Tagespolitik allgemein


Das habe ich auch gesehen und ich hoffe das die anderen Parteien wirklich moderat sind und die
Muslim-Brüder nicht doch an die Macht kommt. Find es auch gut, dass das Militär hinter dem Volk steht. Mubarak hat nur noch die Polizeit hinter sich...noch.

Vielleicht seh ich die ganze Sache ja zu rosig, aber vermutlich brauchen wir "bald" ein neues
"Feindbild", wenn Hamed Abdel Samad Recht behält.
 
Mittlerweile haben sich knapp 2 Millionen Protestler in verschiedenen Städten versammelt, obwohl der Zugverkehr von der Regierung eingestellt wurde um genau dies zu verhindern:

[YOUTUBE]1zFPUdY5EPo[/YOUTUBE]

Protesters flood Egypt streets - Middle East - Al Jazeera English

Während der kurzen Interviews macht das Ganze eigentlich einen sehr vernünftigen Eindruck. (Klar, es wird bestimmt auch weiterhin geplündert und selbst Taschendiebe werden bei diesen Massen am Werk sein. Wüßte persönlich nicht, wie man dies verhindern könnte.)

Interessant auch, daß sich Google zusammen mit Twitter eine Notlösung ausgedacht hat um die Sperrung des gesamten Internets (!) in Ägypten zu umgehen:

Twittern per Festnetztelefon: Google trickst Ägyptens Internetblockierer aus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik
 
Interessant auch, daß sich Google zusammen mit Twitter eine Notlösung ausgedacht hat um die Sperrung des gesamten Internets (!) in Ägypten zu umgehen:

Twittern per Festnetztelefon: Google trickst Ägyptens Internetblockierer aus - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik


Für mich unverständlich. Zumal gerade die Amerikaner - mehr oder minder - gute Freunde Mubaraks sind und ihnen sicherlich lieber wäre, wenn er im Amt bleiben würde. Wer weis, ob die nächste Regierung genauso marionettenhaft ist..
 
Für mich unverständlich. Zumal gerade die Amerikaner - mehr oder minder - gute Freunde Mubaraks sind und ihnen sicherlich lieber wäre, wenn er im Amt bleiben würde. Wer weis, ob die nächste Regierung genauso marionettenhaft ist..

Dazu kann ich nur sagen Google und Twitter ungleich US Regierung ;).

Grad gefunden. Das übliche Wort zum Dienstag von Volker Pispers, passend zum Thema.
[YOUTUBE]Np_AjbCn6D8[/YOUTUBE]
 
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Gene schrieb:
Oder konkreter ausgedrückt weil sie keine Moslems sind....

Richtig.

Gene schrieb:
Ich glaube diese Interpretation der Glaubensfreiheit im Islam ist mit den Versen in den Suren übereinstimmig plausibel....

Das seh ich wiederum anders.

Jedihammer schrieb:
Das habe ich in Ägypten aber anderst erlebt.
Die Kopten wurden damals nicht als Menschen zweiter Klasse behandelt.
Das Atentat auf die koptische Kirche vor kurzen war ein Anschlag der radikalen Moslems, nicht ein Anschlag des Staates.
[Hervorhebung von mir]

Das dass nicht der Staat war, ist mir klar. Aber so wie es aussieht drückt der Staat bei Verbrechen von Muslimen gegen Nicht-Muslime sehr gerne mal ein Auge zu. Der Religionswechsel wird erschwert usw.. Das der Staat die Anschläge verurteilt ist ja nett. Aber es wäre mehr als ein Lippenbekenntniss wenn der Staat die Minderheiten immer schützen würde und nicht nur wenn die ihn darum anflehen.
 
Zwischenzetilich hat Präsident Mubarak nun angekündigt nach dem Ende seiner Amtszeit im September nicht mehr für eine Wahl zur Verfügung zu stehen. Es wird aber bezweifelt, dass die Demonstranten so lange warten wollen.

