Tagespolitik allgemein

Deshalb sprechen auch immer mehr Politik verdrossene, (oder eher Politiker verdrossene) von der "Einheitspartei Deutschlands", bestehend aus CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne und manche stellen auch noch die Linke dazu. Da sich die Politik kaum noch zu unterscheiden scheint und alle mehr oder minder das selbe machen wenn sie in der Regierung sind.


Eine Fortsetzung von schwarz-gelb hätte sicher eine andere Politik betrieben, genauso wie rot-(rot)-grün. Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir einen Mindestlohn mit der FDP hätten, oder das Betreuungsgeld mit rot-grün; die Beispielkette ließe sich noch sehr weit ausführen.

Man kann es sich mit der Politikverdrossenheit auch sehr einfach machen^^.
 
Was den Mindestlohn angeht, da gab es inzwischen auch schon einige in der CDU, unter anderem auch Angela Merkel die sich dafür ausgesprochen haben, allerdings unter anderem Namen. FDP war natürlich dagegen und dank CSU wurde da auch reichlich abgespeckt was die Flächendeckung angeht. Unter Rot-Rot-Grün hätte der Mindestlohn wahrscheinlich ganz anders ausgesehen. Das Betreuungsgeld wollte eigentlich nur die CSU haben, selbiges gilt für die Maut. Da ist der Herr Seehofer wie ein kleines Kind. Aber das sind wohl eher diese Kleinen wenigen Unterschiede. Bei den großen Dingen was Europa, EU, Euro, USA, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Waffenlieferungen usw. angeht da sind die Unterschiede inzwischen wirklich eher marginal. Gerade was CDU und SPD angeht so ähneln sich die beiden großen doch inzwischen doch ziemlich arg. Da die CDU unter Merkel subtil nach Mitte-Links gerückt ist und die SPD seit Herr Schröder weg ist ein Identitätsproblem hat. Wenn man Herrn Gabriel zuhört könnte man sogar manchmal meinen er sei von der CDU. Könnte aber auch an den beiden Großen Koalitionen liegen die wir hatten.
 
Da die CDU unter Merkel subtil nach Mitte-Links gerückt ist

Relativ gesehen ja, absolut gesehen nein ;)

Auch die Grünen sind für mich mittlerweile die FDP in grün. Sie haben u.a. Agenda 2010 unterstützt und bis heute nicht als Fehler anerkannt.

Eine Fortsetzung von schwarz-gelb hätte sicher eine andere Politik betrieben, genauso wie rot-(rot)-grün. Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir einen Mindestlohn mit der FDP hätten, oder das Betreuungsgeld mit rot-grün; die Beispielkette ließe sich noch sehr weit ausführen

Natürlich gibt es unterschiede, aber die sind so marginal, dass sie mir sehr symbolisch anmuten. Die SPD zeigt in dieser Wahlperiode auch eindrucksvoll, dass sie als soziale Partei unglaubwürdig sind. Zumindest als Gegenpart zur CDU. Ja sie haben den Mindestlohn eingeführt, aber erstens braucht es mehr um die sozialen Probleme zu lösen und er ist nicht flächendeckend und kann unterlaufen werden. In der Wirtschafts- Steuer- und Rentenpolitik kann bestensfall noch hauchdünne unterschiede feststellen.
Das Credo lautet im wesentlichen weniger Staat und Deregulierung. Deswegen ist übrigens auch die FDP überflüssig geworden.
 
Relativ gesehen ja, absolut gesehen nein

Absolut hat die Union mit etwa dem Atomausstieg also keine linke Forderung durchgesetzt, die gegen den Wunsch der großen Energiekonzerne gegangen ist?

Auch die Grünen sind für mich mittlerweile die FDP in grün.

Die Grünen vermarkten sich gerne so, die Unterschiede in der Weltsicht sind aber gravierend. Was eigentlich auch sehr offensichtlich ist.
 
Absolut hat die Union mit etwa dem Atomausstieg also keine linke Forderung durchgesetzt, die gegen den Wunsch der großen Energiekonzerne gegangen ist?
Im Grunde war das mit dem Atomausstieg doch nur ein "Merkel'sches Wendemanöver", das der aktuellen Stimmung des Landes folgte. Linke oder rechte Tendenzen würde ich da nicht hineininterpretieren.
Wenn die Bevölkerung jetzt mehrheitlich eine Rückkehr zum Atomausstieg fordern würde wäre Merkel vermutlich eine der ersten, die mit auf den Zug springen würde.
 
