Tagespolitik allgemein

So was ist dieser Novo Julius Caesar so blöd.
Der Duce wurde nicht erhängt sondern erschossen.
Lediglich seine Leiche wurde in Mailand an einer Tankstelle aufgehängt.

Das finde ich eh immer witzig bei solchen "Nicht-Nazis". Einerseits den strammen Deutschen geben und gegen Ausländer hetzen, aber gleichzeitig erschreckend schlechte Geschichtskenntnisse sowie eklatante Mängel in deutscher Rechtschreibung aufweisen.

Achja, einige Affen fühlen sich scheints berufen, dass umzusetzen, wofür Pediga & Co. den ideologischen Nährboden bereiten... :sick:

http://www.spiegel.de/panorama/just...brennen-brandstiftung-moeglich-a-1008034.html

C.
 
Was ich mich frage, generell frage bei solchen Aktionen wie PEGIDA, ob solche Veranstalltungen eine Sprengkraft haben die ein neues Lichtenhagen hervorbringen können, oder ein neues Sollingen..
 
Was ich mich frage, generell frage bei solchen Aktionen wie PEGIDA, ob solche Veranstalltungen eine Sprengkraft haben die ein neues Lichtenhagen hervorbringen können, oder ein neues Sollingen..

Ich persönlich sehe ein Lichtenhagen anderst als ein Solingen.
Ein Lichtenhagen kann aus PEGIDA durchaus entstehen.Ein Solingen ist m.E.n. nach immer eine Einzelaktion. Die kann natürlich von PEGIDA ermutigt werden,aber mit "echten" Toten wollen die von PEGIDA eher nicht in Zusammenhang gebracht werden.


Aber ich würde gerne Mal eine Frage in den Raum werfen,und da hätte ich gerne sachliche Antworten von allen Richtungen.
Mir persönlich geht das vielfache Nachgeben gegen den Islam,Gender und PC auch zu weit.
Wie kann man seine Ablehnung gegen so etwas zum Ausdruck bringen ohne daß man die Neos anzieht und ohne das man in diese Ecke gedrängt wird ?
 
Was ich mich frage, generell frage bei solchen Aktionen wie PEGIDA, ob solche Veranstalltungen eine Sprengkraft haben die ein neues Lichtenhagen hervorbringen können, oder ein neues Sollingen..

Das Potential ist in jedem Fall vorhanden, da brauchen wir uns wohl keine Illusionen machen. Die CDU in Sachsen springt ja schon reflexartig auf den Zug auf und wärmt schon mal die Das Boot ist voll!-Rhetorik von vor 20 Jahren vor (Stichwort: Polizei-Sondereinheiten, die sich ausschließlich um straffällige Asylanten kümmern sollen). Mir macht allerdings Hoffnung, dass sich gegen PEGIDA auch ebenbürtige Mengen an Gegendemonstranten mobilisieren lassen. Noch ist also nicht alles verloren. ;)
 
Mir persönlich geht das vielfache Nachgeben gegen den Islam,Gender und PC auch zu weit.
Welches Nachgeben? Sollten nicht alle Menschen gleich sein, egal welchen Geschlechts, Rasse oder Religion sie angehören? Sicherlich gibt es auch genügend Leute die Radikal werden was diese Dinge angeht, gerade im Bereich Political Correctness artet schon ab und an in Zensur der künstlerischen Freiheiten aus. Viele der sogenannten Feministen sind doch eher Feminazis die wohl lieber ein Patriarch wollen. PETA und GREENPEACE und andere gehen mit ihren Aktion oft zu weit, mache nennen sich schon die Vegane Armee Fraktion, was totaler Blödsinn ist.
Wobei man ab und schon etwas schärfere Geschütze auffahren muss wenn man sein Ziel durchsetzen will. Sitzblockaden, Streiks, Demos und Mahnwachen sollten trotzdem die bevorzugten Mittel der Masse sein. Aber ohne Randale und Sachbeschädigung. Die Polizei macht auch nur ihren Job und ist nicht perfekt. Trotzdem stört es mich wenn es zu Straßenschlachten zwischen diesen Parteien kommt. Da sollte die moderne Polizei doch in der Lage sein deeskalierend einzugreifen, ohne physische Gewalt einzusetzen. Immerhin tragen die Polizisten die nötige ausrüstungen und ich habe da meist mehr mitleid mit den Demonstranten wenn diese niedergeknüppelt werden. Aber Veranstaltungen wie in Ferguson lassen mich am gesunden Menschenverstand zweifeln.
 
