Etara
Scarface gone blue
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Raumhafen | Unterkunft auf dem Schiff | Etara, Spectre
Es war ein harter Tag gewesen. Ein wirklich harter Tag, und in so einer Situation gab es für Etara eine kleine, aber hilfreiche Liste mit Dingen, die alles wieder gerade rückten. Alkohol rangierte dort in einer sehr prominenten Position und die junge Chiss vertrat die Ansicht, dass es nur wenige Wehwechen gab, die man mit einem kräftigen Schluck nicht kurieren konnte. Oder mit einer guten Linie Gewürze, oder Sex, oder einer Kombination von all dem. Was brachte es einem, nach Gefahren und Strapazen am Leben zu sein, wenn man das nicht feiern und genießen konnte? Angesichts der Tatsache, dass Spectre tatsächlich husten musste – der Alkohol erwies sich für sie wohl als stärker als gedacht – konnte sich Etara ein Lachen nicht verkneifen und sie stupste die andere Blauhäutige neckisch in die Seite, bevor sie die Flasche wieder entgegen nahm und sich einen kräftigen Schluck gönnte. Das Brennen in ihrer Kehle ließ sie zufrieden grinsen, merklich entspannte torkelte auch die hübsche Kriminelle in Richtung Bett, ließ sich geräuschvoll darauf fallen und schmiegte sich an ihre Freundin, die rasch eingeschlafen war. Etara horchte noch ein wenig und war erleichtert, dass Spectres Atem gleichmäßig und ruhig war, sanft strich sie ihr über die Wange, legte ihre Arme um sie und schlief dann ebenfalls rasch ein. Es war ein harter Tag gewesen, und morgen würde ein neuer beginnen. So war der Lauf der Dinge, und der Schlaf fiel tatsächlich kurz aus: Nur ein paar Stunden später öffneten sich die roten Augen der Chiss und sie streckte sich erst einmal ausgiebig, rückte das Kissen zurecht und machte es sich bequem, um sich der Arbeit zu widmen, ihr Gesicht erhellt vom Leuchten des Datapads. Routiniert glich die aufstrebende Piratin die Berichte ab, die sie erhalten hatte, hakte wenn nötig noch einmal nach und erteilte den ein oder anderen Befehl respektive Vorschlag. Die Freischaffenden waren große Jungs und Mädels, die kamen auch dann klar, wenn sie nicht ihre Hände hielt. Sollten sie besser auch, denn Serenno würde schon bald hinter Etara liegen, sie hatte eine verschlüsselte Nachricht erhalten, laut der die Black Sun einige interessante – sogar sehr interessante – Informationen aus Richtung Argai erhalten hatte. Weitere Details würden folgen, aber es klang wichtig und Etaras Neugier war geweckt. Etwas regte sich neben ihr und so schloss die Chiss die Verbindung, drehte sich um und grinste in Richtung Spectre.
„Morgen, Schlafmütze.“
Meinte sie trocken in Richtung der ehemaligen Imperialen, die recht ernst drein blickte und sich dafür bedankte, dass man sie aus der Gefangenschaft der Mandalorianer befreit hatte. Sie hatte darauf gehofft, aber Etara hörte heraus, dass sie dennoch etwas davon überrascht war, dass ihre Freundin tatsächlich alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um sie da rauszupauken. Etaras Lächeln wurde ein Spur weicher und sie strich eine Strähne ihres schwarzen Haars aus dem Gesicht, bevor sie zu einem nonchalanten Schulterzucken ansetzte.
„Oh, Süße, wie sollte ich denn ohne...hey, was zum...“
Sie kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, ohne irgendeine Vorwarnung heulte ein schriller Alarm auf und Reflexe setzten ein. Etara sprang vom Bett auf – nicht ganz so geschickt wie Spectre – schnappte sich ihre Blaster und hämmerte auf die Bedienfläche für das interne Komsystem.
„Bericht! Ich will einen Bericht!“
Fauchte die Chiss, als sie jemanden an die Leitung bekam, und ein fast schon animalisches Knurren, gefolgt von zwei deftigen Flüchen auf Huttese und Basic folgten, als der wachhabende Söldner sie über die Lage informierte. Eine Angreiferin in mandalorianischer Rüstung (Kiara) war auf das Gelände eingedrungen, hatte mehrere Wachen getötet und drohte nun damit, mittels einer Rakete das Schiff in die Luft zu jagen, falls Etara nicht mit ihr sprechen würde. Das Blut der Verbrecherin kochte vor Zorn und Adrenalin und sie war drauf und dran, Vergeltung anzuordnen, aber schlussendlich setzte sich die kühle, rationale Hälfte ihres Verstands durch. Mit einem Raketenwerfer war nicht zu spaßen, sie brauchte einen Plan. Glücklicherweise demonstrierte Spectre rasch, warum sie sich ihren Platz im Syndikat mehr als verdient hatte, die Scharfschützin hatte bereits eine Idee. Etara pfiff anerkennend, als sie verstand, worauf ihre Freundin hinaus wollte, und wies ihre Handlanger an, die Angreiferin (Kiara) entsprechend zu informieren, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam.
