nicht gleich beleidigend sein, oder?

Schließlich ist dies hier eine offene Diskussion und man sollte fair allen gegenüber sein, auch denjenigen, die vielleicht nicht alles 100% wissen.

Vielleicht sollte man solchen Themen gar nicht erst posten....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kyana-Morgaine schrieb:
@ Jedihammer: Ich kenne zwei dieser ,Verbrecher' noch persönlich. Schließlich bin ich von denen angespuckt und als ,Judenhure' bezeichnet worden, nur weil einige meiner Freunde jüdischen Glaubens sind. Die Herren sind bei uns sehr bekannt, jeder weiß, dass sie sich an den Gütern der halben jüd. Gemeinde bereichert haben und dafür sorgten, dass auch wirklich alle abtransportiert wurden.
....

Name und damailiger Dienstrang verfügbar ?Und die Ortschaft ?



Kyana-Morgaine schrieb:
@Zudem hatten sie eine berüchtigte Liste, auf der Familien zum Transport in den Osten standen, weil diese nicht in der Partei waren. Meine Familie stand ganz oben.
....


Leute sollten in den Osten transportiert werden,weil nicht Parteimitglied ?



Letzte Frage :

Wo und wann habe ich Dich persönlich beleidigt ?
 
Kyana-Morgaine schrieb:
Sicher gab es einige weitere Gerichtsverfahren etc., ich hatte mich auf die wichtigsten beschränkt. Lediglich die "kleinen Leute" konnten gut unterschlüpfen, davon sprach ich.

Diese "kleinen Leute" haben großteils nur Gesetze befolgt. Sie waren weder an der Gesetzgebung noch an Auslegung der Gesetze beteiligt.

Wenn die Demokratie Leute nur deswegen verurteilt, weil sie gegen JETZT geltende Gesetze und moralische und ethische Grundsätze verstoßen haben, zu einer Zeit in der diese Gesetze und Grundsätze nicht galten, dann ist diese Demokratie nicht mehr wert, als jeder stind normale Faschismus und jede beliebige Diktatur/Tyrannei.

Auch wenn diese Leute diese Gesetze und die dahinter stehende Ideologie hoch preisen und sich diese zurück wünschen, damals aber lediglich diese Gesetze eingehalten haben und sich nach der damaligen Rechts- und Wertordnung gerichtet haben, sollte man sie nicht bestrafen können. Das deutsche Strafgesetzbuch sagt in seinem §1 "Keine Strafe ohne Gesetz". An einem Beispiel erklärt bedeutet das folgendes: Habe ich einen Menschen getötet, bevor Mord und Totschlag unter Strafe stand, kann ich nicht für diese Handlung bestraft werden nachdem man die Tötungsverbote aufgestellt hat.

Ich befürworte damit nicht das Handeln dieser "Herren", aber wir leben in einem freien demokratischen Europa, in dem jeder die Meinung äußern und verbreiten kann, die ihm gefällt. Dabei muss man sich an die JETZT geltenden Gesetze halten. Sprich, wenn dich nochmal jemand beschimpft kannst du einen Strafantrag wegen Beleidigung stellen, wenn jemand mit nem Gehstock gehauen wird, kann man auch die Polizei rufen. Es ist klar, dass man diese Taten, die JETZT begangen wurden und JETZT unter Strafe stehen nicht dulden muss. Aber man kann niemanden bestrafen nur weil er eine gewisse Meinung vertritt, oder sich in einer früheren Zeit, die andere Gesetze hatte, an eben diese Gesetze hielt.

Das wäre so, als wenn wir die Schweizerische Regierung wegen der Diskriminierung der Frau verurteilen würden, nur weil sie erst in den 70er Jahren das Wahlrecht für Frauen eingeführt hat. Oder wenn wir her gingen und die Stasileute deswegen verhaften und bestrafen würden, weil sie jemanden eingesperrt haben (sprich: der Freiheit beraubt), weil "Fluchtgefahr" bestand. Unter diesem Aspekt sind die Mauerschützenfälle auch recht kontrovers, da sich der Staat einerseits an Regelungen und Grundsätze zu halten hat, andererseits aber Ausnahmen schafft.

Es ist einem Staat, der sich demokratischen und rechtsstaatlichen Prinzipien verschrieben hat, nicht würdig ja sogar verboten, Menschen wegen ihrer Meinung zu bestrafen. Sie müssen schon gegen (zu der Zeit) geltende Gesetze verstoßen haben...
 
Furia Lynn schrieb:
Diese "kleinen Leute" haben großteils nur Gesetze befolgt. Sie waren weder an der Gesetzgebung noch an Auslegung der Gesetze beteiligt.
...

