Tagespolitik allgemein

Was haltet ihr eigentlich von der Diskussion die Pferdefleisch-Lasagnen (die gesundheitlich in Ordnung sind) an Bedürftige zu verteilen, anstatt sie zu vernichten?

Politiker wollen Pferde-Lasagne an Bedürftige verteilen | tagesschau.de

Ich kann die Entrüstung mancher Politiker und Organisationen ehrlich gesagt nicht verstehen. Wer wirklich hungert, der dürfte froh über eine Mahlzeit sein, deren einziger Nachteil der ist, das auf dem Etikett nicht das steht, was drin ist.
 
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Oberon schrieb:
Was haltet ihr eigentlich von der Diskussion die Pferdefleisch-Lasagnen (die gesundheitlich in Ordnung sind) an Bedürftige zu verteilen?
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Findet meine volle Zustimmung.


Oberon schrieb:
Ich kann die Entrüstung mancher Politiker und Organisationen ehrlich gesagt nicht verstehen. Wer wirklich hungert, der dürfte froh über eine Mahlzeit sein, deren einziger Nachteil der ist, das auf dem Etikett nicht das steht, was drin ist.
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Ich verstehe den Aufstand auch nicht.
Pferdefleisch ist ja wohl nichts was schlecht schmeckt oder gar schädlich wäre.
Steht halt nur nicht auf der Verpackung.
Besser Lasagne mit Pferdefleisch essen als hungern.

P.S. Ich würde das ohne zu zögern essen.


Man verstehe mich richtig, es ist natürlich Betrug wenn Rindfleisch draufsteht und Pferdefleisch drinn ist. Aber deswegen muß man doch Lebensmittel nicht vernichten, die man besser verwenden könnte.
 
Das einzige Problem bei diesen Pferdefleisch ist nur, das es mit Medikamenten kontaminiert ist und daher alles andere als bedenkenlos essbar ist.

Achja, wie war das nochmal bei der EHEC Sache ? Da wurde tonnenweise Salat aufgrund eines Verdachts vernichtet, obwohl es nicht getestet oder untersucht wurde. Das aktuelle Fleisch wurde untersucht und es wurden Spuren von Medikamenten gefunden. Und das soll an Bedürftige verteilt werden ?

Zeigt wieder einmal, in welcher Welt die Politiker leben. Die würden uns, ohne zu zögern, Abfall zu Essen zu geben.

P.S. : ich esse gerne Pferdefleisch von meinen lokalen Metzger...aber ich habe was gegen Etikettenschwindel und Betrug an der Bevölkerung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Jedihammer schrieb:
Wenn ich höre und lese was so alles zur Mast von Schlachtvieh verwendet wird, wird in dem Pferdefleisch auch nichts schlimmeres drinn sein.
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Da ist Phenylbutazon drin, das ist schon was anderes als der Antibiotikacocktail den Masttiere bei Bedarf bekommen.

Da wurde tonnenweise Salat aufgrund eines Verdachts vernichtet, obwohl es nicht getestet oder untersucht wurde.
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Wie will man auch Tonnenweise verrottendes Gut mal eben testen, mit einem Test der soviel kostet wie 100 kg Salat...
 
Polo schrieb:
Das einzige Problem bei diesen Pferdefleisch ist nur, das es mit Medikamenten kontaminiert ist und daher alles andere als bedenkenlos essbar ist.

Achja, wie war das nochmal bei der EHEC Sache ? Da wurde tonnenweise Salat aufgrund eines Verdachts vernichtet, obwohl es nicht getestet oder untersucht wurde. Das aktuelle Fleisch wurde untersucht und es wurden Spuren von Medikamenten gefunden. Und das soll an Bedürftige verteilt
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Die Rede ist aber davon, das Fleisch nur weiter zu geben, wenn die Gesundheitsbehörden die Unbedenklichkeit feststellen. Die Ablehnung der Weitergabe richtet sich dagegen bisher nicht gegen den Gesundheitsaspekt, sondern beruht auf der Ansicht, dass man armen Menschen nicht zumuten kann Fleisch zu essen, das andere nicht haben wollen.

Das finde ich schon einen bedenklichen Unterschied, aus welchen Gründen argumentiert wird.
 
Wobei die Medikamentenbelastung im Fleisch auch kaum der Rede wert ist. Ich habe letztens in einem Artikel gelesen, dass man 500 Lasagnen innerhalb von kürzester Zeit essen müsste, um von der Menge überhaupt Bauchschmerzen zu bekommen.

Ansonsten sehe ich das wie Jedihammer.
 
