Jart Ga'lor
Ad'ika
[Shinbone-System | halbe Strecke zur Shinbone-Kolonie | unterwegs Richtung Asteroidenfeld | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Mol, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew
Ga'lor betrachtete aus den Augenwinkeln das große Panoramafenster der Fast Fortune, sowie das dahinter liegende Asteroidenfeld, dessen Beginn der bullige Kreuzer der Munificient-Klasse fast erreicht hatte. In seiner relativen Abwesenheit, wurde er von Commander Wilm vertreten, den Jart zwar von seiner zurückgezogenen Position nicht sehen, dessen unaufgeregt-tiefe Stimme wohl aber hören konnte. Vermutlich stand der angegraute Mensch nach wie vor in der Nähe der aufreizenden Ryn, der aufgrund der schwierigen Flugmanöver, die nun kurz bevorstanden, die Aufmerksamkeit der gesamten Brücke sicher war. Insbesondere Com-Offizier Celchu schien es zu gelingen, immer dann unauffällig und doch lasziv in R'vannas Richtung zu schauen, wenn der vielbeschäftigte Commander gerade sein Augenmerk einer anderen Station zugewandt hatte.
"Ab jetzt vollste Konzentration, meine Damen und Herren. Mister Pyne, fahren Sie die Deflektorschirme aus und melden Sie jeglichen Kontakt mit einem stellaren Objekt",
befahl Wilm dem kräftig gebauten Zabrak, der mit seiner antiquierten Lederrüstung und den Gesichtsnarben weniger wie ein Offizier, sondern mehr wie ein Sträfling auf der Flucht aussah.
"Sind doch schon oben",
erklärte Eeth Pyne nur knapp, dann wurde das grünliche Licht an Bord der Fast Fortune um wenige Nuancen dunkler, ein Indiz dafür, vermutete Jart verächtlich, wie viel Energie die Deflektorschirme beiden Hypermaterie-Reaktoren entzogen und wie knapp die Systeme offenbar ausgelegt waren. "Das Schiff gehört abgewrackt, schon seit Jahren", hätte der ehemalige Konteradmiral am liebsten in die Weiten des Alls hinaus posaunt, doch die nüchternen Ausführungen Mols zwangen seine Gedanken wieder dazu, sich auf das Gespräch zu fokussieren. Nur im Hintergrund vernahm Jart, wie Commander Wilm den Waffenoffizier für seine unpräzise und wenig respektvolle Antwort zur Rede stellte.
"Seien Sie sich da nicht zu sicher, Mister Mol. Meine Erfahrung zeigt, dass es bedeutend einfacher ist, aus gut ausgebildeten und disziplinierten Militäroffizieren Piraten zu machen, als umgekehrt."
Wieder trafen sich die Blicke der beiden Männer, wieder taxierten sie sich gegenseitig und versuchten ihr Gegenüber besser einschätzen zu lernen, so auch Jart.
"Einen gerade gewachsenen Lanolja-Baum können sie bearbeiten, indem sie ihn so lange schleifen, bis aus ihm ein geschmeidiger, äußerst fester Stab wird. Doch ist er krumm und wenig aufrecht im Wuchs, wird er selbst nach Stunden des Schleifens immer noch krumm und damit unbrauchbar sein. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie in eine Situation geraten, wo Sie diesen Leuten ihr Leben in die Hand geben",
mahnte Jart, als ein erstes 'Plong' davon Kunde tat, dass die Fast Fortune in den Asteroidenring eingetaucht war. Deutlich spürte man nun auch die Beschleunigung, welche die Ryn dem behäbigen Schiff abverlangte und es blieb nur zu hoffen, dass der senile Kahn den abrupten Bewegungen des Steuers folgen konnte. Soweit die Logbucheinträge stimmten, fand der Stapellauf des Schiffes vor mehr als fünfzig Jahren statt. Diesmal krachte etwas deutlich massiveres Gegen die Außenhülle des betagten Kreuzers und ließ den Rumpf deutlich erzittern.
"Machen wir doch die Anti-Jäger-Geschütze klar", schlug Pyne vor, den die Anspannung in seinem schalenförmigen Sitz deutlich anzumerken war. "Wir blasen die Felsbrocken einfach aus der Bahn des Schiffes, das funktioniert bestimmt. Ich hab das schon früher mal gemacht."