Ich kann Til Schweiger als Schauspieler nicht ausstehen, aber seine Kritik am "empathielosem Pack" findet meine Zustimmung.

Jap geht mir auch so.

Im Grunde war das mit dem Atomausstieg doch nur ein "Merkel'sches Wendemanöver", das der aktuellen Stimmung des Landes folgte. Linke oder rechte Tendenzen würde ich da nicht hineininterpretieren.
Wenn die Bevölkerung jetzt mehrheitlich eine Rückkehr zum Atomausstieg fordern würde wäre Merkel vermutlich eine der ersten, die mit auf den Zug springen würde.

Genauso ist es.

Die Grünen vermarkten sich gerne so, die Unterschiede in der Weltsicht sind aber gravierend. Was eigentlich auch sehr offensichtlich ist.

Na das die beiden Parteien nicht deckungsgleich sind ist schon klar, aber seit der rot-grünen Regierung unter Schröder wissen wir, dass sie in Wirtschafts und Sozialthemen sich den damals 3 anderen Parteien angenähert haben. Leider zum Nachteil für die Intressen der Mehrheit in diesem Land.
Fairerweise muss ich aber auch sagen, dass ich die aktuelle Oppositionsarbeit von ihnen beim NSA/BND Komplex ganz gut finde. (zusammen mit der Linken)
 
Im Grunde war das mit dem Atomausstieg doch nur ein "Merkel'sches Wendemanöver", das der aktuellen Stimmung des Landes folgte

Ändert aber nichts daran, dass sie das Thema aufgenommen und sich auf diese Position gestellt hat.

aber seit der rot-grünen Regierung unter Schröder wissen wir, dass sie in Wirtschafts und Sozialthemen sich den damals 3 anderen Parteien angenähert haben.

Die Grünen wandelten sich eben von Protest zu Regierung. Zwischen ihrer Weltsicht und der der FDP liegen aber Welten, weswegen eine Gleichsetzung unsinnig ist.
 
Merkel hat auch kein Geheimnis daraus gemacht dass sie mit einem SPD-Eintritt geliebäugelt hat bevor sie sich für die CDU entschieden hat. Merkel mag daher schon tendenziell links sein und somit die CDU logischerweise auch. Aber das heißt nicht dass es bei einer CDU ohne Merkel genauso wäre.
 
Passend zu dem Thema:
http://www.tagesspiegel.de/medien/t...meiner-seite-empathieloses-pack/12076562.html
Ich kann Til Schweiger als Schauspieler nicht ausstehen, aber seine Kritik am "empathielosem Pack" findet meine Zustimmung.

Sorry,ich kann das Geschwätz von Til Schweiger nicht ernst nehmen.Die Hauptsache für ihn ist doch die,das er mit einer Aussage die er tätigt in der Presse landet.Da ist ihm glaub ich egal,welches Thema gerade aktuell ist.
 
Was den Mindestlohn angeht, da gab es inzwischen auch schon einige in der CDU, unter anderem auch Angela Merkel die sich dafür ausgesprochen haben, allerdings unter anderem Namen. FDP war natürlich dagegen und dank CSU wurde da auch reichlich abgespeckt was die Flächendeckung angeht. Unter Rot-Rot-Grün hätte der Mindestlohn wahrscheinlich ganz anders ausgesehen. Das Betreuungsgeld wollte eigentlich nur die CSU haben, selbiges gilt für die Maut. Da ist der Herr Seehofer wie ein kleines Kind. Aber das sind wohl eher diese Kleinen wenigen Unterschiede. Bei den großen Dingen was Europa, EU, Euro, USA, Auslandseinsätze der Bundeswehr, Waffenlieferungen usw. angeht da sind die Unterschiede inzwischen wirklich eher marginal. Gerade was CDU und SPD angeht so ähneln sich die beiden großen doch inzwischen doch ziemlich arg. Da die CDU unter Merkel subtil nach Mitte-Links gerückt ist und die SPD seit Herr Schröder weg ist ein Identitätsproblem hat. Wenn man Herrn Gabriel zuhört könnte man sogar manchmal meinen er sei von der CDU. Könnte aber auch an den beiden Großen Koalitionen liegen die wir hatten.

