Tagespolitik allgemein

@Seth Caomhin
Sicherlich zu einem gewissen Grad kann ich schon nachvollziehen warum man es macht und warum es einfacher und auch strategischer ist Drohnen einzusetzen und taktisch zu bombardieren. Aber moralisch gesehen ist dies alles so ziemlich auf dem selben Niveau. Trotzdem erscheint der Kollateralschaden an zivilen Opfern immens. Viele Kinder wachsen so in Terror und Angst auf und sehen dann im Westen das Böse. Damit wird also auch nur erreicht das eine weitere Generation verdorben wird und es stetig Nachwuchs für diese Organisationen gibt.
 
Mad Blacklord schrieb:
Ja pfeif doch auf die zivilen Opfer und unschuldige Leute die ohne Gerichtsverfahren abgeschossen werden. Der ganze Prozess ist doch ehh nur lästig.
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War das ernst gemeint?

Aber warum es bei Drohnen belassen, einfach mal eine schöne kleine 20kT Bombe drauf, dann ist die ganze böse Gemeinde weg...
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Wenn bestätigt ist, dass sich überwiegend Terroristen in der Gemeinde aufhalten, dann hast du Recht: Weg damit!

Sorry, aber solche Ansichten lassen mich einfach nur glauben das moderne Kriegsführung auch nur Terrorismus mit Ansage und staatlichem Befehl ist.
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Was erwartest du denn? Was für ein Bild hast du vom Krieg?

Nur dass man mit diesen Ländern meist nicht offiziell im Krieg steht, sondern mit den Terrororganisatoren und statt Selbstmördern eben Drohnen eingesetzt werden.
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Die IS ist mittlerweile zu einer ernsthaften Gefahr geworden. Feuer muss jetzt mit Feuer bekämpft werden und Drohnen können das sehr gut, ohne dass eigene Soldaten in Gefahr werden.
 
Nun da die IS schon eine Wandelnde Armee ist, kann man auf bestimmte Orte schon mal ne Bombe werfen, wenn man weiß, das alle diese netten Leute zur IS gehören. Aber ein Dorf in einem Land zu bombardieren, das einen um Hilfe gegen Terrorismus anfleht, und sich in dem Dorf nur 5 Terroristen von 1.000 Einwohnern befinden ist nicht die beste Idee, wenn man dem Land und der Befölkerung helfen soll.
 
Lt. Wonka Third schrieb:
Ja pfeif doch auf die zivilen Opfer und unschuldige Leute die ohne Gerichtsverfahren abgeschossen werden. Der ganze Prozess ist doch ehh nur lästig. :cautious:
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War das ernst gemeint?
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Die Ironie daran sollte eigentlich durch den Smiley ersichtlich sein.
Sogesehen, ja mit dem Drohnenkampf werden die üblichen Methoden die in der westlichen Welt als Recht und Ordnung gelten übergangen. Sicherlich ist es nicht immer möglich gefangene zu machen, aber mit diesen Terroristen sollte man doch genauso wie mit Mördern verfahren, was anderes sind diese Leute nicht.
Auch wie mit den Gefangenen in Guantanama Bay umgegangen wird ist gegen diese Werte. Wenn da zum Teil Leute ohne Gerichtsverfahren schon seit 10 Jahren einsitzen.

Lt. Wonka Third schrieb:
Was erwartest du denn? Was für ein Bild hast du vom Krieg?
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Dieses Zitat aus M*A*S*H dürfte es auf den Punkt bringen.
aus IMDB schrieb:
Hawkeye: War isn't Hell. War is war, and Hell is Hell. And of the two, war is a lot worse.

Father Mulcahy: How do you figure, Hawkeye?

Hawkeye: Easy, Father. Tell me, who goes to Hell?

Father Mulcahy: Sinners, I believe.

Hawkeye: Exactly. There are no innocent bystanders in Hell. War is chock full of them - little kids, cripples, old ladies. In fact, except for some of the brass, almost everybody involved is an innocent bystander.
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Und dass was Wikileaks vor einigen Jahren aufgedeckt hat, belegt diese und meine Aussage eigentlich nur.

