Silent Sundays – Themenabend und Stummfilmblog

"Peter Pan, der Traumelf" (1924), erste Spielfilmversion der Theaterstücks, und ich glaube ich muss jetzt doch endlich mal das original von James M. Barrier lesen, weil ich dachte das Nana der Hund als Kindermädchen sich nur in der Disney Version so verhält. Aber hier wird es auf die Spitze getrieben, es ist ganz klar ein Mann im Kostüm, einem wirklich gutem Kostüm, und er spielt es auch gut und ich finde es total lustig, aber der Hund gibt den Kindern ein Bad und gibt ihnen ihre Medizin, ich dachte ja bisher das die Idee aus dem Zeichentrickfilm von Disney stammt, aber jetzt bin ich doch neugierig aufs original.

Die Geschichte ist jedenfalls zauberhaft, und die Kostüme Oscar würdig, allein wegen den ganzen Tierkostümen würde ich empfehlen mal in diese Version von Peter Pan reinzuschauen.

Peter Pan wird hier übrigens von einer Frau gespielt, Betty Bronson, die damals 18 Jahre war. Im Theather wurde Peter übrigens oft von Frauen gespielt, aus Sicherheitsgründen, und weil Frauen in der Regel leichter sind und somit der Flug mit dem Seil leichter zu bewerkstelligen ist. Zuerst war ich mir ja unsicher ob es eine Frau oder ein Junge ist, insofern spielt Miss Bronson die Rolle also ziemlich gut, aber sie ist auch ziemlich klein. Aber ihre Körpersprache und Gesten sind manchmal eben doch zu feminin, auch wenn Sie das jungenhafte ansonsten gut spielt.

Ansonsten gehört der Film wirklich zu den besseren Verfilmungen des Materials. Die Adaptionen der letzten Jahre waren ja eigentlicher eher ihre eigenen Geschichten und variierten teils sehr stark von Barries Geschichte. Aber dieser Film ist da eigentlich auf einer Stufe mit der Disney Version und das einzig wirklich negative ist eben das er als Stummfilm doch ein wenig verkannt ist und heute kaum mehr Beachtung findet.
Die Effekte sind für die Zeit auch sehr gelungen, speziell mit den Elfen haben sie sich Mühe gegeben.
Die Piraten sind ein ziemlich wilder Haufen und Hook gefällt mir nicht so ganz, Perücke und Hut stehen ihm gut, aber es fehlt einfach das Charisma eines Dustin Hoffman.

8/10
 
"Ich möchte kein Mann sein" (1918) von Ernst Lubitch, eine sehr emanzipierter Komödie für 1918, und interessanterweise hundert Jahre später immer noch relevant. Den es geht um Geschlechterrollen, Beziehungsweise geht es darum das eine Junge Frau names Ossi gerne trinken, rauchen und Poker spielen will wie ein Mann. Dafür wird sie ständig von ihrem Vater und der Gouvernanten gerügt, (die aber selber rauchen und trinken.) Der Vater geht jedenfalls kurze Zeit später auf Geschäftsreise und sorgt dafür das die Tochter in dieser Zeit einen neuen Vormund bekommt. Dieser ist sehr streng mit ihr und fordert sie auf vor ihr einen Knick zu machen, wie es gute Sitte ist, und wenn sie mit ihm Redet auch aufzustehen usw. Alltäglicher Chauvinismus der Zeit eben.
Deshalb beschließt Ozzi sich als Mann zu verkleiden, sie hohlt sich einen Anzug, mit Zylinder und Jackett und geht damit in einen Nachtclub in dem Groß gefeiert wird. (Sie sieht da allerdings mMn eher wie 14 jähriger Junge aus, auch wenn es für eine Frau eigentlich recht groß ist, sogar größer als ihr Vater, aber kleiner als ihr neuer Vormund. Sie erfährt jedenfalls schnell das man als Mann anders behandelt wird als als Frau, überwiegend weniger Höfflich, sie muss im Bus ihren Platz frei machen und ein anderer Mann tritt ihr auf den Fuß, und als sie dann rumheult wird sie nur gemaßregelt das ein Erwachsener Mann nicht wegen sowas heult. Im Nachclub selbst stellt sich auch fest wie schlimm Männer und Frauen sein können wenn man selbst ein Mann ist. Und ihr neuer Vormund ist ebenfalls dort, und sie beginnt mit ihm zu trinken und Zigare zu rauchen, letzeres bekommt ihr allerdings nicht und die beiden sind auch recht schnell betrunken.
Jetzt kommt aber der Hammer, was diesen Film 1918 ganz schön skandalös gemacht haben wird. Die beiden fangen an rumzumachen und sich zu küssen. Und dem Vormund gefällt dies auch, weiß aber nicht das dies eigentlich das Mädchen ist auf das er achten soll.
MV5BMTM5MjI3NTgzOF5BMl5BanBnXkFtZTgwMzY2Njk1MDE@._V1_.jpg

Die beiden fahren dann jedenfalls in einer Kutsche nach Hause, da sie aber die Mäntel vertauscht haben, fährt der Vormund zum Haus von Ossi, und Ossi in das Haus des Vormunds. Die beiden sind dann am nächstem Morgen ganz schön verwirrt wo sie nun eigentlich aufgewacht sind. Ossi schleicht sich jedenfalls zurück in ihr Haus und begegnet ihrem Vormund, noch als Junge verkleidet, gibt sich als eigener Cousin aus, und schleicht sich hoch. Oben zieht sie sich um, als dann ihr Vormund nach ihr sieht und nun feststellt das Ossi der Junge war mit dem er sich Gestern so gut amüsiert hat, die beiden lachen darüber sehr herzlich, und küssen sich dann erneut. Aber auch erst nachdem Ossi ihren Vormund gerügt hat.
Eine sehr seltsame Geschichte, speziell für die Zeit, speziell wenn man die sexuellen Aspekte bedenkt. Crossdressing und solche Dinge wurden für Rollen damals auf der Bühne ja gerade so toleriert. (Siehe Peter Pan.) Aber das mit den Küssen war schon seltsam. Zum einem Ossi, hat eine Gouvernante und einen Vormund, was bedeutet das sie Minderjährig ist und am Ende eine Liaision eingeht. Zum Anderem hat ihr Vormund keine Probleme damit mit einem Jungen rumzuknutschen, was in der damaligen Zeit ein absolutes Tabu gewesen ist. Interessanterweise scheint dies im Film aber niemandem aufzufallen, oder macht eine Bemerkung darüber das da zwei Männer in einer Kutsche liegen und sich im Arm halten wie ein Liebespaar.

Aber an und für sich hat mir der Film gefallen und wirkt auf seine weise schon sehr modern, und man hätte ohne ein Wort daran ändern zu müssen das selbe Drehbuch noch gut 50 bis 80 Jahre später noch verwenden können. Inzwischen ist der Moderne Feminismus aber auch so weit das es akzeptabel ist das Frauen mit Männern rumhängen und auch mal was zusammen Trinken und Spielen. Selbst Frauen in Männerkleidern ist nichts ungewöhnliches mehr. Andersrum sieht die Sache dann aber immer noch anders aus.
Auf der Anderen Seite haben wir hier eine Geschichte über den Generationsunterschied mit Klischee Sätzen wie "als ich damals in deinem alter war, da hat man [sowas] nicht gemacht" und irgendwo ist es schon erstaunlich das solche Sätze immer noch relevant sind, egal in welchem Jahrzehnt.

7/10
 
J'Accuse (1919), Ich klage an, ist ein Liebesfilm von Abel Gance der während des Ersten Weltkriegs spielt und wahrscheinlich zu einem der unterbewertetsten Stummfilmen gehört, die ich bis jetzt gesehen habe. Filmtechnisch gesehen ein wahres Meisterwerk wie die Einstellungen gefilmt, in Szene gesetzt und geschnitten sind und die Technik der Doppelbelichtung und der Geistereffekt wird hier sehr gut eingesetzt. Eigentlich eine Schande das dieser Film nicht einen ähnlichen Bekanntheitsgrad hat wie D.W. Griffiths Birth of a Nation.
Außerdem hat der Film eine Atmosphäre die sich nicht vergleichen lässt. Dürfte mit im Westen nichts Neues und Parade des Todes (was für J'accuse auch ein guter Titel gewesen wäre) eigentlich mit einer der besten Filme über den Ersten Weltkrieg sein, auch wenn der Krieg selbst nicht im Fokus steht, sondern die Dreiecksbeziehung zwischen Edith Laurel, ihrem Ehemann François Laurin und dem Dichter Jean Diaz, den Edith von ganzem herzen liebt. Aber der erste Weltkrieg bricht aus und die beiden Männer werden an die Front geschickt, dort dienen die beiden in der selben Einheit und werden gute Kameraden. Unterdessen wird Edith aber von den Deutschen entführt und vergewaltigt und bekommt ein Kind, Angele.
Jean wird nach einer Verletzung beurlaubt und kommt noch rechtzeitig zu seiner kranken Mutter nach Hause die noch in der Nacht stirbt, als auch Edith mit ihrer unehelichen kleinen Tochter wieder nach Hause kommt. Sie bittet Jean sich um Angele zu kümmern so gut er kann, und sie vor Francois geheim zu halten, da Edith weiß wie eiversüchtig ihr Mann werden würde und er wahrscheinlich das Kind in seiner Rage töten würde.
Also lebt Angele nun bei Jean und Edith besucht sie täglich und gibt ihr immer einen Kuss. Dies findet Francois natürlich schnell auch raus als dieser ebenfalls beurlaubt wurde, und er hält Jean für den Vater, bis ihm die Sache doch noch erklärt werden kann. Danach gehen die beiden Männer wieder zurück an die Front und Edith kümmert sich nun um Angele, welche von den Dorfkindern aber immer gehänselt wird, da ihr Vater ein deutscher Soldat ist.
Francois hat unterdessen für seine Frau für jeden kommenden Monat einen Brief vorbereitet, den der Postbote regelmäßig zustellen soll, falls er stirbt, so soll sie die schlimme Botschaft nicht zu früh erfahren. Und es kommt wie es kommen muss, und er stirbt wirklich wenig später nach einer Verletzung in einem Lazarett.