Der Mindestlohn ist für dich ein kleines Thema? Ist es nicht viel eher so, dass gerade solche Dinge für die Wähler viel wichtiger sind als Waffenlieferungen an Saudi-Arabien oder die Beteiligung der Bundeswehr an Auslandseinsätzen (hier verliert man wohl allgemein eher Wähler)? Mir ist jedenfalls noch keine Wahl bekannt, die von diesen Themen entschieden wurde, und auch der NSA-Skandal kommt bei dem einfachen Bürger gar nicht an.

Dass sich CDU und SPD momentan eine Annäherung praktizieren, ist dem Umstand geschuldet, dass innerhalb einer Koalition ein gewisses Maß an Geschlossenheit demonstriert werden muss. Deutschlands Stimme in der Frage um die weiteren Verhandlungen mit Griechenland wäre nicht so stark gewesen, wenn man sich in der Regierung nicht hätte einigen können. Abseits davon ist es auch bei nationalen Themen notwendig, auf Basis des vereinbarten Koalitionsvertrages gewisse Dinge zu schlucken, die es sonst vielleicht nicht geben würde; und es ist ja nicht so, dass es nicht immer mal zu kleineren oder größeren Reibereien der Volksparteien kommt. Die SPD wollte eine andere Regierung und hätte mit absoluter Sicherheit, wie du in einigen Punkten schon zugibst, mit den Grünen ganz anders regiert - ebenso die CDU.

Jetzt kann man der SPD natürlich vorwerfen, dass sie ihre Prinzipien verkauft, aber es gibt immer noch erhebliche Unterschiede im Geist dieser beiden sowie der anderen im Parlament vertretenden Parteien. Koalitionen leben aber eben vom Kompromiss.
 
Passend zu dem Thema:
http://www.tagesspiegel.de/medien/t...meiner-seite-empathieloses-pack/12076562.html
Ich kann Til Schweiger als Schauspieler nicht ausstehen, aber seine Kritik am "empathielosem Pack" findet meine Zustimmung.

Ich würde mir von Herrn Schweiger gerne mal den Begriff Emphatie erklären lassen.
Ich bin sicher er bekäme es nicht hin.
Sorry,ich kann das Geschwätz von Til Schweiger nicht ernst nehmen.Die Hauptsache für ihn ist doch die,das er mit einer Aussage die er tätigt in der Presse landet.Da ist ihm glaub ich egal,welches Thema gerade aktuell ist.

Sehe ich genauso.Und es ist ihm auch meist egal ob er überhaupt weiß wovon er da spricht.



Aber mal etwas anderes.Nach über 50 Jahren haben die USA und Kuba heute wieder diplomatische Beziehungen aufgenommen. In Washington und Havanna wurden die Botschaften wieder eröffnet.
 
Sorry,ich kann das Geschwätz von Til Schweiger nicht ernst nehmen.Die Hauptsache für ihn ist doch die,das er mit einer Aussage die er tätigt in der Presse landet.Da ist ihm glaub ich egal,welches Thema gerade aktuell ist.

Selbst wenn dem so wäre ist das doch völlig egal, weil er in der Sache recht hat. Hast Du Dir die Kommentare auf seiner Seite mal durchgelesen? Offen ausgelebter Rassismus, blanker Hass und Dinge, die durchaus strafrechtliche Relevanz besitzen (Aufrufe zu Gewalt, Beleidigungen, Holocaustleugnung usw...).
Ist es jetzt weniger wert dagegen seine Stimme zu erheben, nur weil es zufällig von einem Herrn Schweiger kommt? Ich halte ihn selbst auch für einen miesen Schauspieler, der an gewaltiger Selbstüberschätzung leidet, aber wenn er solches Gesocks nicht auf seiner Facebookpräsenz haben will, dann ist das sein gutes Recht.

C.
 
Ich bin kein Schweiger Fan aber sein Einsatz und seine Reaktion waren hier völlig normal und haben mit PR sicher nichts zutun. Um in die Presse zu landen, braucht man so einen Kommentar nicht tätigen. Ich finde die Unterstellung lächerlich.
 
Selbst wenn dem so wäre ist das doch völlig egal, weil er in der Sache recht hat. Hast Du Dir die Kommentare auf seiner Seite mal durchgelesen? Offen ausgelebter Rassismus, blanker Hass und Dinge, die durchaus strafrechtliche Relevanz besitzen (Aufrufe zu Gewalt, Beleidigungen, Holocaustleugnung usw...).
Ist es jetzt weniger wert dagegen seine Stimme zu erheben, nur weil es zufällig von einem Herrn Schweiger kommt? Ich halte ihn selbst auch für einen miesen Schauspieler, der an gewaltiger Selbstüberschätzung leidet, aber wenn er solches Gesocks nicht auf seiner Facebookpräsenz haben will, dann ist das sein gutes Recht.

