Teth

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Er trank das Wasser und anscheinend verstand Sahra nicht ganz was er auszusagen versuchte und fragte nach. Ob er auf Beulen stehen würde.

"Beulen vergehen, genauso wie blaue Flecken. Und so etwas passiert nun einmal wenn man trainiert."

Der Zabrak Atmete tief durch und fuhr dann fort.

"Ich bin eher frustriert, egal wie sehr ich mich angestrengt habe, wirkte es als würdet ihr nur mit mir spielen. Es nagt an mir und sticht... eher stichelt, ich muss einfach härter trainieren um besser zu werden."

Auf seine Frage ob es ein leichtes war ihn zu besiegen, schüttelt sie nur mitleidig den Kopf und offenbarte ihm, das ein Jedi jederzeit Wissen müsse wo seine Klinge sei und das er sich wohl selbst in Reich der Träume geschickt hatte. Ferak wurde es flau im Magen, solch eine Torheit hatte er seit dem Beginn seiner Ausbildung auf Iridonia nicht mehr begangen. Es konnte doch nicht wahr sein, das sich selbst...

Der Zabrak schüttelte niedergeschlagen den Kopf und leichter Schwindel überkam ihn. Als ihn Meisterin Kenobi eine Weisheit die er schon unzählige Male von seinen Ausbildern gehört hatte mitteilte. Und sie sagte ihm auch das es ihre Absicht war, ihn an seine Grenzen zu treiben. Nun das war ihr vollends gelungen. Er verzog das Gesicht zu ein Grimasse, während er mit geschlossenen Augen durchatmete. Würde es noch schlimmer werden?

Als er die Augen wieder aufschlug, saß seine Meisterin ihm gegenüber. Sie schien ihn zu studieren und eröffnete ihm das sie das Gefühl hatte er würde sich selbst durch seine Einstellung blockieren. Das er wohl der Auffassung gewesen sei das ihm niemand das Wasser reichen könne und er unbesiegbar sei. Zumindest unbewusst. Dann fuhr sie mit einer Anekdote zu ihrem Meister fort und einem Ausspruch über Größe und Verhältnisse. Den Teil verstand der muskulöse Krieger nicht ganz aber er begriff das er zu gut rennen hatte können um noch einmal zu krabbeln. Und das sie ihm zunächst die Beine hatte unter dem Köper wegreißen müssen das wieder anfing zu kriechen. Nicht im Sinne von im Staub winden, sondern von neuem anzufangen.

Sahra lächelte und begann Ferak zu erklären, das er als Padawan mit jeder Lektion seine Vorstellungen korrigieren müsse. Das die Macht einem Stärke und Geschick verlieh aber auch die Möglichkeit ganz andere Dinge zu vollbringen. Doch er müsse zunächst verstehen, das alles eins in der Macht sei, vom kleinsten Teilchen bis hin zum größten. Und dabei ließ sie einen Pin aus einer Nadel zu ihnen herüber schweben. Ließ sie direkt vor ihm verharren, das er sie genau beobachten konnte, als er die Hand danach ausstreckte, merkte er wie er sich vom Boden löste. Das Grinsen seiner Meisterin wurde breiter als er immer weiter in die Lüfte schwebte, bis er mitten im Raum hin, sie Arme reflexartig zum Balance halten ausgestreckt.

Ob er ihr glauben würde, wenn sie ihm sagen würde das es im Prinzip leichter sei ihn hoch zu heben als den Pin, denn er sei ein Lebenwesen und dadurch mit der Macht besser zu finden und zu Greifen. Der Pin würde zwar auch eine Signatur hinterlassen aber als totes Ding nicht so wie lebendiges Wesen. Ferak blieb ihr eine Antwort schuldig und sie ließ ihn sanft zu Boden schweben, den Pin direkt vor ihm. Sie unterbreitete ihm das sie trotzdem mit etwas leichtem beginnen würden. Er sollte den Pin schweben lassen, da er den Vogel im Wald hoch über ihnen durch die Macht gefunden hatte, wie Sahra sagte, würde er wissen wie es ging. Ferak zog die linke Augenbraue hoch wie er es so oft tat wenn er leichte Zweifel verspürte, doch er würde sich darauf einlassen. Er sollte alles vergessen was vorher war, er solle sich konzentrieren zunächst auf sich. Wie die Macht ihn durchströmte, ihn umfloss und wie sie in der Zelle sei. Dabei wurde ihre Stimme ruhig und leise. Sie fuhr fort, wenn er sich der Macht bewusst sei, solle er die Aufmerksamkeit nach außen lenken und den Pin finden. Er sollte ihn finden, spüren und in seiner Ganzheit verstehen um ihn dann vom Boden zu lösen.

Der Zabrak Atmete tief durch, versuchte alle äußeren Reize auszuschalten, der Lärm der Straße die durch das geöffnete Fenster hereindrang, Lebewesen in der Lobby des Hotels. Ausblenden, alles was vorher war, ausblenden. Doch dann sah er sich wieder ausweichen, doch diesmal stoppte Sahra die Schläge nicht und er zuckte unwillkürlich zusammen. Er öffnete die Augen und schüttelte den Kopf, lockerte noch einmal seine Schultern mit einer rollenden Bewegung der Arme und versuchte es erneut. Und wieder kam er nicht viel weiter, jedesmal wenn er die Aufmerksamkeit auf sein Inneres lenken wollte, kamen die Bilder von dem Übungskampf wieder. Er musste sie loslassen, es akzeptieren das er verloren hatte, er war kein Meister mehr sondern erneut Schüler. Und so Atmete er tief durch und versuchte den Schlag nicht zu blocken. Er spürte Schmerz in seiner Schläfe aufflammen, da wo ihn der Stab getroffen hätte, doch die Bilder zerfaserten wie Nebel in der Sonne. Und eine wohlige Wärme erfüllte ihn, aus seinem Zentrum kommend in jede Phase seines Körpers, in jede noch so kleinste Faser. Trotz geschlossener Augen, konnte er Meisterin Kenboi sehe, einer Lichtgestalt gleich, wie sie vor ihm Saß und ihn beobachtete. Er versuchte diese Wahrnehmung auszudehnen, den Pin der ja vor ihm liegen musste zu finden. Doch es gelang ihm nicht, er schnaubte missmutig und öffnete erneut die Augen. Sah seine Meisterin an, hob die Hand und sagte:


"Ich weigere mich jetzt schon aufzugeben, lasst es mich erneut versuchen."

Erneut schloss er die Augen, Atmete tief durch, begann sie zu konzentrieren und die störenden äußeren Einflüsse abzuschalten ging ihm schon recht leicht von der Hand. Nun kam wieder der Kampf mit sich selbst, der in seinem Inneren tobte und noch nicht beendet geschweige denn gewonnen war. Seine Hände verkrampften sich erneut als er den Schlag, diesmal von sich selbst geführt kassierte. Ein erleichtertes durchatmen folgte als sich erneut die Wärme ihn ihm ausbreiten begann, gepaart mit Zufriedenheit, er lernte neue Dinge. Er "sah" seine Meisterin wieder vor sich und auch ein kleiner Umriss war für ihn zu erkennen, heller als der Boden, das musste der Pin sein. Doch wie sollte er ihn anheben? Fragte sich Ferak innerlich, er konnte ja nicht einfach die Hand ausstrecken und ihn anheben. Doch wie er so darüber nachdachte, streckte sein physischer Körper die Hand nach dem Pin aus ohne ihn zu berühren. Und er konnte sehen wie der Umriss zuckte, erst leicht, dann stärker und mit einem triumphierenden Aufschrei, klappte er die Hand nach oben und der Pin schoss in die Höhe. Doch leider verharrte er dort nicht wie er es bei Sahra getan hatte, stattdessen schoss er über das Ziel hinaus und blieb in der Decke stecken.

Der Zabrak öffnete die Augen und vergrub den Kopf in seinen Händen.


"Meisterin Kenobi, ich glaube ich habe versagt."

Gestand er ihr, er konnte sich nicht wirklich darüber freuen das er den Pin gefunden hatte, das er ihn gar bewegt hatte, denn Perfekt wäre es gewesen ihn nur schweben zu lassen und ihn nicht wie ein Geschoss in die Decke zu nageln. Und nichts anderes als Perfektion strebte er an.


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Gut, offensichtlich wollte Ferak seine Beule behalten. Sahra lächelte ihren Padawan entschuldigend an.


„Tut mir leid. Ich glaube, ich war zu lange mit kleinen Kindern unterwegs. Für die ist so ne Beule ne ganz andere Liga als für uns.“

Der Zabrak erklärte dann, warum er so frustriert war und Sahra nickte.

„Du bist als Gegner eine Herausforderung, Ferak. Aber du vergisst, dass ich die Macht zur Hilfe hatte. Wir werden nicht unbesiegbar mit ihr, aber doch ebenfalls eine Herausforderung. Stell dir mal vor, was aus dir werden würde, wenn du dein jetziges Können noch mit den Möglichkeiten kombinieren würdest, die die Macht dir bietet. Dann würdest du sogar meine Schwester durch den Raum scheuchen. Also liegt deine Herausforderung jetzt vor allem erstmal darin, dein körperliches Können mit deinen geistigen Möglichkeiten zu kombinieren.“

Womit sie dann bei der Levitations-Übung waren. Das Ferak es auf anhieb schaffen würde, hatte Sahra natürlich nicht erwartet...wohl im Gegensatz zu ihrem ungeduldigen Padawan. Auch wenn der Pin sich nicht bewegte, konnte Sahra spüren, dass er auf dem richtigen Weg war. Sie spürte, wie er sich der Macht öffnete. Doch dann brach er ab und um einen weiteren Versuch.Sahra hob nur die Hände.

„Du hast alle Zeit der Welt, Ferak. Nimm sie dir.“

Erneut konnte die Jedi die Bemühungen ihres Schülers verfolgen und diesmal hatte er sogar Erfolg. Der Pin schoss hoch und blieb in der Decke stecken. Sahra sah den Zabrak erfreut an, doch dieser wertete den Ausgang dieser Übung ganz anders als sie.

„Ferak, ich glaube, wir müssen an deiner Sicht der Dinge bisschen arbeiten. Das war doch kein Misserfolg!Ganz und garnicht! Viele andere Schüler brauchen Tage, wenn nicht Wochen , bis das Objekt vor ihnen überhaupt mal wackelt. Du hast ihn fast durch die Decke geschossen.“

Sie legte den Kopf schief und rückte etwas näher an Ferak ran, weil sie so neugierig auf seine Antwort war.

„Was erwartest du von dir selbst, Ferak? Wo siehst du dich morgen? In einem Monat?In einem Jahr?“


Sahra hatte ein bisschen den Eindruck, als hatte ihr Schüler vor, nächste Woche die Prüfung abzulegen und dann ein Ritter zu sein. Aber er würde sicherlich noch ein bisschen länger als eine Woche brauchen und er würde auch noch öfter mal Rückschläge erleiden. Irgendwie musste er einen Weg finden, mit Enttäuschungen umzugehen. Wut gegen sich selbst konnte auf jeden Fall keine Lösung sein.

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Nachdem er ihr versucht hatte zu erklären warum er niedergeschlagen war und welche Gefühle in ihm tobten, versuchte sie es in einem anderen Licht darzustellen. Er sei als Gegner eine Herausforderung, doch sie hätte die Macht als verbündeten. Wenn sie seiner körperlichen Fähigkeiten noch die entsprechenden Geistigen hinzufügen würden, könnte er auch ihr Schwester durch den Raum scheuchen. Der Zabrak wusste zwar nicht wer die Schwester seiner Meisterin war, nahm es aber erst einmal so hin. Die in Aussicht gestellten Fähigkeiten interessierten ihn natürlich.

Er begann die nächste Übung unter ihrere Anleitung und sie sagte ihm das er alle Zeit der Welt hätte. Es war schön das sie Verständnis für ihn aufbrachte, doch wollte er ihr zeigen das es kein Fehler war das sie ihn als Schüler gewählt hatte. Doch dann ruinierte er alles, denn anstatt den Pin schweben zu lassen, jagte er ihn in die Luft und nur die Decke konnte den Flug stoppen. Er sagte ihr das er es bedauerte versagt zu haben. Doch sah seine Meisterin Ferak eher erfreut als erbost an. Leichte Verwirrung machte sich in ihm breit als sie dann noch meinte das sie an seiner Sicht der Dinge arbeiten müssten. Denn es wäre kein Misserfolg gewesen, viele andere Schüler würden Tage oder Wochen benötigen um kleinste Gegenstände überhaupt wackeln zu lassen und er habe viel mehr getan. Der Zabrak sah leicht betreten zu Boden als er sich zu erklären begann:


"Eure Aufgabe war aber eine Andere, ich sollte diese Nadel schweben lassen und nicht in ein Geschoss verwandeln. Ihr habt mich eben erst angehoben, was wäre wenn mir das mit einem Lebewesen passiert wäre? Ihr mögt recht haben das anderen Schüler länger brauchen um Gegenstände zu bewegen, aber dadurch lernen sie wohl auch eine andere Art von Kontrolle. Meine Kraft ist eher wie ein Geysir, man weiß nie wann er mit Macht ausbricht. Daher denke ich das ich versagt habe... noch."