Und in der lateinischen, Novo Julius Caesar?

Hmmmm...

http://latin.cactus2000.de/showverb.php?verb=novare
http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/Julius-uebersetzung-1.html
http://www.frag-caesar.de/lateinwoerterbuch/Caesar-uebersetzung.html

==> "Ich mache neu der Julius (der) Kaiser"

So aus dem Stehgreif würde ich sagen, dass es eigentlich "Novo Iulium Caesarem" heißen müsste, damit das Objekt abhängig vom Subjekt und dem Prädikat im richtigen Casus (Akkusativ) steht, nämlich "wen oder was mache ich neu?" :braue

Alternativ wirft man dann einfach das ziemlich sinnlose Verb "novo" fort und ersetzt es durch das korrekte Adjektiv und siehe da, der neue Kaiser Julius nennt sich nun "Novus Iulius Caesar".

Im Lateinischen gab es im übrigen auch kein "J", weswegen für diesen Buchstaben ausschließlich das "I" verwendet wurde.

Naja, das ist zumindest alles, was mir nach 13 Jahren totaler Latein-Abstinenz noch dazu einfällt...
 
Zum Thema "Islam" wollte ich etwas sagen: das Problem ist hier weniger "der" Islam, bestehend aus verschiedensten Konfessionen, eher das, was man als "politischen Islam" bezeichnet - also Gruppen wie zB die Wahabiten, die ungeniert auf Einflussnahme ihresgleichen hinarbeiten, mit ordentlich Geld im Gepäck (so sind sie seit einigen Jahren auf dem Balkan am Vormarsch).

Was mich ebenfalls stört, sind Verhaltens- und Denkmuster eines nicht unbeträchtlichen Teils der (hiesigen) Muslime, sehr gut zu beobachten über die sozialen Medien, wo man sich teilweise richtiggehend zusammenrottet und Gesinnungsterror betreibt. Ein IS hat "nichts mit dem Islam zu tun", passt es aber in die Argumentation, haben plötzlich DIE Christen Kreuzzüge betrieben, kolonisiert, was weiß ich noch alles. Insgesamt sind Bildungsniveau und Diskussionskultur auf erschreckend niedrigem Level, Aussagen wie "Islam ist Frieden....du Hurensohn!" beileibe keine Seltenheit. Ergänzt durch gewisse Premierminister/Präsidenten, die gerne nach Europa kommen, um ihre "Kolonisten" zu inspizieren und dabei offen herausfordern.

Der von vielen reflexartig Vorwurf der sogenannten Islamophobie wird nicht selten von einigen aus Frust darüber gebraucht, dass sie ihren revisionistisch-konservativen Müll nicht anderen aufoktroyieren können. Ich wünsche mir wirklich, dass die Großparteien in diesem Punkt Tacheles reden.
 
...also Gruppen wie zB die Wahabiten, die ungeniert auf Einflussnahme ihresgleichen hinarbeiten, mit ordentlich Geld im Gepäck (so sind sie seit einigen Jahren auf dem Balkan am Vormarsch).

Ganz genau das. Ich find's immer noch erschreckend, dass sich die Welt über den IS echauffiert und in den allerfürchterlichsten Beschreibungen übertrifft, aber dabei gekonnt ignoriert, dass mit Saudi-Arabien und den Golfstaaten bereits anerkannte (!) Staaten existieren, die genau denselben steinzeitlichen Islam praktizieren - und zwar seit Jahrzehnten. Das die Wahabiten dabei ihren Einfluss bereits bis nach Deutschland ausgedehnt haben, ist auch kein Geheimnis und gemeinhin auch bekannt. Und gerade diese Interpretationen des Islam sind die Gefahr, nicht der Islam der Menschen, die in Europa leben oder in Europa geboren wurden und es problemlos schaffen unsere weltlichen Werte mit ihrem Glauben in Einklang zu bringen.

