[...] Der 20-Jährige, der als Schüler an der Schule war, sollte mit bestehendem Abschiebungsbeschluss in Abschiebegewahrsam genommen werden. Die Polizei leistete hierbei Amtshilfe. Eine Polizeistreife suchte deshalb kurz nach 08.00 Uhr die Schule auf und traf den Heranwachsenden an. Zunächst verhielt er sich kooperativ und ging mit zum Streifenwagen.
Inzwischen solidarisierten sich mehrere Schüler mit dem 20-Jährigen, bildeten eine Spontanversammlung und blockierten durch Sitzen auf der Fahrbahn die Abfahrt des Dienst-Pkw. Auch der betreffende Schüler wurde zunehmend aggressiv und musste letztlich unter Anwendung unmittelbaren Zwanges in den Dienst-Pkw gebracht werden.
Im Laufe der Zeit forderte die Einsatzleitung die Versammlungsteilnehmer mehrfach auf, die Fahrbahn frei zu machen. Auch ein inzwischen verantwortlicher Versammlungsleiter hatte mit der gleichen Aufforderung keinen Erfolg.
Nach mehreren Stunden, inzwischen waren ca. 300 Personen vor Ort, entschied sich die Polizeieinsatzleitung, den in Gewahrsam genommenen Afghanen abzutransportieren. Dabei kam es zu einem Polizeieinsatz, bei dem auch unmittelbarer Zwang angewendet und Pfefferspray eingesetzt werden musste. Letztlich konnte der 20-Jährige weggefahren werden. [...]