Eben. Das hätte er aber sicher nicht getan, wenn der ungebremste Kapitalismus jener Tage so toll gewesen wäre. Ein System, welches letztlich zu Verarmung und Entrechtung großer Teile der Bevölkerung führt, fliegt den Mächtigen irgendwann um die Ohren.
Ob er es nicht getan hätte ohne den Druck der Sozialisten bezweifle ich.
Denn es waren auch noch andere Gründe im Spiel. Ähnlich wie bei der Abschaffung der Kinderarbeit im Preussischen Reich am 09.03.1839 waren auch militärrelevante Überlegungen im Spiel.
Übrigens gilt dieses Datum als Beginn der Sozialgesetzgebung in Preussen. Lange lange vor Bismarck.
Wären die Reichen und Mächtigen bereit gewesen, faire Löhne zu zahlen und ihren Wohlstand zu teilen, dann wäre man vermutlich auch ohne Sklaverei ausgekommen
Möglich oder auch nicht. Ich weiß es nicht.
Gerade bei einigen Arbeiten bezweifle ich es jedoch.
Übrigens möchte ich da auf etwas hinweisen. Gerade Du Crimson dürftest wissen, daß es im Süden der USA Sklaven gab, dennen es weitaus besser ging als bezahlten Industriearbeitern im Norden.
Auch wenn jetzt der eine oder andere mir wieder werweiswas vorwerfen wird, wollte ich diese Tatsache einfach mal erwähnen.
Natürlich waren diese Menschen nicht frei,und waren Sklaven.Aber es gab in allen Jahrhunderten und allen Kulturen Sklavenhalter, die ihre Sklaven sehr gut behandelt haben. Viele Sklaven waren sogar die Vertrauten ihrer Herren.
Und wenn ich gerade von Sklavenhaltern spreche, möchte ich mal zwei nennen die über alle Maßen Ehre geniessen.
Der eine gilt als der Vater der Nation der Freiheit.Der erste Präsident der USA,George Washington.
Der andere,unter dessen Regierungszeit es noch Leibeigene in seinem Staat gab, gilt heute als moralische Instanz und Friedensapostel.Ihm wurde der Friedensnobelpreis verliehen und 95% der Welt empfängt ihn als Repräsentant der Unterdrückten.Sein Name ist Tendzin Gyatsho.
Was ist die Welt doch ein Verein von Heuchlern.
Soziale Martwirtschaft ist gebremster und geregelter Kapitalismus, und das war wirklich das Beste, was uns passieren konnte.
Daran, dass es so gekommen ist, hat möglicherweise indirekt der Sozialismus beigetragen. Durch den kalten Krieg und die Existenz eines gesellschaftlichen Gegenentwurfs im Ostblock waren die Mächtigen im "goldenen Westen" quasi gezwungen darauf zu achten, dass Wohlstand und Konsumgüter etwas gerechter verteilt werden, und auch der Arbeiter es zu etwas bringen kann. Was seit dem Ende des Kommunismus los ist, sieht man ja gerade. Arbeitnehmerrechte werden immer weiter ausgehöhlt, Löhne gedrückt und eben ganze Volkswirtschaften durch Gier und Zockerei an den Rand des Ruins getrieben.
Die soziale Marktwirschaft mag im Kalten Krieg nützlich gewesen sein, aber dieser ist vorbei.
Mir persönlich liegen ohnehin eher seine negativen Seiten auf dem Magen.Und diese überwiegen die positiven.
So ist in Deutschland trotz der gegenteiligen Stammtischmeinung das soziale Netz viel zu eng geknüpt.Dort wäre ein gewaltiges Einsparungspotenzial. Aber es wird ja lieber auf den Leistungsträgern und Eliten rumgehackt als auf den Sozialschmarotzern. Und glaube mir, ich weiß es aus erster Hand, aus der eigenen Familie wie Faulenzer in diesem System leben können wenn sie es richtig machen.Aber dies ist eine andere Frage.
Arbeitnehmerrechte werden immer weiter ausgehöhlt
C.
Also ich sehe eigendlich,daß die Arbeitnehmer immer mehr Rechte bekommen als das welche ausgehölt werden.
Was das Volk davon hält, hat es jetzt in der Schweiz gezeigt. Das sollte man nicht übersehen, dass nämlich dieses Gesetz dort per Volksabstimmung zustande gekommen ist.
