Die aber aufgezwungen wurde.
Und beim ersten Versuch hatte es auch nicht geklappt.
Ich dachte auch gerade an Aussagen während der Weimarer Republik.
Nach dem Motto, das deutsche Volk passt eben nicht zu dieser Herrschaftsform und darum kann es ja nur scheitern/konnte es nur scheitern.
Dass dies nicht stimmt, aufgezwungen oder nicht, hat man nur etwas später erleben dürfen.
Es ist einfach Quatsch zu behaupten ein ganzes Volk sei von Natur aus demokratisch oder undemokratisch. Das Gelingen einer Demokratie hängt stark von den Umständen ab. Bei ein und demselben Volk gelingt es ein Mal nicht und beim zweiten Mal doch.
Was das aufgezwungen angeht:
Das ist kein Argument gegen Demokratie. Denn jede nicht-demokratische Entscheidung ist per Definition aufgezwungen. Nur in der Demokratie existieren nicht-aufgezwungene Entscheidungen.
Wenn kein breiter Volksaufstand stattfindet, der per Gewalt eine Demokratie erzwingt, ist damit ganz selbstverständlich auch die letzte Entscheidung der Diktatur, die ihrer Abschaffung und Umkehr zur Demokratie, wie alle Entscheidungen zuvor ebenfalls eine aufgezwunge. Ob dieses Diktat nun durch eigene oder fremde Herrscher stattfindet, macht für das Volk keinen Unterschied, da es weder beim einen noch beim anderen etwas zu sagen hatte und beide für den Einzelnen anonyme Fremde sind.
Gene schrieb:
So gesehen darf keiner von Ägypten erwarten dass das Volk sich dem Demokratien Geist hingibt.....
Ehrlich gesagt wäre ich überrascht, wenn es sich hier um ein langlebiges Phänomen handelt.
Zu oft schwillt wie im Iran oder beim Prager Frühling etwas kurz an und geht dann doch unter. Und wenn es dann doch einmal gelingt, ist die Gefahr immer noch nicht gebannt, dass sich auf der Euphoriewelle ein neuer Tyrann an die Spitze schwemmen lässt und die Massen für seine Zwecke missbraucht.
Nur selten gelingt es wirklich.
Ich bin noch skeptisch, aber mehr als Abwarten kann man von Deutschland aus ja eh nicht tun.