Thearterra (S-K-System)

Thearterra - vor dem Portal im Schlund – mit Kestrel, Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus, Elise und Hybries

Für den Moment rückten die Geschehnisse um sie herum in die Ferne, Zwar blieb Arica wachsam doch für den Augenblick nahm sie sich dann doch noch einmal ein paar Sekunden mehr Zeit als zuvor gedacht, denn was dieser Pel so von sich gab zeigte ihr ganz klar, dass er weder die Situation verstand, noch sich an die Gegebenheiten anpassen konnte.
Niemandem mehr helfen?
Arica verzog kurz ihren Mundwinkel als er das sagte behielt aber dann ihre Gesichtsmuskeln unter Kontrolle als er ihren Verdacht, Zoey betreffend, bestätigte.
Sie hätte ihn im Moment nur zu gerne in die nächste Ecke gezerrt und ihm deutlich gesagt was sie von seinem divenhaften Verhalten hielt. Hier und überhaupt gab es nur eine Person, die sich, wenn überhaupt, wie eine Diva benehmen durfte. Und diese Person war sie allein.
Verdammter Mist, die Auseinandersetzung mit Pel hatte ihre Aufmerksamkeit so in Anspruch genommen, das sie nicht genau mitbekommen hatte, was die Jedi getan hatten und die nutzten den Moment wohl um zu handeln. Jedenfalls erfasste ein tiefes grollen den Krater und das Tor, das noch eben undurchdringlich schien, schob sich zu r Seite um ihnen den Weg in den dunklen Schlund des Berges frei zu geben. Einerseits war es gut, dass der Eingang offen war. Andererseits war es Pel’s Schuld, dass sie die Umstände der Türöffnung nicht mitbekommen hatte. Ein vernichtender Blick traf ihn erneut während er wohl seine Sicht der Situation darlegte.
Streckenweise gab sie ihm sogar recht. Sie waren natürlich keine Partner oder Verbündete. Das hieße dann nämlich er wäre ihr ebenbürtig oder hätte zumindest etwas, das sie dringend wollte.
Nichts davon hatte sich jedoch bis jetzt abgezeichnet. Also war er in ihren Augen ihr Knecht, denn um ihr Schüler zu sein, hatte er schon zu viele gravierende Fehler begangen. Sie machte Widerspruchsgeist. Ignoranz, welche er bis jetzt schon mehr als ein Mal gezeigt hatte, verachtete sie jedoch.
Allerdings war im Moment nicht die Zeit sich über die Anmaßungen zu ärgern. Das Tor war offen und keiner wusste wie lang dies noch so sein würde. Der Großteil der Jedi war mittlerweile sogar schon in der Dunkelheit der dahinter liegenden Gänge verschwunden und wollte Arica nicht Gefahr laufen hier draußen zurück zu bleiben musste sie folgen. Hinter ihnen war nur noch einer der Trooper und während die in den Berg hinein traten schloss sich das Tor schon wieder rumpelnd um kurz darauf alles Licht das die glühende Lava draußen erzeugt hatte, aus zu schließen.
Stille folgte der endgültigen Schließung des Tores und nur das Murmeln der elenden Jedi unterbrach sie. Die Augen brauchten einen Moment sich an die neuen Lichtverhältnisse, die nun langsam durch aufflackerndes Licht unterbrochen wurden, zu gewöhnen. Doch mit der Zeit war ein Raum zu erkennen, der nicht riesig war aber doch geräumiger als Arica vermutet hätte. Mittlerweile konnte sie auch die Verzierungen der Wende erkennen, nur leider fehlte ihr das Wissen sie zu entschlüsseln. Einige Piktogramme lösten Assoziationen aus aber im Moment war sie der Meinung den Jedi noch den Vortritt zu lassen. Eine Entscheidung die nur Sekunden darauf bestätigt wurde, als die ersten Padawane direkt in eine Falle liefen. Wenn das so weiter ging, würden sich die lästigen Anhängsel bald durchaus dezimiert haben. Ein guter Nebeneffekt war dabei noch, das die Anderen ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen richteten u m zu helfen und Arica den Moment nutzte um Pel noch etwas zu sagen, das vorhin, unter den Augen Aller, nicht gegangen war.


Du meinst also, was ich tue ist Schwachsinn?

Begann sie in sehr leisem aber bedrohlichem Tonfall bevor sie ihren Kopf zu ihm wandte und ihn wieder für einen Moment durchdringend an sah.

Meinen Plan, wirst du sicher nicht erfahren und deinen solltest du gleich vergessen. Tu was dir gesagt wird und behalte die Jedi im Blick, dann denke ich darüber nach wie ich dich am Ende entlohnen werde.
Stifte ruhig auch Unruhe unter ihnen aber bleib dabei subtil und bedenke, dass sie die Macht ebenfalls nutzen können und damit unsere Manipulationen bemerken.
Und was dein Verhalten angeht, erwarte ich, dass du nachdenkst bevor du handelst.
Wäre ich nicht engeschritte hätte sich der Jedi-Rat sich deiner angenommen und glaube mir, es wäre unangenehmer geworden als meine Liebkosung.
Die Jedi halten nichts davon ungefragt in den Geist eines Anderen ein zu dringen. Selbst wenn es so aussieht, als wäre dies freundlich gemeint.
Du hast nur in einem Punkt deiner Einschätzung recht! Wir… Ich habe keine Zeit für diesen… deinen Schwachsinn und das nächste Mal lasse ich den Rat auf deine Anmaßung reagieren.


Ob ihm jetzt klar war wie die Dinge lagen?
Aber es konnte ihr auch egal sein. Entweder verstand er und benahm sich oder er tat es eben nicht und dann entledigte Anakin sie dabei auch vieleicht gleich dieser lästigen Sache namens Pel und nahm dabei schaden. Das wäre dann allerdings wirklich ein Vorteil.
Ihr Blick löste sich jetzt wieder von ihm und wanderte hinüber zu Tenia die sich gerade anscheinend nicht unbedingt Freunde schaffte, eigentlich hatte Arica sich ihr wieder langsam nähern wollen und ihr sagen, dass sie sich von den Anfeindungen, die doch erkennbar kamen, nachdem Arica ihr geholfen hatte, nicht unterkriegen lassen sollte. Aber im Moment lies Arica das dann doch und nickte statt dessen nur mit einem möglichst freundlich aussehenden Lächeln in die Richtung der jungen Frau, gab sich dabei aber Mühe, dass dieses Lächeln sowohl von Zoey als auch von der in ihrer Nähe befindlichen Tenia, als für sich gedacht interpretiert werden konnte.
Danach wandte sie sich klurz zu Alec, der wie vereinbart im Hintergrund blieb und wie sie erfreut mitbekam, von kaum einem der Anderen mehr beachtet wurde. Ein kurzer Anflug eines Lächelns zeigte ihm, dass sie zufrieden war, dann sah sie wieder in die Runde, sie mussten sich den Jedi anschließen und ihrem Weg folgen! Oder sollte sie einen der anderen Wege nehmen. Irgendwann würde sie das machen müssen um im Endeffekt vor den Tugendbolden am Ziel zu sein! Doch im Moment… noch würde sie ihnen folgen. Aber das hieß nicht, dass sie sich ein paar dieser hochnäsigen Jedi vornehmen könnte. Vorsichtig natürlich. Diese Kestrel war ihr dabei momentan der größte Dorn im Auge. Sie war anmaßend und einfach unmöglich. Sie würde sie in die von den Anderen trennen und vielleicht geschah dabei ja ein Unglück.
Der dunkle Seitengang da direkt neben der Jedi. Arica lies deutlich merkbar ihre Fühler in diese Richtung gleiten und sah dabei betont in eine andere Richtung.
Würde es funktionieren? Wenn nicht dann gab es später sicher noch genug Möglichkeiten.


Thearterra – im Berg – mit Kestrel, Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus und Elise Hybries
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Arica, Alec und Hybris plus Wendon als Rückendeckung]

Hybris folgte der noch stummen Arica in den ersten Abschnitt des Tempels und kaum hatte er die Schwelle überschritten, krachte das Tor auch schon zu. Da es keine Vorwarnung gegeben hatte, weder akustisch noch durch die Macht, stand der Sith einen Augenblick lang mit einem unterdrücktem Schock auf dem Gesicht da, dann schüttelte er diese lästige „Angewohnheit“ ab und folgte dem Rest der Gruppe. Die war auch schon recht aktiv dabei die Fallen dieser Anlage auszulösen, denn noch weit vor Arica und Hybris schossen die Speere aus dem Boden. Leider waren die Jedi nur allzu aufmerksam – zumindest die Meister – denn die retteten sich gegenseitig und niemand erlitt nennenswerte Verletzungen. Bevor das Schlusslicht der bunten Gruppe sich umschauen und die Symbole an den Wänden begutachten konnte, war Arica wieder neben ihm und konterte nun seinen vorherigen Monolog.


Und wie sie dagegen hielt. Wie eine wahre Sith. Die Hälfte von dem was er sagte ignorierte sie oder verzerrte es auf eine Weise, sodass sie annehmen musste das es als ein persönlicher Angriff gemeint gewesen war. Hybris musste sich fragen, wie intelligent diese Frau wirklich war. Er kannte sie nicht, deshalb wusste er nicht wann sie es ernst meinte, sarkastisch und ironisch war oder einfach nur log. Er hatte für sich offensichtlich klar gestellt, das es Schwachsinn war wenn sie zwei verschiedene Pläne verfolgten und diese nicht miteinander abstimmten, sodass es eben ständig Probleme gab. Sie behauptete er hätte ihre Taten für Schwachsinn abgestempelt. Außerdem weigerte sie sich weiterhin ihm irgendwas nützliches mitzuteilen, zusätzlich kam dann noch der Umstand dazu das sie seine Aussage bezüglich des Jedi-Rates ignorierte, das er nämlich an ihrer Unversehrtheit interessiert war.
Du behandelst mich wie einen Diener und überlässt mir Aufgaben, für die dein Schüler grade gut genug ist. Und dann diese Belohnung, ich nehme an dir schwebt da mein Tod vor, Hexe? Ja ja, ich sehe schon, es hat keinen Sinn mit dir zu reden. Dafür sind wir beide zu... sithig.
Die Entscheidung war getroffen. Arica Kolar, die beste Freundin eines Jedi Rates – ach du meine Fresse, er war tatsächlich ein Jedi Rat – würde ab sofort links liegen gelassen werden. Außerdem würde er den anderen auch nicht mehr helfen, lediglich dieser Frau die sich auszukennen schien. Da die Jedi und selbst diese Arica scheinbar zu inkompetent waren um einen geistigen von einem körperlichen Eingriff zu unterscheiden, konnte er ihnen sowieso nicht mehr helfen. Jede Hilfe würde als Angriff missverstanden werden und mit allen konnte er sich nun wahrlich nicht anlegen. Da musste er klein beigeben. Wenn sie es denn so wollten...

Der relativ große Raum, indem sie sich nun befanden war recht unspektakulär. Hier und da standen ein paar Ziersäulen, fast schon zu dünn und zu nah an den Wänden um tatsächlich eine stützende Wirkungen haben zu können. Überall sah man die selben Inschriften und keine davon konnte Hybris entziffern. Doch wieder einmal lief die selbe übereifrige Frau durch den Gang und diesen Raum, scannte die Wände und blieb dabei ständig an den Wänden selber. Die Furcht die aus ihr heraus sickerte war mehr als offensichtlich und der Sith Doktor überlegte sich einen Augenblick lang, ob er ihr nicht einmal zeigen sollte was echte Furcht ausmachte.
Normale Menschen wie sie fürchten sich doch schon vor Dunkelheit, Krabbelviechern oder dem großen Unbekannten. Sie hat sicherlich schon viel gesehen, sich oft gefürchtet... vermutlich vor nichts das es wert wäre das man sich davor fürchtet. Und dann ständig mit den Jedi oder Soldaten zusammen... hm … ihr Geist fühlt sich so frisch an … so unbeschädigt … wie schö-
Ein plötzliches Knacken stoppte seine Gedanken und er drehte sich auf dem Absatz um. Mitten im bisher so leeren Raum, wo in diesem Augenblick auch niemand stand, erhob sich eine säulenartiges Podest. Und als wolle man die Anwesenden verhöhnen thronte auf dieser Säule ein dreieckiges Holocron, welches aus größtenteils mattem schwarzen „Metall“ und ein paar roten schimmernden gläsernen Flächen bestand. Und um das noch zu krönen explodierten die bisher stummen alten Fackeln an den Wänden und erfüllten den gesamten Raum mit warmen Licht.
Hybris, welcher wohl wie jeder hier Anwesende in aller erste Linie misstrauisch war, schaute an der Säule hinab auf den Boden der Konstruktion. Sie selber stand auf einem kreisförmigen Abschnitt die einen Meter um Durchmesser maß, drum herum gab es dann weitere mit immer dem selben Abstand von vielleicht fünfzig Zentimetern. Die kreisrunden Segmente wurden in allen vier Himmelsrichtungen von grade auf den Sockel zulaufenden Spalten unterbrochen, die jedoch so schmal waren, das man unmöglich sagen konnte ob und wenn ja, welcher Teil zusammenbrechen konnte, sollte man sich dem Ding nähern. Das eigentliche Problem war jedoch nicht dieser fünf Meter große Kreis mit seinen Segmenten, sondern die feinen Linien die davon weg führten und den gesamten Raum bedeckten. Sollte es sich um Sollbruchstellen handeln, war es gut möglich das der gesamte Boden einstürzte.

Andererseits sind wir sicherlich nicht die ersten die hier aufgetaucht sind. Wenn der ganze Boden einstürzt... niemand könnte ihn wieder zusammen flicken … oder sind wir doch die ersten … oder nur ein Bluff... Mechanismen … irgendwo …

Hybris streckte seine Machtfühler aus und nahm dabei nur im Hinterkopf wahr das die dunkle Seite hier recht schwach war. Dann drang er auch schon in den Boden ein und fand zu seiner Erleichterung festes Gestein. Lediglich dort wo sich die Säule befand gab es einen Hohlraum und der war so tief, das Hybris nicht bis zum Ende schauen konnte. Es war also durchaus möglich das er bis zum eigentlichen Tempel reichte, dort wo die früheren Sith ihre finsteren Techniken gewirkt hatten. Seine Erleichterung bekam jedoch einen Knacks, als sich der Gedanke in sein Denken schlich, das es keinen Auslöser am Boden gab. Das Holocron, ob nun echt oder nur bewusst mit dunkler Macht erfüllt und in Wirklichkeit nutzlos, war durch einen Mechanismus nach oben befördert worden, dessen Auslöser sich nicht unter ihren Füßen, sondern höchstens an den Wänden befinden musste. Sein Blick huschte zu der jungen Frau an der Wand. Hatte sie etwas irgendwas falsches berührt? Und tatsächlich befand sich in ihrer Nähe, in der verzierten Wand eingelassen eine Anomalie. Da sie sich lediglich anders anfühlte, Hybris aber weit davon entfernt war solche mechanischen Konstrukte „lesen“ zu können, konnte er nicht genau sagen wodurch sie ausgelöst worden waren. Vielleicht durch eine Berührung der Symbole, vielleicht hatte aber auch jemand anderes etwas „falsch“ gemacht. Denn nicht nur sie stand in der Nähe der Wände oder einer Säule und jetzt, da Hybris alles durchleuchtete, fand er überall Dinge, die sich anders anfühlten. Alles und jeder konnte der Auslöser gewesen sein und genau so konnte jeder nun die eigentliche Falle auslösen und wer weiß was damit anrichten.

„Tja und nun? Ist das nun eine Falle und wir ignorieren sie einfach oder müssen wir davon ausgehen das es echt ist? Und wenn ja, müssen wir die Falle auslösen? Vielleicht gelangt es ja erst dadurch an seinen eigentlichen Platz zurück... und wir gehen vielleicht alle drauf.“

So früh hatte sich Hybris eigentlich nicht damit auseinander setzen wollen. Jetzt da noch alle am Leben und auch relativ munter waren, konnte er es sich wohl kaum schnappen und damit verschwinden. Aber selbst dann konnte es immer noch ein Fake sein. Eine verzwickte Situation...