Aber, mit diesen Gedanken im Hinterkopf, sollte man aber dennoch nicht den Fehler machen und den rechten Bauernfängern auf den Leim gehen. Das rechte Gesocks hat's noch immer gut verstanden Angst zu instrumentalisieren und so geschieht es ja schon wieder, vor unseren Augen. Und gerade die Großparteien sind nun in der Verantwortung sich keinen Millimeter auf derartige Bewegungen einzulassen, das wäre das falsche Zeichen. In jeder Hinsicht.
 
Zum Thema "Islam" wollte ich etwas sagen: das Problem ist hier weniger "der" Islam, bestehend aus verschiedensten Konfessionen, eher das, was man als "politischen Islam" bezeichnet - also Gruppen wie zB die Wahabiten, die ungeniert auf Einflussnahme ihresgleichen hinarbeiten, mit ordentlich Geld im Gepäck (so sind sie seit einigen Jahren auf dem Balkan am Vormarsch).

Dieses Argument führt uns nicht unbedingt weiter glaube ich.
Drei Überlegungen dazu, warum ich das so sehe:


1. Es ist zu generalisierend.

Na klar gibt es "harte" politische Gruppen wie Salafisten. Zu behaupten, dass es nur die sind, die Konflikte verursachen ist jedoch auch nicht korrekt. Der Konflikt zwischen Sunna und Shia ist fast so alt wie der Islam selbst und wird keineswegs nur von religiösen Eiferern geführt. Er zieht sich durch die islamische Welt, genau wie sich der Konflikt katholisch-protestantisch durch die christliche Welt zog und zieht. Man muss nicht Salafist oder in der ISIS sein um radikal zu sein, man braucht keine Kalashnikow neben Bibel oder Koran um schlecht für die Gesellschaft zu sein.
Wenn Protestanten keine Katholiken heiraten dürfen, und Sunniten keine Shiiten, dann ist das für mich bereits radikal, egal ob das Verbot von Familie oder Klerus kommt. Was die freie Entfaltung der Gesellschaft stört ist problematisch und da ist "gemäßigte" Religion genauso beteiligt wie die "radikalen Auswüchse".

2. Aber tun wir es mal. Wenn wir so argumentieren: es gibt einen politischen Islam und einen un-politischen friedlichen Islam. Müssten wir - um fair zu sein - dann nicht auch unterscheiden zwischen radikalem, politischem und un-politischem Christentum?

Die beiden großen Kirchen in Deutschland sind sehr mit dem Staat verknüpft, vom Laizismus sind wir weit entfernt. Viele Freikirchen bemühen sich um mehr Einfluss um "christliche Werte" zu erhalten oder durchzusetzen und sind dabei oft radikal. Warum ist es kein radikales "politisches Christentum" wenn man in katholischen Krankenhäusern keine Pille bekommt? Warum ist es kein
"politisches Christentum" wenn hohe Bischöfe sich in öffentliche Debatten einmischen? Bei Islamverbänden würden wir ob solcher Dinge schnell die Islamisierung wittern.
Dass die Kirchen immernoch großen Einfluss in der Öffentlichkeit haben, stört anscheinend nicht viele, obwohl die Mehrheit der Bürger genausowenig gläubige Christen, wie Muslime sind.
Die einzige Erklärung die mir einfällt ist, dass wir uns -ob gläubig oder nicht- immernoch mit dem Christentum identifizieren (jüdisch-christliche Geschichte u.Ä.).
In Bezug auf die echte Religiösität ist das aber heuchlerisch. Dass sich Muslime dann angeprangert fühlen, wenn man islamische Inhalte kritisiert, gleiches aber in "unserer" Religion nicht tut, ist verständlich.

