In Afghanistan würde der Attentäter von Mannheim mit Jubel und Süßigkeiten empfangen werden und nicht einen einzigen Tag im Gefängnis verbringen, im Gegenteil. Das Regime Assad in Syrien hat zu Beginn und während des Bürgerkriegs systematisch seine Gefängnisse geleert und Schwerstkriminelle und Islamisten laufen lassen. Inwiefern es zum gegenwärtigen Stand willens und in der Lage ist, Straftäter und Gefährder mit syrischer Staatsbürgerschaft überhaupt aufzunehmen und hinter Schloss und Riegel zu halten, ist mehr als fraglich. Es ist schlimm genug, wie sehr man diese beiden Regime schon legitimiert hat, noch mehr davon (und das wäre der Preis) und man kann das Rückgrat bei uns wirklich mit der Lupe suchen.
Abschiebungen in derzeit als sicher eingestufte Herkunftsstaaten, gut und schön. Kotau vor Deutschland feindlich gesonnenen Diktaturen, damit diese für uns die notwendige "Drecksarbeit" erledigen, nein. Straftäter und Gefährder können und müssen in Deutschland überwacht, verurteilt und eingesperrt werden - gerne unter voller Ausschöpfung der rechtsstaatlich möglichen Mittel (und bei Bedarf auch Erweiterung dessen, Stichwort Nachrichtendienste, Polizei und Justiz). Wer glaubt, mit der Abschiebung würde sich das Problem Kriminalität oder Islamismus in Rauch auflösen, muss sich den Vorwurf der Naivität gefallen lassen: Kriminelle kennen jede Menge Wege, um dem zu entgehen und zurückzukehren, und ein Islamist, der in Syrien den weltweiten Dschihad predigt und organisiert, ist dort nur marginal weniger gefährlich als in Deutschland. Dieser Extremismus ist ein weltweites Problem und muss weltweit bekämpft werden, sonst laboriert man bestenfalls an den Symptomen herum.
Was die linkspopulistische Regierung Sanchez im Bezug auf Israel fabriziert, kann man glaube ich recht gut einschätzen, wenn man sich die meisten Staatsformen und Regierungen anschaut, die sich daran beteiligen wollen.