Jean kommt wenig später mit einer Kopfverletzung zurück in sein Dorf, und erzählt den Dorfbewohnern dort von den Toten die wieder auferstehen und in das Dorf kommen werden um zu überprüfen ob ihr Opfer es auch wert war zu sterben und ob es den Hinterbliebenen auch gut geht. Die Szene mit den wandelten Toten ist schon gut inszeniert, auch wenn etwas übertrieben und es gibt da nur eine Einstellung, einen Split Screen, der mir nicht gefällt. Dort wird unten eine echte Parade durch den Arc de Triumph gezeigt während sich darüber die Toten aufmarschieren, das sieht leider sehr billig aus. Die Toten kommen dann auch wirklich in das Dorf und jagen den Lebenden auch einen ziemlichen Schrecken ein, aber sie ziehen sich dann wieder schnell zurück um in frieden zu ruhen. Da gibt es ein paar ziemlich schmalzige und religöse Dialoge und am Ende trägt auch jeder Tote ein Kreuz auf dem Rücken, auch wenn sie vorher keine hatten.
Der Film endet dann mit Jean, der sich seine alten Gedichte ansieht, und es kaum Fassen kann das ein Soldat jemals soetwas sorgloses wie eine Ode an die Sonne schreiben konnte, und am Ende beschuldigt er selbst die Sonne, wie sie nur auf eine solche Welt scheinen kann.
"Ich war Jean Diaz, aber ich veränderte meine Muse. Mein einst süßer Name ist nun J'accuse!"

Ein wirklich hervorragender Film, mit wirklich wenigen schwächen, außer das er Stellenweiße etwas lang ist. Auch der Einsatz von Kunst und Referenzen auf Kunstwerke sind wirklich toll eingesetzt. Speziell die Thematik um den Tod, aber mit den Sequenz für die Ode an die Sonne für das Leben sind einfach so schön, und auch einfache Dinge wie die verschiedenen Titelkarten für J'Accuse sind Kunstwerke in sich selbst.

Der Titel stammt übrigens aus einem Brief von Emil Zola, und richtet sich an die Sache mit der Dreyfuß Affaire in 1898 und wurde zu einem geflügeltem Wort wenn einem Soldaten unrecht widerfährt, und im deutschem Sprachraum als eine mutige öffentliche Meinungsäußerung gegen Machtmissbrauch.

9/10 tanzende Skelete
 
Ich finde es jetzt recht erstaunlich dass du diesen Film als relativ unbekannt bewertest. Er ist nicht so bekannt wie Birth of a Nation, Nosferatu, Metropolis oder Chaplin-Filme aber er ist trotzdem recht bekannt. Gerade wegen den Effektszenen und der Tatsache dass er auf den Schlachtfeldern der Westfront gedreht wurde wird er oft in Dokumentationen erwähnt und in Ausschnitten gezeigt.
 
Naja, ich habe ihn bisher auf keiner Top 100 Silent Film Liste gefunden, und er hat auch nur etwas über 1000 Bewertungen auf IMDB, die auf eine 7,4/10 kommen. Ich finde beides könnte höher sein. Deshalb kann man denke ich schon von unbekannt und unterbewertet sprechen.
 
Den gibts in Frankreich, UK und USA auf Blu-ray und das setzt einen gewissen Bekantheitsgrad vorraus. Er taucht auch in einigen Top-Listen auf.

Z.B. in der Top 100 der 1920er bei IMDB: https://www.imdb.com/list/ls000004717/
oder in der Most Notable Silent-Films Liste: http://www.films101.com/silentr.htm
und der Top 200 von Silent Era: http://www.silentera.com/info/top101-200.html
und der Top 10 haunting silent films-Liste: https://silentlondon.co.uk/2014/02/24/10-haunting-silent-films-stephen-horne/
sowie in der 100+ Notable Foreign Language/ Silent Films on Kanopy-Liste: https://whatwouldspideydo.wordpress...able-foreign-language-silent-films-on-kanopy/

Ganz klar kein Bunter Hund aber ganz unbekannt eben auch nicht.
 
Der Kameramann (1928), von Edward Sedgwick und Buster Keaton ist eine Liebeskomödie in der ein Kameramann seine Herzensdame gewinnen möchte, und dafür bei MGM News anfängt, leider kennt er sich mit Filmkameras nicht gut aus, da er nur einen seltsamen Aperat für Photographien benutzt. Hinzu kommt das er ein ziemlicher Tollpatsch ist, Scheiben mit der Kamera kaputt macht, Leuten im Weg steht und Polizisten irritiert. Viele Szenen im zweitem Akt kamen mir etwas unnütz vor, wie etwa auf dem leerem Baseball Platz, da das Team auswärts spielt, und das im Badehaus ging mir auch zu lange. Die Busfahrt war dafür ziemlich lustig.
Der dritte Akt mit dem Krieg in Chinatown und dem kleinem Affen, war so ziemlich das beste im Film, wieder sehr gute Slapstick und Stuntarbeit von Keaton. Auch wenn mir der Fakeout mit dem falschem Film in der Kamera nicht gefallen hat, stattdessen brauchte es noch einen vierten Akt, in dem Buster das Mädchen retten muss, mit einem zweitem Fakeout, das man meint er bekommt das Mädchen wieder nicht. Aber der Affe hat die ganze Aktion gefilmt, und so taucht doch noch das Material vom Bandenkrieg als auch die Rettung auf, und wir haben ein Happyend.

6/10 Zinkzylindern
 
Für heute habe ich mir etwas großes vorgenommen, ein französisches Kino-Serial aus dem Jahr 1915, Les Vampires von Louis Feuillade. Es sind insgesamt 10 Teile die zusammen eine Laufzeit von 7 Stunden haben, es wird also ein kleiner Serienmarathon, und die Titel der Folgen versprechen großes. Mal sehen ob ich überhaupt alle Folgen an einem Tag schaffe, und dazu etwas schreiben kann.

Episode 1 – "The Severed Head" /"La Tête Coupée"
Der Titel ist schon sehr reißerisch, aber keine Lüge. Dem Reporter Philippe Guérande wurden die Unterlagen über den Kriminellen der Vampire gestohlen, in dem er gerade ermittelt. Kurze Zeit später erhält er ein Telegram das eine Leiche eines Polizeiinspektors gefunden wurde, dessen Kopf aber fehlt.
Unterdessen erhält ein Millionär Dr. Nox ein Angebot einer reichen junge Dame Mrs. Simpson die sein Haus kaufen möchte. Zu einer verstalltung am Abend wird auch Guérande eingeladen, der am Abend in seinem Zimmer eine Nachricht vom Vampire erhält, das er verschwinden soll, außerdem findet er über seinem Bett ein Geheimfach hinter einem Bild, das aber leer ist.
Am nächstem Tag werden die Einwohner von der schreienden Mrs. Simpson geweckt deren Juwelen geklaut worden sind und eine Morddrohung vom Vampire erhalten haben.
Als die Polizei gerufen wird, werden Nox und Simpson gemeinsam in einen Raum gespärrt, mit an die Wache Anweisung niemanden hineinzulassen. Guérande zeigt den Polizisten unterdessen das Geheimfach in seinem Zimmer, welches nun aber eine kleine quadratische Kiste enthält. Wer den Film Se7en kennt weiß was einen in der Schachtel erwartet.
Als die Ermittler den Raum von Nox und Simpson wieder betrennt liegt Mrs. Simpsons Tod auf dem Sofa und Dr. Nox ist verschwunden, durch eine weitere Geheimtür. Daran finden sie eine weitere Nachricht. Der Vampire hat Nox umgebracht, seine Identität angenommen und hat Mrs. Simpson ermordet.
Als letztes sieht man dann eine Gestallt in Schwarz die über die Dächer huscht und eine Regenrinne herabklettert.