Wilm spurtete die Treppe hoch, der Kopf schimmerte vor Anstrengung und Zorn in feurigem Rot.
"Hier wird kein Geschütz abgefeuert, ohne dass es befohlen wird, Mister Pyne", polterte der angegraute Mann. "Wir geben uns immer noch als Handelskreuzer aus. Wenn wir unsere Geschütze benutzen, wird selbst der dümmste Sensoroffizier an Bord dieser Fregatte wissen, dass wir nicht halb so zahnlos sind, wie wir sie glauben machen wollen."
Pyne schien unbeeindruckt von der gepfefferten Ansprache des Ersten Offiziers.
"Und wenn schon! Besser ein ehrlicher Kampf mit den Rebellen, als zwischen den Asteroiden hier zermahlen zu werden, wie zwischen zwei Mahlsteinen. Krel hätte längst den Befehl gegeben. Er wusste immer, was gut für uns war."
Nur mit Mühe gelang es Wilm, den halsstarrigen Zabrak von der Idee ab zu bringen, doch die Waffen des Schiffes gegen die unkontrolliert heransausenden Asteroiden zu benutzen, doch einmal mehr zeigte dies den tiefen Konflikt und das tiefe Misstrauen, das die Crew gegenüber ihrem neuen Kommandanten und seinem Stellvertreter hatte. Jart nickte trotz allem nur zufrieden und mit einem Anflug von großer Genugtuung im Gesicht:
"Sehen Sie, Kommandant? Selbst das Offensichtliche, ist diesen Männern nicht klar. Abbrecher, Versager und Taugenichtse, daraus besteht diese Crew. Im besten Fall wird es die gänzlich Unfähigen hinfort raffen und mit den Übrigen, ... mit den Übrigen könnte man versuchen eine schlagkräftige Truppe aufzustellen."
Jart spürte, wie sich der Zabrak zusammen riss, als er ihm die dreißig bewaffneten Söldner vor die Nase gesetzt hatte. Er spürte, die Geringschätzung und die Verachtung, die Mol ihm unausgesprochen entgegen warf, wie stürmischer Regen, dessen ganze Wucht doch an der Scheibe endete. Dennoch, oder gerade deswegen, hatte Mol verdient, dass er ihm reinen Wein einschenkte, denn im Vergleich zu seinen anderen Lakaien, besaß dieser hier Potential. Er bezog seine Stärke aus seinen Emotionen, auch wenn er geschickt vermochte, diese unter eiserner Disziplin und manierlichem Auftreten zu verbergen:
"Seien wir zueinander ehrlich, Kommandant. Sie vertrauen mir nicht, und ebenso vertraue ich Ihnen nicht. Nur eines, Kommandant: Wir müssen uns beweisen, in den Augen des Anderen. Dies ist mein Schiff, die Männer und Frauen gehorchen mir, nicht aus Ergebenheit, doch wollen wir an der Stelle nicht kleinlich sein. Ich brauche mich deshalb nicht zu beweisen, nicht vor ihnen. Sie hingegen wären weise beraten, genau das zu tun. Und siehe da, hier ist die Gelegenheit. Ich unterstelle Ihnen die Truppen, gewissermaßen als Vertrauensvorschuss. Beweisen Sie, dass Sie auch in der Lage sind größere Einheiten zu befehligen und am besten beweisen Sie auch, dass dieser nutzlose Haufen von vagabundierenden Stim-Schluckern wirklich zu etwas Nutze ist. Die Methode, wie Sie dies bewerkstelligen, überlasse ich gerne und mit dem größten Vergnügen Ihnen, Mol."
Das Gespräch war für Jart beendet. Mol hatte seine Befehle und es blieb nur zu hoffen, dass der Zabrak genug taugte, um mit der Situation fertig zu werden. Sein Auftrag war nicht unriskant, denn im Kontext der republikanischen Bedrohung ungesehen zu der Stelle zu gelangen, wo sich die Subjugator befinden könnte, war schon schwer genug. Dann, nur in Begleitung eines kleinen Stoßtrupps, dieses riesige Schiff zu infiltrieren, stellte eine nicht minder anspruchsvolle Aufgabe dar. Doch dieser dunkelhäutige Zabrak schien fähig und entschlossen, was eine gute Kombination für Erfolg darstellte.
