Wobei ich mich dann frage, woran es liegt, dass offenbar in so vielen Bereichen kein wirklich gleichberechtigter Umgang zwischen den Geschlechtern oder den Menschen überhaupt möglich ist oder zu sein scheint?
An der Unfähigkeit von Männern, sich gegen Frauen durchzusetzen?
Was mir indes schon häufig *speiübel-aufstoßend* aufgefallen ist, ist das abwälzen von Verantwortung/Schuld auf andere, wie z. B. dort wo es um viel Kohle geht - sprich in entsprechend hohen Stellen von Politik und Wirtschaft, die wenn etwas schiefläuft dann gerne noch mit dem "Er/Sie war aber viel mehr Schuld"-Finger herumdeuten. Ganz nach dem Motto: "Moment, muss mal eben schauen, ob es nicht jemanden gibt, den man mindestens genauso verantwortlich machen kann!"
Tja, wenn es um das Finden von "Sündenböcken" geht, ist man gerne mit "Gleichberechtigung" schnell bei der Hand. Wo zuvor manche gleicher waren, als andere, darf dann nachher der zuvor "weniger Gleiche" freundlichst den Kopf hinhaltend in den Genuss von "Gleichberechtigung" kommen.
Persönlich habe ich das zwar sozusagen als Mobbing durch Personalchef und Kollegen vor vielen, vielen Jahren in einem weit weniger (und somit hirnrissig relevanten Umfeld) eines eher kleineren Unternehmens am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Die Konsequenz daraus: Ich war zwar einen ganz gut bezahlten Job los, die dümmliche und arrogante Haltung der Leute dort haben die aber letztlich süffisanterweise mit Insolvenz und Gerichtsverfahren später bezahlt.
Zum EDIT - So, allerdings lasse ich bewusst den von Minza zitierten Teil drin. Nicht das es heißt, ich würde etwas kaschieren wollen! (Nicht, Minza?
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*Oh ja, so etwas mag ich auch nicht* - aber nicht nur da, sondern auch meist dort wo es um viel Kohle geht - sprich in entsprechend hohen Stellen von Politik und Wirtschaft, die wenn etwas schiefläuft dann gerne noch mit dem "Er/Sie war aber viel mehr Schuld"-Finger herumdeuten. Ganz nach dem Motto: "Moment, muss mal eben schauen, ob es nicht jemanden gibt, den man mindestens genauso verantwortlich machen kann!"
Aber neu ist dieses Phänomen wohl alles andere. Wie hieß es schon so schön in "Life of Brian":
»Er war's..., er war's... Sie war's..., sie war's... «
Tja-ja - wer will auch schon als Streeworker mit Junkies arbeiten...?
*
*
()
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Nun gut, insgesamt will ich nicht irgendwo auch meinen, dass es nicht auch durchaus dann wieder mit an den Männern selbst liegt.
Aber dahingehend will ich dann auch gleich mal eine Stange darüber brechen, dass sich die Mehrheit in "ach-so-typischen Frauen-Berufen" wie z. B. in den pädagogischen Bereichen mit so mancher Gewissheit aus falsch verstanden und falsch romantisierten Vorstellungen in diesem Beruf eingefunden haben - was IMO mit einiger Sicherheit sowohl auf Frauen wie Männer zutrifft und sich ebenso IMO nicht einmal nur auf diese Branchen beschränkt.
Was mich also da immer ein wenig tröstet:
Wie selbst während meiner Studienzeiten erlebt wird so mancher Pädagoge/Pädagogin insgeheim so einige "Angst-Tränchen der möglicherweise falschen Berufswahl" zerdrücken, wenn sie sich einmal mit einem jahrlang erfahrenen, männlichen Streetworking-Kollegen unterhalten haben/würden.
Da zeigt sich dann nämlich, was wirkliche "Weicheier" sind - und dass sich IMO da weder Männer noch Frauen bei den Rang ablaufen... *mal-so-in-Richtung-wer-weiß-wie-super-klug-sich-vorkommender-Damen-dieser-Welt-wink*
Was DAS mit "Pseudo-Gleichberechtigung" und "Frauenquote" zu tun hat?
Ist ja wahrscheinlich aber ganz was Neues, das so manche Menschen später in Berufssparten tätig waren, für die sie nicht geeignet waren. Weil es ja um "Gleichberechtigung" geht - ach so, nicht das ich es vergesse: "Gleichberechtigung" im Unterschied zu "Qualifikation zu einem Beruf".
Was das mit Sozialen Berufen zu tun hat? Wie traurig und bedauerlich finde ich dann so ein kleinkariertes, doppelmoralisches Gerangel, was sich für die betroffene "Minderheit" dann nicht groß anders ausnimmt, als regelrechtes Mobbing. Wenn es darum geht, den Kopf gemeinsam hinzuhalten, ist keiner zu schade. Geht es hingegen alleine um den persönlichen Vorteil, darf es dann auch schon mal das Mittel des unfaktischen Inkompetenz-Mobbings sein - weil es ja so schön den Vorurteilen Außenstehender entspricht.
Was das für mich zeigt? Nichts anderes, als was ein psychologisches 70er-Jahre Experiment aus den USA gezeigt hatte: So lange das Gegenüber einen "Nutzwert" als "auf gleicher Augenhöhe Stehender" besitzt, ist alles fein. Aber lasse man ihn auch bloß nur den Anschein (Vorurteil) bekommen, es wäre angesehen und angemessen, ihn treten und ausgrenzen zu dürfen, weil er weniger Wert wäre, wird genau DAS geschehen.
@Minza: Und mit Deinem Beispiel hattest Du mir genau das erneut bestätigt, dass das immer noch so ist.
Und was das eigentlich *bes*his*ene* daran ist: Es verzerrt die Tatsachen über die tatsächlichen Qualifikationen - und ich gehe sogar soweit, dass heutzutage mehr denn je bewusst Mittel der Denunziation und des Mobbings zum eigenen beruflichen Vorteil eingesetzt werden.
Üblicherweise wäre es extremst wünschenswert, wenn nicht Menschen (ob nun Frauen oder Männer) Berufsausbildungen (ob nun Studium oder Lehre) anstreben würden, ohne zuvor wirklich zu wissen, ob genau das auch der Beruf bzw. die Berufsrichtung ist, in die sie wirklich gehen sollten.
Aber nein, so etwas wird und ist nicht verlangt - weder vor, noch während der "Ausbildung".
Ausreichende Vorbereitung auf die teilweise strapaziösen und harten Herausforderungen in solchen Berufen? Eher Fehlanzeige.
Und in anderen Branchen und Berufsfeldern? Lehrmeister, die ihre Auszubildenden gleich wieder gehen lassen müssen wegen unzureichender Vor-Qualifizierung? Zunehmende Berufsausfälle wegen psychischer Erkrankungen bzw. "Burnout"-Syndrome?
Aber wie schön, dass nun also über eine "Erhöhung der Frauenquote" nachgedacht wird. Das ist doch mal ein echtes Lösungsangebot. Wie schön auch, dass Begrifflichkeiten wie "Wirtschaftskrise", "Arbeitslosigkeit" usw. schon wieder mal derzeit kein Thema mehr in den öffentlichen Medien ist.
Hat sich wohl schon alles bestens erledigt.
Dann kann man doch jetzt auch mal ein bisschen nach irgendwas zum Thema "Gleichberechtigung der Frauen" im Berufsleben fragen. Was macht es schon, dass andere arbeitsmarktpolitische Probleme noch immer nicht ausreichend geklärt sind.
Zum EDIT: So, zufrieden Minza?