Darth Stassen schrieb:
Wobei die Medikamentenbelastung im Fleisch auch kaum der Rede wert ist. Ich habe letztens in einem Artikel gelesen, dass man 500 Lasagnen innerhalb von kürzester Zeit essen müsste, um von der Menge überhaupt Bauchschmerzen zu bekommen.
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Es kommt weniger auf die Nebenwirkungen an, als auf die Wechselwirkungen. Denn Phenylbutazon bleibt wochenlang im Körper und macht dann so blöde Sachen wie Wirkungspotenzierung oder Hemmung.
 
David Somerset schrieb:
Es kommt weniger auf die Nebenwirkungen an, als auf die Wechselwirkungen. Denn Phenylbutazon bleibt wochenlang im Körper und macht dann so blöde Sachen wie Wirkungspotenzierung oder Hemmung.
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Mal ab vom Thema.

Wie groß ist denn die Mindestmenge, die man an Antibiotika braucht, damit die Krankheitserreger eine Resistenz aufbauen können?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur pro forma: Phenylbutazon ist kein Antibiotika.

Was die Menge angeht, keine Ahnung. Resistenzen entwickelten sich schon kurz nachdem man das Antibiotika flächendeckend einsetzte. Resistenz ist ja ein evolutionäre Entwicklung und Überlebenstaktik, welche nur so problematisch ist, weil der Reproduktionszyklus eines Bakteriums bei Minuten bis einige Stunden liegt (neben Horizontalen Gentransfer natürlich). Ich glaube, dass neben der Mindestmenge vor allem der Zeitraum eine Rolle spielt, deswegen gehen Antibiotikakuren ja immer mindestens eine Woche.
 
So, die Wahl in Italien ist gelaufen. Und wie oft in Italien hat das Ergebnis die "Experten" Lügen gestraft.
Es wurde ein klarer Sieg der Linken unter Pier Luigi Bersani erwartet und Silvio Berlusconi hat man für politisch tot gehalten.
Es kam anderst. zwar erhielten die Linken mit 29,55% hauchdünn vor dem mitte/rechts Bündnis von Berlusconi mit 29,18% im Abgeordnetenhaus die absolute Mehrheit der Sitze, doch im der zweiten Kammer, dem Senat kamen die Linken nur auf 113 Sitze während das mitte/rechts Bündis 116 Sitze auf sich vereinen konnte. Die Bewegung des ehemaligen Kabarettisten Beppe Grillo kam auf 54 Sitze und Mario Montis Bündnis auf 18 Sitze.

Hier kurz die Stimmen und Sitzeverteilung beider Kammern :

Abgeordnetenhaus :

Linke: 29,55%(340 Sitze)
Mitte/Rechts : 29,18%(124 Sitze)
Fünf Sterne : 25,55%(108 Sitze)
Monti-Bündnis : 10,56%(45 Sitze)


Senat :

Linke : 31,63%(113 Sitze)
Mitte/Rechts : 30,72%(116 Sitze)
Fünf Sterne : 23,79%(54 Sitze)
Monti-Bündnis : 9,13%(18 Sitze)


Mit diesem Ergebnis betrachten viele Beobachter Italien für faktisch unregierbar. Erste Forderungen nach Neuwahlen und einer Reform des Wahlrechts werden laut.
Andere befürchten daß ähnlich wie in anderen EU-Staaten solange gewählt werden muß bis es der EU passt.

Wieder einmal hat sich gezeigt das die politischen Verhälnise in Italien nicht vorhersehbar sind.

Das gute Abschneiden des Mitte/Rechts Bündnisses ist auch eine schallende Ohrfeige für Herrn Martin Schulz.
 
Jedihammer schrieb:
Mit diesem Ergebnis betrachten viele Beobachter Italien für faktisch unregierbar.
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War das in Italien nicht schon immer so? ;):p

Erste Forderungen nach Neuwahlen und einer Reform des Wahlrechts werden laut.
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Wäre das nicht wirklich das Vernünftigste? Was bringt es dem Land und der Bevölkerung, wenn sich die beiden Kammern andauernd gegenseitig blockieren können, dadurch keine Gesetze erlassen werden und sich nichts bewegt? Gerade Italien hat gerade wohl genügend Probleme, die einer raschen Lösung bedürfen, und da ist die derzeitige Konstellation in den Parlamentskammern recht kontraproduktiv.

C.
 
Crimson schrieb:
War das in Italien nicht schon immer so? ;):p
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Nicht nur in Italien.
es liegt in der Natur der Demokratie sich selber zu blockieren.
Sei es bei einem Bauprojekt oder einer politischen Entscheidung.
Das ist uns ja auch in Deutschland nicht fremd. Siehe die Blockadehaltungen im Bundesrat.