2. Religion selbst gibt den Unterschied politisch, unpolitisch gar nicht her.

Religion ist immer politisch. Schweinefleischverbot; wen man heiraten darf; wer in die Hölle kommt; Jedes Gebot und Verbot ist dafür gedacht die Gesellschaft zu strukturieren.
Dinge wie Schweinefleischverzicht kann man zwar auch individuell regeln, doch widerspricht nichts in der Religion einer gesetzlichen Lösung, weswegen es dieselben in religiösen Staaten auch gegeben hat und gibt. Homosexualität etwa war in Deutschland ja auch aus religiösen Gründen ein Straftatbestand, wenn uns das vielleicht auch nicht so klar ist, wie wenn wir heute nach Saudi-Arabien schauen.
Ob Hinduismus, Christentum, Islam oder Scientology. Eine unpolitische Religion kann ich mir nur schwer vorstellen. Es gibt unpolitische Gläubige na klar, aber der Anspruch der Religion Leitfaden für's Leben zu sein, greift immer aus ins politische, öffentliche Leben. Speziell im Monotheismus, der aus der eigenen Logik heraus, kein anderes Weltbild dulden kann.

Alles in allem denke ich, man sollte alle Religionen gleich distanziert behandeln. Entweder wir lassen die Kritik am Islam sein um nicht unfair zu sein, oder wir kritisieren dieselben Dinge überall. Ich würde für letzteres plädieren.
 
Ich empfinde gerade so 'ne scheiß Wut, ich komm nicht zum schlafen.
Brandanschläge auf Asylbewerberheime und die Politik macht daraus echt "die Sorgen der Menschen ernst nehmen"-Stimmengebettel.
Widerlich."Nichtdeutsch" aussehende Menschen werden attackiert, Asylbewerberheime brennen, Pegida geht auf die Straße und Schuld sind die "Anderen", weil sie den Rassisten "Angst" machen.
Zum Kotzen. 20 Jahre nach Lichtenhagen hat sich *nichts* geändert.Nur dass eine rechte Partei von den Medien, der Politik, den Intellektuellen als Partei der bürgerlichen Mitte behandelt wird.
Pegida vertritt laut Seehofer die Mehrheit der Bevölkerung. Man müsse denen entgegenkommen, damit sie nicht die Rattenfänger wählen.

Deutschland im Jahr 2014.

Die Kernfrage der CSU ist: Wie schaffen wir es, dass die Asylantenheimamzünder nicht rechts wählen. So geht Demokratie.
Am Tag nach Brandanschlägen haben Politiker nichts besseres zu tun, als solchen Leuten den Hof zu machen.

Deutschland im Jahr 2014.

Was ist mit den Ängsten der Menschen, nicht wegen ihrer Hautfarbe auf offener Straße zusammengeschlagen zu werden?
Nehmen wir die auch ernst? "Diese Sorgen müssen wir ernst nehmen, damit müssen wir uns auseinandersetzen." Ich nehme eure Brandstiftung ernst.
Brennende Flüchtlingsunterkunft, aber das schlimmste ist Bodo Ramelow. Also echt, der hat sich Nazis entgegengestellt. Das geht so nicht!
Pegida vertritt laut Seehofer die Mehrheit der Bevölkerung. Man müsse denen entgegenkommen, damit sie nicht die Rattenfänger wählen.
Aber 33% der Deutschen sympathisieren offen mit PEGIDA, 65% teilen ihr angebliches Kernanliegen. Zwei Drittel.

Deutschland im Jahr 2014.

Haben wir uns als Land seit dem Ende des Weltkrieges in der Breite je so offen fremdenfeindlich gezeigt? Ist das die Generation Schlussstrich?? "Meine" Generation?
Aber, hey, sich über die USA echauffieren, weil da ein paar Polizisten rassistisch sind und die Politik gegen Folterungen vorgeht.
Was ist es, dass uns Deutsche scheinbar viel anfälliger für diese Taten/ Geisteshaltungen macht, als andere Staaten in Europa?
Und wenn die ersten Menschen brennen, konnte es wieder keiner kommen sehen...
Deutsche Politiker zusammengefasst: Wir diskutieren, ob brennende Flüchtlingsheime als imperatives Mandat zur Zuwanderungspolitik gelten.

Deutschland im Jahr 2014.