Dann rückte seine Meistern dichter an ihn heran, sie schien neugierig zu sein als sie ihn Fragte, was er von sich selbst erwarten würde. Und wo er sich Morgen, in einem Monat und in einem Jahr sehen würde. Ferak lockerte seien Schultern erneut mit eine rollenden Bewegung und legte den Kopf in den Nacken. Ja was erwartet er von sich? Und wo würde er stehen? Vielleicht irgendwann im Gefecht? Oder als Bedeckung für Diplomaten, wie er es gewohnt war? Als Hüter von Kindern? Selbst als Lehrer? Im Kampf gegen das Imperium das seine Heimat überfallen hatte? Er konnte es nicht genau sagen. Er schluckte und räusperte sich dann um mit der dunklen Stimme mit der Antwort zu beginnen:

"Meisterin ich weiß nicht ob ich euch befriedigende Antworten geben kann auf eure Fragen, dennoch will ich es versuchen. Von mir erwarte ich euch und das in mich gesetzte Vertrauen nicht zu enttäuschen. Ihr sollt nicht das Gefühl haben einen Fehler begangen zu haben mich zu eurem Schüler gemacht zu haben. Auf die Fragen wo ich mich sehen würde... Nun Morgen und in einem Monat, hoffe ich an eurer Seite als euer Schüler, wo... nun das Bestimmt ihr oder besser gesagt die Macht. Was in einem Jahr von jetzt an ist wage ich nicht beantworten zu können... "

Der Zabrak-Krieger verfiel in Schweigen und zog die Augen zu schlitzen zusammen. Er blinzelte als würde er noch nachdenken oder ein hartes Urteil erwarten. Doch fühlte er keinerlei Anspannung in sich, wie er sie sonst kurz vor einem Angriff verspürte, es war eher als wäre eine Last von ihm abgefallen.


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Obwohl Ferak die Übung gut gemeistert hatte, war er einfach unzufrieden mit seiner Leistung und wies darauf hin, dass er so zum Beispiel keine Lebewesen levithieren könnte.

"Wenn ich dir ein Lebewesen gegeben hätte, hätten wir jetzt nen Fleck an der Decke, das stimmt. Aber ich habe dir kein Lebewesen gegeben, und das mit Absicht. Ich glaube, es gibt keinen Padawan,der in seiner ersten Levitations-Übung ein Lebewesen vorgesetzt bekommen hat. Und wenn doch, würde ich mir da eher mal den Meister genauer anschauen. Beziehungsweise seine Motivationen. Wenn du Steinchen und andere tote Gegenstände wie diesen Pin scheinbar problemlos levithieren kannst, dann machen wir erstmal mit zerbrechnlichen toten Gegenständen weiter. Zum Beispiel mit einem Glas. Und wenn das auch nicht mehr kaputt geht, dann nehmen wir ein Glas voll Wasser und wenn du dann nichts mehr verschüttest, DANN setz ich dir ein Lebewesen vor. "

Sie lächelte Ferak beruhigend zu.

"Mach dir keine Sorgen, Ferak. Als Meister ist es auch meine Aufgabe, dir dabei zu helfen nicht all zu viel Schaden anzurichten, während du LERNST, DEINE KRÄFTE ZU KONTROLLIEREN."


Sie betonte einen Teil des Satzes noch einmal sehr genau, um ihrem Schüler noch einmal klar zu machen, wo er stand. Als ihr Padawan dann ihre Frage in Bezug auf die Zukunft beantwortete, lächelte sie erleichtert.

"Ich bin froh, dass das deine Antwort war. Weil es machte mir ein bisschen den Eindruck, dass du gern nächste Woche die Prüfungsreife erreichen würdest. Dabei ist es eher wahrscheinlich, dass du dir damit die eine oder andere Erfahrung vorenthalten würdest.Aber da du ja weisst, dass du morgen und nächsten Monat noch mein Schüler bist, würde ich sagen, dass wir uns nur auf die Gegenwart konzentrieren und die Zukunft erstmal hinterm Horizont lassen. Und ich kann dich beruhigen. Du musst dich mir gegenüber nicht beweisen. Es reicht, wenn du das nachher bei deiner Prüfung tust. "

Sahra schwieg einen Moment, ehe sie Ferak grinsend ansah.

"Kennst du den Unterschied zwischen Meister und Schüler, Ferak? Der Meister hat mehr Fehler gemacht als der Schüler Versuche. Das gibt dir vielleicht eine Ahnung, was du bis zu deiner Prüfung noch vor dir hast. Aber das bringt mich grad auf einen anderen Gedanken. "

Sie sah ihren Padawan einen Moment lang mit schiefgelegtem Kopf an, bevor sie auf ihre Hände blickte um ihn nicht zu sehr in Verlegenheit zu bringen.

"Kann es sein, dass du Angst hast? Angst davor, zu versagen? Und wenn ja, gibt es einen Grund dafür?"

Wenn ja, dann würden sie auch daran arbeiten müssen. Logischerweise wollte man als Padawan seinen Meister stolz machen.

"Weisst du, ich verstehe dich ja. Ich war damals genauso wie du. Ich wollte meinen Meister stolz machen. Wollte, dass er zufrieden mit mir ist. Aber jetzt denke ich etwas anders darüber. Ich denke, von allen Jedi im Orden ist der eigene Meister genau die Person, der gegenüber man seine Schwächen zeigen darf. Weil nur so kann man vielleicht Wege finden, sie in Stärken zu verwandeln. "

Für einen Moment dachte sie an Eowyn und stellte sich insgeheim die Frage, ob das was sie sagte auch für die neue Rätin galt. Mit bedauern musste sie jedoch feststellen, dass sie wahrscheinlich Eowyn gegenüber eher ihre Stärken zeigen würde und mit ihren Sorgen und Nöten zu Fritz gehen würde. Der aber nicht zur Verfügung stand. Schon blöd. Nun ja, sie war bisher auch so klar gekommen.

" Wie wärs also, wenn wir uns primär auf deine Schwächen konzentrieren und deine Stärken an zweite Stelle stellen. Was wären denn deine Schwächen, wenn du sie selbst benennen solltest?"

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Seine Meisterin stimmte ihm teilweise zu, das er ein Lebewesen mit seinem unkontrollierten Einsatz der Macht getötet hätte. Doch sie gab auch zu bedenken, das sie ihm mit Absicht kein Lebendiges Wesen zum üben gegeben hätte und dann zählte sie ihm die Schritte auf die er auf seinem Weg zu meistern hatte. Er sollte er so etwas unempfindliches wie diese Nadel problemlos schweben lassen lernen, dann würden zerbrechlichere und feiner Dinge folgen. Und dann, ja erst dann würde Meisterin Kenobi erst darüber nachdenken das er sich an lebendigen Wesen üben dürfe. Sie lächelte in das ernste Gesicht des Zabraks und fuhr mit ihrer Erklärung fort. Er solle sich keine Sorgen machen, denn als seine Meisterin wäre es ihre Aufgabe ihm dabei zu helfen nicht zu zerstören währen der er lernte diese seine Kräfte zu gebrauchen und zu kontrollieren. Anscheinend war ihr dieser Teil sehr wichtig, denn sie betonte ihn anders, eindringlicher und dennoch sanft. Fast die Tonlage einer Mutter, die ihrem Kind erklärte das es noch viel lernen müsse, sie es aber trotzdem lieben und weiterhin unterstützen würde. Ferak rutschte etwas unbehaglich im Schneidersitz herum, während sich ein warmes Gefühl aus seinem inneren Zentrum ausbreitete.

Auf seine Erklärungen zu seiner Zukunft oder besser gesagt, wo er sich sehen würde, wirkte sie beruhigt. Ihr war es so erschienen, das er schon nächste Woche seine Prüfung ablegen wollen würde. Nun ganz unrecht hatte sie damit nicht, er wäre am liebsten in der nächsten Woche so weit, doch bei allem Ehrgeiz war er doch Realist genug zu wissen das so etwas nicht möglich war. Seine Meisterin schlug vor sich auf die Gegenwart zu konzentrieren und die Zukunft das unentdeckte Land sein zu lassen das sie war. Und sie sprach beruhigen weiter, das er sich ihr gegenüber nicht beweisen musste, es würde reichen wenn er es letztendlich in der Prüfung täte. Ach wenn sie ihm damit druck, furcht oder was auch immer nehmen wollte, so entsprach es nicht seinem Naturell und seiner Erziehung. Er wollte das seine Meisterin auf ihn stolz war, das sie sagen konnte: "Dies ist Ferak Koltari mein Schüler." Und es nicht bereute.

Meisterin und Schüler schwiegen, der Zabrak starrte vor sich hin und Atmete gleichmäßig, versuchte sich allen Dingen im Raum bewusst zu sein. Doch dann grinste Meisterin Kenobi und fragte ihn ob er den Unterschied zwischen einem Meister und einem Schüler kenne. Natürlich dachte er sich und wollte schon zu antworten beginnen, als sie fortfuhr, ein Meister sei öfter gescheitert, als es der Schüler je versucht habe. Kurz schlug der Zabrak die Augen nieder und musste grinsen, diesen Ausspruch hatte er in abgewandelter art schon einmal gehört. Sei meinte noch das es ihm vielleicht eine Ahnung geben könne was er noch alles vor sich hätte. Mit dunkler Stimme entgegnete er:


"Einer meiner Ausbilder nutze diese Weisheit in abgewandelter form. Er habe keine Angst vor einem Mann der Zehntausend Techniken ein einziges Mal geübt hätte, sondern vor dem Mann der eine einzige Technik Zehntausend mal geübt hätte. So lasst es mich also noch einmal mit der Nadel versuchen."

Doch Sahra war anscheinend auf eine andere Idee gekommen, denn sie musterte ihn mit schief gelegtem Kopf, blickte dann auf ihre Hände und fragte ihn ob er Angst habe zu versagen und ob es einen Grund dafür gäbe. Ferak legte sein Stirn in falten und es wirkte fast als schräke er vor seine Meisterin zurück. Das wohlige Gefühl, das bis eben angehalten hatte verschwand schlagartig. Er verstand nicht recht, furcht vor dem Versagen? Entweder er obsiegte oder er lernte, aber furcht vor der Lektion? So etwas war wie Schmerz, der erste Schritt besser zu sein als man Gestern noch war, auch wenn es weh tat.

Sie fuhr fort, das sie ihn verstehen würde, sie wäre damals auch so gewesen, sie wollte ihren Meister stolz mache. Er sollte zufrieden mit ihr sein, doch nun würde sie anders darüber denken. Denn der Meister wäre genau die Person, der gegenüber man seine Schwächen eingestehen sollte und dürfe. Damit man gemeinsam daran arbeiten könne um sie in Stärken zu verwandeln. Ja stark wollte er sein und so sagte der Zabrak:


"Ich fürchte mich nicht vor dem Versagen, wenn dann vor dem Aufgeben. Es war bisher immer so das egal wie oft ich besiegt wurde, ich immer wieder aufstand und in den Ring zurück gekehrt bin. Besser, schneller, schlauer. Denn verlieren und sich geschlagen geben sind zweierlei Dinge. Ich werde mich nie geschlagen geben."

Der Zabrak hob seine rechte Hand zu seiner Schläfe und berührte sie kurz mit dem Zeigefinger bevor er mit einem raubtierhaften Grinsen die geöffnete Hand in den Raum bewegte.

"Es ist eine Einstellungssache. Ob sie nun aus der Erziehung, der Ausbildung oder von innen kommt. Sie ist da. Und ja Meisterin Kenobi, ich will euch stolz machen, doch vielleicht nicht so wie ihr es denkt. Ihr sollt ohne Scham sagen könnten dies ist mein Schüler. Nicht mehr und nicht weniger."

Sie schlug vor das sie sich mehr auf seine Schwächen konzentrieren würden und seine Stärken an zweite Stelle stellen sollten. Was den seine schwächen wären wenn er sie selbst benennen sollte? Tief atmete Ferak durch und überlegte, was waren seine Schwächen? In der Ausbildung zum Wächter was er noch um einiges einfacher gewesen, das hatten die Ausbilder ihnen gesagt wo ihre Defizite lagen doch hier und jetzt war er sich unschlüssig. Er rollte zur Lockerung erneut mit seinen Schultern, war seine stärke eine Schwäche? Starke Muskeln mussten mit viel Blut und Sauerstoff versorgt werden, dadurch wurde er schneller müde und langsam als ein drahtigerer Gegner. Seine Größe war ganz klar ein Vorteil, vielleicht das er sich zu sehr auf die beiden Kurzzstäbe spezialisiert hatte? Nein auch nicht wirklich. Vielleicht das er sobald er seine routinierten bereiche verließ sich zu schnell reizen ließ? Doch bisher war er damit doch ganz gut gefahren. Was sollte er nur antworten?

