Tagespolitik allgemein

Also wer diese "Idioten" den Hitzetod wünscht ist ja auch nicht besser...oder siehst du das anders?

Ich glaube hier wünscht niemand jemanden den Hitzetod. Es wäre für die meisten nur nicht schade um den "Verlust" der entstehen würde. Würde die Gesellschaft am Ende wieder nur etwas besser machen.

Ich lese immer wieder wie sehr wie sich Menschen die sich selbst als tolerant und woke bezeichnen die
übelsten Hetzer sind.

Ich bin zum Beispiel extrem Tolerant. Nur leider bin ich gegen Intoleranz intolerant und genau das macht mich um Welten toleranter als jeder von diesen idioten die Politikern morddrohungen senden oder twittern, ganze Bevölkerungsgruppen herabwürdigen oder deportieren wollen, sexuelle Minderheiten endmenschlichen oder sonst wie Niveaulos und asozial gegen andere Menschen hetzt.

Und es macht mich auch toleranter als diese Rückgratlosen Leute ohne jegliche Werte die meinen man müsse mit solchen Leuten reden oder sie ernst nehmen.

Mag doch jeder seine Meinung haben.

In den meisten Fällen hat es nur leider nichts mit Meinung zu tun.

Aber redet normal miteinander und akzeptiert abweichende einfach Meinungen...ganz ohne Hetze und Hass.

Wenn es eine Meinung ist habe ich da auch kein Problem damit. Aber hier geht es meistens um menschenverachtende Ideologien, Wissenschaftsfeindlichkeit und eine feindselige Einstellung zu unserer demokratischen Grundordnung.

Und so ne scheiße muss ich nicht tolerieren und mit solchen Leuten muss ich auch nicht anständig reden.
 
Hat man doch in den Pandemiejahren gesehen wie gut es mit dem Intelligenzniveau und dem Selbstdenken in Deutschland geklappt hat.

Wird aber auch umgekehrt ein Schuh draus. Dass die Menschen kein Vertrauen in die großen Medienhäuser haben und daher auch alles angezweifelt haben, was über Covid berichtet wurde, fing nicht mit der Pandemie an, sondern ist ein Symptom langjähriger Fehlentwicklung.

Dass das Vertrauen in die Medien sinkt, hat mit deren sinkender Qualität zu tun. Fakten und Meinung werden optisch und sprachlich immer seltener getrennt, die Programme werden mit Sportschau und Seifenopern zugemüllt. Print, was noch ausführliche Analysen hat stirbt aus und auf den Sozialmedien haben Banale 10sec Reels und Bild-Posts ihren Platz eingenommen. Ich wiederhole mich, hab das letztens erst hier ausgeführt. Beim miserablen Umgang der Leitmedien mit der neuen Medienkultur muss man sich nicht wundern, wenn den Leuten die politische Bildung abhanden kommt.

Die grundsätzliche Beschleunigung durch G8 und Bachelor/Master hat die jüngeren nun auch nicht cleverer und kritischer gemacht. In der Schule fehlt die Zeit, sehr viele kommen halbgar aus der Schule, gleichzeitig bekommen immer mehr Abi. Die Unis führen jetzt immer weitläufiger NC ein um das zu bremsen. Viele Studiengänge selbst sind aber gar nicht mehr auf das Lernen vom richtigen, kritischen und selbstständigen Denken ausgelegt, nicht mehr von Bildung als auch Charakterbildung, sondern durchgängig verschult. Es werden einfach Kurse wie Aufgabenlisten abgearbeitet um möglichst schnell ein Zeugnis zu bekommen. Das sind heute oft leider bessere Ausbildungen als ein Studium, nur ohne die praktische Lebenserfahrung die man im Beruf bekäme.

TLDR: Wenn man das Niveau immer mehr senkt, egal ob in Schule, Uni, bei der ARD, oder bei FUNK auf Instagram, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute mit komplexen Themen immer schlechter zurechtkommen.
 
Die fraglichen Leute haben's nicht geglaubt, als sich in New York tausende Leichen in LKWs gestapelt haben. Und weil hier weitreichende Maßnahmen dagegen getroffen wurden und genau deswegen diese schrecklichen Bilder ausgeblieben sind, ist man dann auch postwendend zu dem Schluss gekommen, dass diese Maßnahmen hier überhaupt gar nicht erforderlich gewesen wären und es eine viel zu krasse unnötige Beschneidung eigener Freiheiten gewesen sei...