Richtig! Und in diesem Zusammenhang sollte auch mal hinterfragt werden, was passiert wäre, wenn diese sogenannt kleinen Leute sich dem Willen der Vollstrecker nicht gebeugt hätten: Sie wären ganz schnell und lautlos kalt gemacht worden. Und ich bin sicher, dass unter den sogenannt "deportierten Juden" auch eine kleine Menge Deutsche zu finden ist, die als Befehlsverweigerer entsorgt worden sind (Sorry für die pragmatische Ausdrucksweise!).

Leider wird gerade um diese Zahl ein sehr grosses Geheimnis gemacht. Ich sage bewusst leider. Denn der Geschichte würde es sicher helfen, wenn man endlich schwarz auf weiss belegen könnte, dass Deutsch und Nazi - not the same - ist. Und auch wenn das nicht geht, darf man eines nicht vergessen:

Wenn einem der Gewehrkolben quasi im Nacken sitzt, dann möchte ich nicht wissen, wieviele Leute da nicht klein beigeben und das tun, was man von ihnen verlangt. Das ist das Resultat des natürlichen Selbsterhaltungstriebes und beschränkt sich keinesfalls nur auf das Deutsche Volk. Warum also ständig in Frage stellen, warum sooooooooo viele Deutschen dem Ruf des Führers gefolgt sind. Ist im Urwald bestimmt nicht anders, wenn ein Stammesführer zur Jagd auf einen verfeindeten Stamm bläst. Nur werden da niemals Forderungsklagen laut und kein Ed Feagan kümmert sich um Wiedergutmachung an geschundenen Verfolgten. Wenn man mal richtig darüber nachdenkt, ist das wirklich traurig.

Gruss, Bea




Gruss, Bea
 
Es ist leider nicht so,daß im III.Reich SS-Angehörige,oder andere NS-Funktionäre
getötet wurden,wenn sie sich weigerten,an Deportationen oder gar Executionen teilzunehmen.Man konnte sich diesen Dingen durchaus ohne Gefahr für Leib und Leben verweigern.
 
@ Jedihammer

Sorry, aber das klingt für mich jetzt recht unrealistisch. Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, dass jeder standrechtlich erschossen wurde, der sich geweigert hat, Hitlers Befehlen zu folgen.

Jedenfalls ist mir das so von meiner deutschen Grossmutter eingetrichtert worden, die selber in einem bayrischen Dorf gelebt hat, wo es laut ihren Angaben nahezu unmöglich gewesen ist, sich dem Druck der Braunen zu widersetzen. Aus zwei Gründen: einmal, weil man sehr schnell von den Nachbarn verraten worden wäre, wenn man sich als Judenfreund geoutet hätte. Zum anderen, weil man in der Armee treu zur Fahne stehen musste. Wie gesagt, ist mir so von meiner Grossmutter erzählt worden. So gesehen fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass man durchaus Befehlen widersetzen könnte - und das ungeschoren überlebt hat.

Ich lasse mich aber sehr gerne diesbezüglich belehren.

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
@ Jedihammer

Sorry, aber das klingt für mich jetzt recht unrealistisch. Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, dass jeder standrechtlich erschossen wurde, der sich geweigert hat, Hitlers Befehlen zu folgen.

Jedenfalls ist mir das so von meiner deutschen Grossmutter eingetrichtert worden, die selber in einem bayrischen Dorf gelebt hat, wo es laut ihren Angaben nahezu unmöglich gewesen ist, sich dem Druck der Braunen zu widersetzen. Aus zwei Gründen: einmal, weil man sehr schnell von den Nachbarn verraten worden wäre, wenn man sich als Judenfreund geoutet hätte. Zum anderen, weil man in der Armee treu zur Fahne stehen musste. Wie gesagt, ist mir so von meiner Grossmutter erzählt worden. So gesehen fällt es mir sehr schwer zu glauben, dass man durchaus Befehlen widersetzen könnte - und das ungeschoren überlebt hat.

Ich lasse mich aber sehr gerne diesbezüglich belehren.

Gruss, Bea

Niemand,der sich der Teilnahme an Massenmorden der SS verweigerte wurde erschossen.Da gibt es etliche Quellen.
Zu erwähnen wäre da unter anderem das sehr interresante Buch "Ganz normale Männer" von Christopher Browning oder "Der Orden unter dem Totenkopf" von Heinz Höhne.
Es weigerten sich in Birkenau auch SS-Ärzte,an Selektionen teilzunehmen.
Der bekannteste ist Dr. Münch.
Das ist eine der Tatasachen,die den Holocaust so schrecklich machen,daß es keinen lebensbedrohenden Zwang gab,diese Morde zu verüben.