Lt. Wonka Third schrieb:
Die IS ist mittlerweile zu einer ernsthaften Gefahr geworden. Feuer muss jetzt mit Feuer bekämpft werden und Drohnen können das sehr gut, ohne dass eigene Soldaten in Gefahr werden.
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Die Gegenbrand Methode funktioniert aber leider nicht immer und hat hohes Schadenspotenzial.
 
Mad Blacklord schrieb:
Sogesehen, ja mit dem Drohnenkampf werden die üblichen Methoden die in der westlichen Welt als Recht und Ordnung gelten übergangen. Sicherlich ist es nicht immer möglich gefangene zu machen, aber mit diesen Terroristen sollte man doch genauso wie mit Mördern verfahren, was anderes sind diese Leute nicht.
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Spezifiziere mal Drohnenkampf. Von welchen Fällen redest Du, im Moment ist deine Aussage völlig indifferent. Mit dem Drohnenkampf können diese Werte übergangen werden, wie mit übrigens jedem Kriegsgerät. Das ist aber nicht zwangsläufig der Fall.

Und die Terroristen sind in instabilen Regionen wie Afghanistan und Irak/Syrien erstmal Kombattanten und dann erst vielleicht Mörder.
 
@Mad
Wo liegt der Unterschied ob ein Feind von einer Kugel,einer Bombe,einer Artilleriegranate,einer Rakete oder eben von einer Drohne getötet wird ?
 
Dadran, das eine Drohne wesentlich unkontrollierter töten kann als ein Gewehr.

Es gibt im Dschihad schon mehr Zivile als Terroristenopfer durch Drohnen und nicht weil ihnen gerade danach ist, legen die Angehörigen solche Plakate auf den Boden:
pakistan-bild-drohne.jpg
 
Tryam Merel schrieb:
Dadran, das eine Drohne wesentlich unkontrollierter töten kann als ein Gewehr.
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Was ist daran unkontrolliert. Wahrscheinlich ist der Zeitpunkt, der Ort des Abschusses, die verwendete Waffe, der Drohnentyp und der Pilot genau protokolliert.

Wenn eine Drohne nach geltendem Recht eingesetzt wird, ohne irgendwelche Spitzfindigkeiten (wie bspw. die seltsame Definition des Wortes 'imminent' des US-Verteidigungsministeriums), dann ist gegen deren Einsatz nichts zu sagen. Zumindest nicht mehr als gegen den Einsatz von Jagdbombern oder Artillerie.
Die USA verlassen sich bei ihren Angriffen nur zu gerne auf Drittquellen, ohne das eigene Augen vor Ort sind. Das ist in einem Kampfgebiet zu vertreten, sonst aber nicht.
 
http://www.spiegel.de/politik/deuts...gen-bei-anti-salafisten-protest-a-999371.html
Bei einer Hooligan-Demonstration gegen Salafisten in Köln ist es zu schweren Ausschreitungen gekommen. Polizisten wurden mit Flaschen, Steinen und Böllern beworfen, mehrere Beamte wurden verletzt. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein.
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Euphemismus des Tages: "Hooligan"
Das hat nichts mit Fussball/Sport zu tun. Die Gewalttäter und Nazis nutzen doch selbst den Begriff Hooligan nur als Deckmantel. Nein, das sind keine "gewaltbereiten Fußballfans". Das sind Nazis, nichts weiter.
Aber hey, man darf auch nicht zu hart sein, wer hätte denn erwarten können, dass gerade Nazi-Hools zu Gewalt neigen?
Das grade mal 70 Jahre später wieder solche faschistischen Großdemos geben kann ohne das sich eine sichtbare Mehrheit gegen sie stellt ist für mich unbegreiflich aber bei Duldung von Nazis hört's auf bei mir.
Habe heut Abend schon oft gelesen: "Hauptsache, gegen IS und Salafisten."
Wie einfach kann man es sich denn noch machen. Diese stille Zustimmung, die die xenophoben Parolen der HoGeSa vermutlich in vielen Köpfen erhalten ist doch bloß der Wegbereiter für solchen Hass wie heute in Köln.
Liebe Bundesbürger*innen, was sie gerade in Köln erleben ist dieser unverkrampfte Patriotismus den sie immer haben wollten.
Wer mir noch einmal erzählen will, dass wir hierzulande kein Naziproblem hätten, der ist einfach blind oder taub!
 