Bei dem Klima ist's das selbe: "Ich zuerst! Bedenken second..."
 
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Ich würde es begrüssen, wenn die Diskussion ein gewisses Niveau behalten würde. Menschen den (Hitze)-Tod zu wünschen und allgemein als Idioten zu bezeichnen (auch wenn sie es vermeintlich verdient haben), setzt die ganze Diskussion auf deren Niveau herab und letztenendes ist man dann auch nicht viel besser als die.
 
TLDR: Wenn man das Niveau immer mehr senkt, egal ob in Schule, Uni, bei der ARD, oder bei FUNK auf Instagram, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Leute mit komplexen Themen immer schlechter zurechtkommen.

Bildung fängt aber zu aller erst in der Familie an. Und da wird als aller erstes in vielen Fällen gänzlich verkackt.

Schule und Uni gebe ich dir recht, aber da wird ja in der breiteren Gesellschaft auch schon ein systemischer Wandel abgelehnt.

Und bei den Öffentlich rechtlichen sehe ich da eher weniger das Problem sondern bei bestimmten Medienhäusern wie Axel-Springer und Co.
 
In den meisten Fällen hat es nur leider nichts mit Meinung zu tun.

Das ist denke ich ein deutsches Problem, unliebsamen Meinungen sogar den Meinungsstatus abzusprechen. Das ist halt einfach Quatsch.
Alles was Menschen meinen können sind auch Meinungen. Natürlich gibt's unmoralische Meinungen oder Meinungen ohne argumentative Basis. Aber diese Floskel "Rassismus ist keine Meinung" hilft niemandem, denn sie spricht denen, die so denken, einfach mal direkt ab, dass sie eine Meinung haben dürfen. Das bedient genau das Bild "das man nicht alles sagen dürfe" und bestärkt die so in ihrem Weltbild. Warum nicht lieber argumentativ vorgehen und sagen warum diese Meinung eben Unsinn ist, oder unmoralisch oder, oder, oder... Man muss sich da echt keine Argumente dagegen aus dem Hut zaubern, gibt mehr als genug. Aber zu sagen "Das ist keine Meinung." triggert deren "Es gibt hier keine Meinungsfreiheit mehr". Und der Witz ist, dass sie in dem Punkt dank dieser Aussage sogar Recht haben. Und natürlich hindert dieser Versuch ihrer Sicht den Boden zu entziehen sie offensichtlich seit einem Jahrzehnt auch nicht daran, es weiter zu meinen und zu kommunizieren. Also warum nicht mal die Geschütze der Demokratie neu ausrichten?

Bildung fängt aber zu aller erst in der Familie an. Und da wird als aller erstes in vielen Fällen gänzlich verkackt.

Deswegen braucht's eben gute Medien und Schule, sonst werden aus dummen Kindern die nächsten dummen Eltern. So ganz allein zieht man sich ja nicht aus dem Sumpf.

Schule und Uni gebe ich dir recht, aber da wird ja in der breiteren Gesellschaft auch schon ein systemischer Wandel abgelehnt.

Den systemischen Wandel von G9 zu G8 oder von Diplom auf Bachelor hat die breite Gesellschaft auch abgelehnt und er wurde trotzdem durchgezogen. Das Argument war Schnelligkeit und jetzt sind wir voll schnell, haben fast 50% Abiquote, aber die Leute gehen ab ohne nennenswerte Kenntnisse.

Und bei den Öffentlich rechtlichen sehe ich da eher weniger das Problem sondern bei bestimmten Medienhäusern wie Axel-Springer und Co.