Bei kriegsrechtskonformen Executionen,z.B Geiselerschiessungen,konnte bei Weigerung das Todesurteil stehen.
Bei Massenmorden der Einsatzgruppen nicht.
 
Jedihammer schrieb:
Das ist eine der Tatasachen, die den Holocaust so schrecklich machen,daß es keinen lebensbedrohenden Zwang gab,diese Morde zu verüben.

Hmmh... Ich glaube, ich verstehe was du meinst. Heisst das, wenn sich mehr geweigert hätten, dann wären vielleicht wqeniger Opfer zu beklgen gewesen.

Oder anders gefragt: Die Deutschen können sich nicht hinter der Ausrede verstecken: "Wir hatten doch keine Wahl..."


Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Richtig! Und in diesem Zusammenhang sollte auch mal hinterfragt werden, was passiert wäre, wenn diese sogenannt kleinen Leute sich dem Willen der Vollstrecker nicht gebeugt hätten: Sie wären ganz schnell und lautlos kalt gemacht worden.

Manchmal hab ich das Gefühl, das dies auch noch stark in der heutigen Zeit zutrifft, was die Gleichheit vor dem Gesetz bzw. Regelwerk bei diversen Organisationen im Hobbybereich angeht. (Vollstrecken hierbei mit Auschliessung gleichsetzt)

Traurig finde ich, das immer mehr Menschen wohl vergessen haben, was damals die Worte "Sieg Heil" für ein grauen und Schrecken verbreitet haben.

Zitat:
Die gesagten Worte werden vergessen werden, aber unsere Taten, an die wird man sich noch in tausend Jahren daran erinnern!
 
Wookie Trix schrieb:
@ Jedihammer

Sorry, aber das klingt für mich jetzt recht unrealistisch. Ich bin mit dem Wissen aufgewachsen, dass jeder standrechtlich erschossen wurde, der sich geweigert hat, Hitlers Befehlen zu folgen.

Um standrechtlich erschossen zu werden,muß zunächst einmal das sogenannte Standrecht verkündet werden.Das Standrecht proklamieren hieß der Einwohnerschaft und den Soldaten kundgeben, dass solche Ausnahmegerichte eingesetzt sind. Jetzt ist das Standgericht in Deutschland im Gegensatz zu dem mit der höhern Gerichtsbarkeit betrauten Kriegsgericht das Organ der niedern Militärgerichtsbarkeit, zuständig über Unteroffiziere und Gemeine für Vergehen, auf die keine strengere Strafe gesetzt ist als Arrest und Versetzung in die zweite Klasse des Soldatenstandes.
 
AdrianBerry schrieb:
Traurig finde ich, das immer mehr Menschen wohl vergessen haben, was damals die Worte "Sieg Heil" für ein grauen und Schrecken verbreitet haben.

Hängt vermutlich damit zusammen, dass es immer weniger Leute gibt, die in den Tagen gelebt haben, als "Sieg Heil" der normale Alltag war. Von den Nachkriegsgenerationen kann vermutlich niemand die wahre Tragik des 2. Weltkriegs richtig erfassen. Das kann man nur, wenn man den Geruch des Todes und das Hallen der Kanonenkugeln selber vernommen hat. Ich persönlich finde es ohnehin unsagbar schwer, mich mit der Theamtik zu befassen, weil ich auf Schritt und Tritt mit Widerspüchen konfrontiert werde und ich mich bei Meinungsbildung eben nicht auf persönlich gemachte Erfahrungen stützen kann.

Gruss, Bea
 
Also meine Meinung zur Vergangenheitsbewältigung ist.

Solang es in Deutschland leute gibt die immer noch so denken wie im 3ten Reich. Sei es ältere Leute oder Neonazis wird diese vergangen immer ein teil Deutschland bleiben. Erst wenn es gar keinen mehr in Deutschland gibt der so denkt kann man sagen das Deutschland mit diesem dunkelen Kapitel der GEschichte abgeschloßen hat.
 
Jedihammer schrieb:
Bei kriegsrechtskonformen Executionen,z.B Geiselerschiessungen,konnte bei Weigerung das Todesurteil stehen.
Bei Massenmorden der Einsatzgruppen nicht.
Ich versteh net so ganz, wo da jetzt der Unterschied liegt, ob ein Soldat eine Geißel, möglicher Weise Zivilperson, erschießt (und wieso die überhaupt Geißeln nehmen) oder ob einer jemanden im KZ vergast bzw. abknallt...
Beides ist in meinen Augen kaltblütiger, absolut sinnloser Mord.
 