"Meisterin Kenobi gilt es als Schwäche nicht zu wissen was die eigenen Schwächen sind? Das einzige das mir vielleicht einfiele wäre das ein in Gewalt geübter Mann bin und nicht dafür zurück schrecke sie einzusetzen. Ist es das?"



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Ferak´s Engagement war beachtenswert. Er wollte es gleich nochmal mit dem Pin probieren, doch Sahras Frage hatte ihn wohl raus gerissen. Er sah sie beinahe erschrocken an und sie konnte spüren,wie etwas in ihm erbebte. Was er dann sagte, hätte aber wieder von einem Jedi stammen können. Eine gute Grundeinstellung.

"Das freut mich zu hören. Aufgeben ist sicherlich immer falsch. Ich erzähl an der Stelle sonst immer gern eine kleine Geschichte von zwei Männern, die ausbrechen wollen.... aber das kann ich mir bei dir wohl sparen. Du hast bereits die richtige Einstellung. "

Sie nickte zufrieden über seine Aussage. Als er ihr aber erklärte, dass er nur wollte, dass sie voller Stolz sagte: "Ja, Ferak ist mein Schüler.", kehrte das für sie eigentlich typische warme Lächeln in ihr Gesicht zurück.

"Und wenn ich dir sage, dass ich das bereits tue?"

fragte sie ihn und meinte es ehrlich.

"Ich hatte schon lange keinen Schüler mehr. Für kurze Moment hatte ich mal Begleitung, aber letzten Endes dauerte keiner dieser "Beziehungen" besonders lange. Irgendwas kam immer dazwischen. Und ich muss jetzt im nachhinein sagen, dass es vielleicht gut so war. Ich... war vielleicht noch nicht bereit für einen Schüler und musste erst noch ein paar andere Erfahrungen machen, die ich dann mit meinem Schüler teilen kann. Jetzt fühlt es sich gut und richtig an und ich bin zuversichtlich, dass wir den Weg gemeinsam meistern können. "

Auf ihre Frage nach seinen Schwächen hin, musste der Zabrak ziemlich lange überlegen und mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde Sahras Lächeln breiter. Schliesslich erklärte er, dass er nicht wusste, was seine Schwächen waren und stellte gleich fest, dass das wohl eine Schwäche war.

"Das würde ich schon sagen, ja. Sich für unbesiegbar zu halten, führt wahrscheinlich schneller ins Grab, wenns nicht vorher noch nen Umweg über die Dunkle Seite gibt. Und auch deine Gewaltbereitschaft sollten wir vielleicht noch etwas umlenken. Du hast Kraft und einige gute Techniken. Aber gewalttätige Auseinandersetzungen sollten immer der letzte Ausweg sein. Ich kannte mal einen ähnlich kampfbegabten Jedi. Auch er war vor seiner Zeit zum Jedi eigentlich schon ein ausgebildeter Krieger. Primär ist das - wie gesagt- nicht schlecht. Aber es ist auch einfach für ihn gewesen, immer wieder den gewaltätigen- kriegerischen Pfad zu wählen. Und einmal führte er dann tatsächlich eine Armee in einen Krieg. Er war zahlenmässig ..hmm..eins zu vier unterlegen, würd ich sagen. Und auch Jedi sind nicht unsterblich. Den Vorschlag, diplomatische Unterstützung beim Rat anzufordern, schlug er aus. Er wollte keine Diplomatie. Räumte ihr von Anfang an keine Chance ein. Was er wollte, war- wie gesagt- eine offene Schlacht. Und die kam dann. Ihm folgten nicht nur Krieger sondern auch unausgebildete Männer- teilweise nicht mal ganz den Kinderschuhen entwachsen. Ich sah , wie sie da lagen, noch lebend, aber die Eingeweide neben ihnen im Dreck. Ich sah diese jungen Leute Blut husten.Die Jüngsten unter ihnen starr vor Angst- sie waren keine Krieger. Sie waren Jungen. Jungen, mit Tränen in den Augen, weil sie wussten, dass sie nicht mehr zu ihren Müttern zurück kehren würden. Das sie sterben würden. Und der Jedi, der diese "Armee " angeführt hatte, hielt sein Lichtschwert hoch wie ein Banner. Und ich sage dir: KEIN JEDI sollte so ein blutgetränktes Feld hinter sich lassen und dann auch noch voller Stolz seine Waffe heben. Ich war jung, damals. Hatte die Prüfung gerade hinter mir. Und ich war naiv. Denn dieser Jedi war mein bester Freund ich wollte nicht glauben, dass er so vom Weg abgekommen war. Doch jetzt ists es ganz klar. Die Jedi sollen das Leben bewahren und es achten. Das tat er nicht mehr. Er war zum Sith geworden, der seine eigene Macht-Position erhalten und ausbauen will, und wenn er dazu über Leichen geht. Ich weiss bis heute nicht, was dieser Planet jetzt für Vorteile aus dieser Schlacht gezogen hat. Ausser, dass es wohl anschliessend viele freie Wohnungen gab. Aber diese Geschichte soll dir ein Mahnmal sein. Du kannst deine kriegerische Ausbildung natürlich gut mit der Jedi-Ausbildung verbinden. Jedi sollten durchaus in der Lage sein, sich und andere zu verteidigen. Aber niemals sollten sie sich einem Blutrausch hingeben. Niemals Leben leichtfertig nehmen. Und niemals, niemals, niemals auch nur zufrieden mit so einer Tat sein. Jedes Lebewesen nährt die Macht, der wir dienen. Jedes Lebewesen ist durch die Macht mit jedem anderen verbunden. Und jedes Leben, dass wir nehmen, entreisst uns auch etwas. Und wenn du das nicht spürst, dir dessen nicht bewusst bist, bist du mehr als blind. "

Ihrer Stimme war deutlich anzuhören, dass dies wohl die schwerste Situation ihres Lebens gewesen war. Eine Situation, in die sie nie wieder geraten wollte- auch, wenn sie sich aus den Kampfhandlungen rausgehalten hatte. Weil es sich falsch angefühlt hatte. Weil es falsch gewesen war. Um sich auf andere Gedanken zu bringen, erhob sie sich und trat ans Fenster. Dabei erinnerte sie sich daran, dass ihr Com gepiepst hatte und tatsächlich hatte ihre ehermalige Meisterin geantwortet. Ihrer Aussage nach handelte es sich bei ihrer Beförderung um eine Art PR-Kampanie. Das war in Sahras Augen eher eine Ab- als eine Aufwertung für den Orden. So eine Zurschaustellung von internen und doch eigentlich für die Allgemeinheit nicht wirklich wichtigen Abläufen des Ordens. Aber gut, es lag nicht an ihr die Entscheidungen des Rates anzuzweifeln. Irgendwie hatte sie sowas doch vor nicht allzu langer Zeit schon einmal gedacht. Radan wieder als Ritter einzusetzen war genauso unverständlich für Sahra.

Werte Rätin.

Ich bin immernoch Ritterin und, um ehrlich zu sein, wärs mir am liebsten, wenn ihr mich wieder duzt. Ich komm mir manchmal eh schon zu alt vor. Und ich denke, ihr fühlt euch grad genauso merkwürdig wie ich.

Coruscant, ja. Ich hab von der Sache gehört und ebenfalls den Aufruf erhalten, als Heilerin dort zu helfen. Es gab nur etwas, das mir da wichtiger war. Mein Leben hat sich drastisch geändert, seit ich Ritterin wurde. Ich bin tatsächlich Mutter geworden. Von einem kleinen Jungen. Darum muss ich auch schauen,dass ich die Risiken für mich so gering wie möglich halte, weil er mich noch braucht.

Was die Aussenwirkung des Ordens angeht, hatte ich nicht das Gefühl, dass sie so schlecht ist.Die meisten Lebewesen, die ich traf, sprachen immernoch voller Respekt und Achtung von den Jedi. Trotzdem sie nicht wussten, dass ich ebenfalls eine Jedi bin. Die letzten Jahre waren...naja, sagen wir es so: Sie waren nicht so optimal.

Das ich so schnell nach Coruscant komme, seh ich ehrlich gesagt nicht. Auch wenn ich mir den Jedi-Tempel gern mal live ansehen würde. Ich war ja noch nie dort. Aber wie gesagt: Ich muss auch an meinen Sohn denken. Derzeit befinde ich mich noch auf Teth. Ich habe einen Jedi-Meister hier her begleitet, von dem ich noch ein bisschen was lernen konnte. Und wie es die Macht so will, hab ich hier jetzt einen jungen Zabrak getroffen und ihn zu meinem Padawan gemacht. Mal eine neue Herausforderung nach 8 Jahren.

Mit freundlichen Grüsse
Sahra.


Sie , auf Coruscant, solang dieses Virus da wütete? Nein. Bei der Vorstellung sah sie ihren Sohn schon weinend in seinem Quartier auf Haruun Kal, weil seine Mutter erkrankt war oder sogar schon verstorben war. Mit ihrem Ableben sollte Sahra nun wirklich noch ein paar Jahre warten, bis der Junge zumindest einen Meister hatte, der ihm durch diese Zeit half. Ein paar Jahre. Einen Meister. Sahra wurde bewusst, wie gross Ty inzwischen war. Und es würde wirklich nur noch ein paar Jahre dauern, bis ihr Sohn die Padawan-Reife erlangen würde. Kaum zu glauben. Sahra wandte sich wieder an Ferak.

"Ich könnte jetzt etwas zu trinken gebrauchen. Wollen wir uns irgendwo eine Tasse Tee genehmigen?"

Vielleicht trank Ferak aber auch garkeinen Tee? Ein Schmunzeln huschte über ihr Gesicht. Letzten Endes würde sie sich eine Caf-Maschine in die StarExplorer stellen müssen, wenn ihr Padawan dieses Getränk bevorzugte. Obwohl- da Ferak ein eigenes Schiff hatte, müsste sie mal schauen, wie sich das in Zukunft am besten handhaben lies.


Teth-Peroon-Hotel-Seminar-Raum-mit Ferak.
 
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Seiner Meisterin gefiel die Grundeinstellung die er mitbrachte, was ihn erfreute. Sie erwähnte das sie ihm sonst eine Geschichte von Zwei Männern erzählt hätte die ausbrechen wollten, doch das könne sie sich bei ihm sparen. Dann begann sie ihn warm anzulächeln, als er ihr sagte, dass er nur wollte das sie ohne Scham sagen könne das er ihr Schüler sei. Sie frage ihn, was wäre wenn sie das bereits tue? Der Zabrak legte den Kopf schief und runzelte etwas die Stirn.

"Dann fühle ich mich geehrt Meisterin. Doch werde ich meine Bemühungen deswegen kein bisschen schleifen lassen."

Der Anflug eines Lächelns umspielte die Mundwinkel des gehörnten als seine Meisterin ihm erzählte, dass sie schon lange keinen Schüler mehr hatte, nur eine kurze Begleitung. Sie wäre sich auch nicht sicher gewesen, ob sie für einen Schüler bereits bereit gewesen sei, doch nun fühle es sich richtig an. Ferak musste noch einmal an den Jedi auf Dac denken, der ihn mit der Prophezeiung der Erfüllung seines Schicksals hier her geschickt hatte. Als er sich dann mit der Antwort auf die Frage nach seinen Schwächen schwer tat, wurde Sahras Lächeln noch breiter. Unwillkürlich zog der Zabrak eine Augenbraue hoch, dann begann sie mit einer recht langen Antwort.

Sich für unbesiegbar zu halten, würden jeden früher oder später ins Grab führen, in seinem Falle wohl mit einem Abstecher über die dunkle Seite. Kraft und Techniken waren gut, doch auch sie mussten zielführend eingesetzt werden und Gewalt durfte nicht zum Selbstzweck werden. Sie berichtet ihm dann von einem anderen Krieger, der auch Jedi war, doch sich so sehr an der Hitze des Gefechtes ergötze und sich vom Ruhm des Sieges blenden ließ das er alles verreite wofür die Jedi standen. Die Jedi seien Diener und Wächter und jedes Lebenwesen sei es wert geschützt zu werden, nie sollten sie leichtfertig töten. Denn mit jedem Leben das erlosch würde auch etwas in den Jedi erlöschen und wenn er das nicht fühlen würde, sich dessen nicht bewusst sei so wäre er blind.