Die können aber auch nur so weit gehen, weil die verstärkt auf Sozialmedien gehen und die klassischen Zeitungen und die Öffentlichen zu dumm sind, das zu kontern. Damit kommen wir eben wieder zu meinem ersten langen Absatz zurück: Unfähigkeit der ehemaligen Leitmedien. Man hat diese generelle Inkompetenz vor drei Wochen exemplarisch bei Louis Klamroth gesehen. Die FR hat es ganz gut beschrieben:

Quelle: Frankfurter Rundschau: Der intellektuelle Bankrott der elitären Mitte
Wieder einmal eröffnet der „hart aber fair“-Moderator aufgrund seiner eigenen Unfähigkeit zur konsequenten Leitung einer Diskussionsrunde Raum für einen Shitstorm, bei dem auch wirklich die einfachsten Geister der rechten Blase zum Kulturkampf blasen können. Wieder ertönt das Lied, wonach im öffentlich-rechtlichen Rundfunk angeblich inhaltlich begründete und „unbequeme“ Wahrheiten verlacht und delegitimiert würden. (...) Doch in der Person Klamroth gibt sich die elitäre Mitte scheinbar Woche für Woche die Blöße, sich von Rechten als Echokammer benutzen zu lassen.

Und das ist nicht nur dieser eine Moderator, das sind in meinen Augen große Teile des öffentlich-rechtlichen, die seit Jahren auf diesem Niveau agieren und dabei nichtmal merken, dass sie die AfD damit sukzessive größer machen. Und wenn dann die Leute vll am Anfang gegen Rundfunkbeiträge sind, dann mal aus Protest die AfD wählen und dann später aus Überzeugung, dann kann man dem sicher nicht mehr beikommen, indem man sagt: X ist aber keine Meinung.
 
Natürlich gibt's unmoralische Meinungen oder Meinungen ohne argumentative Basis. Aber diese Floskel "Rassismus ist keine Meinung" hilft niemandem, denn sie spricht denen, die so denken, einfach mal direkt ab, dass sie eine Meinung haben dürfen.

Rassismus ist bei konkreter Ausführung in den meisten Fällen ne Straftat. Und diese sind in der Tat keine Meinung. Und auch Aufrufe zu Straftaten sind nicht legitim. Wenn man dies als Meinung verneint, dann ist das kein Affront gegen die Leute, die so denken, denn sonst könnte man jegliche Strafverfolgung, Prävention und Berichterstattung dazu auch gleich ganz sein lassen.
 
Den systemischen Wandel von G9 zu G8 oder von Diplom auf Bachelor hat die breite Gesellschaft auch abgelehnt und er wurde trotzdem durchgezogen.

Ich dachte G8 wurde überwiegend wieder revidiert und G9 ist zumindest eine Option in den meisten Bundesländern.

Was den Bolognaprozess war imo ziemlich alternativlos. Da die meisten Staaten sowieso ein Bachelor/Mastersystem haben und zunehmende Internationalisierung das nur befeuert hat. Dass Deutschland sich schwertut, liegt halt am deutschen Wesen erstmal dem Diplom nachzutrauern und den Weg des geringsten Widerstands zu gehen, in dem man Bachelorstudiengängen einfach die Inhalte aus dem Vordiplom verpasst und dem Master dann den Rest.
 
Also wer diese "Idioten" den Hitzetod wünscht ist ja auch nicht besser...oder siehst du das anders?
Ich lese immer wieder wie sehr wie sich Menschen die sich selbst als tolerant und woke bezeichnen die
übelsten Hetzer sind. Hier ist das leider auch nicht anders...
Mag doch jeder seine Meinung haben.
Aber redet normal miteinander und akzeptiert abweichende einfach Meinungen...ganz ohne Hetze und Hass.

Man muss gegenüber Querdenkern, Nationalisten und Co. nicht tolerant sein wenn diese selbst es auch nicht sind.

Wo soll ich da tolerant sein? Wenn sie mal wieder behaupten das die Rothschilds hinter allem stecken?
Wenn sie behaupten die Impfung würde uns alle töten?
Wenn sie mit lügen gegen andere Menschen hetzen die nicht in deren armseeliges, intolerantes Weltbild passen?
 
Rassismus ist bei konkreter Ausführung in den meisten Fällen ne Straftat. Und diese sind in der Tat keine Meinung.

Taten sind keine Meinung. Genau. Ich rede sehr offensichtlich nicht über Taten, sondern über Meinungen. Natürlich sollen Straftaten verfolgt werden. Das steht doch gar nicht zur Debatte.

Wenn man dies als Meinung verneint, dann ist das kein Affront gegen die Leute, die so denken, denn sonst könnte man jegliche Strafverfolgung, Prävention und Berichterstattung dazu auch gleich ganz sein lassen.