Jaja, da sieht man mal wieder die Doppelmoral der Welt.Oder soll ich agen der westlichen Welt.
Stimmt die Schweiz über etwas ab wie jetzt die Managergehälter dann schreit von Stockholm bis Lisabon alles "ES LEBE DIE DIREKTE DEMOKRATIE"
Aber wehe wehe der Schweizer fällt eine Entscheidung die nicht passt,siehe Minarete.
Da brüllt die selbe Bande was ganz ganz anderes.
Und jetzt ein kurzer Einwurf der nicht unbedingt zur Tagespolitik gehört.
Anläßlich des 60.Todestages Josef Wissarionowitsch Dschughaschwilis hier ein kurzes Gedich des russischen Dichters Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko mkit dem Namen "Stalins Erben"
Jewgeni Alexandrowitsch Jewtuschenko schrieb:
Stumm war der Marmor, stumm flimmerte Glas.
Stumm stand die Wache, bronzefarben im Wind.
Und über dem Sarg schwebte winziger Dunstreif.
Durch seine Ritzen floß Atem, als man ihn aus dem Mausoleum hinaus trug.
Leise schwankte der Sarg und berührte mit seinen Flanken die Spitzen der Bajonette.
Auch Er verharrte im Schweigen auch Er!-,
aber es war ein drohendes Schweigen.
Mürisch, die balsamierten Fäuste geballt, im Sarg an der Ritze horchend, stellte ein Mensch sich tot.
Sie alle, die ihn hinaustrugen, wollte er im Gedächtnis behalten:
Die jungen Rekruten aus Rjasanj und Kursk, um später dann, wieder zu Kräften gekommen, aufzustehen aus dem Sarg, abzurechnen mit jenen Vernuftlosen.
Er führt etwas im Schilde. Nur zum ausruhen hat er sich hingelegt.
Und ich richte deshalb die Bitte an unsre Regierung:
Die Wachen an diesem Grabstein zu verdoppeln, zu verdreichfachen, daß Stalin nur nicht aufersteht. Und mit ihm die Vergangenheit.
Mein Disput gilt nicht den großen Taten in der Vergangenheit:
Der Turksib, der Magnitka und der Fahne über Berlin.
Wenn ich Vergangenheit sage meine ich Mißachtung des Volkswohls, falsche Beschuldigung, Verhaftung Schuldloser.
Wir haben ehrlich gesät, wir gossen ehrlich Metal und ehrlich marschierten wir, eingegleidert in den Soldatenreihen.
Aber er fürchtete sich vor uns.
Er, mit den hohen Zielen vor Augen, galubte nicht daß die Mittel der Größe des Ziels würdig sein müssen.
Er schaute vorraus. In den Gesetzen des Kampfes erfahren, lies er auf Erden viele Erben zurück.
Fast schneit mir, als habe im Sarg er ein Telefon.
An Enver Hodsha gibt er seine Befehle.
Zu wem noch führt der Draht aus seinem Grab ?
Nein-Stalin ergab sich nicht. Der Tod scheint ihm korrigierbar.
Ihn trugen wir aus dem Mausoleum hinaus.
Wie aber tragen wir aus Stalins Erben Stalin hinaus ?!
Manche der Erben, die verabschiedet wurden, beschneiden heute Rosen, denken jedoch im geheimen, hier Abschied wird von Dauer nicht sein.
Andre beschimpfen Stalin gar von den Tribünen, aber sie selber sehnen sich in den Nächten zurück nach der alten Zeit.
Infarkte greifen augenscheinlich heute nicht grundlos nach Stalins Erben.
Ihnen, die einst seine Stütze gewesen sind, gefällt diese Zeit nicht, da Zwangslager leer und und die Säle, in denen gedichte gesprochen werden, gefüllt sind.
Nicht ruhe geben, befahl die Partei mir.
Und möge so mancher auch sagen. „Ach gebt doch Ruhe“
Aber die Ruhe bleibt mir versagt.
So lange die Erben Stalins noch unter uns weilen, wird mir so sein, als sei Stalin noch immer im Mausoleum.
Vorallem der letzte Satz gilt noch immer.
Ragnar Lüttke ist der beste Beweis.