Mal ganz ehrlich...
Warum bitte sehr sollte man sich aufregen wenn sich zwei extremisten gegenseitig - man möge mir die nachfolgende primitive Formulierung verzeihen - sich auf die fresse schlagen?
Mir fehlt jegliches Mitleid mit extremisten aller Art die von der Medizin zu schmecken bekommen die sie lauthals nach draußen gröhlen.
Das sehe ich eigenlich ähnlich.
Wenn sich das Pack gegenseitig auf die Omme haut kann das beiden Seiten nur gutun. Wenns allerdings darin ausartet zu versuchen den anderen zu töten dann ist eine Grenze überschritten.
Mal ganz ehrlich...
Was mich allerdings aufregt ist diese kleine aber feine Tatsache das man sich mehr darüber erregen kann das sowas nicht in den Medien breitgetreten wird, als das man sich um wichtige Dinge kümmert.
Es werden natürlich auch Angriffe von Rechts auf Linke nicht unbedingt zum Hauptthema der Medien wie z.B. jener Angriff einer rechten Meute auf eine linke Schauspielergruppe oder der Einfall von rechten Hools mit Brandbomben im hamburger Schanzenviertel. Diese Dinge wurden zwar erwähnt,aber natürlich auch nicht breitgetreten.
Allerdings teile ich subjetiv die Ansicht von Dark Igel,daß bei rechter Gewalt in Deutschland immer ein größerer Wind gemacht wird und linke Gewalt eher entschuldigt wird,bzw. diese eher Verhamlost wird.
Das kann aber auch eine subjetive Wahrnehmung meinerseits sein.
Genau, und weil man hierzulande so konsequent gegen Rechtsextremismus vorgeht, konnte eine braune Mörderbande mutmaßlich mit Kenntnis mehrerer Verfassungsschutzbehörden 10 Jahre lang raubend und mordend durch die Lande ziehen.
Das es hier Fragen gibt die dringend der Klärung bedürfen steht ausser Frage. Der Staat und seine Sicherheitsbehörden haben Morde zu verhindern und wenn schon begangen die Täter zur Rechenschaft zu ziehen.Aus.Punkt.Schluss.
NUr was mich nervt ist hier wieder die Einteilung in Rechts und Links. Auch RAF-Terroristen wurden vom Innlandgeheimdienst observiert. Siehe u.A. Christian Klar bei der Anmietung dieses Hubschraubers. Und auch dort wurde nicht zugegriffen. Oder der mutmaßliche Schutz von Verena Becker durch das Bundesamt für Verfassungsschutz. Nur brüllt da niemand nach Aufklärung. Dies ist mit zweilerlei Maß gemessen.
Hoyerswerda 1991
Rostock-Lichtenhagen 1992
Mölln 1992
Solingen 1993
Und der NSU ist das geistige Kind genau dieser Ausschreitungen aus exakt dieser Zeitperiode, nämlich den frühen 90ern. Das sind beispiellose Ereignisse, die ganz klar belegen, dass man nach wie vor gegen Rechtsextremismus vorgehen muss.
Da wäre ich mir zumindest bei Uwe Mundlos nicht so sicher.Da muß später etwas vorgefallen sein was ihn zu dem machte was er war.
. Das sind beispiellose Ereignisse, die ganz klar belegen, dass man nach wie vor gegen Rechtsextremismus vorgehen muss.
Dann sollen sie mit eiserner Faust dagegen vorgehen. Wer Feuer legt und auch nur billigend in Kauf nimmt das Menschen dadurch verbrennen der hat die Freiheit nie wieder zu geniessen.
Aber bitte mit gleichem Maß. Auch die Feuerangriffe auf Hamburber Polizisten hätten tödlich enden können.
Ich befürchte allerdings das nur wenige mit diesen Orten etwas anfangen können,
Ich hatte die "Ehre" diese Dinge "live" und als bereits erwachsener Mann erleben zu "dürfen"
I- ich überlege gerade welches Wort diese widerwärtigen Taten am besten beschreibt, aber mir fällt kein Wort ein das Mord, Brandstiftung, und einen solchen Hass einer dumpfen Masse wie in Hoyerswerda, in Lichtenhagen auch nur Ansatzweise beschreiben könnte - nicht mehr präsent ist.
