Mad Blacklord
weiser Botschafter
Little Lord Fauntleroy (1921) von Alfred E. Green und Robert Pickfort, dem Bruder des Autoren der Originalgeschichte Jack Pickfort. Interessanterweise nicht die erste Verfilmung des Material, es gibt noch eine von 1914, welche ich aber leider nicht finden konnte, den meisten dürfte die Geschichte des Kleinen Lords aus dem Film von 1980 bekannt sein, ich selbst kenne noch die Version von 1936, es gibt aber noch eine italienische Version von 1926 unter dem Titel Der Letzte Lord, dessen Remake von 1932, sowie verschiedene TV und Video Produktionen und sogar eine Anime Adaption (Shōkōshi Sedi) von 1988, womit Little Lord Fauntleroy, wie so viel Literatur aus dem Neunzehnten Jahrhundert, zu den meist verfilmten Werken gehören dürfte.
Da der Kleine Lord auch ein beliebtest Theaterstück war, wurde die Rolle des kleinen Lords Fauntleroy oft von einer jungen Dame gespielt, so auch in diesem Film, und Mary Pickfort its als 10 jähtiger Junge nicht mal schlecht, auch wenn die gelockten Haare etwas dick aufgetragen sind. Im Vergleich zu den Versionen von 1936 und 1980 ist der Kleine Lord aber ein ziemlicher Raufbold und gerät in mehr als nur eine Schlägerei, sowohl in den USA als kleiner US Junge der gerne President werden würde, als auch als Lord Fauntleroy, als er sich mit seinem "Halbbruder" streitet als ihm dieser seinen Titel weg nimmt. Allerdings nicht Grundlos, sondern eher weil er oder seine Familie Beleidigt werden. Trotzdem ein ziemlicher Kontrast zu dem Engel aus den anderen Filmen.
Aber ich muss sagen, ab und an hat es mich schon irritiert, da Mary Pickfort eben doch eine feminine und zierliche Figur hat, die einfach nicht zu einem zehnjährigem Jungen passen will. Aber die Gestick und Körpersprache an sich hat Sie schon sehr gut gespielt.
Der Earl of Dorington wird von Claude Gillingwater gespielt, der alte Mann taut hier meiner Meinung nach schon relativ früh für seinen Enkel auf. Von seiner amerikanischen Schwiegertochter will er aber nichts wissen, da sie ihn wohl zu sehr an die Verfehlungen seines verstorbenen Sohnes erinnert. Ein wenig errinnt mich die Rolle ja an Ebenizer Scrooge, nur das er nicht von drei Geistern besucht wird, sondern mit dem kleinem Tim leben muss, der sein Herz erweicht und ihn wieder etwas lebensfroher, netter und auch barmherziger macht.
Die Szene in der Fauntleroy ein paar Kinder aus dem Dorf zum Abendesse mitbringt war schon ziemlich lustig, zum einem wegen der Reaktion der Diener, wie Kinder eben keine Tischmanieren haben, einer stieht ein paar Trauben und stopft sie sich in die Tasche, ein Mädchen isst eine Blume aus einer Vase, und Lord Fauntleroy äfft seinen Granddaddy Dorington nach, inklusive Monokel und Schmupftabak, was den Earl aber nicht zu stören sondern sogar zu amüsieren scheint. Jedenfalls geht er auf die Wünsche seines Enkels ein und weißt seine Diener an die Wünsche von Fauntleroy zu erfüllen. Allerdings endet diese kleine Nebenhandlung um die Dorfkinder und ihre Kranke Mutter hier schon, anscheinend wird noch ein Artzt zu ihr bestellt, aber ob sie genest, oder ob sich das Leben der Untertanen wesentlich verbessert wird leider nicht mehr aufgegriffen, da danach die falschen Erben auftauchen. Die Lösung dieses Problems kam mir immer wie eine Deus Ex Machina vor, da die Freunde von Cedric Erol in Amerika über die Zeitung die angebliche erste Ehefrau wiedererkennen, deren echten Ehemann aufspüren und irgendwie das Geld für eine Reise nach England zusammen kratzen und dann gerade noch Rechtzeitig auftauchen bevor die falschen Erben eingetragen werden und die Erols wieder nach Amerika fahren würden. Wobei es eigentlich rechtlich glaube ich keine wirklich Rolle spielen würde wann sie den Schwindel aufdecken, würde die Sache eben nur komplizieren. Aber dramaturgisch braucht es eben diesen Spannungsbogen und diesen göttlichen Zufall um das schlimmste zu verhindern das die Familie glücklich zusammenleben kann.
Mich hat nur gewundert das der Earl bereit ist Minna noch vor Mrs. Erols zu empfangen, um ein persönliches Gespräch mit dieser Erbschwindlerin zu führen, und er erst nach dieser Affäre den Kontakt zu seiner Schwiegertochter sucht und Sie bei sich im Schloss wohnen lässt. Davor meidet er Sie ja wie die Pest, und flieht regelrecht vor ihr. In der Version von 1980 wärmt er ja schon vorher ein wenig auf und Besucht Sie mal im Torhaus für ein persönliches Gespräch, während Sie im Stummfilm nicht mal zu der Partie eingeladen wird die im Schloss für ihren Sohn stattfindet. Aber gut, dass sind nur ein paar kleine persönliche Ansichten. Mich wundert halt nur das er bereit ist Minna zu sehen, obwohl Sie eigentlich noch eine größere Persona non Grata als Mrs. Erols sein müsste, da wird jeder Kontakt ja auch über das Personal und vielleicht einen Brief geregelt.