[Shinbone-System | halbe Strecke zur Shinbone-Kolonie | im Asteroidenfeld | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Mol, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew
Ga'lor betrachtete aus den Augenwinkeln das große Panoramafenster der Fast Fortune, sowie das dahinter liegende Asteroidenfeld, dessen Beginn der bullige Kreuzer der Munificient-Klasse fast erreicht hatte. In seiner relativen Abwesenheit, wurde er von Commander Wilm vertreten, den Jart zwar von seiner zurückgezogenen Position nicht sehen, dessen unaufgeregt-tiefe Stimme wohl aber hören konnte. Vermutlich stand der angegraute Mensch nach wie vor in der Nähe der aufreizenden Ryn, der aufgrund der schwierigen Flugmanöver, die nun kurz bevorstanden, die Aufmerksamkeit der gesamten Brücke sicher war. Insbesondere Com-Offizier Celchu schien es zu gelingen, immer dann unauffällig und doch lasziv in R'vannas Richtung zu schauen, wenn der vielbeschäftigte Commander gerade sein Augenmerk einer anderen Station zugewandt hatte.
"Ab jetzt vollste Konzentration, meine Damen und Herren. Mister Pyne, fahren Sie die Deflektorschirme aus und melden Sie jeglichen Kontakt mit einem stellaren Objekt",
befahl Wilm dem kräftig gebauten Zabrak, der mit seiner antiquierten Lederrüstung und den Gesichtsnarben weniger wie ein Offizier, sondern mehr wie ein Sträfling auf der Flucht aussah.
"Sind doch schon oben",
erklärte Eeth Pyne nur knapp, dann wurde das grünliche Licht an Bord der Fast Fortune um wenige Nuancen dunkler, ein Indiz dafür, vermutete Jart verächtlich, wie viel Energie die Deflektorschirme beiden Hypermaterie-Reaktoren entzogen und wie knapp die Systeme offenbar ausgelegt waren. "Das Schiff gehört abgewrackt, schon seit Jahren", hätte der ehemalige Konteradmiral am liebsten in die Weiten des Alls hinaus posaunt, doch die nüchternen Ausführungen Mols zwangen seine Gedanken wieder dazu, sich auf das Gespräch zu fokussieren. Nur im Hintergrund vernahm Jart, wie Commander Wilm den Waffenoffizier für seine unpräzise und wenig respektvolle Antwort zur Rede stellte.
"Seien Sie sich da nicht zu sicher, Mister Mol. Meine Erfahrung zeigt, dass es bedeutend einfacher ist, aus gut ausgebildeten und disziplinierten Militäroffizieren Piraten zu machen, als umgekehrt."
Wieder trafen sich die Blicke der beiden Männer, wieder taxierten sie sich gegenseitig und versuchten ihr Gegenüber besser einschätzen zu lernen, so auch Jart.
"Einen gerade gewachsenen Lanolja-Baum können sie bearbeiten, indem sie ihn so lange schleifen, bis aus ihm ein geschmeidiger, äußerst fester Stab wird. Doch ist er krumm und wenig aufrecht im Wuchs, wird er selbst nach Stunden des Schleifens immer noch krumm und damit unbrauchbar sein. Behalten Sie das im Hinterkopf, wenn Sie in eine Situation geraten, wo Sie diesen Leuten ihr Leben in die Hand geben",
mahnte Jart, als ein erstes 'Plong' davon Kunde tat, dass die Fast Fortune in den Asteroidenring eingetaucht war. Deutlich spürte man nun auch die Beschleunigung, welche die Ryn dem behäbigen Schiff abverlangte und es blieb nur zu hoffen, dass der senile Kahn den abrupten Bewegungen des Steuers folgen konnte. Soweit die Logbucheinträge stimmten, fand der Stapellauf des Schiffes vor mehr als fünfzig Jahren statt. Diesmal krachte etwas deutlich massiveres Gegen die Außenhülle des betagten Kreuzers und ließ den Rumpf deutlich erzittern.
"Machen wir doch die Anti-Jäger-Geschütze klar", schlug Pyne vor, den die Anspannung in seinem schalenförmigen Sitz deutlich anzumerken war. "Wir blasen die Felsbrocken einfach aus der Bahn des Schiffes, das funktioniert bestimmt. Ich hab das schon früher mal gemacht."
Wilm spurtete die Treppe hoch, der Kopf schimmerte vor Anstrengung und Zorn in feurigem Rot.