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Eingangshalle - die gesamte Gruppe]
 
Thearterra/ Vulkan/ Sane, Kestrel, Wendon (NPC), Sarissia, Q'Tahem, Zoey, Arica, Anakin, Tenia, Markus, Elise, Hybris

Beruhigt stellte Kestrel fest, dass es ihren Padawanen gut ging und auch Elise schien unverletzt. Kestrel war erleichtert und atmete auf und landete wieder auf dem Boden. Q’Tahem bedankte sich aufrichtig bei ihr und Markus und Kestrel lächelte, da sie froh war, dass sie ihrem Padawan auch so durch die Aktion nichts getan hatte.

„Dafür ist eine Meisterin schließlich da. Wir müssen vorsichtiger sein, wo wir alle hin treten.“

Sagte die Jedi-Meisterin. Der Gang zog sich noch ein ganzes Stück und Kestrel dachte über die Worte von Markus nach und musste sich leider eingestehen, dass er durchaus recht hatte, auch wenn sich ihr Magen schon alleine bei dem Gedanken zusammenzog, den Sith weniger Misstrauen entgegen zu bringen. Sie hatte das Gefühl tickende Zeitbomben um sich zu haben. Ihre bisherigen Erfahrungen mit Sith verschlimmerten dieses Gefühl enorm.

Immer wieder blickte sich Kestrel um, versuchte Gefahren auszumachen und blieb immer mal wieder stehen, um sich etwas genauer anzusehen, wenn ihr etwas komisch vor kam. Zoey lief als Letztes in der Gruppe. Leider mal wieder völlig ungeschützt. Weder war Anakin in der Nähe, noch richtig Sane. Die Jedi-Meisterin ließ sich daher noch ein wenig mehr zurückfallen. Immerhin waren ihre Padawane in der Nähe von Markus. Nur Elise rannte vor.


Markus! Deine Padawan ist zu schnell! Werfe auch einen Blick auf meine Padawane! Zoey ist zurückgefallen und ich bleibe daher für einen Moment hinten, bis sie uns wieder eingeholt hat!“

Rief Kestrel nach vorne zu Markus.

Q’Tahem? Sarissia? Bleibt für den Moment nahe bei Markus! Ich bin gleich wieder bei euch!“

Rief die Jedi-Meisterin und beobachtete die Archäologin, welche mit einem Scanner die Wände absuchte. Sicherlich nicht unvorteilhaft, wenn man die Gefahren die hier lauerten verstehen wollte. Kestrel entdeckte nebenbei auch einen Gang, wecher etwas ausstrahlte, was sie verunsicherte. Hatte sich einer ihrer Leute darin verirrt?! Doch wer?! Sie spürte, dass jemand darin Hilfe benötigte! Ohne lange zu zögern stürmte sie in den dunklen Gang, aus Angst einen Padawan oder einen der Soldaten verletzt vorzufinden, doch hier war niemand und das Gefühl, welches sie noch bis eben noch gehabt hatte, war plötzlich verschwunden. Stattdessen hörte sie, wie sich eine Wand schloss und sie befand sich in völliger Dunkelheit. Die Jedi-Meisterin atmete schnell vor Anspannung und der enge, stockfinstere Gang ließ jenes Geräusch unheimlich widerhallen. Schnell griff sie nach ihrem Lichtschwert und zündete die Klinge. Sie war von der Gruppe abgeschnitten, was ihr überhaupt nicht gefiel.

Thearterra/ Vulkan/ einsamer, stockfinsterer, enger Gang: Kestrel ; (Arica) Eingangshalle: alle anderen

[Op] Arica- dein Auftritt ;D]
 
Thearterra - Tempelinneres - mit Anakin, Tenia, Kestrel, Sarissia, Arica, Alec, Markus, Q'Tahem, Sane, Wendon (NPC), Darth Hybris, Zoey

Elise stagnierte, als Markus einen Gesichtsausdruck zog, den die Anwärterin noch gut kannte. Wenn sie früher als Jüngling etwas übereiltes getan hatte, warfen die betreuenden Jedi-Meister oftmals ähnliche Blicke in ihre Richtung. Eine Strafe erfuhrt sie nie, zumindest nie physischer Natur. Manchmal, wenn sie sich etwas zu Schulden hat kommen lassen, sperrte man sie in eine fast leere Kammer in der sie nachdenken sollte. Viele Stunden verbrachte die Alderaanerin dort drin, doch war sie nie jemandem böse dafür. Sie wusste schon als Kind, wenn sie Dinge falsch gemacht hatte, doch regelmäßig verkeilte sich der Gerechtigkeitssinn Elise' mit den rechtschaffenen Idealen der Jedi. Sie sah den Kodex auch eher als eine Art Leitfaden, Richtlinien, die man verbiegen konnte, wenn die Situation es erforderte. Eine Denkweise, die ihr sicher eines Tages noch große Probleme bescheren konnte, doch bisher wurde sie lediglich etwas wachgerüttelt von dem hochgewachsenen Corellianer, der sie auf dem Flug hier her anschwieg und gelegentlich streng schaute.

Markus hatte ihr außerdem erklärt, was draußen vor sich ging. Was die Grauhaut angestellt hatte und wie Arica darauf aus welchem Grund reagierte. Sie verstand, sie muss die Mächtigere gewesen sein, aber was wollte der Doktor hier? Eine machthungrige Wahnsinnige, die offensichtlich mächtiger war als er bekämpfen? Die Gruppe Jedi bekämpfen? Oder war er zu ihrer Unterstützung geschickt worden? Etwas Verwirrung stiftete die Aktion Pels in Elise Kopf aber definitiv noch. Er half Zoey, beendete den Anfall den sie zu haben schien. Doch genau aus diesem Grund schien die anmutige Sith voll auszurasten. Sie hatte großen Respekt vor dieser Macht-zur-Schaustellung.

Elise bewegte sich nun auf anraten des Wächters in seiner direkten Umgebung. Wartete natürlich erstmal bis er aufgeschlossen hatte und hielt die leuchtende Fackel hoch über den Kopf. Die Zeichen waren überall und die Verzierungen waren unter anderen mit edlen Metallen verziert wurden. Noch nie zuvor hatte sie etwas so schönes gesehen. Vollkommen abgelenkt kehrte sie aus dem Schwelgen zurück, erinnert vom Spruch Markus'. 'Achtsam bleiben'. Er hatte es ihr noch vor dem Tempel eingebläut und dabei seine Hand auf ihre Schulter gelegt. Sie hatte gelächelt und den Rat mit einem ehrlich gemeinten Nicken quittiert.

Argwöhnisch betrachtete sie ihre Umgebung und fixierte den Blick auf die Personen. Es waren noch alle da, zumindest dachte sie das. Sie hatte weniger genau hingeschaut, als sie es geplant hatte, hatte sie doch hauptsächlich zu den Personen geschaut, die sie lieber im Auge behielt, bevor noch jemand eine unschöne Überraschung erleben musste. Elise konnte nicht leugnen, dass in ihr soetwas wie Neid emporstieg. Die Machtdemonstration der Sith-Hexe hatte sie schon beeindruckt und nur schwer konnte die Prä-Padawan den Gedanken an das Geschehnis verwerfen. Sie konzentrierte sich auf Markus, als er aufgeschlossen hatte.

"Wirklich beeindruckend." sagte sie zu dem Correlianer und schwenkte die Fackel nach links und rechts, um das Ausmaß des Raumes mit den Augen auszumessen. "Was das wohl für ein Raum war?" Fragte sie neugierig. Sie musterte erneut die Wände, bewegte sich dabei aber keinen Zentimeter von der Stelle, auch die beiden Padawane Kestrels hatten die Anweisung erhalten sich an Markus zu halten. Sie versicherte sich, dass niemand sonst im Raum war, denn bei den leichten Geräuschen, und dem ständig herabfallenden Staub von der sicher schob porösen Decke konnte man schon etwas paranoid werden. Elise hielt die Fackel gen Raummitte und beleuchtete den Boden, als dieser plötzlich nachgab, zumindest ein Teil davon. Völlig erschrocken schmiss sie die Leuchtfackel weg, die in die tiefe fiel und eine Säule erstreckte sich in der Mitte. Sie war recht hoch und eher einem Podest gleich und ganz oben schwebte in seiner Anmut ein viereckiger Gegenstand, umhüllt von einer schwarzen Aura, die auch für jene, die die Macht noch nicht nutzen konnten, sichtbar war. 'War dies eine Täuschung?' Just in diesem Moment explodierten die alten Wandhalterungen, die vor langer Zeit offensichtlich Lichtquellen gewesen waren. Erneut verschrocken, stolperte sie gen Markus, wahrte aber nach einem Stolpern gerade noch so das Gleichgewicht. Die majestätische Säule, ebenso verziert und mit kryptischer Symbolik versehen, ragte mitten in diesem Raum, das Ziel schien greifbar nahe.

"Ist es das, wovon ich denke, dass es das ist?"

Fragte sie rhetorisch.

"Wenn es das ist, war das eindeutig zu leicht."

Ergänzte sie zusätzlich. Sie kannte sich mit der Mythologie und Archäologie antiker Artefakte nicht gut aus, und vielleicht mussten solche Wissensspeicher schnell auffindbar sein, um im Notfall eine möglichst schnelle Flucht damit zu ermöglichen. Liebend gern hätte die Alderaanerin den nächsten Schritt gemacht und versucht, etwas dagegen zu werfen, um zu testen ob der Gegenstand echt war oder nur aus gebündeltem Licht bestand. Immerhin konnten die Personen jetzt gut sehen im Raum, da die Explosion an den Wänden, von denen das Herz der jungen Anwärterin noch immer wild schlug, die Kammer mit hellem Licht erleuchteten.

"Was meint ihr?"

Fragte sie den Wächter und die beiden Padawane die den Raum ebenfalls zu mustern schienen.

Thearterra - Tempelinneres - Große Kammer - mit Anakin, Tenia, Sarissia, Arica, Alec, Markus, Q'Tahem, Sane, Wendon (NPC), Darth Hybris, Zoey - Kestrel abseits der Gruppe
 
Thearterra - Tempelinneres - Große Kammer - mit Anakin, Tenia, Sarissia, Arica, Alec, Markus, Q'Tahem, Sane, Wendon (NPC), Darth Hybris, Zoey - Kestrel abseits der Gruppe

Zoey erwiderte kein Wort, was Tenia innerlich zu einem triumphierenden Lächeln brachte. Vielleicht hätte die Ignoranz Zoeys die Nullianerin in jeder anderen Situation zur Weißglut getrieben, aber dieses Mal war es gut, nicht auf Gegenworte zu stoßen. Denn Tenia hatte nicht im Geringsten Lust dazu, in eine Diskussion mit jemandem zu gehen, der sich allem Anschein nach etwas auf sich einbildete und dennoch so inkompetent war. Wie gelegen kam es doch, als Sane sie in ihren Worten unterstütze und da konnte Tenia auch nicht länger an sich halten und so schlich sich das triumphierende und leicht arrogante Lächeln nun doch auch auf ihr Gesicht. Deutlich lag ein Siehst du, wie ich es gesagt habe in ihrem Blick. Allerdings gelang es der Archäologin nun nicht mehr, sich in Zurückhaltung zu üben und wieder zeigte sie, ihre wunderbar ausgeprägte Unprofessionalität, indem sie Sane anblaffte. Interessant, dass sie ihre Atemnot, aus der ihr dieser Pel geholfen hatte, nun allem Anschein nach Sane zum Vorwurf machte. Ihr peinlicher Versuch, nach Anerkennung zu heischen, brachte Tenia nur mehr zu einem weiteren Lächeln. Ja, sie hatten Zoey ja immens viel zu verdanken. Einen Steinschlag zum Beispiel. Glorreiche Leistung. Tenia verdrehte die Augen und störte sich überhaupt nicht mehr daran, dass Anakin ihr Verhalten wohl ebenfalls mitbekam. Aber Zoyes Verhalten war nicht besser! Erst beschwerte sie sich, alleine zu sein und dann entfernte sie sich selbst wieder ein paar Schritte von der Gruppe. War etwa ihr Ego verletzt? Wirklich sehr, sehr bedauerlich. Tenia ließ einen genervten Seufzer hören, der ihr allerdings in der Kehle stecken bleiben sollte, als wie aus dem Nichts, irgendwelche spitzen Pfeile aus dem Boden drangen. Im Eifer der Diskussion hatte Tenia so selbst den Fehler begangen, ihre Achtsamkeit in den Wind zu schlagen. Millimeter nur trennten sie von der Spitze, die sie sicher durchbohrt hätte, hätte sie auch nur gewagt, zu atmen. Einen Moment war Tenia zu schockiert um irgendetwas zu tun, ehe sie sich endlich umsah um sich zu vergewissern, dass niemand verletzt war. Zwei Padawane waren an die Wand geschleudert worden, offenbar gerettet. Zoey stand direkt unter einem dieser Pfeile. Doch so schnell, wie diese in die Höhe geschossen waren, verschwanden sie auch schon wieder in der Erde und die Nullianerin atmete erleichtert auf. Den Tod wünschte sie hier schließlich keinem.
Doch Zoey, die offensichtlich nicht begriff, dass es besser war, wenn sie alle zusammen blieben, entfernte sich schon wieder und rannte zurück zum Eingangstor. Begriff diese Frau denn gar nichts? Sie beschwerte sich und doch begab sie sich unentwegt und absichtlich in Gefahr, weil sie völlig kopflos agierte. Und sie wollte eine Archäologin sein?

Schließlich wurde Tenia mit Arica von einem Lächeln bedacht und die Padawan wusste nicht so recht, ob sie es erwidern sollte oder nicht. Stattdessen setze sie in Bewegung, in den nächsten Raum, den der Großteil der Gruppe schon betreten hatte. Und von diesem Raum ging eindeutig etwas aus, das als furchteinflößend zu bezeichnen war. Trotz der Hitze die herrschte, fröstelte Tenia. Sie kannte dieses Gefühl, denn es war dem, das sie gehabt hatte, als sie Aricas Schiff gesehen hatte, sehr, sehr ähnlich. Furcht und Anziehung. Eine viel zu gefährliche Mischung, wenn man bedachte das Angst und Flucht Schutzmechanismen waren. Anziehung lief dem völlig entgegen.
Dann surrte erneut etwas aus dem Boden, diesmal keine Spitze, sondern eine Säule und mit dieser ein Gegenstand, der eindeutig ein Holocron sein musste. Nahezu im gleichen Augenblick explodierten die Lichter und tunkten den Raum in ein fahles Licht, ausgehend von dem Holocron.
Keiner der Anwesenden bewegte sich, Pel aber wandte das Wort der Gruppe zu und Tenia ließ ihren Blick, der bis eben noch an dem Artefakt gehangen hatte, zum Wortführer gleiten.

„Eine vermeintliche Falle auszulösen, die uns vielleicht alle umbringt, ist wohl keine gute Idee“, gab Tenia schließlich zu Bedenken, als ihr Blick zu Zoey glitt. Jetzt hatte sie die einmalige Chance einmal etwas richtig zu tun. Die Zeichen, die hoffentlich einen Hinweis gaben zu deuten um dann zu sagen, was sie tun sollten.

Und die Padawan von Markus hatte sicher Recht. Es war viel zu einfach gewesen, wie dieses Holocron erschien. Es wirkte so, als könne man es mit einem Machtstoß von seinem Sockel bewegen oder es gar einfach von diesem Levitieren. Wie gerne hätte sich Tenia doch zu einem von beiden hinreißen lassen! Doch unterdrückte sie beide Wünsche, schließlich wusste sie nicht, was geschehen würde, wenn sie auch nur eine angedachte Tat ausführte. Sie wollte nicht dafür verantwortlich sein, dass hier noch schlimmeres geschah. Die Pfeile von eben waren sicher nur ein Vorgeschmack dessen gewesen, was sie noch erwarten würde.