Wo wir dabei sind: Jüdisch-christliche Kultur und Vergangenheit.
Die Dreistigkeit, die diese Leute haben. Worauf beziehen die sich? Die Berufsverbote? Den gelben Fleck? Die Judensterne? Die Ghettos? Die Antisemitenpartei?
Ihr wisst schon, der Stamm "Judah", dem Kaiser Wilhelm II. die Kriegsniederlage im 1. Weltkrieg angelastet hat.
Ihr wisst schon, Kaiser Wilhelm II., nach dem immer noch Gymnasien benannt sind.
Ihr wisst schon: Christlich-jüdische Kultur und Geschichte und so, die jetzt die Flüchtlinge aus Syrien bedrohen.
Ich könnte gerade die ganze Zeit einfach nur schreien oder mit der Faust ein Loch in die Wand boxen, so brodelt es in mir.
Auch erschreckend: PI-Vokabular ist inzwischen im Netz total unironischer Standard geworden. "Linksgrünversifft" und solche Kampfbegriffe.
Hoyerswerda 1991. Rostock-Lichtenhagen 1992. Solingen 1993.
Und wer das behauptet oder wem die Orte nichts (mehr) sagen, egal ob ihr da schon auf der Welt wart oder nicht, der soll sich informieren.
Und ich erwarte eigentlich auch, dass Leute wie Lucke und die Pegida-Typen immer wieder mit diesen Ortsnamen konfrontiert werden.
Niemand kann guten Gewissens behaupten, man könne nicht sagen, wohin eine Stimmung wie die derzeitige Stimmung führe.
"Sind das alles Rechtsradikale?" JA genau weil nur die Radikalen eine Gefahr sind...
Man muss das verstehen, wer Angst hat, der marschiert schon Mal Seite an Seite mit Neo-Nazis.
Man sieht den Glatzköpfen in den Thor-Steinar-Klamotten ja nicht an, wes Geistes Kind sie sind.
Wenn du mit Nazis Seite an Seite marschiert, dann machst du es falsch. Egal wo du dich politisch verortest.
Kaum steht die Frauenkirche wieder, versammeln sich die Idioten und beweisen, dass sie keinen Schimmer haben, warum sie mal kaputt war.
Wisst ihr was, ich möchte die Ängste mancher Menschen gar nicht ernst nehmen, wenn sie bestimmte Dinge tun.
Monatelang betrieben Medien anti-muslimische Stimmung & jetzt fragen ausgerechnet diese Journalisten,warum so viele auf PEGIDA reinfallen!
"Das Problem der Zuwanderung". Was genau ist denn dieses Problem, das die Menschen da auf der Straße so schmerzlich bemerken?
Die Angst vor dem Arbeitsplatzverlust wegen der Flüchtlingen, die ja ALLE in Deutschland problemlos 'ne Arbeitserlaubnis bekommen.
Und der Islamist in Sydney belegt, das wir keine syrischen Christen in Deutschland reinlassen sollten. Stringent argumentiert. Wasserdicht.
Und weniger als 1/4 lehnt pegida ab.

Deutschland im Jahre 2014.

Im Netz kursiert endlich wieder Nürnberg 2.0. Politically Incorrect ist breitentauglich geworden.
Ich empfinde die Stimmung in Deutschlang gerade ernsthaft als bedrohlich in einer Form, die ich bis dato nie erlebt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir bereitet es auch große Sorgen aber es war im Grunde genommen abzusehen gewesen. Selbst konservative Parteien wie CDU/CSU sind in den letzten zwanzig Jahren doch recht liberal gewesen, mancher möchte glatt sagen links aber man hat es konsequent verpasst, in der Bevölkerung das rechte Gedankengut zu bekämpfen, stattdessen hat man es lange Zeit selbst vertreten, nur nicht so radikal und sich Stückchen für Stückchen selbst nach links bewegt aber in der Bevölkerung selbst blieb rechtes Gedankengut bestehen und das nicht mal unbedingt bewusst. So war es nur eine Frage der Zeit, bis wir irgendwann den GAU erleben, die völlig unregulierte Boulevardpresse mit Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht düngt den Boden, Sarrazin schreibt seine Bücher, eine AfD entsteht, die Esoteriker und VTler, gespeist und unterstützt von unzähligen Websites und allen voran dem Kopfverlag beginnen sich doch mal zusammenzuschließen und zu demonstrieren und schließlich geraten die armen, ängstlichen Bürger in den Sog und stampfen bei Pegida mit.
Wenn man allerdings eins nicht machen darf, ist es die Ängste von den Leuten, die die Antwort für ihre Probleme im Islam sehen misszuverstehen. Es ist keine Angst vor dem Islam oder der Überfremdung, sondern allen voran vor der eigenen Zukunft. Steigende Mieten, niedrige Renten, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Gefühl von Bevormundung durch das Aufbrechen von Gewohnheiten und Traditionen, das Gefühl abgehangen zu werden durch das Älter werden, selektive Wahrnehmung und dadurch resultierende falsche Eindrücke durch den Konsum von RTL, BILD und Co., mangehalfte Aufklärung (nicht die sexuelle), Leichtgläubigkeit. Das alles sind die Punkte an denen man ansetzen muss aber auf keinen Fall sollte man für Wählerstimmen anfangen ins selbe Horn zu blasen.
 
