Teth

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Das Gelächter seiner Meisterin folgte ihm den Weg aus dem Müllhaufen in die Gasse. Sie folgerte, dass er wohl eine Dusche brauchen würde, was nur ein Schulterzucken seinerseits zur Folge hatte. Dann erzählte sie ihm etwas von einer Kinderserie mit einem Monster Namen Rumpel das in einer Mülltonne leben würde. Und ob er etwas dagegen habe, wenn sie ihn auch so nenne würde. Ferak machte auf dem Hacken kehrt und versuchte nach einem weiteren Hinweis von Sahra, das Füllmaterial aus seinen Hörnern zu entfernen.

“Tut was ihr nicht lassen könnt, doch will ich zu bedenken geben, ich wohnen nicht in einer Mülltonne, sondern bin in eine gestürzt. Was in meinen Augen doch ein Unterschied ist. Außerdem was würdet ihr davon halten wenn der Meister eures Sohnes dereinst für alle im Tempel nur Rumpel ist, weil ihm damals als Padawan ein Missgeschick passiert ist? Und hinter ihm her wird geflüstert ob er noch nach Abfall riechen würde und das sein Schüler besser öfter duschen sollte. Aber genug davon, ich versuche es nochmal, ja?“

Seine Meisterin versicherte ihm, dass sie ihn auffangen würde, wenn es der Zabrak in ihre Reichweite schaffen würde. Denn sein Ansatz sei wohl gut gewesen.

Ferak stellte sich wieder an den Punkt in der Gasse, begann sich zu konzentrieren, legte dazu seine Hände aneinander und Atmete bewusst ein und aus. Dabei führte er seine zusammengelegten Hände mal nach vorne und dann nach Oben. Er atmete bewusst in seine Muskeln, in jede Faser, wie vor wenigen Augenblicken, versuchte sie Spannkraft zu erhöhen, seine Muskeln zu verstärken. Dann öffnete er die Augen, ging in die Hocke und Sprang ab.

Er Sprang hoch, er sprang weit, doch es reichte wieder nicht, doch seine Finger bekamen den Rand des Daches zu packen und seine Meisterin griff mit zu. So hing er zunächst am Rand des Daches und dann zog sich der Zabrak hinauf. Auf dem Dach ließ er sich neben seiner Meisterin nieder und grinste sie an.


“Fast, beim nächsten Mal klappt es noch besser. Bestimmt.“


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Teth-Peroon-Fabrikhallendach-mit Ferak

Ihr Padawan gab zu bedenken, dass ein "Ritter Rumpel" möglicherweise einmal ihren Sohn ausbilden könnte und diese unglückliche Namensgebung dann auf sie beziehungsweise ihre Familie zurückfallen würde. Sahra machte ein nachdenkliche Gesicht und nickte dann.

"Da hast du Recht. Einen Ritter Rumpel als Meister zu haben ist sicher nicht einfach."

Dann grinste die Jedi jedoch zum Zabrak runter.

"Keine Sorge, ich werde deinen neuen Spitznamen nicht am schwarzen Brett aushängen. Das bleibt ein Insider zwischen uns beiden."

Schliesslich wollte Sahra ja auch, dass Ferak sich im Orden wohl fühlte und nicht zum Gespött seiner Ordensbrüder-und Schwestern wurde.
Mit seinem zweiten Anlauf meisterte er auch diese Aufgabe-zumindest fast. Sahra packte den Arm des Zabraks und zog ihn auf das Dach. Ohne Hilfe der Macht hatte sie da gut was zu tun bei dem grossen Padawan. Als er oben war, setzte sie sich drum erstmal hin und atmete ein paar Mal tief durch und sah sich um. Auch wenn es immernoch ein paar höhere Gebäude gab, hatte man von hier einen schönen Blick auf den angrenzenden Dschungel. Sahra lächelte.

"Das hast du gut gemacht, Ferak. Du lernst sehr schnell."

Sie war zufrieden mit ihn und nickte ihm drum anerkennend zu. Dann fiel ihr Blick aber auf sein zuschwellendes Auge.

"Ich weiss nicht, wie es bei dir damals war. Aber meine Schwester und ich haben uns damals als Kinder manchmal vorgestellt, dass wir Jedi seien."

Sie schmunzelte bei der Erinnerung.

"Wir haben uns damals auf dem Spielplatz Besenstiele um die Ohren gehauen... So wie wir beide vorhin. Nur nicht so elegant.. Ich glaub, wir waren so zehn Jahre alt. Aber ich weiss noch, wie ich mir so einen Jedi damals vorgestellt hab. Was er so macht, was ihn antreibt, wofür er kämpft. Mit Sicherheit war dieser Jedi mehr als jeder Jedi, der heute lebt. Aber er ist immernoch mein Vorbild. Und auch wenn ich ihn nie erreichen werde, so gebe ich mir doch jeden Tag Mühe, ihm zumindest nah zu kommen. Es ist quasi immernoch ein inneres Spiel von mir. Und ich würde gern sehen, dass du mitspielst, Ferak. Male dir deinen perfekten Super-Jedi aus und tu so, als wärst du es. Es wird dir wohl nicht gelingen, aber sei deswegen nicht frustriert-drum ist es ein Spiel. Aber es hilft doch, jeden Tag nach Verbesserung zu streben. Und ich bin überzeugt, dass der Jedi-Ferak vorhin anders reagiert hätte."

Sahra erhob sich und ging ein Stück vom Rand weg, bevor sie sich wieder hinsetzte und Ferak bedeutete, zu ihr zu kommen

"Es tut mir leid, Ferak. Ich weiss, du bist stolz auf deine Kriegsverletzungen, aber so gehen wir nicht wieder runter. Die Leute denken noch, ich hätte dich verdroschen, dabei hab ich das noch garnicht getan."

Das kleine Wörtchen "noch" fiel so beiläufig in dem Satz, dass es den Anschein erwecken musste, dass sie ihre Schüler öfter mal verprügelt und Sahra war sich dessen bewusst. Aber auch wenn sie nach aussen hin das perfekte Pokerface hatte, lachte sie innerlich schon.

