Das Grundrecht auf Asyl ist nicht nur auf Bundesebene verankert, sondern auch auf europäischer und globaler (UN) Ebene.
Abgesehen davon würde eine Grenzschliessung (also wirklich zu) nicht verhindern, dass sich Menschen auf den Weg mach. Da stellt sich die Frage wie und wo man die Menschen versorgt. Denn ein campieren auf freien Feld ohne Zelte und nur notdürftiger medizinscher Versorgung verstößt garantiert gegen die Menschenwürde.
Zum Grundrecht auf Asyl.
Dieses ist mir mittlerweile völlig egal (Du liest richtig), da die Verfasser der div. Charten solche Zustände, wie wir sie derzeit erleben einfach nicht bedacht haben. Damals war man bestimmt der Meinung, Meschen die Schutz und Zuflucht finden, wären dankbar und würden sich 100% integrieren, sofern sie dann auch hierbleiben würden. Heute ist das leider bei weitem nicht immer der Fall. Viele die herkommen bleiben und passen sich schlecht an. Daneben gibt es dann noch genügend, die gar nicht hier sein dürften und sich erst recht nicht integrieren wollen ... Diese Situation hat man früher einfach nicht kommen sehen. Ich spreche mich ja auch nicht gegen den noblen Gedanken aus, Menschen auf der Flucht zu helfen, aber mit der Hilfsbereitschaft muss spätestens dann Schluss sein, wenn man selber nicht mehr in Sicherheit leben kann.
Wenn das in der Konsequenz bedeutet, dass Menschen außerhalb unser Grenzen sterben, dann nehme ich das in Kauf, wenn es eine Erhöhung unserer Sicherheit bedeutet. Denn Menschen werden auf diesem Planeten leider immer sterben. Krieg und Konflikt liegen in der Natur des Menschen, der nun mal ein Aggressor ist. Für mich stellt sich daher gar nicht die Frage, OB Menschen sterben, sondern nur WO dies geschehen wird. Und da ich nicht derjenige sein will, der dran glauben muss, nehme ich es in Kauf, wenn es andere erwischt. Ich heiße das nicht gut oder freue mich gar darüber, aber so ist es nun einmal. Jeder ist sich selbst der Nächste. Etwas anderes braucht mir niemand erzählen. Somit gerate ich auch innerlich in keinen moralischen Konflikt. Ich weiß, was ich schreibe ist hart, aber so sieht die Realität nun einmal aus.
Ich würde Leute aus der Region, die in Zukunft einen Nährboden für so etwas bieten, daher gar nicht mehr hereinlassen. Stattdessen würde ich meine Energien darauf verwenden, die Ausländer, die wir hier haben, noch besser zu integrieren. Die Vorfälle in Paris von Anfang des Jahres gingen ja bspw auch von "Franzosen" aus. Da muss dagegen gewirkt werden. Noch mehr hereinzuholen, aus welchem Grund auch immer, ist sicherlich nicht die Lösung. Da ist mir ein Asylbedürfnis ganz egal. Ich habe dort unten nichts angestellt und will weiter in Frieden leben. Was dazu nötig ist muss getan werden, eben auch auf Kosten von anderen.
Ich weiß, dass ich damit viel Angriffsfläche biete, aber so denke ich eben. Es tut mir leid, dass es so ist, das kann mir jeder glauben.
Ich ziehe nichts ins Lächerliche. Ich meine das völlig ernst. Wo soll das denn enden? Die Reaktion darf jetzt nicht sein, unseren Lebensstil einzuschränken. Freizügigkeit und offene Grenzen gehören zu Europa und lieber setzte ich mich der Gefahr aus, im Theater, Kino oder Konzert abgeknallt zu werden, als auch nur einen Tag lang auf all diese Errungenschaften zu verzichten.
Ich bin da im Grunde zu einem gewissen Grad bei Dir. Ein sehr guter Freund hat mir nämlich gestern Abend , als wir noch über unsere Reise zur EM geredet haben, genau dasselbe gesagt: Es fällt ihm nicht im Traum ein, darauf wegen den Idioten zu verzichten. In Angst und Schockstarre zu verfallen ändert auch nichts. Trotzdem werde ich mir zweimal überlegen, ob ich mich einem solchen Risiko aussetze.
Trotzdem ist der Schutz der Außengrenzen Voraussetzung für ein offenes Europa im Inneren. Wenn das nicht funktionier, und die Situation haben wir nunmal jetzt, dann müssen das die Staaten in die Hand nehmen.