Tagespolitik allgemein

Sorry, aber da muß ich Dir aber ganz entschieden wiedersprechen.
Hätte die Mehrheit der Demonstranten vor dem Museum eine Kette gebildet hätten da mehrere Tausend Menschen gestanden.

Genau das war aber der Fall. Zahi Hawass zufolge konnten die Plünderer von Zivilisten aufgehalten werden. Es wurden also "nur" Gegenstände beschädigt, und nicht gestohlen.

Das war wahrlich wohl nicht so.Den dann wäre die Schändung unmöglich gewesen.

Eine weitere Gruppe Plünderer ist über das Dach eingedrungen und konnte die Demonstranten so umgehen. Da sämtliche Quellen von einer solchen menschlichen Kette sprechen, gibt es für mich keinen Grund das zu bezweifeln.

Einem historisch so interessierten Menschen wie mich(der übrigens schon in diesem Museum war) blutet das Herz wenn ich sehe was da vor sich geht.

Ich hatte ebenfalls das große Glück letztes Jahr in Kairo gewesen zu sein, und das Ägyptische Museum zu besuchen. Wirklich traurig was da derzeit vor sich geht... u.A. wurden bei zwei Mumien die Köpfe abgerissen.
 
Eine weitere Gruppe Plünderer ist über das Dach eingedrungen und konnte die Demonstranten so umgehen. Da sämtliche Quellen von einer solchen menschlichen Kette sprechen, gibt es für mich keinen Grund das zu bezweifeln.

Ich bezweifle nicht die Menschenkette.
Ich bezweifle das diese Kette aus der Mehrheit der Demonstranten bestand.
 
Vielleicht war "Mehrheit der Demonstranten" etwas ungeschickt ausgedrückt. Natürlich war es nicht die Mehrheit der Demonstranten ganz Kairos. Fakt ist lediglich, dass Demonstranten das Museum beschützen wollten.

Wenn dem so gewesen ist, dann gebührt diesen Leuten allerhöchste Anerkennung.
Und sollten die Plünderer wirklich Polizisten gewesen sein so sind diese in meinen Augen um keinen Deut schlechter als das übrige Pack.
Im Gegenteil, die sind noch schlimmer
 
Ich hatte es vor einigen Beiträgen schon einmal angeschnitten. Die türkische Filmindustrie beglückt zur Zeit die Erde mit einem neuen Meisterwerk, dass zumindest in soweit schon erfolgreich war, als dass es im Feuilleton in aller Munde ist.

Für alle die es interessiert, ein paar Kritiken zum letzte Woche angelaufenen, türkischen Film "Tal der Wölfe - Palästina". Natürlich eine rein subjektive Auswahl.

Welt Online nennt es antisemitisches Popcornkino, die TAZ findet ihn genauso lächerlich wie Erdogans Außenpolitik und der von Welt unterstützte Blogger Gideon Böss kritisiert in seinem Blog "Böss in Berlin" die Empörung der deutschen Politik und gibt interessante Vorschläge zu Fortsetzungen ab.
 
@Jedihammer
Du hast mich missverstanden. Ich meine nicht dass man die Plünderung als solche nicht überbewerten soll. Sondern nur dass man nicht überwerten soll, ob es sich um Plünderer handelte und damit den Aufstand als solches in Frage stellen. Ich halte es für gut möglich dass es ein Trick war um Chaos zu schüren. Wenn das auf Kosten dieser Kostbarkeiten geschieht um so schlimmer.
 