„Du bist genial, hat Dir das schon mal jemand gesagt? Aber pass auf. Mando-Schuttas sind unberechenbar...Kriegerkodex und all der Unsinn.“
Gab sie Spectre auf den Weg und konzentrierte sich dann gänzlich auf ihren Part in dem, was nun kommen würde. Rasch rückte die Blauhäutige ihr Haar und ihre weiße Lederkleidung zurecht, straffte ihre Haltung und setzte eine ernste, entschlossene Miene auf, kurz bevor der Holoprojektor aktiviert wurde. Rote Augen starrten in die Richtung der Angreiferin und als Etaras Stimme erklang, war sie kühl und rau, ihr Basic fast frei von dem sanften, melodischen Klang ihrer Muttersprache.
„Respekt, Respekt...Du wolltest mich haben, hier bin ich. Zeig mir Dein Gesicht und wir können die Angelegenheit halbwegs gütlich klären. Hast Mumm, so eine Aktion zu reißen, das muss ich Dir lassen, aber denk gründlich über die Situation nach. Selbst wenn Du mein Schiff in die Luft jagst, machen meine Leute Dich fertig. Ich weiß nicht, wer Dich angeheuert hat und wie gut derjenige zahlt, aber das ist es nicht wert, hm? Tote können keine Credits mehr einkassieren und glaub mir, Serenno gehört jetzt der Black Sun. Daran wird niemand etwas ändern. Niemand. Wirft Dein Leben nicht für eine verlorene Sache weg, Mando.“
Ein Appell an die Vernunft – ob das ziehen würde, wusste Etara nicht. Aber so hatte sie es zumindest versucht und ihren Handlangern etwas Zeit erkauft, um in Stellung zu gehen und zu zielen. Für den Fall der Fälle würden sie die Hölle entfesseln, aber mit etwas Glück würde es so weit nicht kommen. Einen gewissen Pragmatismus besaß jeder Söldner und Kopfgeldjäger, selbst bei den Blechbüchsen. Anders überlebte man in diesem Gewerbe nicht lange. Überleben...ja, das war die Parole des Tages, nicht wahr?
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Raumhafen | Unterkunft auf dem Schiff | Etara, Spectre, Kiara, Handlanger der Black Sun (NSC)
Es war ein harter Tag gewesen. Ein wirklich harter Tag, und in so einer Situation gab es für Etara eine kleine, aber hilfreiche Liste mit Dingen, die alles wieder gerade rückten. Alkohol rangierte dort in einer sehr prominenten Position und die junge Chiss vertrat die Ansicht, dass es nur wenige Wehwechen gab, die man mit einem kräftigen Schluck nicht kurieren konnte. Oder mit einer guten Linie Gewürze, oder Sex, oder einer Kombination von all dem. Was brachte es einem, nach Gefahren und Strapazen am Leben zu sein, wenn man das nicht feiern und genießen konnte? Angesichts der Tatsache, dass Spectre tatsächlich husten musste – der Alkohol erwies sich für sie wohl als stärker als gedacht – konnte sich Etara ein Lachen nicht verkneifen und sie stupste die andere Blauhäutige neckisch in die Seite, bevor sie die Flasche wieder entgegen nahm und sich einen kräftigen Schluck gönnte. Das Brennen in ihrer Kehle ließ sie zufrieden grinsen, merklich entspannte torkelte auch die hübsche Kriminelle in Richtung Bett, ließ sich geräuschvoll darauf fallen und schmiegte sich an ihre Freundin, die rasch eingeschlafen war. Etara horchte noch ein wenig und war erleichtert, dass Spectres Atem gleichmäßig und ruhig war, sanft strich sie ihr über die Wange, legte ihre Arme um sie und schlief dann ebenfalls rasch ein. Es war ein harter Tag gewesen, und morgen würde ein neuer beginnen. So war der Lauf der Dinge, und der Schlaf fiel tatsächlich kurz aus: Nur ein paar Stunden später öffneten sich die roten Augen der Chiss und sie streckte sich erst einmal ausgiebig, rückte das Kissen zurecht und machte es sich bequem, um sich der Arbeit zu widmen, ihr Gesicht erhellt vom Leuchten des Datapads. Routiniert glich die aufstrebende Piratin die Berichte ab, die sie erhalten hatte, hakte wenn nötig noch einmal nach und erteilte den ein oder anderen Befehl respektive Vorschlag. Die Freischaffenden waren große Jungs und Mädels, die kamen auch dann klar, wenn sie nicht ihre Hände hielt. Sollten sie besser auch, denn Serenno würde schon bald hinter Etara liegen, sie hatte eine verschlüsselte Nachricht erhalten, laut der die Black Sun einige interessante – sogar sehr interessante – Informationen aus Richtung Argai erhalten hatte. Weitere Details würden folgen, aber es klang wichtig und Etaras Neugier war geweckt. Etwas regte sich neben ihr und so schloss die Chiss die Verbindung, drehte sich um und grinste in Richtung Spectre.