"Aber wenn ich arbeite, arbeitest du auch. War Meditation auch ein Teil deiner Ausbildung bisher? Vielleicht zum Ausgleich nach körperlicher Anstrengung oder als Fokussions-Übung? Man meditiert ja aus verschiedenen Motivationen heraus. Manchmal möchte man sich nur mit der Macht verbinden. Oder man hofft auf eine Vision. Oder man möchte den Ausgang einer Konfliktsituation langfristig beeinflussen. Oder man möchte anderweitig an sich arbeiten. "

Damit hatte sie nur ein paar Gründe für eine Meditation aufgezählt.

" Mein Vater musste damals in einer Reha mal meditieren. Da war das Ziel einfach nur den Körper zu entspannen. Mein Vater hat erzählt, dass er nach 2 Minuten geschlafen hat. Der Meditationsleiter hat das aber mit Humor genommen und gesagt, er hätte das Ziel als erstes erreicht. "

Sahra hielt ihrem Padawan einen mahnenden Zeigefinger unter die Nase.

" Wenn ich dich erwische, dass du schläfst statt zu meditieren, weck ich dich mit ner Ladung Eiswürfel in den Nacken. Nur dass du nicht sagst, ich hätte dich nicht gewarnt. "

Sie rutschte näher an Ferak heran, der ihr inzwischen gegenüber sass.

"Ich möchte, dass du jetzt tust, was ich sage. Mach die Augen zu und stell dir vor, wie ein Tropfen Entspannung auf deinen Scheitel tropft. Und wie er dann an dir runterfliesst. Ein Teil des Tropfens fliesst über dein Gesicht und jeder Muskel dort entspannt sich. Ein Teil fliesst deinen Nacken runter und entspannt dort auch die Muskeln. Die Entspannung fliesst über deine Brust, deinen Rücken.... Deine Arme... Dein Bauch... In die Hände... In jeden einzelnen Finger... Und auch in deine Beine und runter in die Füsse. Bis du überall herrlich entspannt bist... "

Ihr Stimme war immer leiser geworden, während sie beobachtete, wie Ferak's Körper reagierte.

" Es gibt Gefühle, die einen zur dunklen Seite führen können. Wut, Hass, Angst, Rache... Ein paar davon hast du vorhin empfunden. Ich möchte, dass du dir jetzt deine Seele vorstellst. Sie ist ganz weiss,vielleicht leuchtet sie sogar. Und sie ist in deinem Körper und möglicherweise ist sie so gross, dass ein Teil von ihr deinen Körper umgibt. Das, was man Aura nennt. Aber die negativen Gefühle von vorhin - oder vielleicht liegen sie sogar schon länger zurück - haben ihre Spuren auf dieser leuchtenden, weissen Seele hinterlassen. Dunkle Flecken, wie Schmutz auf einer weissen Decke. Vielleicht spürst du sie nur in deinem Körper.. Vielleicht siehst du sie sogar. Man kann diesen Schmutz rauswaschen. Die Macht ist um dich herum und in dir drin und sie möchte dir gerne helfen, denn auch sie will, dass du wieder sauber wirst. Nimm jetzt einen tiefen Atemzug und stell dir vor, wie du Licht einatmest.Ganz tief. Bis zu deiner Seele. Und dieses Licht spült die dunklen Flecken aus der weissen Decke und wenn du ausatmest, pustest du diesen Dreck weit von dir weg. Mach das jetzt so lange, bis alle dunklen Flecken verschwunden sind und du wieder ganz sauber bist. "

Sie gab dem Padawan noch ein paar Sekunden um sicher zu gehen, das er auf seine Aufgabe konzentriert war. Dann hob sie die Hand, hielt sie ein paar Zentimeter über sein Auge ohne ihn zu berühren und schloss ebenfalls ihre Augen. Sie ließ sich in die Macht fallen, konnte Ferak spüren und wie er arbeitete und begann sich auf ihre Aufgabe zu konzentrieren. Die feinen Adern in seinem Augenlid und dem drum liegenden Gewebe zu verschliessen und den Abbau des Blutes, das ins Gewebe gelaufen war, dauerte eine kleine Weile... Zumindest kam es ihr in ihrer Trance so vor. Als sie die Augen wieder öffnete, war die Sonne im Begriff hinter den Bäumen zu schwinden. Die Strassen unter ihnen lagen schon im Schatten und die Beleuchtung der Stadt wurde aktiviert.

"Ups. Ich glaub, jetzt waren wir länger hier oben, als beabsichtigt. Komm, wir kehren mal ins Leben zurück und du brauchst immernoch ne Dusche. Man kann seinen Fall mit der Macht abbremsen, aber das üben wir nicht von hier aus. Wir nehmen die Leiter dort drüben. "

Eine Leiter aufs Dach war wohl an jedem höheren Gebäude zu finden- so auch hier. Sicher unten auf der Strasse angekommen, marschierte Sahra los in Richtung des Hotels, in welchem sie untergekommen war.

" Hattest du ein Hotelzimmer hier? Wenn nicht kannst du bei mir auf dem Zimmer duschen. Da belastet es nicht die Reserven auf deinem Schiff."


Ausserdem hatte das Hotelzimmer genug gekostet. Die konnten ruhig bisschen Wasser spendieren für den Preis.

Teth-Peroon-Strasse bei Fabrikhalle-mit Ferak
 
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Sahra bedachte seine Einwände den Namen betreffend und versuchte dann seine Sorgen zu zerstreuen. Sie würde es nicht großartig publik machen, dieser Name würde zwischen ihnen beiden bleiben. Der hochgewachsene Zabrak senkte das Haupt und meinte:

“Mit so etwas kann ich leben.“

Dann kam sein Sprung oder zumindest der Versuch, es seiner Meisterin gleich zu tun. Und er schaffte es, fast, seine Fingerspitzen berührten die Dachkante und Meisterin Kenobi musste mit zufassen das er es aufs Dach Schaffte. So eine Fabrikhalle war auch nicht gerade klein und so freute ihn das Lob seiner Meisterin umso mehr. Ihr zufriedenes und zuversichtliches Nicken tat sein Übriges als sie zusammen auf dem Dach der Fabrikhalle saßen. Ein überwältigender Ausblick offenbarte sich den Beiden, auch wenn Ferak nach und nach die Sicht auf seinem zu schwellende Auge verlor. Er würde die Blutung wohl oder übel aufschneiden müssen um wieder richtig zu sehen.