Was Robert Mugabe mit der derzeitigen Situation zu tun hat erschliesst sich mir jetzt nicht.
Vieleicht könntest Du das mal kurz erläutern.
Zusammenfassung: Es gibt verschiedene Indizien dass Staatsorgane Plünderer und andere Halunken indirekt oder direkt unterstützen und die Auswirkungen einer solchen Strategie sind absolut im Sinne von Mugabe (er ist um so stärker um so mehr die Menschen unter dem Aufstand leiden, da dies die Unerstützung für den Aufstand unterminiert und seine Stellung als oberster Befehlshaber der Ordnungskräfte an Bedeutung gewinnen lässt) und sollte dies ganz oder teilweise der Wahrheit entsprechen, scheint es mir unwahrscheinlich, dass dies ohne Mugabes Wissen geschieht.
Zunächst einmal lehne ich Demonstrationen grundsätzlich ab.
Das ist kein Argument, sondern ein persönliches Dogma - alá ich sehe das so weil ich das so sehe.
Und ja, für mich sind alle die sich an solchen Demonstrationen beteiligen mitschuldig an den Plünderungen und Verwüstungen. Sie ermöglichen diesen Marodeuren ihre Taten und geben diesen durch ihre Masse die nötige Deckung.
Jeder Mensch, oder jede Organisation die zu einer Demo aufruft und sich daran beteiligt ist auch für die gewalttaten und Verbrechen die in ihrem Verlauf passieren Mitverantwortlich.
Da will ich dir gar nicht widersprechen. Wer gegen die Staatsmacht derart wie in Ägypten auf begehrt muss damit rechnen, das Unbeteiligte darunter zu leiden haben, stimme ich dir vollkommen zu. Die Sache ist nur, dass dies hier (wie meistens in autokratischen Systemen) unweigerlich der Fall ist. Der Bevölkerung bzw. den Oppositionellen fehlen schlicht die Gestaltungsmöglichkeiten, ihre Agenda in die Tat um zu setzen und dabei derlei Opfer durch Dritte auszuschließen. Die Demonstranten sehen sich also vor eine Wahl gestellt: Sich der aufgezwungenen Staatsmacht beugen, oder für die Selbstbestimmung der Bevölkerung kämpfen und damit in Kauf nehmen, dass im Zuge dessen auch geplündert und geraubt oder auch gemordet wird.

So und jetzt mal ganz davon abgesehen, welche Wahl du persönlich bevorzugst - wie ist nun derjenige, der sich für das Zweite entschließt genau so zu bewerten wie derjenige, der die Situation ausnutzt, sprich der unerwünschte Nebeneffekt der zweiten Wahl ist? Es ist doch offensichtlich das beide Personen grundverschiedene Motivationen haben, grundverschiedene Handlungen ausführen und grundverschiedene Ziele verfolgen. Dies wischt du einfach weg mit dem Vermerk, dass der Demonstrant die Lage für den Plünderer verbessert. Wenn ich dich also beim Wort nehme heißt das, dass die Absicht, die Handlung und das Ziel egal ist, sobald man dadurch Dinge wie Plünderungen etc. begünstigt. Ja dann ist Mugabe ja wohl der größte Übeltäter, weil er sich dem Willen des Volkes widersetzt und dadurch diese Situation überhaupt erst ermöglicht hat.

Siehst du nicht was du hier tust? In dem du die Plünderung Einzelner als ausreichend empfindest, den Willen eines ganzen Volkes zu delegitimieren, stellst du das Reicht des Einzelnen auf sein Eigentum etc über die Interessen des gesamten Volkes, sobald diese einem autokratischen System zu wider laufen. Und das ist eben recht häufig der Fall.
 
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Zusammenfassung: Es gibt verschiedene Indizien dass Staatsorgane Plünderer und andere Halunken indirekt oder direkt unterstützen und die Auswirkungen einer solchen Strategie sind absolut im Sinne von Mugabe (er ist um so stärker um so mehr die Menschen unter dem Aufstand leiden, da dies die Unerstützung für den Aufstand unterminiert und seine Stellung als oberster Befehlshaber der Ordnungskräfte an Bedeutung gewinnen lässt) und sollte dies ganz oder teilweise der Wahrheit entsprechen, scheint es mir unwahrscheinlich, dass dies ohne Mugabes Wissen geschieht.

