Tagespolitik allgemein

Markus Söder denkt laut über die Sechs-Tage-Woche nach:


Damit würden wir gewissermaßen (arbeitstechnisch) zurück ins Jahr 1950 reisen. Trotz mehrerer Millionen an unbezahlten(!) Überstunden sowie einer steigenden Technisierung der Wirtschaft.

Grüße,
Aiden
 
Die Leute wollen nicht mehr arbeiten sondern angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden.

Und es ist doch klar was hochausgebildete Fachkräfte tun werden wenn sich die Arbeitsbedingungen weiter verschlechtern (und das wäre bei einer 6 Tage Woche der Fall): Viele würden „tschüss“ sagen. Und dann heißt es wieder „HeUtE will NiEmAnD meHR arBeITen!!!!111elf“
 
Ah, da ist sie wieder, die Idee von den steuerfreien Überstunden für Arbeitgeber. Diesmal verpackt als 6-Tage-Woche.

Um die "Produktivität" zu steigern, könnte man auch gleich wieder auf den 12-Stunden-Tag und die Kinderarbeit zurückgreifen. Warum in den 1940ern hängen bleiben, wenn auch Verhältnisse wie während der Industrialisierung im 19. Jahrhundert möglich sind?

Grüße,
Aiden
 
Die Leute wollen nicht mehr arbeiten sondern angemessen für ihre Arbeit bezahlt werden.

Die Leute wollen vor allem ein Leben haben.

Ja, angemessene Bezahlung ist ganz nice und die minimale Grundlage für einen Beruf. Wichtiger ist aber noch eine work-life-balance - auch wenn der Begriff bei vielen Wirtschaftsexperten* Arbeitgeberlobbyisten mittlerweile mit Augenrollen quittiert wird - und wertschätzende und gute(!) Arbeitsbedingungen.

Gen Z, und demnächst Gen Alpha, bekommen täglich (medial) mit wie der Planet mehr oder weniger zerstört wird, wie Menschen ausgebeutet werden, wie die Rente irgendwann nicht mehr reichen wird, wie Kriege ausbrechen, wie Arbeitgeber eben nicht mehr wertschätzen, für gute Arbeitsbedingungen sorgen oder ausreichend bezahlen und sollen dann noch Bock haben?

Ich bin auch noch so sozialisiert worden, dass man sich als deutscher Michel mit der Arbeit als sein Leben definiert (LG an Fritze Merz) und habe das am Anfang meines Berufslebens vielleicht auch noch einigermaßen gespürt. Dies mag früher alles auch noch wirklich so gewesen sein, aber heute? Eher nicht. Da schreiben Arbeitgeber dann irgendwas von Obstkorb in die Ausschreibung und feiern sich für ihr Gesundheitsmanagement ab.

Ich kann hauptsächlich für den sozialen Bereich und spezieller für den öffentlichen Dienst des TV-L sprechen und die Arbeitsbedingungen sind ein absoluter Witz - trotz Fachkräftemangel!, LG an der Stelle an die Idee von Angebot und Nachfrage.. - alle Jubelmonate wird man "beklatscht" und hochgelobt für die wichtige Arbeit die man macht und spätestens bei den Tarifverhandlungen wird dann auf die leeren Kassen verwiesen. Wertschätzung my ass.

Ich hab mittlerweile echt die Schnauze voll, dass Arbeitnehmer verbrannt werden, weil die Wirtschaft™ und Bund und Länder als Arbeitgeber im öD, einem Weltbild anhängen das mit der wirtschaftlichen Realität nicht mehr zusammenpasst. Sie wollen gute, fähige Fachkräfte aber nur einen minimalen Einsatz an Wertschätzung in welcher Form auch immer. Wie soll das funktionieren? Arbeitnehmer flüchten sich ob der miserablen Bedingungen dann halt so weit in Teilzeit wie es die Lebenshaltungskostendeckung zulässt. Ich bin der Meinung 4-Tage-Woche und glückliche(!) Mitarbeitende sind produktiver als welche die man sehenden Augen in psychische Erkrankungen treibt. Aber 6-Tage-Woche, go for it. Sie werden halt die Früchte ernten.




*
1719383515442.png



Und dann wieder jammern wenn es noch weniger Kinder gibt.

Ist doch Win-Win. Das System Kita und Grundschule stehen doch sowieso fast vor dem Kollaps.
 
Steven Crant schrieb:
Ist doch Win-Win. Das System Kita und Grundschule stehen doch sowieso fast vor dem Kollaps.
Gerade war/ ist doch Argentiniens Präsident zu Gast. Der hat doch bestimmt tolle Tipps wie man da Abhilfe schaffen kann.
Zumindest dürften die Union und FDP da ja nicht ganz uninteressiert an seiner Politik sein.
 
Die Diskussion ist eh eine Nebelkerze. Ich bin mir beim Söder nur nicht sicher, ob er geistlos losplappert oder ob da ein Wahlkampfziel hinter steckt. Zumindest wüsste ich nicht, welche Schicht eine 6-Tage Woche ansprechen soll. Rentner vielleich.

Wir haben in fast allen Branchen einen Arbeitnehmermarkt. Wenn ich auf die Idee käme, jetzt irgendwie sechs Tage anzuordnen, ist die Hälfte der Belegschaft weg, vielleicht noch mehr. Und die gehen auch nicht in die Arbeitslosigkeit, sondern nur einmal um die Ecke und werden mit offenen Armen empfangen. Und wer das als Arbeitgeber noch nicht erkannt hat und mit dem Personal wie vor zehn Jahren umgeht, wird eh bald dicht machen.

Davon ab ist ein Tag mehr auch nicht verboten. Wenn ein Arbeitnehmer gerne mehr arbeiten will gegen höhere Entlohnung, wird das sicherlich angenommen.
 
Entweder die Demokraten zaubern schnell einen jungen dynamischen Kandidaten aus dem Hut, oder wir sitzen 4 weitere Jahre Trump aus .
Würde ich nicht so sehen. Schwächt der Auftritt Bidens Position? Ja. Hat Trump eine viel bessere Figur gemacht? Nein. Auch Trump hatte Probleme damit sich souverän zu geben und hat Lügen über Lügen erzählt. Leute wissen, dass sie mit ihm den Faschismus wählen und es gibt genug Leute die noch Bidens verrottenden Leichnam wählen würden, wenn das bedeutet, dass Trump nicht nochmal drankommt. Ein junger, dynamischer Kandidat wäre vermutlich eine gute Sache aber auch wenn nicht denke ich, dass die Wahl nicht für Trump entschieden ist. Im schlimmsten Fall ist es ein Münzwurf. Erinnerung: Trump hat noch in keiner Wahl eine Mehrheit der Wählerstimmen geholt und wird als verurteilter Straftäter und versuchter Putschist nicht damit anfangen.
 
Für einen neuen Kandidaten ist es zu spät. Die Demokraten haben sich für Biden entschieden, damit müssen sie nun - wohl oder übel - leben.

Grüße,
Aiden
Wenn ich das richtig verstehe ist die offizielle Nominierung im August. Ich halte einen neuen Kandidaten für unwahrscheinlich aber nicht für unmöglich. Denn: Das kann entweder richtig gut gehen oder richtig nach hinten losgehen für die Demokraten
 
Zurück
Oben