Tagespolitik allgemein

Olaf Scholz noch mal aufzustellen halte ich für total sinnfrei. Die Unzufriedenheit über ihn ist laut Umfragen viel zu hoch.
Bei der 1 bis 100 Beliebtheitsskala "steht mit einem Wert von 52,8 (...) Verteidigungsminister Boris Pistorius" vorne, "den einige Sozialdemokraten und auch viele Bürgerinnen und Bürger in anderen Umfragen lieber als Kanzlerkandidaten sähen. Scholz kommt im Insa-Ranking derzeit auf einen Wert von nur 31,4 Punkten" (RND).
Ich bin überzeugt davon, dass sich die SPS mit Scholz keinen Gefallen tun würde, sollte er tatsächlich Spitzenkandidat bleiben.
Am Ende ist das zwar nicht vergleichbar, kam aber so ähnlich im Radio. Biden haben Harris auch zu spät Platz gemacht und Scholz sollte nicht das Gleiche tun.

Ich hoffe zumindest, dass die SPD dann im Falle eines Falles besser abschneiden würde, denn auf Merz kann ich absolut verzichten.
Ob die SPD so noch was rockt? Keine Ahnung. Mit Scholz? Auf keinen Fall.
Das BSW könnte vielleicht sogar auf 4 % fallen, das fände ich wunderbar.
Aber da ich keine Glaskugel habe, ist das reine Spekulantion.
 
Ich hoffe zumindest, dass die SPD dann im Falle eines Falles besser abschneiden würde, denn auf Merz kann ich absolut verzichten.
Letzteres Übel wird eher schwer zu verhindern, aber mit Pistorius wendet die SPD die Wahl für sich in eine Art Personenwahl und sammelt ganz sicher einige Prozentpunkte mehr als mit Scholz. Diese Punkte könnten für die anstehenden Koalitionsverhandlungen in eigene Themen umgemünzt werden (insbesondere auch in Beibehaltung einiger Sachen, welche die CDU direkt wieder rückgängig machen möchte).

Zudem kann ich mir nur äußerst schwer ausmalen, wie man an der SPD-Basis irgendwie Bock haben soll, für Scholz - wo die krachende Niederlage quasi vorprogrammiert ist - auf der Straße Wahlkampf zu machen. Da müsste man ständig die letzte Koalition schön erklären und kann zudem wenig Phantasie für die Zukunft entfalten.
 
Dimitri Medwedew hat schon gleich mit einem Atomschlag gedroht.

Zum wievielten Mal?

Werden die nie machen, nemme die looser nicht mehr für voll im Kreml.

Die Frage ist doch: Wenn soll man denn als SPD anstelle von Scholz (als aktueller Amtsinhaber) oder Pistorius (aufgrund dessen guter Umfragewerte) aufstellen? Ich sehe da Weit und Breit keine geeignete Alternative.

Da könnte der perfekte Kandidat in den Startlöchern stehen und die Union würde trotzem gewinnen. Viele Wähler wollen halt einfach die "schuldigen" abstrafen und um Politik geht es gar nicht.
 
Da könnte der perfekte Kandidat in den Startlöchern stehen und die Union würde trotzem gewinnen. Viele Wähler wollen halt einfach die "schuldigen" abstrafen und um Politik geht es gar nicht.

Bei Landtagswahlen immer gut zu beobachten. Eine Partei oder eine Koalition kann noch so gute Arbeit bezüglich der Landesthemen machen, was aber alles nicht zählt, wenn der Wähler meint Partei X wegen der Bundespolitik abstrafen zu müssen.

C.
 
Zum wievielten Mal?
Ziemlich oft...

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Hat was von Chinas letzten Warnungen.
 
Bei Landtagswahlen immer gut zu beobachten. Eine Partei oder eine Koalition kann noch so gute Arbeit bezüglich der Landesthemen machen, was aber alles nicht zählt, wenn der Wähler meint Partei X wegen der Bundespolitik abstrafen zu müssen.

C.

Man hat es ja zuletzt in Thüringen gesehen. Ramelow war überaus beliebt als Ministerpräsident, seine Partei kam aber trotzdem nur auf 10+ Prozent.

Grüße,
Aiden
 
Bei Landtagswahlen immer gut zu beobachten. Eine Partei oder eine Koalition kann noch so gute Arbeit bezüglich der Landesthemen machen, was aber alles nicht zählt, wenn der Wähler meint Partei X wegen der Bundespolitik abstrafen zu müssen.

Hast du ja auch bei Biden gesehen der kann innenpolitisch Noch soviel gute Dinge umsetzen. Abgestraft wurde er globale Situationen für die er nicht's konnte.


Keine Ahnung wie nach all den leeren Drohungen dieses gebaren noch ernst nehmen kann. Der Kreml ist genau wie die zukünftige republikanische Führung der USA die reinste Clownshow.
 
Wobei es irgenwie Sinn ergibt. Wenn eine Partri in Bundesland X gute Arbeit leistet, aber nicht im eigenen Bundesland oder nicht allgemein.
Dann führt das vermutlich zu einer verzerrten Wahrnehmung.
Aber mir ist gerade ganz anderes schleierhaft. 52% der Deutschen denken, sie können ihre Meinung nicht frei äußern (war bei einer 13 Fragen Folge) Die Zahl variiert, geht aber immer in die "geht nicht" Richtung
 
Aber mir ist gerade ganz anderes schleierhaft. 52% der Deutschen denken, sie können ihre Meinung nicht frei äußern (war bei einer 13 Fragen Folge) Die Zahl variiert, geht aber immer in die "geht nicht" Richtung

