Ich ebenso. Ich verteidige die Qualität von Star Wars, die durch das EU teilweise untergraben wird. Und die war, mit Verlaub, vor dem EU da.Wir verteidigen nur, was uns am Herzen liegt. Ich denke, das ist ein berechtigtes Interesse.
Diese Argumente wurden bereits mehr als ausführlich ausformuliert. Du lässt sie nur anscheinend nicht gelten, weil sie deiner Meinung nicht entsprechen (= dir nicht in den Kram passen?). Um deine wirklich hervorragend gewählte Analogie aufzugreifen: wenn ein Bein so verfault, dass es im Begriff ist, den restlichen Körper zu vergiften und zu gefährden, dann liegt der Entschluss, es zu amputieren, bevor es noch schlimmer wird, sehr nahe. Man müsste also viel mehr verdammt gute Gründe dafür auf den Tisch legen, dieses faulende Bein zu behalten und den Körper in seiner Gesamtheit einem großen Risiko auszusetzen, nur weil man einen bereits verlorenen Teil unbedingt behalten will. Wo sind diese Argumente?Meiner Ansicht nach müssen diejenigen, die Bestehendes zerstören wollen, wirklich gute Argumente dafür haben, ähnlich wie man für die Amputation eines Beines wirklich gute Gründe haben muss, und diesen Argumenten fühle ich eben auf den Zahn.
Uhhhh, erwischt. Tja, dann kann der logische Schluss natürlich nur lauten: das gegenwärtige EU muss sofort eingestellt werden. Schließlich wird der Kommerzdruck von Tag zu Tag schlimmer...Natürlich, aber das widerspricht doch nicht meinen Argumenten. Du selbst schreibst "wachsender Kommerzdruck", d.h. für ein neues EU wäre es nur noch schlimmer als früher.
Oder man schlussfolgert, dass Star Wars als Marke so erfolgreich ist, dass ihr der Kommerzdruck nicht erwähnenswert zusetzt.
Das finde ich hochspannend. Die nennen mich einen EU-Kritiker, aber was du hier machst, übt viel schlimmere und vernichtendere Kritik an allem im EU, als ich es je könnte. Ich räume immerhin offen die Möglichkeit ein, dass ein neues EU deutlich besser ausfallen könnte. Du hingegen? Du hinterfragst immer, was daran besser werden könnte. Wieso die Macher sich nicht dieselben Idiotien wieder und wieder leisten und einfach nichts dazulernen sollten. Das ist selbst für mich schon ganz schön harter Tobak, wenn ein EU-Fan wie du den Machern offensichtlich so gar nichts zutraut...Und wenn die Verantwortlichen, obwohl sie es schon hätten wissen können, in der Vergangenheit dennoch Gurken produziert haben, was hindert sie daran, es im neuen EU wieder zu tun?
Höchst unwahrscheinlich, aus wirtschaftlichen Gründen. Und ein "üblicherweise" gibt's in dem Fall nicht, weil Star Wars erstens unter neuer Leitung agiert und es zweitens nie zuvor einen Kanon-Reboot in der Form gegeben hat. Da ist also noch alles offen.Es ist durchaus vorstellbar, dass einige Autoren im alten EU weiterschreiben wollten, aber angesichts dessen, wie solche Dinge üblicherweise im SW-Franchise gehandhabt werden, halte ich es für 99,99% sicher, dass sie es nicht mehr dürften. Es würde nichts mehr lizensiert, was nicht mit den Sequels konform ist.
Es ist auch nicht auszuschließen, dass man sogar noch einen Schritt weiterginge und die Weiterverbreitung von nicht-Sequel-konformen Werken unterbinden würde, d.h. keine Neuauflagen mehr herausbrächte und ggf. E-Books vom Markt nähme.
Anscheinend nicht. Es sei denn, du willst suggerieren, dass sie wider dieses besseren Wissens gehandelt und absichtlich was Schlechtes herausgebracht haben. Au weh, au weh, da trieft sie wieder hervor, deine unterschwellige Verachtung der EU-Autoren...Und dieses Wissen hat den Verantwortlichen beim bestehenden EU noch nicht zur Verfügung gestanden? Zwar sind diese Fallstricke und Klischees dem Otto Normalverbraucher erst mit dem Internetzeitalter bekannt geworden, aber professionellen Medienschaffenden dürfte vieles davon schon länger ein Begriff gewesen sein.
Ehrlich gesagt ist mir völlig egal, ob und wieviel Bücher verkauft werden. Mir ist die Qualität wichtiger als der kommerzielle Erfolg. Bin da etwas eigen, weißt du...Und wenn man Bücher verkaufen will, und zwar möglichst viele Exemplare von möglichst vielen unterschiedlichen, dann braucht man auch möglichst viele unterschiedliche (kleine wie große) Ärgernisse.