Robert Mugabe -> umstrittener Präsident von Simbabwe.

Husni Mubarak -> Staatspräsident von Ägypten. ;)

C.
 
Zusammenfassung: Es gibt verschiedene Indizien dass Staatsorgane Plünderer und andere Halunken indirekt oder direkt unterstützen und die Auswirkungen einer solchen Strategie sind absolut im Sinne von Mugabe (er ist um so stärker um so mehr die Menschen unter dem Aufstand leiden, da dies die Unerstützung für den Aufstand unterminiert und seine Stellung als oberster Befehlshaber der Ordnungskräfte an Bedeutung gewinnen lässt) und sollte dies ganz oder teilweise der Wahrheit entsprechen, scheint es mir unwahrscheinlich, dass dies ohne Mugabes Wissen geschieht.

Zum einen habe ich noch keine glaubhaften Indizien dafür gesehen.
Alles was ich darüber gehört habe kommt von den Aufständischen selber und da bin sehr skeptisch.
Und siehe Criomson.
Die scheinst hier Husni Mubarak mit Robert Mugabe zu verwechseln.:D


Das ist kein Argument, sondern ein persönliches Dogma - alá ich sehe das so weil ich das so sehe.

Das ist kein Dogma sondern meine tiefste Überzeugung.
Für mich ist eine Demonstration eines der sieben Tore zur Hölle.
Ich kann mir keinen Grund vorstellen der mich dazu bringen könnte an so etwas teilzunehmen.
Eine Demo ist für mich der Vorhof zum Aufstand. Sie stört im besten Fall die öffendliche Ordnung,bindet Sicherheitskräfte richtet sich meist gegen die bestehende Ordnung.
Und oft artet sie Chaos und Gewalt aus.


Da will ich dir gar nicht widersprechen. Wer gegen die Staatsmacht derart wie in Ägypten auf begehrt muss damit rechnen, das Unbeteiligte darunter zu leiden haben, stimme ich dir vollkommen zu.

Wer wie in Ägypten gegen die Staatsmacht aufbegehrt und mit unschuldigen Opfern rechnet macht sich schuldig an diesen Opfern. Den er nimmt sie billigend in Kauf.
Schon alleine deshalb gehört eine solche Demonstartion mit aller Härte niedergeschlagen.

Die Sache ist nur, dass dies hier (wie meistens in autokratischen Systemen) unweigerlich der Fall ist. Der Bevölkerung bzw. den Oppositionellen fehlen schlicht die Gestaltungsmöglichkeiten, ihre Agenda in die Tat um zu setzen und dabei derlei Opfer durch Dritte auszuschließen.

Es ist ja nun nicht so als gäbe es in Ägypten keine Opposition die sich nicht auch zu Wort melden durfte. Und ein großer Teil dieser Opposition sind die Moslembrüder.
gegen diese ist der ägyptische Staat mit aller Härte vorgegangen.Das dabei die "Menschenrechte"
etwas enger ausgelegt wurden gebe ich gerne zu. Aber diese Leute verstehen nur diese eine Sprache.
Auch ist es ja nun wirklich nicht so daß Ägypten ein Unrechtsstaat nach kommunistischen Muster ist. Jeder der es wünscht kann Ägypten verlassen. Niemand der sich an Recht und Gesetz hält hat in Ägypten etwas zu befürchten.
Es ist nun einmal so, daß in autokratisch geführten Staaten die Möglichkeiten für die Oppostion begrenzt sind.Auch eine Oppostion hat sich an die herrschenden Gesetze zu halten und darf nicht die bestehende Regierung durch den Druck der Straße beseitigen.
Und wenn das Regime Mubarak morgen weg ist, was kommt dann ?
Ein islamischer Gottesstaat ? Oh, dann möchte ich die Helden der Demokratie hören. ich erinnere immer wieder gerne an Algerien.
Tunesien und Ägypten haben lange Zeit dem islamischen Fundamentalismus Einhalt geboten.
Die Regime waren stabil und es herrschte Ruhe und Ordnung. In Tunesien ist der erste Islamistenführer bereits aus dem Exil zurück.Mal sehen was aus Ägypten wird.
Wir sehen doch als wahrnendes Beispiel den Irak.
Im Irak eines Saddam Hussein herschte Ruhe. Zugegeben, es war eine Friedhofsruhe.
Und die Eskapaden einiger Mitglieder des Hussein-Clans mögen nicht gerade in Ordnung gewesen sein. Aber sehen wir uns die Errungenschaften der Regierung Husseins an.
Im Irak herrschte eine Schulpflicht die streng überwacht wurde und Verstöße dagegen wurden streng bestraft.Die sozialen Systeme und vorallem auch das Gesundheitssystem waren im arabischen Raum vorbildlich. Und vorralem war der Irak ein laziistischer Staat.
Und sehen wir uns den Irak heute an.
Sollte ähnliches in Tunesien und Ägypten passieren dann Helm ab zum Gebet.