Weil viele Menschen offenbar über keinerlei Kritikfähigkeit verfügen, und über so gut wie keine Medienkompetenz, geschweige denn Kompetenz im Umgang mit neuen oder sozialen Medien. Seine Meinung äußern, besonders wenn dies öffentlich geschieht, beinhaltet nunmal immer die Möglichkeit, dass man eine Reaktion auf seine Äußerung erhält, und das diese Reaktion nicht immer aus freundlicher Zustimmung besteht. Offenbar interpretieren viele Meinungsfreiheit dahingehend, dass alles, selbst der größte Unsinn oder Schmutz vor Kritik geschützt werden muss, und eine Gegenrede automatisch eine Einschränkung der eigenen Freiheit bedeutet. Ebenfalls hadern viele Vertreter der älteren Generation offenbar damit, dass vieles, was man in der angeblich guten alten Zeit sagen durfte, heute kritisch bewertet wird, und dass es nunmal nicht so toll ist, in rassistischer oder sexistischer Weise über Minderheiten oder das andere Geschlecht zu sprechen.

C.
 
Aber mir ist gerade ganz anderes schleierhaft. 52% der Deutschen denken, sie können ihre Meinung nicht frei äußern (war bei einer 13 Fragen Folge) Die Zahl variiert, geht aber immer in die "geht nicht" Richtung
Das ist doch leider auch hier im Forum so, dass immer wieder aus einer gewissen Ecke geraunt wird dass man ja nichts mehr sagen dürfe und dann gleichzeitig die Standpunkte aber doch Seitenweise diskutiert werden :konfus:
Aber ich würde uns zu Gute halten, dass er Prozentsatz hier wenigstens ein bisschen kleiner ist
 
Wäre der Westen während des Kalten Kriegs jedes Mal zu Kreuze gekrochen, wenn die atomare Drohkulisse von Seiten der Sowjetunion schärfer verkündet wurde, würden wir heute wohl auch in den Trümmern des real existierenden Sozialismus vor uns dahinvegetieren und dürften täglich auf Russisch Loblieder auf den Marxismus-Leninismus, die Kommunistische Partei, unsere "Brüder" und die 200 % Übererfüllung der Produktionsquoten singen, während man in endlosen Schlangen vor leeren Geschäften steht und wegen der leisesten Kritik von den Knochen- und Seelenbrechern des Regimes abgeholt wird, weil Bekannte, Kollegen, Freunde und Angehörige einen bespitzelt und denunziert haben.

Ich weiß, ein autoritäres, brutales, korruptes Regime von Moskaus Gnaden (wahlweise ganz links oder ganz rechts) ist auch für einige im Forum ein feuchter Traum, aber ich für meinen Teil bin ganz froh, dass man damals standhaft geblieben ist und es gegenwärtig hoffentlich auch bleiben wird.
 
Wäre der Westen während des Kalten Kriegs jedes Mal zu Kreuze gekrochen, wenn die atomare Drohkulisse von Seiten der Sowjetunion schärfer verkündet wurde, würden wir heute wohl auch in den Trümmern des real existierenden Sozialismus vor uns dahinvegetieren und dürften täglich auf Russisch Loblieder auf den Marxismus-Leninismus, die Kommunistische Partei, unsere "Brüder" und die 200 % Übererfüllung der Produktionsquoten singen, während man in endlosen Schlangen vor leeren Geschäften steht und wegen der leisesten Kritik von den Knochen- und Seelenbrechern des Regimes abgeholt wird, weil Bekannte, Kollegen, Freunde und Angehörige einen bespitzelt und denunziert haben.
Allerdings ist hier zu berücksichtigen das die Führung der Sowjetunion damals sehr wohl wußte wie weit sie gehen kann. Spätestens nachdem Eisenhower ganz klar erklärt hatte das jetzt auch der Einsatz von Atomwaffen auf dem Tisch liege hat sogar Stalin den Schwanz eingezogen.
Seine Nachfolger Chrustschow und Breschenew waren beides Offiziere im II.WK gewesen. Während Chrustschow zwar auch in seiner Bauernart hin und wieder gedroht hatte war er letztendlich schlau genug um die Kubakrise nicht eskalieren zu lassen. Und hatte dadurch sogar etwas gewonnen.
Und Breschenew war einem Krieg mit dem Westen mehr oder weniger total abholt.
Eines war allerdings damals etwas anderes.
Mit Ausnahme des Koreakrieges trafen die beiden Blöcke in ihren Stellvertreterkriegen nie direkt aufeinander. Auch wenn eine der Supermächte selber Kriegspartei war.
Was wird geschehen wenn NATO Truppen in aktive Kampfhandlungen gegen Russland eintreten würden oder gar russischen Boden betreten würden ?
Ich weiß es nicht.
 
Was wird geschehen wenn NATO Truppen in aktive Kampfhandlungen gegen Russland eintreten würden oder gar russischen Boden betreten würden ?

Russland würde gnadenlos den arsch versolt bekommen und die Kröte schlucken.

Den ein besiegtes Russland ist immer noch besser als gar kein Russland mehr.

Zumal der bodeneinsatz von NATO Truppen ja gar nicht zur Debatte steht. Aber selbst wenn würde ich mal behaupten dass Russland die Situation mittlerweile so stark eskaliert hat dass es mittlerweile mehr als gerechtfertigt wäre Russland mal auf seinen Platz zu verweisen.
 
Solche Leute werden nie kapieren das Meinungsfreiheit nicht unbedingt Widerspruchsfreiheit bedeutet.
Ja, das scheint mir ein springender Punkt zu sein.
Tatsächlich habe ich erlebt, wie Leute keinen Widerspruch dulden, während sie sich lauthals echauffieren, bzw. einem gar nicht die Möglichkeit geben, etwas zu sagen, weil sie so laut ind selbstsicher sind.
 
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