David Somerset
Dr. rer. nat.
Ist das noch wichtig? Die Zahlen in diesem Pamphlet sind eh nicht belastbar, weil in sich selbst nicht schlüssig.
Würde mich schon interessieren wo Du zusätzliche 3000 Mitglieder hergenommen hast.
37000 * 0,51 = 18870.
Wie kommen da dann auf einmal 20000 Befragte zustande?
Das könnte diejenigen sein, die noch nicht von der DB als Mitglieder bescheinigt wurden.
Aber egal, ich rechne mal mit den anderen Zahlen weiter:
81 % Wahlbeteiligung von 20000 = 16200.
91 % der 16200 stimmen für den Streik = 14742
Davon:
97 % (wertlose) Zustimmung seitens der 4000 Beamten = 3880
Sind also 10862 (=14742-3880) nutzbare Stimmen für die Urabstimmung.
Macht nach Adam Riese 10862/20000 = 54 % Zustimmung für den Streik.
Und selbst 10862/18870 ergibt immer noch nur 58 %.
Damit ist das Ziel von 75% Zustimmung bei der Urabstimmung eindeutig verfehlt worden.
Ich rechne auch mal mit den Zahlen weiter:
81% von 20000 = 16200, stimmt, das ist aber nicht die Wahlbeteiligung, sondern lediglich die Anzahl der zurückgesandten Stimmzettel bzw. Solidaritätsbekundungen. Beamte können gar nicht abstimmen und deswegen beziehen sich die 91% auch nur auf die Wahlberechtigten, sprich die Tarifkräfte. Die Zustimmung zum Streik errechnet sich daher auch nicht aus der Gesamtzahl der Mitglieder der DB-Beschäftigten (die 20000), sondern aus der Gesamtzahl der Mitglieder die auch an der Wahl teilgenommen haben (16000 Tarifkräfte, abzüglich derjenigen die nicht geantwortet haben).
Und auch die Zahlen zu den Solidaritätsbekundungen der Beamten, können sich ja nur auf die zurückgesandten Exemplare beziehen. Ich gehe aber anders als Du, nicht von einer fast 100% Rücksender-Quote der Beamten aus. Ich denke eher, dass sie geringer ist als die Wahlbeteiligung der Tarifkräfte, eben weil es die Beamten nicht so betrifft.
Die genauen Zahl müssen jedenfalls eine gerichtlichen Prüfung standhalten und die steht ja in Zukunft wohl an.
EDIT: Wenn ich die Rücksenderquote von 81% auf beide Lager, also Tarifkräfte und Beamte, anwende, dann komme ich auf 12960 Tarifkräften die an der Wahl teilgenommen haben, von denen 11794 den Streik befürworteten (um auf die 91% zu kommen). Ist doch noch im Rahmen des Möglichen. Umgerechnet auf alle Mitglieder wären das dann 74%. Wobei ich hier wie gesagt nicht glaube, dass die Wahlregeln es vorsehen, die Mitglieder die nicht an der Wahl teilgenommen haben als Gegenstimmen zu zählen...das wäre ein Novum.
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