Sahra erzählte ihm dann schmunzelnd davon, dass sie und ihre Schwester sich früher vorgestellt hatten Jedi zu sein. Dass sie sich mit Besenstielen verhauen hätten und wie sie sich die Jedi vorgestellt hätten. Übermenschlich groß und viel idealisierter als alle Jedi in wirklich kein waren, doch sie strebte immer noch nach diesem Ideal. Und sie wünschte sich das er bei diesem inneren Spiel mitspielte, er sollte sich seinen Idealen Jedi vorstellen und so tun als ob er dieser Mann oder dieses Wesen wäre. Denn ein Jedi hätte vorhin in dem Café anders reagiert.

Ein Idealer Jedi? Was wäre dieser? Ein tapferer Mann, der Tugend verpflichtet, dessen Schwert die Hilflosen verteidigt, die Schwachen unterstützt, nur die Wahrheit spricht? Nur was war mit dem Bösen? Mit seinem Zorn? Mit der Aggression der anderen?

Sahra bedeutete ihm zu ihr zu kommen, sie führte aus das sie wüsste das er stolz auf seine Verletzungen sei, doch so könnten sie nicht mehr unter die Leute gehen. Es würde ja so aussehen als hätte sie ihn verdroschen und das hätte sie ja schließlich
noch nicht getan. Ihre Betonung dieses Wortes veranlasste den Zabrak zu einem schiefen Grinsen.

Doch nun, nachdem er sich vor ihr niedergelassen hatte, verlange sie zu wissen ob Meditation ein Teil seiner bisherigen Ausbildung gewesen sei.


“Fokussierungsübungen gehörten dazu, in der Art wie ich es vor meinem Zweiten Sprung tat.“

Erklärte Ferak und wies mit der Hand auf die Gasse unter ihnen. Sie erzählte ihm eine Anekdote von ihrem Vater der während einer Meditation eingeschlafen war und sie warnte ihn mit erhobenem Zeigefinger, dass wenn er dies tun würde sie ihm Eiswürfel in den Nacken kippen würde.

“Wenn ihr das tut und ich den Fokus oder meinen Schlaf nicht verliere, war es dann eine perfekte Meditation?“

Seine Meisterin rutschte näher an ihn heran und begann leise auf ihn einzureden, er solle sich vorstellen wie ein Wassertropfen auf seinen Scheitel tropfte und sich von dort über seinen Körper verteile und dabei die Spannung mitnahm. Und so schloss der Zabrak seine Augen und Atmete tief und gleichmäßig ein und aus, stellte sich jenen Tropfen vor und ließ ihn an sich herab laufen. Als er den kalten Tropfen an seinem Rücken herab gleiten spürte drückte er das Rückgrat durch. Ihm fuhr tatsächlich ein Schauer den Rücken herab.

Sahra sprach weiter, ruhig und sanft, es gäbe Gefühlte, dunkle Gefühle die einen zur dunklen Seite führen könnten. Wut, Hass, Angst… einige davon hätte er vorhin und wohl auch schon vorher verspürt. Als nächstes sollte er sich seine Seele vorstellen, den innersten Teil von sich, im Idealfall war sie weiß, wie frisch gefallener Schnee und die Gefühle hinterließen dunkle Flecken auf ihr. Doch man können sie wieder raus waschen, mit der Macht und tiefem Atmen und dem Konzentrieren auf das Reinigen der eigenen Aura. Ferak konzentrierte sich und richtet seinen Blick nach innen, mit jedem Atemzug, konnte er mehr Einzelheiten erkennen. Im Vergleich zu seiner Meisterin war seine Aura Fleckig wie alter Kalkstein, von weitem hell doch je dichter man heran kam umso mehr dunkle Flecken und Flächen fielen einem auf. Er hielt sich an ihre Anweisungen und Atmete tief und gleichmäßig weiter während er sich dunkle Stellen heraussuchte und sie „freibließ“. Irgendwann, er hatte das Zeitgefühl verloren, spürte er eine Kühle an seinem Gesicht, die sein Augen einhüllte, doch er versuchte es zu ignorieren und sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.

Er hörte Sahras Stimme, von weit weg, wie sie sagte das sie wieder in Leben zurück kehren sollten und er noch eine Dusche brauchen würde. Langsam öffnete er die Augen und blinzelte, ging die Sonne gerade unter? Wie lange hatte er hier oben mit der Reinigung seiner Aura verbracht? Und warum tat sein Auge nicht mehr weh? Er konnte ganz normal sehen, seine Hand fuhr zu seinem Auge und er befühlte es. Meisterin Kenobi hatte sich bereits erhoben und war zu einer Leiter gegangen und erzählte ihm dabei das man mit der Macht auch einen Sturz abbremsen könne, doch das würden sie diesmal nicht machen. Sie fragte ihn danach an der Leiter auf ihn wartend ob er eine Hotelzimmer habe, weil wenn nicht könne er auch bei ihr Duschen.


“ich danke euch für das Angebot, ich habe tatsächlich kein Zimmer in einem Hotel. Habt ihr mein Auge geheilt? Ich danke euch, so muss ich die Blutung nicht aufschneiden. War das die kühle Berührung die ich gespürt habe?"


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Teth-Peroon-Seitengasse bei einer Fabrikhalle- mit Ferak

Ferak gab sich damit zufrieden, dass die Rumpel-Sache unter ihnen blieb. Wahrscheinlich hatte er da eh Glück und Sahra hatte die Sache in ein paar Tagen wieder vergessen. Zu den Fokussierungsübungen meinte er, dass sie ihm nicht fremd wären. Er erinnerte sich an die Atemübungen, die er vor seinem Sprung gemacht hatte und Sahra nickte bestätigend.


„Sehr gut. Meditation gehört zum Jedi-Sein dazu wie das Atmen...auch wenn viele, viele Padawane eher mit Unlust auf diese Übungen reagieren. Viele bevorzugen aktive Übungen wie mit Trainingslichtschwertern oder das Üben von Machtfähigkeiten. Wobei man auch die Meditation als Machtfähigkeit betrachten kann- selbst wenn viele Nicht-Machtsensitive ebenfalls meditieren. Aber es gibt zum Beispiel Jedi, die mächtig genug sind allein mit Hilfe einer Meditation, mit den Gedankenbildern während dieser, den Ausgang einer Schlacht manipulieren können. Allerdings hab ich von sowas bisher nur gelesen, getroffen hab ich so jemanden noch nie. „

Ihre Kontakte zu anderen Jedi waren sowieso rar, seit der Sache mit Radan. Und das Erlebnis auf Taris war auch nicht besser gewesen, auch wenn es um einiges harmloser war als Eriador damals. Ihr Padawan holte sie in die Gegenwart zurück und schlug eine Variante einer „perfekten Meditation“ vor. Sahra lachte laut auf.