Heute fand ich die Bilder ganz schön, die gezeigt haben wie Soldaten Menschen auf Waffen und Gegenstände kontrolliert haben die auf die Großdemo wollten und dann durchgelassen haben. Das Militär hat die Demo also nicht verhindert sondern lediglich dafür gesorgt dass keine bewaffneten Unruhe Stifter und Provakateuere zur Demo gelangen. Das Militär verhält sich meines Erachtens hoch anständig in Ägypten.

Eine weitere Einschätzung die ich heute im ORF gehört habe, besagt dass die Moslem-Brüder ebenfalls an einer Übergangsregierung bteiligt werden sollen. Gerüchten zu Folge ist vorgesesehen, dass General Suleiman dieser regierung als Präsident vorsteht und dem Demokratiesierungsprozess einleiten soll. Eine Art Gottesstaat wird nach dieser Einschätzung als sehr unwahrscheinlich gesehen, da die Demokratierbewegung insgesamt viel größer ist als die Moslembrüder.

Alle an einen Tisch inklusive der Islamisten. Ich finde das ist der richtige Weg. Denn wenn man diese jetzt ausgrenzt dann schürt das nur neuen Hass und misstrauen. Ich bin derzeit zuversichtlich dass Ägypten auch nach dem Weggang Mubaraks stabil bleiben wird.
 
Das seh ich wiederum anders.

Würde gerne wissen wie du es siehst.....kann ja nicht schaden :D

Naja der renomierte Geschichtsprofessor Bardaksci aus der Türkei hatte zum Thema Demokratie in Ägypten was sehr interessantes gesagt.... Der Westen hat keine Ahnung...Es geht nicht um die demokratisierung sondern das Volk will Arbeit und Essen und das schnell....

Und um das klar zu sagen.....Kein Volk außerhalb der EU braucht Demokratie...sie lassen sich gerne "führen" ....wie die Schafe halt......schauen wir uns die Situation in der Türkei und Rest an.....ein Volk ein Land ein Führer.....das Prinzip klappt......Wir haben kein Recht uns einzumischen und Demokratie zu verlangen......das ist unser Problem....nicht deren....
 
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Kein Volk außerhalb der EU braucht Demokratie...sie lassen sich gerne "führen" ....wie die Schafe halt......

Dafür gibt es aber einige Demokratien weltweit, die nicht nicht zur EU gehören. :verwirrt:

Im Übrigen ist diese Aussage, alle Völker außerhalb der EU bestünden aus Schafen, die Führung bedürfen genauso vermessen, wie die, daß sämtliche Länder und Völker unbedingt eine demokratische Regierungsform brauchen.

C.
 
Wenn die Meldungen denn stimmen dan prügeln jetzt Anhänger Marschall Mubaraks und Aufständische aufeinander ein.
Auch soll die Führung der Streitkräfte ein Ende der Proteste gefordert haben.
 
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Und um das klar zu sagen.....Kein Volk außerhalb der EU braucht Demokratie...sie lassen sich gerne "führen" ....wie die Schafe halt......schauen wir uns die Situation in der Türkei und Rest an.....ein Volk ein Land ein Führer.....das Prinzip klappt......Wir haben kein Recht uns einzumischen und Demokratie zu verlangen......das ist unser Problem....nicht deren....
Das hat man einst auch von Deutschland gesagt und jetzt gibt es schon 60 Jahre Demokratie.

Die Sache ist nunmal die, dass es den meisten Menschen ziemlich piepegal ist, ob sie in einer Demokratie oder in einer Diktatur ihr täglich Brot verweigert bekommen. Erst das Fressen, dann die Moral. Was nützt es den Menschen, wenn sie über irgendein abgehobenes Gesetz abstimmen dürfen, das sie sowieso nicht berührt, oder über irgendeinen Politiker, dessen Namen sie bei der Analphabetenquote noch nicht einmal schreiben können, wenn sie im Alltag ums Überleben kämpfen.
 
Dafür gibt es aber einige Demokratien weltweit, die nicht nicht zur EU gehören

War jetzt diese "Korintenkacke" wirklich nötig gewesen?....Nichts für ungut doch ich war bei meiner Aussage weiterhin bei Ägypten und Nahem Osten......was sich seit guten 3 Seiten gehalten hat....Dem entsprechend sind die USA und andere Länder unwichtig....



