Tagespolitik allgemein

Wenn man nicht gewinnen kann ist es am besten nicht (weiter) zu kämpfen.

Und abgesehen davon scheint ja auch der Wille zum Kampf in der Ukraine nicht sooo gross zu sein.
Immerhin müssen die Ukrainer schon die 3. Mobilmachungswelle durchführen weil sich nicht genug Leute finden.
Und die Soldaten die an die Front gelangen desertieren ja zum Teil. Hunderte davon sind gleich nach Russland abgehauen.
Und dann ist man noch auf diverse privat finanzierte Freiwilligenverbände angewiesen der zT aus echten Abschaum besteht.

Das ist eine ganz bittere Option, wenn die territoriale Souveränität so untergraben und Staatsgebiete annektiert werden. Letztendlich wird der Ukraine nichts übrig bleiben, aber bis dahin wird sicher noch die ein oder andere Patrone verschossen, vor allem aber eine Menge mehr für die Zukunft zurückgelegt.

Die Zahl der Deserteure zu Beginn der militärischen Operationen im Osten liegt vor allem an der über mittlerweile Jahrzehnte andauernden Vernachlässigung der Streitkräfte. Ich glaube, manch ein Soldat, der eine Zeit lang gedient hat, wäre wohlwissend lange vor den ersten Zivilisten aus der umkämpften Region geflohen.

Darüber hinaus hat sich die Lage der ukrainischen Armee dahingehend aber offenbar stabilisiert. Von "hunderten Überläufern" habe ich zumindest abseits der russischen Propaganda schon länger nichts mehr gehört.
 
Mir kommt das gerade so vor, als würde die Wirkung zur Ursache erklärt werden. :verwirrt:

Gut das es nicht nur mir so geht.

Aurelian schrieb:
Das ist eine ganz bittere Option, wenn die territoriale Souveränität so untergraben und Staatsgebiete annektiert werden.

So ist das halt im Krieg, der Sieger bestimmt.

Aurelian schrieb:
Letztendlich wird der Ukraine nichts übrig bleiben, aber bis dahin wird sicher noch die ein oder andere Patrone verschossen, vor allem aber eine Menge mehr für die Zukunft zurückgelegt.

Ich hoffe mal für uns und vor allem für die Ukraine das die die Patronen weglegen und auch liegen lassen. Russland ist mind. 2 Nummern zu gross für die.
Und im Westen wird sicher niemand Lust haben mit den Ukrainern los zu ziehen.

Ansonsten haben sich Kiew und Moskau auf eine Waffenruhe geeinigt:
Hoffnung in der Ukrainekrise: Kiew: Putin und Poroschenko vereinbaren Waffenruhe - n-tv.de

Hat der Druck der Russen auf die Ukraine doch noch gewirkt. :D
 
So ist das halt im Krieg, der Sieger bestimmt.

Es gibt noch keinen Sieger.


Ich hoffe mal für uns und vor allem für die Ukraine das die die Patronen weglegen und auch liegen lassen. Russland ist mind. 2 Nummern zu gross für die.
Und im Westen wird sicher niemand Lust haben mit den Ukrainern los zu ziehen.

Ansonsten haben sich Kiew und Moskau auf eine Waffenruhe geeinigt:
Hoffnung in der Ukrainekrise: Kiew: Putin und Poroschenko vereinbaren Waffenruhe - n-tv.de

Hat der Druck der Russen auf die Ukraine doch noch gewirkt. :D

Dazu:

Mir kommt das gerade so vor, als würde die Wirkung zur Ursache erklärt werden.

Ansonsten wird die Ukraine eben abwarten, denn irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem Russland so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dass die Ukraine ihre Gebiete befreien kann.

EDIT: Russland hat die Waffenruhe dementiert.
 
Es gibt noch keinen Sieger.

Dafür sieht die NATO die Ukraine schon mal als Verlierer:
Ukraine: Nato hält Niederlage für Kiew für sicher - SPIEGEL ONLINE

Ansonsten wird die Ukraine eben abwarten, denn irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem Russland so sehr mit sich selbst beschäftigt ist, dass die Ukraine ihre Gebiete befreien kann.

Wann soll die Zeit den bitte sein an dem die Ukraine es mit der Atommacht Russland aufnehmen kann?
Und nein, niemand in der NATO wird grosse Lust haben nach Moskau zu marschieren.
Und vor allem, was will die Ukraine mit Gebieten in denen die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht zur Ukraine gehören will, wie die Krim.
 