„Entweder es ist die perfekte Meditation oder ein medizinischer Notfall. Ohnmacht, Koma, schon tot?“

Sie grinste frech. Wenn jemand einen Wassereimer zur Hilfe nahm, um einen anderen aus der Meditation zu holen, dann musste es wirklich dringend sein. Wenn man selbst das denn nicht mehr wahrnahm, war man wohl sehr sehr weit weg. Sahra hätte sich in den vergangenen 9 Jahren niemals erlaubt, sich so weit von der Aussenwelt zu entfernen. Selbst im Schlaf war ein Teil von ihr stets wachsam gewesen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs im Hyperraum verschwindend gering war.

Nach ihrer Meditation und der Heilung von Feraks Auge nahm ihr Padawan das Angebot an, sie auf ihr Zimmer zu begleiten. Sahra nahm das nickend zur Kenntnis und machte sich auf den Weg zurück zum Hotel. Ferak fragte, ob sie sein Auge geheilt hätte und Sahra lächelte erneut.

Ja, das habe ich. Wie gesagt, ich möchte nicht schräg angeguckt werden, weil du mit nem Blinker rumläufst. Das zusätzliche Horn mag ja nicht so auffallen, aber dein Auge sah wirklich böse aus.Also: Gern geschehen.“,

Als er dann erwähnte, dass er sich die Blutung hatte aufschneiden wollen, blieb sie wie angewurzelt stehen, dann drehte sie sich zu ihrem Padawan um.


„Bitte versprich mir, dass du zu mir kommst, bevor du dir warum-auch-immer was-auch-immer womit-auch-immer aufstocherst. Möglicherweise habe ich die eine oder andere Methode, das Problem zu lösen ohne das Risiko einer Infektion und dem – in diesem Fall- möglichen Verlust eines Auges.“

Während sie weiter ging, konnte man sie leise murmeln hören.

„Blutung aufschneiden. Wo sind wir denn hier?“

Als sie in die Strasse einbogen, an deren Ende das kleine Hotel lag, in dem die beiden Jedi untergekommen waren, setzte Sahra ihre Erklärung fort.

„Das du die Heilung als „kühl“ empfunden hast, hatte wahrscheinlich mehr mit der Verletzung selbst zu tun. Ich hab an mir selbst die Erfahrung gemacht, dass die Machtheilung stehts wohltuend ist. Sprich bei Verletzungen, Entzündungen, Verstauchungen...also quasi allem, wo ein Eispack auch gut tun würde, erscheint die Heilung auch kühl. Wohingegen ich bei meinem Sohn schon beobachten konnte: Wenn eine fiebrige Erkrankung mit Schüttelfrost vorliegt, wird es eher als angenehm wärmend empfunden. Es liefert also eigentlich genau das, was benötigt wird. Das, was du getan hast,geht übrigens in eine ähnliche Richtung. Nur ist es da eher auf seelischer Ebene. Auch wenn Geistheilung noch mal ne andere Etage ist, so ist das „Reinigen“ was du gemacht hast, die Basis. Und ich habe den Eindruck, dass du auch da Erfolg hattest, oder? Wie geht es dir?“

Sie lächelte und betrat das Foyer des Hotels. Ein Protokoll-Droide hatte wohl die Nachtschicht des Empfangs, was Sahra allerdings weniger störte.

„Die Code-Card für Raum 171 bitte. Mein Freund hier wird mich auf mein Zimmer begleiten.“


Sie erwähnte es extra, damit es keine Missverständnisse gab. Aber den Droiden interessierte wohl eigentlich nicht, wer mit wem auf welchem Zimmer verschwand. Er reichte Sahra einfach die Code-Card und kehrte in seine Wach-Position zurück. Langweilige Gesellen, diese Droiden. Sahra lud Ferak mit einer Geste ein, ihr zu folgen und sie fuhren mit dem Lift in den vierten Stock. Die Jedi öffnete das Quartier, in dem lediglich ein Rucksack von ihr stand. Sie hatte nicht vor gehabt, sich ewig auf Teth aufzuhalten. Es gab ein Doppelbett im Zimmer und darüber ein einzelnes Hochbett. Eigentlich perfekt für Familien mit einem Kind.

„Wenn du magst, kannst du auch hier schlafen. Mir reicht das Bett da oben. Du bist länger, drum würd ich dich im grossen Bett schlafen lassen. Da kannst du dich mal so richtig ausstrecken.“

Gut, Sahra hatte auf der StarExplorer auch richtige Betten. Das hatte sie nachgerüstet, nachdem feststand, dass sie mehr Zeit als ein paar Tage auf dem Schiff verbringen würde. Aber sie wusste auch, dass die meisten Schiffe eben lediglich relativ kleine Kojen hatten. Wie das auf Ferak´s Schiff war, konnte sie natürlich nicht wissen.

„Die Handtücher da sind frisch. Nimm dir einfach eins, da ist das Bad.“

Um zu unterstreichen, dass sie Ferak seine Privatsphäre lassen würde, setzte sie sich mit dem Rücken zum Bad an den einzigen Tisch im Raum und drehte den kleinen Computer, welcher zum Zimmer gehörte, in Sichtweite. Sie würde solang eine Nachricht an ihre Schwester verfassen und auch eine an Ty. Sie war froh, das Firedevs bei Ty war. Der Kleine war noch nie „allein“ gewesen. Auch wenn er auf Haruun Kal sicher nicht allein war. Aber es war gut, dass zumindest ein vertrautes Gesicht da war.


Teth-Peroon- Hotel- Zimmer 171- mit Ferak
 
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Sahra erklärte ihm das Meditiation zum Training und Jedi sein genauso dazu gehörte wie die Übungen mit dem Lichtschwert oder andere Machttechniken. Zu seiner Idee mit der perfekten Meditation schmunzelte sie eher und meinte, dass man dann wahrscheinlich schon ein medizinischer Notfall sei. Auch können wohl einige Meister mit einer tiefen Meditaion und Gedankenbildern ganze Schlachtverläufe ändern, doch getroffen hatte sie solch einen Meister noch nie. Es wäre vielleicht wirklich interessant solch eine Person zu treffen um von ihr zu lernen, später zumindest.

