Tagespolitik allgemein

Wenn dir HBO als privater Dienstleister nicht passt, dann besorg dir den Film halt woanders?

Ja,hast Du Recht.
Und was ist wenn die als Rechteinhaber durchsetzen das in Zukunft nur noch zensierte Filme verkauft werden dürfen ?
Mir kann es egal sein.Ich habe was ich brauche in OV(natürlich nur in deutscher Sprache).
Ich finde es aber nicht richtig wenn man jetzt schon anfängt Unterhaltungsfilme zu zensieren.
Nur weil im Moment ein Thema modern ist.
Wenn jetzt verstärkt in der Welt Prostituierte ermordet werden würden, darf man dann keinen Film über Jack the Ripper mehr zeigen ?
 
Und was ist wenn die als Rechteinhaber durchsetzen das in Zukunft nur noch zensierte Filme verkauft werden dürfen ?

Dan leben wir in einer Welt voll Schmerz, Kummer und Pein. In einer Welt zum Beispiel, in der uns George Lucas immer noch die OT in unveränderter Originalfassung auf der neuesten Medienpublikation in 4K versagt. Selbst im Grab wird der Mann immer noch böse und gemein sein und über uns alle lachen und uns zu Konsum-Sklaven der SE gemacht haben...
 
Dan leben wir in einer Welt voll Schmerz, Kummer und Pein. In einer Welt zum Beispiel, in der uns George Lucas immer noch die OT in unveränderter Originalfassung auf der neuesten Medienpublikation in 4K versagt. Selbst im Grab wird der Mann immer noch böse und gemein sein und über uns alle lachen und uns zu Konsum-Sklaven der SE gemacht haben...

Ach was. Die Diskussion führe ich seit Jahren mit meinem Zarewitsch.
Meine Augen erkennen keinen Unterschied zwischen 4K und BR.
Daher :zuck::zuck::zuck:
So lange ich die Filme in Originalfassung sehen kann,und das kann ich,sehe ich keine Einschränkung.
Ich MUß die SE nicht sehen wenn ich nicht will.
Aber wenn ich einen Film nicht hätte und er nur so gezeigt wird wie das vorgeschlagen wird, dann MUß ich ihn so sehen.
Und zwar nicht die Auflösung sondern den Inhalt.
 
@Jedihammer

Das problematische bei "Vom Winde verweht" ist, dass die farbigen Charaktere eher nach den Vorurteilen von Rassisten angelegt sind. Filme können natürlich Sklaverei thematisieren, schonungslos, aber nicht rassistische Stereotype bedienen.
 
Aber wenn ich einen Film nicht hätte und er nur so gezeigt wird wie das vorgeschlagen wird, dann MUß ich ihn so sehen.
Und zwar nicht die Auflösung sondern den Inhalt.

Und da befindest du dich halt im Irrtum. Wir leben in einer Gesellschaft die so dermaßen frei ist, so dass durch diese jedem Menschen ermöglicht wird, all das zu bekommen, was immer er sich anzuschaffen wünscht. Man kann wirklich alles haben, was man haben möchte. Filme, Drogen, Waffen, Pornos...

Aber das hat gegebenenfalls auch sehr drastische Konsequenzen und es ist durchaus grundsätzlich gut, dass unser Gesetzgeber da ein paar extrem deutliche Grenzen zieht und sich durch seine Exekutive die Bezugsquellen, Inhalte und Beschaffenheit sowie den Kontext von Gütern durchaus penibelst genau anschaut. Was du hier gegenwärtig mit Gesinnungspolizei benennst, ist lediglich die freie Entscheidung eines Wirtschaftsunternehmens.
 
Zwei Zitate, die ich gefunden habe und sehr passend finde.
Aber zur Gesinnungspolizei...

"Medien reflektieren getreulich die Wertvorstellungen der Gesellschaft." (Monaco, James/ Moos, Ludwig (Hrsg.): Film verstehen: Kunst, Technik, Sprache, Geschichte und Theorie des Films und der neuen Medien. Hamburg, 1980, S. 268)

"Mit seinen Möglichkeiten der Popularisierung rassistischer Stereotype erwies sich das Kino von Beginn an als einer der zentralen Orte negativer Vergesellschaftung." (Handbuch Filmsoziologie)

Vielleicht geht es manchen Menschen auch auf die Nerven, wie sie dargestellt werden.