Wenn jemand Türken umbringt, weil er sie für weniger wert hält als Deutsche, dann ist das ne Straftat. Da käme auch niemand auf die Idee dazu zu sagen "Rassismus ist keine Meinung". Genausowenig man bei einem Helikopter der vorbeifliegt schreien würde "Wow, das ist kein Schiff!". Der Vergleich ist einfach absurd.

Wenn aber jemand sagt "Türken sind weniger Wert als Deutsche", dann ist das eine Meinung. Zwar eine ekelhafte, aber eine Meinung. Und dann zu sagen "Rassismus ist keine Meinung", wird den Typen weder in seiner Meinung, noch wird es Sympathisanten beeinflussen. Vielmehr erlaubt es ihnen den Mantel der Unterdrückten anzunehmen und sich einen Minderwertigkeitskomplex anzutrainieren und die Geschichte der verlorenen Meinungsfreiheit fortzuspinnen. Man könnte auch einfach sagen: "Okay, das ist deine Meinung, sie ist aus folgenden Gründen falsch..., aus folgenden Gründen unmoralisch...., aus folgenden Gründen undemokratisch..." usw.. Das wären nämlich tatsächliche Argumente, die vielleicht beim Sprecher oder den Sympathisanten zum Nachdenken anregen und langfristig verfangen könnten. Und der aufgebrachte Respekt (der Person gegenüber, nicht der Aussage) würde den Minderwertigkeitskomplex und das Gefühl des Abgehängtseins von realitätsfernen Eliten abmildern, der sich in Protestwahlen und immer krasseren Verbalentgleisungen entlädt. Damit hätte man alle diese Faktoren entkräftet.

Die "Du-bist-Rassist"-Nummer hat jetzt seit 10 Jahren die AfD groß gemacht und keiner kann es sich erklären. Jede Wahl schütteln alle die Köpfe.
Bringt halt nichts einfach so weiter zu machen, wenn wir nicht demnächst 30% haben wollen.

Ich dachte G8 wurde überwiegend wieder revidiert und G9 ist zumindest eine Option in den meisten Bundesländern.

Ja, aber die aktuellen Studis hingen da halt noch drin und das merkt man denen an.

Da die meisten Staaten sowieso ein Bachelor/Mastersystem haben und zunehmende Internationalisierung das nur befeuert hat.

Wenn man ein überdurchschnittliches Bildungsniveau hat, gibt es eigentlich keinen Druck sich dem Mittelmaß anzunähern. Ob es jetzt Diplom oder Bachelor heißt, ist ja letztlich auch egal, aber die Verschulung macht aus der Uni leider oft eine bessere Oberstufe.
 
Ich rede sehr offensichtlich nicht über Taten, sondern über Meinungen.

Und sich in der Öffentlichkeit zu äußern ist, rein objektiv, etwa keine Tat? ;)
Wenn aber jemand sagt "****** sind weniger Wert als Deutsche", dann ist das eine Meinung.

Nein. Ist es nicht. Damit ist man sehr nah am Tatbestand der Volksverhetzung dran. Die Gewerkschaft der Polizei ist da zum Beispiel sehr deutlich:

 
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Taten sind keine Meinung. Genau. Ich rede sehr offensichtlich nicht über Taten, sondern über Meinungen. Natürlich sollen Straftaten verfolgt werden. Das steht doch gar nicht zur Debatte.

Die Meinungsfreiheit hat, wie alle anderen Freiheiten auch, ihre Grenzen dort, wo sie die Freiheit anderer tangiert. Die Aussage "ich bin der Meinung, dass alle Menschen mit dunkler Hautfarbe minderwertig sind" wird auch nicht durch das vorangestellte "ich bin der Meinung" nicht besser, und kann völlig zurecht zu strafrechtlichen Konsequenzen führen. Mit Leuten, die sich in dieser Art äußern sollte man auch nicht versuchen, eine sachliche Diskussion zu führen. Solche Leute muss man von dem abhalten, was sie tun würden, wenn man sie ließe. Was das ist, kann man in jedem Geschichtsbuch nachlesen.