. Die Demonstranten sehen sich also vor eine Wahl gestellt: Sich der aufgezwungenen Staatsmacht beugen,

Jedem ist zunächst einmal die Staatsform seines Staates aufgezwungen.
Auch ich muß in der von mir verachteten Demokratie leben und kann sie nicht einfach nur weil es mir nicht passt ändern.
Wenn ich morgen versuche die Rechtsordnung in Deutschland zu verändern, noch dazu mit gewaltsamen Mitteln, so werde ich auch in diesem Staat dafür bestraft. Auch die Demokratie läßt sich nicht kampflos abschaffen(obwohl ich ausser der BRD keinen Staat kenne der einen Feind des eigenen Systems als Vize-Parlamentspräsident besitzt). Die Strafe die mir hier dafür blüht mag eine andere Strafe sien wie in einem autoritär geführten Staats, das mag sein. Aber über Härte von Strafen läßt sich im vergleich der Saaten nicht streiten.Die einen sehen es so, die anderen so.



oder für die Selbstbestimmung der Bevölkerung kämpfen und damit in Kauf nehmen, dass im Zuge dessen auch geplündert und geraubt oder auch gemordet wird.

Es ist meine feste Überzeugung das jeder der mit Verbrechern zusammen arbeitet oder diese Zusamenarbeit in Kauf nimmt ebenfalls ein Verbrecher ist.
Die Selbsbestimmung der Bevölkerung hat gegenüber von Recht und Gesetz zurück zu stehen.
Wenn ich es nicht gewährleisten kann das im Zuge meiner Demo auch Verwüstungen und Plünderungen stattfinden so habe ich diese Demo zu unterlassen.
Tue ich das nicht erkläre ich mich mit den Untaten dieser Leute einverstanden und bin mitschuldig.


So und jetzt mal ganz davon abgesehen, welche Wahl du persönlich bevorzugst - wie ist nun derjenige, der sich für das Zweite entschließt genau so zu bewerten wie derjenige, der die Situation ausnutzt, sprich der unerwünschte Nebeneffekt der zweiten Wahl ist? .

Ja, beide sind i.m.A. gleich zu stellen.
der eine begeht die Verbrechen, der andere läßt sie zu, bzw. nimmt sie in Kauf.
Dadurch wird er zum Mittäter.



Es ist doch offensichtlich das beide Personen grundverschiedene Motivationen haben, grundverschiedene Handlungen ausführen und grundverschiedene Ziele verfolgen. Dies wischt du einfach weg mit dem Vermerk, dass der Demonstrant die Lage für den Plünderer verbessert.

Es ist egal welche Motivation beide Personen haben.
Sie arbeiten zusammen.Das alleine zählt für mich.
Jeder Aufständische in Ägypten leistet m.E.n. Beihilfe für Schänder und Plünderer.