Seine Frage ob sie sein Auge geheilt hatte, bejahte sie, er solle schließlich nicht mit einem Veilchen durch die Gegend laufen. Auf seine Aussage, dass er sich die Blutung sonst aufgeschnitten hätte reagierte sie entsetzt. Wie er nur auf so einen Gedanken kommen würde, es könnte den Verlust des Auges zur Folge haben und er solle gefälligst zu ihr kommen bevor er irgendetwas an sich aufschneiden wollen würde.


“Mir wurde beigebracht, dass man solche Beeinträchtigungen schnell beheben müsse. Und die Blutung unter dem Auge auf zuschneiden sorgt für ein schnelles ab schwellen, so kann ich wieder sehen. Die schmerzen lassen sich eine Zeitlang ignorieren. Aber ja ich kann das nächste Mal zu euch kommen.“

Als dann das Hotel schon in Sicht war, erklärte Meisterin Kenobi weiter das man die Heilung immer so empfinden würde wie es angenehm war. Die Geistheilung wäre auch ein Teil hiervon und er hätte bereits den ersten Schritt gemacht, sozusagen das Fundament gelegt. Wie es ihm gehen würde wollte Sahra wissen. Im Gehen überlegt der Zabrak, wie sollte er sich fühlen? Nicht viel anders als sonst, sollte er sich anders fühlen? Gereinigt? Erfrischt, von seiner Schuld befreit? Das Problem war wohl eher, dass er keine Schuld empfand. Nicht wegen der Dinge die er getan hatte. Es mochte sein das er sich dort der dunklen Seite geöffnet hatte, doch wenn er es ab jetzt versuchte zu vermeiden sollte das doch funktionieren, oder? Wie er also mit hinter dem Rücken verschränkten Armen neben seiner Meisterin her schritt, versucht er sich an einer Antwort:

“Ich fühle mich nicht viel anders als vorher, ein wenig entspannter, mehr aber auch nicht. Habe ich etwas falsch gemacht? Oder liegt es vielleicht an meiner Grundeinstellung? Gewalt gehörte für mich Zeitlebens hinzu, Zabrak, vor allem Iridonianische sind wahrlich kein friedfertiges Völkchen.“

Sahra beschäftigte sich mit dem Droiden und verlangte die Zimmerkarte, während sich Ferak im Foyer umsah. Ein Holoprojektor in der Ecke spielte Nachrichten ab, kein Gast war zu sehen. Interessant, dabei dämmerte es doch gerade erst. Mit einer Geste bedeutete Sahra ihm ihr zu folgen, das Zimmer lag im Vierten Stock, das Zimmer und auch das Gepäck der Jedi waren Spartansich. Sie bot ihm an hier zu schlafen, er könne auch das große Bett nehmen. Er wollte gerade ablehnen und ihr sagen das er auch auf dem Boden schlafen könnte, doch dann betrachtete er ihre Körpergröße und die Aussage, dass sie das kleiner Hochbett nehmen könne in Gedanken noch einmal und stimmte zu. Sie sagte ihm auch wo das Bad war, während der hünenhafte Zabrak bereits die Schnallen seines Ledrispanzers löste. Er ließ den Panzer und seinen Gürtel einfach neben die Handtücher fallen, entledigte sich seiner Stiefel und verschwand mit einem Handtuch im Bad.

Im Spiegel, konnte er sein Gesicht betrachten, die Schwellung am Auge war kaum mehr zu sehen, mit einer Rollenden Bewegung lockerte er Schultern und Nacken und stellte sich dann unter die Dusche.

Als er das Bad, Barfuß und mit dem Handtuch um die Hüfte verließ war seine Meisterin noch immer mit dem kleinen Dataterminal beschäftigt. Wegen seiner Landung im Müll hatte der Zabrak kurzerhand seine Hose und sein Tunika Oberteil auch geduscht. Doch nun waren sie Nass und er hatte sie zum Trocknen im Bad aufgehängt.


“Ich bin dann soweit fertig, meine Kleidung braucht aber noch etwas. Bloß weil ich in einer Mülltonne gelandet bin muss ich ja nicht nach einer riechen.“


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Teth-Peroon- Hotel- Zimmer 171- mit Ferak

Ferak meinte, seine Augen- ausfstech-Aktion gleich begründen zu müssen und Sahra runzelte die Stirn.


„Der Raum um dein Auge ist doch nicht hohl, Ferak. Das sind kleine Blutgefässe, die ihren Inhalt an das umgebende Gewebe abgeben. Das Gewebe saugt sich quasi voll , bis der Körper das Blut darin abgebaut und abtransportiert hat. Wenn du da mit nem Messer oder was dran gehst, und da kommt Blut raus, dann nur, weil du weitere Blutgefässe verletzt hast und die ihren Inhalt nach draussen abgeben- weils dann der geringere Widerstand ist. Blut ablassen würde funktionieren, wenn du ne Blutblase hast irgendwo. Also sich Blut quasi unter der Haut gesammelt hat. Oder in natürlichen Hohlräumen im Körper. Aber das findest du nicht am Auge. Das Resultat wär – wie schon gesagt- eher, dass du ne Infektion rein bekommst UND DANN hast du richtig Freude. Dann ist dein Auge erst richtig zugeschwollen und auch noch über einen längeren Zeitraum. Und die Schwellung hat ja- streng genommen- auch ihren Sinn. Sie soll die verletzen Blutgefässe quasi zudrücken und weiteren Blutverlust verhindern. Aber man kann mit nem Eisbeutel dagegen halten. Im Normalfall schliessen sich die Blutgefässe eh schnell genug.“

Sie sah ihren Padawan an.

„Hattest du schonmal wirklich Erfolg mit deiner Aufschneiderei?“


Das hätte die Jedi dann doch sehr spannend gefunden- vor allem die Erklärung, warum es funktioniert hatte. Ihr Padawan gestand dann aber auch, dass er sich nach der Meditation nicht viel anders fühlte als vorher und fragte gleich, ob er etwas falsch gemacht habe.

