Ferak Koltari
Savrak Vyshtal
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Er trank das Wasser und anscheinend verstand Sahra nicht ganz was er auszusagen versuchte und fragte nach. Ob er auf Beulen stehen würde.
"Beulen vergehen, genauso wie blaue Flecken. Und so etwas passiert nun einmal wenn man trainiert."
Der Zabrak Atmete tief durch und fuhr dann fort.
"Ich bin eher frustriert, egal wie sehr ich mich angestrengt habe, wirkte es als würdet ihr nur mit mir spielen. Es nagt an mir und sticht... eher stichelt, ich muss einfach härter trainieren um besser zu werden."
Auf seine Frage ob es ein leichtes war ihn zu besiegen, schüttelt sie nur mitleidig den Kopf und offenbarte ihm, das ein Jedi jederzeit Wissen müsse wo seine Klinge sei und das er sich wohl selbst in Reich der Träume geschickt hatte. Ferak wurde es flau im Magen, solch eine Torheit hatte er seit dem Beginn seiner Ausbildung auf Iridonia nicht mehr begangen. Es konnte doch nicht wahr sein, das sich selbst...
Der Zabrak schüttelte niedergeschlagen den Kopf und leichter Schwindel überkam ihn. Als ihn Meisterin Kenobi eine Weisheit die er schon unzählige Male von seinen Ausbildern gehört hatte mitteilte. Und sie sagte ihm auch das es ihre Absicht war, ihn an seine Grenzen zu treiben. Nun das war ihr vollends gelungen. Er verzog das Gesicht zu ein Grimasse, während er mit geschlossenen Augen durchatmete. Würde es noch schlimmer werden?
Als er die Augen wieder aufschlug, saß seine Meisterin ihm gegenüber. Sie schien ihn zu studieren und eröffnete ihm das sie das Gefühl hatte er würde sich selbst durch seine Einstellung blockieren. Das er wohl der Auffassung gewesen sei das ihm niemand das Wasser reichen könne und er unbesiegbar sei. Zumindest unbewusst. Dann fuhr sie mit einer Anekdote zu ihrem Meister fort und einem Ausspruch über Größe und Verhältnisse. Den Teil verstand der muskulöse Krieger nicht ganz aber er begriff das er zu gut rennen hatte können um noch einmal zu krabbeln. Und das sie ihm zunächst die Beine hatte unter dem Köper wegreißen müssen das wieder anfing zu kriechen. Nicht im Sinne von im Staub winden, sondern von neuem anzufangen.
Sahra lächelte und begann Ferak zu erklären, das er als Padawan mit jeder Lektion seine Vorstellungen korrigieren müsse. Das die Macht einem Stärke und Geschick verlieh aber auch die Möglichkeit ganz andere Dinge zu vollbringen. Doch er müsse zunächst verstehen, das alles eins in der Macht sei, vom kleinsten Teilchen bis hin zum größten. Und dabei ließ sie einen Pin aus einer Nadel zu ihnen herüber schweben. Ließ sie direkt vor ihm verharren, das er sie genau beobachten konnte, als er die Hand danach ausstreckte, merkte er wie er sich vom Boden löste. Das Grinsen seiner Meisterin wurde breiter als er immer weiter in die Lüfte schwebte, bis er mitten im Raum hin, sie Arme reflexartig zum Balance halten ausgestreckt.
Ob er ihr glauben würde, wenn sie ihm sagen würde das es im Prinzip leichter sei ihn hoch zu heben als den Pin, denn er sei ein Lebenwesen und dadurch mit der Macht besser zu finden und zu Greifen. Der Pin würde zwar auch eine Signatur hinterlassen aber als totes Ding nicht so wie lebendiges Wesen. Ferak blieb ihr eine Antwort schuldig und sie ließ ihn sanft zu Boden schweben, den Pin direkt vor ihm. Sie unterbreitete ihm das sie trotzdem mit etwas leichtem beginnen würden. Er sollte den Pin schweben lassen, da er den Vogel im Wald hoch über ihnen durch die Macht gefunden hatte, wie Sahra sagte, würde er wissen wie es ging. Ferak zog die linke Augenbraue hoch wie er es so oft tat wenn er leichte Zweifel verspürte, doch er würde sich darauf einlassen. Er sollte alles vergessen was vorher war, er solle sich konzentrieren zunächst auf sich. Wie die Macht ihn durchströmte, ihn umfloss und wie sie in der Zelle sei. Dabei wurde ihre Stimme ruhig und leise. Sie fuhr fort, wenn er sich der Macht bewusst sei, solle er die Aufmerksamkeit nach außen lenken und den Pin finden. Er sollte ihn finden, spüren und in seiner Ganzheit verstehen um ihn dann vom Boden zu lösen.
