Darth Sting
Kreatur der Finsternis
[Taris | Planetare Stadt | Sektor 52 | Ebene 241 | Industrieruine | Seitengasse] Chiffith, Brianna Kae, Talery It'kles; Janus Sturn, Leto Fel, Kaan Vos und Darth Malace in der Nähe
Chiffith fühlte sich so geschwächt wie noch selten - die einzige Ausnahme, an die er sich erinnern konnte, war jener Moment, in dem Darth Draconis ihn gezwungen hatte, seinen Tod vorauszufühlen. Nun war er entkräftet, verletzt, verstümmelt. Aber tot war er noch immer nicht! Allerdings war dies nicht der Verdienst seines Meisters auf dem fernen Bastion, von Janus Sturn und auch nicht der Jedi. Er allein hatte sein Leben erhalten, er allein hatte sich befreit. Das hatte ihn den größten Teil seiner Kräfte gekostet und er wusste nicht, wie lange es dauern würde, sie zurückzugewinnen. Aber die Entwicklung der Dinge zeigte ihm, wie notwendig dieser unkontrollierte Ausbruch gewesen war. Denn vom ›Team‹ hatte er keine Hilfe zu erwarten.
Talery, ja, sie hätte ihm geholfen. Offenbar war sie innerlich genauso flauschig wie von außen. Ein auf erschreckend dumme Weise mitfühlendes Wesen. Ihr Hilfsangebot sah er nicht gerade ein Zeichen von Stärke, dennoch hätte er es in dieser Situation gerne angenommen. Aber die Caamasi hatte nicht zu entscheiden, solange Brianna da war. Ebenso wenig wie Chiffith einem höherrangigen Sith gegenüber den Ton angeben durfte. Und sie war offensichtlich nicht bereit, dem Lamproiden zu helfen. Er hätte es sich denken können. Eine feine Theorie war es, dass Gruppen stark machten und Rudel dort Erfolg hatten, wo Individuen versagten. Doch sie waren keine Gruppe, ihr Bündnis war völlig wertlos, denn unter dem Strich war jeder auf sich allein gestellt und Verrat seitens der ›Verbündeten‹ wahrscheinlicher als Unterstützung. Sie hielt Talery davon ab, ihm zu helfen, und warnte eindringlich vor ihm. Wenn es nach der Jedi ginge, dann läge er noch immer unter dem Schutthaufen, wo er keine Probleme machen konnte. Um zu verbluten, während sie sich nur noch mit Janus Sturn auseinandersetzen musste. Am liebsten wäre es ihr wohl, wenn er sofort gestorben wäre. Doch diesen Gefallen hatte er ihr nicht getan. Wenn sie wollte, dass er keine Gefahr mehr darstellte, dann musste sie ihn selbst töten. Wenn sie es konnte.
Aber auch das schien sie nicht vorzuhaben. Nein, ihren Worten zufolge lautete ihr Plan ganz anders. Sie wollte sich allein an die Verfolgung von Sturn, Fel und dessen unbekanntem Retter machen. Dabei wollte sie nicht nur ihn zurücklassen, sondern auch Talery. Sie sollte hier bleiben, bei Chiffith - nachdem ihre Meisterin sie eben erst darüber aufgeklärt hatte, wie gefährlich er war. Der Apprentice hatte keine Bildung genossen und er sprach die Sprache der Menschen nicht gut, aber er war kein Idiot. Er erkannte, dass die Jedi sich selbst widersprach. Sie wusste um die Gefahr, wusste, dass ihre Schülerin ihm nicht gewachsen war, dennoch war sie bereit, sich einfach abzuwenden und sie im Stich zu lassen. Brianna wollte nicht nur ihn verraten, weil er ein Sith war. Sie verriet alle, die ihr im Weg standen. Und das galt in diesem Fall auch für Talery, die zu der Jagd nichts beitragen konnte. Die Jedi unterschieden sich in dieser Hinsicht offenbar nicht von den Sith.
»Du bist feige«, warf er ihr vor. Seine Stimme war nun eher ein atemloses Zischen als ein aggressives Fauchen, aber er sprach einigermaßen verständlich. »Du willst mich nicht selbst töten. Das soll die Wunde tun. Und ich soll Talery töten, dir ist es egal. Du willst sie nicht schützen, damit du in Ruhe jagen kannst. MEINE Beute!«
Ja, SEINE Beute. Bis vor kurzem war ihm Leto Fel eigentlich gleichgültig gewesen. Er hatte sich einverstanden erklärt, dass der Würger Janus gehörte, und selbst keinen Anspruch erhoben. Er hatte sich selbst nur als Erfüllungsgehilfen gesehen und die Jagd gleichermaßen als eine Möglichkeit, seinem Jagdtrieb nachzukommen, und einem mächtigeren Sith eine Gefälligkeit zu erweisen, während er von diesem lernte. Doch nun - seit es dem rothaarigen Menschen zum zweiten Mal gelungen war, sich ihrem Griff zu entwinden - nun, da er eine Hand verloren und sein Blut vergossen hatte, um eine Beute zu fangen, die noch immer frei war - nun war es etwas Persönliches! Und nichts Geringeres als der Tod konnte ihn davon abbringen, weiterzumachen, bis die Sache erledigt war!