7/10

Episode 2 – "The Ring That Kills" / "La Bague Qui Tue"
Eine Tänzerin die als in einem Ballettstück als Vampire auftritt bekommt einen Ring von einem verehrer Geschenkt, bei ihrem Auftritt bricht sie Tod zusammen. Der "Verehrer" verlässt daraufhin seine Lodge und rennt in Guérande, der ihn als Dr. Nox erkennt. [Hier scheint nun eine Szene zu Fehlen, diese Episode ist mit 13 Minuten die Kürzeste, und ich nehmen an das einfach Material in 100 Jahren verloren gegangen ist.] Eine Zwischenkarte sagt einem aber das Guérande die Verfolgung aufgenommen hat und dabei gefangen genommen wurde.
Der Großmeister der Vampire und ein paar seiner Gehilfen schaffen den Reporter in eine verlassene Hütte und lassen eine Wache bei ihm, um Mitternacht soll ihn der Großinquisitor verhören und bei Sonnenaufgang soll Guérande vor dem Hohen Rat der Vampire hingerichtet werden.
Wie sich aber herausstellt ist die Wache von Guérande sein Mittarbeiter Mazamette, zusammen beschließen sie den Inquistor zu überwältigen und die Polizei zu hohlen um die Vampirebande hoch zu nehmen. Diese trifft auch kurz vor Sonnenaufgang ein, wird aber vor der Polizei gewarnt. Die Ältesten ergreifen die Flucht durch eine Falltür im Boden, und der Großmeister erschießt den Verhüllten Gefagenen Großinquisitor, da er ihn für Guérande hält.
Die Polizei findet den erschoßenen und der Kommisar erkennt ihn als Richter des Obersten Gerichthofes. Hinter der Bande der Vampire steckt als eine größere Verschwörung als Gedacht.

Noch kurz was zu den Kostümen. Die Tanznummer der Ballerina gehört mit zum bekanntesten der Serie, und das Kostüm mit dem Fledermausumhang ist auch sehr schön anzusehen und auch wie sie Tanzt. Aber die Kostüme der Gehilfen der Räuberbande sind da geradezu lächerlich, mit ihren schwarzen Strumpfhosen und den schwarzen Säcken über dem Kopf, da hätte man sicherlich mehr daraus machen können.

8/10

Episode 3 – "The Red Codebook" / "Le Cryptogramme Rouge"
Guérande hat beim Inquisitor ein rotes Büchlein gefunden, welches wichtige aber verschlüsselte Botschaften der Vampire über ihre Verbrechen beinhaltet. Um Zeit für die Entschlüsselung zu haben und um sich zu schützen meldet sich Guérande krank und bleibt im sicherem Zuhause, welches aber von den Vampiren beobachtet wird.
Der Großmeister will das rote Büchlein wiederhaben, er beauftragt daraufhin die Tänzerin Irma Vep :-)rolleyes:) sich bei Guérande als Hausmädchen einzuschleichen. Über diese Machenschaften wird Guérande von seinem Freund Mazamette gewarnt, außerdem bekommt er von ihm einen Füllfederhalter, den Mazametta vom Großmeister stibitzt hat, seine Tinte enthält ein tödliches Gift.
An einem Abend wird Guérande Mutter mit einem falschem Telegram aus dem Haus gelockt, Guérande kommt dies verdächtig vor und er gibt ihr den vergifteten Füller mit. Irma und der Großmeister überfallen in der Nacht Guérande, dieser erschießt die beiden aber als der Großmeister zum Fenster einsteigt und ruft die Polizei, als diese das Zimmer betreten sind die Beiden verschwunden. Irma hatte die Patronen durch Platzpatronen ersetzt. (Warum die beiden dann nicht einfach weiter gemacht haben, sondern einfach nur tot gespielt haben, muss ich nicht verstehen.) Die Beiden flüchten gemeinsam über die Dächer.
Guérande Mutter wurde unterdessen von einem Taubstummen Gehilfen der Vampire entführt. Sie soll ihrem Sohn eine Nachricht hinterlassen, das er das Rote Buch gegen das leben seiner Mutter eintauscht. Diese nutzt die Gelegenheit und vergiftet ihren Entführer mit dem Füller, und flieht. So scheitert auch dieser Plan der Vampire.

8/10

[Ich merke gerade, mir wird das Zusammenfassen schon zu anstrengend. Deshalb kopiere ich mal von Wikipedia. In dem Artikel sind übrigens alle Teile der Serie eingebunden, wer also mal reinschauen möchte kann dies dort tun.]

Episode 4 – "The Spectre" / "Le Spectre"
Wikipedia schrieb:
The Grand Vampire, under the alias of a real estate broker "Treps", meets Juan-José Moréno (Fernand Herrmann), a businessman, who asks for an apartment with a safe. The Grand Vampire puts Moréno into an apartment whose safe is rigged to be opened from the rear through the party wall of an apartment belonging to Irma Vep and the Grand Vampire. However, the case Moréno places inside contains the Vampires’ black attire. Later, in disguise as bank secretary "Juliette Bertaux", Irma learns that a man called Mr. Metadier has to bring 300,000 to another branch. In the event that he is unable to make the delivery, Irma will. Soon afterward, Mr. Metadier is murdered by the Vampires and his body thrown from a train. When Irma is about to take the money for him a spectre of Mr. Metadier appears and takes it instead. The Grand Vampire pursues the spectre, who escapes down a manhole. Later that day, Mme. Metadier appears at the bank, saying she hasn’t seen her husband in days. They also find out that the money hasn’t been delivered. Philippe learns of this and goes to the bank in disguise. Recognizing the secretary as Irma, he finds her address and a few hours later sneaks in, using Mazamette as a ploy. Irma and the Grand Vampire open the safe from their side, only to find Metadier’s body and the money. Philippe tries to capture them but is knocked down and they escape. Philippe calls the police just as Moréno enters and finds his safe opened from the other side. He walks through and is caught by Philippe. Moréno is revealed to be another criminal in disguise, and claims not to have killed Metadier, but to have found his body by the train tracks where the Vampires had dumped it. Moréno found Metadier's letter of authority on his corpse, took Metadier's body home, disguised himself as Metadier, put the body in his safe, assumed Metadier's identity, took the money, and put it too in his safe. The upshot is that the money is now in the Vampires' possession. The police arrive and arrest Moréno.
Hier taucht nun ein weiterer wichtiger Mitspieler auf, der nicht nur unserem Reporterfreund Probleme bereitet, sondern auch den Vampiren.

6/10

Episode 5 – "Dead Man's Escape" / "L'évasion Du Mort"
Wikipedia schrieb:
The examining magistrate from Saint-Clement-Sur-Cher relocates to Paris and is assigned to the Vampire case and the Moréno affair. After being summoned to the magistrate, Moréno commits suicide using a concealed cyanide capsule. His body is left in his cell, but during the night he wakes up, very much alive. He kills the night-watchman and takes his clothes, escaping from the prison. He is noticed by Mazamette, who is suffering from insomnia. The following morning, Moréno is found to have escaped. While writing an account of the events, Philippe is pulled out of his window by the Vampires and whisked into a large costume box. He is driven away and the box is unloaded, but incompetently, and it slides down a large flight of stairs. The Vampires retreat and Philippe is let out by two bystanders. He visits the costume designer Pugenc whose name and box number (13) are on the costume box, just missing Moréno and his gang who have bought police uniforms for a scheme of their own. Philippe learns from Pugenc that the costume box was to go to Baron de Mortesalgues on Maillot Avenue, and realizes that "Mortesalgues" must be another alias of the Grand Vampire. Later, Moréno confronts Philippe in a café, but when Philippe calls for the nearby policemen, they turn out to be part of Moréno’s gang and he is again captured. Meanwhile, Mazamette breaks into Moréno's hideout. Philippe is taken there to be hanged by the gang, unless he can give them means to revenge themselves against the Vampires. He tells them that Baron de Mortesalgues is the Grand Vampire, and they spare him, tying him up. Mazamette appears and frees him. That evening, the Grand Vampire, in disguise as Baron de Mortesalgues, holds a party for his "niece", who is Irma Vep in disguise. The party attracts many members of the Parisian aristocracy. "Mortesalgues" reveals that at midnight there will be a surprise; but the "surprise" is a sleeping-gas attack on the guests. The Vampires steal all of the guests' valuables while they are unconscious. The Vampires flee with the stolen items on the top of their car, but Moréno, forewarned by Philippe, robs the Vampires and sends Philippe a letter telling him that, for the moment, they are even. Mazamette visits Philippe; he is angry with their lack of progress and wants to quit. Philippe opens a book of La Fontaine's Fables and points to the line, "in all things, one must take the end into account", and Mazamette's resolve is renewed.

Die Szene mit dem Gas auf der Partie war schon sehr beeindruckend inszeniert, wie da duzende von Leuten an die Türen rennen, an die Türen pochen und kratzen und nicht raus kommen und verzweifelt dann zusammenbrechen wie in einer Gaskammer. Nur gut das es nur Betäubungsgas war.
6/10