„Oh nein, ganz und garnicht. Du hast nichts falsch gemacht. Ich denke- weil du aus einer aggressiven Rasse kommst- kennst du es einfach nicht anders. Aber du wirst es lernen mit der Zeit und mit Übung. Wir werden jeden Tag meditieren und du wirst merken, wie du den vorher-nachher-Unterschied immer deutlicher erkennen kannst. Nicht nur das körperliche Entspannen, sondern auch das Klären des Geistes, der Wahrnehmung.“


Für den ersten Tag hatte Ferak wirklich riesige Fortschritte gemacht und trotzdem schien er immernoch mehr von sich zu verlangen. Sie würde das im Auge behalten müssen, dass er nicht vergass, dass man auch mal scheitern konnte.

Im Hotel dann war die Entscheidung schnell gefallen. Ferak würde den „Komfort“ eines Hotelbettes geniessen und Sahra hatte kein Problem damit. Nachdem er sich geduscht hatte und anmerkte, dass seine Kleidung noch etwas Zeit bräuchte, erhob sich die Jedi um selbst schnell zu duschen.

„Wenn du möchtest, nehm doch mal Kontakt zum Zimmerservice auf. Vielleicht können die deine Kleidung bis morgen durchtrocknen. Ich glaub, im Badezimmer hier wirds zu lang dauern. Die Luftfeuchtigkeit ist doch recht hoch hier.“


Und wer stieg am Morgen schon gern in feuchte Kleidung. Sahra schnappte sich eine sehr dünne Tunika mit passender Hose aus ihrer Tasche. Sie trug diese gern als eine Art Schlafanzug, war damit aber im Notfall trotzdem genug gekleidet, um auch mal raus gehen zu können. Damit verschwand sie selbst in dem kleinen Badezimmer und verschafft ihrem Padawan damit genug Zeit, um sich ungesehen ins Bett legen zu können. Gleichzeitig dachte sie über einige Dinge nach. Zum einen, wie sie es in Zukunft halten wollte. Sie hatte jetzt einen Schüler und einen Sohn. Wenn Ty sich wohl genug fühlte, könnte er auf Haruun Kal bleiben. Andernfalls….vielleicht könnte sie einen Lehr-Droiden für ihn bekommen um Zeit für Ferak zu haben, während Ty im Unterricht war. Aber es wäre für sie alle wohl besser, wenn der Kleine auf Haruun Kal blieb. Oder bei Firedevs. Was, wenn Radan auf die Idee kam, nach Haruun Kal zu reisen, um seinen Sohn zu sehen? Gut, zur Not könnte Sahra eine richterliche Verfügung erwirken, die es dem Eridorianer schlicht verbat, sich auf weniger als 500 Meter seinem Sohn zu nähern. Wenn sie jetzt so drüber nachdachte, sollte sie diesen Schritt vielleicht vorsorglich gehen. Sie seufzte. Sie machte sich vielleicht auch nur selbst verrückt. Trotzdem wurde sie von innerer Unruhe erfasst, wenn sie daran dachte, das Ty auf seinen Vater stossen würde. Sahra genoss noch für ein paar Sekunden das warme Wasser auf ihrer Haut und machte sich dann auch bettfertig. Nur eine viertel Stunde später lag sie im Hochbett. Der Gürtel mit dem Lichtschwert hing an der Leiter nach oben und die Waffe wär in einer halben Sekunde in ihrer Hand, sollte etwas geschehen, womit sie hier allerdings nicht rechnete.


„Du hast deine Aufgabe auf dem Dach wirklich gut gemacht. Wer weiss, vielleicht hast du ja eine Begabung für´s Heilen. Wenn du Lust hast, probiers doch noch ein bisschen aus. Versuch deinen Körper wahrzunehmen und die Macht, wie sie durch deinen Körper hindurchfliesst. Verletzungen sind Störungen im Fluss der Macht in deinem Körper. Vielleicht entdeckst du ja deine Beule und kannst die Störung beheben.“

Das war eigentlich ein wenig viel verlangt für einen Anfänger wie Ferak und Sahra rechnete nicht mit einem Erfolg, schon garnicht nach so einem Tag. Ferak musste ja auch müde sein, denn gerade am Anfang war es ziemlich anstrengend, die Macht zu nutzen. Aber vielleicht würde der Zabrak sie ja überraschen.


„Morgen können wir aufbrechen Richtung Haruun Kal. Dort organisieren wir dir ein Trainingslichtschwert und ich regel mit meinem Sohn, dass er noch etwas dort bleibt. Ich denke, es ist besser für ihn, wenn er uns erstmal nicht begleitet. Er würde deine Ausbildung nur bremsen, weil wir immer aufpassen müssten, dass er nicht irgendwas anstellt.“


Oder mitbekam. Ty war da leider sehr gut drin und er hatte auch keine Angst, schon etwas auszuprobieren, was für einen Jüngling noch nicht bestimmt war. Auch wenn sie ihm eigentlich gut eingetrichtert hatte, dass er erst ein gewisses Level in der allgemeinen Schulbildung erreichen musste, bevor sie ihm erlauben würde, seine Machtfähigkeiten zu trainieren. Ob er diese Schulbildung jetzt auf Haruun Kal im Hort erhielt oder auf einer öffentlichen Schule auf irgendeinem anderen Planeten, war Sahra eigentlich relativ egal. Es hatte dem Jungen bisher auch gut getan, mit nichtmachtsensitiven Kindern zusammen zu lernen. Wobei er zusammen mit Nevis und Pectorn dann doch ne Clique gebildet hatte. Aber ob der Antrieb dazu wirklich von Ty ausging, bezweifelte die Jedi noch stark.

Teth-Peroon- Hotel- Zimmer 171- mit Ferak
 
Nachricht an Sahra Kenobi:

Hallo Sahra,

ich bin derzeit auf Coruscant, und habe vor noch nicht so langer Zeit deinen Sohn Ty in dem Jedi - Tempel aufgefunden. Des Weiteren wollte er das ich ihm helfe seinen Vater, welcher offen kundig sich auf Coruscant befindet, zu suchen. Ich habe ihm gesagt das ich ihm nicht helfen werde und dich darüber in Kenntnis setzen werde.
 
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Eine Standpauke oder eher eine Erklärung was er alles an seinem Auge verletzen könnte wenn er eine Blutschwellung an selbigen ausschneiden würde. Kam gefolgt von der Frage ob er schon einmal Erfolg mit dieser Technik gehabt hätte.

