THX1138
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Dass Deutschland deutlich unsolidarischer geworden ist, liegt meines Erachtens eher an der sozialen Kälte, die spätestens seit den Hartz-Reformen und "Fordern und Fördern" Einzug gehalten hat.
Man hat buchstäblich nie selber Dienst geschoben und weiß daher einfach nix über die Leute, die da vor einem stehen. "Die" und "wir".
Wer nie arbeitslos war, wird wohl kaum seinen Frust auf den Staat durch den Umgang im Jobcenter bekommen haben.
Und wenn es an der mangelnden Identifikation durch Dienst läge, dann würde nicht auch z.B. die Müllabfuhr immer mehr Aggression abbekommen. Kurze Suche zeigt, dass das Problem auch schon vor 10 Jahren existierte und laut den Müllmännern damals schon immer schlimmer wurde. Auch im Lebensmitteleinzelhandel, kann ich aus eigener Erfahrung sagen, werden die Kunden immer aggressiver. Auch hier kein weggefallener Dienst oder Staatsfrust möglich.
Und wer im Supermarkt oder auf der Straße denen böse ist, die einem das Essen ins Regal stellen und den eigenen Dreck abholen, und erst Recht wer Feuerwehrleute oder Sanis im Dienst angreift, dem geht entweder eine Erziehung oder viel wahrscheinlicher einfach ein Hirn ab. Asozialität im Endstadium.
Dabei wäre ein wenig Nachhilfe ganz leicht. Wer einen Rettungsdienst angreift, der darf halt den entsprechenden Einsatz zahlen. Da stiege das Verständnis bestimmt ganz schnell.