Interessanter ist die Frage wie die großen Parteien damit umgehen werden. Die Menschen fühlen sich nicht mehr mit der undurchschaubaren Politik verbunden.
Ich glaube viele Menschen kommen einfach mit einer immer komplexer werdenden Welt nicht mehr klar, in der es zu einem großen Teil auf Eigenverantwortung ankommt. Sie suchen einfache Antworten auf komplizierte Fragen, und wenden sich denen zu, die diese Antworten liefern. Von da aus ist es dann nicht mehr weit, bis man bei weltweiten Verschwörungen landet und Sündenböcken die Schuld für das eigene Scheitern gibt. (Die Juden, Ausländer, Illuminaten, Marsmenschen sind an allem schuld mimimimi...)
Dennoch glaube ich das ein grosser Teil dieser Menschen nicht Fremdenfeindlich sind.
Was suchen sie dann auf einer solchen Demo? Das sind in der Mehrheit doch genau die Leute, die Sätze immer mit "Ich habe ja nichts gegen Ausländer,
aber..." beginnen.
Wenn man im Fernsehen nur noch bärtige Männer sieht die die Sharia ausrufen oder eine beschissene Sharia Polizei dann passiert sowas schnell.
Also, ich weiß ja jetzt nicht, welche Sender bei Dir so laufen, aber in letzter Zeit sehe ich dort eher stiernackige Deutsche, die unter Gebrüll Polizeiwagen umwerfen oder Wut-Rentner in häßlichen Winterjacken, die entweder garnicht mit der Presse reden, und wenn sondern sie Sätze wie den oben genannten ab.
Ich kann es dann auch verstehen das sich Menschen bedroht fühlen.
Das schlimme an der Sache ist aber das arme Flüchtlinge in dieses Boot geworfen werden.
Das war von Anfang an der Plan, dieser ganzen Abkürzungs-Faschisten. Der radikale Islam mag in der Tat bedrohlich wirken. Die Bilder, die uns aus Syrien und dem Irak erreichen sind grausam, die Aussagen eines Pierre Vogel hierzulande sind nur schwer zu ertragen, aber die Gefahr, dass hier bei uns über Nacht ein Gottesstaat entsteht ist dann doch relativ überschaubar, als dass man sich darüber derart echauffieren müsste.
Islamismus ist der Aufhänger, etwas, dass von breiten Bevölkerungsschichten und auch im bürgerlichen und sogar im linken Lager weitgehend abgelehnt wird. Aber diese Differnzierung findet bei den ganzen Pegidas und HoGeSas in der Praxis nicht im geringsten statt. Dort gilt im Allgemeinen doch eher alles Fremde als Bedrohung.
C.