Im Übrigen ist diese Aussage, alle Völker außerhalb der EU bestünden aus Schafen, die Führung bedürfen genauso vermessen

Ich habe ein gutes Beispiel gegeben und dabei hast du mein Zitat aus dem Kontext gerissen....Zur Zeit gibt es einen unglaublich riesen Streit um die AKP und Erdogan da seine Macht von Monat zu Monat wächst was zum Thema geworden ist.....

Die "Alleinherrschaft" Erdogans ist selbst der Opposition zuviel geworden.....das türkische Volk sowie andere Völker auch im Nahen Osten haben schon immer eine strenge Führung gebraucht....was man an der Geschichte dieser Region auch erkennen kann wobei ich mir sicher bin das Türkei, wie zu Atatürks Zeiten, weiterhin sich ein Beispiel am Westen nimmt....
 
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Die aber aufgezwungen wurde.
Und beim ersten Versuch hatte es auch nicht geklappt.
Ich dachte auch gerade an Aussagen während der Weimarer Republik.
Nach dem Motto, das deutsche Volk passt eben nicht zu dieser Herrschaftsform und darum kann es ja nur scheitern/konnte es nur scheitern.

Dass dies nicht stimmt, aufgezwungen oder nicht, hat man nur etwas später erleben dürfen.


Es ist einfach Quatsch zu behaupten ein ganzes Volk sei von Natur aus demokratisch oder undemokratisch. Das Gelingen einer Demokratie hängt stark von den Umständen ab. Bei ein und demselben Volk gelingt es ein Mal nicht und beim zweiten Mal doch.

Was das aufgezwungen angeht:
Das ist kein Argument gegen Demokratie. Denn jede nicht-demokratische Entscheidung ist per Definition aufgezwungen. Nur in der Demokratie existieren nicht-aufgezwungene Entscheidungen.
Wenn kein breiter Volksaufstand stattfindet, der per Gewalt eine Demokratie erzwingt, ist damit ganz selbstverständlich auch die letzte Entscheidung der Diktatur, die ihrer Abschaffung und Umkehr zur Demokratie, wie alle Entscheidungen zuvor ebenfalls eine aufgezwunge. Ob dieses Diktat nun durch eigene oder fremde Herrscher stattfindet, macht für das Volk keinen Unterschied, da es weder beim einen noch beim anderen etwas zu sagen hatte und beide für den Einzelnen anonyme Fremde sind.

Gene schrieb:
So gesehen darf keiner von Ägypten erwarten dass das Volk sich dem Demokratien Geist hingibt.....
Ehrlich gesagt wäre ich überrascht, wenn es sich hier um ein langlebiges Phänomen handelt.
Zu oft schwillt wie im Iran oder beim Prager Frühling etwas kurz an und geht dann doch unter. Und wenn es dann doch einmal gelingt, ist die Gefahr immer noch nicht gebannt, dass sich auf der Euphoriewelle ein neuer Tyrann an die Spitze schwemmen lässt und die Massen für seine Zwecke missbraucht.
Nur selten gelingt es wirklich.
Ich bin noch skeptisch, aber mehr als Abwarten kann man von Deutschland aus ja eh nicht tun.
 
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Sorry für OT: Aber ich wollt nur anmerken, dass ich das Brecht'sche Zitat erkannt habe!!! :D

Wenn sprachlich aus Faulheit auch etwas verkürzt. :)

Wer es in einer politischen Diskussion aber etwas wissenschaftlicher haben möchte, kann gerne auch mit der Maslowschen Bedürfnispyramide argumentieren, die drückt in etwa dasselbe aus. Demokratie ist eben kein fundamentales Bedürfnis eines Menschen. Ersteinmal kommt das nackte Überleben und dann macht man sich über Freiheit und Mitbestimmungsrechte Gedanken. D.h. aber im Umkehrschluss nicht, dass arme Menschen für Freiheit und Mitbestimmung ungeeignet wären und ausgeschlossen werden müssten.
Wer eine stabile Gesellschaft und insbesondere eine stabile Demokratie möchte, muss eben auch dafür sorgen, dass die Leute das Gefühl haben es geht aufwärts. Anderenfalls ist jede Moral bald verloren.
 