Thearterra - Tempelinneres - Große Kammer - mit Anakin, Tenia, Sarissia, Arica, Alec, Markus, Q'Tahem, Sane, Wendon (NPC), Darth Hybris, Zoey - Kestrel abseits der Gruppe



 
Zuletzt bearbeitet:
Thearterra-Vulkantempel-Eingangshalle-gesamte Gruppe bis auf Arica und Kestrel


Zoey hatte sich gerade gesetzt und sah noch auf ihre kleine Wunde,als sie ein komisches Geräusch wahrnahm und sie aus dem Augenwinkel sah, dass sich die Räumlichkeit veränderte. Dies hatte nun sofort die gesamte Aufmerksamkeit der Archäologin. In der Mitte hatte sich ein Podest samt pyramidenförmiges Holocron aus dem Untergrund erhoben. Eindeutig ein Sith-Holocron. Zum Glück hatte dort niemand gestanden. Die Wissenschaftlerin sprang sofort auf und stürmte putzmunter dorthin und stellte sich direkt neben den Hobbyarchäologen Pel, der es bereits äußerst intensiv betrachtete.

„Nicht anfassen! Auf gar keinen Fall berühren!“,

rief sie warnend in die Menge. Dann sprach sie etwas ruhiger, aber bestimmt weiter:

„Das ist auf gar keinen Fall das echte Holocron. Wir kennen das alle noch aus dem ersten Tempel. Es war eine Falle und ohne, dass wir es berührten, folterte uns dieses Fake-Holocron mit übelsten Illusionen. So einfach wird es uns nicht gemacht, dass gleich im Eingangstempel das echte Holocron bereit steht. Es erscheint mir wieder wie eine Waffe. Kam jemand an einen Auslöser? Vielleicht kamen hier Bio-Sensoren zum Einsatz und lösten durch unsere pure Anwesenheit diese aus. Oder unser Gewicht auf dem Fußboden könnte der Auslöser gewesen sein oder gar ein Sensor für Machtsensitive. Tja, jetzt ist es da.“

Zoey überlegte. Sie erblickte die feinen Linien, die jetzt überall durch den Raum führten und blutrot waren. Zoey bückte sich und hielt ihre Hand über eine der Linien. Sie ging tiefer mit der Hand runter und zuckte dann schnell weg.

„Achtung, die Linien sind zum Verbrennen heiß!“

Die Archäologin ging nun vorsichtig um das Holocron herum. Neugierig betrachtete sie das schwarze Ding mit seinen roten Flecken. Ihr Blick fiel ebenso interessiert auf die Säulenkonstruktion. Schlau wurde sie aus der Sache nicht gleich. Aber so einfach wollten es die Sith, die hier das Holocron versteckt hatten, auch einem nicht machen. Schließlich sollte das Wissen des echten Holocron nur ein Würdiger erhalten.
Zoey hörte, wie Pel nun fragte, wie man nun am besten darauf zu reagieren hatte. Sie schaute zu ihm, dann in die Menge und sagte:

„Wir müssen aufpassen, diese Waffe hier nicht aus zu lösen. Ich denke mit Gewissheit, dass es eine ist. Ich schaue mir mal den eingescannten Text genauer an. Vielleicht gibt es darin einen Hinweis. So lange, ruht euch bitte aus , wer weiß, wann wir wieder dazu kommen und ich versuche so schnell wie möglich Klarheit zu schaffen. Bitte vorsichtig sein und nichts auslösen.“

Sie setzte sich an Ort und Stelle vor dem Fake von Holocron im Schneidersitz zwischen den heißen Linien auf den Boden und kramte den Scanner raus. Sie sah dabei nochmal zu Anakin und suchte auch Kestrel mit den Augen und bemerkte, dass sie fehlte. Zoey blickte in alle Richtungen. Das war ja komisch. Sie hatte doch die Meisterin soeben noch gesehen gehabt. Nein, dass letzte mal sah sie sie im dunklen Gang. Sie lief weit vor ihr als sie die Schrift einscannte und als sie selbst im Raum ankam, hatte sie Kestrel nicht mehr gesehen gehabt. Wo war sie denn hin? Oh nein und Arica, die ihr vorhin noch zugelächelt hatte, fehlte auch! Das war garnicht gut! Zoey sprang den Scanner in der Hand auf und wollte zu Anakin, um ihm Bescheid zu geben, dass die Zwei, ausgerechnet diese Beiden, fehlten. Doch dann kam Zoey in den Sinn, dass Anakin nicht gut mit Kestrel zur Zeit klar kam. Er hatte ihr die Hilfe gegen den Sith verwehrt und sie erst spät an Bord rauf geholt gehabt und schien dagegen aber eine enorm gute Beziehung zu Arica zu pflegen und sie wusste immer noch nicht, ob die zwei mal etwas miteinander hatten oder woher er sie sonst kannte. Hoffentlich tat Arica Kestrel nichts an. Kestrel hatte keine Erholungspause zwischendurch gehabt. Zoey ließ ihren Blick schweifen und verharrte auf Sane. Sie hatten zwar soeben eine heftige Auseinandersetzung gehabt, aber er war definitiv hierfür der richtige Mann. Er war Kestrel gegenüber stets loyal und definitiv gegen die Sith. Sie ließ das Holocron Holocron sein und ging zügigen Schrittes zu ihm:

„Komm mal schnell. Ich muss dir etwas unter vier Augen sagen.“

Nach der unschönen Einmischung eines Padawans beim letzten Gespräch mit Anakin, war Zoey so schlau Sane zur Seite auf ein Vier-Augen-Gespräch zu holen. Auch wollte sie keine Panik auslösen.Bisher schien keiner ihrer Padawane (Sarissia und Q`Tahem) Kestrel zu vermissen. Daher sprach sie leise zu Sane:

Meisterin Kestrel ist hier im Empfangsraum nicht angekommen. Und zu allem Überfluss fehlt auch Arica. Ich befürchte einen Angriff auf unsere geschwächte Meisterin. Anakins Verhältnis war nicht das Beste zu Kestrel. Daher benachrichtige ich dich über ihr Verschwinden. Ich sah sie noch kurz bis vor diesem Raum, am Ende des Ganges.“

Zoey stürmte voran zum Gang zurück und winkte Sane ihr zu folgen. Die Archäologin besah sich die Wände kurz vorm Raum. Aber hier war kein Gang, der abging und sie den im Dunkeln übersehen haben könnte. Außerdem hatte sie alles mit der Taschenlampe systematisch abgeleuchtet und die Schriftzeichen darauf eingescannt. Ihr wäre doch sowas aufgefallen.

„Es muss hier an dieser Stelle passiert sein. Scheinbar war hier ein schmaler Gang, der sich geschlossen hat. Ich habe sie jedenfalls hier noch stehen sehen und sie schaute nach mir. Arica sah ich nicht. Aber sie fehlen beide. Vielleicht ist sie schon eher ab gebogen. Ich hoffe, sie kämpfen nicht gegeneinander.“

Weiter wusste sie auch keinen Rat. Doch dann:

„Vielleicht wendest du dich an Meister Finn. Er kann vielleicht die zwei Machtnutzer spüren und dann weißt du, welche Mauer den Gang verschlossen hat und sprengst das Teil weg. Eine andere Idee habe ich nicht dazu. Ich übergebe dir die Angelegenheit damit, denn ich muss mich dringend an meine Arbeit machen. Du weißt schon, das Fake-Holocron!“

Zoey ging zurück in den Saal und setzte sich wieder auf den Boden, an einer Stelle, wo sie keiner ablenken konnte. Sie las sich den eingescannten Text, die Ballade oder das Loblied der Sith. Als sie am Ende ankam und sie angestrengt nachdachte, kam sie zu dem Schluss, dass hier kein Hinweis verborgen lag. Es sei denn, der Text enthielt eine geheime verschlüsselte Botschaft. Vielleicht sollte sie das Ganze auf ein Verschlüsselungsverfahren untersuchen, Kryptographie genannt. Doch welcher Algorythmus vorlag, musste sie erst mal rausfinden. Es galt den Codeschlüssel zu knacken. Sie ließ den Text auf jeden zweiten Buchstaben in Sith-Schrift untersuchen. Ließ den Text im Scanner dann auf jeden weiteren Buchstaben, also auf jeden vierten usw. durchlaufen, aber nichts ergab einen Sinn. Aber, dann, Zoey starrte bereits resigniert auf das Gerät, zeigte es an, dass jeder siebte Buchstabe des Textes einen Sinn ergab, wenn man ihn nach rechts nochmals um sieben Buchstaben im Sith-Alphabet verschob. Das wars! Zoey las das Ergebnis: rechts eins, links zwei, rechts zwei, links einen, rechts drei, links Rest. Zoey las nochmal. Diese Anweisung war definitiv nicht für das Holocron. Eher zum Überqueren von irgendwas. Zoey lernte dies schnell aus Eigenschutz auswendig und löschte dann rasch den Scanner, den gesamten Text samt Entschlüsselung.
Dann lief sie rasch nochmal zum Holocron. Nochmals suchte sie alles genau ab und da. An der Säule, auf dem er thronte, schien eine Klappe zu sein.

„Am besten ihr geht vorsichtshalber in Deckung und legt euch vielleicht flach bäuchlings auf den Boden!“,

rief sie allen Anwesenden im Raum zu. Man wusste ja nie. Mutig ergriff sie die Initiative und öffnete beherzt die Klappe. Sie war handgroß. Zoey hielt selbst die Luft an, aber es passierte nichts. Eine Tastatur war zu sehen mit den Zahlen von 0 bis 9. Eindeutig sollte man einen Code eingeben. Einen Zweistelligen. Zoey hielt inne und überlegte. Was für ein zweistelliger Code?! Würde es die Waffe deaktivieren? Wenn er falsch war, dann würde hier gleich sonstwas passieren. Doch dann dachte die Forscherin an den Codeschlüssel sieben und nochmals sieben. Zwei Ziffern!

„Wer vorsichtshalber in den Gang zurückgehen möchte, geht lieber raus. Aber denkt an die Falle mit den Durastahlspitzen!“

Sie fasste allen Mut zusammen und wagte es einfach und gab die 77 ein und siehe da, die Ganze Konstruktion samt Holocron verschwanden im Boden, als wäre dort nie etwas gewesen. Zur selben Zeit öffnete sich ein Ausgang aus dem Saal, indem eine Wand zur Seite geschoben wurde. Alles vibrierte und staubte fürchterlich. Die Archäologin artmete auf. Zufrieden lächelnd lief sie zum Ausgang und durchschritt ihn. Nach zwei Schritten musste sie stehenbleiben. Vor ihr war ein gähnender Abgrund und tief unten schlängelte sich ein Fluss glühender brodelnder Lava. Auf der anderen Seite führte eine Treppe nach unten weiter zu einer riesigen Vulkanlandschaft. Überhaupt verschlug es der Archäologin den Atem bei diesem grandiosen Anblick. Hier war alles ursprünglich und rustikal und so weit das Auge reichte, sah sie ein gigantisches Höhlensystem mit einem Lavastrom, der sich immer wieder durch die Landschaft schlängelte und wie es aussah, würde man ihn mehrfach überqueren müssen. Dieser Vulkantempel war ja völlig anders als der Unterwassertempel, mit all seinen Sälen und Gängen. Das war hier so rauh und ursprünglich. Genau vor ihnen war eine Pfahlbrücke aus großen steinernen hitzeunempfindlichen viereckigen Blöcken in Zweierreihe über den heißen Lavastrom. Dafür war die Verschlüsselung gewesen, ging es Zoey durch den Sinn. Würde man auf den falschen Pfahlblock treten, würde man sofort mit ihm in die Tiefe gerissen werden und qualvoll sterben müssen. Zoey beschloss hier wartend zu verharren, denn schließlich musste erstmal Kestrel wieder auftauchen.Zoey würde verhindern müssen, dass hier niemand voreilig, ohne genaue Anweisung auf die Idee kommen würde und die Brücke mal eifach so überqueren wollen würde.


Thearterra. Am Ausgang des Empfangsaales und zugleich direkt vor Zugang zur Pfahlbrücke und zugleich Zugang zur Caldera: Zoey, alle anderen der Gruppe im Empfangsraum bzw. im Gang bzw. im geheimen Gang
 
Thearterra – im Berg – mit Kestrel, Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus und Elise Hybries

Es funktionierte! Kaum zu glauben, aber die Jedi fiel auf den Trick herein und stapfte, ganz die heroische Jedi die jedem Tierchen in Not helfen musste, direkt in den dunklen, kleinen Seitengang.
Natürlich ging sie allein dorthin und zu allem Überfluss schien auch kein Anderer bemerkt zu haben das sie sich dorthin absetzte. Das war schon beinahe viel zu einfach.
Wie zufällig bewegte sich Arica langsam zu jener Abzweigung, blickte sich, wie zufällig noch einmal um, damit sie sicher war das keiner sah wie sie ebenfalls in diesem Gang verschwand und sich in den dunkelsten Teilen des Ganges haltend, direkt hinter Kestrel her ging. Wahrscheinlich hätte die Jedi sie ohne Schwierigkeiten erfühlen können, wenn sie auch nur im Geringsten Misstrauisch gewesen wäre oder wenn Arica ihre Präsenz nicht entsprechend gedämpft hätte je näher sie Kestrel kam.
Ein Stein unter Arica‘s Füßen gab nach als sie Kestrel dicht auf den Fersen folgte und noch bevor sich die Wand direkt hinter Arica schloss, fluchte sie innerlich über sich selbst. Eigentlich hätte sie jetzt sofort daran gearbeitet diese Türe zu öffnen oder einen Ausweg zu finden, doch dann würde Kestrel sie nicht nur bemerken sondern auch mitbekommen, das Arica im Moment nicht Herrin der Lage war und das ging ja nun überhaupt nicht. IN der Dunkelheit richtete Arica ihre Augen auf die Jedi, die ihr Schwert gezündet hatte und damit ein wunderbares Ziel abgab. Wieso nur geschah so etwas nur in solchen Moment, in denen man es nicht ausnutzen konnte. Ein Messerwurf und sie wäre das Problem Kestrel los. Aber noch ging das nicht. Nicht so offensichtlich jedenfalls.
Wie aus dem nichts lies Arica jetzt ihr Lachen erschallen und so wie sie es gehofft hatte brach sich der Ton an den Felswänden und verstärkte sich fast noch.


So schreckhaft kleine Jedi?

Begann sie zu sprechen und löste sich aus der Dunkelheit, die sie bis zu diesem Zeitpunkt noch verborgen hatte.

Du solltest dich nicht von den Anderen trennen wenn du so viel Angst vor der Dunkelheit hast.

Thearterra – im Berg – mit Kestrel in einem Seitengang und Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus, Elise sowie Hybris in der Eingangshalle
 
[Thearterra / Vulkantempel / Eingangshalle] mit Anakin, Tenia, Kestrel, Sarissia, Arica, Alec, Markus, Elise, Sane, Wendon (NPC), Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel)

Seine Meisterin nahm seinen Dank mit einem Lächeln entgegen. Es schien so, als wäre es Kestrel gewesen, die sie gerettet hatte. Woher sie das wohl gewusst hatte? Hatte sie die Macht gewarnt? Auf jeden Fall wollte er das auch einmal können! Aber zuerst einmal war dieser Tempel zu bewältigen!
Der Nautolaner lief weiter durch den Gang und betrachtete ab und zu die Schriftzeichen an den Wänden.
‚Wie viele verschiedene Schriftzeichen es doch gibt!‘, dachte er sich. Er konnte die Zeichen jedoch nicht lesen, geschweige denn verstehen. Was für eine Sprache das wohl war?
Q’Tahem fiel auf, dass seine Meisterin etwas langsamer lief, als die anderen. Sie wies sie an bei Markus zu bleiben, da sie bei Zoey bleiben wollte.
‚OK.‘, dachte er sich und nickte. Kurz darauf heftete er sich zusammen mit Elise und Sarissia an Markus Fersen. Still lief der Nautolaner durch den Gang bis sie an dem großen Raum ankamen.