“Ich selbst nicht, aber einer meiner Ausbilder hat es bei einem Rituellen Zweikampf getan um den Kampf fortzusetzen. Kurzzeitig half es.“

Die in Aussicht gestellten täglichen Meditationen zum Reinigen des Körpers und Geistes erfüllten den Zabrak weniger mit Vorfreude. Da er diese Aufgabe noch immer mit Ehrgeiz sah, er wollte, dass es klappte, dass er sich als würdig erweisen würde. Auch konnte er sich beim Kampf Training besser fokussieren als beim Stillen sitzen, auch wenn es auf dem Dach irgendwie recht angenehm war.

Nachdem er sich gereinigt hatte und seiner Meisterin eröffnet hatte, das seine Kleidung noch nass waren bot sie ihm an den Zimmerservice deswegen zu behelligen. Ferak rollte mit dem Kopf um den Nacken zu lockern und meinte dann:


“Ich möchte keine Umstände machen, doch habt ihr sicher recht, dass es zu lange dauern würde.“

Während Sahra dann im Bad verschwand, schlüpfte der hünenhafte Zabrak ins Bett und machte es sich bequem. Später dann sagte ihm Meisterin Kenobi er habe seine Aufgabe mit der Meditation sehr gut gemacht, überhaupt war sie voll des Lobes für ihn. Und dass er vielleicht eine Begabung für das Heilen hätte, was der Zabrak jetzt nicht unbedingt von sich selbst dachte. Er hatte so lange mit Gewaltanwendung, deren Androhung und der Vermeidung von Konflikten verbracht, dass er es sich einfach nicht vorstellen konnte. Er sollte es noch einmal versuchen, vielleicht würde er ja seine Beule spüren und auch diese Störung beheben können. Am morgigen Tage würden sie dann gen Haruun Kal aufbrechen, so dass er ein Lichtschwert bekommen könnte und Sahra die Dinge mit ihrem Sohn klären könne. Ferak der sich bereits versuchte zu fokussieren brummte nur. Er Atmete bereits kontrolliert ein und aus. Versuchte sich und seinen Körper bewusst wahr zu nehmen. Er versuchte sich gegen außen abzuschotten, nur er, sein Körper, seine Atmung, das gab es nun. Seine Muskeln, die beansprucht worden waren, seine Handknöchel, die er bei der Schlägerei genutzt hatte, die Beule von dem Übungskampf. Dabei blitzen Bilder von vor und zurück zuckenden Stäben vor seinem Geistigen Auge auf. Die Levitationsübung im Anschluss, doch er schweifte ab, sein Körper das war der Fokus. Wieder zurück, bewusst Atmen, sein Auge, die kühlende Berührung der Macht auf dem Dach.

Es gelang einfach nicht, er konnte die Beule spüren, ja klar sie war ja auch da aber er konnte sie nicht erfassen um diese Störung, wie seine Meisterin es bezeichnet hatte zu beheben. Erneut atmete der Zabrak tief, wenn die Sicht nach innen nicht viel brachte vielleicht gelang ihm ein erneuter Blick nach außen. Er versuchte das Zimmer um sicher herum wahr zu nehmen, seine Meisterin, andere Wesen in dem Hotel.

Ja da war sie, seine Meisterin in dem Hochbett unweit von ihm, eine Helle Gestalt im Grau des Zimmers. Vor dem Zimmer waren auch Wesen die er Wahrnahm, Menschen oder andere Humanoide? Nein, Vögel, sie saßen auf dem Dach, er zählte bald ein Dutzend. Eine Katze oder ein ähnlicher Räuber näherte sich leise der Gruppe aus Vögeln. Der Kreislauf von Jäger und gejagtem, fressen und gefressen werden. War auch dies Teil der Macht? Hatte sie es gefügt das es so war? Oder entstand sie erst dadurch? Das wäre sicher eine gute Frage für den morgigen Tag, dachte sich der Zabrak während er langsam aus der Meditation in der Schlaf hinüber dämmerte.

Dann gut eine Stunde vor Morgengrauen, riss ihn ein Piepen aus dem Schlaf. Er reagierte, bevor er wusste was er tat, war er aus dem Bett gesprungen und Kampfbereit herum gewirbelt. Dann wurde ihm erst bewusst das es das Comlink seiner Meisterin war das gepiept hatte. Irgendjemand hatte ihr eine Nachricht geschickt. Ob es wichtig war? Ob er einfach nachsehen sollte? Oder sollte er sich wieder hinlegen und noch versuchen etwas zu schlafen? Ob seine Meisterin ihr Comlink auch gehört hatte? Er dann wurde Ferak bewusst das er Nackt mitten im Zimmer stand. Wenn sie wach werden würde, sollte er sich zumindest ein Handtuch um die Hüften legen.


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Teth-Peroon- Hotel- Zimmer 171- mit Ferak

Ferak erzählte ihr, dass die „Behandlung“ mit dem Aufstechen eines geschwollenen Auges zumindest bei einem Ausbilder von ihm kurzzeitig geholfen hatte.


„Sehr kurzzeitig, möchte ich wetten.“

murmelte Sahra noch immer kopfschüttelnd über diesen Brauch.
Im Hotel gab sie Ferak´s Kleider zum Reinigen ab, als dieser unter der Decke lag.

„Auf Haruun Kal können wir schauen, ob wir für dich ein paar Roben bekommen können. Die sind bequem, man kann sich gut drin bewegen und auf vielen Welten sind sie sogar noch relativ unauffällig.“

Gut, es gab auch aristokratischere Welten, wo knallbunte Gewänder beinahe Standard waren. Auf solchen Welten fielen Jedi-Roben natürlich sofort auf. Aber wenn man dort unerkannt wandeln musste, hatte der Orden auch dafür Lösungen. Auch wenn die nicht unbedingt immer so gut passten wie die übliche Kleidung.