Der Zabrak schluckte da ihre Stimme sehr ernst klang, sie erzählte ihm vermutlich gerade von einer ihrer persönlichen Zerreißproben, aus der sie nicht ganz ohne Narben davon gekommen war. Sie erhob sich und wanderte durch den Raum, am Fenster blieb sie stehen. Ferak schloss kurz die Augen und begann dann mit seiner tiefen Stimme zu sprechen:


"Meisterin, ich bin zwar ein in Gewalt trainierter Mann, doch ist sie für mich nicht der Lebenszweck. Sie ist ein Werkzeug, mein Körper, jeder Muskel darin, sie sind ein Werkzeug. Wie ein Bildhauer der Meißel und Schlägel nutzt um etwas schönes zu erschaffen, kann er ebenso eine Festung erschaffen die für den Krieg genutzt wird. Also muss ich nur den Weg finden, mit dem ich meine Werkzeuge für den Frieden und die Wesen der Galaxie einsetzen kann. Oder habe ich eure Lektion missverstanden?"

Sie könne jetzt etwas zu trinken gebrauchen eröffnet sie ihm und fragte ihn dann ob man sich nicht irgendwo eine Tasse Tee genehmigen wollen würde. Ferak erhob sich mit einer fließenden Bewegung aus dem Schneidersitz und wandte sich zu seiner Meisterin um.

"Geeister Tee wäre bei der Hitze wirklich eine gute Idee. Und vielleicht eine Dusche."

Meister und Schüler verließen den Tagungsraum, der ihnen als improvisierte Trainingshalle gedient hatte. Ihr weg führt sie durch die Lobby des Hotels auf die Straßen Peroons, unweit des Hotels luden kleine Gässchen zum lustwandeln ein. Bunte Läden boten hier ihre Waren feil und auch die eine oder andere Cantina lud zum verweilen ein. Sie belegten einen Tisch unter einem bunten Schirm und bestellten bei einem aus verschiedenst lackierten Teilen zusammengeschusterten Droiden. Doch irgendwie wirkte Meisterin Kenobi abwesend, woran das wohl lag fragte sich Ferak.

"Meisterin, ihr seht nachdenklich aus, waren es meine Worte? Oder lässt euch etwas anderes grübeln?"

Der junge Zabrak hoffte, das nicht er der Grund für die Falten auf der Stirn seiner Meisterin war, während ihre bestellten Getränke kamen.


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Teth-Peroon-Hotel-Seminarraum-mit Ferak

Ferak erklärte ihr, dass er nicht aufhören würde, sich um Verbesserung zu bemühen. Und dass bereit war, seine Techniken zu Werkzeugen des Friedens zu machen.

"Habt ihr Techniken gelernt, die den Gegner kampfunfähig machen, ohne ihn zu verletzen?"

fragte sie mit einem Lächeln.

"Damit fing bei mir damals alles an und sie sind mir heute immernoch die Liebsten. Gegen Schusswaffen sind diese Techniken natürlich unbrauchbar. Wobei ich es auch schon so gemacht hab, dass ich alle Schüsse mit meinem Lichtschwert abgewehrt hab, bis ich direkt beim Schützen war. Und dann hab ich meine Waffe weggesteckt und ihn zu Boden geführt. Die Macht half mir dabei, schnell genug zu sein. Der Schütze kam mit einer Zerrung in der Schulter und einem blauen Fleck davon. Gegen Sith würde ich diese Technik natürlich auch ungern anwenden. So leid es mir da tut. "

Die Sith konnten eben die Macht nutzen und es brachte einem nicht so viel, einen Sith am Boden festzuhalten.
Mit dem Vorschlag einen geeisten Tee zu trinken, verliessen sie das Hotel und traten auf die belebten Strassen hinaus. Die heisse, feuchte Luft lies sich schwer atmen und liessen wohl fast jeden sofort schwitzen.

"Ich sage dir aus Erfahrung: Trink nichts zu kaltes, wenn es so heiss ist. Dein Körper muss Energie aufwenden, um die kalte Flüssigkeit aufzuwärmen und du schwitzt noch mehr. Besser, du trinkst etwas, dass deiner normalen Körpertemperatur entspricht. Dann kann der Körper im Sparmodus bleiben, in dem er bei solchen Temperaturen gern ist. Aber die Idee mit der Dusche ist auch gut. Aber erst, wenn wir der Hitze für längere Zeit entfliehen können. Sonst bringst wohl auch nur ein paar MInuten lang was."

Sahra lächelte ihren Padawan an, als sie in eine kleine Seitengasse einbogen und sich dort einen schattigen Platz suchten. Die Jedi bestellte sich einen warmen Kräutertee, dafür aber die grösste Portion, die es gab. Ferak fragte anschliessend, warum sie so nachdenklich war und ob seine Worte der Grund dafür war.

"Nein, nein, Ferak. Deine Worte waren durchaus mehr, als ich erwartet hatte. Ich denke, du wirst ein guter Jedi und ich bin wirklich froh, dass wir uns begegnet sind. Mach dir keine Sorgen deswegen."

Sie legte ihre Hand auf seine, um ihre Worte zu unterstreichen, dann lehnte sie sich wieder zurück und blickte auf die Speisekarte, die vor ihnen auf dem Tisch lag.

"Ich denke, ich sollte dir alles erzählen, damit du mich verstehst. "

Der Droide kam und brachte ihre Getränke und Sahra wartete, bis er wieder weg war, ehe sie das Wort erhob.

"Der Jedi, von dem ich dir erzählt habe, war mehr als ein Freund für mich. Ty, mein Sohn...dieser Jedi ist sein Vater. Wobei ich dieses Wort da eher nicht verwenden möchte sondern ihn lieber zum biologischen Erzeuger degradiere. Als ich schwanger wurde, war er noch ein Jedi...zumindest offiziell. Mein Haupttalent liegt in der Heilung und zu dieser Gabe gehört auch ein sehr sehr gutes Körpergefühl. Ich wusste nach wenigen Tagen, dass ich schwanger war. Ich ging zu ihm, voller Freude, und ich habe es ihm gesagt. Ich hab ihm gesagt, dass er Vater werden würde. Er sagte nur: "Wir reden später darüber" und ging dann. Keine halbe Stunde später hat er sich den Sith, die dort waren, angeschlossen. Es gab kein später. Er war weg. Ob das, was ich danach tat, richtig war, weiss ich nicht. Ich hätte auch einfach zum Orden zurück kehren können. Aber Radan war....naja, sagen wir, er war Stolz auf seine adlige Abstammung und ich hatte immer das Gefühl, dass Erbfolger ihm wichtig waren. Da stand ich also, mit einem Kind unter meiner Brust, einem Erzeuger, der sehr wahrscheinlich nach diesem Kind suchen würde und dem Wissen, dass die Sith schon einmal eine Basis der Jedi dem Erdboden gleich gemacht haben. Ich war damals auch dabei auf Corellia. Also dachte ich mir, um meine Ordensbrüder- und schwestern nicht in Gefahr zu bringen, kehre ich nicht zum Orden zurück, solang Ty noch so klein ist. Die Folge war, dass ich sieben Jahre lang quasi eine Nomadin war. Ich reiste mit meinem Schiff zwischen den Sternen hin und her, landete nur um Vorräte und Treibstoff aufzufüllen, damit Radan's Chancen seinen Sohn zu finden möglichst gering sind. Ein formbarer kleiner Junge, der auch noch machtsensitiv ist in den Händen der Sith...das konnte ich einfach nicht zulassen. Aber ich habe meine Pflichen als Jedi nie aus den Augen verloren. Ich habe mich von der Macht leiten lassen und ich sage dir: Ich konnte nichtmal mit Ty in ein Schwimmbad gehen, ohne das ich irgendwie Helfen konnte. Es war immer so. Egal wo ich gelandet bin. Entweder ich konnte helfen, oder ich traf ein Wesen, von dem ich lernen konnte. Dadurch hatte ich natürlich auch viele Kontakte auf verschiedenen Welten und einer dieser Kontakte verriet mir vor etwa eineinhalb Jahren, das Radan verstorben sei. Da dieser Kontakt eigentlich immer zuverlässig war, bin ich zum Orden zurück gekehrt. Lianna war damals mein Ziel und ich war wirklich fast ein Jahr dort, Ty konnte zur Schule gehen und Freunde finden. Dann kamen die Schulferien und war mit ihm und zwei anderen Jünglingen unterwegs und bin anschliessend nach Haruun Kal geflogen. Dort hat der beste Freund meines Sohnes schliesslich per Zufall herausgefunden, dass Radan nicht so tot ist, wie ich gedacht hab. Er ist wieder bei den Jedi und - zumindest laut Datenbank- ein Ritter, wie ich. Und das ist das, was mir im Moment so im Kopf rumgeht. Das er wieder da ist, dass er ein Jedi-Ritter ist und dass er von Ty weiss. Ich hab Ty verboten, Kontakt zu seinem Vater aufzunehmen, obwohls da eigentlich schon zu spät war. Ty hatte ihm schon eine Nachricht geschrieben. Aber weitere sollten nicht dazu kommen. Ich meine, dieser Mann hat sich offensichtlich einen Dreck drum geschert, was aus mir und seinem Kind geworden ist. Gut, dass er während seiner Sith-Zeit nicht nach uns gesucht hat, ist im Nachhinein gut. Aber ehrlich? Jetzt muss er auch nicht mehr ankommen und eins auf "Daddy" machen. Zumal ich nicht glaube, dass er aus dieser Sache wirklich was gelernt hat. So, wie ich ihn kenne, wird er sich selbst furchtbar leid tun und sich als Opfer seiner Entscheidungen sehen. Weil wenn ich seine Art beschreiben sollte...nun ja, jeder fällt im Laufe seines Lebens mal in das eine oder andere Loch. Ist schlecht drauf, vielleicht sogar depressiv. Aber im Normalfall bemüht man sich ja irgendwann, aus diesem Loch wieder raus zu kommen. Und wenn man das allein nicht schafft, holt man sich Hilfe. Radan musst du aus seinem Loch raus zerren und wenn er draussen ist, bedankt er sich bei dir und springt wieder rein. Damals litt ich noch am Helfersyndrom. Hab gedacht, dass ich ihm wirklich helfen könnte, doch das kann keiner. Solche Leute lässt man am besten in ihren Löchern. Nur da fühlen sie sich wohl. Aber man sollte sich auch nicht mit ihnen abgeben, weil das kostet nur unnötige Kraft. Und das ist auch das, was mir Sorge macht, wenn er auf Ty treffen würde. Ty will auch gerne helfen und es ist sehr frustrierend, wenn man alles dran setzt,jemandem zu helfen, es aber nie zu einem Ziel schafft. Davor will ich meinen Sohn bewahren. Davon mal abgesehen, dass Radan irgendwie einen Hang dazu hat, Söhne zu verschleissen. Ty ist nicht sein einziger Sohn. Da gabs wohl vorher schonmal was. Aber der ist wohl in den Kriegen auf seinem Planeten vorher gefallen. Und ich will wirklich nicht, dass er Ty da mit rein zieht und der nachher auch mal sinnlos in einem Krieg sein Leben lässt. "

Die Jedi trank aus ihrer Tasse und lächelte.

"Entschuldige bitte, dass ich dich hier so vollquatsche. Aber ich möchte, dass du mich kennst und ich will dich auch kennen. Damit wir uns und unsere Motivationen verstehen. Also, ich denke, das war jetzt mehr als genug von meiner Seite. Du bist ein Krieger, ein Leibwächter. Wie kam es dazu? War es immer dein Wunsch oder ist das einfach so bei Zabraks?"

Sie lehnte sich leicht nach vorne, um ihrem Schüler zu zeigen, dass er ihre volle Aufmerksamkeit hatte.

Teth-Peroon-Cantina in einer Gasse-mit Ferak und anderen
 
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Auf seine Ausführungen zu seinem Vorhaben ein Werkzeug der Friedens zu werden, reagierte sie mit einem Lächeln und einer Gegenfrage. Ob er es gelernt habe einen Gegner kampfunfähig zu machen ohne ihn zu verletzen. Wie sollte das denn gehen? Frage sich der Zabrak, während sie schon weite erzählte. Sie würde dem Gegner zwar mit dem Lichtschwert entgegentreten, aber nur die Schüsse aus seinem Blaster blockieren um ihn dann wenn sie nahe genug heran war zu Boden zu bringen. Und dann kam etwas interessantes wie Ferak fand, nur mit ein paar Blauen Flecken und einer Zerrung. Also nicht ganz ohne jemanden zu verletzen. Gegen Sith würde sie so wohl nicht vorgehen gestand Meisterin Kenobi dann noch ein. Nun war er an Ferak zu grinsen als er antwortete:

"Völlig verletzungsfrei jemanden Kampfunfähig machen ist nahezu unmöglich. Allerdings muss niemand sterben den ich aus dem Kampf nehme. Wie bei euch gibt es Beulen oder ausgerenkte Glieder."