Q’Tahem erkannte nicht viel in dem Raum, da half auch Elises Leuchtfackel nichts. Der Nautolaner getraute es sich nicht in den Raum hineinzulaufen, aus Angst dass vielleicht eine weitere Falle aktiviert wurde… Speere aus dem Boden, Pfeilspitzen aus den Wänden,… Es gab so viele tödliche Fallen… Zu viele…
Also blieb er am Eingang zu dem Empfangssaal stehen. Dann plötzlich knackte es und Q’Tahem sah verwirrt durch den Raum. Urplötzlich fuhr ein Podest hoch. Und auf dem Podest lag verhöhnend ein pyramidenartiges Holocron. Jedenfalls sollte es ein solches darstellen, denn der Nautolaner konnte sich einfach nicht vorstellen, dass direkt am Eingang bereits das Holocron versteckt war. Vor allem auch so schlecht beschützt. Die Sith und die Erbauer des Tempels wären so ein Risiko sicherlich nicht eingegangen. Q’Tahem konnte zwar eine gewisse Dunkelheit von dem Holocron aus spüren, aber von dem richtigen Holocron aus dem Unterwassertempel war um einiges mehr Dunkelheit zu spüren gewesen. Dann plötzlich gingen all die alten Fackeln wie von Zauberhand wieder an und die Kammer wurde von hellem Licht erleuchtet. Q’Tahem sah sich jedoch nicht um, denn sein Blick war auf das falsche Holocron geheftet
Elise sprach genau das aus, was er dachte: Das wäre so eindeutig zu leicht gewesen.


Ich glaub nicht, dass das ein richtiges Holocron ist…

, meinte er nachdenklich, aber wusste nicht wie es jetzt weitergehen sollte. Wenn in dem Raum jetzt irgendeine Trittfalle war? Er konnte immerhin nicht spüren, wenn Gefahr nahte. Er war deshalb etwas perplex, dass ausgerechnet Zoey an ihm vorbei auf das scheinbare Holocron zulief. Die, die wohl am allerwenigsten Vorwarnung hatte lief einfach so zu dem Podium.
Wo war eigentlich seine Meisterin? Hatte sie nicht bei Zoey bleiben wollen? Er drehte sich von dem Podium weg und sah hinter sich in den dunklen Gang. Da war niemand! Bei ihnen war sie auch nicht. Hatte sie etwa in dem Gang irgendwas entdeckt? Oder wo war sie hin?
Nur halb bekam er mit, wie Zoey darüber sinnierte wie das Podest wohl nach oben gekommen war und warum.


Wo ist Meisterin Skyfly?

, fragte er Markus, neben dem er immer noch stand. Zoey war ja immer hin hier… Er bekam überhaupt nicht mit was Zoey entdeckte oder was sie über das Podest sagte, denn es wunderte ihn mehr wo denn seine Meisterin nun hin war. Er drehte der Archöologin nun gänzlich den Rücken zu und rief in den dunkeln Gang.

Meisterin?

Aber außer seinem Echo hörte man keine Antwort. Er wurde leicht nervös, als er sah, dass auch diese Arica zu fehlen schien. Hatte sie damit etwas zu tun? Er hoffte nicht! Q’Tahem merkte wie Zoey nun zu Sane herübergelaufen war und nun leise mit ihm tuschelte.
‚Da geht’s bestimmt nur um die Auseinandersetzung von vorhin‘, dachte er und sah etwas verzweifelt durch die Gruppe. Sie war nicht bei ihnen! Er wunderte sich etwas, dass das scheinbar keine aufgefallen war! Nicht mal Zoey oder Sane. Er wollte gerade zu ihr hinlaufen, als er sah, dass diese schon wieder bei dem Holocron stand und irgendwas zu suchen schien.


„Am besten ihr geht vorsichtshalber in Deckung und legt euch vielleicht flach bäuchlings auf den Boden!“

, riet sie allen und Q’Tahem erschrak, was hatte sie denn entdeckt!? Er legte sich sogleich auf den Boden, da er ja überhaupt keine Ahnung hatte, dass Zoey den Weg weiter entdeckt hatte. Alle machten einfach weiter! Und das ohne seine Meisterin! Das schlimmste war, dass niemand etwas sagte. Es musste doch auffallen, wenn die Gruppe plötzlich um eine Person ärmer war! Noch dazu schien ja auch die Sith zu fehlen. Und das musste doch wohl Grund genug sein, dass man es bemerkte!
Gebannt und fassungslos starrte Q’Tahem zu Zoey. Direkt vor ihr öffnete sich nun ein Gang. Überall flog Staub und es krachte und knirschte verdammt laut. Q’Tahem war froh, dass er eine Atemmaske auf hatte. Als der Ausgang vollkommen erschienen war und sich de Archäologin weiter auf den Weg machte, sprang der Nautolaner auf und folgte ihr.
Er musste sie stoppen, bevor sie Kestrel überhaupt nicht mehr helfen konnten! Dass es ihr überhaupt so egal war, machte ihn etwas wütend. Er fasste ihr an die Schulter.


Zoey! Wir müssen unbedingt…

Dann sah er den atemberaubenden Blick, der sich ihm hier bot und ihm verschlug es für einen Moment die Sprache. Tief unten ein hellorangener Lavastrom, darüber die steinerne Brücke, der tiefe, tiefe Abgrund. Alles wirkte so erhaben.
Dann aber fing sich der Nautolaner wieder. Kestrel und Arica waren weg und seine Meisterin möglicherweise in Gefahr!


Wir müssen unbedingt warten! Meine Meisterin ist weg und wie mir scheint diese Arica auch… Da ist was im Busch!

Ihm gefiel das ganz und gar nicht. Wo konnte sie denn bloß hin sein? Sie waren doch alle immer beinander gewesen? Wann hatte sie denn verschwinden können.

[Thearterra / Vulkantempel / Vor Pfahlbrücke] mit Anakin, Tenia, Sarissia, Alec, Markus, Elise, Sane, Wendon (NPC), Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); In irgendeinem dunklen Gang: Arica und Kestrel
 
Thearterra/ Vulkan/ Sane, Kestrel, Wendon (NPC), Sarissia, Q'Tahem, Zoey, Arica, Anakin, Tenia, Markus, Elise, Hybris

Selbstverständlich nahm Zoey ihm seine Worte übel. Keiner mochte es, wenn man ihm seine Fehler vorhielt und dafür kritisierte und Sane war nicht der Typ Mensch, der es für nötig hielt, die Leute darauf hinzuweisen. In der Regel. Doch auch sein Geduldsfaden fand irgendwann sein Ende. Natürlich bekam er dafür gleich die Quittung. Sie kam richtig in fahrt, warf ihm ein paar Dinge vor, rechtfertigte sich und hob am Schluss ihre eigene Leistung hervor. Sane runzelte die Stirn, schüttelte den Kopf und ging weiter. Er wollte ihr darauf nicht antworten. Es zu diskutieren brachte sie nicht weiter und vielleicht war von der Tarnung ja doch noch etwas zu retten, wenn sie nur versuchten den Schein aufrechtzuerhalten. Leider unterstrich die Archäologin ihr nicht zu der Truppe gehören mit einem wütenden davonwalzen. Ganz toller Auftritt. Als Skyfly ihn dann auch noch aufforderte, mehr auf Zoey aufzupassen, verlor er kurz die Beherrschung und fuhr die Meisterin mit einem leisen, aber doch sehr eindringlichem flüstern an. Er war genervt von der kleinen, unbändigen, nicht gehorchenden Blondine.

"Wer beschützt mich denn vor ihr, Meisterin Skyfly?!"

Doch noch bevor sie etwas erwidern konnte vernahm Sanes geschultes Ohr ein leises klicken, gefolgt von einem lauter werdenden schaben, welches aus dem Boden unter ihm kam. Sofort machte er einen Satz zurück. Keine Sekunde zu spät, wie sich herausstellte. Lange Dornen kamen aus dem Boden geschossen. Beinahe wären sie Expeditionstruppe am Spieß gewesen.

"Ist jemand verletzt?"

Seine Frage vermischte sich mit mehreren, ähnlichen Ausrufen und da es kein lautes Geschrei gab, war wohl alles in Ordnung. Die Durastahlspitzen verschwanden wieder im Boden und die Gruppe bewegte sich weiter. Wo war eigentlich die Archäologin? Sane hatte sie aus den Augen verloren. Sie war nach hinten gegangen. Vielleicht hatte Wendon sie eingefangen.

Sie trotteten noch ein bisschen weiter, bis sie einen großen Raum erreichten. Der Soldat fühlte sich sofort unangenehm an den letzten Tempel erinnert. Von der Bauart her war es ja ähnlich: überflüssig große Räume, widerliche Fallen. Alles in allem mal wieder der denkbar schlechteste Ort, an dem man sich aufhalten konnte. Immerhin hatte er diesmal seinen Kumpel dabei.
Ein bisschen merkwürdig wurde es schließlich, als rote Linien begannen, den Raum zu durchziehen und in der Mitte des Raumes sich eine Säule gen Decke schob. Auf ihr ein Gegenstand, welcher dem aus dem letzten Tempel, welchen sie geborgen und wieder verloren hatten, verblüffend ähnlich sah. Mit gemischten Gefühlen beobachtete er das Ding, während er Zoeys Ausführungen lauschte. Wie immer hatte das was sie sagte durchaus Hand und Fuß, dennoch seufzte der Soldat leise. Sie war wieder die Archäologin. Verwundbar, zerbrechlich, nur mit Wissen bewaffnet. Er sah zu dem Rodianer rüber, welcher auf der anderen Seite des Raumes stand und kaum merklich mit den Schultern zuckte.
Sane erschrak beinahe, als Zoey plötzlich an ihn herantrat und ihn unter vier Augen sprechen wollte. Kam jetzt etwa eine Entschuldigung? Oder ein Plan B? Nein, es war viel schlimmer.
Er atmete tief durch und schaute sich dann in Ruhe um. Verdammt, Zoey hatte recht. Arica und Skyfly waren nicht in diesem Raum.


"Mach weiter als wäre nichts passiert. Ich schnappe mir Finn und untersuche die Sache."

Gesagt getan. Die Archäologin zeigte ihm die Stelle, wo sie die Meisterin als letztes gesehen hatte, dann ging er betont langsam auf Finn zu und drehte beim sprechen seinen Kopf vom Rest der Gruppe weg, damit nur der Jedi hören konnte was der Soldat zu sagen hatte.

"Sir, Skyfly und Arica fehlen. Man hat mir gerade gezeigt, wo man sie zum letzten mal gesehen hat, allerdings konnten wir keine Tür oder ähnliches entdecken. Ihre Fähigkeiten sind gefragt. Wir müssen uns beeilen. Wendon und Solo sollten hier die Stellung halten können."

Thearterra/ Vulkan/ Sane, Kestrel, Wendon (NPC), Sarissia, Q'Tahem, Zoey, Arica, Anakin, Tenia, Markus, Elise, Hybris
 
Thearterra. Am Ausgang des Empfangsaales und zugleich direkt vor Zugang zur Pfahlbrücke und zugleich Zugang zur Caldera: Zoey, alle anderen der Gruppe im Empfangsraum bzw. im Gang bzw. im geheimen Gang

Wie Zoey so staunend das wunderschöne bizarre vulkanische Panorama vor sich anstarrte und sich fragte, wo hier irgendwo das wahre Artefakt, weswegen alle hier waren, wohl sein würde, wurde sie plötzlich von hinten an der Schulter gepackt. Hoffentlich war das nicht dieser Pel dachte Zoey und war froh sogleich Q`Tahems Stimme zu hören. Er hatte sie angesprochen und einen Satz begonnen, den er nicht beendete. Sie drehte sich sofort zu ihm um und er starrte gerade wie gebannt auf die wunderschöne und zugleich hoch gefährliche Aussicht. Dann begann er den Satz erneut:

„Wir müssen unbedingt warten!...“

Diesmal beendete er den Satz und auch er hatte das Verschwinden seiner Meisterin und Aricas bemerkt und sie hörte seine Sorge um Kestrel deutlich heraus. Seine Sorge war auch nicht unberechtigt. Zoey griff beruhigend nach der Hand des jungen grünen Padawans und sprach leise zu ihm:

„Selbstverständlich warten wir auf alle. Ich stehe hier, um zu verhindern, dass jemand Dummheiten macht und einfach über die Brücke saust. Das ist nämlich eine gemeine Falle. Wenn man auf den falschen Pfahl tritt, dann versinkt man in der Lava. Aber, ich habe längst heraus gefunden, wie wir ungeschoren rüber kommen. Keine Sorge!“

Sie machte eine kurze Pause, da sie so schnell gesprochen hatte und nun endlich mal Luft holen musste und fuhr fort:

„Natürlich habe ich längst Kestrels und Aricas Verschwinden bemerkt. Ich sah noch Kestrel kurz vorm Saal im Gang stehen und nach mir schauen. Aber ich konzentrierte mich dann wieder aufs Eincsannen der Inschriften. Als ich im Raum ankam, bemerkte ich kurze Zeit später, dass sie hier nie angekommen ist. Arica auch nicht. Ich habe Sane sofort Bescheid gegeben. Er ist und war Kestrel stets loyal gegenüber eingestellt und ist gegen die Sith. Bei Anakin bin ich mir unsicher. Ich sagte ihm bisher als Teamführer nicht bescheid und scheinbar vermisst er niemanden. Ich mag ihn sehr, wie du ja weißt, aber ich glaube, dass er eher zu Arica steht als zu Kestrel. Denk nur an den Kampf zwischen Kestrel und dem Muskelprotz von Sith. Anakin hatte ihr nicht gegen ihn geholfen. Er rettete Arica, die er irgendwie bereits kannte, und co zuerst aufs Schiff und als allerletzte Kestrel, die es bitternötig hatte.Dann Kestrels Dekradierung von ihrem Posten als Anführerin. Vielleicht liege ich auch falsch, aber ich habe nur Sane involviert und bat ihn Markus Finn zu Hilfe zu holen. Kestrel muss mit Arica in einem seitlichen Gang verschwunden sein, der sich sofort wieder geschlossen hat. Denn ich untersuchte alles zwei Mal, beim Scannen und mit Sane, als ich ihm die Stelle zeigte, die in Frage käme und da war nichts. Vielleicht kann Finn die Zwei mit der Macht spüren. Finn wurde von Kestrel als Verstärkung gerufen, also haben wir Vertrauen zu ihm.“

Zoeys Miene verdüsterte sich, sie seufzte und sie strich sich durch ihr dunkles Haar:

„Ich befürchte, dass Arica Kestrel etwas antun könnte. Du hast gesehen wie stark sie ist, als sie diesen Sith Pel fertig machte, der in meinem Kopf rumgemurkst hat. Und Kestrel hatte überhaupt keine Ruhepause. Sie muss völlig geschwächt sein. Ich mache mir auch große Sorgen um sie. Aber, es kümmern sich bereits genug Leute drum, keine Panik. Es wird alles gut werden, bestimmt. Entspann dich, Sane und Meister Finn machen das schon.“

Thearterra, direkt vor Pfahlbrücke: Q`Tahem und Zoey; in verschlossenem Seitengang: Arica und Kestrel; genau davor Sane und Markus?; im Saal: Sarissia, Elise, Pel alias Hybris, Anakin, Wendon, Alec, Tenia
 
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Vulkan-Tempel ~ Eingangshalle ~ mit Tenia, Zoey, Alec, Elise, Q'Tahem & Sarissia, nahe Kestrel, Arica, Sane & Markus

Es war ein großer Glücksfall, dass sie den Gang hinter dem inzwischen längst wieder geschlossenem Tor weitesgehend unverletzt überstanden hatten, befand Anakin. Selbst ihn hatte eine der Durastahl spitzen nur knapp verfehlt. Zwar hatte er noch bewusst ausweichen können, doch auch dieser Tempel besaß eine Aura, die ihn sich nicht auf jedes Detail konzentrieren ließ. Für den Moment hatten auch Tenia und Zoey ihre Differenzen beigelegt... zumindest widmete sich die Archäologin dem Tempel, anstatt sich weiter mit seiner Padawan anzulegen. Am besten sie hielten sich von einander fern, überlegte der Jedi-Rat. Denn wenn er etwas überhaupt nicht gebrauchen konnte, war es der Umstand sich zwischen die beiden temperamentvollen Frauen stellen zu müssen.

