Tagespolitik allgemein

Selbst im drittem Reich waren nicht alle deutsche Nazis.
Wenn man sich aber anhört was die Rechtspopulisten gerade fordern und wie viel Anklang das findet, dann gibt es derzeit doch ganz schön viele Sympathisanten. Nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa.
Würde eine Frau Merkel ihr Volk nicht entmündigen dann hätten diese Populisten in Deutschland auch weniger Zulauf.
Viele Menschen aus Deutschland , egal ob CDU , SPD, Grüne oder Linke fühlen sich mittlerweile eher von der AFD gehört und das wissen die auch.
Wenn sich die Regierung also gegen das Volk wendet (zum erheblichen Teil jedenfalls ) brauch man sich nicht wundern wenn man sich anders orientiert.
 
Das ist dann wieder Schwarz /Weiß.
Klar muss man was gegen Rechtsextremisten tun, ich denke aber der Großteil in Deutschland sind keine Nazis.

Der Großteil muss ja auch keine Nazis sein, es geht ja nicht um "die Deutschen", so wie es ja gern um "die Flüchtlinge" geht, sondern rein um die Rechtsextremisten und deren Aufwiegelei, Hetze, Anschläge und natürlich das Gedankengut. Die Populisten hätten allen voran dann keinen Zulauf, wenn man sich um all diese Dinge, insbesondere dem Gedankengut, bereits rechtzeitig gekümmert hätte. Sympathien kann es ja nicht geben, wenn nicht ein Nährboden dafür da wäre und die aktuelle Situation zeigt ein erhebliches Problem mit dem, was diesem Nährboden entwachsen ist.
 
Würde eine Frau Merkel ihr Volk nicht entmündigen dann hätten diese Populisten in Deutschland auch weniger Zulauf.
Viele Menschen aus Deutschland , egal ob CDU , SPD, Grüne oder Linke fühlen sich mittlerweile eher von der AFD gehört und das wissen die auch.
Wenn sich die Regierung also gegen das Volk wendet (zum erheblichen Teil jedenfalls ) brauch man sich nicht wundern wenn man sich anders orientiert.

Ganz ehrlich.... ich kann dieses Geseier vom ¨Volk¨ nicht mehr hören. Wir haben eine repräsentative Demokratie, dass sollten sich die ganzen völkischen Wutbürger vielleicht mal wieder ins Gedächtis rufen, bevor sie von Entmündigung schwafeln. Außerdem sind 10 - 15% AfD-Wähler nicht das Volk, sondern eben nichts weiter als 10 - 15% derer, die sich am Wahltag aufraffen, ihren Hintern in Wahllokal zu bewegen. Bleiben also noch immer 85 - 90% andere Wähler, die offenbar eine andere Politik wünschen.

C.
 
Und niemand aus dem Volk wird daran gehindert, selbst in die Politik zu gehen, zu wählen, gewählt zu werden oder gar eine eigene Partei zu gründen. Aber klar, @Crimson und ich, wir können uns ja auch mal einen fremden Thread unter den Nagel reißen und "WIR SIND DAS PSW!" herum brüllen und gleichzeitig dem bösen @Ben die Generalschuld für einfach Alles geben.

Ungefähr diesen Realitätsbezug hat das Geschwafel vom Volk als Argument in dieser Diskussion nämlich.
 
Und niemand aus dem Volk wird daran gehindert, selbst in die Politik zu gehen, zu wählen, gewählt zu werden oder gar eine eigene Partei zu gründen. Aber klar, @Crimson und ich, wir können uns ja auch mal einen fremden Thread unter den Nagel reißen und "WIR SIND DAS PSW!" herum brüllen und gleichzeitig dem bösen @Ben die Generalschuld für einfach Alles geben.

Ungefähr diesen Realitätsbezug hat das Geschwafel vom Volk als Argument in dieser Diskussion nämlich.

Ich glaube so einfach ist das nicht in die Politik zu gehen.Hier im Ort ist es zum Beispiel sehr schwer kommunale Politik mitzugestalten,wenn man nicht gerade zu der hiesigen Elite gehört.

Was jetzt übrigens an dem Wort "Volk" schlimm sein soll,versteh ich jetzt auch nicht ganz.
 
Was jetzt übrigens an dem Wort "Volk" schlimm sein soll,versteh ich jetzt auch nicht ganz.