Als ihre Schritte sie dann aus dem Hotel heraus und auf die Straßen von Peroon führten, umfing sie die drückende Hitze diese Planeten wie ein nasses Tuch. Sahra belehrte ihn das er bei solch einem Klima etwas warmes trinken solle. Und dann folgte eine Serie Erläuterungen zu Körperfunktionen. Geistig kommentierte Ferak das gehört mit "Ja, Mama." doch verkniff er sich den Kommentar. Einer Dusche wiederum schien seine Meisterin nicht abgeneigt zu sein. Während sie sich bei einer Cantina niederließen und bestellten, ließ der Zabrak seinen Blick noch einmal über die Gassen und die Passanten streifen. Nicht das sich jemand sie als Ziel für irgendwelche Dummheiten heraussuchte. Doch er fand keinerlei Anzeichen dafür, nur Sahra hatte einen nachdenklichen Ausdruck. Seine Frage ob es an ihm läge, verneinte sie, mehr noch sie fand das seine Worte mehr wahren als sie hätte erwarten können und das er sicher mal ein guter Jedi werden würde. Der Padawan konnte sich nicht dagegen wehren Stolz zu empfinden, bei dem Lob seiner Meisterin. Ihr Hand fand die Seine und sie sagte, dass sie ihm alles erzählen solle damit er sie verstehe, sie lehnte sich zurück und begann, nachdem der Droide ihre Bestellungen gebracht hatte. Ferak legte auf dem Tisch die Fingerspitzen aneinander, während an seinem Glas die Kondenswasser-perlen gen Tisch rannen. Er hörte seiner Meisterin zu, die ihm eine Geschichte von ihrem Sohn, ihrer Liebe zu einem Mann und dessen Fall an die dunkle Seite erzählte. Ihrer Flucht vor diesem Mann und dem Orden der Sith, falschen Informationen zu dessen Tod und ihrer darauffolgenden Rückkehr zu den Jedi. Wobei sie nie aufgehört hatte eine Jedi zu sein. Doch es schien sich herauszustellen das dieser gefallene Mann mit namen Radan noch unter den Lebenden weilen würde und erneut Aufnahme im Orden der Jedi gefunden hatte. Ty, der Sohn seiner Meisterin, hatte anscheinend versucht Kontakt mit seinem Vater aufzunehmen, was ihm seine Mutter untersagt hatte. Sie wollte nicht, dass ihr Sohn von seinem Vater in einen Krieg oder in ein Loch mit hinein gezogen wird. Wie es schien war dieser Ty eine recht Hilfsbereite Person, der noch sehr naiv war, was die Galaxie und ihre Lebewesen anging. Und so wie es schien hatte Sahra ihre Lektion auch auf die harte Tour gelernt. Kurzzeitig flackerte in Ferka gerechter Zorn auf diesen nicht-Vater auf, kurz und heftig. Er nahm einen Schluck seines geeisten Tees und die Eiswürfel klingelten als er das Glas wieder absetzte. Auch seine Meisterin nahm einen Schluck, lächelte ihn an und entschuldigte sich dafür, dass sie ihn so vollquatschen würde. Aber sie wollte das er ihre Motive verstand und sie wollte auch von ihm wissen wie es dazu kam das er war wer er war. Sie schien gebannt zu warten, was er zu sagen hatte. Der Padawan räusperte sich und setzte dann zu sprechen an:

"Es ist nicht einfach so das jeder Zabrak ein Krieger wird. Ja auf jedem Planeten auf denen Zabraks leben ist es anders, ich stamme von Iridonia, ein von starken Winden und Säureseen gezeichneter Planet. Die Meisten Zabraks leben in Höhlensystemen um vor dem Unbill des Wetters geschützt zu sein.

Das ich Wächter geworden bin, hat etwas mit dem Clan der Koltari zu tun, mein Vater war Wächter, mein Großvater war einer und so wurde ich auch einer. Ob es mein Wunsch war? Nun es war Tradition und wer bin ich diese Tradition in Frage zu stellen? Meine Entscheidung war es dem Traditionellen weg zu folgen, der den Fokus auf den Körper, den Geist und die Kampfkunst legt. Ich lernte schnell, war am Ende fast allen Gegnern und sogar einigen Ausbildern überlegen. Im nachhinein, könnte das an der Macht liegen? Das ich sie schon da unbewusst einsetzte?

Nun ich schloss mich einer Diplomatischen Mission an, doch während wir auf MonCalamari verweilten, überrannte das Imperium meine Heimat. Ich wollte zurück, ich wollte helfen, doch dann hielt mich ein Mann eures... unseres Ordens auf.....


Ferak verfiel in nachdenkliches Schweigen. Was wäre wenn er die Worte des Alten in den Wind geschlagen hätte? Wäre er tot? Ein Gefangener des Imperiums? Sklave der Sith? Er wusste damals nicht wirklich was die Macht war, wie er sie einsetze doch er verfügte über das Potential, was wäre mit ihm geschehen? Gedankenverloren starrte er in sein von Kondenswasser bedecktes Glas und beobachtete die darin treiben Eiswürfel.


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Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak

Sahra schmunzelte, als Ferak ihr quasi unter die Nase rieb, dass ihre Methoden ja auch nicht verletzungsfrei waren. Sie zuckte mit den Schultern.

"Meine Gegner verletzen sich nur, wenn sie sich gegen mich wehren. Und ich renk ihnen im Normalfall nichts aus. Beziehungsweise hab ich noch keinen Gegner gehabt, der sich so gegen meinen Griff gewehrt hat, dass er sich selbst was ausgerenkt hätte. "

Wenn sich ihr Gegner zu sehr wehrte, konnte Sahra immernoch die Macht nutzen, um ihn zu beruhigen. Sicherlich ein Vorteil in solchen Situationen.
Während sie von der Sache mit Radan erzählte, konnte sie spüren, wie in Ferak der Zorn hoch wallte. Nur ein mal,ganz kurz, dafür aber intensiv. Sie lächelte.

"Der Jedi-Kodex besagt, das Zorn über kurz oder lang zu Leid und natürlich zur dunklen Seite führt. Genau zitiert heisst es. Angst führt zu Wut, Wut führt zu Hass , Hass führt zu leid. Das ist als Mahnmal für uns. Ein anderer Teil besagt, dass es sowas wie Gefühle nicht gibt, sondern nur Gelassenheit. Ich muss zugeben, dass ich den Jedi-Kodex heute anders interpretieren würde als in meiner Zeit als Padawan oder den ersten Jahren danach. Inzwischen halte ich dieses "Es gibt keine Gefühle" schon fast für gefährlich. Nichts dagegen einzuweden, dass man seine Gefühle beherrscht. Aber so zu tun, als wären sie nicht existent führt in meinen Augen nur dazu, dass man sie ignoriert. Und Ignoriertes hat oftmals die Angewohnheit, ein Eigenleben zu entwickeln, sich anzustauen oder sich sogar in körperlichen Leiden zu zeigen. Dann sag ich lieber: Ja, ich habe Gefühle, aber ich lass nicht zu, dass sie mein Handeln beeinflussen. "

Sie trank einen Schluck von ihrem Tee und seufzte.

"Allerdings sehe ich grad das Problem, dass ich Radan nicht verzeihen kann, was er damals getan hat. Und es ist mir unverständlich, dass der Rat ihn wieder als Jedi eingesetzt hat. "

Aber sie hatte natürlich kein Recht, da zu wiedersprechen. Wenn der Rat meinte, für die Sith Blümchen auf den Eingang des Tempels streuen zu müssen, dann mussten sie das halt tun. Aber das bedeutet ja nicht, dass sie daneben stehen und applaudieren musste.
Als Ferak ihr dann von seiner Welt, seiner Familie und seiner Ausbildung erzählte, hörte Sahra ihm ebenso aufmerksam zu, wie er ihr zugehört hatte.

"Ich war zwar viel unterwegs, aber auf Iridonia war ich noch nicht. Klingt jetzt aber auch nicht unbedingt nach nem Ferienziel. "

Säureseen? Mit Wind konnte sie leben. Aber Säureseen? Brrr. Ferak fragte dann, ob er vielleicht dank der Macht so gut in den Kämpfen während seiner Ausbildung war und Sahra nickte.

"Das ist gut möglich. Die Macht verleiht uns Geschicklichkeit.Geschwindigkeit. Und manchmal lässt sie uns auch die Bewegungen unserer Gegner vorraus ahnen. Das ist mit einer der Gründe, warum machtsensitive Lebewesen den Umgang mit dem Lichtschwert so gut beherrschen. Klar, es gibt auch nichtmachtsensitive, die irgendwie an so eine Waffe kommen und damit tatsächlich auch umgehen können. Dennoch benötigt es für diese Waffe schon etwas mehr als die Standart-Kampffertigkeit. Und natürlich sind die Talente da auch unterschiedlich gelegt. Ich denke, du wirst mal ein herausragender Lichtschwertkämpfer und ich kann mir vorstellen, dass du mir da auch bald was beibringen kannst. Meine Stärken liegen nicht grad in der Waffenführung. Auch wenn es bis jetzt immer gereicht hat, um mich und andere zu beschützen. Ich bin gespannt, wann du mich da überholst. "

Sie lächelte , griff dann nach dem Löffel von ihrem Tee und legte ihn in die Mitte des Tisches.

"Magst du es noch einmal versuchen? Diesmal ist keine Betondecke im Weg. Und wenn du magst, zähl ich die Sekunden, bis der Löffel wieder runter kommt."

Die Jedi grinste ihren Padawan an und wartete darauf, dass er einen neuen Anlauf wagte, den Löffel schweben zu lassen.

Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak
 
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Seine Meisterin schmunzelte und erklärte ihm, dass sich ihre Gegner nur dann verletzen würden wenn sie sich stark wehren würden. Woraufhin Ferak ein wissendes Lächeln auflegte.

“Meisterin, wir könnten jetzt Stunden, wenn nicht Tagelang das für und wider der Verschiedensten Techniken jemanden nicht tödlich auszuschalten diskutieren. Jedoch möchte ich gerne auf etwa hinweisen, das mit mal ein Meister gesagt hat: Finde die Technik die für dich funktioniert und perfektioniere sie. Und ich finde er hat recht.“

Nach ihrer Geschichte über den gefallenen Radan, belehrte sie ihn über den Kodex der Jedi. Zunächst zitierte sie ihn, um dann ihre Sicht darauf wiederzugeben, das es sehr wohl Gefühle gab, nur das man sie Meistern und die Kontrolle über sie behalten sollte. Da sie sich sonst, wenn man sie nicht akzeptierte und verdrängte irgendwann gewaltsam und unkontrollierte ihre weg bahnten. Sahra nahm einen Schluck von ihrem Tee und auch der Zabrak ließ sich sein Getränk schmecken, was sollte er zu dieser Weisheit groß sagen? Er hatte die Worte vernommen und meinte sie auch zu verstehen, doch ob er es tatsächlich tat würde sich zeigen.

Seine Meisterin sagte das sie es nicht verstehen könne das der Rat den Sith wieder zu einem der ihren gemacht hatte und auch das sie ihm nicht verziehen könne. Ferak zog kurz die Augen zu Schlitzen zusammen und überlegt.


“Vielleicht sieht der Rat die ganze Sache aus einer distanzierteren und Neutraleren Position? Schließlich werden ja nur die weisesten und mächtigsten Jedi in den Rat berufen oder etwas nicht? Sie sahen vielleicht etwas in ihm das ihr mit eurem getrübten Blick, aufgrund eurer Vorgeschichte nicht sehen könnt?“

Der Zabrak wollte seine Meisterin keineswegs belehren, doch vielleicht halfen seine Worte ihr die ganze Sache noch einmal von einer anderen Seite aus zu sehen. Als er ihr von seiner Heimat erzählte, gestand sie ihm das sie noch nie auf Iridonia war und das es auch nicht wie das perfekte Urlaubsziel wirkte nach seiner Erzählung her. Ferak kam nicht umhin ein breites Grinsen zu zeigen als er dies hörte. Seine Meisterin erklärte ihm dann auf seine Frage hin, dass die Macht immer wirkte, dass sie selbst ihn als unausgebildeten Machtnutzer hat schneller Agieren und Reagieren lassen. Und das sie gespannt sei wann er sie mit seinem Talent im Lichtschwertkampf ein und überholt habe. Nun zunächst einmal würde er dafür ein Lichtschwert brauchen um damit zu üben.