Episode 6 – "Hypnotic Eyes" / "Les Yeux Qui Fascinent"
Fifteen days have passed since the events at Maillot. Moréno is looking for clues to lead him to the Vampires, and reads in a paper that a Fontainebleau notary has been murdered by them; as he happens to possess a gaze with a terrible hypnotic power, he takes control of his new maid, Laura, to turn her into his slave. Meanwhile, Philippe and Mazamette happen to see a newsreel on the murder inquest, in which they spot Irma Vep and the Grand Vampire. They cycle to Fontainebleau to investigate. En route they spot an American tourist, Horatio Werner, riding fast into the forest, and follow him. He places a box under one of the boulders, and they take it. The Grand Vampire, who is staying in the Royal Hunt Hotel under the pseudonym of Count Kerlor, along with Irma in disguise as his son, Viscount Guy, reads in a paper that George Baldwin (Émile Keppens), an American millionaire, has been robbed of $200,000. Whoever can capture the criminal, Raphael Norton, who has fled to Europe with the actress Ethel Florid, will be awarded the unspent balance of the loot. "Kerlor" notices that Mr and Mrs. Werner, who are staying at the hotel, are distressed by this notice, and concludes that Mr. Werner is Raphael Norton. Philippe and Mazamette arrive at the hotel and find that the Vampires are based there. In a different hotel they force open the box and find Baldwin’s stolen money inside. Moréno comes to the Royal Hunt in disguise. While the Grand Vampire tells the hotel guests a story, Irma breaks into the Werners' suite, finding a map leading to the box in the forest. When she leaves, she is captured and chloroformed by Moréno, who takes the map. While his gang take Irma away, he dresses his hypnotized maid, Laura, as Irma and tells her to give the Vampires the map. Once one of the Vampires (Miss Édith) follows the map to get the treasure, Moréno’s gang ambushes her, only to find that Philippe has already taken it. Moreno demands that the Grand Vampire ransom Irma Vep. In the early morning, the police raid the hotel and find that Werner is actually Norton, so Philippe and Mazamette win the money. Moréno falls in love with Irma and decides not to return her to the Grand Vampire. Instead, he hypnotizes her and causes her to write a confession of her involvement in the murders of the Fontainbleau notary (in this episode), Metadier (episode 4), the ballerina Marfa Koutiloff (episode 2), and Dr. Nox (episode 1). The Grand Vampire comes to meet Moréno, but Moréno by hypnotic command compels Irma to kill him. The episode ends with the now-wealthy Mazamette informing a dozen adoring journalists that "although vice is seldom punished, virtue is always rewarded".

Ab hier werden die einzelnen Episoden richtig lang, diese ging 53 Minuten und wird bei IMDb schon als eigener Film eingestuft, die bisherigen Teile waren alles Kurzfilme. Wobei ich mich Frage warum IMDb das ganze nicht gleich als Serie einstuft. Allerdings wird hier auch aus dem Kino-Serial, eine Filmreihe wenn man so will. Den die Geschichten sind von hier an wesentlich detaillierter erzählt.
Interessant an dieser Episode ist eben das Irma den Großmeister umbringt und Moreno faktisch der neue Anführer der Vampire wird. Einen solchen Austausch des Antagonisten mitten in der Serie erwartet man nicht. Aber das ist eben der Autor der auch Fantomas inszenierte.

6/10

Episode 7 – "Satanas" / "Satanus"
Wikipedia schrieb:
A mysterious man (Louis Leubas) arrives at Moréno’s home, and shows that he knows that the Grand Vampire’s body is inside a trunk. Moréno tries to get rid of him, but he is paralysed by a pin in the man’s glove. The man reveals himself to be the true Grand Vampire, Satanas, and that the first was a subordinate. While at a cabaret called the "Happy Shack", Moréno and Irma receive a note from Satanas saying they will see proof of his power at two o'clock. At two he fires a powerful cannon at the "Happy Shack", largely destroying it. Meanwhile, Philippe decides to visit Mazamette, but he is out "chasing the girls." He hides as Mazamette arrives home, drunk, with two women and a friend, who he later chases out angrily at gunpoint. The next morning, Irma and Moréno go to Satanas’ home to surrender, and Satanas offers them the chance to work with him, informing them that American millionaire George Baldwin is stopping at the Park Hotel. Satanas wants Baldwin's signature. One of Moréno’s accomplices, Lily Flower (Suzanne Delvé), goes to the Park Hotel and poses as an interviewer from "Modern Woman" magazine and through trickery gets Baldwin to sign a blank piece of paper. Afterwards, Irma enters and dupes Baldwin into recording his voice saying "Parisian women are the most charming I've ever seen, all right!" Lily Flower brings Baldwin's signature to Moréno’s home, and Moréno writes out an order (over Baldwin's signature) to pay Lily Flower $100,000. Moréno’s gang seize the hotel telephone operator of Baldwin's hotel; Irma takes her place by using a forged note. When the bank cashier calls Baldwin to confirm that he has given a very large draft to an attractive Parisian woman, Irma intercepts the call, and plays the recording she made of Baldwin's voice, and the cashier is persuaded. While Lily Flower is taking the money, Mazamette comes in, recognising her as his old squeeze from the "Happy Shack", and follows her, seeing her hand the money to a man in a taxi – Moréno! Moréno gives Satanas the money, but he is given it back as a present. Philippe and Mazamette capture Lily Flower at her home and make her call Moréno and tell him to come, but when he and Irma arrive they fall into a trap and are caught by the police.

Und so kann man sich irren. Der getötete Großmeister war gar nicht der echte, sondern nur sein Stellvertreter, der Wahre Ober Vampire ist Satana, diese Decknamen sind wirklich seltsam.
Ansonsten nichts wirklich falsch mit der Folge, aber es gibt nichts was sich sonst großartig hervorheben lässt.

7/10


Episode 8 – "The Thunder Master" / "Le Maître de la Foudre"
Wikipedia schrieb:
Irma, sentenced to life imprisonment, has been sent to St. Lazarus’ prison. A transfer order is sent to the prison to send Irma to a penal colony in Algeria. On the day of her departure, Irma finds out that Moréno has been executed. Satanas follows Irma’s transportation route, stopping at a seaside hotel in disguise as a priest. At the port, he gives some religious comfort to the prisoners, but Irma’s copy contains a secret message saying "the ship will blow up" and giving her directions on how to safeguard herself. Satanas destroys the ship with his cannon. Meanwhile, Philippe finds through the red codebook that the explosive shell that landed on the "Happy Shack" came from Montmartre, and Mazamette goes to investigate. His son, Eustache Mazamette (René Poyen), is sent home from school for bad behaviour, so they go to "investigate" together. They find some men loading boxes into a house, and notice one of the top hat cases contains a shell. Later, reading that no survivors have been found from the exploding ship, Satanas visits Philippe to avenge Irma’s death. Satanas paralyses Phillipe with the poisoned pin in his glove and leaves a bomb in a top hat to kill him off. Mazamette arrives and throws the top hat out the window just in time. At Satanas’ home, Eustache is used as a ploy to hide Mazamette in a box, but Satanas sees this through a spy-hole. Satanas threatens Eustache, but Eustache shoots at Satanas, and the police raid the building and arrest him. After the action, they find that Mazamette’s nose has been broken by Eustache’s shot. Meanwhile, Irma is shown to have survived the blast on the ship, and is on her way back to Paris as a stowaway under a train. She is helped by the station staff and police, pretending that she is in "one of those eternal love stories beloved by popular imagination." She makes her way to the Vampire hangout, the "Howling Cat" nightclub, where she performs, and is rapturously greeted by the Vampires. Upon hearing of the arrest of Satanas, one of the Vampires, Venomous (Frederik Moriss), appoints himself the new chief. By Satanas’ orders, they mail him an envelope containing a poisoned note, which he eats to commit suicide.
Moreno stirbt zwischen den Episoden, Irma Vep wird für Tod geglaubt und Satanas wird festgenommen und richtet sich selbst in seiner Zelle. Sehr ereignisreich Episode, welches eigeltich das Ende sein könnte, aber die Vampire haben schon einen neuen Großmeister. Das ist vielleicht ein Wechselspiel.

7/10


Episode 9 – "The Poisoner" / "L'homme des Poisons"
Wikipedia schrieb:
Irma is now a devoted collaborator of Venomous, who is set on getting rid of Philippe and Mazamette. He learns that Philippe is engaged to Jane Bremontier (Louise Lagrange), and the following day Irma and Lily Flower rent an apartment above hers. Irma’s maid, a Vampire also, hears that Philippe and Jane’s engagement party will be catered for by the famous Béchamel House. Venomous cancels their catering order, and on the day of the party the Vampires appear instead. Jane’s mother (Jeanne Marie-Laurent) gives the concierges one bottle of the Vampires' champagne as a present, and just as dinner is served the male concierge, Leon Charlet, drinks it, is poisoned and dies. His wife stops the party guests from drinking their champagne just in time, and the Vampires make a hasty escape. A few days later, Mazamette and Philippe’s mother pick up Jane and her mother in the night in order to take them to a safe retreat near Fontainebleau. Irma, who tries to fill the getaway car with soporific gas, is spotted by Mazamette, but Irma gasses him, and he is taken away asleep while Irma hides in a box on the car. Mazamette is dumped on the street and taken to the police station, believed to be drunk. When he wakens, he calls Philippe to warn him, but Irma slips out of the box and gets away in the car before Philippe can catch her. Irma jumps off the car near the Pyramid Hotel, and calls Venomous to meet her there, but Philippe has also arranged to meet Mazamette there. Philippe spots Irma at the Pyramid Hotel, captures her and ties her up. Philippe and Mazamette leave Irma in Mazamette's car and attempt to ambush Venomous, but Irma honks the car horn to warn him. Venomous saves Irma and drives off in Mazamette’s car, so Philippe and Mazamette chase him in his. Venomous leaps off; Philippe chases Venomous on foot, following him onto the top of a moving train, but Venomous gets away. Mazamette, enraged at the police for not letting him help Philippe on the train, hits one of the officers, who arrest him. At the police station, Philippe and Mazamette carry on so dramatically that the police decide not to book Mazamette, who is after all a famous philanthropist. But the Vampires are still on the loose.