Es ist keine Angst vor dem Islam oder der Überfremdung, sondern allen voran vor der eigenen Zukunft. Steigende Mieten, niedrige Renten, Arbeitslosigkeit, Krankheit, Gefühl von Bevormundung durch das Aufbrechen von Gewohnheiten und Traditionen, das Gefühl abgehangen zu werden durch das Älter werden

Und trotzdem gehen die Menschen nicht gegen Sozialabbau, hohe Mieten, Billiglöhne usw. auf die Straße, sondern erst dann, wenn man ihnen etwas "Fremdes" als Sündenbock präsentiert. Seien es die Pegida-Hohlköpfe, die den radikalen Islam vorschieben, aber in Wahrheit generell Ausländer und Flüchtlinge meinen oder die Montags-Mahnwichtel, die die Welt in ein einfaches Gut-Böse-Schema einteilen. Der böse Westen, der gute Herr Putin, und die ihren Antisemitismus damit tarnen, dass sie nicht mehr vom "Weltjudentum" oder dem "Finanzjudentum" schwafeln, sondern von der "Ostküste", "den Rothschilds" und den "Zionisten", die sie für alles Übel der Welt und vermutlich auch für die eigene verkorkste Existenz verantwortlich machen. Schnittmengen zwischen beiden Veranstaltungen sind massenweise vorhanden, und lassen nichts Gutes erahnen.
Und wenn jetzt die bürgerlichen Partein auf den Zug aufspringen haben wir bald in der Tat wieder gleiche Verhältnisse, wie Anfang der 90er. Da wurde auch mit der Änderung des GG der Asylparagraph faktisch ausgehebelt, und der kleine Vollidiot mit seinem Brandsatz in der Hand durfte sich im Nachhinein legitimiert fühlen.
Ich will wirklich nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich prophezeihe mal, dass bis zum Ende des "Friedenswinters" in Deutschland wieder Flüchtlingsheime brennen werden, und dann will es wieder keiner gewesen sein, es keiner gewollt und gewusst haben...

C.
 
Wenn man allen Deutschen erlaubt, zu Sportgroßereignissen die nationalistische Sau inkl. Fahnenmeer rauszulassen und dann erwartet, dass man sich nach dem WM-Sieg doch wieder der bitteren Realität zuwenden möge, dann muss man sich nicht wundern, wenn ebendieser Nationalismus in Chauvinismus umschlägt.

Die Spiele sind jetzt nun vorbei und vom Weltmeistersein alleine kriegt man halt keinen vollen Einkaufswagen zustande. Dabei würde der blonde Michel sich so gerne weiter freuen und Fahnen-schwenkend durch die Straßen taumeln, wenn es nicht die böse EU, den bösen Sozialstaat, die bösen Islamisten und die böse Finanzmafia (die geheim in Israel agiert) gäbe. Alles und jeder ist böse, nur die Deutschlandfahne nicht.

Es ist tatsächlich einigermaßen erschreckend, wie sehr sich die politische Situation aufgeschaukelt hat. Ich hoffe inständig, dass die große Koalition diesem Unsinn standhält und nicht an einem internen, lächerlichen Zerwürfnis zerbricht, sonst wird dieses Land in die nächste links- oder rechtsextreme Katastrophe steuern.

Was wir derzeit brauchen ist vor allem ein ganz krasses Zurückfahren des offen ausgelebten Nationalismus, denn dieser ist schlicht und ergreifend zu nichts nütze.
 