“Meisterin, gibt es nur eine Sorte des Lichtschwertes? Oder unterschiedliche? Entwickelt jeder Meister seinen eigenen Stil? Und nur die Grundlagen sind gleich? Oder wie darf ich mir das vorstellen?“

Lächelnd griff Sahra nach ihrem Löffel und legte ihn in die Mitte des Tisches und fragte ihn ob er es noch einmal versuchen wolle. Es wäre hier auch keine Decke im Weg und sie könne ja die Sekunden zählen wann der Löffel wieder herunter käme. Der Zabrak zog eine Augenbraue hoch und begann ruhiger zu atmen. Durch die Nase ein und kontrolliert und langsam durch den Mund aus. Er schloss die Augenlider, ignorierte sein letztes Versagen, die Stichelei seiner Meisterin und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Er merkte wie seine Sinne schärfer wurden, er hörte das klingen der an das Glas stoßenden Eiswürfel, nahm den Duft der Blüten auf dem Tisch wahr und den Atem seiner Meistern. Er „sah“ sie als helle Schemen, nicht weiß aber eindeutig heller als alle anderen in der Umgebung, dann das Buke auf dem Tisch und letztendlich den Löffel. Seine Augen bewegten sich hinter den geschlossenen Liedern, schweiß trat ihm auf die Stirn als er ganz Sachte den Löffel an stupste. Ferak versuchte ihn zu erfühlen, seine Härte, sein Gewicht um diesmal dosierte die Macht fließen zu lassen. Er erhöhte langsam den Zug den er mit dem Geist auf den Löffel ausübte und langsam zuckte das Ding. Erst ganz leicht, dann immer stärker und letztendlich löste er sich von der Tischplatte. Doch nicht ganz, er stand nun aufrecht auf dem Tisch, wie eine Rakete die sich zum Start aufgerichtet hatte. Ein Lächeln umspielte die Züge des Zabrak, als er die Löffelrakete starten ließ. Ja der Löffel schoss gen Himmel, doch diesmal war es gewollt, denn er fing die Bewegung des Objektes über ihren Köpfen ab. Nur den Löffel dort zu halten stellte sich als schwieriger heraus und er sackte immer weiter Richtung Tischplatte. Bis er dort auf dem Stiel zum Stehen kam. Ferak beließ ihn in dieser Position, öffnete seine Augen und sagte:

“Ich denke ich mache Fortschritte.“

Dann fiel der Löffel um.


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Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak

Ihr Padawan unterbrach ihre Diskussion zum Thema "gewaltarme Verteidigung" und Sahra lächelte.

"Du und dein Meister habt ja recht. Vielleicht belassen wir es einfach mal dabei, unsere Erfahrungen auf dem Gebiet praktisch auszutauschen. Wenn wir einen geeigneten Trainingsraum zur Verfügung haben. "

Wahrscheinlich würde das aber frühestens auf Haarun Kal der Fall sein. Lianna wär vielleicht auch ne Option, solang das Virus auf Coruscant wütete. Die StarExporer hätte auch genügend Platz für Übungen aller Art. Aber das Schiff schied erstmal aus, da Firedevs erstmal die Kinder hütete. Und wenn Gefahr drohte, würde ihre Schwester hoffentlich das Schiff nehmen und die Kinder in Sicherheit bringen. Die Gefahr, die von Radan ausging. Und es war nicht so abwegig, nun, da er von Ty wusste und es für ihn ein Leichtes war, in Haruun Kal durch die Pforte zu laufen. Ferak versuchte, an ihre Vernunft zu appellieren und gab zu bedenken,dass sich der Rat wahrscheinlich was dabei gedacht hatte. Sahra seufzte.

"Und was, wenn sie sich irren? Sie haben nicht gesehen, wozu Radan fähig ist. Ich schon. Ich weiss nicht... wenn er es wirklich bereuen würde, hätte er sich gleich dem Rat stellen können. Aber er war Jahre weg. Wer weiss, was er in dieser Zeit noch alles verbrochen hat. Nein, ich glaube: Er hatte einen Grund, zum Orden zurück zu kehren.Und das war nicht Reue und der Wunsch der Besserung. Ok, Reue vielleicht schon. Das wär genau das Richtige für ihn, um sich wieder als Opfer hinzustellen. Als Opfer seiner eigenen Handlungen, zu denen er sich gezwungen sah. Weil er nicht bereit war, Hilfe anzunehmen, als diese noch kein grosses Ding gewesen wär."


Sie mussten das Thema wechseln, sonst würde sie sich nur in die Sache rein steigern. Und Ferak's nächste Frage war da genau das Richtige.

"Oh, es gibt rund ums Thema Lichtschwert so viele Möglichkeiten. Lichtschwerttypen gibts 3 geläufige, würd ich sagen."

Sahra nahm ihr eigenes Lichtschwert vom Gürtel und legte es zu Anschauungs-Zwecken auf den Tisch.

"Das ist wohl der Standart-Typ, den du am häufigsten antreffen wirst. Eine Klinge. Soweit ich mich entsinnen kann, haben auch die Räte alle je nur eine Klinge. Reicht im Prinzip auch aus. Dann gibt es Jedi, die zwei Lichtschwerter haben und sie auch beide gleichzeitig führen. Wär für mich jetzt nichts. Ich konzertrier meine Kraft dann lieber auf das hier. Und der dritte Typ, dem du begegnen kannst, ist das Doppelklingen-Lichtschwert. Das wär etwas länger und hätte an beiden Enden Energieklingen. Wenn du eh schon ein Kampfstab-Spezialist bist, dann wär das durchaus mal ne Idee für dich. Es gibt durchaus auch die Kombi-Möglichkeit. Also das du zwei einzelne Lichtschwerter hast, die sich an den unteren Enden zu einem Doppelklingen-Lichtschwert verbinden lassen. Das wär sicherlich mal ne Überraschung für deine Gegner, wenn sie sich auf das eine eingestellt haben und dann plötzlich umstricken müssen."


Sahra zwinkerte Ferak zu.

"Ich kann mir durchaus vorstellen, dass dir eine der beiden "selteneren" Typen gefällt. Trotzdem werden wir dann erstmal mit der Grundform anfangen. Das wäre dann das Shii-Cho. Die Technik ist sehr alt, aber auch verhältnismässig einfach. Sie ist schnell und zielt darauf ab, seinen Gegner zu ermüden. Meine bevorzugte Technik ist die dritte Form, das Soresu. Zielt weniger drauf ab, den Gegner müde zu machen als darauf, durchzuhalten. Diese Technik ist gut zur Selbstverteidigung,man kann ohne viel Aufwand Blasterschüsse abwehren. Etwas, worauf ich in den letzten Jahren viel Wert gelegt hab. Die Wahrscheinlichkeit, einem Sith begegnen war- entgegen meiner Befürchtung- wohl relativ klein. Welche der sieben Formen nachher dein Favorit wird, hängt von einigen Faktoren ab. Vorliebe gehört mit Sicherheit dazu. Dann auch deine Talente. Es gibt eher körperliche Techniken , die viel Geschick und auch Gelenkigkeit und Wendigkeit erfordern wie zum Beispiel Ataru. Und Techniken, die einen parallelen Einsatz mentaler Machtfähigkeiten erlauben, wie zum Beispiel Niman. Ich geb dir mal ein Datapad mit den genaueren Beschreibungen der Techniken. Ich denke nämlich, dass die Grundform dich ziemlich schnell nicht mehr fordern wird und vielleicht liebäugelst du dann schon mit einer der anderen Techniken. Wie schonmal gesagt, ich bin zwar nicht so der Kämpfer. Aber meine Schwester schon eher und wenn du was ganz ausgefallenes lernen willst...lernen wir es entweder zusammen oder ich schick dich zu einem "Praktikum" zu einem anderen Meister mit entsprechender Erfahrung. Vielleicht sogar beides. Wird sich zeigen. "

Es gab immer Wege, um innerhalb des Ordens etwas zu lernen. Vielleicht würde sie auch noch eine neue Lichtschwert-Form erlernen. Obwohl sie mit ihren eigenen Fähigkeiten bisher ganz zufrieden war und auch gut zurecht kam.
Die darauf folgende Levitations-Übung verlief überraschend gut und Sahra zog eine Augenbraue hoch, nur um im nächsten Moment mit dem Finger über die Schulter zu zeigen.

"Wann wolltest du Prüfung machen? Nächste Woche Donnerstag? Ist dir das recht?"


Dann grinste sie.

"Nein, Spass bei Seite. Sehr gut. Du bist wirklich talentiert. Ich hab mehr Anläufe gebraucht. Dann können wir ja bald mal ne Aufbau-Technik ausprobieren. Zum Beispiel. Machtsprung. Ist ähnlich, nur nutzt du die Macht da dazu, um dich selbst höher Springen zu lassen. Zum Beispiel auf ..."


Sahra sah sich um.

"Ja. Das Flachdach da hinten. Aber ich glaub, dass ist wirklich nur ein Beispiel. Ich weiss nicht, ob es so klug ist, so viel Aufmerksamkeit zu erregen. Ausserdem: beginnen wir vielleicht erstmal mit ner Kiste oder so. Mal schauen, wo wir was geeignetes finden. "

Die Jedi kratzte sich am Hinterkopf.

"Am besten schauen wir, dass wir bald möglichst in Trainingsräume des Ordens kommen. Dort haben wir alles für solche Übungen. Zwar eher weniger auf Haruun Kal, aber zum Beispiel auf Lianna. Das wär- solang Coruscant noch unter Quarantäne steht- das bevorzugte Ziel. Schliesslich wollen wir doch mobil bleiben und uns nicht für Wochen irgendwo festhalten lassen, nicht wahr? Und auf Lianna kennt Ty auch schon den Schulweg. Das wär kein Problem."


Ja, Lianna wär das Vernünftigste. Schliesslich wusste man nie, was die Macht noch alles mit einem vorhatte.

Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak
 
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Seiner Meisterin war die Entscheidung des Rates zu Radan noch immer nicht geheuer. Sie wusste schließlich wozu er fähig sei und der Rat nicht. Sie meinte seine Beweggründe seien einfach nicht aufrichtig. Ferak lehnte sich etwas zurück, legte überlegend den Kopf schief, ehe er darauf erwiederte:

"Meisterin, ihr spracht doch mal von den Fügungen der Macht. Vielleicht vertaut der Rat genau darauf? Ihr kennt Radan und vielleicht ich er eure Prüfung, so wie jede neue Lektion meine ist? Und sollte sich Radan daneben benehmen..."

Der junge Zabrak ließ den Rest des Satzes unausgesprochen und dachte sich nur: "Wenn er sich daneben benimmt und wir da sind, wird er sich wirklich in ein Loch wünschen."

Auf seine Frage, bezüglich des Lichtschwertes und den damit verbundenen Techniken reagierte Sahra fröhlicher und auch um einiges entspannter als auf die Fragen zu Radan. Sie zeigte ihrem Schüler ihr eigenes Schwert, nun zumindest den Griff und erklärte das dies der Standard-Typ sei, eine Klinge. Man könne aber auch zwei dieser Klingen führen und es gäbe auch noch einen Stil mit einem langen Griff und Klingen an beiden Enden. Da er schon mit dem Stab so gut sei wäre das wohl etwas für ihn.

Nun war es an Ferak einen Griff von seinem Gürtel zu lösen, der Teleskopschlagstock war kürzer als der Griff des Lichtschwertes von Meisterin Kenobi. Er lächelte und meinte:


"Ich habe gelernt mit einem Stab zu kämpfen, ja doch ich bevorzuge zwei kurze Knüppel. Wenn man erst einmal gelernt hat die Arme unabhängig voneinander zu bewegen, ist man sehr vielseitig im Kampf."

Dazu hatte seine Meisterin auch eine Idee, ein Lichtschwert zu konstruieren, das aus Zwei verbindbaren Klingen bestehen würde. So müsste der Gegner noch mehr auf der Hut sein. Sie zwinkerte ihm zu und der Zabrak nahm lachend einen Schluck von seinem Getränk. Hatten sie vielleicht ein perfektes Thema gefunden?

Sie fing an von den Anfängen des Lichtschwertes und der Formen zu erzählen und das sie natürlich bei den Grundlagen beginnen würden. Was nur Logisch war, man musste krabbeln bevor man laufen konnte und erst dann kam der Sprint. Sahra wollte ihm ein Datapad zukommen lassen, wo noch mehr über die Techniken und Formen zu lesen war. Voller Vorfreude richtete sich der Padawan auf und beugte sich erneut über den Tisch. Sie erwähnte noch das sobald sie seinen Wissensdurst in den Lichtschwerttechniken nicht mehr stillen konnte, sie sicher einen Weg finden würden. Entweder ein anderer Meister der sie beide in diesem Bereich unterrichtete oder etwas in dieser Art.

Nachdem sie geendet hatte, forderte sie ihn zu einer erneuten Levitationsübung auf, an die er konzentrierter und ruhiger heran ging als an die Erste. Bei der ersten wollte er unbedingt die Nadel anheben, diesmal hätte es ihm gereicht den Löffel zu bewegen. Doch als er es nicht mit macht wollte, ging es wie von alleine. Stand er sich vielleicht mit seinem Ehrgeiz selbst im Wege? Doch dieser hatte ihn an die Spitze seines Jahrgangs und hier her gebracht. Also wie sollte das sein?