»Ich gehe in kein Haus für Kranke«, sagte er. »Und ich bleibe nicht hier. Ich jage weiter. Mit euch oder ohne euch!«
[Taris | Planetare Stadt | Sektor 52 | Ebene 241 | Industrieruine | Seitengasse] Chiffith, Brianna Kae, Talery It'kles; Janus Sturn, Leto Fel, Kaan Vos und Darth Malace in der Nähe
Chiffith fühlte sich so geschwächt wie noch selten - die einzige Ausnahme, an die er sich erinnern konnte, war jener Moment, in dem Darth Draconis ihn gezwungen hatte, seinen Tod vorauszufühlen. Nun war er entkräftet, verletzt, verstümmelt. Aber tot war er noch immer nicht! Allerdings war dies nicht der Verdienst seines Meisters auf dem fernen Bastion, von Janus Sturn und auch nicht der Jedi. Er allein hatte sein Leben erhalten, er allein hatte sich befreit. Das hatte ihn den größten Teil seiner Kräfte gekostet und er wusste nicht, wie lange es dauern würde, sie zurückzugewinnen. Aber die Entwicklung der Dinge zeigte ihm, wie notwendig dieser unkontrollierte Ausbruch gewesen war. Denn vom ›Team‹ hatte er keine Hilfe zu erwarten.
Talery, ja, sie hätte ihm geholfen. Offenbar war sie innerlich genauso flauschig wie von außen. Ein auf erschreckend dumme Weise mitfühlendes Wesen. Ihr Hilfsangebot sah er nicht gerade ein Zeichen von Stärke, dennoch hätte er es in dieser Situation gerne angenommen. Aber die Caamasi hatte nicht zu entscheiden, solange Brianna da war. Ebenso wenig wie Chiffith einem höherrangigen Sith gegenüber den Ton angeben durfte. Und sie war offensichtlich nicht bereit, dem Lamproiden zu helfen. Er hätte es sich denken können. Eine feine Theorie war es, dass Gruppen stark machten und Rudel dort Erfolg hatten, wo Individuen versagten. Doch sie waren keine Gruppe, ihr Bündnis war völlig wertlos, denn unter dem Strich war jeder auf sich allein gestellt und Verrat seitens der ›Verbündeten‹ wahrscheinlicher als Unterstützung. Sie hielt Talery davon ab, ihm zu helfen, und warnte eindringlich vor ihm. Wenn es nach der Jedi ginge, dann läge er noch immer unter dem Schutthaufen, wo er keine Probleme machen konnte. Um zu verbluten, während sie sich nur noch mit Janus Sturn auseinandersetzen musste. Am liebsten wäre es ihr wohl, wenn er sofort gestorben wäre. Doch diesen Gefallen hatte er ihr nicht getan. Wenn sie wollte, dass er keine Gefahr mehr darstellte, dann musste sie ihn selbst töten. Wenn sie es konnte.
Aber auch das schien sie nicht vorzuhaben. Nein, ihren Worten zufolge lautete ihr Plan ganz anders. Sie wollte sich allein an die Verfolgung von Sturn, Fel und dessen unbekanntem Retter machen. Dabei wollte sie nicht nur ihn zurücklassen, sondern auch Talery. Sie sollte hier bleiben, bei Chiffith - nachdem ihre Meisterin sie eben erst darüber aufgeklärt hatte, wie gefährlich er war. Der Apprentice hatte keine Bildung genossen und er sprach die Sprache der Menschen nicht gut, aber er war kein Idiot. Er erkannte, dass die Jedi sich selbst widersprach. Sie wusste um die Gefahr, wusste, dass ihre Schülerin ihm nicht gewachsen war, dennoch war sie bereit, sich einfach abzuwenden und sie im Stich zu lassen. Brianna wollte nicht nur ihn verraten, weil er ein Sith war. Sie verriet alle, die ihr im Weg standen. Und das galt in diesem Fall auch für Talery, die zu der Jagd nichts beitragen konnte. Die Jedi unterschieden sich in dieser Hinsicht offenbar nicht von den Sith.
»Du bist feige«, warf er ihr vor. Seine Stimme war nun eher ein atemloses Zischen als ein aggressives Fauchen, aber er sprach einigermaßen verständlich. »Du willst mich nicht selbst töten. Das soll die Wunde tun. Und ich soll Talery töten, dir ist es egal. Du willst sie nicht schützen, damit du in Ruhe jagen kannst. MEINE Beute!«
Ja, SEINE Beute. Bis vor kurzem war ihm Leto Fel eigentlich gleichgültig gewesen. Er hatte sich einverstanden erklärt, dass der Würger Janus gehörte, und selbst keinen Anspruch erhoben. Er hatte sich selbst nur als Erfüllungsgehilfen gesehen und die Jagd gleichermaßen als eine Möglichkeit, seinem Jagdtrieb nachzukommen, und einem mächtigeren Sith eine Gefälligkeit zu erweisen, während er von diesem lernte. Doch nun - seit es dem rothaarigen Menschen zum zweiten Mal gelungen war, sich ihrem Griff zu entwinden - nun, da er eine Hand verloren und sein Blut vergossen hatte, um eine Beute zu fangen, die noch immer frei war - nun war es etwas Persönliches! Und nichts Geringeres als der Tod konnte ihn davon abbringen, weiterzumachen, bis die Sache erledigt war!
»Ich gehe in kein Haus für Kranke«, sagte er. »Und ich bleibe nicht hier. Ich jage weiter. Mit euch oder ohne euch!«
[Taris | Planetare Stadt | Sektor 52 | Ebene 241 | Industrieruine | Seitengasse] Chiffith, Brianna Kae, Talery It'kles; Janus Sturn, Leto Fel, Kaan Vos und Darth Malace in der Nähe