„Morgen, Schlafmütze.“
Meinte sie trocken in Richtung der ehemaligen Imperialen, die recht ernst drein blickte und sich dafür bedankte, dass man sie aus der Gefangenschaft der Mandalorianer befreit hatte. Sie hatte darauf gehofft, aber Etara hörte heraus, dass sie dennoch etwas davon überrascht war, dass ihre Freundin tatsächlich alle Hebel in Bewegung gesetzt hatte, um sie da rauszupauken. Etaras Lächeln wurde ein Spur weicher und sie strich eine Strähne ihres schwarzen Haars aus dem Gesicht, bevor sie zu einem nonchalanten Schulterzucken ansetzte.
„Oh, Süße, wie sollte ich denn ohne...hey, was zum...“
Sie kam nicht dazu, den Satz zu vollenden, ohne irgendeine Vorwarnung heulte ein schriller Alarm auf und Reflexe setzten ein. Etara sprang vom Bett auf – nicht ganz so geschickt wie Spectre – schnappte sich ihre Blaster und hämmerte auf die Bedienfläche für das interne Komsystem.
„Bericht! Ich will einen Bericht!“
Fauchte die Chiss, als sie jemanden an die Leitung bekam, und ein fast schon animalisches Knurren, gefolgt von zwei deftigen Flüchen auf Huttese und Basic folgten, als der wachhabende Söldner sie über die Lage informierte. Eine Angreiferin in mandalorianischer Rüstung (Kiara) war auf das Gelände eingedrungen, hatte mehrere Wachen getötet und drohte nun damit, mittels einer Rakete das Schiff in die Luft zu jagen, falls Etara nicht mit ihr sprechen würde. Das Blut der Verbrecherin kochte vor Zorn und Adrenalin und sie war drauf und dran, Vergeltung anzuordnen, aber schlussendlich setzte sich die kühle, rationale Hälfte ihres Verstands durch. Mit einem Raketenwerfer war nicht zu spaßen, sie brauchte einen Plan. Glücklicherweise demonstrierte Spectre rasch, warum sie sich ihren Platz im Syndikat mehr als verdient hatte, die Scharfschützin hatte bereits eine Idee. Etara pfiff anerkennend, als sie verstand, worauf ihre Freundin hinaus wollte, und wies ihre Handlanger an, die Angreiferin (Kiara) entsprechend zu informieren, damit sie nicht auf dumme Gedanken kam.
„Du bist genial, hat Dir das schon mal jemand gesagt? Aber pass auf. Mando-Schuttas sind unberechenbar...Kriegerkodex und all der Unsinn.“
Gab sie Spectre auf den Weg und konzentrierte sich dann gänzlich auf ihren Part in dem, was nun kommen würde. Rasch rückte die Blauhäutige ihr Haar und ihre weiße Lederkleidung zurecht, straffte ihre Haltung und setzte eine ernste, entschlossene Miene auf, kurz bevor der Holoprojektor aktiviert wurde. Rote Augen starrten in die Richtung der Angreiferin und als Etaras Stimme erklang, war sie kühl und rau, ihr Basic fast frei von dem sanften, melodischen Klang ihrer Muttersprache.
„Respekt, Respekt...Du wolltest mich haben, hier bin ich. Zeig mir Dein Gesicht und wir können die Angelegenheit halbwegs gütlich klären. Hast Mumm, so eine Aktion zu reißen, das muss ich Dir lassen, aber denk gründlich über die Situation nach. Selbst wenn Du mein Schiff in die Luft jagst, machen meine Leute Dich fertig. Ich weiß nicht, wer Dich angeheuert hat und wie gut derjenige zahlt, aber das ist es nicht wert, hm? Tote können keine Credits mehr einkassieren und glaub mir, Serenno gehört jetzt der Black Sun. Daran wird niemand etwas ändern. Niemand. Wirft Dein Leben nicht für eine verlorene Sache weg, Mando.“
Ein Appell an die Vernunft – ob das ziehen würde, wusste Etara nicht. Aber so hatte sie es zumindest versucht und ihren Handlangern etwas Zeit erkauft, um in Stellung zu gehen und zu zielen. Für den Fall der Fälle würden sie die Hölle entfesseln, aber mit etwas Glück würde es so weit nicht kommen. Einen gewissen Pragmatismus besaß jeder Söldner und Kopfgeldjäger, selbst bei den Blechbüchsen. Anders überlebte man in diesem Gewerbe nicht lange. Überleben...ja, das war die Parole des Tages, nicht wahr?
[Serenno-System | Serenno | Saffia | Raumhafen | Unterkunft auf dem Schiff | Etara, Spectre, Kiara, Handlanger der Black Sun (NSC)