Alles im Allen ist es aber ein guter Film und die Story wird ziemlich gut erzählt, ist aber natürlich auch seine eigene Version. An und für sich müsste ich es aber wohl genauer mit dem Roman und wenigstens einer der anderen Filmversionen vergleichen.
7/10
Da der Kleine Lord auch ein beliebtest Theaterstück war, wurde die Rolle des kleinen Lords Fauntleroy oft von einer jungen Dame gespielt, so auch in diesem Film, und Mary Pickfort its als 10 jähtiger Junge nicht mal schlecht, auch wenn die gelockten Haare etwas dick aufgetragen sind. Im Vergleich zu den Versionen von 1936 und 1980 ist der Kleine Lord aber ein ziemlicher Raufbold und gerät in mehr als nur eine Schlägerei, sowohl in den USA als kleiner US Junge der gerne President werden würde, als auch als Lord Fauntleroy, als er sich mit seinem "Halbbruder" streitet als ihm dieser seinen Titel weg nimmt. Allerdings nicht Grundlos, sondern eher weil er oder seine Familie Beleidigt werden. Trotzdem ein ziemlicher Kontrast zu dem Engel aus den anderen Filmen.
Aber ich muss sagen, ab und an hat es mich schon irritiert, da Mary Pickfort eben doch eine feminine und zierliche Figur hat, die einfach nicht zu einem zehnjährigem Jungen passen will. Aber die Gestick und Körpersprache an sich hat Sie schon sehr gut gespielt.
Der Earl of Dorington wird von Claude Gillingwater gespielt, der alte Mann taut hier meiner Meinung nach schon relativ früh für seinen Enkel auf. Von seiner amerikanischen Schwiegertochter will er aber nichts wissen, da sie ihn wohl zu sehr an die Verfehlungen seines verstorbenen Sohnes erinnert. Ein wenig errinnt mich die Rolle ja an Ebenizer Scrooge, nur das er nicht von drei Geistern besucht wird, sondern mit dem kleinem Tim leben muss, der sein Herz erweicht und ihn wieder etwas lebensfroher, netter und auch barmherziger macht.
Die Szene in der Fauntleroy ein paar Kinder aus dem Dorf zum Abendesse mitbringt war schon ziemlich lustig, zum einem wegen der Reaktion der Diener, wie Kinder eben keine Tischmanieren haben, einer stieht ein paar Trauben und stopft sie sich in die Tasche, ein Mädchen isst eine Blume aus einer Vase, und Lord Fauntleroy äfft seinen Granddaddy Dorington nach, inklusive Monokel und Schmupftabak, was den Earl aber nicht zu stören sondern sogar zu amüsieren scheint. Jedenfalls geht er auf die Wünsche seines Enkels ein und weißt seine Diener an die Wünsche von Fauntleroy zu erfüllen. Allerdings endet diese kleine Nebenhandlung um die Dorfkinder und ihre Kranke Mutter hier schon, anscheinend wird noch ein Artzt zu ihr bestellt, aber ob sie genest, oder ob sich das Leben der Untertanen wesentlich verbessert wird leider nicht mehr aufgegriffen, da danach die falschen Erben auftauchen. Die Lösung dieses Problems kam mir immer wie eine Deus Ex Machina vor, da die Freunde von Cedric Erol in Amerika über die Zeitung die angebliche erste Ehefrau wiedererkennen, deren echten Ehemann aufspüren und irgendwie das Geld für eine Reise nach England zusammen kratzen und dann gerade noch Rechtzeitig auftauchen bevor die falschen Erben eingetragen werden und die Erols wieder nach Amerika fahren würden. Wobei es eigentlich rechtlich glaube ich keine wirklich Rolle spielen würde wann sie den Schwindel aufdecken, würde die Sache eben nur komplizieren. Aber dramaturgisch braucht es eben diesen Spannungsbogen und diesen göttlichen Zufall um das schlimmste zu verhindern das die Familie glücklich zusammenleben kann.
Mich hat nur gewundert das der Earl bereit ist Minna noch vor Mrs. Erols zu empfangen, um ein persönliches Gespräch mit dieser Erbschwindlerin zu führen, und er erst nach dieser Affäre den Kontakt zu seiner Schwiegertochter sucht und Sie bei sich im Schloss wohnen lässt. Davor meidet er Sie ja wie die Pest, und flieht regelrecht vor ihr. In der Version von 1980 wärmt er ja schon vorher ein wenig auf und Besucht Sie mal im Torhaus für ein persönliches Gespräch, während Sie im Stummfilm nicht mal zu der Partie eingeladen wird die im Schloss für ihren Sohn stattfindet. Aber gut, dass sind nur ein paar kleine persönliche Ansichten. Mich wundert halt nur das er bereit ist Minna zu sehen, obwohl Sie eigentlich noch eine größere Persona non Grata als Mrs. Erols sein müsste, da wird jeder Kontakt ja auch über das Personal und vielleicht einen Brief geregelt.
Alles im Allen ist es aber ein guter Film und die Story wird ziemlich gut erzählt, ist aber natürlich auch seine eigene Version. An und für sich müsste ich es aber wohl genauer mit dem Roman und wenigstens einer der anderen Filmversionen vergleichen.
7/10