6/10


Episode 10 – "The Terrible Wedding" / "Les Noces Sanglantes"
Wikipedia schrieb:
A few months have passed, and Philippe and Jane are now married. Augustine Charlet (Germaine Rouer), widow of the poisoned concierge, is hired by the Guérandes to be their chamber maid. Augustine, still tormented by the mysterious poisoning death of her husband, receives an advertising circular for a psychic, Madame d’Alba of 13 Avenue Junot, and decides to consult her. Madame d’Alba, a Vampire, hypnotises Augustine and instructs her to unlock the door of Philippe’s apartment at 2 am. Mazamette, who has taken an attraction to Augustine, awakens that night and sees her descend the stairs to unlock the door. The Vampires enter, tie her up, and feed poisonous gas into the Guérandes’ room. Mazamette shoots at them and they flee, and Augustine explains her actions. As they go to the police, Venomous tries to break in through a bedroom window, but Jane shoots at him. When she looks out the window she is lassoed down and carried away. At daybreak, the police raid Avenue Junot; however Irma and Venomous escape through the roof and a bomb is left behind. Augustine is recaptured by the Vampires during their escape. Mazamette shoots at the getaway car, causing an oil leak. Philippe follows the trail to the Vampires’ lair and discovers Augustine and Jane, to whom he passes a gun before leaving. Returning at night, he sets up an escape during the celebration of Irma's marriage to Venomous. At daybreak, the police prepare for a massive raid as the party continues. The police burst in and a running gun battle ensues, ending when the remaining Vampires (save Irma) are driven out onto the balcony which Philippe earlier rigged and are killed in the fall. Irma prepares to kill Jane and Augustine, but Jane shoots her dead. A few days later Mazamette makes a proposal of marriage to Augustine, which she accepts. The film ends with the two couples (Philippe and Jane, and Mazamette and Augustine) standing side by side.

7/10

Ok, jetzt fühle ich mich als hätte ich eine ganze Serie an einem Tag angeschaut. :D Dieser Marathon hatte es jetzt doch ganz schön in sich, und ich würde diese kleine Film-Serie nicht jedem empfehlen. Trotzdem ist der Stoff ganz interessant, und wäre eines Remakes würdig. Zumal auch das Bildmaterial nicht mehr so gut erhalten ist, die Gesichter sind manchmal so weiß das man garnichts erkennt.
Das Wechselspiel mit den Großvampiren war dann doch recht schnell ausgelutscht. Erinnert mich doch sehr an Dr. Mabuse der auch immer wieder neu Reinkarniert wird. Aber gut Vampire sind ja bekanntlich schwer zu töten und kommen immer wieder. ^^

Ich gebe der Serie als ganzes eine 7/10
 
Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1912), Kurzfilm von Lucius Henderson und James Cruze in der Hauptrolle. Nicht die erste Verfilmung des Materials, aber die älteste erhaltene, die erste wurde 1908 gedreht.
Diese Version ist durch die kurze Laufzeit von 12 Minuten sehr geradlinig. Dr. Jekyll ließt das man mit Chemikalien die Persönlichkeit beeinflussen kann, in gut und böse, mischt was zusammen und dann verwandelt sich der weißhaarige Doktor innerhalb eines einzelnen Jumpcuts in den schwarzhaarigen Mr. Hyde. Und das makeup ist auch nicht mal so schlecht, bekommt man aber innerhalb weniger Minuten selber hin, mit Perücke, falschen Zähnen, Augenbrauen und schwarzen Augenringen. Er schaut in den Spiegel, erschrickt sich, und nimmt das Gegenmittel und verwandelt sich zurück.
Jekyll verlobt sich, nimmt immer wieder das Medikament ein, und ein paar Monate später, verwandelt er sich auch ohne die Medizin in Hyde.
Schließlich bringt Hyde jemanden auf offener Straße um flieht vor der Polizei, die ihn bis nach Hause verfolgt. Schließlich beschließt Jekyll abzureisen da er Hyde nicht mehr unter Kontrolle hat. Da das Gegenmittel nicht mehr wirkt, läuft Hyde Amok im Labor des Doktors und verwüstet den Raum, was dazu führt das der Butler die Polizei ruft, welche auch prompt eintrifft und den toten Mr. Hyde vorfindet der sich selbst mit vergiftet hat.

Einzig lustige an dem Film ist die übertrieben Darstellung die Cruze hier gibt. Spziell die Körpersprache, wie er sich als Hyde krümmt, schleicht fratzen zieht und wie er als Jekyll gerade steht und geht als hätte er einen Stab verschluckt. Ansonsten:

5/10

✦✦✦​

Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1913), Kurzfilm von Herbert Brenon und King Baggot in der Hauptrolle. In diesem Jahr gab es sogar zwei Kurzfilme der Horrorgeschichte, der Andere ist von Frank E. Woods, scheint aber verloren, oder zumindest schwer zu finden zu sein. Diese Version geht fast eine halbe Stunde und geht mehr ins Detail.
In diesem Kurzfilm empfindet man jedenfalls wesentlich mehr mit dem gutem Doktor, die Verwandlung ist diesmal eine Transmission mit doppelter Belichtung die auch recht schnell geht, aber immerhin einen Übergang von Jekyll in Hyde zeigt. Der Doktor ist hier ein großer gut pflegter Mann, mit gerader Haltung und ich glaub King Baggot muss ein ziemlicher Bühnendarsteller gewesen sein bevor zum Film kam, sehr Shakespearean in der Gestik und Körpersprache, aber etwas zu dick aufgetragen. Mir gefällt allerdings nicht unbedingt das er als Hyde in die Hocke geht und sich dann so Affenartig bewegt, erinnert mich an den Gehilfen von Frankenstein (1931), Fritz. Dies dient wohl der Darstellung des Größenunterschieds zwischen Jekyll und Hyde, wie es im Buch beschrieben wird. Hyde hat hier auch wieder wuschelige schwarze Haare und falsche Zähne, und bei seiner ersten Verwandlung wirkt ein Auge aus irgendeinem Grund schwarz, als ob er eine Augenklape tragen würde, aber nur für einen Augenblick.
Hier wird auch dann darauf angespielt das Jekyll am Ende die Chemikalien ausgehen, wird aber nicht wirklich darauf eingegangen und ich habe auch nicht nachvollziehen können woran er diesmal stirbt.
Die Titelkarten war hier oftmals Handgeschriebene Briefe, die zwar sicherlich ein schönes Schriftbild haben, aber wirklich nur schwer zu lesen sind, da die Schrift so dünn war. Auch echtem Papier das Abgefilmt ist, sieht man Schwarz auf Weiß leider dann doch nicht so gut.

6/10

✦✦✦​

Dr. Jekyll and Mr. Hyde (1920), Spielfilm von John S. Robertson mit John Barrymore in der Hauptrolle. 1920 gab es mindestens drei Verfilmungen von Robert Louis Stevenson bekannter Geschichte. Die zweite ist ein Kurzfilm (ca 40 min) von J. Charles Haydon und die dritte ist ein deutscher Spielfilm von F.W. Murnau namens Der Januskopf, welcher allerdings verloren ist und am stärksten von der Geschichte abweichen soll.
82 Minuten geht dieser Film, und geht hier doch sehr ins Detail was die Motivation des guten jungen Doktors anbelangt gut und schlecht zu trennen, deshalb findet die Verwandlung auch erst knapp nach einer halben Stunde statt und Hyde ist hier wirklich gut gelungen, er hat lange Klauenhände und sein Hinterkopf ist kahl und deformiert und ragt spitz wie ein Kegel nach oben, plus die üblichen falschen Zähne, die hier aber nicht so oft gezeigt werden, sein Kiefer scheint aber einen Unterbiss zu haben. Auch das er hier nur gebückt läuft, statt in der Hocke, ist eine wesentliche Verbesserung in der Aesthete des Charakters. Und es wird sich auch etwas mehr an die Buchvorlage gehalten, er rämpel einen Jungen nieder und wird dann gezwungen für den Schaden aufzukommen, und Jekyll setzt nun auch sein Testament auf, in dem er Hyde alles in Falle seines Todes, oder Verschwindens hinterlässt. Diese Teile haben bisher gefehlt, oder kamen eben nur mäßig zur Geltung.
Der Charakter Gabriel John Utterson taucht aber in diesem Werk wieder nicht namentlich auf, dieser ist im Roman immer ein wesentlicher Teil gewesen der Hydes Identität aufdeckt. Dafür spielt Jekylls Freund, Dr Hastie Lanyon nun eine wichtigere Rolle, auch wenn er hier nun Richard Lanyon heist, er ist zudem der Vater von Jekylls verlobten und findet im letztem Akt heraus das Jekyll und Hyde der selbe sind, worauf Hyde ihn dann umbringt. Im Buch findet diese Enthüllung ebenfalls statt, aber da stirbt Lanyon erst wesentlich später aufgrund einer Krankheit oder folgen des Schocks den er erlitten hat.
Der Buttler und die Verlobte spielen auch wieder wesentlichere Nebenrollen, aber ich glaub in der Rolle vom Butler sind mindestens zwei, oder gar drei Rollen aus dem Roman vereint. Eine Verlobte taucht im Roman wenn ich mich richtig erinnere auch gar nicht auf, da Jekyll eigentlich um die 50 ist, und kein junger Mann wie in diesem Film.

Hier sind die Titelkarten wirklich sehr schön gestaltet, mit Schattenbilder von Hyde, oder wie einen klauenhafte Hand nach etwas greift, sehr schöne schaurig Untermalung der Szenen.