Jedenfalls sollte man sich endlich mehr Gedanken um die innere Sicherheit machem. Egal ob Nazis oder bewaffnete Salafisten die gegen Kurden hier in Deutschland kämpfen. Wo soll das alles noch enden?
 
THX1138 schrieb:
Hat Hooligan jemals etwas anderes als Raufbolde bezeichnet?
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Die früheren Hooligan konnte man nicht immer einem politisch „rechten“ oder „linken“ Umfeld zuordnen.
Von daher finde ich es verharmlosend wenn Medien von einer "Hooligan Demo" sprechen statt einfach mal klar zu sagen was es heute war eine: Nazidemo.

Wenn man sie lediglich Hooligans nennt haben sie erreicht was sie wollten.
Nämlich den Eindruck erwecken das sich lediglich Fußballfans gegen Salafisten stellen um so größere Sympathien in der Bevölkerung zu bekommen.
 
Tryam Merel schrieb:
Naja nicht nur, aber wenigstens weniger. Da könnte die NSA doch mal was sinvolles machen!?
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Woher weißt du denn, was die NSA macht? Ich denke nicht, dass zehntausende Mitarbeiter der NSA tagtäglich vor flimmernden Bildschirmen sitzen und unsere E-Mails lesen. Da wird gemeinsam mit der CIA mit Sicherheit viel getan, um terroristische Aktivitäten aufzudecken - sonst gäbe es diese Drohnenangriffe auch nicht. Darüber hinaus sehen ich keinen Hinweis, dass man von Seiten der Amerikaner diese Kollateralschäden nicht bewusst in Kauf nehmen würde; man mag aus den optischen Ziel- und Aufklärungsgeräten der Drohnen bzw. Satelliten vielleicht kein gestochen scharfes Bild bekommen, wie man aus vom Full HD-Fernseher kennt, aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass deren Bedienpersonal nichts davon wüsste, wenn sie ein bewohntes Haus oder eine Beerdigung bombardieren?
 
In der Ukraine fanden gestern Parlamentswahlen statt. Die Partei von Präsident Poroschenko hat nicht stark dominiert wie die Wahlforscher erwartet hatten. Dafür hat die Partei von Ministerpräsident Jazenjuk besser als erwartet abgeschnitten und liegt mit Poroschenkos Partei fast gleichauf. Die Partei der Gasprinzessin wurde hart abgestraft. Alles im allem wird die Wahl als klares Bekenntnis zur EU gewertet.Die extrem Rechten Parteien schnitten eher schwach ab wobei die faschistische Svoboda aller Vorrausicht nach an der 5% Hürde scheitern wird.
Ein besonderer Lichtblick ist die Tatsache das die bolschewistische KPU erstmals seit der Unabhänigkeit nicht im Parlament vertreten sein wird.
 
Hampo schrieb:
Die früheren Hooligan konnte man nicht immer einem politisch „rechten“ oder „linken“ Umfeld zuordnen.
Von daher finde ich es verharmlosend wenn Medien von einer "Hooligan Demo" sprechen statt einfach mal klar zu sagen was es heute war eine: Nazidemo.

Wenn man sie lediglich Hooligans nennt haben sie erreicht was sie wollten.
Nämlich den Eindruck erwecken das sich lediglich Fußballfans gegen Salafisten stellen um so größere Sympathien in der Bevölkerung zu bekommen.
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Unglaublich... das war der größte Nazi-Aufmarsch der jüngeren deutschen Geschichte. Ein solcher brauner Mob der durch die Straßen tobt erinnerte in fataler Weise an die Spätphase der Weimarer Republik. Ich hoffe nur, dass sich dieses elende Pack durch diese Aktion weit genug öffentlich diskreditiert hat, um nicht Zulauf aus dem bürgerlichen Lager zu bekommen. Eine noch größere Gefahr sehe ich darin, dass das dort propagierte Gedankengut in den Fankurven wieder salonfähig wird. In Aachen und Braunschweig haben die Ultra-Gruppen bereits vor dem braunen Mob kapituliert. Wenn man jetzt nicht aufpasst, dann droht evtl ein Rückfall in finsterste Zeiten, die wir zuletzt in den frühen 90ern erlebt haben.