Wenn aber jemand sagt "Türken sind weniger Wert als Deutsche", dann ist das eine Meinung. Zwar eine ekelhafte, aber eine Meinung. Und dann zu sagen "Rassismus ist keine Meinung", wird den Typen weder in seiner Meinung, noch wird es Sympathisanten beeinflussen.

Siehe oben. Leute, die eine solche Meinung vertreten, sowie deren Sympathisanten sind an einem Diskurs nicht interessiert, und genausowenig sollte man solche Leute in einen Diskurs mit einbeziehen. Wer solche "Meinungen" vertritt steht außerhalb einer zivilisierten und pluralistischen Gesellschaft, und soll dort auch bitte bleiben.

Die "Du-bist-Rassist"-Nummer hat jetzt seit 10 Jahren die AfD groß gemacht und keiner kann es sich erklären. Jede Wahl schütteln alle die Köpfe.
Bringt halt nichts einfach so weiter zu machen, wenn wir nicht demnächst 30% haben wollen.

Jemand der sich rassistisch äußert, ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch ein Rassist. Warum soll ich so jemanden anders bezeichnen? :zuck:

Im Übrigen hat Wiglaf Droste bereits 1993 alles gesagt, was man über das Reden mit Nazis wissen muss:


C.
 
Die "Du-bist-Rassist"-Nummer hat jetzt seit 10 Jahren die AfD groß gemacht und keiner kann es sich erklären. Jede Wahl schütteln alle die Köpfe.
Bringt halt nichts einfach so weiter zu machen, wenn wir nicht demnächst 30% haben wollen.

Nein. Die AfD wurde groß weil es schon immer Rassisten in diesem Land gab und geben wird und sie eben in der AfD ihr zuhause gefunden haben.
Wenn einer rassistischen Müll labert muss er damit leben das ich ihm sage das er rassistischen Müll labert. Ich werde sicher nicht sagen "ja das ist deine meinung!"
Ich werd ihm sagen was er ist: ein Rassist.

Ich kann mich an zeiten erinnern da haben diese Typen sich nicht getraut ihren Rassenscheiß in die Welt zu posaunen und falls doch gabs die gebührende Antwort.

Die AfD wurde groß weil man angefangen hat "Verständnis" für diese Sorte Mensch zu haben. "Man muss die Sorgen der Menschen ernstnehmen"...
Was ist mit den Sorgen der Demokraten, die vor der AfD gewarnt haben? Die muss man natürlich nicht ernstnehmen, die stellt man direkt in die linksradikale Ecke.
 
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Ja, aber die aktuellen Studis hingen da halt noch drin und das merkt man denen an.
Die aktuellen Studis haben eher unter der Pandemie zu leiden und den ganzen Folgen die daraus entstanden sind. Auch Interessant ist, dass Schüler aus Thüringen und Sachsen durchschnittlich die besten Abiturnoten haben und auch Qualitativ kann eine sehr gute Ausbildung gewährleistet werden (laut INSM Bildungsmonitor 2022 auf Platz 1 und Platz 3), obwohl dort G8 seit über 50 Jahren praktiziert wird. Offensichtlich also ist G8 nicht nur möglich, man kann damit auch sehr gute Ergebnisse erzielen. Der Hund liegt also vielleicht woanders begraben.

Wenn man ein überdurchschnittliches Bildungsniveau hat, gibt es eigentlich keinen Druck sich dem Mittelmaß anzunähern.
Dieses überdurchschnittliche Bildungsniveau wurde sich halt Jahrzehntelang eingeredet, bis man dann in internationalen Vergleichsstudie feststellen musste, dass man nur Mittelmaß ist. Dass das Diplom eine höhere Qualifikation als vergleichbare Abschlüsse im Ausland (sprich Master) hat, gehört wohl zur Selbsttäuschung dazu, lässt aber jede objektive Metrik vermissen. Die Diploma Supplements von Bachelor/Master und Diplom Studiengängen (bspw. in meinem Studiengang) sind inhaltlich komplett identisch. Die Skepsis gegenüber dem Master hört dementsprechend auch jenseits der Grenzen (in den Ländern des Mittelmaß) auf.
 
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Das ist denke ich ein deutsches Problem, unliebsamen Meinungen sogar den Meinungsstatus abzusprechen. Das ist halt einfach Quatsch.

