Irgendwie ist das ganz schön wertend und ich frage mich, welchen Beitrag du in puncto Klimaschutz lesitest.
Wenn ich einkaufen gehe, verzichte ich weitestgehend auf Plastikprodukte jeder Art, so weit es eben geht. Zudem achte ich darauf, möglichst nicht die billigen Fleischwaren zu kaufen, deren geringer Preis durch die allerschlimmsten Formen der Massentierhaltung zustande kommt. Wenn es darum geht, Obst oder Gemüse zu kaufen, dann greife ich zu "Bio" und da das Leben in ländlicher Gegend wenigstens teilweise seine Vorteile hat, beziehen wir die Eier in unserem Haushalt aus unserem Bekanntenkreis, wo die Tiere völlig human in Bodenhaltung leben. Das ganze trift auch auf diverse Obst (z.B Äpfel) und Gemüsesorten zu, diewir aus örtlichen kleinen Betrieben beziehen und daher zumindest in der einen Hälfte des Jahres nicht per Luftfracht importiert werden muss.
Per Amazon und Ebay bestelle ich kaum was, die letzte Bestellung dort liegt bei mir Monate zurück. Natürlich kann man mir jetzt vorwerfen, dass ich stattdessen mit dem Auto zum 'Shoppen' fahre und damit genauso die Luft verpeste, aber das ist mir ehrlich gesagt lieber, als ganz bequem alles über Bestellungen zu regeln. Wenn ich Klamotten kaufe, dann gehe ich mehr nach Qualität, als nach Quantität. Ich kaufe halt lieber ein teureres Stück aus hochwertiger Produktion, als fünf andere Sachen der billigen Sorte. Wobei ich hier bei beiden Punkten anmerken muss, dass mir der Umweltschutz nicht primär das Anliegen ist. Meine Abneigung gegen Amazon und co hege ich eher deshalb, weil der Einzelhandel zugrunde geht und bei Klamotten lege ich halt Wert auf Haltbarkeit und Qualität.
Mein letzter Flug ging 2018 nach Portugal, davor liegen meine Flüge bis in meine Kindheit zurück. Wenn ich geschäftlich bedingt von München nach Frankfurt oder Berlin reisen muss, dann lege ich die Strecke mit dem Auto zurück. Genauso wenn ich Urlaub in Italien oder in den anderen umliegenden Ländern mache, was eh nicht häufig vorkommt.
Das alles sehe ich jetzt nicht unbedingt als großen Beitrag an. Gesunde Ernährung tut mir genauso gut wie der Umwelt, dazu sträube ich mir davor, mich mit Amazon und Konsorten herumzuärgern und mir für längere Reisen jedes Mal den Stress am Flughafen anzutun. Jedes Jahr Urlaub im Ausland brauch ich auch nicht unbedingt.
Könnte ich mehr machen, um die Umwelt zu schützen? Ganz bestimmt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich selbst mit dem bisschen einen größeren Beitrag leiste, als ein großer Teil der Bevölkerung. Denn ansonsten bestünde nicht eine so horrende Nachfrage nach allen möglichen billig Produkten, die der Umwelt und auch Teilen unserer Wirtschaft schaden.
Wenn ich jetzt mit der Düsseldorfer Tabelle anfange, bekomme ich eins auf den Deckel. Defakto ist es aber auch so, dass manche Produkte erschwinglicher sind als andere. Und Politik hat Einfluss auf Gesetze, auch in Sachen Schutz von X oder Y.
Da hast du meine Zustimmung und ich werfe es auch niemanden vor, zu solchen Produkten zu greifen. Mich stört nur dieser Widerspruch FridaysForFuture Versus. Starbucks und Urlaub auf Malle nach dem Abi. So ganz platt ausgedrückt.
Ich erinnere mich, wie ein Raunen durch Teile der Bevölkerung zu gehen schien, als die Grünen vorschlugen, dass Donnerstag ein Veggietag sein soll. Hui.
Auch ich hab da geraunt. Weil ich es einfach nicht einsehe