Weil die Verwendung des Wortes etwas impliziert, das schlichtweg nicht zutrifft? Ich gehöre auch zu diesem Volk und ich möchte nicht, dass die Pappnasen in Dresden, Clausnitz und Bautzen für mich sprechen. So einfach ist das.
 
Und niemand aus dem Volk wird daran gehindert, selbst in die Politik zu gehen, zu wählen, gewählt zu werden oder gar eine eigene Partei zu gründen. Aber klar, @Crimson und ich, wir können uns ja auch mal einen fremden Thread unter den Nagel reißen und "WIR SIND DAS PSW!" herum brüllen und gleichzeitig dem bösen @Ben die Generalschuld für einfach Alles geben.

Ungefähr diesen Realitätsbezug hat das Geschwafel vom Volk als Argument in dieser Diskussion nämlich.
Nur zur Klarheit, mit Volk entmündigen meinte ich nicht nur diesen kleinen Teil in Sachsen der "Wir sind das Volk" schreit.
Ich meine generell alle.
Wenn Merkel Ihre eigensinnige Meinung entgegen der Mehrheit des Volkes durchsetzt dann ist das für mich eine Entmündigung des Volkes auf das sie Ihren Amtseid geschworen hat.
 
Wir leben nunmal in einer pluralistischen Gesellschaft, und nicht in einem homogenen Volks-Staat. Gerade im Zusammenhang mit der Flüchtlingsdebatte wird der Begriff ¨Volk¨ fast immer ausgrenzend benutzt, und wenn in Sachsen besoffenes Pack vor einem Bus mit Flüchtlingen ¨Wir sind das Volk¨ gröhlt, dann ist damit eben auch gemeint ¨... und ihr seid es nicht!¨
Fast jeder, der mit irgendeiner politischen Entscheidung heutzutage unzufrieden ist, nimmt für sich in Anspruch, ¨das Volk¨ zu sein, oder ¨für das Volk¨ zu sprechen, aber das tut er nunmal nicht, da es zu dem Thema nunmal auch andere Meinungen geben wird, und Menschen, die damit zufrieden sind. Was ist dann mit denen? Gehören die dann nicht zum Volk? Schaut man in einschlägige Kommentarspalten, dann könnte man davon ausgehen. Pegida, AfD & Co. reklamieren für sich den Volkswillen zu vertreten, und wer nicht deren Meinung ist, ist ein ¨linksgrünversiffter Gutmensch¨ oder ein ¨Willkommensklatscher¨. Wie gesagt, die AfD steht in Umfragen bei 10 - 15%, also, wo ist da der Volkswille?


@Dark Igel
Der Bundeskanzler bestimmt die Richtlinien der Politik und ist auf vier Jahre gewählt. Es wird immer jemanden geben, der mit diesen Richtlinien nicht einverstanden ist, und bis ein Kanzler wirklich ALLE entmündigt dürfte es ein weiter Weg sein.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil die Verwendung des Wortes etwas impliziert, das schlichtweg nicht zutrifft? Ich gehöre auch zu diesem Volk und ich möchte nicht, dass die Pappnasen in Dresden, Clausnitz und Bautzen für mich sprechen. So einfach ist das.

Ich spreche auch nicht für diese Leute.Ich sehe in dem Wort nichts böses oder verwerfliches,nur weil ein paar Idioten dieses Wort momentan missbrauchen.

Selbst Helmut Kohl und Helmut Schmidt haben das Wort "Volk" benutzt,und diverse Politiker etablierter Parteien verwenden es heute noch.
 
@count flo: Ach, hör' mir doch auf mit dieser vorgeschobenen semantischen Feinfühligkeit. Du weißt ganz genau, dass es hier um den Missbrauch ebendieses Wortes geht und um nichts anderes.
 
Ich spreche auch nicht für diese Leute.Ich sehe in dem Wort nichts böses oder verwerfliches,nur weil ein paar Idioten dieses Wort momentan missbrauchen.

Selbst Helmut Kohl und Helmut Schmidt haben das Wort "Volk" benutzt,und diverse Politiker etablierter Parteien verwenden es heute noch.

Es geht doch explizit gar nicht generell um die Verwendung des Begriffs, sondern um Generalisierungen wie "Frau Merkel hat ihr Volk verraten".
Der Begriff Volk kann natürlich vollkommen wertfrei gebraucht werden, aber so bald es dazu kommt, dass man für sich beansprucht "Im Namen des Volkes" zu sprechen oder einfach mal in den Raum wirft, dass das Volk hintergangen wurde, wird dieses Wort missbraucht und ganz nebenbei stimmen tut es auch einfach nicht.
 
