Der Vergleich zwischen dem Film "Vom Winde verweht" und dem Song von Juli passt meiner Meinung nach nicht, weil bei Letzterem ein aktueller, gerade erschienener Song mit einem einmaligen gleichzeitigen Ereignis in Zusammenhang gebracht wurde. Die Aktion mit dem Film hat aus meiner Sicht reinen Symbolcharakter, um sich beim Zielpublikum beliebt zu machen. Das finde ich ziemlich armselig. Dass Menschen wegen ihrer Hautfarbe oder anderen belanglosen Merkmalen drangsaliert und getötet werden ist brandaktuell seit ich denken kann.
Wenn dann mal ein Fall durch die Medien getrieben wird, sind alle eine Zeit lang betroffen und lassen sich in 2 Lager teilen, die lieber aufeinander einschlagen als miteinander an einer Lösung zu arbeiten. Da haben dann immer die Hetzer Hochkonjunktur. Divide et impera. Anschließend werden lokal ein paar kleine Gesetze geändert, damit man so tun kann als hätte man das Rad neu erfunden. Nach ein paar Wochen geht dann alles wie gewohnt weiter.
Ich habe inzwischen die Hoffnung verloren, dass sich das irgendwann ändert. Es ist für die meisten einfach zu komfortabel, so wie es ist. Das gilt auch für mich. Ein Vergleich ist für mich die deutsch-französische Freundschaft: 2 Weltkriege waren nötig, damit wir verstehen, dass wir besser miteinander als gegeneinander leben können. Ich fürchte, anders ist die Menschheit einfach nicht lernfähig.