Wenn ich dich also beim Wort nehme heißt das, dass die Absicht, die Handlung und das Ziel egal ist, sobald man dadurch Dinge wie Plünderungen etc. begünstigt.

Ja, so verstehst Du mich zu 100% Reichtig.

Ja dann ist Mugabe ja wohl der größte Übeltäter, weil er sich dem Willen des Volkes widersetzt und dadurch diese Situation überhaupt erst ermöglicht hat.

Woher wollen wir wissen daß sich Marschall Mubarak(nich Mugabe) dem Willen des Volkes wiedersetzt ?
Das ist alles eine Rechnung wie wir sie von allen Seiten beurteilen können.
Wenn man heute sagt, es seinen 1 Million Äypter auf der Straße, gut, dann kann man ebenso argumetieren daß 79 Millionen Ägypter nicht auf der Straße sind.


Siehst du nicht was du hier tust? In dem du die Plünderung Einzelner als ausreichend empfindest, den Willen eines ganzen Volkes zu delegitimieren, stellst du das Reicht des Einzelnen auf sein Eigentum etc über die Interessen des gesamten Volkes, sobald diese einem autokratischen System zu wider laufen. Und das ist eben recht häufig der Fall.

1. Es ist nicht das ganze Volk.
2. es sind nicht nur Einzelne die plündern
 
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Im Irak eines Saddam Hussein herschte Ruhe. Zugegeben, es war eine Friedhofsruhe. Und die Eskapaden einiger Mitglieder des Hussein-Clans mögen nicht gerade in Ordnung gewesen sein. Aber sehen wir uns die Errungenschaften der Regierung Husseins an.

Massengräber im Irak: Die bittere Wahrheitssuche im Wüstensand - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Rund 300 Massengräber wurden seit Ende des Terrorregimes frei gelegt. Die Zahlen der US-Regierung und von Menschenrechtsorganisationen schwanken. Von irakischer Seite geht man davon aus, dass in den Massengräbern die Überreste von mindestens 500.000 Toten zu finden sind.

Und das sind nur bekannte Fälle, die Dunkelziffer wird da wohl noch um einiges höher liegen. Schöne Errungenschaften.

Wenn ich es nicht gewährleisten kann das im Zuge meiner Demo auch Verwüstungen und Plünderungen stattfinden so habe ich diese Demo zu unterlassen. Tue ich das nicht erkläre ich mich mit den Untaten dieser Leute einverstanden und bin mitschuldig.

Demonstranten sind doch nicht für die Taten von Dritten verantwortlich. Gerade bei Aufständen in dieser Größenordnung kann man Plünderungen durch eine verarmte Bevölkerung oder Schlimmeres durch Kriminelle kaum verhindern. Bspw. in den hier manchmal verherrlichten Weltkriegen sah es ja auch nicht gerade anders aus:

Psychische Folgen: Wissenschaftler starten Studie zu Kriegsvergewaltigungen - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wissenschaft
 
Und das sind nur bekannte Fälle, die Dunkelziffer wird da wohl noch um einiges höher liegen. Schöne Errungenschaften.

Ich habe ja auch ausdrücklich von sozialen Erungenschaften gesprochen.
Und diese kann man selbst diesem Regim nicht absprechen.
Fakt ist Fakt.

Demonstranten sind doch nicht für die Taten von Dritten verantwortlich. Gerade bei Aufständen in dieser Größenordnung kann man Plünderungen durch eine verarmte Bevölkerung kaum verhindern.

Wenn diese Taten im Dunskreis des Aufstandes stattfinden sehe ich dies sehr wohl daß man die Veranstalter und Teilnehmer verantwortlich machen kann.


