Erinnert mich an diese These in einer Talkshow vor ein paar Tagen, das man nur noch Rente bekommen soll, wenn man Kinder hat...
Na ja, weißte. Es mag ja reißerisch daherkommen, wenn man nur noch arbeitenden Bürgern, die auch Kinder bekommen haben, eine Rente auszahlen will und wir leben ja auch nicht in Ceausescus Rumänien, aber es steckt schon eine Logik hinter dieser "These", auf die man sich gedanklich erstmal einlassen sollte. Die demographische Entwicklung macht dem dt. Rentensystem heute schon zu schaffen - ein Einzahler in die Rentenkasse finanziert drei Rentner und die Renten steigen schon seit längerem nur noch im niedrigsten Prozentbereich - und nicht einmal langfristig ist diesbezüglich eine Besserung in Sicht. Was aber die große Ungerechtigkeit ist: es ist ja nicht damit getan, einfach mal ein oder mehrere Kinder zur Welt zu bringen und dann zu erwarten das diese mal irgendwann arbeiten und einzahlen. Bis es soweit ist, kosten Kinder Geld. Richtig viel Geld. Ein Kind braucht ein Dach über dem Kopf, Kleidung, vor allem aber eine Ausbildung und das diese gut ist, ist heute wichtiger den je. Und eine gute Ausbildung ist nun mal teuer. Was bedeutet das? Das Eltern schlichtweg kaum Geld bleibt, dass diese in einer privaten Altersvorsorge anlegen können - ledige, kinderlose oder kinderlos verheiratete Bürger haben hier einfach einen Vorteil. Insofern ist es voreilig von Schwachsinn zu reden. Allein der Gerechtigkeitsgedanke gebietet es, dass Eltern hier bevorteilt oder zumindest entlastet werden; vor allem ein einkommensunabhängiges BAföG würde sich hier anbieten.