Wenn ein flacherdler zu mir kommt und sagt die Schwerkraft existiert nicht, sondern Dinge fallen runter weil Dinge eben nach unten fallen, ist das keine Meinung sondern eine Lüge.

Wenn ein Rassist mir erklärt warum schwarze unterwürfig sind und mir das anhand von Schädelformen erklärt, ist das keine Meinung sondern ebenfalls eine Lüge und dazu noch Dreck.

Wenn mir einer erzählt der Himmel ist grün obwohl er blau ist ist dass, wer hätte es gedacht keine meinung sondern eine Lüge.

Wenn mir einer erzählt der menschengemachte Klimawandel existiert nicht und ist eine Lüge, ist auch dass keine Meinung sondern wiedermal eine Lüge.

Natürlich gibt's unmoralische Meinungen oder Meinungen ohne argumentative Basis. Aber diese Floskel "Rassismus ist keine Meinung" hilft niemandem, denn sie spricht denen, die so denken, einfach mal direkt ab, dass sie eine Meinung haben dürfen.

Diese angebliche Meinung zu legitimieren ist brandgefährlich und ist auch der Grund wahrum Antisemitismus und Rassismus wieder so ziemlich salonfähig in großen Teilen der Gesellschaft ist.

Und bloß um meinen Standpunkt klar zu machen. Ich spreche solchen faschos auch ihre Menschenrechte ab. Wer die Menschenrechte anderer nicht respektiert hat in meinen Augen auch kein Anspruch auf eben jene.

Das bedient genau das Bild "das man nicht alles sagen dürfe" und bestärkt die so in ihrem Weltbild. Warum nicht lieber argumentativ vorgehen und sagen warum diese Meinung eben Unsinn ist, oder unmoralisch oder, oder, oder... Man muss sich da echt keine Argumente dagegen aus dem Hut zaubern, gibt mehr als genug.

Das Problem ist das eben das immer wieder versucht wird und das Resultat die lachen sich nen ast das die ne platform und nen zentralen Platz in der Aufmerksamkeit bekommen und treten ihren Mist breit.

Vielleicht sollte man aufhören diese Leute ernst zu nehmen. In der Gesellschaft haben die eh nichts verloren weil sie auch kein interesse an einer friedlichen pluralistischen Gesellschaft haben.

Aber zu sagen "Das ist keine Meinung." triggert deren "Es gibt hier keine Meinungsfreiheit mehr". Und der Witz ist, dass sie in dem Punkt dank dieser Aussage sogar Recht haben.

Da musst du denen nach dem Mund reden um das nicht zu triggern. Ist doch scheiß egal wenn die das labern kommt doch eh nichts bei rum.

Also warum nicht mal die Geschütze der Demokratie neu ausrichten?

Jede Demokratie ist nur so wehrhaft wie ihre Bevölkerung. Und wenn die größtenteils Achselzuckend am Rand steht haben die extremen Kräfte nun mal leichtes spiel.

Deswegen braucht's eben gute Medien und Schule, sonst werden aus dummen Kindern die nächsten dummen Eltern. So ganz allein zieht man sich ja nicht aus dem Sumpf.

Kinder von bildungsfernen Familien haben von vorn herein einen Nachteil gegenüber Kindern aus Familien mit höheren Bildungsniveau.

Da müssten erziehungsmasnahmen schon im vorschulalter verpflichtend sein. Sonst bringt der Rest auch nur wenig.

Den systemischen Wandel von G9 zu G8 oder von Diplom auf Bachelor hat die breite Gesellschaft auch abgelehnt und er wurde trotzdem durchgezogen.

G9 sind sie doch am Ende auch extrem zurückgerudert, oder? Und nur mal by the way, in Sachsen gab es schon immer G8 und da gab es nie Probleme.

Bachler und Master finde ich an und für sich schon sinnvoll.

Das Argument war Schnelligkeit und jetzt sind wir voll schnell, haben fast 50% Abiquote, aber die Leute gehen ab ohne nennenswerte Kenntnisse.

Das ist aber politisch, gesellschaftlich und familiär geprägt dass du ohne Abi und Studium nicht's bist.

Und dann wird das Niveau ja auch nicht nur beim Abi oder Studium gesenkt. Sondern auch bei Haupt- und Realschule sowie in der Berufsausbildung.