Crimson schrieb:
Wäre das nicht wirklich das Vernünftigste? Was bringt es dem Land und der Bevölkerung, wenn sich die beiden Kammern andauernd gegenseitig blockieren können, dadurch keine Gesetze erlassen werden und sich nichts bewegt? Gerade Italien hat gerade wohl genügend Probleme, die einer raschen Lösung bedürfen, und da ist die derzeitige Konstellation in den Parlamentskammern recht kontraproduktiv.
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Das ist etwas, was mich bei euch Demokraten immer wieder verwundert.
Ihr haltet die demokratische Staatsform für das beste politische System das es gibt. Aber wehe Das Volk wählt mal nicht so wie es soll.
Dann wird nach Änderungen,Blockaden und wasweisichnocalles gerufen.
Zur Not wird eben so oft gewählt bis es paßt.
Beispiele dafür könnte ich meherere nennen aber Du kennst sie ja selber.

Wenn man dem Volk die Wahl läßt, dann muß man eben auch damit leben daß es die falsche Wahl trifft. Aber immer hinterher mit Winkelzügen zu kommen bloß weil das Ergebniss nicht paßt, das ist m.E.n. nicht im Sinne des Erfinders.


THX1138 schrieb:
Was hat der damit zu tun?
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Hast Du nicht den Aufruf dieses Linksfaschisten an das Volk von Italien gehört ?
 
Jedihammer schrieb:
Das ist etwas, was mich bei euch Demokraten immer wieder verwundert.
Ihr haltet die demokratische Staatsform für das beste politische System das es gibt. Aber wehe Das Volk wählt mal nicht so wie es soll.
Dann wird nach Änderungen,Blockaden und wasweisichnocalles gerufen.
Zur Not wird eben so oft gewählt bis es paßt.
Beispiele dafür könnte ich meherere nennen aber Du kennst sie ja selber.

Wenn man dem Volk die Wahl läßt, dann muß man eben auch damit leben daß es die falsche Wahl trifft. Aber immer hinterher mit Winkelzügen zu kommen bloß weil das Ergebniss nicht paßt, das ist m.E.n. nicht im Sinne des Erfinders.
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Das die Demokratie das beste politische System ist, heißt ja nicht, dass sie perfekt ist. Es hat halt immer alles zwei Seiten. Auf der einen Seite steht das Ziel, die Macht auf viele Schultern zu verteilen, sodass es schwieriger ist, sie zu mißbrauchen, die Schattenseite davon sind dann möglicherweise Wahlergebnisse, bei denen sich die verschiedenen politischen Lager bis zum völligen Stillstand blockieren können.
Letzteres ist ebenso wenig im Sinne des Erfinders. Auch eine Demokratie muss handlungsfähig bleiben, und wenn das Volk ein handlungsunfähiges Parlament zusammenwählt, dann sind Neuwahlen im Grunde keine schlechte Alternative, dem Volk die Chance zu geben, seine Wahl zu überdenken, und evtl. eine bessere Wahl zu treffen.

C.
 
Crimson schrieb:
Auch eine Demokratie muss handlungsfähig bleiben, und wenn das Volk ein handlungsunfähiges Parlament zusammenwählt, dann sind Neuwahlen im Grunde keine schlechte Alternative, dem Volk die Chance zu geben, seine Wahl zu überdenken, und evtl. eine bessere Wahl zu treffen.

C.
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Und sollte die Neuwahl ein ähnliches Ergebnis bringen, was dann ?
 
THX1138 schrieb:
Ne, was denn?
Aber egal was er gesagt hat, wen interessieren denn bei einer nationalen Wahl Stimmen aus dem Ausland? :confused:
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Er hat das Volk von Italien offen aufgerufen nicht für Berlusconi zu stimmen.
Als Präsident des EU-Affenthea, äh Parlaments ist dies ein grober Verstoß gegen alle diplomatischen Gepflogenheiten.
Ähnlich wie Merkels offene Unterstützung Sarkosis im französichen Präsidentschaftswahlkampf.


Schulz Genosse Steinbrück zumindest hat jetzt eine Quittung für sein Benehmen erhalten.
Dieser beschimpfe Berlusconi und Grillo als Clowns.
Deshalb hat Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitanoein geplantes Treffen mit Steinbrück heue abgesagt.
Obwohl der überzeugte Kommunist Napolitano ein erklärter Gegner des Chavalliere ist hat er damit
eine Größe bewiesen die man bei einem Mann, der jahrelang die Verbrechen des Stalinismus verharmlost hat nicht hat erwarten können.
 
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