Ich kenne den Film "vom Winde verweht" allerdings nicht, auch nicht das Buch.
 
„Vom Winde verweht“ verklärt die Zeit der Sklaverei in den Südstaaten. Die Sklavenhalter werden als hochkultivierte, noble Gentlemen dargestellt. Das Leid der unter unmenschlichen Bedingungen auf den Baumwollplantagen schuftenden versklavten Schwarzen, die an ihnen begangenen Menschenrechtsverletzungen werden nicht thematisiert. Stattdessen suggeriert der Film, dass sich die Sklaven in ihrer Rolle wohl fühlen. Sie werden, je nach Rolle, als dumm, ungebildet, komisch, unterwürfig, loyal dargestellt, nicht fähig, richtig zu sprechen.

Hattie McDaniel, die die stereotype Rolle der schwarzen Haushälterin Mammy spielt, erhielt 1940 für ihre Nebenrolle einen Oscar. Bei der Verleihung saß die Schauspielerin mit ihrem schwarzen Begleiter an einem separaten Tisch, getrennt von ihren weißen Mitnominierten. „Green Book“ lässt grüßen.
 
Gut,dann denken wir den gedanken doch einmal zu Ende.
Sollte man alles was einmal mit Sklaverei,Rassismus in Gesellschaft,Kunst,Politik und Militär zu tun hatte mit heutigen Maßstäben messen ?
Sollte man wie in Bristol solche Sklavenhändler oder wie in den USA Südstaaten-Generäle vom Sockel stoßen ?
Sollte man Filme,also Kunst, wie "Vom Winde verweht" wie eine Kippenschachtel mit einem Warnhinweis versehen ?
Gut,das kann man machen. Dann aber bitte sehr nach allen Seiten. Dann muß man auch im Radio vor jedem Lied von Elvis Presley eine Warnung durchgeben "Achtung,jetzt folgt ein Lied von einem bekennen Rassisten"
Dann müssen wir aber auch alle Politiker die mit Sklaverei und Rassismus zu tun hatten vom Sockel holen. Nur fürchte ich das dann von den Präsidenten der USA angefangen bei George Washington über Abraham Lincoln bis zur Dwight Eisenhower nicht mehr sehr viele auf ihrem Sockel stehen werden.
Da müßte man auch Winston Churchill vom Sockel holen.
Wie gesagt,kann man machen. Dann aber bitte richtig.

Ich bin gerade verwirrt. HBO nimmt den Film aus seinem Programm. Der Film ist noch überall verfügbar, der Besitz nicht strafbar, oder?

Der Grund dafür warum sie ihn aus dem Prgramm nehmen ist mein Prblem.
Nicht das er überall zu haben ist.
Ich habe Buch und Film.

Treibst Du hier gerade die nächste Sau durchs Dorf?

Möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
In den seriösen Printmedien findet eine kritische Einordnung seit langem statt. Wer heute z. B. etwas über den Filmklassiker „Der schwarze Falke“ liest, ein Film, der Generationen von Filmemachern inspiriert hat, wird automatisch mit der fragwürdigen Darstellung des Indianerbildes im Film konfrontiert. In Biografien über deine genannten Persönlichkeiten, bleiben ihre Schattenseiten nicht unerwähnt, sie werden bereits oftmals in den kurzen Artikeln in Fachzeitschriften, Magazinen erwähnt.

Und ebenso wird in den Printmedien seit langem auch der Rassismus in „Vom Winde verweht“ thematisiert, wenn über dem Film geschrieben wird. Im Prinzip beabsichtigt der Streaming nichts anderes – eine kritische Einordnung des Werkes.
 
Würde dann Selbstzensur besser passen ?

Kommt drauf an. Entscheidet sich hier ein freies Wirtschaftsunternehmen selbst dazu den Film vorübergehend aus dem Programm zu nehmen, um ihn später wieder verfügbar zu machen? Ist das dann Selbstzensur?

