Wie kommst Du denn auf 17000 restliche Mitglieder? Bei rund 20000 angeschriebenen Mitgliedern, bleiben noch rund 14000 Mitglieder über.
Ist das noch wichtig?(*) Die Zahlen in diesem Pamphlet sind eh nicht belastbar, weil in sich selbst nicht schlüssig.
51 Prozent der 37 000 Beschäftigten in den Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) der DB sind der GDL schon vom Arbeitgeber als Mitglieder bescheinigt worden.
37000 * 0,51 = 18870.
Wie kommen da dann auf einmal 20000 Befragte zustande?
Aber egal, ich rechne mal mit den anderen Zahlen weiter:
81 % Wahlbeteiligung von 20000 = 16200.
91 % der 16200 stimmen für den Streik = 14742
Davon:
97 % (wertlose) Zustimmung seitens der 4000 Beamten = 3880
Sind also 10862 (=14742-3880) nutzbare Stimmen für die Urabstimmung.
Macht nach Adam Riese 10862/20000 = 54 % Zustimmung für den Streik.
Und selbst 10862/18870 ergibt immer noch nur 58 %.
Damit ist das Ziel von 75% Zustimmung bei der Urabstimmung eindeutig verfehlt worden.
Aber nicht nur ich finde diese Mathepolitik äußerst merkwürdig:
Es dürfte kaum verwundern, dass der Arbeitgebeverband AgvMoVe das propagierte Ergebnis der GDL-Urabstimmung einer juristischen Überprüfung unterziehen lassen, und ggf. rechtliche Schritte gegen die GDL etwa in Form von Schadensersatzforderungen in Erwägung ziehen wird. Die GDL ihrerseits hat dazu am 19.10.2014 – ganz in Stil ihres amtierenden Bundesvorsitzenden Weselsky – ein Schreiben an ihre Amtsinhaberschaft gerichtet und „klar gestellt“, dass die Unrechtmäßigkeit der GDL-Urabstimmung „in den Medien kolportiert“ wurde, weil „die DB versucht, ihre eigenen Fehler“ gerade zu rücken und „die GDL wieder kleinzurechnen“. Weiter heißt es in besagten Schreiben: „Es gibt keinerlei Zweifel daran, dass unsere Urabstimmung rechtmäßig ist“, vielmehr wolle die DB lediglich „politisch eine weitere Sau durchs Dorf jagen“.
Quelle:
http://www.indemore-gdl.de/allgemein/gdwelsky-im-groessenwahn/
Und mathematisch würde ich da auch nicht rangehen, wenn von über 4000 und mehr als 16000 die Rede ist. Ist halt eine Pressemitteilung und mehr nicht.
Aber diese Pressemitteilung ist nun mal die Legitimation für den Streik. Wenn nicht mal der Trend in die richtige Richtung geht (da fehlen am Ende ja immer noch mehr als 15% für einen Streikbeschluss, selbst wenn man mal beide Augen zudrückt), dann lässt sich das auch nicht mehr mit grob gerundeten Teilnahmezahlen vertuschen.
(*) Ich gebe zu, die 37000 mit den 34000 verwechselt zu haben. Aber unter dem Strich ändert das auch nix an meiner Aussage, nämlich dass hier herumgepfuscht wurde.