Wann soll die Zeit den bitte sein an dem die Ukraine es mit der Atommacht Russland aufnehmen kann?

In einem direkten Krieg wird das nie möglich sein, aber die Sowjetunion war auch schonmal dermaßen pleite, dass sie ihre Teilrepubliken nicht zusammenhalten konnte, und von einem wirtschaftlich schwachen Russland ging von 1991 bis jetzt auch keine große Gefahr für die Ukraine aus.

Und vor allem, was will die Ukraine mit Gebieten in denen die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht zur Ukraine gehören will, wie die Krim.

Vielleicht kann man ja irgendwann man ein korrekt ablaufendes Referendum durchführen, um zu erfahren, was die große Mehrheit der Bevölkerung wirklich will.
Die Krim ist weg, die Kröte wird man in Kiew schlucken müssen, aber die Abtrennung der Ostukraine würde einen Rumpfstaat zurücklassen, was kaum hinnehmbar ist.

C.
 
In einem direkten Krieg wird das nie möglich sein, aber die Sowjetunion war auch schonmal dermaßen pleite, dass sie ihre Teilrepubliken nicht zusammenhalten konnte, und von einem wirtschaftlich schwachen Russland ging von 1991 bis jetzt auch keine große Gefahr für die Ukraine aus.

Das heutige Russland ist aber nicht so ein multiethnisches Gebilde das es vollkommen auseinanderfallen würde wie die SU.
Da wollen sicher ein paar kleine Gebiete weg von, andere aber auch dazu.

Vielleicht kann man ja irgendwann man ein korrekt ablaufendes Referendum durchführen, um zu erfahren, was die große Mehrheit der Bevölkerung wirklich will.
Die Krim ist weg, die Kröte wird man in Kiew schlucken müssen, aber die Abtrennung der Ostukraine würde einen Rumpfstaat zurücklassen, was kaum hinnehmbar ist.

C.

So weit ich weiss gab es auf der Krim immer eine Mehrheit für Russland. Weswegen Kiew ja auch nie eine Abstimmung nur auf der Krim zugelassen hat, weil die Mehrheit in der Ukraine natürlich dagegen war/ist.
 
Das heutige Russland ist aber nicht so ein multiethnisches Gebilde das es vollkommen auseinanderfallen würde wie die SU.
Da wollen sicher ein paar kleine Gebiete weg von, andere aber auch dazu.

In dem Zusammenhang ist es übrigens sehr spannend, was passiert, wenn ein Gebiet weg will und wie Russland dann reagiert. Nämlich genau so, wie sie es Kiew jetzt vorwerfen, siehe Tschetschenien.

C.
 
In dem Zusammenhang ist es übrigens sehr spannend, was passiert, wenn ein Gebiet weg will und wie Russland dann reagiert. Nämlich genau so, wie sie es Kiew jetzt vorwerfen, siehe Tschetschenien.

C.

Ist halt immer eine Frage des Standpunktes. :konfus:

PS: Wobei ich finde das der tschetschenische Widerstand sich spätestens seit Beslan ins totale Aus gestellt hat.
 

Das hängt ja nun auch im Wesentlichen davon ab, wie schnell sich die ukrainischen Truppen organisieren/reformieren, und wie weit Russland zu gehen bereit ist. Natürlich haben die Streitkräfte der Ukraine keine Chance in einem direkten Krieg mit dem russischen Gegenstück.

Wann soll die Zeit den bitte sein an dem die Ukraine es mit der Atommacht Russland aufnehmen kann?
Und nein, niemand in der NATO wird grosse Lust haben nach Moskau zu marschieren.
Und vor allem, was will die Ukraine mit Gebieten in denen die grosse Mehrheit der Bevölkerung nicht zur Ukraine gehören will, wie die Krim.

An dem Punkt, an dem die wirtschaftliche Situation das Land in die Knie zwingt und/oder innere Unruhen solche Randgebiete anfällig machen. Sicherlich sollte das nicht in 100 Jahren passieren, wenn schon keiner mehr lebt, der die Annektierung überhaupt erlebt hat, aber für die nächsten Jahre und Jahrzehnte wird das ein aktuelles Thema für die Ukrainer bleiben.