Was wir derzeit brauchen ist vor allem ein ganz krasses Zurückfahren des offen ausgelebten Nationalismus

Ja, weitermachen wie zuvor. Ignorieren, Mund zu machen. Hat auch wirklich gut bisher funktioniert...

Aber die oben angesprochenen Problme sind auch nicht zu ignorieren...@Mieten und Kosten...

PS: PEGIDA ist euer eigenes hausgemachtes Problem...Man will als Partei nichts mit den aufgezeigten Ängsten und Problemen dieser Gruppe sich auseinandersetzen, weil die Globalismus-Buzzwörter sind nämlich wichtiger zu vetreten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber ich würde gerne Mal eine Frage in den Raum werfen,und da hätte ich gerne sachliche Antworten von allen Richtungen.
Mir persönlich geht das vielfache Nachgeben gegen den Islam,Gender und PC auch zu weit.
Wie kann man seine Ablehnung gegen so etwas zum Ausdruck bringen ohne daß man die Neos anzieht und ohne das man in diese Ecke gedrängt wird ?

Der erste Schritt sollte vllt. der sein, zu reflektieren, was ein Nachgeben oder eine gesellschaftliche Entwicklung ist, die man als liberal und nicht einmal schlecht bezeichnen kann.

Über Gendersprech kann man sich meiner Auffassung nach recht ungeniert amüsieren, das tun selbst viele Linksgerichtete. Sofern man nicht in eine Diskussion mit Gender-Extremisten gerät, welche die Verstümmelung der deutschen Sprache (bspw. Studierx) zum Maximum der Gleichberechtigung stilisieren, wird man sich nicht fürchten müssen, in eine Ecke gedrängt zu werden. Auch gegen die Frauenquote kann man argumentieren, sofern es sachlich und abseits platter Macho-Sprüche passiert - natürlich auch nur, wenn man nicht gerade mit Alice Schwarzer & Gefolge diskutiert.

Das Thema Islam ist natürlich ein heißes Eisen, gerade bei den aktuellen Aufmärschen von PEGIDA, DügIdA, TATÜTATA und was weiß ich... die Beiträge hier sind ja das beste Beispiel, was da teilweise für Fässer aufgemacht werden. Bei dem ein oder anderen, der sich hier gefühlt das 2.342 Mal wiedeholt und seine Schreckensszenarien ausbreitet, findet man ein m.M.n. derart plattes Niveau wieder, dass es schon für eine ebenso stumpfe Demo reichen würde, die sich nur durch Verortung und Formulierung unterscheidet ("Echte Gefühle, falsche Wahrheiten", wie die Zeit so schön titelte). Du wirst dich damit aussöhnen müssen, dass du immer jemanden auf den Schlips treten könntest/wirst, dafür ist der ganze Themenkomplex einfach zu explosiv und persönlich.

Grundsätzlich spielt der Ton die Musik, und natürlich, dass du schlüssig argumentierst und ehrlich zu dir selbst bist. Wenn du bspw. für eine restriktive Einwanderungspolitik bist, für die Argumente jenseits von angeblich gestohlenen Arbeitsplätzen real vorhanden sind, dann musst du dich eben damit abfinden, dass du damit rechts der Mitte stehst. Ich schätze dich so ein, dass du damit kein Problem hast, aber mir fällt auf, dass viele so vor diesem Label Angst haben, dass diese Positionierung um jeden Preis geleugnet werden muss. Ansonsten kannst du dir nur noch aussuchen, mit wem du diskutierst, denn wie gesagt, sehr viele haben die Nazikeule sehr nah an der Hand liegen. Von irgendwo kommt sie früher oder später immer angesaust.
 
Genau, ich spreche hier von "totschweigen". :rolleyes:

Dass ein derartig unqualifizierter Kommentar ausgerechnet von dir kommt, verwundert mich schon ein wenig...

Dann erklär dich mal bitte etwas genauer...Was ist mit "Zurückfahren"..."Dem Unsinn standhalten" den gemeint? Nichts anders kam bisher von der Politik.
Wenn ich "unqualifiziert" kommentiere und du dich sogar darüber wunderst, dann bitte ich dich mich aufzuklären. Den anders von woher kommt diese Unklarkeit nämlich nicht.
 
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