So etwas ist eine Frechheit hoch 10 und nix anderes als ein Vertragsbruch, denn so gesehen hat die Uni einen Lehrvertrag mit dem Studenten, die Uni erfüllt ihn durch ihr Lehrprogramm, die Studenten durch die Zahlung der Studien- und Verwaltungsgebühren.
Wäre schön, wenn die Uni ihr Lehrprogramm erfüllen wurde. Wie ich hier bereits schonmal erwähnt habe: Die Uni Nürnberg wird auch im kommenden Semester trotz Studiengebühren nicht genügend Gelder für die EWF bereit stellen um den Lehrbetrieb aufrecht zu erhalten...
Klar ist Schule umsonst, und das muß sie auch bleiben, denn jeder Mensch muß Zugang zu einer Grundbildung haben.
Das Universitäten Studiengebühren verlangen ist erstmal deshalb legitim, weil der Gesetzgeber nicht sagt, das dem nicht so ist. Das wäre dann die Juristische Grundlage.
Ein Student kostet den Staat mindestens ein fünfstellige Summe, bisweilen, abhängig vom Fach, sogar eine sechsstellige.
Wäre schön, wenn die Schule umsonst wäre... Wahrheit sieht auch da inzwischen anders aus. 40 Euro Büchergeld und dann Kopiergeld, Mittagsverpflegung, Schulfahrten etc. Ich habe es selbst schon erlebt, dass Mitschüler nur mit auf Klassenfahrten fahren konnten, weil die Schule einen Förderverein besitzt, der in solchen Fällen einspringt...
Der Staat zahlt für mich derzeit gerade mal 133 Euro im Semester. Macht bei 8 (großzügigen) Semestern dann 1064 Euro. Also nix mit "mindestens fünfstellig"...
Dummheit wird eben bestraft, wer zu BLÖD ist zu den Behörden zu gehen um sich Unterstützung zu sichern, dem gehört es auch nicht anders.
Sie bekommt GEld vom Erzeuger sofern vorhanden, sie bekomtm Kindergeld, sie bekommt BaFög sofern sie wirklich ach so arm ist und sie hat ein Anrecht auf den Studienkredit,..., wer einfach zu BLÖD ist diese Möglichkeiten zu nutzen der hat es nicht anders verdient.
Klar gibt's Möglichkeiten, dass streitet keiner ab. Dennoch sind die Zahlen die wir derzeit in Deutschland haben wirklich erschreckend. Derzeit schaffen gerade mal 10 - 15 % von Kindern aus "armen" Familien das Abitur - das letzte mal hatten wir in Deutschland solche Zahlen nach dem 2. Weltkrieg... Die Zahlen für Studium schauen dann nochmal schlimmer aus. Und das liegt daran, dass sowohl Schule als auch Studium zunehmend teurer sind.
BaFög hilft auch nicht allen. Der Fall einer Bekannten: Die Eltern verdienen zu viel - also kein BaFög. Klingt zunächst ja logisch. Bloß: Das die Eltern eine Menge Schulden noch zu bezahlen haben, sowas wird z.B. nicht bei der Berechnung berücksichtigt. Schwierig ist es auch für Studierende, von denen z.B. ein Elternteil unbekannt ist, weil daran dann sehr viel Bürokratie hängt, bis sie dann endlich mal Geld erhalten... Und die 500 Euro Studiengebühren übernimmt ja net das Bafög sondern müssen völlig allein aufgebracht werden und die angebotenen Kredite stehen dann auch nur einem kleinen Teil der Studierenden zur Verfügung...
Klar, ich will jetzt nicht jeden Studenten über einen Kamm scheren, da es auch genügend vernünftige junge Studenten gibt, aber so viele Studenten verbringen doch eher ihre Zeit damit Party zu feiern und sich die Hucke voll zu saufen. Das ist nicht Sinn der Sache. Eigentlich sollten die Studenten studieren und nicht die Sau raus lassen.
Tust du damit aber grade. Klar, klingt immer so lustig-locker, wenn man dann hört, dass fast 3 Monate vorlesungsfrei sind und dass oft nur wenige Vorlesungen besucht werden müssen. ABER: Vorlesungsfeie Zeit ist nicht gleich Ferien. Selbst für mein zugegebenermaßen simples Lehramtsstudium fallen 16 Wochen Praktika mit entsprechenden Vorbereitungskursen an. Dazu dann Hausarbeiten und Berichte die zu schreiben sind und irgendwann muss man ja auch das Geld verdienen, dass die einem jetzt aus der Tasche ziehn *g*Während der Vorlesungszeit bin ich zwar wenig an der Uni, aber jede Vorlesung braucht ihre Vorbereitung, z.T. nochmal die Nachbereitung, Klausuren, Hausarbeiten, Referate, Workshops, etc. die vorbereitet und gehalten werden müssen. Das kostet auch alles Zeit und macht sich nicht von allein...
Ich denke mal, dass die Studiengebühren wegen den erheblichen, laufenden Kosten eingeführt worden. Eine Uni sollte eigentlich auch auf dem neuesten Stand sein und das kann sie nur, wenn sie irgendwoher gefördert wird. Aber woher das Geld nehmen?
Klar fallen Kosten an, aber Studiengebühren dürfen (!) nicht für laufenden Kosten verwendet werden sondern sollen zusätzliche Mittel sein. Also zieht auch insofern schonmal das Argument net, dass die Studenten dem Staat zu viel Geld kosten - sie werden genauso viel Geld auch in Zukunft kosten!! *g*
Dazu kommt dann das Problem, vor dem jetzt viele Fakultäten stehen: Wenn man auf einmal statt 200.000 Euro im Semester 200.000 + 450.000 Euro an Geldern hat: Wohin damit? Klar, die ersten Jahre gibt's sicherlich ganz viel zu machen - an manchen Fakuläten. Aber man kann doch net jedes Semester die Vorlesungsräume neu Streichen!! Also: 100 oder 150 Euro pro Semester wäre von den Studenten akzeptiert worden (dafür haben sich in Bayern über 50 % der Studierenden ausgesprochen!), aber 500 Euro - da haben viele die Bedenken, dass das Geld irgendwann nurnoch zum Fenster hinausgeworfen wird...
Meine persönliche Meinung ist einfach die: Studiengebühren sind wahrscheinlich letztlich nötig, damit die Unis auf dem neuesten Stand bleiben können, allerdings würde dann auch ein kleinerer Betrag reichen.
Höhere Studiengebühren für Langzeitstudenten sind absolut in Ordnung.
Ebenso Zweitstudiengebühren - es ist mir ein Rätsel, wieso diese nun mit den Studiengebühren wegfallen...