In der großen Eingangshalle, löste Zoey das Rätsel um die mysteriöse Säule und empfahl allen anderen etwas Distanz zu halten. Anakin konnte das nur gutheißen, immerhin machte sie sich zur Abwechslung für alle sichtbar nützlich. Da Ihre Tarnung ohnehin aufgeflogen war - zugegeben keine große Überraschung - blieben ihr dadurch vielleicht auch ungestüme Handlungen der Archäologin erspart, musste sie doch nicht mehr um Geheimhaltung bemühen. Sane und Markus entfernten sich weiter und schienen nach Kestrel und Arica, die wie ihm nicht entgangen war, zurückgeblieben waren. Er selbst hielt mit einigem Abstand die Stellung. Irgendjemand musste schließlich bei den drei zurückgebliebenen Padawananwärtern bleiben oder zumindest Sarissia und Elise, denn Q'Tahem hatte sich weiter vor zu Zoey und dem inzwischen frei liegenden Weg, tiefer ins Tempelinnere bewegt. Wendon war zurückgeblieben und patrouillierte die Eingangshalle. Lediglich Tenia war in seiner Nähe geblieben.


"Scheinbar hat unsere unbedachte Archäologin mehr auf dem Kasten, als man ihr manchmal zumutet.",

meinte Anakin an eine Wand gelehnt zu Tenia, die kurz zuvor noch ihre Bedenken geäußert hatte. Dabei hatte er nicht ihre Leistungen im Unterwassertempel vergessen. Sie war kompetent, keine Frage. Doch je länger diese Mission dauerte, umso tolpatschiger verhielt sie sich bei allem anderen, auch das musste er eingestehen.


"Aber lass dich nicht so leicht provozieren, Tenia.",

sagte Anakin ruhig, seiner Padawan dabei tief in die Augen schauend. Es war für sie alle eine ungewöhnliche Situation. Er musste daran denken, wie er mit ihr ganz allein die Kommunikationsstation auf Corellia lahm gelegt hatte. Sie war damals noch ganz neu bei den Jedi und war sich ihrer Zukunft als Padawan noch bei weitem nicht so bewusst, wie er es als ihr Meister gewesen war. Inzwischen hatte sich viel verändert, nur ihr Temperament war noch ungebändigt.


"Eine Löwin gibt nichts auf die Meinungen von Banthas."

Er zwinkerte ihr zu. Natürlich stärkte er damit sicherlich ihren inneren Wunsch, sich über andere hinweg zu setzen. Nüchtern und aus der Sicht einer natürlichen Rangfolge betrachtet, in der nun einmal das Recht des Stärkeren existierte, musste man sagen, dass die Nullianerin längst den meisten Lebewesen dieser Galaxis überlegen war. Dass bedeutete andererseits nicht, dass man sich auch über Unterlegene hinweg setzen musste.


"Aber wir helfen den Banthas trotzdem, ob es ihnen nun gefällt oder nicht."

Anakin musste lächeln und hoffte, dass Tenia mit seiner Analogie etwas anfangen konnte. Er hätte den Gedanken gerne weitergesponnen und eine tiefere, auf sein Leben als Jedi anwendbare Philosophie erdacht, doch inzwischen war er doch auch etwas irritiert, warum Arica und Kestrel solange verschwunden waren. Wenn sie jetzt auf dumme Gedanken kamen, war das ein denkbar schlechter Zeitpunkt und dass Anakin selbst an diesen Ort gefesselt war, wollte er die ganzen Schüler nicht sich selbst überlassen, stank ihm gewaltig.

Vulkan-Tempel ~ Eingangshalle ~ mit Tenia, Zoey, Alec, Elise, Q'Tahem & Sarissia, nahe Kestrel, Arica, Sane & Markus
 
Thearterra – im Vulkan– Arica/ Kestrel in einem Seitengang und Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon NPC, Tenia, Alec, Markus, Elise sowie Hybris in der Eingangshalle

Kestrel machte sich Sorgen und gleichzeitig Vorwürfe, dass sie anscheinend auf eine Falle des Tempels hineingefallen war. Dieser mentale Hilfeschrei musste eine Illusion gewesen sein. Weder konnte sie eine Person in Not spüren noch sehen.
Mit dem Lichtschwert versuchte sie den engen Gang etwas zu erleuchten. Nur wohin jetzt? Zurück und versuchen die Steinwand wieder aufzubekommen? Diese war eine nahe liegende Option, doch die Jedi-Meisterin hatte wenig Hoffnung, dass dies auch wirklich funktionierte. Trotzdem begab sie sich in die Richtung aus der sie gekommen war und stieß dabei fast mit Arica zusammen, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht war. Kestrel fuhr leicht zusammen und sah die Sith verwundert und misstrauisch an.


Arica! Ich kann mir schwer vorstellen, dass du hier auch jemandem helfen wolltest. Liege ich mit der Annahme richtig, dass die Illusion dein Werk gewesen war?“

Fragte Kestrel bemüht ruhig zu bleiben, denn die Situation war denkbar ungünstig, dass sie alleine, abgeschnitten von der Gruppe mit Arica zu tun hatte.

„Was willst du? Du hast mich doch sicherlich nicht ohne Grund hier reingelockt.“

Fragte Kestrel gefasst und überlegte fieberhaft wie sie auf die Frau reagieren sollte, ohne wirklich noch einen Kampf anzuzetteln, bei dem ihr niemand helfen könnte. Wenn Arica aber genau darauf aus war, sie hier still und heimlich zu töten, dann hatte sie wirklich ein großes Problem.
Die Jedi-Meisterin bemühte sich ihr Lichtschwert wirklich nur so zu halten, dass es als Lampe diente und nicht einen drohenden Eindruck machte.

Thearterra – im Vulkan– Arica/ Kestrel in einem Seitengang und Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon NPC, Tenia, Alec, Markus, Elise sowie Hybris in der Eingangshalle
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Eingangshalle - die gesamte Gruppe, bis auf Kestrel und Arica]

Fast wie ein amüsierter Zuschauer, der eigentlich gar nichts mit der Sache zu tun hatte und über allem schwebte, sah Hybris der quirligen Pseudo-Soldatin (Zoey) zu. Er ließ sich gerne so viele Optionen wie möglich offen, denn das minimierte die Anzahl der Totalschäden, doch in diesem Falle musste er sich eingestehen das er zu vertrauensselig gewesen war. Diese Frau war mit Sicherheit kein Soldat, auch kein junger Rekrut der hauptsächlich alte Schriften studiert hatte und mehr als Archäologe auftrat als denn als Mitglied einer militärischen Organisation. Jetzt wo er sie noch genauer beobachtete und sich all ihre Monologe und Unterhaltungen ins Gedächtnis rief, war es eigentlich schon zu offensichtlich. Sie glaubte wehrlos zu sein. Was sie war. Und das versuchte sie dadurch zu kompensieren, dass sie allen nur allzu deutlich unter Beweis stellte, dass ihr Fachwissen gebraucht wurde, das sie es wert war beschützt zu werden. Dabei ging sie jedoch zu aggressiv, zu ungeduldig vor. Zuerst preschte sie zum Gipfel des Vulkans vor, was insoweit noch okay war, da ein ganzer Batzen Jedi Meister die Sith im Auge behalten hatten. Doch jetzt, da sie im Tempel waren, war das zu unvorsichtig. Ständig entfernte sie sich, lief voraus oder gar zurück in den Gang mit der Falle. Es war ihr Glück und die Schande der Erbauer, das die Fallenauslöser sich offenbar im Boden befanden. Doch was wäre, wenn es sich um einen Bewegungsmelder gehandelt hätte? Sie war so machtsensitiv wie ein Pflanze und so vorsichtig wie ein Kind und Hybris wurde das Gefühl nicht los, dass sie ihre Unzulänglichkeiten mit Schnelligkeit und eben dem Zurschaustellen ihres Wissens über diese Sith Runen kompensieren wollte. Das war gefährlich, ja sogar tödlich, wenn man bedachte, dass ein gewisser aschgrauer Sith Lord sich bereits ausmalte, wie schön es wäre sein medizinisches Fachwissen mit der Macht zu kombinieren und ihr überall Tumore wachsen zu lassen. Oder sie in den Wahnsinn zu treiben.
Merkst du eigentlich wie du dich von der Gruppe entfernst? Erst das mit Arica beim Abstieg, dann will dir lediglich ein Padawan bei deiner Panikattacke zur Seite stehen und nun die Aktionen hier im Tempel. Ich kann spüren was sie alle denken wenn sie dich anschauen. Da ist keine Sympathie wie sie untereinander zu finden ist. Keine Meister-Schüler Beziehung, keine freundschaftliche Bindung, Ärger und sogar Frustration, das spüre ich. Nicht so stark ausgeprägt das sie dich nicht beschützen würden... aber viel fehlt nicht mehr und sie werden nachlässig... ach Schätzchen, wir werden unseren Spaß haben, sollte es soweit kommen.

Hybris legte sich selbstverständlich nicht hin als die lebhafte Frau das vorschlug. Sein Macht-Radar lief mit voller Leistung. Es gab kein Mechanismus der ein kreisförmiges Irgendwas ausstoßen konnte und dabei nur auf Hüfthöhe und darüber verlief. Wenn es eine Falle war, würde er ohnehin getroffen werden und dann lieber so, das er so schnell wie möglich verschwinden konnte, sollte er dann noch Beine besitzen oder schlicht nur laufen können. Stattdessen nutze der Sith mit den roten Funkelaugen die Zeit um sich umzuschauen und sich ein paar Gedanken zu machen. Auf die „Hey-seht-her-ich-bin-wichtig“-Aktion von der Frau konnte er verzichten.
Als erstes betrachtete er natürlich den Jedi Rat (Anakin) und seinen Schatten (Tenia). Die beiden waren ein interessantes Paar. Er war zwar eines der hochrangigsten Mitglieder des Jedi Ordens, hatte aber eine Art an sich, die man eher bei einem neutralen Machtnutzer finden konnte. Seine weiße Jedi Weste war nämlich gar nicht so weiß. Ihm fehlte zwar die Verdorbenheit von Arica und auch Hybris, doch er war ganz eindeutig zu oft mit der dunklen Seite in Kontakt gekommen. Sei es nun bei Kämpfen, Folter und anderen von Sith verursachten Grausamkeiten oder nur an Orten wie diesem Tempel. Da er Hybris Gedächtnis nach das einzige Ratsmitglied war das er jemals getroffen hat, konnte er nicht sagen ob dieser Schleier normal war oder er doch weniger Jedi-Like war als es einem Ratsmitglied zustand. Das würde aber im Widerspruch zu ihren Lehren stehen und das ging doch nicht oder? Andererseits beruhte Hybris Wissen über die Jedi vor allem auf Vorurteile, Gerüchte und Propaganda. Jedis waren die Guten, die Hüter, die Retter des Universums, selbstlos und stehts darauf bedacht diplomatisch vorzugehen. Dieser Jedi Rat hingegen, nur ein paar Meter von Hybris entfernt, war unnötig aggressiv und war dann auch noch mit einem sehr mächtigen Sith Lord... nun ja, befreundet wäre wohl nicht ganz richtig, aber irgendwas verband sie schon!
Das waren jedoch alles nur Indizien, die so oder so ausgelegt werden konnten.

Du bist in etwa genau so alt wie ich und das reicht um eine Menge mitzumachen. Vielleicht werden ja alle Jedi so, wenn sie denn nur lange genug gegen die dunkle Seite haben ankämpfen müssen.
Doch nicht nur er war ungewöhnlich, sondern auch sein Padawan. Als Hybris beim Auftauchen des Fake-Holocrons seine Machtsinne voll entfaltete hatte, hatte er außerdem gleich im Schutze dieser für Machtnutzer recht normalen Technik einen „Lauschangriff“ ausgeführt. Dabei hatte er jeden der Anwesenden durchleuchtete und ein „Holobild“ ihres Körpers angefertigt. Es war zwar nur eine Momentaufnahme und dementsprechend begrenzt verwertbar, doch dafür kannte er nun von jedem die Rasse, mögliche anormale Aktivitäten innerhalb der Körper und ein paar andere weniger wichtige Dinge. Und diese Schülerin war kein Mensch, was genau konnte er aber nicht sagen, da er sie dafür mit seinen Machtsinnen abtasten müsste. Was dem Jedi Rat selbstverständlich nicht entgehen würde. Wichtiger als ihre Herkunft war jedoch ohnehin ihr Charakter. Eben sie war es die recht emotional auf die Archäologin reagierte, so stark sogar, das Hybris es aufgefallen war und das obwohl er sich grade mit Arica hatte beschäftigen müssen.
Du bist ganz schön wild, ähnlich wie diese Sith Hexe, doch das ist bei Schülern wohl normal. Nur ist dein Meister kein allzu perfekter Jedi, ob er dir diese Flausen wirklich austreiben kann? Falls nicht, kannst du dich am Ende dieser Expedition gerne zu mir und der Archäologin gesellen!

Sich noch ein paar schmutzigen Fantasien hingebend, wanderte sein Blick wie auf Autopilot zu dem nächsten Jedi Meister und die übrigen Padawane. Lediglich der Nautolaner hatte sich entfernt und war nun zusammen mit der Tempelschänderin bei einem Portal, welches sich soeben geöffnet hatte.
Die anderen konnte Hybris jedoch eh schnell durchnehmen. Der Jedi Meister (Finn) war für den Sith ein Kämpfer, ähnlich wie der Jedi Rat. Nicht prinzipiell auf Ärger aus, aber doch bereit für den Kampf. Den Unterschied konnte Hybris jedoch nur deshalb so klar sehen, weil die verschwundene weibliche Meisterin (Kestrel) eine waschechte Tempel-Jedi war. Also die Art von klassischem Jedi, welcher stehts nur im Orden verweilte und dort studierte oder unterrichtete und sollte sie dann doch einmal raus kommen, verhielt sie sich vorbildlich und diplomatisch. Also genau so, das man schon ganz genau suchen musste, wollte man eine Rechtfertigung finden weshalb man sie angreifen konnte. Die Schüler um ihn herum (Sarissa, Elise) waren langweilig. Jung, attraktiv und intelligent, doch viel zu unscheinbar für Hybris. Was sie vermutlich retten würde, sollte er sich später fragen müssen wer es verdient hatte zu sterben.

Die beiden Soldaten beachtete er hingegen gar nicht. Sie waren wütend, ja sogar mit Hass erfüllt, auch wenn der militärische Drill diesen unterdrückte, doch das reichte nicht. Sie waren Kanonenfutter.