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Gene schrieb:
Würde gerne wissen wie du es siehst.....kann ja nicht schaden

In Bezug auf Glaubensfreiheit wird oft der Koransatz zitiert: "Es gibt keinen Zwang im Glauben."
Das steht da zwar auch, schaut man sich aber den gesamten Vers an (und vll auch die davor und danach) dann sieht die Sache etwas anders aus. [Grün von mir]

Sura 2 schrieb:
Es gibt keinen Zwang im Glauben. (Der Weg der) Besonnenheit [d.h. der Islam] ist nunmehr klar unterschieden von (dem der) Verirrung [d.h.andere Religionen oder Atheismus] . Wer also falsche Götter verleugnet, jedoch an Allah glaubt, der hält sich an der festesten Handhabe, bei der es kein Zerreißen gibt. Und Allah ist Allhörend und Allwissend.

Das heißt. Es gibt keinen Zwang in der Religion, da es der Logik halber ja nur eine Religion gibt. Der Koran ist doch da, wer sollte so verblendet sein, da noch an was anderem festzuhalten.
So wird in der Scharia auch die Todesstrafe für Apostasie begründet. Nach dem Motto: "Es gibt keinen Zwang, du bleibst Moslem oder ich muss dich töten, aber entscheiden kannst du frei."

Viele Verse die Toleranz betreffen, sind ohnehin nicht der letzte Stand der Dinge, auch wenn die von Muslimen zur Begründung der Friedlichkeit des Islam gerne zitiert werden. Denn im Islam gilt für widersprüchliche Koranverse oder Hadithen das Abrogationsprinzip.
D.h. neuere Verse ersetzen ältere. Wenn du den Koran dann chronologisch sortierst dann wirst du sehen, dass er von Toleranz zum Kampf gegenüber Ungläubigen wechselt, genauso wie die Bibel von "Auge um Auge" im AT zum "Liebe deinen Nächsten" im NT wechselt.
Hängst du dann die Hadithsammlungen hinten dran, dann wirds noch besser. Die Aufrufe zur Gewalt nehmen chronologisch immer mehr zu. Das passt auch gut zu Mohammeds Biographie.
 
Das heißt. Es gibt keinen Zwang in der Religion, da es der Logik halber ja nur eine Religion gibt. Der Koran ist doch da, wer sollte so verblendet sein, da noch an was anderem festzuhalten.
So wird in der Scharia auch die Todesstrafe für Apostasie begründet. Nach dem Motto: "Es gibt keinen Zwang, du bleibst Moslem oder ich muss dich töten, aber entscheiden kannst du frei."

Und wenn ich jetzt glaube, dass Allah und JHWH ein und dasselbe sind, was dann?
 
Vom Charakter her sind die beiden sich ebenbürtig was soviel heißt wie: gleich Brutal und Störrisch.....du darfst glauben......^^
 
icebär schrieb:
Und wenn ich jetzt glaube, dass Allah und JHWH ein und dasselbe sind, was dann?

Da das die islamische Sicht der Dinge ist, gäbe es dann erst Recht keinen Grund für dich den Islam zu verlassen, denn Judentum und Christentum sind nur verfälschte Formen des Islam. Und wer würde schon einer verfälschten Form anhängen wenn man die perfekte, reine Lehre - in Form von Koran und Vorbild Mohammed - offen vor sich hat.

Gene schrieb:
Vom Charakter her sind die beiden sich ebenbürtig was soviel heißt wie: gleich Brutal und Störrisch.....du darfst glauben......^^

Nur weil sie sich charakterlich stark ähneln, heißt das ja noch nicht das sie das gleiche sind.

edit: PS: @Gene: Eine Einschätzung meiner Ausführung deinerseits würde mich noch interessieren, da du ja danach gefragt hattest.
 
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