Bspw. in den hier manchmal verherrlichten Weltkriegen sah es ja auch nicht gerade anders aus:

Ja, das kam leider sehr oft vor.
Es oblag der Militärjustitz solche Untaten zu verhindern bzw, zu ahnden.
Auch wenn dies zu wenig geschah, so geschah es doch auch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die meisten Plünderungen werden doch von Mubaraks (noch) treuer Polizei inszeniert, um später als "Retter in der Not" hervorzugehen..aber das Volk ist nicht so dumm, wie Mubarak bisher glaubte.

Bleibt nur zu hoffen, dass aus dieser "Revolution" etwas Gutes entsteht, sprich keinen extrem-islamischen Staat wie der Iran.

Gutes Beispiel für Afghanistan. Wären die Amerikaner dort nicht eingefallen,
wären die Afghanen vielleicht dem Beispiel gefolgt und hätten die Taliban vielleicht
selbst verjagd.

Warte nur noch auf den Tag, wo es sowas (mal wieder) in China gibt. UUUND diese - aus Vetternwirtschaft und Seilschaft bestehende Regierung gestürzt wird. Aber leider haben die
ihr Volk - mehr oder minder gut unter Kontrolle.
Korea wäre auch eine Idee...da ist es aber wohl noch unwahrscheinlicher als China...
 
Das bezweifle ich sehr stark.
Ich denke eher an eine Rückkehr der Taliban wenn die fremden Truppen abgezogen sind.



Jetzt bestimmt. Der Krieg - verzeihung: in Deutschland heisst es ja "kriegsähnlicher Zustand" - ist ja ein wahrer Nährboden für Taliban. Amerikanische Generäle haben schon 2008 gesagt, dass der Krieg nicht zu gewinnen sei... einer der Gründe warum die Amis bereits dieses Jahr mit dem Rückzug beginnen und wir Deutschen darüber streiten wieviel Jahre wir noch da bleiben.

Bei der Begründung, warum "wir" Deutschen da sind, wird mir immer schlecht.
Wo ich noch beim Bund war - war Zeitsoldat - habe ich das noch - naiv wie ich war - mehr oder minder hingenommen.

Jetzt als Außenstehender zweifle ich allerdings daran, das unsere Freiheit am Hindukusch verteidigt wird (der Spruch ist schon makaber)Die Präsenz der Bundeswehr ist eher eine Gefahr für Deutschland. . und es werden eher Interessen einiger Groß-unternehmen verteidigt...das sagte ja selbst der Horst Köhler (als wenn das nicht bereits jeder wüsste).

Ich bewunderte die Piloten, die den Auftrag der "Erkundung" (über Afghanistan) ablehnten, da sie es nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten und auch keinen Sinn in dem Auftrag sahen (was dir, Jedihammer, bestimmt Übelkeit bereitete ;) Oder?) Ich hätte jedenfalls nicht den Mut gehabt das zu tun...schon alleine weil ich keinen Bock gehabt hätte, eine ellenlange Begründung zu verfassen.



Saddam Hussein (oder einer seiner Double ;) ) wurde für seine "Kriegsverbrechen"
hingerichtet (Die Ironie daran ist, dass er die meisten Waffen von den Amerikanern und teilweise von deutschen Rüstungsunternehmen bekam: Das Giftgas z.B., welches er gegen die Kurden einsetzte)


Ausserdem sind der Irak,- sowie auch der Afghanistan - Krieg nicht legitim.
Und im Übrigen auch nicht zu gewinnen. Vielleicht ziehen wir unsere Truppen
aus Afghanistan raus und senden stattdessen zu Guttenberg mit seiner Frau
und Herrn Beckmann hin ;)
 
Gutes Beispiel für Afghanistan. Wären die Amerikaner dort nicht eingefallen,
wären die Afghanen vielleicht dem Beispiel gefolgt und hätten die Taliban vielleicht
selbst verjagd.

