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Vanillezucker
Gast
Wobei PIC über weite Strecken DSC2.0 war. Vielleicht minimal weniger Action aber ansonsten das komplett gleiche Konzept: Mysteryboxen, Action, Unmengen Pathos und Dramatik
Ich finde es nicht verkehrt, auch mal was Neues ausprobieren zu wollen.
So lange, wie es Star Trek bereits gibt, sind die paar Jahre, in denen DISC und PIC nun laufen, ein fast schon lächerlich kurzer Zeitraum.
Außerdem bekommen die Autoren ja sicherlich mit, was sich die Fans wünschen und auch ein Alex Kurtzman wird kaum so merkbefreit sein, dass er willentlich an den Wünschen seiner Zielgruppe vorbeiproduziert.
Wobei man aber nicht außer Acht lassen sollte, dass die neuen Serien durchaus ihre Fanbase haben und nicht nur "Altfans" befriedigt werden wollen, sondern auch nachkommende Generationen. So wie ich etwa
Trotzdem bin ich mir sehr sicher, dass auch dem Wunsch nach einem "old-school ST", so wie du es formuliert hast, schon bald entsprochen werden wird. Der bereits angekündigte Spin Off "Strange New Worlds" scheint mir hierfür ein vielversprechender Kandidat zu sein.
Mir würde das übrigens ebenfalls sehr gut gefallen, trotz meiner Begeisterung für das eher unkonventionellere DISC.
Ein Star Trek, das den Charme der alten Klassiker einfängt und dabei gekonnt mit den Möglichkeiten der modernen Filmkunst vereint, wünsche ich mir spätestens seit "Into Darkness", den ich aus verschiedenen Gründen ziemlich furchtbar fand...
Auch sind beide Serien sehr stark auf ihre Hauptfigur (eben Burnham und Picard) fixiert. Das dürfte einfach der Stil von Alex Kurtzman und Akiva Goldsman sein.
Burnham ist zwar die zentrale Hauptfigur, das kann man nicht bestreiten, trotzdem wird uns die Entwicklung der anderen Crewmitglieder nicht vorenthalten, sondern zum Teil ebenso intensiv nahe gebracht.
Von Saru erfahren wir zum Beispiel die gesamte Lebensgeschichte, das Schicksal seines Volkes, sowie deren erstaunliche Entwicklung von einer unterdrückten Präwarp-Zivilisation zu einem hochentwickelten Mitglied der Föderation, der vor allem in der aktuellen Staffel eine bedeutsame Schlüsselrolle zukommt.
Ähnlich verhält es sich mit Tilly, Stamets, Culber und Co, die nicht auf dem Status austauschbarer Statisten verharren, sondern immer wieder ins Zentrum der Handlung gerückt werden und diese auch maßgeblich mitbestimmen.
In Staffel 3 bekommen schließlich auch jene Crewmitglieder etwas mehr Tiefe, die in den ersten 2 Staffeln eher blass blieben...
Die Neuzugänge, die bislang für mein Empfinden sowohl in ihrem charakterlichen Facettenreichtum, als auch ihren zugedachten Handlungskompetenzen durchweg überzeugen und den Hauptcast positiv bereichern konnten, tun ebenfalls ihr Übriges, um die Serie eben nicht zu einer eindimensionalen One-(Wo)Man Show verkommen zu lassen.
Weshalb der Vorwurf, die Serie werde ausschließlich von Burnham getragen, in meinem Augen ein schlichtweg haltloser ist.
Das war auch der Grund, warum ich mir den einschläfernden Monolog im oben verlinkten Video nach den ersten zwei Minuten schon nicht mehr geben wollte...da versucht jemand, seine ganz persönliche Abneigung gegen die Figur Burnham mit preziösem um den heißen Brei Gerede den Anschein gut begründeter Argumente zu verleihen, srattdessen ist es nichts weiter als der Versuch, der Serie eine Agenda überstülpen zu wollen, die sich ausschließlich im eigenen frustrierten Fanhirn abspielt. Weil man nicht darüber hinwegkommt, dass da jetzt eine Serie veröffentlicht wurde, die NICHT den persönlichen Geschmack trifft...oder so.
Deshalb ist auch die einzige aktuelle ST-Serie, die sich davon abhebt "Lower Decks", welche sich trotz der Humor-Fixiertheit eher Old School anfühlt
Ich bin gerade dabei, Lower Decks zu gucken und habe jede Menge Spaß dabei.
Die Serie ist ein absolutes Überraschungshighlight für mich, weshalb ich auch sehr dankbar dafür bin, von Minza darauf aufmerksam gemacht worden zu sein. Mir wäre sooo viel entgangen!