[...] sondern einfach prinzipiell nicht auf Kopf oder Brustkorb zu schießen, eher auf die Extremitäten. Klar, ein Beamter muss die Situation überblicken und schießt aus dem gegebenen Anlass situationsabhängig, Eigenschutz wie von dir erwähnt.
Das Problem ist, dass die Wirkung eines Treffers in Extremitäten erheblich überschätzt wird. Es ist eher die Regel, denn die Ausnahme, dass Angreifer auch nach mehrfachen Treffern in Extremitäten durchaus noch zu (teil)koordinierten Bewegungen in der Lage sind und weiterhin eine Gefahr darstellen können.
Auf den Kopf wird außerdem eher nur im Rahmen des finalen Rettungsschusses geschossen.
mich würden halt mal die Unterschiede der Ausbildung schon allein in Deutschland interessieren.
Bereitschaftspolizei wie Schutzpolizei verfügen i.d.R. über dieselbe Ausbildung. Jeder Bereitschaftspolizist sollte also in der Lage sein Streifendienst zu versehen, ebenso wie jeder Streifenpolizist in der Lage sein sollte, Dienst in einer Hundertschaft zu leisten. Unterschiede in der Ausbildung gibt es eher nur im Rahmen der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten, sofern solche vorhanden sind (NRW hat keine).
SEK und MEK sind Spezialeinheiten der Polizei und agieren im Rahmen der Bewältigung von besonderen Gefährdungslagen. Das können Geiselbefreiungen sein oder Einsätze im Rahmen der Terrorbekämpfungen oder auch "nur" die Vollstreckung von Haftbefehlen, wenn bspw. zu erwarten ist, dass der Festzunehmende bewaffnet sein könnte. Dementsprechend sind diese Beamten auch ausgebildet und ausgerüstet, die Ausrüstung kann sich dabei auch teils erheblich von der Ausrüstung regulärer Polizeibeamten unterscheiden.