Aber das ist ja auch wieder zum Teil gesellschaftlich gemacht da ja viele die ein Kind haben denken ihr Kind sei der nächste auserwählte. Ich möchte gerne mal wissen wie sich die Erzieher, Lehrer, Professoren und Ausbilder mit Desillusorierten Eltern rum ärgern müssen.

Was ich die gute Schawan als sie Bildungsministerin war für manche ihreer Äußerungen gehasst habe.

Die können aber auch nur so weit gehen, weil die verstärkt auf Sozialmedien gehen und die klassischen Zeitungen und die Öffentlichen zu dumm sind, das zu kontern.

Was will man da kontern, falschinformation kann man schließlich nur Richtigstellung. Und das juckt weder besagte Medien noch ihre Konsumenten.

Man hat diese generelle Inkompetenz vor drei Wochen exemplarisch bei Louis Klamroth gesehen. Die FR hat es ganz gut beschrieben:

Quelle: Frankfurter Rundschau: Der intellektuelle Bankrott der elitären Mitte

Gutes Beispiel. Ist aber eher ein Beispiel für einen konfliktscheuen Moderator. Denn richtiggestellt wurde der dünnschiss ja am Ende und zwar in den Leitmedien. Aber wie gesagt das entsprechende Klientel juckt dass am Ende herzlich wenig.

Und das ist nicht nur dieser eine Moderator, das sind in meinen Augen große Teile des öffentlich-rechtlichen, die seit Jahren auf diesem Niveau agieren und dabei nichtmal merken, dass sie die AfD damit sukzessive größer machen.

Ich sehe da eher das Problem das man die AFD als glehwertigen Teil Gesellschaft behandelt, ihnen in Plattformen bietet und in Form von Union und FDP zum Teil Rhetorik, politische Punkte und diskusionskultur übernimmt.

Man spricht nicht mit ihnen sondern max. über sie.


Und wenn dann die Leute vll am Anfang gegen Rundfunkbeiträge sind, dann mal aus Protest die AfD wählen und dann später aus Überzeugung, dann kann man dem sicher nicht mehr beikommen, indem man sagt: X ist aber keine Meinung.

Kritisch gegenüber den Runfunkbeiträgen sein ist wichtig, wenn es aus den richtigen Gründen ist.

AFD wählt man nicht aus protest. Pack wählt Pack, so einfach ist dass nun mal.
Es währe zum Beispiel viel effektiver wenn alle politisch unzufriedenen ihre Stimmen aktiv ungültig machen würden. Anstatt sich politisch zu positionieren und zwar als Faschisten und Rechtsextremisten.

Extremistische Haltungen sind keine Meinungen und wenn man rechtsextrem wählt ist man mit großer Wahrscheinlichkeit schon vorher nicht der tolleranteste Mensch gewesen.

Taten sind keine Meinung. Genau. Ich rede sehr offensichtlich nicht über Taten, sondern über Meinungen. Natürlich sollen Straftaten verfolgt werden. Das steht doch gar nicht zur Debatte.

Volksverhetzung ist auch keine Meinung obwohl es keine "Tat" ist.

Man könnte auch einfach sagen: "Okay, das ist deine Meinung, sie ist aus folgenden Gründen falsch..., aus folgenden Gründen unmoralisch...., aus folgenden Gründen undemokratisch..." usw.. Das wären nämlich tatsächliche Argumente, die vielleicht beim Sprecher oder den Sympathisanten zum Nachdenken anregen und langfristig verfangen könnten. Und der aufgebrachte Respekt (der Person gegenüber, nicht der Aussage) würde den Minderwertigkeitskomplex und das Gefühl des Abgehängtseins von realitätsfernen Eliten abmildern, der sich in Protestwahlen und immer krasseren Verbalentgleisungen entlädt. Damit hätte man alle diese Faktoren entkräftet.

Soll ich ehrlich sein? Komplette fantasterei die hier geäußert wird und grundlegend falsch.

1. Wird genau das seit 10 Jahren mit der AFD und ihrer Wählerschaft gemacht.

2. Werden Eliten von dieser Gruppe nicht anhand des Umgangs mit eben jener Gruppe definiert sondern rein von der gesellschaftlichen Stellung und der politischen Meinung. Sprich alles links de4 AFD ist mainstream und elitär.
 
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