Sahra machte einen erneuten Spaß, sie schien die meiste Zeit das leben und die Galaxie nicht zu ernst zu nehmen, im Gegensatz zu ihm. Er ging immer vom Schlimmsten was passieren konnte aus. Sie lobte ihn und sagte das man ja dann bald mit Aufbautechniken beginnen könne, dem Machtsprung zum Beispiel, er sei ähnlich nur würde man die Macht nutzen um selber höher oder weiter zu springen. Wie auf das Flachdach auf das seine Meisterin nun zeigte. Er folgte ihrem Blick und bekam danach kaum noch mit was sie dann sagte. Dort am Ende der Gasse, kam eine Bande grobschlächtiger Kerle. Ferak erkannte sie wieder, es waren die aus dem Club. Die so unhöflich zu der Tänzerin waren. Noch hatten sie ihn nicht entdeckt, doch das war in Anbetracht seiner Statur nur eine Frage der Zeit. Er wandte sich wieder zu Meisterin Kenobi um, sah sie entschuldigend an und meinte:


"Verzeiht ich habe nicht mehr ganz zugehört. Ich glaube das am Ende der Gasse Ärger wartet. Und..."

Ferak schloss die Augen und atmete tief durch, denn hinter ihm erscholl ein Ruf:

"Hey, winbekhia glaubst du du kommst nach der Sache im Club so einfach davon?"

Die Gruppe näherte sich und umringte den Tisch, verscheuchte dabei andere Gäste der Cantina. Ferak spannte seine Kiefermuskulatur an und ballte die Hände zu Fäusten. Dann war Kerl dem er gut eine verpasst hatte direkt neben ihm.

"Ich rede mit dir! Bist du schwer hörig oder einfach nur schwachsinnig?"

Er schubste den Zabrak leicht an der Schulter, dieser mahlte mit den Kiefern und schloss schwer atmend die Augen. Sichtlich kämpfte Ferak mit seiner Beherrschung und dann holte der Mann aus um zu zuschlagen und Ferak explodierte förmlich.


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Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak

Ferak´s Worte in Bezug auf Radan beeindruckten Sahra immer mehr.


„Du sprichst weise, Ferak. Radan könnte für mich ne Dauer-Prüfung sein. Das letzte Mal bin ich leider durchgefallen.“

Sich Jedi-mässig zu verhalten...ja das sollte sie. Vielleicht gerade bei ihm. Aber ob sie das konnte, vermochte sie jetzt noch nicht zu sagen. Wenn sie Glück hatte, begegnete sie ihm einfach nicht. Das wäre wohl das Beste...und das Einfachste.

Das Thema Lichtschwert war offensichtlich Ferak´s Geschmack und er erzählte ihr gleich, dass er mit zwei Knüppeln am besten hantieren konnte. Sahra nickte.

„Dennoch würd ich sagen: Wir beginnen mal mit einem Lichtschwert, und wenn du das sicher beherrscht, nimmst du ein zweites dazu. Vorhin hat dich nur der Stab am Kopf getroffen. Wenns ein richtiges Lichtschwert gewesen wär...ok, dann wär wohl vorher ein Loch im Boden gewesen, aber dennoch. Du darfst mit dieser Waffe nie nie die Kontrolle verlieren wie vorhin im Hotel. Sonst begehst du mir noch unbeabsichtigten Selbstmord.“

Ein Lichtschwert war schliesslich kein Knüppel und jemand, der feste Waffen gewohnt war, hatte meistens schonmal Schwierigkeiten mit der Gewichtsverteilung. Zum einen war der Griff schon nicht besonders schwer- auf jeden Fall leichter als Knüppel. Zum einen fehlte das Gewicht der Klinge, was die Handhabung dieser Waffe doch speziell machte. Genau darum wollte Sahra auch zusehen, dass ihr Padawan so schnell wie möglich ein Trainingslichtschwert bekam. Holzstöcke waren da wirklich nur eine Notlösung. Ihren weiteren Ausführungen schien der Zabrak eher halbherzig zu folgen. Immer wieder schweifte sein Blick auf das andere Ende der Gasse. Schliesslich entschuldigte er sich und warnte sie vor, dass es Ärger geben könnte. Die Macht warnte sie beinahe zeitgleich, als hinter ihr Stimmen laut wurden. Sie drohten Ferak offensichtlich und es war eine ganze Gruppe von Männern, die das Schüler-Meister-Duo an ihrem Tisch umstellte. Sahra blieb äusserlich entspannt, suchte innerlich jedoch schon nach ihrer Verbindung zur Macht, um gröbere Schäden an Lebewesen oder Inventar wenn möglich zu vermeiden. Sie konnte Ferak´s Anspannung spüren und sah ihn an.

„Ganz ruhig...“

mahnte sie ihn. Doch das war wohl gerade von ihm etwas viel verlangt. Einer der Männer schubste Ferak und Sahra sah Ferak zittern, doch als der Mann auch noch ausholte, verlor ihr Schüler endgültig die Beherrschung. Er sprang auf um dem Angreifer zuvor zu kommen. Von den anderen Männern zogen vier Blaster und richteten diese auf Ferak, doch sie setzten keinen Schuss ab. Wohl aus Sorge, ihren Freund zu treffen. Offensichtlich hatten sie vor, dafür zu sorgen, das Ferak ihnen nie wieder Schwierigkeiten machte. Für Sahra war die Sache damit aber ebenfalls klar. Sie erhob sich, ihr Lichtschwert flog in ihre Hand und die gelbe Klinge schoss zuversichtlich aus dem Schaft. Ferak und sein Rivale waren zu beschäftigt, um ihr viel Aufmerksamkeit zu schenken, aber die vier Blasteröffnungen richteten sich beinahe zeitgleich auf sie.

„Lasst es, Jungs. Ich weiss mit dem Ding hier umzugehen.“

warnte sie. Die übrigen Besucher des Strassenkaffee´s waren unterdessen erschrocken aufgesprungen und zum Teil in das Kaffee geflüchtet. Die Strasse war beinahe leer. Sahra hob eine Hand und alle Tische des Lokals erhoben sich, drehten ihre Tischplatten in ihre Richtung und bildeten einen zusätzlichen Schutz für die Personen im Lokal. Ein Anblick,der sicherlich beeindruckend war. Ohne die Anderen aus den Augen zu lassen, bewegte sie sich in Richtung ihres Schülers.

„Hört ihr freiwillig auf oder muss ich dazwischen gehen?“

rief sie laut genug, um die beiden Hitzköpfe zu erreichen. Ihre Stimmlage war streng genug, dass zumindest die Kinder immer sofort getan hatten, was sie wollte. Eigentlich mochte sie es nicht, so den Boss raushängen zu lassen. Aber manchmal lies sich das eben einfach nicht vermeiden. Das hier war so ein Fall.

Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak und Unruhestiftern
 
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Meisterin Kenobi schien seine Idee zu Radan und der Prüfung die er ihr auferlegte zu gefallen. Doch als dann die Sprache auf das Lichtschwert und seine Formen kam, schien sie den Zabrak ausbremsen zu wollen. Sie würden am Anfang beginnen und auch nur mit einem Lichtschwert. Denn als sie ihn an das unrühmliche Ende ihres Übungskampfes von vorhin erinnerte, bemerkte Ferak wieder einen Stich in seinem Ego.

Als dann noch die Halsabschneider aus dem Lokal auftauchten und ihn bemerkten, wurde es immer schwieriger für ihn beherrscht zu bleiben. Er nahm den Schubser hin, er nahm die Beleidigungen hin, dass seine Meisterin ihm riet ruhig zu bleiben, reizte ihn eher noch mehr als das es ihm half. Und dann holte der Typ zum Schlag aus und Ferak reagierte instinktiv. Mit der Linken unterstütze er sein Hochkommen vom Tisch und aus seiner sitzenden Position in eine Stehende. Mit der Rechten griff er der nach hinten gezogenen Faust seines Kontrahenten entgegen. Er nutze seinen Schwung um die Faust nach oben zu lenken und stellte dabei sein rechtes Bein hinter den Mann. Er hebelte ihn aus dem Gleichgewicht, aus dem Augenwinkel bekam er mit das Blaster gezogen wurden und er zog den Mann der ihm nun auf er Hüfte hing wieder etwas hoch. Der Zabrak hoffte, das die Kumpane des Typen nicht schießen würden, so lange er mit ihm im Klinsch lag.

Der Mann begann sich nun in seinem Griff zu widersetzen und durch das Verändernd der Position aufgrund er auf ihn gerichteten Blaster konnte er ihn nicht halten. Er löste sich aus Ferkas Griff und kam hoch, doch er blickte genau in die Faust des Zabraks die ihm entgegen flog. Das Café lehrte sich um sie herum, während die Prügelei sich über Tische und Stühle hinzog, letztendlich hatte der Zabrak seinen Kontrahenten gepackt. Sein Kopf war in seinem rechten Arm eingeklemmt und die Schulter des Typen lag Ferak vor dem Bauch. Immer wieder stieß der gehörnte Krieger mit dem Knie zu und die Schreie des Typen waren wie Musik in seinen Augen. Jeder Stoß befreite ihn von einem schlechten Gefühl, seine Niederlage, dass er die Nadel durch die Decke gejagt hatte. Er konnte die Stimme seiner Meisterin hören, doch bis die Bedeutung ihrer Worte zu ihm durchgedrungen waren, hatte er noch einige Male sein Knie dem man in den Magen gerammt.

Ferak drehte sich mit dem Mann im Schwitzkasten zu seiner Meisterin um. Sein linkes Auge schwoll gerade langsam zu und er zog ständig hoch, da ihn ein Treffer an der Nase erwischt hatte. Alles in allem nichts Schlimmes und kein Vergleich zum Aussehen seine Gegners. Würde er jetzt eine Standpauke erhalten? Schließlich hatte er sich gehen lassen und den Typen nach Strich und Faden verprügelt, dabei nur nebensächlich auf seine Umgebung geachtet und vermutlich einiges zu Bruch gehen lassen. Er versuchte zu lächeln doch so recht wollte ihm das nicht gelingen.



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Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak und Unruhestiftern

Leider wurde Sahra's Warnung sowohl von ihrem Padawan als auch von seinem Widersacher ignoriert. Also liess sie die beiden für einen Moment machen und kümmerte sich erstmals um die grössere Bedrohung. Sie schaffte es, die Waffen der Schiesswütigen zu zerstören und die Männer damit zu entwaffnen, ohne das jemand verletzt wurde. Die Entwaffneten ergriffen erstmal die Flucht, würden sich aber vielleicht neu formieren. Aber inzwischen waren die Gäste ja eh geflohen und damit konnte sie auch die Tische, die als Schutzschild gedient hatten wieder fallen lassen. Ferak hatte sich immernoch mit dem anderen Mann in der Wolle und es schien ihm inzwischen sogar Spass zu machen. Sahra runzelte die Stirn. Sie hatten noch einen weiten Weg vor sich. Ohne weiter zu zögern, ergriff sie die beiden in der Macht, hob sie in die Luft und zog sie auseinander.

"Ich sagte, hört auf!!!"

Wiederholte sie dabei noch einmal mit Nachdruck und sah die beiden jungen Männer abwechselnd an, die etwa einen Meter über dem Boden und ausser Reichweite zueinander in der Luft hingen. Dann wandte sie sich zu ihrem Padawan.

"Nie. Niemals solltest du Genugtuung dabei empfinden, ein anderes Lebewesen zu verletzen. Und wenn es dein ärgster Feind ist. Gewalt anwenden zu müssen ist immer eine Schande. Es ist traurig."

Sie sah den Fremden an.

"Und da wir jetzt wieder in der Lage sind uns wie zivilisierte Leute zu unterhalten statt nur wild aufeinander einzuprügeln, würde ich gern wissen was überhaupt das Problem ist?"

Die Jedi würde keinen der beiden runter lassen, bevor sie nicht sicher sein konnte, dass sie nicht gleich wieder aufeinander losgingen.

Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak und Unruhestiftern
 
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Kaum das er sich mit seinem Widersacher im Arm umgedreht hatte, merkte der Zabrak wie er die Bodenhaftung verlor. In ihm stieg wieder dieses übelkeitserregende Gefühl auf, das er auch das letzte Mal verspürte als er levitiert wurde. Seine Meisterin wiederholte ihre Forderung noch einmal mit Nachdruck und Ferak straffte sich unwillkürlich. Sein Blick wurde starr und ging geradewegs ein paar Zentimeter über den Kopf seiner Meisterin hinweg. Sie wies ihn zurecht, dass er niemals Freude beim Verletzen eines anderen Wesens empfinden dürfe. Das sei eine Schande und ihn überkamen Schuldgefühle. Was wenn er sich einem Jedi als unwürdig erwiesen hatte? Was wenn er sich seiner Meisterin als unwürdig erwiesen hatte?