Der Zabrak Atmete tief durch, versuchte alle äußeren Reize auszuschalten, der Lärm der Straße die durch das geöffnete Fenster hereindrang, Lebewesen in der Lobby des Hotels. Ausblenden, alles was vorher war, ausblenden. Doch dann sah er sich wieder ausweichen, doch diesmal stoppte Sahra die Schläge nicht und er zuckte unwillkürlich zusammen. Er öffnete die Augen und schüttelte den Kopf, lockerte noch einmal seine Schultern mit einer rollenden Bewegung der Arme und versuchte es erneut. Und wieder kam er nicht viel weiter, jedesmal wenn er die Aufmerksamkeit auf sein Inneres lenken wollte, kamen die Bilder von dem Übungskampf wieder. Er musste sie loslassen, es akzeptieren das er verloren hatte, er war kein Meister mehr sondern erneut Schüler. Und so Atmete er tief durch und versuchte den Schlag nicht zu blocken. Er spürte Schmerz in seiner Schläfe aufflammen, da wo ihn der Stab getroffen hätte, doch die Bilder zerfaserten wie Nebel in der Sonne. Und eine wohlige Wärme erfüllte ihn, aus seinem Zentrum kommend in jede Phase seines Körpers, in jede noch so kleinste Faser. Trotz geschlossener Augen, konnte er Meisterin Kenboi sehe, einer Lichtgestalt gleich, wie sie vor ihm Saß und ihn beobachtete. Er versuchte diese Wahrnehmung auszudehnen, den Pin der ja vor ihm liegen musste zu finden. Doch es gelang ihm nicht, er schnaubte missmutig und öffnete erneut die Augen. Sah seine Meisterin an, hob die Hand und sagte:
"Ich weigere mich jetzt schon aufzugeben, lasst es mich erneut versuchen."
Erneut schloss er die Augen, Atmete tief durch, begann sie zu konzentrieren und die störenden äußeren Einflüsse abzuschalten ging ihm schon recht leicht von der Hand. Nun kam wieder der Kampf mit sich selbst, der in seinem Inneren tobte und noch nicht beendet geschweige denn gewonnen war. Seine Hände verkrampften sich erneut als er den Schlag, diesmal von sich selbst geführt kassierte. Ein erleichtertes durchatmen folgte als sich erneut die Wärme ihn ihm ausbreiten begann, gepaart mit Zufriedenheit, er lernte neue Dinge. Er "sah" seine Meisterin wieder vor sich und auch ein kleiner Umriss war für ihn zu erkennen, heller als der Boden, das musste der Pin sein. Doch wie sollte er ihn anheben? Fragte sich Ferak innerlich, er konnte ja nicht einfach die Hand ausstrecken und ihn anheben. Doch wie er so darüber nachdachte, streckte sein physischer Körper die Hand nach dem Pin aus ohne ihn zu berühren. Und er konnte sehen wie der Umriss zuckte, erst leicht, dann stärker und mit einem triumphierenden Aufschrei, klappte er die Hand nach oben und der Pin schoss in die Höhe. Doch leider verharrte er dort nicht wie er es bei Sahra getan hatte, stattdessen schoss er über das Ziel hinaus und blieb in der Decke stecken.
Der Zabrak öffnete die Augen und vergrub den Kopf in seinen Händen.
"Meisterin Kenobi, ich glaube ich habe versagt."
Gestand er ihr, er konnte sich nicht wirklich darüber freuen das er den Pin gefunden hatte, das er ihn gar bewegt hatte, denn Perfekt wäre es gewesen ihn nur schweben zu lassen und ihn nicht wie ein Geschoss in die Decke zu nageln. Und nichts anderes als Perfektion strebte er an.
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