Das wage ich aber stark zu bezweifeln. Unter den Taliban wurden die Medien nicht kontrolliert, nein, sie waren verboten. Wie hätte das afghanische Volk den von den Protesten in den arabischen Ländern erfahren sollen, ohne Medien wie das Internet. Unter den Taliban gab es keine Infrastruktur für einen landesweiten Aufstand.

Aber das ist eigendlich auch egal, weil Was-wäre-wenn-Geschichten sowieso nicht relevant sind.
 
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Jedihammer schrieb:
Niemand der sich an Recht und Gesetz hält hat in Ägypten etwas zu befürchten.

In dem Punkt muss ich dir leider, gerade im Hinblick auf die Ereignisse kurz vor den Protesten, widersprechen. Die Kopten werden schließlich nicht diskriminiert und attackiert weil sie aufständisch oder für eine hohe Kriminalitätsrate bekannt sind, sondern weil sie Christen sind. Da bringt es auch nichts, dass sie sich an die Gesetze halten, wenn der Staat sie de jure oder de facto als Bürger zweiter Klasse behandelt.
 
sondern weil sie Christen sind

Oder konkreter ausgedrückt weil sie keine Moslems sind....

Um jetzt nicht schon wieder das Islam/Moslem Thema anzuschneiden bräuchte ich separat dazu jemanden der mir sagen kann welcher islamische Gelehrte das Konzept der Glaubensfreiheit in etwa so ausgedrückt hat: Man kann Menschen nicht wirklich dazu bringen zu glauben darum zwingen wir sie dazu die Bräuche und Geflogenheiten anzunehmen um so in der Umma sich wie Moslems zu bewegen und zu handeln doch nur im Kopf ist ihre Glaubensfreiheit gewährt was dazu führt das wir sie nicht endgültig zu Moslems machen können....

Ich glaube diese Interpretation der Glaubensfreiheit im Islam ist mit den Versen in den Suren übereinstimmig plausibel....

Man kann einen Atheisten zum Gläubigen erziehen doch nur in seinem Geist wird er weiterhin Gottlos bleiben weil bisdahin keine Lehre wirklich vordringen kann....
 
Zuletzt bearbeitet:
In dem Punkt muss ich dir leider, gerade im Hinblick auf die Ereignisse kurz vor den Protesten, widersprechen. Die Kopten werden schließlich nicht diskriminiert und attackiert weil sie aufständisch oder für eine hohe Kriminalitätsrate bekannt sind, sondern weil sie Christen sind. Da bringt es auch nichts, dass sie sich an die Gesetze halten, wenn der Staat sie de jure oder de facto als Bürger zweiter Klasse behandelt.

Das habe ich in Ägypten aber anderst erlebt.
Die Kopten wurden damals nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Das Atentat auf die koptische Kirche vor kurzen war ein Anschlag der radikalen Moslems, nicht ein Anschlag des Staates.

Unter den Taliban wurden die Medien nicht kontrolliert, nein, sie waren verboten. Wie hätte das afghanische Volk den von den Protesten in den arabischen Ländern erfahren sollen, ohne Medien wie das Internet.

So war es natürlich auch unter den Taliban nicht.
Zwar war das Internet verboten, aber es gab sehr wohl Zeitungen und auch Telemedien.
Zwar kontroliert, aber es gab auch im Islamischen Kalifat Afghanistan(die offiziele Bezeichnung des Staates während der Herrschaft der Taliban) Medien. Diese waren nicht komplett verboten.
 
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So war es natürlich auch unter den Taliban nicht.
Zwar war das Internet verboten, aber es gab sehr wohl Zeitungen und auch Telemedien.
Zwar kontroliert, aber es gab auch im Islamischen Kalifat Afghanistan(die offiziele Bezeichnung des Staates während der Herrschaft der Taliban) Medien. Diese waren nicht komplett verboten.

Gut, ich wusste nur aus einer TV-Doku, dass Fernsehen verboten war, und habe es wohl vorschnell auf alle Medien übertragen.
 
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