Würde eine Frau Merkel ihr Volk nicht entmündigen dann hätten diese Populisten in Deutschland auch weniger Zulauf.
Viele Menschen aus Deutschland , egal ob CDU , SPD, Grüne oder Linke fühlen sich mittlerweile eher von der AFD gehört und das wissen die auch.
Wenn sich die Regierung also gegen das Volk wendet (zum erheblichen Teil jedenfalls ) brauch man sich nicht wundern wenn man sich anders orientiert.
Meiner Meinung nach zeigt die Geschichte interessanterweise (fast) immer denselben Verlauf:
1) Das Volk ist zufrieden. Entsprechend werden Parteien/Vertreter gewählt, die die aktuelle Situation so gut es geht konservieren sollen.
2) Ein unerwartetes negatives Ereignis tritt auf. Die bisher zufriedene Bevölkerung wird dadurch verunsichert. Die Politik kann keinen Halt geben, da sie für eine solche Situation nicht gewählt wurde.
3) Die Bevölkerung radikalisiert sich. Schließlich setzt sich eine radikale Kraft durch. Diese kann aber höchstens kurzfristig helfen. Ihr Konzept ist ebensowenig nachhaltig wie das der vorangegangenen Parteien.
4) Die radikale Regierung wird entweder von außen oder innen heraus wieder abgesetzt. Das Land ist in der Regel zumindest wirtschaftlich, je nach konkreter Situation auch politisch und gesellschaftlich am Abgrund.
5) Ein mühsamer Neuaufbau beginnt. Politik und Gesellschaft arbeiten eng zusammen. In der Regel müssen große Opfer auf sich genommen werden, um wieder auf einen ähnlichen Zustand wie in 1) zu kommen.
Das Ganze bildet in der Regel einen Kreislauf. Nach 5) geht es also oft wieder bei 1) los. Wie kommt das?
Meiner Meinung nach liegt das in erster Linie mal an einem unrealistischen Denken in der Bevölkerung. Man möchte gleichzeitig den Ist-Zustand halten und trotzdem auf alles vorbereitet sein. Das funktioniert aber nicht so einfach. Um langfristige politische und wirtschaftliche Stabilität zu erreichen (wenn es die denn gibt) müssen Kompromisse eingegangen werden. Muss vor allem der Einzelne seine persönlichen Interessen auch mal zum Wohle des Ganzen zurückstellen. Und das wohlbemerkt nicht erst in dem Moment, in dem das Problem da ist. Im Gegenzug muss natürlich der Staat dem Individuum auch die Freiheiten geben, um eine entsprechende Mündigkeit zu entwickeln.
Womit wir bei der Politik wären. Diese sollte in einer Demokratie ja im Idealfall das tun, was "das Volk " wünscht. Nun ergibt sich natürlich zwangsläufig die Frage, wer "das Volk" überhaupt ist und was dieses Volk wünscht. Mit einer Wahl sind diese Fragen (gerade die letzte) imo nämlich mitnichten beantwortet. Zum Einen kann die Bevölkerung - den Direktkandidaten - mal ausgenommen, nur über komplette Parteiprogramme abstimmen, was zwangsläufig zu einer Kompromisswahl in bestimmten Punkten führt. Zum Anderen kann sich in den fünf Jahren einer Wahlperiode natürlich viel verändern, gerade durch solch unplanmäßige Ereignisse wie die aktuelle Flüchtlingskrise. Die Politik muss also zwangsläufig neben der Einhaltung der Wahlversprechen Konzepte entwickeln, am Puls der Zeit und am Ohr der Wähler zu bleiben. Und zwar aller Wähler, nicht nur der eigenen.