“Verzeiht Meisterin.“

War alles was der Zabrak heraus bekam.

Sahra wandte ihre Aufmerksamkeit dann seinem Kontrahenten zu und fragte ihn, was überhaupt das Problem sei? Woraufhin der Weequai erst einmal zu grunzen begann und dann kehlig und grutual ihr die Worte förmlich vor die Füße zu spucken.


“Dieses Winbekhia (Arschloch) hat mich und meine Freunde bei einer kleinen Feier gestört und uns dann noch vor allen Leuten gedemütigt.“

Ferak atmete tief durch um nicht die Beherrschung zu verlieren, bevor er mit tiefer Stimme und drohendem Unterton reagierte.

“Du sprichst nicht ganz die Wahrheit, ihr habt euch an einer Tänzerin bei eurer Feier vergriffen und ich schritt ein. Allerdings dachte ich die Sache wäre vom Tisch. Ich konnte ja nicht ahnen, dass ihr nicht nur Feige sondern auch noch nachtragend seid.“

Der Padawan hatte nach seiner Aussage zwar mit einer Reaktion gerechnet, doch nicht mit einer solch heftigen. Der Weequa bäumte sich in seinen Levitationsfesseln auf und begann in seiner Muttersprach zu brüllen und zu fluchen. Anscheinend ging ihm die Bezeichnung als Feigling doch mehr an die Nieren als der Zabrak gedacht hatte. Das Beste wäre wohl nun abzuwarten bis der Mann sich wieder beruhigt hatte.


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Teth-Peroon-Strassencafé- mit Ferak und Unruhestifter (n)

Ihr Padawan bat sie als erstes um Verzeihung. Sie hob die Hand um ihn erstmal zum Schweigen zu bringen. Darüber konnten sie später noch reden, aber erstmal war Weequai an der Reihe. Dem fiel erstmal nichts besseres ein als Ferak zu beschimpfen. Das der Weequai nicht ganz die Wahrheit sagte, konnte Sahra auch spüren. Da fehlte noch was. Ihr Padawan ergänzte die Geschichte.

"Würdest du die Tänzerin wiedererkennen?"


fragte sie ihren Padawan und holte ihn langsam auf den Boden zurück, weil er sich nicht wohl zu fühlen schien.

"Benimm dich."

wies sie ihn kurz an, bevor sie ihn ganz loslies. Der Weequai hingegen kämpfte gegen ihren Machtgriff an, ein sinnloses Unterfangen. Sahra interessierte seine Bemühungen nicht im Geringsten.

"Also, wir machen jetzt folgendes. "

Ihr Blick wanderte zu einer Bediensteten , die sich hinter dem Tresen versteckt hatte.

"Würde sie bitte die Sicherheitskräfte rufen?"

Der Weequai hielt einen Moment inne, nur um dann noch energischer zu zappeln. Offensichtlich gefiel ihm die Idee nicht so sehr, gleich auf ein paar Uniformierte zu treffen.

"Ich bin mir sicher, dass man deine Freunde auch finden wird. Du musst da also nicht alleine durch."

Sahra gab sich keine Mühe , die Ironie in ihrer Stimme zu verbergen.

"Und wenn mein Padawan diese Tänzerin identifiziert hat, wird die bestimmt auch gern noch was zu der Sache sagen. Nötigung, sexuelle Belästigung, dann noch die Schiesserei hier...Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung...also ich denke, ihr verschwindet für ein paar Jahre in irgendeiner Strafkolonie."

Sie wären sicher besser weggekommen, wenn sie nicht nach Ferak gesucht hätten. Falsche Entscheidung- Pech gehabt. Sahra hielt den Weequai noch fest, bis die Sicherheitskräfte nur Minuten später auftauchten. Sie nahmen Sahras Aussage über den Vorfall auf und befragten auch die anderen Anwesenden, die nicht geflohen waren. Der Weequai bekam Handschellen verpasst und wurde in einen der Gleiter verfrachtet. Ab jetzt war er nicht mehr ihr Problem. Jetzt mussten sie nur noch die Tänzerin finden. Sahra fragte, ob sie mit Ferak zusammen mitkommen sollte, aber die Sicherheitskräfte gaben sich erstmal mit der Zimmernummer ihres Hotelzimmers zufrieden und baten sie, noch bis zum Abend dort zu bleiben. Sahra sagte zu und sah den Sicherheitskräften dann hinterher. Erst im Anschluss drehte sie sich langsam zu Ferak um und musterte ihn von oben bis unten.Er würde ne Weile mit nem blauen Auge rumlaufen, wie es aussah. Dieses Mal bot sie ihm aber keine Heilung an. Erstens war er ja stolz auf sowas und zweitens hatte er die "Strafe" verdient. Sie seufzte, schüttelte den Kopf und...lächelte ihn dann an.

"Du hast noch viel zu lernen, Ferak. "

Sie klopfte dem Zabrak auf die Schulter und ging los Richtung der Fabrikhallen.

"Komm mit mir. Ich glaube, du bist noch nicht ausgelastet."

Die Jedi ging in eine Seitengasse, die wohl nur als Abstellraum genutzt wurde. Zumindest gab es hier keine neugierigen Blicke, die Ferak's Versuche vielleicht amüsant finden würden.

"Du hast offensichtlich ein Talent dafür, Dinge regelrecht nach oben schiessen zu lassen. Nutzen wir das."

Sahra ging leicht in die Hocke und stiess sich dann - unterstützt von der Macht- vom Boden ab. Mit einem sanften Bogen landete sie auf dem Dach der Halle und setzte sich dann auf den Rand, um zu ihrem Padawan runter zu gucken.

"Jetzt du. Keine Angst, ich pass auf, dass du dich nicht ins All katapultierst."

Sie lies die Beine baumeln und wartete erstmal ab, wie sein Versuch ablief. Tipps geben konnte sie immernoch, wenn er keine Fortschritte zeigte.

Teth-Peroon-Fabrikhalle-mit Ferak
 
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Mit einer Handbewegung wurde ihm bedeutet nicht weiter zu sprechen und so hielt der Zabrak inne. Der Weeqquai begann mit seiner Lügengeschichte und es wäre eine Lüge gewesen wenn hätte Ferak behauptete das ihm das ruhig bleiben leicht gefallen wäre. Seine Meisterin fragte ihn, ob er die Tänzerin wiedererkennen würde und der Padawan dachte kurz mit geschlossenen Augen nach.

“Ich denke schon Meisterin Kenobi.“

War die simple Antwort des Zabrak, woraufhin ihn Sahra zu Boden schweben ließ und ihn anwies sich zu benehmen. Und so entließ ihn seine Meisterin aus ihrem Machtgriff während der Weequai sich in seinen unsichtbaren Fesseln wie ein Tollwütiger gebärdete. Sahra erklärte das weiter vorgehen und sah sich dabei nach einer der Angestellten des Cafés um. Sie forderte dass die Sicherheitskräfte verständigt werden sollten, was dem Unruhestifter anscheinend nicht sehr gefiel. Sie führte auch weiter aus, das die sicher seine Kumpane zu fassen bekommen würde und was mit ihnen höchstwahrscheinlich passieren würde. Er, Ferak, sollte dabei als Zeuge auftreten.

Die Sicherheitskräfte tauchten nur Augenblicke später auf, verfrachteten den Weequai in einen Gleiter und nahmen ihre Aussagen auf. Alles Weitere würde sich wohl später klären und dann drehte sich seine Meisterin langsam zu ihm um. Sie musterte ihn von Oben bis unten und der große Zabrak Krieger musste sich zusammenreißen nicht in sich zusammen zu sinken. Dann endlich sprach sie ihn direkt an, er müsse noch viel lernen. Mit einem Lächeln trat sie auf ihn zu und musste sich etwas recken um ihm auf die Schulter klopfen zu können. Sie forderte ihn auf ihr zu folgen und ging dann in Richtung der Fabrikhallen einen Block weiter weg. Er sei wohl nicht ausgelastet, schleuderte sie ihm entgegen, während sein Auge zu schwoll. Ihr Weg endete in einer Seitengasse, die mit Unrat, alten Kartons und Tonnen voller Müll vollgestellt war. Sahra wandte sich wieder an ihn und meinte, dass er anscheinend ein Talent dafür hätte Dinge hoch zu katapultieren. Und das sie das nutzen sollten. Während der Zabrak noch grübelte, wie seine Meisterin das nun wieder gemeint hatte, ging sie in die Hocke und sprang, scheinbar mühelos, auf das Vordach einer Lagerhalle. Sie setzte sich und ließ ihre Beine baumeln und meinte, dass er nun dran sei und er keine Angst haben müsse, da sie schon aufpassen würde das er sich nicht ins All katapultiere. Ferak legte die Stirn in Falten, war das wieder dieser komische Humor seiner Meisterin oder befürchtete sie wirklich das er so hoch springen würde? Und das gleich beim ersten Versuch? Er sah die Gasse rauf und runter und erkannte einige Punkte an denen er ansetzen könnte um auf das Dach zu gelangen. Etwas Anlauf, ein Sprung auf eine der Tonnen, von da gegen die Wand und dann mit den Händen das Vordach packen und sich hoch ziehen. Doch das war sicherlich nicht Ziel der Übung, schließlich war die um einiges kleiner Frau einfach aus dem Stand auf das Dach gesprungen.

Also stellte sich der Zabrak an fast den gleichen Punkt an dem Sahra vorhin gestanden hatte und schloss die Augen. Er lockerste seine Gliedmaßen indem er sie ausschüttelte und amtete tief. Er versuchte sich auf sein innerstes zu konzentrieren, auf seine Muskeln, jede einzelne Faser, wie sie sich mit Blut und Kraft füllte. Dann öffnete er die Augen, fokussierte sein Ziel, das Vordach, tat einen Schritt und Sprang ab.

Er konnte es kaum glauben, es klappte, er sprang aus dem Stand höher als er es je geschafft hatte, ja er konnte sogar schon auf das Dach blicken, doch dann merkte er wie es für ihn bergab ging und aus dem eleganten Sprung wurde eine trudelnder Absturz. Mit den Armen rudernd stürzte er in einige Abfalltonnen und Kartonreste vor und unter dem Vordach. Er war zwar hoch gesprungen, doch nicht weit und als er so da lag begraben unter Unrat und Müll, musste er sich eingestehen das er zwar hoch gesprungen war, es aber nie zum auf dem Dach landen gereicht hätte.

Während er sich also aus dem Haufen wühlte und innerlich auf sich meckerte, rief er stattdessen:


“Nichts passiert, ich versuche es gleich nochmal.“


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Teth-Peroon- Seitenstrasse an Fabrikgebäude-mit Ferak

Sahra genoss die Aussicht vom Dach aus. Nicht nur auf den umliegenden Dschungel, sondern auch auf ihren Padawan, dessen erster Versuch garnicht schlecht aussah. Die Jedi lehnte sich noch weiter vor. Er wollte die Aufgabe doch wohl nicht gleich beim ersten Anlauf bewältigen, oder etwa doch? Der Ansatz sah sehr vielversprechend aus und Sahra erwischte sich dabei, wie sie vor Spannung die Luft anhielt. Ja. Ja! Nein… Ihr Padawan kam zwar quasi in Griffweite, stürzte dann aber wieder zurück und landete in einem Haufen Karton- wenigsten weich. Irgendwo unter dem Dreckberg hörte sie seine Stimme, dass es ihm gut ging.

„Du wirst eine Dusche brauchen.“

rief sie lachend vom Dach runter und dachte dann an ein paar Kinderserien, die ihr Sohn mal angesehen hatte, als dieser noch kleiner war.

„Weisst du, da gibt es diese Serie für kleine Kinder. Da lebt ein Monster in einer Mülltonne und das heisst „Rumpel“...was dagegen, wenn ich dich jetzt auch Rumpel nenne?“

Sie grinste, als ihr Padawan dann unter der Pappe wieder auftauchte. Gelbliches Füllmaterial hatte sich zwischen seinen Hörnern verfangen, so dass der Zabrak fast aussah, als hätte er eine neue Frisur.

„Blond steht dir nicht.“

kommentierte sie – jetzt wieder total ernst.

„Dein Ansatz war sehr gut, Rumpel. Es hat nicht mehr viel gefehlt. Versuchs nochmal. Diesmal fang ich dich auch auf, wenn du es in Reichweite schaffst.“

Sahra veränderte ihre Position, damit sie ihn wirklich ergreifen konnte und er sie nicht mit in die Tiefe reissen konnte. Schliesslich war Ferak ja nicht nur ein gutes Stück grösser sondern sicherlich auch dementsprechend schwerer. Trotz der kleinen Speckröllchen, die sie nach ihrer Schwangerschaft irgendwie nie wieder los geworden war.

Teth-Peroon- Seitenstrasse an Fabrikgebäude-mit Ferak
 
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