7/10

✦✦✦
Da soll doch noch einer sagen das Hollywood heute nur noch Remakes und Adaptionen macht. ^^ Tja, das ist eben doch eine Geschichte so alt wie der Film selbst. Aber die Geschichte von Jekyll und Hyde gehört eben mit zu den Werken die am häufigsten adaptiert wurden, früher konnte man ja auch wesentlich leichter ein Werk adaptieren ohne sich gleich Gedanken ums Copyright machen zu müssen, da gingen die Ablauffristen auch noch nicht so lange. Wikipedia listet jedenfalls über 30 Verfilmungen, inklusive Komödien und Parodien wie der Verrückte Professor und Auftritte wie in Van Hellsing (2004) und Liga der Außergewöhnlichen Gentleman (2003), plus dreizehn Animationsfilme.
Ich habe mir jedenfalls gerade einen Doppelset der Versionen von 1931 und 1941 bestellt, die ich mir dann nächstes Wochenende ansehen werde. Diese sollen beide sehr gut sein. Ich hätte nur besser hinsehen müssen, Uk-Import, d.h. kein FSK Siegel, und daher "ohne Jugendfreigabe" (warum auch immer), folglich Sonderliefung bei der ich meinen Pass zeigen darf und extra kostet, für Filme die ab 12 sind. Ein Hoch auf die deutsche Bürokratie :facep:.
 
Heute habe ich mir noch ein paar Literaturverfilmungen angesehen, diesmal von Edgar Allen Poe's Der Fall des Hauses Usher. Beide Filme sind interessanterweise von 1928.

The Fall of the House of Usher (1928) von James Sibley Watson und Melville Webber ist ein surrealistischer Kurzfilm der Horrorgeschichte die nur 12 Minuten umfasst. Dieser Film lässt sich nur schwer beschreiben, er ist aber voll von schnellen Montagen, Spiegeltricks die einen gauben lassen das man in einem Bild von Frank C. Escher sei, die einen ganz klaustrophobisch machen. Dann noch Doppelbelichtung für das Klonen der Darsteller um sie Geisterhaft wirken zu lassen.
Ein visuell sehr ansprechender Film, aber die Handlung über das Haus der Usher lässt sich nur erschließen wenn man vertraut mit der Kurzgeschichte von Poe ist. Ansonsten weiß man gar nicht was in diesem Film überhaupt passiert.

7/10

***​

La chute de la maison Usher (1928) von Jean Epstein ist ein französischer Spielfilm, (63 Minuten,) der die Geschichte um die Usher wesentlich besser einfängt. Allerdings wird der Film zwischen der fünften und 25 Minute relativ langweilig, bevor einen dann der Tod und Trauerzug der verstorbener Madeleine Usher wieder das Interesse weckt. Das zu Grabe tragen fällt durch cinematographische Meisterleitung auf, eine Montage wie ich sie bisher nur in einem anderem Stummfilm gesehen habe, Großaufnahmen durch schiefe Winkel, ein im Wind flatterndes weißes Leichentuch der lange Marsch mit einem erstaunlichem Tempo, wirklich die beste Szene im Film.
Die Szenen mit Roderick Usher sind allerdings auch nicht von schlechten Eltern, Jean Debucourt spielt hier mit einem erkennbarem Wahnsinn in den Augen der schlicht furchterregend ist und man merkt einfach wie er den Verstand verliert als er mit seiner frisch verstorbenen Frau tanzt und dabei fast das Haus in brand steckt. Eine Vorahnung für die letze Szene des Films, als die beiden wieder vereint aus dem brennendem Haus fliehen müssen.

7/10
 
Die Teufelskirche.
Ein Gewittertraum in 1 Vorspiel und 4 Akten.
Von Adolf Paul.
Oberspielleitung Hans Mierendorf.​

Ein eher unbekannter deutscher Film von 1919 den ich zufällig auf Wikipedia gefunden habe als ich mir eine Liste über Horrorfilme der Stummfilmzeit angesehen habe. Eine nicht uninteressante Geschichte, ist aber im Prinzip nur eine Abwandlung von Faust mit vielen größeren Änderungen.
Das Vorspiel und der Erste Akt sind allerdings nicht mehr erhalten und man wird nur anhand von ein paar Stillbilder und Texttafeln über deren Inhalt informiert.

Die örtliche Kirche ist niedergebrannt, auf einer Farm neben der Kirche verlieren der Bauer Asmus und seine Frau Ane ihr Kind bei der Geburt. Der Teufel kommt ins Dorf, und macht unwiderstehliche Angebote, zum einem will er den Pfarrer, gespielt von Hans Mierendorf, dazu bringen die Farm der Asmusens zu kaufen, und führt den Pfaffen in Versuchen eine Affäre mit Ane einzugehen. Der Teufel verführt im zweitem Akt auch Ane, als Kesselflicker verkleidet schleicht er sich in ihr Haus und gibt ihr eine Vision, das sie ihr Kind wieder haben kann und ähnliche schöne Dinge, im Wald wohnt sie da auch einem heidnischem Freudentanz bei, bei dem Nymphen Frohlocken. (In der Version die ich sah spielte dazu das Stück Night on Bald Mountain von Modest Mussorgsky, welches viele aus dem finale von Fantasia (1940) kennen dürften. In dem Film kommt dieses und andere bekannte Klassiker häufig vor.) Nur der Kessel im Haus brennt noch, und steckt das Farmhaus in brant. Ane sagt das dies die Strafe Gottes sei, weil er das Angebot der Kirche ausgeschlagen habe.
Asmus hat darauf auch einen Sinneswandel, und schenkt all seinen Grund und Boden der Kirche. Der Teufel macht dem Pfarrer nun sein Angebot, er baut eine neue Kirche, und wenn der Pfarrer vor dem Altar dem Herrn Leugnen sollte, so soll dem Teufel die Seele des Pfarrers und die gesamte Gemeinde gehören, ansonsten könnte der Pfarrer die Kirche für sich und die Gemeinde haben. Der Pfarrer willigt ein, und Augenblicke später steht eine neue Kirche an Ort und Stelle.
Der Pfarrer und seine Gemeinde gehen nun in die Kirche um diese vom Teufel zu reinigen und zu segnen, als Ane hereinstürmt und von den gemeinsamen Sünden mit dem Pfarrer erzählt. Dieser gibt diese dann auch zu, er will sogar Ane heiraten. Und sagt wenn sogar Gott selbst auf die Erde kam, um Mensch zu sein, warum solten dann die Menschen nicht auch ab und an Mensch sein? Und es sieht nach einem glücklichem Ende aus. Als dann plötzlich ein bärtiger alter Mann mit Schäferstock vor der Tür der Kirche steht, als sie fragen wer er ist, sagt dieser das er Gott sei und mit ihnen wohnen will. Die Gemeinde glaubt dem Mann aber nicht und hält ihn für einen verrückten Bettler und sagt ihm er solle fortgehen, was der alte Mann auch macht.
Doch der Teufel offenbart nun das es tatsächlich Gott war, und das ihm nun die Gemeinde und Kirche gehört, da sie Gott geleugnet haben.
Doch wie sich herrau stellt war dies alles nur ein Traum von Asmus, der sehr glücklich ist das die Kirche noch steht und seine Frau Schwanger ist, und sie immer noch glücklich verheiratet sind.

Die Qualität des Films lässt leider sehr zu wünschen übrig, aber dies liegt auch daran das der Film sehr schnell von der Zensur verboten wurde und nicht viele Kopien davon existieren dürften. Man sieht auch verhältnismäßig viel Dekolletee bei Ane, und der Film bricht eben recht viele religöse Tabus, wie das ein Pfarrer eine verheirate Frau küsst und sie gemeinsam auf einer Wiese liegen, und dies auch noch als Menschlich entschuldigt. Außerdem wird Gott wie gesagt als Mensch dargestellt. Noch dazu heißt die Produktionsfirma Lucifer-Film-co.

Die Schauspieler finde ich im großen und ganzen ziemlich gut, Paul Rehkopf als Teufel ist sogar ziemlich gut, aber die Rolle hat halt auch das meiste Fleisch. Dabei ist das Kostüm und Makeup ziemlich simpel, er trägt nur eine schwarze Toga, Schminke und die Hörner sind in die Frisur eingearbeitet und er hat den Pony wie Ingo Appelt spitz nach vorne gekämmt. Alles andere macht Rehkopf über die Körpersprache.

Ich gebe dem Film mal ein 6/10, es ist kein Meisterwerk und die Story lässt sicherlich viel zu wünschen übrig, aber einen Blick kann man mal rein werfen.
 
Kleiner Bonus diese Woche, in Arte lief gerade "Shooting Stars" (1928), ein Film über den Film, beziehungsweise das Leben der Filmstars der zwanziger Jahre. Filmsets, Umkleidekabinen, Liebe, Fans, Autogramme, Privatleben und alles was sonst so dazu gehört.

6/10
 
Nanook of the North (1922) oder "Nanuk, der Eskimo" ist ein Dokumentarfilm von Robert J. Flaherty über das harte leben am Nordpol und einem Familienstamm der Eskimos unter der Führung von Nanuk. Gezeigt wird unter anderem wie auf Walrossjagt gegangen wird, ein Boat gebaut wird und mit Robbenhaut abgedichtet wird, ein Iglo gebaut wird und generell ein ziemlich tiefer einblick in den Alltag dieser Leute gewehrt wird. Visuell wird die Tristheit der Eiswüste sehr gut eingefangen, und es gibt auch eine lustige Szenen wo ihnen das erste mal ein Gramophone gezeigt wird und sie aufgezeichnete Stimmen hören.