Viel interessanter war da der Nautolaner (Q'Tahem) und seine Freundin (Zoey).
Der grüne Tentakelkopf war von allen Anwesenden am wenigsten von Misstrauen erfüllt. Eine normale Reaktion wie Hybris im Übrigen fand. Die anderen Padawane waren weder Menschen und diese menschenähnliche Jedi-Rats-Schülerin war sowieso von ihrem Meister beeinflusst, das es rassenspezifisch normal war das sie so reagierten. Menschen hatten sich überall in der bekannten Galaxie ausgebreitet. Sie haben vieles miterleben und noch viel mehr mit ansehen müssen, sodass sie quasi kollektiv misstrauisch geworden waren. Die Nautolaner hingegen stammten von einem einzigen Planeten und nur die wenigstens verließen ihn. Nun ja, zumindest erklärte sich Hybris das so. Die Grünhaut war also naiv oder wenn er ihn beschreiben müsste: „putzig“. Die Gefühle die er von ihm empfing, gepaart mit seiner Haltung, seinen Gesten und Aktionen, das alles signalisierte dem Sith das er in einem anderen Leben ein Kamerad hätte sein können. Jetzt war jedoch einfach nur sympathisch und wenn das hieß, das Hybris eine halbe Sekunde lang zögern würde, bevor er dessen Herz zerquetschte, dann konnte man einfach nicht mehr erwarten.
Aber auf jeden Fall war er eine Schwachstelle in der Gruppe. Eine die man ja mal antesten konnte.


Da der Jedi-Rat mit seiner Schülerin relativ passiv blieb und auch die anderen Jedi und Soldaten beschäftigt waren, ging Hybris seelenruhig auf das ungleiche Paar am Portal zu. Als er sich schließlich neben die Frau stellte, die wie ihr Nachbar auf die Pfahlbrücke starrte, schaute er sie direkt an. Da er sich jedoch grade so außerhalb ihres Augenwinkels hingestellt hatte und seine Schritte außerdem von den Umgebungsgeräuschen geschluckt worden waren, bemerkte sie ihn nicht sofort. Doch wie viele andere Menschen besaß auch sie eine Art sechsten Sinn und spürte einfach das er da war, das man ihr quasi zu nahe gekommen war. Er lächelte sie an, wobei es dieses mal wie das Lächeln eines Fremden wirkte, der einfach nur gut gelaunt war.

„Keine Sorge, ich bin nur hier um zu reden.“

Sein Blick wanderte über die Szenerie vor sich, doch so wirklich schaute er nicht hin. Stattdessen legte er sich seine Worte zurecht.

„Ich werde mich nicht dafür entschuldigen das ich Euch von der Panikattacke befreit habe. Es ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal ob meine Patienten behandelt werden wollen oder nicht, die meisten sind eh Idioten die keine Ahnung haben und dennoch angeblich alles besser wissen. Sie Lady, hatten ein Problem, ich habe es gelöst. Ich hätte ihnen genau so gut Medikamente verabreichen oder eben ihren Geist manipulieren können. Doch das hätte zu lange gedauert und ihre Panik war ganz einfach nutzlos. Ihre Angst, die Angst die sie auch grade jetzt empfinden ist wichtig, sie wird sie am Leben erhalten, doch Panik ist eine Überreaktion und dann auch noch eine der sinnlosen. Der Eingriff hat keine Folgen für Sie, keine Nebenwirkungen, nichts. Aber ich verstehe schon, die allgemeine Stimmung verbietet es mir ihnen zu helfen. Also keine Sorge, ohne das man mich vorher explizit darum bittet, werde ich gar nichts mehr tun.“

Jetzt sah er sie an, sein Blick war prüfend, mit einem Hauch von „tja, dann ist das wohl so“.

„Auch wenn sie meine Hilfe nicht wollen, sie sollten die Wunde an ihrem Bein behandeln lassen. Bei der Hitze, dem Dreck in der Luft und den negativen Energien des Tempels .. im Moment ist ihr Körper frei von Fremdkörpern, doch schon beim Überqueren der Brücke könnte sich das ändern.“

Ein kurzer Blick zu dem Nautolaner, dann sah er wieder zu ihr.


„Ich meinte zwar ihre Angst ist hilfreich, doch die, die sich mit der Gruppe befasst ist unbegründet. Ja, eine der Jedi Meister fehlt und auch diese Arica, doch da brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Der Jedi Rat, der Anführer der Gruppe, hat mir unmissverständlich klar gemacht das er auch Lady Kolar um jeden Preis schützen würde. Und soweit ich das mitbekommen habe kennen sich die beiden doch auch. Er wird doch wohl niemanden beschützen wollen, von dem er weiß, was für ein Monster er oder sie ist, oder?.“

Wieder ein Lächeln, dieses mal aber undurchschaubar.

„Konzentriert euch lieber auf das was vor uns liegt. Nun Lady, ich nehme an die Brücke ist auch eine Falle?“


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Eingangshalle - die gesamte Gruppe, bis auf Kestrel und Arica]
 
Thearterra- Vulkantempel-Ausgang des Empfangsaales vor Pfahlbrücke: Zoey mit Q`Tahem und kurz darauf mit Hybris, der Rest der Gruppe verteilt in der Eingangshalle und vor dem geheimen Gang, indem Arica und Kestrel sind

Die junge Jedi-Forscherin stand neben dem Nautolaner, den sie gerade noch wegen Kestrel beruhigt hatte und schaute auf das Panorama vor ihr und machte einen großen Gedankensprung und überlegte, wie sie dies am besten in ihrem nächsten Buch beschreiben würde. Auf ihrer letzten Lesereise hatte man sie tüchtig hoch gejubelt und die Presse war ihr stets an den Fersen gewesen. Plötzlich merkte sie jemanden dicht neben sich und sie fühlte sich zeitgleich sofort unbehaglich, als wäre Gefahr im Anmarsch. Sie sah zur Seite und damit direkt in Pels kühl lächelndes Gesicht.

„Keine Sorge, ich bin nur hier um zu reden.“


Wie paralysiert starrte sie den vermeintlichen überselbstsicheren Doktor und Hobbyarchäologen an. Was wollte der denn verdammt nochmal jetzt von ihr?! Sie bereute sofort, dass sie nicht mehr Vorsicht in Bezug auf ihre Tarnung hatte walten lassen, obwohl es eh nur eine Frage der Zeit gewesen wäre. Früher oder später wäre es doch raus gekommen! Und sie hätte auch nicht gewusst, wie sie es hätte besser hinbekommen sollen. Sie war eine schlechte Schauspielerin! Und irgendwie war sie auch froh, wieder sie selbst sein zu können. Sie fasste sich nach einem Bruchteil von Sekunden, der ihr wie eine Ewigkeit erschien und gab ein gekünzeltes kurzes Lächeln zurück, um nicht ihre Angst zu zeigen. Allerdings war sich die Jedi-Forscherin natürlich schon im Klaren, dass sie ihre wahren Gefühle kaum vor Machtnutzern verbergen konnte. Aber einen Versuch war es immerhin wert und sie machte dieses eingefrorene Lächeln auch eher instinktiv wie sie unter Ihresgleichen reagiert hätte.

„Sooo..!?“,

antwortete sie ziemlich spitz. Währendessen hatte sich sein Blick wieder längst der Vulkanlandschaft vor ihnen gewidmet. Zoey tat es ihm gleich, nachdem sie Q`Tahem einen vielsagenden ängstlichen wie verschwörerischen Blick zugeworfen hatte. Was wollte der Sith bloß? Dieser Typ machte sie unruhig. Obwohl ihr Jedi-Forscherherz sich zeitgleich meldete und sie stehenblieb und ihm weiter zu hörte. Sie hätte sich ja sofort umdrehen und zu Anakin rennen oder ihn zumindest rufen können, denn Anakin war bisher stets ihr treuester Beschützer gewesen und stand dort hinten im Saal. Aber bis auf das Vorstellungsgeschwafel zwischen Arica und ihr, hatte sie noch nie die Gelegenheit gehabt, ein Gespräch mit einem Sith zu führen und irgendwie reizte sie diese Erfahrung auch. Und wäre sie bisher nicht ab und an ein wenig unvorsichtig und ungestüm in ihrem Forscherleben gewesen, hätte sie es in ihrem jungen Leben nie soweit gebracht wie bisher und auch Kestrel wäre nie über sie „gestolpert“ und hätte sie auf diese Mission mitgenommen. Manchmal musste man auch mal etwas wagen, auch wenn es unvernünftig wirkte.

Sie hörte dem Doktor weiter zu und er erwähnte ausgerechnet ihre Panikattacke und was er mit ihr nicht angestellt hatte, was in ihr die Frage aufwarf, was er denn nun in ihrem Kopf tatsächlich getan hatte und er erwähnte ganz beiläufig, dass er ihre Angst gerade spürte. Der Wissenschaftlerin blieb vor Schreck die Spucke weg. Er sprach weiter, ziemlich gewählt wohl bemerkt, dass er von alleine niemanden mehr helfen wolle, es sei denn, man würde ihn darum bitten. Und dann traf sie sein vielsagender Blick. Spätestens in dem Moment fühlte sich Zoey extrem unwohl. Was sollte sie ihm nur darauf antworten? Sie fing damit an:


„Nun ja, ich habe sehr wohl zur Kenntnis genommen, dass sie mir durchaus geholfen haben und mir meine Panikattacke sofort nahmen, auch wenn ich mich bisher nicht bedanken konnte, denn es gefiel einigen der Gruppe nicht sonderlich, dass sie dies auf diese gewisse Art taten. Aber, mir geht es besser als zuvor und daher besteht kein Anlass, dass sie sich entschuldigen müssten.“

Sie ließ bewusst erstmal weg, dass auch sie seine Hilfe nicht gewünscht hatte, da sie sofort ihn als Sith entlarvt hatte. Nach dieser Halbwahrheit fuhr sie mit festerer Stimme fort und sah ihn unverwandt an:

„Ich möchte mich daher jetzt bei ihnen bedanken, würde aber schon gerne genauer wissen, wie sie bei mir die Panikattacke beendet haben. Sie verstehen sicher, dass ich neugierig bin, da es meine Gesundheit und mein Körper ist!“

Dann entschloss sie sich doch zur Ehrlichkeit, schließlich sollte er nicht denken, dass sie ein bisschen blöd wäre und ihm abnahm, dass er lediglich ein Doktor und Hobbyarchäologe sei. Deshalb fuhr sie ohne Pause fort.

„Meinen Schreck und meine Ängstlichkeit vor ihnen nach ihrer Behandlung müssen sie schon verzeihen, aber mir war sofort nach ihrer Vorstellung als Doktor und Hobbyarchäologe bewusst, wer sie tatsächlich sind. Ich hoffe, sie verzeihen mir meine Direktheit.“

Hoffentlich hatte sie sich nicht zu weit aufs Glatteis gewagt, durchfuhr es sie.

Er verunsicherte dann Zoey total, was ihre Wunde am Bein betraf und sie musste zugeben, dass er nicht unrecht hatte. Sie begann zu schwitzen bei dem Gedanken, was alles passieren könnte und ihr Kopfkino spielte total verrückt.


„Ja, ich fürchte, sie haben recht. Wer weiß, wie lange die Durastahlspitzen im Boden lauerten, bis eine mich davon traf, obwohl ich von Glück sagen kann, dass mich keine total durchbohrt hat. Ja, Keime könnten hier überall lauern. Ich werde nachher unseren Sanitäter fragen, ob er mir Bacta draufschmieren kann. Sie haben sowas als Doktor, der sie ja wohl dennoch sind, nicht zufällig dabei?“,

fragte sie ihn mutig, denn sie wusste Sane gerade überaus beschäftigt, wollte ihn dabei wirklich nicht stören, denn Kestrels Rettung hatte allerhöchste Priorität, aber ihre Wunde machte ihr plötzlich zu schaffen. Sie brannte höllisch, was natürlich durchaus auch ihre Nerven jetzt sein konnten, nachdem dieser Arzt ihr diesbezüglich Angst eingejagt hatte.

Pel, der bis auf seine roten Augen, nicht unattraktiv war, warf Q`Tahem einen raschen Blick zu, dann schaute er wieder Zoey an und was er dann von sich gab, haute die Archäologin fast um.


„Ich meinte zwar ihre Angst ist hilfreich, doch die, die sich mit der Gruppe befasst ist unbegründet. Ja, eine der Jedi Meister fehlt und auch diese Arica, doch da brauchen Sie sich keine Sorgen machen. Der Jedi Rat, der Anführer der Gruppe, hat mir unmissverständlich klar gemacht das er auch Lady Kolar um jeden Preis schützen würde. Und soweit ich das mitbekommen habe kennen sich die beiden doch auch. Er wird doch wohl niemanden beschützen wollen, von dem er weiß, was für ein Monster er oder sie ist, oder?.“


Zoey glaubte sich zu verhören. Sie warf einen verstörten Blick Q`Tahem zu und schluckte hart. Pel lächelte sie komisch an, irgendwie widerlich. Als erstes störte sie sein ständiges Herumgereite auf ihrer Angst. Scheinbar hatte sie tatsächlich laufend Angst. Im ersten Tempel war ihr das nicht so bewusst gewesen und es hatte sie auch niemand darauf hin gewiesen wie gerade Pel. Aber da war ihr auch Anakin nie von der Seite gewichen. Zoey hatte sich wesentlich sicherer gefühlt. Und ausgeruhter und ausgeschlafender! Nach den Strapazen des letzten Tempels und ohne der versprochenden Erholungstage dazwischen, ohne eine durchgeschlafene Nacht dazwischen, wurde Zoey auch immer tollpatschiger. Eigentlich war sie völlig geschafft und urlaubsreif. Dies verunsicherte schon sehr und konnte Angst machen! Außerdem ahnte man nach den Erlebnissen im ersten Tempel eher, was man Fürchterliches zu erwarten hatte.

Schlimmer war der Gedanke, dass der Sith sie scheinbar schon länger belauscht und gehört hatte, wie Zoey Q`Tahem erklärt hatte, warum sie gleich Sane um Kestrels Rettung gebeten hatte und nicht Anakin. Anakin hatte ein merkwürdiges Verhältnis zu Kestrel, fand Zoey. Sie selbst persönlich vertraute dagegen auf Anakins Hilfe. Aber in Bezug auf Kestrel lag alles anders. Wieso wusste sie auch nicht. Und auch Pel schien bemerkt zu haben, dass Anakin etwas an Arica lag. Und auch er gab zu verstehen, dass Anakin eher auf Aricas Seite wäre. Das war ja komisch?! Verdutzt sah Zoey Pel an und ihr Gedankenkarussel raste weiter. Wie kam er darauf? Glaubte er auch, dass Arica und Anakin mal etwas miteinander hatten? Oder glaubte er, sie hatten immer noch etwas miteinander? Leidenschafliche Wut und Eifersucht begannen in Zoey zu toben und ihre Gedanken rasten dermaßen weiter, dass sie kurz davor war Gehirnsausen und einen emotionalen Kollaps zu bekommen. Seitdem Arica aufgetaucht ist, dachte Zoey, hat er aufgehört mit mir zu flirten. Ganz im Gegenteil, abgesehen von seinem kurzen Lächeln, als sie ihm klar gemacht hatte, dass sie doch nicht kündigen würde, war er ziemlich kühl ihr gegenüber geworden. Oder Anakin war ein lausiger Liebhaber! Oder er hatte nie die gleichen Gefühle für sie wie sie für ihn. Oder er hat nur mit ihren Gefühlen gespielt und sie total veralbert. Für wen würde sich Anakin entscheiden, wenn Arica sie persönlich angreifen würde, überlegte Zoey? Spürte Pel etwas zwischen Anakin und Arica, sowas wie Liebe? Traurig und fassungslos starrte sie Pel an und brachte nach einer kurzen Pause ziemlich erregt heraus:

„Wie kommen sie darauf? Wieso sagen sie, dass Anakin Arica Colar beschützen würde? Woher wissen sie, dass die Beiden sich kennen? Ich persönlich kenne sie nicht so gut, um sagen zu können, sie wäre kein Monster! Vielleicht, vielleicht auch nicht!? Was sagen sie persönlich dazu? Meinen sie, sie ist ein Monster?!“

Man konnte durchaus behaupten, dass Zoey diesen Pel extremst erwartungsvoll ansah!