Wobei ich gerade in Lichenhagen und Hoyerswerda der Meinung bin das die Werfer der Mollis nicht die Schlimmsten waren. Noch schlimmer waren die redlichen Anwohner,die auch noch gejubelt und geklatscht haben.
Hoyerswerda, Lichtenhagen, Mölln, Solingen gehören zu den schlimmsten Verbrechen durch Rechts seit dem 2. WK, wir erinnern aber nicht daran.
Wir erinnern gerne daran wie schlimm es im dritten Reich war, zu recht.
Aber wir ignorieren die Taten unsere gegenwärtigen Nazis, unserer Nazis in der BRD.
Ich finde das ist ein fehler, denn dadurch schieben wir alles auf die Verangenheit ab, und reden uns heute alles schön.
Nur ist es das nicht, wir müssen nicht zurück schauen um zu sehen das es notwendig ist gegen Rechtsextremismus vorzugehen, wir müssen nur einfach mal die Augen aufhalten wenn wir durch die Straßen unserer Städte gehen um zu sehen warum es notwendig ist gegen Rechtsextremismus weiter vor zugehen und warum es notwendig ist nicht nur an den Holokaust, sondern auch an Hoyerswerda, Lichtenhagen, Mölln, Solingen und den NSU zu erinnern...
Denn vom dritten Reich bis über Hoyerswerda zur NSU ist es eine Linie die auch heute noch dazu führt das Asylheime und Fremde angegriffen und ermordert werden.
Die Frage die ich mir stelle ist,ob es hier wirklich eine Linie zwischen dem III.Reich und diesen Dingen gibt oder hätte es diese Dinge auch gegeben wenn es kein III.Reich gegeben hätte.Denn auch im Ausland gab es schon Überfälle auf Flüchtlinge.Auch tödliche.
Natürlich sind wir hier in Deutschland ob der NS-Vergangenheit etwas senibler gegen solche Dinge,aber speisen sich diese Vorfälle aus dieser Vergangenheit oder sind dies nur Taten Verblendeter die so oder so geschehen wären ?
Allein die große Diskrepanz dieser beiden Zahlen zeigt - auch aber nicht nur - auf, wie schwer man sich hierzulande tut, rechtsextremistische Gewalt auch als solche zu erkennen und vor Gericht entsprechend zu bewerten. Wann ist eine Tat politisch? Nur dann, wenn der Täter ein geschlossen rechtsextremes Weltbild hat, und bei der Tat Nazi-Parolen schreit? Oder eben auch dann, wenn ein paar minderbemittelte Mitläufer einen eher diffusen Rassismus ausleben? Rechte Gewalt gegen Personen funktioniert zudem auch anders, als linke Gewalt.
C.
Dies hier stimme ich Dir vorbehaltlos zu.
Natürlich würden Linke niemals einen Obdachlosen totprügeln weil sie ihn für ein arbeitsscheues Subjekt halten das ohnehin keinen Volksnutzen hat.
UNd wenn dies passiert von rechter Seite ist dies sehr wohl ein Mord aus rechter Gesinnung.
ADie Gewalt der RAF z.B. - die ich hier nicht gutheißen möchte - richtete sich eher gezielt gegen Repräsentanten des Staates und der Wirtschaft.
C.
Hier kann ich nur bedingt zustimmen.
Linke Gewalt richtet sich meist gegen das System und seine Repräsentanten.Oder den politischen Feind. Soweit alles klar.
Aber auch die RAF hat Unschuldige ermordet oder deren Tod bei Anschlägen in Kauf genommen.
Allerdings muß der historischen Wahrheit wegen auch erwähnt werden daß es in der linken Szene spätestens nach dem Mord an Edward Pimental zu sehr großen Diskussionen kam,welche diese Morde an unschuldigen/unwichtigen Menschen sehr strak verurteilt haben.
Dies wäre in rechten Kreisen eher undenkbar.