Allerdings ist dieser Film nicht ohne Kritik, da Flaherty schon seit 1916 in den Norden reiste und dort mehrer Jahre filmte, aber das Material bei einem Unfall abrannte, ist dies eher der zweite Versuch, bei dem es nicht ganz so natürlich zuging da Flaherty oft Regieanweisungen gab um das verlorene Material nachzustellen. Deshalb ist es fraglich ob man diesen Film wirklich als Dokumentation bezeichnen kann, oder ob es nicht eher ein Mix aus Film und Doku ist. Da auch eine gewisse Narrative durch die Montage des Filmmaterials erzählt wird.
Hinzu kommt das die letzte Szene den Überlebenskampf gegen einen Wintersturm wiedergibt, Nanooks und seine Familie müssen unterschlupf in einem verlassenem Iglo suchen. Wenige Jahre später geschah dies auch wirklich nochmal, nur das hier Nanook und seine Familie den Sturm nicht überlebten. Was diese Szenen dann im Film umso tragischer macht.

Der Film war ziemlich revolutionär für Dokumentationen im allgemeinem und ist auch heute noch bedeutsam. Es wurde sogar ein Remake namens Ága gemacht welches derzeit unter dem Titel Nanouk im Kino läuft, eventuell werde ich es mir morgen ansehen und dann mit dem original vergleichen.

7/10
 
Da sich heute der 100 Jahrestag des Kriegsende des Großen Krieges ist, habe ich mir heute zwei Filme angesehen die während dieses Krieges entstanden sind.

Der erste ist "Gewehr Über!" von und mit Charlie Chaplin, welcher am 20. Oktober 1918, und damit nur 3 Woche vor Kriegsende seine Uraufführung hatte. Interessanterweise existieren heute zwei unterschiedliche Fassungen dieses Films, die beide gleich lang sind, aber bei dem unterschiedliche Takes verwendet wurden.
In dieser Komödie spielt Chaplin einen Soldaten im "Awkward Squad", und zunächst schafft es Chaplin nicht mal gerade in Reih und Glied zu marschieren, sondern verfällt immer in sein typisches Watscheln des Tramps, was den Drill Sargent ziemlich furios macht. In den Schützengräben mausert sich der Tramp aber zum Helden und umzingelt alleine 13 deutsche Soldaten, und wird ein wahrer Meisterschütze, weshalb er für eine Spezialmission ausgewählt wird, und sich under cover als Baum verkleidet die feindlichen Linien infiltriert und dabei einen Trupp Soldaten aufscheucht. Der Trump wird von den Truppen in eine zerbombte Stadt getrieben wo er ein Mädchen trifft das ihm hilft und in das Lager der deutschen entkommt, wo der deutsche Kaiser gerade eine Stepvisite macht, den der Tramp mit Hilfe eines gefangen genommen Kameraden kurzerhand entführt und nach Frankreich als Kriegsgefangen bringt. Doch wie sich rausstellt, war der ganze Film nur ein Traum und der Tramp liegt noch im Bootcamp auf der Britsche.

7/10

Der zweite Film war eine Doku aus dem Jahr 1916, "Die Schlacht an der Somme", hier mischt Geoffrey Malins echtes Material mit nachgestellten Szenen. Zunächst erscheint es sehr propagandaartig, mit marschierenden Zügen von Alliierten Soldaten, Haufen von neuer Munition, und Entsorgung der leeren Hülsen und viele feuernden Geschützen der verschiedensten Kaliber die auf den Feind schießen. (Aber ebenso gut aus Manöverübungen stammen könnten.) Tatsächliche Kampfhandlungen werden aber nicht gezeigt. Man sieht aber wie Britische Truppen aus dem Schützengraben über das Feld rennen. Danach kommen Szenen nach den Kampfhandlungen, wie Verletzte in die Lazarette und Gefangene in die Camps gebracht werden. Die beeindruckendsten Szenen, welche das volle ausmaß des Krieges zeigen, sind die gezeigten Massengräber und wirkliche Berge von Leichen die auf den Schlachtfeldern liegen, aufgebahrt und verdeckt werden, bevor sie dann in die ausgehobenen Schluchten gelegt und Begraben werden. Nicht gerade einfach zum ansehen, wenn man sich erst richtig bewusst macht dass dies keine Schauspieler sondern echte Soldaten sind.
Als letztes sieht man dann wieder Züge von Soldaten wie diese an ihren nächsten Einsatzort geschickt werden und eine Karte wie sich die Front von April 1916 bis Juli 1916 verändert hat, und die Alliierten die Front um bis zu 13 Meilen nach hinter verschieben konnten, und die Deutschen sich auf dem Rückzug befinden.

Ein wirklich anstregender Film zum ansehen, er hat sicherlich sehr viele Momente wo ich geneigt bin ihn als Propagandafilm zu bezeichnen, aber er ist doch etwas mehr und geht über die übliche Propaganda der Zeit hinaus, da eben auch die Schrecken des Krieges gezeigt werden. Zwar nicht ganz so detailliett und Brutal wie es in einem Hollywoodfilm wie Full Metal Jacket oder Privat Ryan der Fall wäre, aber für 1916 schon sehr hart an der Grenze sein dürfte.
Zunächst dachte ich ja der Film sei ganz anders angelegt, da so viele der Vorbeiziehenden Soldaten in die Kamera schauen, zum Teil lächeln, viele auch einfach nur starrend, aber zum Teil auch auf die Kamera deuten und einer der dann sogar den Finger an den Kopf hebt und eine Kreisbewegung macht. Diese Bilder der vorbeiziehenden Soldaten lassen das ganze dann seltsam real und authentisch aussehen. Bei einer Szene in der eines der Camp gezeigt wird macht die Kamera einen Panorama Schwenk mitten durch und man sieht da einfach wie die Soldaten ihren Alltag machen, aber ein paar scheinen regelrecht für die Kamera zu posieren.

Ich bin hier wirklich unentschlossen ob mir der Film gefallen hat oder nicht, ich tendiere derzeit eher zu einer 6/10, da er filmisch eben nicht ganz so gut gemacht ist, aber historisch ist dieser Film eben wirklich bedeutsam und ich kann ihn Geschichtsinteressierten wirklich nur empfehlen. Selbst heute dürfte das Filmmaterial noch sehr guter Unterrichtsstoff sein, da es eben (überwiegend) echte Momentaufnahmen aus dem Krieg sind.
 
The Headless Horseman (1922) die älteste Adaption von Washington Irving klassischer Horrorgeschichte die ich finden konnte. Leider nicht mehr in der besten Qualität erhalten und die Musik dazu waren die selben drei Stücke die immer wiederholt wurden, was einem echt auf die nerven ging, da es nie zum gezeigten Bild passte.

Die Adaption selbst war nicht mal so schlecht, aber ein Sleepy Hollow a la Tim Burton sollte man nicht erwarten, und es ist auch nicht so unterhaltsam wie die Zeichentrickversion von Disney, es geht eher in die Richtung Die Legende von Sleepy Hollow mit Jeff Goldblum.

Ichaboard Craine wird neuer Schulmeister in dem verschlafenen Nest der sehr puritanen holländischen Einwanderer, da Ichaboard aber ein Yankee ist, begegnen die älteren Dörfler dem Gelehrten mit großem Misstrauen. Als er sich mit den Van Tassels anzufreunden beginne, macht sich Ichaboard allerdings einen Feind, den jungen Draufgänger Brom Bones, der sich gerne mit Katarina VanTassel verloben möchte sieht in Crane einen unerwünschten Rivalen den es loszuwerden gilt. Deshalb verwüstet er Nachts die Schule, woraufhin die Leute glauben das es Spukt und Craine mit dem Teufel im Bunde steht. Als Brone dann eines der Schulkinder dazu anstiftet zu sagen das Crane ihn verhext hat, bildet sich ein Lynchmob, der deb Schulmeister teeren und federn will. Nur mit Müh und Not gelingt es dem altem VanTassel die Wahrheit aus dem Jungen zu hohlen und Crane zu retten.

Bei einer Tanzveranstaltung erzählen sich die Leute Geschichten über den Kopflose Reiter und wie sie ihm begegnet sind. Außerdem macht Ichaboard Katarina einen Antrag, den diese aber ablehnt.
Am Abend reitet Crane dann durch das Waldstück in dem der Reiter sein Unwesen treiben soll, als er auch schon auftaucht und ihn über Feld und Flur jagt und ihn schließlich mit einem Kürbis bewirft.
Als Crane dann nicht mehr in der Schule auftaucht, gehen die Leute davon aus dass der Kopflose ihn geholt hat. Dabei war es Brom Bones der ihn aus der Stadt gejagt hat, damit er Katarina heiraten kann.

Nur ein durchschnittlicher Film, weder besonders gut noch schlecht. Am spannendsten war der Lynchmop, da der Reiter erst so spät auftaucht, und die Jagd leider nicht besonders spannend ist.