Wookie Trix schrieb:
Hmmh... Ich glaube, ich verstehe was du meinst. Heisst das, wenn sich mehr geweigert hätten, dann wären vielleicht wqeniger Opfer zu beklgen gewesen.
Daran zweifel ich mal. Wenn sich zuviele geweigert hätten, wäre daraus mit Sicherheit Zwang geworden.

Wookie Trix schrieb:
Oder anders gefragt: Die Deutschen können sich nicht hinter der Ausrede verstecken: "Wir hatten doch keine Wahl..."
Die Täter bitte... nicht die Deutschen. ;)
 
Lord Kyp Durron schrieb:
Solang es in Deutschland leute gibt die immer noch so denken wie im 3ten Reich. Sei es ältere Leute oder Neonazis wird diese vergangen immer ein teil Deutschland bleiben. Erst wenn es gar keinen mehr in Deutschland gibt der so denkt kann man sagen das Deutschland mit diesem dunkelen Kapitel der GEschichte abgeschloßen hat.

Ich gehe fest davon aus, dass es in den USA mehr Rassisten und dementsprechende Organisationen ( KKK etc ) und Nazis gibt, als bei uns in Deutschland und trotzdem verlangt von ihnen keiner, Geld für ******** aussehende Denkmäler zum Fenster rauszuschmeissen, weil sie die Schwarzen versklavt haben , die Indianer noch immer in Reservaten gefangen halten und Minderheiten selbst heute immer noch diskreminiert werden.
 
Heulläufer schrieb:
Ich gehe fest davon aus, dass es in den USA mehr Rassisten und dementsprechende Organisationen ( KKK etc ) und Nazis gibt, als bei uns in Deutschland und trotzdem verlangt von ihnen keiner, Geld für ******** aussehende Denkmäler zum Fenster rauszuschmeissen, weil sie die Schwarzen versklavt haben , die Indianer noch immer in Reservaten gefangen halten und Minderheiten selbst heute immer noch diskreminiert werden.

Naja ich finde es nur mehr als richtig, dass man nicht oft genug an die Verbrechen des Dritten Reiches erinnern kann und man sollte sie auch nie vergessen. Aber du hast insofern mit deinem Kommentar recht, dass an solche Verbrechen nie erinnert wird. Ich habe bis jetzt noch von keinem Denkmal gehört, welches an Stalins Abschlachtungen in Sibirien erinnert (und das hat wohl mehr Menschen gekostet als der Zweite Weltkrieg)
 
engelz schrieb:
Naja ich finde es nur mehr als richtig, dass man nicht oft genug an die Verbrechen des Dritten Reiches erinnern kann und man sollte sie auch nie vergessen. Aber du hast insofern mit deinem Kommentar recht, dass an solche Verbrechen nie erinnert wird. Ich habe bis jetzt noch von keinem Denkmal gehört, welches an Stalins Abschlachtungen in Sibirien erinnert (und das hat wohl mehr Menschen gekostet als der Zweite Weltkrieg)

Ich wette mit dir, dass es in Deutschland nicht mal jeden 2. interessiert, ob vor 60 Jahren Juden vergast wurden oder nicht. Erstens, war eigentlich keiner von uns daran beteiligt ( ausser die paar Spezies, die halt heute durch die Seniorenstifte geistern ) und zweitens und das finde ich meiner Meinung nach am wichtigsten:

Diese ganze Erinnererei und Schuldzuschieberei lässt einen doch abstumpfen.

Dass auf der Welt in der HEUTIGEN Zeit andauernd Leute in regionalen Konflikten sterben/abgeschlachtet werden, es überall Wasserknappheit und Hungersnöte gibt, lässt die Länder der 1. und 2. Welt völlig kalt, weil man eben tagtäglich davon hört.
Und genauso verhält es sich - zumindest bei mir - mit dem Holocaust.
 
Lord Kyp Durron schrieb:
Also meine Meinung zur Vergangenheitsbewältigung ist.

Solang es in Deutschland leute gibt die immer noch so denken wie im 3ten Reich. Sei es ältere Leute oder Neonazis wird diese vergangen immer ein teil Deutschland bleiben. Erst wenn es gar keinen mehr in Deutschland gibt der so denkt kann man sagen das Deutschland mit diesem dunkelen Kapitel der GEschichte abgeschloßen hat.

Ich hatte mal ne Brieffreundin aus England *ist so 10 Jahre her* und die war damals echt der Meinung (sie war ca 17 oder so), das hier immer noch SS und Nazis herumlaufen wurden und fragte mich in den ersten Briefen, ob ich auch rechts wäre.......

Ich glaube es liegt nicht nur am Denken im deutschen Lande....
 
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