C.
 
Crimson schrieb:
Unglaublich... das war der größte Nazi-Aufmarsch der jüngeren deutschen Geschichte. Ein solcher brauner Mob der durch die Straßen tobt erinnerte in fataler Weise an die Spätphase der Weimarer Republik. Ich hoffe nur, dass sich dieses elende Pack durch diese Aktion weit genug öffentlich diskreditiert hat, um nicht Zulauf aus dem bürgerlichen Lager zu bekommen. Eine noch größere Gefahr sehe ich darin, dass das dort propagierte Gedankengut in den Fankurven wieder salonfähig wird. In Aachen und Braunschweig haben die Ultra-Gruppen bereits vor dem braunen Mob kapituliert. Wenn man jetzt nicht aufpasst, dann droht evtl ein Rückfall in finsterste Zeiten, die wir zuletzt in den frühen 90ern erlebt haben.

C.
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Was noch erschreckender ist ist die Tatsache das man auf einigen Seiten bereits Vergleiche mit den Montagsdemos in Leipzig zieht.
Ich persönlich bezweifle das dieser Mob überhaupt so etwas wie politische Bildung besitzt.
 
Jedihammer schrieb:
[...]Die Partei von Präsident Poroschenko hat nicht stark dominiert wie die Wahlforscher erwartet hatten. Dafür hat die Partei von Ministerpräsident Jazenjuk besser als erwartet abgeschnitten und liegt mit Poroschenkos Partei fast gleichauf.
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Finde ich ehrlich gesagt nicht wirklich vorteilhaft für Poroschenko. Hätte mir gewünscht, dass er schon auf die absolute Mehrheit zugehen würde und das von alleine, um mehr Entscheidungsfreiheit zu haben. Jetzt muss sich ja eine Koalition bilden, wahrscheinlich auch mit der Partei des Lwiw-Bürgermeisters und ich hoffe wirklich, dass dort wenig Streit entwickelt. Das hätte gerade noch gefehlt in dieser Situation im Lande. Kommt eben drauf an, wie stark sich die Meinungen in einzelnen Punkten unterscheiden, aber bei den Separatisten und über Putin dürften die Meinungen sich nicht stark unterscheiden.

Die Partei der Gasprinzessin wurde hart abgestraft.
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Hätte ich nie erwartet, dass die sogar weniger bekommt als die Swoboda oder Janukowitschs Partei. So wie die nicht unaufwändig gefeiert wurde nach dem Gefängnisaustritt und nach ihrem 2. Platz bei der Präsidentschaftswahl hätte man viel mehr erwarten können. Aber im Prinzip ist das eh wurscht, politisch wird sie sowieso nicht mehr viel in der Ukraine zu sagen haben.

Die extrem Rechten Parteien schnitten eher schwach ab wobei die faschistische Svoboda aller Vorrausicht nach an der 5% Hürde scheitern wird.
Ein besonderer Lichtblick ist die Tatsache das die bolschewistische KPU erstmals seit der Unabhänigkeit nicht im Parlament vertreten sein wird.
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Leider hat es die Swoboda aber geschafft und hat sogar knapp über 6 Prozent bekommen.
Und dass Janukowitschs Partei wieder so hoch in Fahrt gekommen ist (zwar nicht im Vergleich zur letzten Wahl, aber nach der ganzen Kritik und Janukowitsch), ist auch eine Riesenüberraschung. Für letztere Partei müssten die Ostukrainer aus Charkiw und Dnepropetrowsk "verantwortlich" sein, die vielleicht auch mehr oder weniger proeuropäisch sind, aber den Russen irgendwie entgegekommen wollen. Und was Swoboda noch mal betrifft, ich bin sehr enttäuscht, dass die wieder drinnen sind. Vielleicht verbünden die sich mit Ljaschkos Partei und haben dann jedenfalls 12% (Ljaschkos Radikale Partei hat auch knapp über 6%). Und das schließt erneute Schlägereien im Parlament leider auch nicht aus, auch wenn das Parlament überwiegend proeuropäisch geworden ist und die nicht in der Realität lebenden Kommunisten endlich raus sind (deren Reden waren für die Swoboda auch der Anlass, die Fäuste schwingen zu lassen).
 
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