C.

Meine Meinung hat jetzt nichts mit seinem Können als Schauspieler zu tun.Aber in der einen Woche haut er einen Kollegen eine runter,und in der anderen sagt er was gegen Gewalt.Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen.Gewalt gegen Flüchtlinge ist natürlich eine ganz andere Hausnummer,das ist klar und sollte nicht toleriert werden.Aber wie gesagt,ich nehme den Herrn Schweiger nicht ernst. Wenn jetzt ein Altkanzler Helmut Schmidt was dagegen sagt,hat das für mich eine ganz andere Gewichtung. Bei Til Schweiger habe ich immer den ganz starken Verdacht, das er durch diverse Aussagen die er tätigt oder Dinge die er auf Facebook postet,nur in die Presse möchte,und ihm das Thema egal ist. Und warum muss ein Spendenaufruf groß angekündigt werden,es geht doch auch diskret.

Und ja ich habe mir mal die Kommentare durchgelesen,da ist viel geistiger Dünschiss bei.Aber manche Kommentare kann ich durchaus nachvollziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wie willst du bei Facebook einen diskreten Spendenaufruf starten, wobei schon Spendenaufruf und diskret sich ja irgendwo ausschließen, denn ein geflüstertes "Bitte, helft den Flüchtlingen." wird kaum zum gewünschten Ergebnis führen. Dass Schweiger nicht die größte Leuchte und M'Barek eine verpasst hat, das ist eine ebenso abzulehnende Sache aber einerseits sind die Umstände hier anders (Meinungsverschiedenheit, gepaart mit Alkohol), andererseits kam es zur Entschuldigung und Versöhnung. Macht das was passiert ist nicht besser aber es regierte nicht der Hass, wie beim Flüchtlingsthema.
 
Bei Til Schweiger habe ich immer den ganz starken Verdacht, das er durch diverse Aussagen die er tätigt oder Dinge die er auf Facebook postet,nur in die Presse möchte,und ihm das Thema egal ist. Und warum muss ein Spendenaufruf groß angekündigt werden,es geht doch auch diskret.

Ein diskreter Spendenaufruf? Am besten so, dass keiner was mitbekommt oder wie? Heutzutage wird so ziemlich jeder Schwachsinn auf Facebook geteilt, aber ein Til Schweiger, der einen Spendenaufruf teilt, ist natürlich einzig und allein pressegeil, und wenn er sich gegen rassistische Hetze auf seinem Profil wehrt erst recht, oder wie? :facep:

C.
 
Zwischen ihrer Weltsicht und der der FDP liegen aber Welten, weswegen eine Gleichsetzung unsinnig ist.

Nochmal: Meine Ausgangsthese war, dass sich die Parteien (CDU; FDP, Grüne und SPD) in der Sozial- und Wirtschaftspolitik seit Schroder stark angenähert, sodass sie sich nur noch graduell in Details unterscheiden. Das ist so, wie man an Beispielen wie Agenda 2010, Spitzensteuersatz, Export orientierte Wirtschaftpolitik uvm. sehen kann.

Merkel mag daher schon tendenziell links sein und somit die CDU logischerweise auch. Aber das heißt nicht dass es bei einer CDU ohne Merkel genauso wäre.

Nur weil ein Einfamilienhaus höher ist als der Bungalow ist, gehört ersteres nicht zu den höchsten Häuser.
Genauso verhält es sich mit Merkel. Mag sein, dass sie vergleichweise (zu früher) moderat ist, aber links ist sie für mich lange nicht. Selbst die SPD ist es aktuell mit der Führung nicht.
 
Ein diskreter Spendenaufruf? Am besten so, dass keiner was mitbekommt oder wie? Heutzutage wird so ziemlich jeder Schwachsinn auf Facebook geteilt, aber ein Til Schweiger, der einen Spendenaufruf teilt, ist natürlich einzig und allein pressegeil, und wenn er sich gegen rassistische Hetze auf seinem Profil wehrt erst recht, oder wie? :facep:

C.

Jetzt frag ich mich ob du die Kommentare gelesen hast.Da stehen durchaus kritische Kommentare die nicht rassistisch sind.

Und klar geht das auch in Zeiten von Facebook, das man still und schweigend spendet.
 
Zurück
Oben