"Hier wird kein Geschütz abgefeuert, ohne dass es befohlen wird, Mister Pyne", polterte der angegraute Mann. "Wir geben uns immer noch als Handelskreuzer aus. Wenn wir unsere Geschütze benutzen, wird selbst der dümmste Sensoroffizier an Bord dieser Fregatte wissen, dass wir nicht halb so zahnlos sind, wie wir sie glauben machen wollen."
Pyne schien unbeeindruckt von der gepfefferten Ansprache des Ersten Offiziers.
"Und wenn schon! Besser ein ehrlicher Kampf mit den Rebellen, als zwischen den Asteroiden hier zermahlen zu werden, wie zwischen zwei Mahlsteinen. Krel hätte längst den Befehl gegeben. Er wusste immer, was gut für uns war."
Nur mit Mühe gelang es Wilm, den halsstarrigen Zabrak von der Idee ab zu bringen, doch die Waffen des Schiffes gegen die unkontrolliert heransausenden Asteroiden zu benutzen, doch einmal mehr zeigte dies den tiefen Konflikt und das tiefe Misstrauen, das die Crew gegenüber ihrem neuen Kommandanten und seinem Stellvertreter hatte. Jart nickte trotz allem nur zufrieden und mit einem Anflug von großer Genugtuung im Gesicht:
"Sehen Sie, Kommandant? Selbst das Offensichtliche, ist diesen Männern nicht klar. Abbrecher, Versager und Taugenichtse, daraus besteht diese Crew. Im besten Fall wird es die gänzlich Unfähigen hinfort raffen und mit den Übrigen, ... mit den Übrigen könnte man versuchen eine schlagkräftige Truppe aufzustellen."
Jart spürte, wie sich der Zabrak zusammen riss, als er ihm die dreißig bewaffneten Söldner vor die Nase gesetzt hatte. Er spürte, die Geringschätzung und die Verachtung, die Mol ihm unausgesprochen entgegen warf, wie stürmischer Regen, dessen ganze Wucht doch an der Scheibe endete. Dennoch, oder gerade deswegen, hatte Mol verdient, dass er ihm reinen Wein einschenkte, denn im Vergleich zu seinen anderen Lakaien, besaß dieser hier Potential. Er bezog seine Stärke aus seinen Emotionen, auch wenn er geschickt vermochte, diese unter eiserner Disziplin und manierlichem Auftreten zu verbergen:
"Seien wir zueinander ehrlich, Kommandant. Sie vertrauen mir nicht, und ebenso vertraue ich Ihnen nicht. Nur eines, Kommandant: Wir müssen uns beweisen, in den Augen des Anderen. Dies ist mein Schiff, die Männer und Frauen gehorchen mir, nicht aus Ergebenheit, doch wollen wir an der Stelle nicht kleinlich sein. Ich brauche mich deshalb nicht zu beweisen, nicht vor ihnen. Sie hingegen wären weise beraten, genau das zu tun. Und siehe da, hier ist die Gelegenheit. Ich unterstelle Ihnen die Truppen, gewissermaßen als Vertrauensvorschuss. Beweisen Sie, dass Sie auch in der Lage sind größere Einheiten zu befehligen und am besten beweisen Sie auch, dass dieser nutzlose Haufen von vagabundierenden Stim-Schluckern wirklich zu etwas Nutze ist. Die Methode, wie Sie dies bewerkstelligen, überlasse ich gerne und mit dem größten Vergnügen Ihnen, Mol."
Das Gespräch war für Jart beendet. Mol hatte seine Befehle und es blieb nur zu hoffen, dass der Zabrak genug taugte, um mit der Situation fertig zu werden. Sein Auftrag war nicht unriskant, denn im Kontext der republikanischen Bedrohung ungesehen zu der Stelle zu gelangen, wo sich die Subjugator befinden könnte, war schon schwer genug. Dann, nur in Begleitung eines kleinen Stoßtrupps, dieses riesige Schiff zu infiltrieren, stellte eine nicht minder anspruchsvolle Aufgabe dar. Doch dieser dunkelhäutige Zabrak schien fähig und entschlossen, was eine gute Kombination für Erfolg darstellte.
[Shinbone-System | halbe Strecke zur Shinbone-Kolonie | im Asteroidenfeld | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Mol, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew
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