Soviel zum theoretischen Vorbau. In der Praxis sehen wir derzeit: Ein "Volk", das vor Furcht und Hass eine Regierung kritisiert, die offensichtlich keine Ahnung davon hat, wo sie hin will, sondern im alten Stil immer von Tag zu Tag zu denken scheint. Ich glaube, wir sind uns einig, dass dieser Zustand ein großes Problem wie es die Flüchtlingskrise ist nicht wird lösen können. Die "Wende" müssen meiner Meinung nach nun beide Seiten in ihrem jeweiligen Bereich einleiten. Die Politiker müssen auf der einen Seite endlich, endlich ihre selbstgemachten Parteigrenzen aufgeben und ohne jedwede Ideologie oder gar Wahlkampfgedanken, kontrovers aber zielstrebig an einer Lösung zu arbeiten. Diese Lösung wird zwangsläufig Kompromisse beinhalten müssen. Weder ist es realistisch, dass wir Deutschland/Europa komplett abschotten, noch dass hier jeder ein- und ausgehen kann wie er will. Wie schafft man den Spagat aus staatlicher Sicherheit und Kontrolle auf der einen und individueller Selbstbestimmung und Freiheit auf der anderen Seite also? Genau das ist die Frage, womit sich die Politik nonstop beschäftigen sollte. Die Bevölerung muss in diesem Prozess natürlich auch mitgenommen werden. Dies wiederum kann nur erfolgen, wenn sich diese denn auch mitnehmen lässt. Mühsame Diskussionen darüber, wer "das Volk" ist und ob die derzeitige Politik es denn noch angemessen vertritt, tragen dabei wenig zur Lösungsfindung bei. Ich als Individuum kann nur zweifelsfrei beantworten was ich möchte. Und wenn ich diese Wünsche entsprechend äußere, hat die Politik auch eine Chance, darauf einzugehen. Was hier aber auch wieder eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist die Erkenntnis und Anerkennung dessen, dass Demokratie immer auf einem allgemeinen Konsens basiert. Der Einzelne wird also auch entsprechende Opfer in Kauf nehmen müssen, sowohl in idealistischer als auch in materieller Hinsicht, um eine Trendwende möglich zu machen. Die Grenze - egal ob nun die deutsche, die griechische oder die libanesische - schützt sich nicht von alleine. Neben personellen und technischen Kräften braucht es hier vor allem Geld und Plan. Ähnlich sieht es bei der Versorgung der vielen Flüchtlinge aus. Spätestens bei der Integration selbiger ist dann die Gesellschaft mindestens genauso stark gefordert wie die Politik. Klar kann man mit entsprechenden finanziellen Investitionen den Flüchtlingen Obdach, Nahrung, Bildung und Förderprogramme bieten, aber all diese Bemühungen und Investitionen werden in dem Moment zunichte, in dem die Neuankömmlinge von den Einheimischen abgelehnt werden. Und das wiederum trüge dann sehr wohl die Gefahr von Parallelgesellschaften, vor denen ja viele Deutsche Angst haben. Insofern: Nicht meckern, machen ;)
 
Viele Menschen aus Deutschland , egal ob CDU , SPD, Grüne oder Linke fühlen sich mittlerweile eher von der AFD gehört und das wissen die auch.
Wenn sich die Regierung also gegen das Volk wendet (zum erheblichen Teil jedenfalls ) brauch man sich nicht wundern wenn man sich anders orientiert

Wo hat sich die Regierung gegen das Volk gewendetet?
Seit Monaten redet die Bundesregierung davon die Flüchtlingszahlen spürbar senken zu wollen. Folgerichtig arbeitet die BUREG an einer Abschottung Europas und an Verschärfungen des Asylrecht, um Menschen abzuschrecken. Letzteres wird wohl gar nicht helfen bzw. eher viele Sachen verschlechtern und ersteres wird den Weg hierher gefährlicher machen.
Was möchte man mehr?

Wenn Merkel Ihre eigensinnige Meinung entgegen der Mehrheit des Volkes durchsetzt dann ist das für mich eine Entmündigung des Volkes auf das sie Ihren Amtseid geschworen hat.

Nur das wir eben nicht zu 100% sicher sind, was die Mehrheit möchte. Unsere Demokratie funktioniert eben so, dass wir alle 4 Jahre die Regierung beurteilen.
 
Lustigerweise sind die Massen enttäuschter Wutbürger bei uns (sprich: der örtliche Pegida-Ableger) an die zehn Kleinbürger, die ihre Fähnchen* alle zwei Wochen schwingen und sich tapfer gegen hunderte von Gegendemonstranten behaupten. Wenn das die entmündigte Mehrheit des Volkes ist, wo steckt die Minderheit?

Natürlich sieht die Lage in anderen Regionen anders aus, aber von einer ,,Mehrheit", deren Wille von ihrer Kanzlerin nicht befriedigt wurde, kann doch keine Rede sein. Glücklicherweise.
Zumal diesen Volksmassen ja ohnehin schon übermässig nachgegeben wird.

*Fähnchen allerlei Couleur aus verschiedensten Brauereien vor Ort
 
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