5/10
 
Alice im Wunderland (1915) von W.W. Young, die Kostüme waren wirklich schön und einfallsreich und es wird auch überwiegend dem Buch gefolgt, aber es fehlen halt doch ein paar Schlüsselmomente, wie etwa die Teeparty, oder Humpty Dumpty der sogar auf dem Poster ist. Allerdings sind diese Szenen wohl verloren gegangen, da an einer stelle erwähnt wird das Alice nun zum Märzhasen gehen will. Auch kommt das ganze Schrumpfen und Wachsen nicht wirklich zur Geltung, bzw. wird nicht umgesetzt da das Knowhow fehlt. (Was nicht heißt das es nicht möglich gewesen wäre, es gab durch Trickfotographie und doppelte Beleuchtung schon wesentlich früher Filme in der Riesen und Liliputaner vorkamen. Selbst die Grinsekatze mit ihrem verschwinden wird nur durch harte Jumpcuts dargestellt, statt es etwas flüssiger darzustellen. Allerdings gibt es eine Szene im Haus des weißen Kaninchens, wo alle Möbel passend zu seiner Größe sind und Alice dementsprechend groß wirkt. Die Szene mit Meister Raupe kommt aber nicht zur Geltung, da ist es halt eine Mannsgroße Raupe und Alice ist eindeutig keine 2cm groß.

Die Menschen in Wunderland werden auch äußerst bizar dargestellt, die Gräfin, die Köchin und der Hutmacher haben alle diese übergroßen karikierten Köpfe, die doch recht unheimlich wirken. Nur die Königin und der König haben normal große Köpfe.

Dafür ist Viola Savoy als Alice ziemlich gut, mit 16 vielleicht etwas alt für die Rolle. Aber sie interagiert ziemlich gut mit den ganzen anderen Charakteren.

Was die Filmtechnik angeht, so kommt mir diese recht amateurhaft vor. Choreographie, (Staging und Blocking) und Kameraführung könnten wirklich wesentlich besser sein. Meistens sind die Einstellungen aus einer Perspektive aufgenommen und eine Szene benutzt nur eine Einstellung, gibt nicht viele Großaufnahmen oder Totalen, und registriert habe ich nur einen einzigen Kameraschwenk. Erst bei den Szenen am Ende am Strand fällt mir eine richtiger Schnittabfolge auf.
Allzu übel kann man dies einer kleineren Produktion von 1915 aber nicht nehmen. Nur das ich eben schon besseres in früheren Filmen gesehen habe.

3/10
 
The Unholy Three (1925) mit Lon Chaney indem ein Bauchredner namens Echo, ein starker Mann namnes Herkules und ein nicht alternder Zwerg names Tweedledee zusammen kommen eine Tierhandlung mit Papageien als Tarnung aufmachen um so Juwel zu stehlen. Dafür verkleidet sich Echo als die alte Frau und spielt den reichen Kunden vor das ihre Papageien tallentierte Redner sind, und wenn sich die Kunden beschweren das die Papageien nicht sprechen, fährt die alte Mrs. O'Grady mit ihrem Enkelkind zu ihren kunden um die Papageien wieder zum sprechen zu bringen und sehen sich so unauffällig die Häuser von innen an, damit sie wissen wo etwas zu hohlen gibt. Die drei kommen dann Nachts wieder und überfallen die reichen Kunden.
Nur am Heilig Abend bringt der Angestellte Hektor einen Weihnachtsbaum mit in die Tierhandlung und möchte Rosie, der geliebten von Echo selbst einen Heiratsantrag machen, was Echo natürlich nicht gefällt. Gemeinsam verbringen die drei dann den Weihnachtsabend. Da aber Hercules und Tweedldee nicht warten wollen, gehen die beiden alleine los um die Arlingtons auszurauben. Allerdings geht irgendetwas schief und Mr. Arlington wird ermordet. Was die Unheiligen Drei in eine richtige Bredouille bringt.
Sie beschließen ihren Angestellten Hektor die Schuld in die Schuhe zu schieben und verstecken die geklauten Juwelen bei ihm im Zimmer wo die Polizei sie auch findet und ihn gefangen nehmen. Da er aber ein Alibi für die entsprechende Nacht hat, hauen die Unheiligen drei zusammen mit Rosie und einem ihre Haustiere, einem übergroßem Chimpansen ab bevor die Polizei sie vernehmen kann. Die vier fliehen in eine Blockhütte weit entfernt von der Stadt. Als es aber zum Prozess von Hektor kommt, reist Echo dorthin um zu hören wie es läuft. Aber er bekommt ein schlechtes gewissen, und schreibt dem Anwalt eine Notiz als Mrs. O'Grady, worauf hin Hektor erneut in den Zeugenstand gerufen wird, und kaum ein verständlihes Wort heraus bringt, und Echo stattdessen quer durch den Raum eine Aussage macht, die Hektor aber nicht geglaubt wird. Verständlich. Erst kurz vor dem Schuldspruch bringt es Echo fertig aufzustehen und sich als selbst als Schuldigen preis zu geben, und eine Aussage zu machen. Was Hektor und ihn von der Schuld befreit.
Tweedlee, Herkules und Rosie werden unterdessen von dem riesigem Chimpansen angegriffen und nur Rosie kann fliehen und Hilfe hohlen. Es wird aber impliziert das der Affe die beiden umgebracht hat, man sieht sie danach jedenfalls nicht mehr.
Am Ende sieht man wieder Rosie und Echo im Karneval wie am Anfang, nur das diesmal Echo Rosie aufgibt und sie zu ihrem geliebtem Hektor schickt, welcher sich außerordentlich über ihre Rückkehr freut. Echon bleibt aber beim Zirkus und führt dort seine Nummer durch und verkauft Bücher. "Das ist alles was zum leben gehört, Freunde ...ein bisschen Lachen ...ein paar Tränen."


Der Film hat mir ziemlich gut gefallen. Ein paar der alten Phrasen haben mich aber etwas verwirrt und musste ich teilweise nachschlagen. So bezeichnet Rosie Echo am Anfang als "Square" was wohl aufrichtig, ehrlich bedeuten soll. In der Mitte nennt Tweedledee Hercules "yellow" was wohl feige heisen soll, ich kannte bisher nur den Begriff "yellow belly" dafür. Und der Polizeidetektiv wird mal salopp mehrmals als "Dick" bezeichnet, wie beleidigend das aber 1925 war kann ich nicht sagen.

Erwähnenswert ist noch das der Film 1930 als Talkie neu verfilmt wurde, wieder mit Lon Chaney als Echo und Harry Earles als Tweedledee, die anderen Rollen wurden neu besetzt. Ein ziemlich frühes Fall des Hollywood Remakes, ich dachte ja bisher das der Malteser Falke (1931 & 1941) sowie Dr. Jekyll und Mr. Hyde (1931 & 1941) zu den frühesten Remakes gehörten. Aber die Unheiligen Drei schlägt diese Remakes um knapp 10 Jahren. Die Unheiligen drei von 1930 war Lon Chaney letzter Film, der Stummfilmstar mit den Tausend Gesichtern starb zwei Wochen nach der Premiere an Kehlkopfkrebs.

7/10 Gorilla-Chimpansen.
 
Ich habe mir gerade Das Weib des Pharao (1922) von Ernst Lubitsch angeschaut. In der Hauptrolle Emil Jannings als Pharaoh Amenes, der sich in eine griechische Sklavin verliebt und wegen ihr sogar einen Krieg gegen die Äthiopier provoziert. Der Film war der aufwändigste Film, der bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland gedreht wurde und das sieht man auch. Es wurden gigantische Sets gebaut, die sehr detailreich waren und Massenszenen wurden mit hunderten, wenn nicht sogar tausenden Statisten gedreht. Inzwischen ist der Film fast in Vergessenheit geraten, obwohl er zu seiner Zeit sehr populär war und auch in den USA sehr gute Kritiken erhielt. Mir hat der Film recht gut gefallen. Alpha Omega hat eine hervorragende Restaurierung gemacht. Die eingefügten Szenen von einer 16mm Quelle sind zwar offensichtlich weicher und weniger Detailreich aber sie sind glücklicherweise nicht so verdreckt wie die Szenen, die bei Metropolis aus einer 16mm Quelle eingefügt wurden. Nur die Musik fand ich jetzt nicht so gut. An sich wurde die zwar sehr schön komponiert aber bei manchen Szenen ist sie viel zu übertrieben obwohl gar nichts passiert was eben diese Stellen rechtfertigen würde.

Und der Polizeidetektiv wird mal salopp mehrmals als "Dick" bezeichnet, wie beleidigend das aber 1925 war kann ich nicht sagen.

Das war gar nicht beleidigend:

It is used as a slang term for detective,[14] as in "Hiring a private dick to help locate her natural mother" (The Guardian, 1999, cited by Green, 2008).[15] This meaning may derive from the Gipsy slang dekko, dekker from Romany dik, to look)

Quelle: https://en.wikipedia.org/wiki/Dick_(slang)
 
Naja, ein wenig herablassend war es in diesem Kontext schon. ;) Auch wenn damals wohl Flatfoot oder Pig die Beleidigenden Begriffe für die Polizei waren. Worauf ich aber eben auch hinaus wollte ist, dass sich die Bedeutung solcher Worte schnell mal ändern kann. In den Zwanzigern waren Tits überwiegend Vögel, Boob war ein Strolch oder Idiot und Gay war Fröhlich. Wenn man heute einen Polizeidetektiv als Dick bezeichnet wäre dies wohl schlicht eine Beleidigung. Sofern man nicht Dick Tracy meint, bei ihm steht das Dick sowohl als Spitznamen für Richard als auch für Detektiv. :D
 
Zurück
Oben