„Konzentriert euch lieber auf das was vor uns liegt. Nun Lady, ich nehme an die Brücke ist auch eine Falle?“

Na, Hauptsache, der Sith nutzte jetzt nicht die Gelegenheit und zwang sie, ihm rüber zu helfen. Daher lenkte Zoey rasch ab und antwortete mit einer Gegenfrage:

„Warum sagen sie mir als Hobbyarchäologe nicht, ob es sich um eine Falle handelt oder nicht?“,

und diesmal schenkte sie ihm ein ein sarkastisches Lächeln. Dann fügte sie mutig und kess hinzu und wagte sich damit einen ganz großen Schritt nach vorne, aber sie wollte dies als Jedi-Forscherin unbedingt aus erster Hand wissen:

„Wie ist das eigentlich, fühlen sie sich den Jedi überlegen und wenn ja warum ? Es interessiert mich als Wissenschaftlerin brennend!“

Er wusste nicht, dass sie Jedi-Forscherin war und sicherlich wunderte er sich über ihre Frage, aber wer konnte ihr dies besser beantworten als ein Sith. Sicher kannte sie seine grundlegende Antwort als Jedi-Forscherin längst, aber vielleicht fügte er noch etwas Interessantes, ihr Unbekanntes, hinzu. Vielleicht war er gesprächig !? Ihr Forscherherz klopfte wie wild vor Aufregung. Mal sehen, was er antworten würde und ob überhaupt. Er würde ihr doch hoffentlich nicht böse sein?! Um eine Antwort zu bekommen, lächelte sie ihn freundlich an und ließ ihren ganzen Charme spielen. Und Charisma hatte sie mehr als genug, dass wusste sie nur zu gut!


Thearterra- Vulkantempel-Ausgang des Empfangsaales vor Pfahlbrücke: Zoey mit Q`Tahem und kurz darauf mit Hybris, der Rest der Gruppe verteilt in der Eingangshalle und vor dem geheimen Gang, indem Arica und Kestrel sind.
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Eingangshalle - die gesamte Gruppe, bis auf Kestrel und Arica]

Ich kann Menschen einfach nicht ausstehen, war einer von Hybris ersten Gedanken als er der jungen Frau (Zoey) zuhörte. Sie habe sofort gewusst wer er wirklich war, als er sich nur als Doktor vorgestellt hatte. Der Sith, der bei dieser Behauptung erst einmal gar nicht reagierte, fand sich einen Augenblick lang in seiner Fantasie wieder, wo er der Archäologin nicht allzu nette Dinge antat. Sie verhielt sich wie ein typischer Vertreter dieser Spezies, einer der leider auch er selber angehörte. Kaum sah sie etwas, das in ihren Augen ungewöhnlich war und schon bildete sie sich ein Urteil, egal wie leicht man es auch widerlegen oder zumindest die angebliche unumstößliche Tatsache zu einer Vermutung degradieren konnte. Wäre sie ein Jedi Ratsmitglied oder der Imperator höchstpersönlich und hätte sie ihn dann auch direkt mit Hilfe der Macht durchleuchtete, dann hätte sie gewusst das er a. ein Machtnutzer war und b. schon mit den „dunklen Künsten“ experimentiert hatte. Aber selbst dann hätte sie nicht gewusst das er ein Sith war. Hybris hatte mit Hilfe der Macht Dinge getan die nicht nur in allen höher entwickelten Zivilisationen als „böse“ und falsch angesehen wurden, sondern auch von der Natur aus so nicht erwünscht waren. Mord, Folter und Versklavung. Dadurch hatte er Einfluss auf die Macht ausgeübt und sie wiederum hatte ein noch schwächeres Echo zurück gesandt und ihn befleckt. Seine vergangenen Taten spiegelten sich verschwommen und stark verdünnt in seiner für Machtnutzer spürbaren „Seele“ wieder. Und da er in relativ kurzer Zeit sehr schlimme Dinge getan hatte, war er entsprechend stark gezeichnet worden. Doch was auch ein Imperator oder Jedi Rat deshalb noch lange nicht wissen kann ist, was genau diese Verdunkelung angerichtet hatte. Es konnte alles mögliche sein, sogar ein äußerer Einfluss, bei dem Hybris selber nicht mal unnatürlich gehandelt hatte oder schuld daran war. Aber all diese Punkten waren in diesem Falle ohnehin irrelevant. Denn diese Frau war eben kein Machtnutzer, sie hatte keine Ahnung und dennoch tat sie etwas so menschliches, das Hybris sie allein dafür am liebsten schlagen wollte!

„Verzeiht Lady“ begann er, nachdem sie zu sprechen aufgehört hatte und setzte dann ruhig und mit einem belehrenden Unterton fort: „ich muss Sie darum bitten nicht irgendwelchen Vermutungen nachzugeben und mich als etwas abzustempeln was ich nicht bin.“ Ein klein wenig froh darüber das er trotz seiner Wut so ruhig bleiben konnte, setzte er nach: „Ich kann von mir behaupten mich recht gut in Andere hineinversetzen zu können. Und wenn ich die Sache aus ihrem Blickwinkel betrachte, ist es wirklich verdächtig. Doch seien sie mal sachlich und objektiv. Mein Äußeres tut hier nichts zur Sache. Kennen sie den Jyssy- und den Tor-Sektor auf Coruscant? Da laufen überall wirklich merkwürdig ausschauende Menschen rum, das glaubt man erst wenn man es gesehen hat. Dann der Umstand das ich wie scheinbar rein zufällig hier aufgetaucht bin. Es war kein Zufall. Ich flog eher ziellos über den Planeten, weil meine Informationen nicht genau waren und ich nicht wusste wo die Tempel waren. Dann tauchte plötzlich das Schiff dieses männlichen Jedi Meisters auf und ich folgte ihm einfach. Tja, und was ist noch verdächtig an mir? Die Augen? Schon mal einen Chiss gesehen? Der Umstand das ich behaupte ich sei Arzt? Wollen sie noch mehr Beweise? Das ich meiner Freizeit gerne Sith-und Jedi Artefakte suche? Als Machtnutzer? Mein Charakter, meine Art? Meine ach so böse Aura? Ja ich weiß, das höre ich öfter, was soll ich sagen, so bin ich eben. Aber von einem Sith bin ich weit weit entfernt.“
Stimmt. Er war weit davon entfernt ein reinblütiger Sith zu sein. Ach ja, immer diese kleinen feinen Details die es einem erlaubten zu lügen und dabei nicht erwischt zu werden. Hybris war in seinen Ausführungen nur anfangs sachlich geblieben, doch zum Ende hin hatte er ein paar Tropfen Verbitterung, Trotz und Frustration mit einfließen lassen. Natürlich alles geschauspielert. Doch da Jedi anwesend waren und es später keine Konflikte geben sollte, dachte er in diesen frustrierten Momenten immer an Dinge die ihn wirklich ärgerten. So gaukelte er jeden der seine Gefühle auffing etwas vor.
„Ich kann nicht verlangen das Sie mir glauben, doch seien sie doch wenigstens nicht so vorschnell mit ihrem Urteil, ich finde nicht dass das irgendwer verdient hat. Oder soll ich jetzt behaupten das euer Anführer, dieser Rat dort hinten in Wirklichkeit ein Sith-Agent ist, weil er bisher kaum etwas getan hat das an einen Jedi erinnert, er mich dafür aber schon in den ersten Sekunden mit seinem Laserschwert bedroht hat? Wohl kaum. Er hat seine Gründe die ihn weiter Jedi sein lassen und ich kann sein wie ich bin, ohne ein Sith sein zu müssen, oder?“

Hybris zuckte mit den Schultern, stemmte die Hände in Hüfte und setzte dann einen Fuß auf den ersten Pfahl der Brücke. Nichts geschah.

„Aber lassen wir das. Ich kann vermutlich ohnehin nichts sagen was sie wirklich überzeugt. Was den Eingriff bei ihnen anbelangt kann ich sie aber aufklären. Obwohl Angst, wie auch die Panik oder zum Beispiel auch Depressionen ja ein psychisches Leiden ist, kommt das natürlich alles vom Gehirn. Und weil der Ursprung also einen festen Körper besitzt, kann man es mit Hilfe von Medikamenten oder eben der Macht beeinflussen. Ohne sie jetzt zu langweilen oder zu verwirren: Bestimmte Regionen in ihrem Gehirn waren zu aktiv und ich habe das beendet. Ich gebe zu der Eingriff war gefährlich, da das Gehirn von jetzt auf gleich von 180 auf 0 runter gedrosselt worden ist, doch sie können sich die Bestätigung ja von einem Medi-Droiden holen. Sie haben keine Verletzungen davon getragen und ja, sie können jeder Zeit wieder in Panik geraten. Es ist nichts dauerhaftes.“

Hybris selber war kein Fan von dem trockenen Fachjargon, welcher in Gebieten wie der Medizin, Biologie oder Chemie immer wieder vorkam und so vermied er es meistens wie ein realitätsferner soziophobischer Professor zu klingen der nie Kontakt mit normalen Menschen und Nichtmenschen pflegte. Außerdem war er jemand der Dinge lieber durch die Macht wahrnahm und sich auch alles dadurch erklären konnte. Ja er kannte das menschliche Gehirn so gut wie professionelle Auftragskiller ihre Waffen, doch alle Teile davon benennen konnte er nicht. Er hatte sie nie die Mühe gemacht sie auswendig zu lernen. Wozu auch, er war ja kein echter Chirurg.

„Und wegen des Bactas. Bei der hiesigen Hitze würden sie nicht allzu lange Freude daran haben. Erst wenn ihr Anzug wieder repariert wurde wäre es sinnvoll. Sie sollten das also zuerst machen oder einen der Jedi bitten das sie die Wunde verschließen. Ich könnte das auch machen, bei der Größe bräuchte ich vielleicht eine Minute, Jedi sind da aber sicherlich schneller und außerdem haben sie mich ja auch nicht drum gebeten. Das Angebot steht aber.“

Erst jetzt machte er wieder einen Schritt zurück und ließ die vermutliche Falle Falle sein.


„Und was diesen Anakin und Lady Kolar betrifft... sie ist eine sehr mächtige Sith und ganz offensichtlich eine Kämpfernatur. Sie hat mit Sicherheit schon einige Opfer vorzuweisen und doch kann ich bei diesem Anakin nicht die Art von Abneigung spüren die doch eigentlich angebracht wäre oder? Und dann ihre kurzen Gespräche und dann eben diese Sache mit dem „Lady Kolar steht unter meinem Schutz“... ich mein ja nur … das klingt nicht so als wären sie Feinde.“

Bisher hatte Hybris nicht gelacht oder gelächelt, doch jetzt, da er noch einmal nachsetzen wollte, stahl sich doch ein echtes Lächeln auf seine Lippen.

„Ob Arica ein Monster ist? Ihr meintet ihr hättet mich sofort als Sith entlarvt, aber bei ihr seid ihr euch nicht sicher ob sie böse ist? Als ich euch half waren die Jedi nicht allzu glücklich darüber, doch sie flippte gleich völlig aus, obwohl grade sie wissen musste das es sich dabei um keinen Angriff gehandelt hatte. Kein „Hey, lass das, wir wollen so etwas nicht“, sondern gleich eine Attacke, gekrönt mit dem quetschen meines Halses. Falls ihr sie tatsächlich für nett und hilfsbereit haltet, wundert es mich nicht wenn ihr glaubt ich sei ein Sith. Nehmt es nicht persönlich, doch das passt nicht zusammen, überhaupt nicht.“

Er hob den rechten Zeigefinger.

Aber das ist ja wieder nicht der eigentliche Punkt. Anakin vertraut ihr irgendwie, also macht Euch keine Sorgen um die Jedi die ebenfalls verschwunden ist. Da wird schon nichts passieren. Und nun genug davon, es wird Zeit das wir weiter kommen. Die beiden Ladys sind alt genug um auf sich selber aufzupassen und vor allem stark in der Macht, sie kommen schon zurecht.“

Er machte eine lässige Geste in Richtung der Brücke.

„Als Hobbyarchäologe, wie ihr es so schön ausgedrückt habt, würde ich sagen es ist wahrscheinlich eine Falle. Bisher gab es ja nichts das einen Machtnutzer aufhalten würde, also würde ich nun als Fallensteller etwas tödlicheres installieren. Ein in sich zusammenbrechender Pfahl reicht da nun wirklich nicht, außerdem kann man ja auch einfach drüber springen, also wir könnten es.“

Wieder trat er vor und stellte sich nun komplett auf den ersten kantigen Pfahl und erneut gab es keine Reaktion. Ohne sich umzudrehen und die Auge auf den Weg vor sich gerichtet, beantwortete er die letzte Frage der Archäologin.

„Und wo ich hier grade so schön meine Selbstsicherheit demonstriere: Das Wort „überlegen“ trifft es nicht ganz, es besitzt ohnehin einen negativen Beigeschmack. Ich bin machttechnisch erfahrener als die Padawane und mein medizinisches Wissen dürfte umfangreicher sein als bei den anderen. Im Gegensatz dazu ist dann natürlich Anakin mächtiger als ich oder dieser Jedi Meister dort drüben besser mit dem Laserschwert als ich … ich, der ja sowieso keines besitzt. Und ihr seid mir ja auch in manchen Belangen „überlegen“... ich weiß, das war jetzt alles sehr diplomatisch, aber mal im Ernst, was wolltet ihr hören." Einmal kurz Luft hohlen. "Ich geh jetzt einfach mal rüber. Sollte ich von der Lava verschluckt werden, seid ihr immerhin vorgewarnt“ warf Hybris noch sarkastisch hinterher, dann ging er einfach los.
Rechts und links, nur ein paar Meter tiefer von ihm brodelte es gefährlich. Die Hitze nahm nochmals zu und es war ganz offensichtlich eine echt miese Idee gewesen einen Lavafluss durch ein so verzweigtes Höhlensystem zu leiten, das sich die Hitze wunderbar anstauen konnte. Mit einem mal musste der Sith seinen Machtschild doppelt und ein paar Sekunden später sogar drei mal so viel Energie zuführen und selbst dann war es darin immer noch 50 Grad heiß. Schwitzend und keuchend schritt Hybris über die Pfähle. Was war eigentlich schlimmer? Eine mögliche Falle oder die Höllenglut die ihn mitten in der Luft verdampfen wollte? Vermutlich letzteres, denn als er schließlich das letzte Pfahlpaar erreicht hatte, war noch immer nichts geschehen. Und es blieb ruhig. Auf der anderen Seite der flachen Schlucht angekommen, drehte er sich um und zuckte übertrieben mit den Schultern.


„Eine Falle ist es wohl nicht, doch die Hitze ist wirklich unglaublich. Ohne Ganzkörperschutzanzug oder Machtschild verbrennt ihr im Gehen.“

Die Temperatur war nach der Brücke zwar wieder gesunken und Hybris nutze die Zeit auch um sich einen halben Liter Wasser einzuverleiben, doch es wurde ganz eindeutig immer schlimmer. Am Gipfel des Vulkan war es lästig gewesen, vor dem ersten Tor ein Ärgernis und an der Schwelle des zweiten Portals eine Zumutung gewesen, doch nun war es richtig schlimm. Irgendwas hatte die Kammer mit dem Fake-Holocron vor der Hitze abgeschirmt, doch in der Höhle gab es diesen Schutz nicht mehr. Heiße Luft, die nur wenig Spielraum und Möglichkeiten hatte um sich abzukühlen oder wenigstens ausgetauscht zu werden, füllte das Höhlensystem bis zur Decke. Hybris war nicht erfreut. Ganz und gar nicht.