Die Nacht verlief ruhig und ereignislos. Sahra verbrachte sie in einem meditativen Zustand, in dem ihr Körper schlief, ihr Geist jedoch wach blieb. So bemerkte sie , wie Ferak sein Bewusstsein erweiterte. Wie sein Bewusstsein ihres streifte, um dann weiter zu ziehen. Sahra folgte ihm mit ihrer Aufmerksamkeit. Zu den Vögeln auf dem Dach, dem Räuber und den Personen draussen im Gang. Irgendwann implodierte Feraks Bewusstsein aber plötzlich von einer grossen Sphäre zurück zu dem Körper im Bett unter ihr. Ihr Padawan war eingeschlafen. Sahra lächelte in sich hinein. Gut gemacht dachte sie in Richtung ihres Schülers, bevor sie überlegte, was sie morgen mit ihm machen könnte. An Board eines Raumschiffes waren die Möglichkeiten eher begrenzt.Da er sich aber gut schlug und sie nicht wusste, was sie in naher Zukunft erwarten würde, kam ihr schon bald eine Idee. Den Entschluss gefasst, erlaubte sie auch ihrem Geist ihrem Körper in den Schlaf zu folgen. Zumindest für ein paar Stunden. Es war noch dunkel, als ihr Com piepte. Ferak sprang aus dem Bett, als hätte ihn was gestochen und Sahra konnte seine Anspannung spüren. Sie selbst glitt die Sprossen der kleinen Leiter elegant herunter.

„Beruhige dich. Das ist nur mein Com.“

erklärte sie, berührte quasi im Vorbeigehen seine Schulter und sandte ihm etwas von ihrer Ruhe und Ausgeglichenheit, die sie im Moment noch empfand. Allerdings leistete sie ihrem Schüler in Punkto Anspannung bald gesellschaft, als sie die Nachricht las. Sie kam von Azamthoth. Ein Shistavane, der zu ihrem Sohn eine spezielle Beziehung aufgebaut hatte und der auch ihr Loyalität geschworen hatte. Zunächst dachte sie, sie hätte sich verlesen. Dann dachte sie, sie wäre noch in einem bösen Traum. Sie ließ sich auf Feraks Bett sinken und las die Nachricht ein weiteres mal. Wie in Trance schrieb sie die Antwort, die nur aus vier Worten bestand.

Bin auf dem Weg.

Dann hob sie den Kopf und sah den Zabrak an.

„Ferak? Wie schnell ist dein Schiff?“

fragte sie dann nur, bevor sie den Roomservice anrief, um Ferak´s Sachen zu bestellen, die inzwischen hoffentlich trocken waren. Dann fing sie an, ihre Sachen zusammen zu sammeln- was ja nicht viel war.

„Ein alter Freund der Familie hat mir geschrieben, das sich Ty auf Coruscant aufhält. Er ist auf der Suche nach Radan. Wir müssen da sofort hin.“

Sie hatte Ferak von Radan erzählt und war sich sicher, dass Ferak sich den Rest denken konnte.

Teth-Peroon- Hotel- Zimmer 171- mit Ferak
 
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Ein Piepen schreckte ihn aus seinem Schlaf und er sprang aus dem Bett. Angespannt, kampfbereit auf einen Angriff gefasst. Doch in dem dunklen Zimmer lauerte keine Gefahr und der Zabrak versuchte sich wieder etwas zu entspannen. Seine Meisterin stieg aus ihrem Bett und meinte er solle sich wieder beruhigen, es sei nur ihr Com. Sie berührte ihn an der Schulter und er spürte eine Woge der Ruhe und des Friedens. Ferak legte sich ein Handtuch um die Hüften, als ihn ein wage Gefühl der Anspannung verspürte. Er blickte zu seiner Meisterhin hinüber, die ihr Com in Händen hielt. Sahra setzte sich auf sein Bett, hob den Kopf und sah ihn an, wobei sie ihn nicht wirklich zu sehen schien. Sie fragte ihn wie schnell sein Schiff sei.

“Nun es ist ein Frachter Corellianischer Bauart, nicht so schnell wie Militärische Schiffe aber eigentlich schnell genug.“

Kaum das er dies ausgesprochen hatte, rief sie den Zimmerservice an, sie sollten seine Sachen wieder bringen. Danach begann sie damit ihre Sachen zusammen zu suchen und klärte ihn auf, das sie gerade erfahren hatte, das ihr Sohn Ty auf Coruscant sei und nach Radan suchen würde. Das sie noch hinzusetzte das sie sofort dorthin müssten, war für ihn eine Selbstverständlichkeit. Ein ungutes Gefühl sorgte dafür, dass sich der Magen des Hünen verkrampfte. Er aktivierte seinerseits sein Com um sich mit der Flugkontrolle von Peroon in Verbindung zu setzten und als seine Kleidung gebracht wurde, hatte er bereits den Antrag für die Starerlaubnis abgegeben.

Schnell huschte er durch die Nasszelle und zog sich dann an. Der Ledrispanzer an seinem Oberkörper knarzte als er sich darin einmal drehte und streckte.


“Wir können los zum Raumhafen, die Reek sollte vollgetankt sein und die Starterlaubnis sollten wir auch innerhalb der Nächsten Stunde bekommen. Dann kann es los gehen.“

Im Raumhafen, bei seinem HWK-290 Frachter ließ er den Navigationscomputer einen Kurs nach Coruscant berechnen es gab zwei mögliche Routen, über die Perlmiansiche Handelsroute oder den Corellian run. Wobei erstere kaum schneller war aber mehr Grenzübertritte mit sich brachte, was sie wieder verlangsamte. Der Zabrak zögerte kurz bevor er sich dann für die Route über den Corellian Rung entschied. Er wandte sich an seine Meisterin:

“Laut Navcomputer brauchen wir 93 Stunden also knapp unter 4 Tagen für unserer Reise nach Coruscant. Ich kann es hier und ein da ein wenig beschleunigen indem ich einige Sicherheitsvorkehrungen des Computer überbrücke. Aber am Ende sparen wir damit vielleicht 4 Stunden. Ich würde es also nur dann machen, wenn ihr es wünscht.“

Kurz darauf kam die Starfreigab und Ferak manövriert die ‚Reek‘ vorsichtig aus der Hangarbucht und in den langsam heller werdenden Himmel von Teth. Der Frachter durchbrach die Wolkendecke und verließ kurz darauf die Atmosphäre. Ein Piepen des Navigationscomputers vermeldet das sie sich in Position für ihren ersten Hyperraumsprung befanden und der Zabrak schob die Regler nach vorne. Die Sterne außerhalb des Cockpits verwandelten sich in Streifen die in den bekannten Lichttunnel explodierten. Und so flog der Frachter Corellianischer Bauart mit einer Jedi und einem Padawan an Bord durch den Hyperraum. Ihrem Ziel, Coruscant und Ty entgegen.


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Weiter geht's im Weltraum
 
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