Sollte man alles was einmal mit Sklaverei,Rassismus in Gesellschaft,Kunst,Politik und Militär zu tun hatte mit heutigen Maßstäben messen ?

Mit welchen denn sonst? Soll ich Judenhass gut heißen und verstehen, weil der ja eigentlich immer total normal war? Soll ich religiöse Verfolgung gut finden, weil die Protestanten sich von der Katholischen Kirche abgespalten haben und das ein Frevel war?
Ich schau doch nicht auf Ereignisse der Vergangenheit, lege meine Werte ab und ordne diese dann ein, nach den Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit. Sklavenhandel war schon immer eine moralisch verwerfliche Tat...sie ist nicht verwerfliche geworden weil wir eine Moral dazu entwickelt haben, sondern weil wir rassistische (oder andere) Überzeugungen hatten, mit der wie diesem Dilemma aus dem Weg gegangen sind.

Gut,das kann man machen. Dann aber bitte sehr nach allen Seiten. Dann muß man auch im Radio vor jedem Lied von Elvis Presley eine Warnung durchgeben "Achtung,jetzt folgt ein Lied von einem bekennen Rassisten"

Es geht um den Inhalt. Elvis schreibt ein rassistisches Lied? Dann bitte zu recht kritisieren...warum auch nicht?

Dann müssen wir aber auch alle Politiker die mit Sklaverei und Rassismus zu tun hatten vom Sockel holen.

Warum muss man das eigentlich? Muss man nicht eher auf das Leben der Leute schauen? Ist ein US Präsident der Sklaven hatte, aber für die Abschaffung der Sklaverei in den Krieg gezogen ist, wirklich GENAU DAS GLEICHE wie ein Sklavenhändler der sein Leben lang an Sklaven sein Geld verdient hat?
 
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Warum muss man das eigentlich? Muss man nicht eher auf das Leben der Leute schauen? Ist ein US Präsident der Sklaven hatte, aber für die Abschaffung der Sklaverei in den Krieg gezogen ist, wirklich GENAU DAS GLEICHE wie ein Sklavenhändler der sein Leben lang an Sklaven sein Geld verdient hat?

Also ich gehe jetzt einfach davon aus Du sprichst hier über Abraham Lincoln. Wenn ich mich irre,bitte verbessere mich.
Soweit ich weiß hat Abraham Lincoln niemals persönlich Sklaven besessen. Aber er hat die Tochter eines Sklavenhalters geheiratet.
Das ist ihm nicht vor zu werfen. Die Liebe ist die Liebe.
Aber Abraham Lincoln ist eben nicht in den Krieg gezogen um die Sklaverei abzuschaffen sondern um die UNION zu erhalten. Das ist in vielen seiner Worte nachzulesen.
Ein ganz besonderes Zitat von Abraham Lincoln ist hier sehr eindeutig "
Könnte ich die Union retten, ohne auch nur einen Sklaven zu befreien, so würde ich es tun; könnte ich sie retten, indem ich alle Sklaven befreite, so würde ich es tun; und könnte ich die Union retten, indem ich einige Sklaven befreite und andere nicht, so würde ich auch das tun.“
Er wollte den Krieg gewinnen um die UNION zu erhalten. Mehr nicht. Die Sklaven waren ihm da vollkommen egal.
Er lehnte die Sklaverei aus religiösen Gründen ab. Aber er wollte die "Nigger"(dieses Wort hat er selber benutzt) gerne nach ihrer Befreiung aus den USA abschieben.
Und er hat niemals die Schwarzen und auch die Indianer als gleichberechtigte Menschen angesehen
Im Gegenteil.


Das ich zunächst auf Deine anderen Worte nicht geantwortet habe bitte ich zu entschuldigen. Ich "sitze" mal wieder nur vor meinem Smartphone.


Desweiteren möchte ich betonen,das ich das o.g. Wort "Nigger" in Anführungszeichen gesetzt habe um das zu erklären wie auch Abraham Lincoln Schwarze sah und bezeichnete.
Das sollte keine Beleidigung farbiger Menschen sein.
 