Darüber hinaus lehnt man sich mit der Aussage, dass ein Großteil der Menschen nicht zur Ukraine und lieber in den Schoß des Kremls möchte, so weit aus dem Fenster, dass man schon jemanden zum Festhalten braucht, um nicht auf den Asphalt zu schlagen. Das Referendum auf der Krim war bestenfalls ein Witz, und unter Umständen wie sie dort (vor allem in der Ostukraine) herrschen eine Entscheidung des Volkes zu erwarten, ist ziemlich weit von der Demokratie entfernt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Darüber hinaus lehnt man sich mit der Aussage, dass ein Großteil der Menschen nicht zur Ukraine und lieber in den Schoß des Kremls möchte, so weit aus dem Fenster, dass man schon jemanden zum Festhalten braucht, um nicht auf den Asphalt zu schlagen.

Weder lehnt man sich da aus dem Fenster noch schlägt man irgendwo auf wenn man diese Aussage trifft.
Auf der Krim haben schon immer pro-russische Parteien/Politiker die Wahlen gewonnen. Und die Ukraine musste schon mehrmals mit Druck verhindern das das Regionalparlament der Krim die Unabhängigkeit und damit letztlich den Anschluss an Russland erklärt.
 
Weder lehnt man sich da aus dem Fenster noch schlägt man irgendwo auf wenn man diese Aussage trifft.
Auf der Krim haben schon immer pro-russische Parteien/Politiker die Wahlen gewonnen. Und die Ukraine musste schon mehrmals mit Druck verhindern das das Regionalparlament der Krim die Unabhängigkeit und damit letztlich den Anschluss an Russland erklärt.
Sehe ich genauso. Das Ergebnis des Referendums halte ich für absolut realistisch. Zum einen waren die Krim-Tataren erst gar nicht abstimmen gegangen. Haben also nicht einmal dafür gestimmt Teil der Ukraine zu bleiben. Zum anderen - und da war ich selbst etwas überrascht - sind die Ukrainer nicht durch die Bank Anti-Russisch. Mein Schatz hatte mir kurz vor dem Referendum von ukrainischen Arbeitskollegen erzählt, die absolut pro Putin waren/sind.

@Seth
M.E. kannst du eigentlich nur den Georgien-Krieg meinen. Hast du dich damit denn jemals ernsthaft beschäftigt?
 
Sehe ich genauso. Das Ergebnis des Referendums halte ich für absolut realistisch. Zum einen waren die Krim-Tataren erst gar nicht abstimmen gegangen. Haben also nicht einmal dafür gestimmt Teil der Ukraine zu bleiben

Naja, diese Möglichkeit gab es ja im Grunde auch nicht. Wenn die Alternativen der Beitritt zu Russland und der Umweg über den nur etwas länger dauernden parlamentarischen Beschluss zum Beitritt Russlands sind, warum zur Wahl gehen?
 
Naja, diese Möglichkeit gab es ja im Grunde auch nicht. Wenn die Alternativen der Beitritt zu Russland und der Umweg über den nur etwas länger dauernden parlamentarischen Beschluss zum Beitritt Russlands sind, warum zur Wahl gehen?
Mir hat bisher noch keiner schlüssig erklären können, warum man aus der Perspektive eines Krimbewohners nicht die Verfassung von 94 bevor ziehen sollte (verglichen mit dem was Anfang 14 war), welche wegen Druck aus Kiew zurück genommen wurde.
 
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Auf der Krim haben schon immer pro-russische Parteien/Politiker die Wahlen gewonnen. Und die Ukraine musste schon mehrmals mit Druck verhindern das das Regionalparlament der Krim die Unabhängigkeit und damit letztlich den Anschluss an Russland erklärt.

Sehe ich ebenfalls so.
Und hätten in der UDSSR/Russland nicht die beiden Wodkaflaschen etwas zu sagen gehabt hätten wir den Ärger um die Krim gar nicht.
Und noch ein Wort zu dem Wort"Neurussland".
Dies ist keineswegs eine Schöpfung Putins sondern die jahrhundertealte Bezeichnung auch von Teilen der Ukraine.
 
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Und hätten in der UDSSR/Russland nicht die beiden Wodkaflaschen etwas zu sagen gehabt hätten wir den Ärger um die Krim gar nicht.
Nicht um die Krim, aber trotzdem um die Ostukraine, die ja auch überwiegend prorussisch geprägt ist und auch vor langer Zeit zu Russland gehörte.

Und noch ein Wort zu dem Wort"Neurussland".
Dies ist keineswegs eine Schöpfung Putins sondern die jahrhundertealte Bezeichnung auch von Teilen der Ukraine.
Ist klar, aber keine Rechtfertigung, es jetzt errichten zu müssen. Wir leben im 21. Jahrhundert.
Sonst müsste Deutschland sich Polen wieder "nach Hause" holen. Oder es versuchen, so wie vor 75 Jahren...
 
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