Also ich gehe jetzt einfach davon aus Du sprichst hier über Abraham Lincoln. Wenn ich mich irre,bitte verbessere mich.
Soweit ich weiß hat Abraham Lincoln niemals persönlich Sklaven besessen. Aber er hat die Tochter eines Sklavenhalters geheiratet.
Das ist ihm nicht vor zu werfen. Die Liebe ist die Liebe.
Aber Abraham Lincoln ist eben nicht in den Krieg gezogen um die Sklaverei abzuschaffen sondern um die UNION zu erhalten. Das ist in vielen seiner Worte nachzulesen.
Ein ganz besonderes Zitat von Abraham Lincoln ist hier sehr eindeutig "
Könnte ich die Union retten, ohne auch nur einen Sklaven zu befreien, so würde ich es tun; könnte ich sie retten, indem ich alle Sklaven befreite, so würde ich es tun; und könnte ich die Union retten, indem ich einige Sklaven befreite und andere nicht, so würde ich auch das tun.“
Er wollte den Krieg gewinnen um die UNION zu erhalten. Mehr nicht. Die Sklaven waren ihm da vollkommen egal.
Er lehnte die Sklaverei aus religiösen Gründen ab. Aber er wollte die "Nigger"(dieses Wort hat er selber benutzt) gerne nach ihrer Befreiung aus den USA abschieben.
Und er hat niemals die Schwarzen und auch die Indianer als gleichberechtigte Menschen angesehen
Im Gegenteil.

Es gehört zwar eigentlich mehr in den Geschichtsthread, aber ich möchte anmerken, dass ich es gut finde, dass das nochmal so betont wird. Abraham Lincoln war tatsächlich nicht der Menschenfreund, den viele heute noch gerne in ihm sehen, gerade nicht im Hinblick auf die Sklaven. Was viele Leute tatsächlich auch nicht wissen: Abraham Lincoln war Republikaner, kein Demokrat.
 
Was viele Leute tatsächlich auch nicht wissen: Abraham Lincoln war Republikaner, kein Demokrat.

Die Republikaner waren zu dem Zeitpunkt tatsächlich die progressiven. Zur damaligen Zeit waren die Südstaaten die Hochburgen der Demokraten. Quasi verkehrte Welt. ^^

Und es ist auch heute nicht so als wären die Demokraten immer auf der Seite der BPoC. Unter anderem Bill Clinton verschärfte zum Beispiel das derzeitige (ungerechte) Justizsystem sowie den War on Drugs.

Grüße,
Aiden
 
Aber Abraham Lincoln ist eben nicht in den Krieg gezogen um die Sklaverei abzuschaffen sondern um die UNION zu erhalten.

Er ist in den Krieg gezogen auch wegen der Sklaverei. Warum? Weil die Südstaaten die Sklaverei selbst als Identifikationsmerkmal bezeichnet haben und diese in ihren Unabhängigkeitserklärungen auch sehr prominent erwähnen. Die Sklaverei und der Konflikt um diesen lässt sich aus dem amerikanischen Bürgerkrieg nicht raus ziehen, sie ist Teil davon.
Aber, was bleibt ist, dass Lincoln in seinem politischen Wirken wohl mehr für die Abschaffung der Sklaverei geschafft hat, als ein Sklavenhändler aus Bristol, was deine Gleichsetzung völlig entgegenläuft, oder?
 
Gestern hieß es im BR, dass laut einer Umfrage die Deutschen die Internationalen Beziehungen zu China mittlerweile als genauso wichtig erachten wie die Beziehungen zu den USA. Oder anders gesagt, das Verhältnis zu den USA hat sich massiv eingetrübt.
Gründe dafür:

- das katastrophale Missmanagment der USA in der Corona Krise (Weltmeister bei den Opferzahlen, das muss man auch erst mal schaffen)
- der generelle Unwillen der USA, in aktuellen Krisen die Verantwortung oder eine Führungsrolle zu übernehmen, stattdessen sucht man wie bei der WHO eher Sündenböcke
- der Umgang mit den Demonstranten nach dem Mord an George Floyd.

Ich bin mir nicht sicher, ob der aktuelle Präsident diesen Abwärtstrend noch aufhalten kann, geschweige denn ob er das überhaupt will.
 
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