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Eingangshalle - die gesamte Gruppe, bis auf Kestrel und Arica und Hybris bereits auf der anderen Seite der Schlucht]
 
[Thearterra / Vulkantempel / Vor Pfahlbrücke] mit Anakin, Tenia, Sarissia, Alec, Markus, Elise, Sane, Wendon (NPC), Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); In irgendeinem dunklen Gang: Arica und Kestrel

Die Erleichterung war auf dem Gesicht des jungen Nautolaners deutlich zu sehen, als Zoey ihm versicherte, dass sie auf alle warten würden. Er wusste, dass das aufrichtig gemeint war und auch keine Lüge war, um ihn zu beruhigen.
Er sah die Brücke beiläufig an, als Zoey ihm erklärte, dass es sich dabei um eine Falle handeln soll. Für ihn sah sie ziemlich stabil aus und machte nicht den Anschein, als würde der Teil, auf dem man stand, einstürzen, wenn man darauf trat. Die Säulen, die die Brücke über dem Lavastrom hielten, waren mindestens so dick wie ein Baum auf dem Waldmond Endor und die Brücke selbst war nicht sonderlich breit, maximal konnten wohl vier Leute nebeneinander herlaufen. Seiner Meinung nach könnten da sogar einige Panzer drüberfahren ohne dass die Brücke einbrechen würde…
Er sah die Archäologin wieder an, bis jetzt hatte sie immer Recht gehabt mit ihren Vermutungen, da glaube er ihr diese auch, auch wenn die Brücke seiner Meinung nach zu stabil dafür aussah.
Außerdem war sein Hauptaugenmerk auch gerade eher auf die Problematik seiner verschwundenen Meisterin gerichtet.
Zoey hatte es also auch bereits gemerkt und auch schon Sane Bescheid gesagt. Das war schon mal gut. Jedoch hatte sie Anakin noch nicht Bescheid gesagt. Er wusste im Moment auch nicht was er von dem Jedi Rat denken sollte. Zum einen hatte Kestrel gesagt, dass er noch auf ihrer Seite stehen würde. Dass alles nur Tarnung und falsches Spiel sein soll. Aber auf der anderen Seite hat er, wie Zoey auch richtig erzählte, Kestrel als letztes auf das rettende Schiff hoch geholfen, obwohl sie sehr angeschlagen war. Hatte Anakin die Stärke von diesem Zion falsch eingeschätzt, oder absichtlich gemacht? Alles Dinge, die man nicht wissen konnte und auch erst später herausfinden konnte. Ewig darauf herumreiten war auch nicht sehr förderlich.


Ich glaube schon, dass Rat Solo bemerkt hat, dass meine Meisterin fehlt… Dass er jedoch noch nichts getan hat, wundert mich. Selbst wenn er eher auf Aricas Seite stehen würde, dann müsste er doch nach ihr suchen, oder?

, meinte er und sah nochmal in Richtung der erhabenen Vulkanlandschaft. Er tippte nachdenklich auf seinem Allzweckgürtel herum.
Zoey erwähnte, dass sie Sane beauftragt hatte, den Jedi Meister Finn zu informieren.
‚Wenn er es nicht schon weiß‘, dachte Q’Tahem und erinnerte sich daran, dass er gerade diesen gefragt hatte, wo seine Meisterin sei.
Er hoffte, dass er die beiden finden konnte. Auf jeden Fall wurde nach den beiden gesucht! Das freute ihn, aber es nagte an ihm, dass er nicht wirklich helfen konnte. Weder konnte er Machtpräsenzen gezielt aufspüren, noch konnte er irgendwelchen Sprengstoff anbieten, der eventuell irgendeine Mauer wegsprengen konnte. Er stand wiedermal nur hilflos da und musste zuschauen, bis irgendjemand anderes etwas tat. Die Worte, die die Archäologin dann sprach, taten ihm überhaupt nicht gut, auch wenn sie meinte er solle keine Panik haben.
Genau darum ging es ja immerhin
Sie brachte es auf den Punkt: „Sane und Meister Finn machen das schon!“
Er wollte aber mithelfen, nicht im Weg rumstehen, denn genau das würde er ja machen, wenn er jetzt zu ihnen hinüberlaufen würde!


Du sagst es: Andere, Bessere, machen das schon. Während ich hier rumstehen muss!, er seufzte und sah kurz zu Boden, dann schüttelte er den Kopf und sah Zoey in die Augen, Ich fühle mich so nutzlos, Zoey! Wie, als würde ich ständig jemand im Weg rumstehen….

, meinte er gefrustet und verschränkte die Arme vor der Brust. Im Augenwinkel nahm er wahr, wie sich jemand neben die Archäologin gestellt hatte. Als er den Kopf drehte, sah er direkt in das Gesicht dieses Doktor Pels. Wie lange er wohl schon hier stand? Hatte er etwa mitbekommen, was Q’Tahem gerade gesagt hatte? Hoffentlich nicht! Er wollte nicht, dass er davon wusste, dass er sich über seine Fähigkeiten unsicher war! Dieser Doktor war ja noch nicht allzu lange hier! Und noch dazu konnte es gut sein, dass er ein Sith war. Die roten Augen waren jedenfalls ein gutes Indiz dafür. Jedoch konnte er, anders wie bei Arica, keine Dunkelheit von ihm aus spüren. Nichts was irgendwie eine Andeutung darauf machte, dass er der dunklen Seite der Macht nahe war.
Zoey warf ihm einem vielsagenden Blick zu, als Pel meinte, er sei nur zum Reden hier. Q’Tahem erwiderte ihren Blick mit einem verwirrten. Dass der Mann niht die ganze Zeit stumm neben ihnen her laufen würde, war dem Nautolaner klar, aber dass er nur zum Reden hergekommen war, kaufte er ihm irgendwie nicht ganz ab. Ein Gespräch hatte doch immer einen Zweck. Er wunderte sich nur welcher dieser war.
Der Mensch/ Das Wesen (ganz sicher, war sich Q’Tahem immer noch nicht was dieser Pel überhaupt war) redete mit Zoey über ihre Panikattacke und was er gemacht hatte.
Q’Tahem sah ihn fragend an, als er entgegnete, dass es ihm egal sei, ob seine „Patienten“ behandelt werden wollten. Was für Behandlungen führte dieser Doktor, denn durch, dass sich manche Patienten weigerten behandelt zu werden? Es hörte sich für den Nautolaner sehr danach an, dass dieser Pel mehr auf dem Kasten hatte, als es den Anschein machte. Genau genommen, war es ja schon mal eine Leistung, dass Q’Tahem noch immer nicht spürte, ob dieser Pel nun machtsensitiv war, oder nicht… Langsam aber sicher konnte er den Mann jedoch einstufen. Er war sicherlich nicht so stark wie Anakin oder Arica, aber auf jeden Fall stärker wie ein einfacher Padawan. Sonst wäre dieser Mann auch nie alleine auf diesen Planeten gekommen und hätte nach Holocrons oder Schriftrollen gesucht. Der Nautolaner konnte wohl mit Sicherheit sagen, dass er so stark war wie ein Jedi Meister. Und das hieß schon mal nichts Gutes, wenn er hier zusammen mit Zoey „alleine“ stand. Der Mann schien jedoch gespürt zu haben, dass Zoey Angst gehabt hatte, sogar, dass sie Panik hatte und hatte dann wie er sagte, einen „harmlosen“ Eingriff gemacht ohne Nebenwirkungen.
Er hatte also wirklich nur helfen wollen! Kein bisschen Feindseligkeit hatte er dabei empfunden… Etwas sehr Unsithhaftes wie Q’Tahem fand. Anschließend sprach er sie auf eine Wunde am Bein an. Erstaunt sah Q’Tahem auf Zoeys Beine und tatsächlich! Ihr Anzug hatte einen Riss und darunter konnte der Nautolaner etwas Blut erkennen.


Du bist ja verletzt!

, meinte er perplex und mehr zu sich selbst. Q’Tahem sah zuerst zu Zoey, wieder zurück zu Pel und dann wieder zu Zoey, als diese meinte, dass Pel wahrscheinlich recht hatte und sie ihre Wunde verbinden lassen sollte. Woher hatte er das gewusst? Er jedenfalls starrte den Gruppenmitgliedern nicht ab und zu auf die Beine, um zu sehen, ob da Wunden waren...
Der Mann schien seine Verwunderung bemerkt zu haben, denn er sah kurz in seine Richtung. Der Nautolaner fühlte sich ertappt und wandte schnell den Blick ab.
Der Mann fuhr fort und redete über Zoeys Angst und dass sie sich keine Sorgen machen sollte. Ein wohlgemeinter Rat, wie der Nautolaner fand. Jedoch gefiel ihm das was folgte nicht so sehr. Er nahm Arica, von der er genau wusste, dass sie eine Sith war, in Schutz und meinte indirekt, dass sie doch keine Angst vor ihr haben sollten. Sie sei wohl kein Monster, wenn sie von dem Rat in Schutz genommen wurde
‚Warum wird sie denn von dem Rat in Schutz genommen.‘, fragte er sich unweigerlich und wusste darauf keine wirkliche Antwort, außer der, dass er sein Schauspiel aufrecht halten musste…
Zoey warf ihm einen verstörten Blick zu und fragte den Doktor, wie er denn darauf komme, dass Anakin Arica beschützen wolle. Das wunderte ihn auch und er war gespannt auf die Antwort.
Pel fragte, ob es sich bei der Brücke, um eine weitere Falle handelte. Die Archäologin fragte den Mann jedoch stattdessen, ob er meinte es wäre eine Falle oder nicht.
‚Das wird jedenfalls klären, ob er sich in Archäologie auskennt oder nicht…‘, überlegte er. Er sah den grauhäutigen Mann wieder an und wartete auf eine Reatkion. Ob er sich mit dieser Frage wohl so ertappt fühlte wie er vorhin?


[Thearterra / Vulkantempel / Vor Pfahlbrücke] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Im Vorraum: Anakin, Tenia, Sarissia, Alec, Markus, Elise, Sane, Wendon (NPC); In irgendeinem dunklen Gang: Arica und Kestrel
 
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Thearterra – im Berg – mit Kestrel in einem Seitengang und Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus, Elise sowie Hybris in der Eingangshalle

Über Arica‘s Mundwinkel huschte ein kurzes triumphales Grinsen, als Kestrel sie bemerkte und dabei kurz zusammenzuckte. Sie hatte sie also kalt erwischt. Aber diese kleine dumme Jedischlampe hielt sich nicht lange mit ihrem Erschrecken auf sondern sprach sie gleich an und wagte es dabei wirklich sie mit DU an zu sprechen. Und dann unterstellte sie ihr auch noch, dass dieser kleine Ausflug hier her ihrer Intention entsprach. Nun ja, ganz falsch lag dies Kestrel dabei nicht. Aber trotzdem, es war eine Frechheit das so ein niederes Kriechtier sie so anging. Am liebsten hätte Arica ihrem Drang nachgegeben und das Leiden dieser Person einfach beendet. Doch dann wären ihre Bemühungen umsonst gewesen und sie wäre mit all diesen neurotischen Jedi nicht nur nahezu allein sondern auch auf direkter Konfrontation.
Beides wäre ihren momentanen Zielen nicht zuträglich und so verzog Arica nur kurz die Nase um dann Kestrel breit an zu grinsen.


Was du dir vorstellen kannst oder auch nicht, ist mir völlig egal. Und habe ich heute nicht schon genug geholfen um deine Aussage ad absurdum zu führen.

Übertrieben theatralisch verdrehte sie die Augen.

Immer diese elenden Vorurteile.

Eigentlich lag diese kleine Jedi ja gar nicht so falsch mit ihren Vermutungen. Aber wieso sollte Arica ihr auch nur ein Jota recht geben wenn sie es nicht musste.
Was sie wollte? Das fragte das Miststück doch nicht wirklich ernsthaft? Was Arica wollte wäre sie und jeden der ihr im Wege stand zu beseitigen um das zu bekommen was sie wollte. Nur leider verboten ihr die Notwendigkeiten der Situation ihrem Drang nach zu geben.
Hm, was also sollte sie auf die Frage dieser Kestrel antworten. Eine Negierung der Frage würde wohl kaum dienlich sein! Also, was konnte sie sagen.


Du scheinst dir ja absolut sicher zu sein, wie ich bin und was ich vor habe! Du hast dir zwar nie die Mühe gemacht deine kruden Theorien und Unterstellungen zu prüfen. Aber so seid ihr Jedi eben.

Oh ja, das war keine schlechte Strategie! Es würde sicher nicht so einfach sein sie zum Zweifeln zu bringen, wie es bei Tenia oder Zoey war. Aber ein Hauch von Zweifel konnte auch nutzen.

Deine Frage wundert mich ehrlich gesagt. Dir war doch von Anfang an egal was wir wollen!

Gespielt entrüstet schüttelte Arica ihren Kopf, verschränkte ihre Hände hinter dem Rücken und lief einen Schritt bei Seite und dann wieder zurück.

Was ich will?

Ein Stein erhob sich etwas vom Boden und schwebte gut 20 cm hoch um dann zu bersten als habe eine unsichtbare Hand zerdrückt.

Ich will was mir gehört und ich will euch nicht hier.

Arica kniff ihre Augen zusammen und fügte der recht kurzen Liste ihrer Wünsche Gedanklich noch eine ganze Reihe weitere hinzu….
„Ich will dich gegen diese Wand dort schleudern, dir die Kehle zudrücken, dir mit meinem Messer die Haut in Streifen vom Fleisch schneiden auf das deine Schreie das Blut dieser anderen Maden hier zu Eis erstarren lassen.
Ich will euer aller Kadaver in den Krater vor diesem Tempel werfen und dann mit meiner Beute verschwinden.“
…bevor sie dann laut weiter sprach.

Nur leider bekommt man nicht immer gleich was man will! Das weißt du ja auch zur Genüge kleine Jedi!

Wieder war da das triumphierende Raubtiergrinsen in Arica‘s Mundwinkeln.

Die wichtigere Frage in diesem Moment ist:
Was willst du kleine Jedi?
Willst du hier raus? Oder willst du dich mit mir anlegen?
Was meinst du, wie lange wird es dauern, bis uns hier die Luft ausgeht.


Thearterra – im Berg – mit Kestrel in einem Seitengang und Anakin, Q`Tahem, Zoey, Sarissia, Sane, Soldat Wendon, Tenia, Alec, Markus, Elise sowie Hybris in der Eingangshalle
 
Thearterra: Vulkantempelanlage vor Pfahlbrücke: Zoey mit Q`Tahem und später auch mit Dr. Pel und alle anderen Gruppenmitglieder innerhalb der Anlage


Q`Tahem hatte plötzlich Minderwertigkeitsprobleme und war voller Selbstzweifel, nur weil er nicht an „vorderster Front“ seiner Meisterin gerade half. Erschrocken sah Zoey auf den netten fleißigen Padawan, der dies überhaupt nicht nötig hatte. Mitfühlend sprach sie zu Q`Tahem:

„Was redest du da für einen Unsinn! Jetzt hör auf dich so schlecht darzustellen! Kestrel kann so stolz auf dich sein. Von wegen, du bist nutzlos und stehst im Weg rum! Du bist so fleißig und umsichtig, aufmerksam und und und! Wie oft hast du mir so prima bei den Rätseln geholfen! Du hast mir sogar das Leben im Schacht gerettet, als du mich nur noch alleine am Seil hattest und der Sith-Geist mich vom Sitz gefegt hatte! Wie fürsorglich hast du dich um Sarissia gekümmert, als sie so schwer verletzt war! Du hast den Sith-Geist im obersten Gang des Unterwassertempels runtergestoßen, sonst wären wir zwei erledigt gewesen! Du hast unten im Lager mit mir so gerackt! Du hast auf den muskulösen Sith geschossen! Jetzt ist aber genug! Nur weil sich jetzt in diesem Moment mal Andere nützlich machen! Alle können dort jetzt nicht rumstehen und Sane und Markus sind dafür jetzt gerade die besten Leute! Versteh`doch!“

Gerade Q`Tahem war Zoey stets als besonders begabt aufgefallen. Hellwach und mit gutem Charakter ging er voller Elan und hoher Motivation an seine Ausbildung. Was machte er für enorme Fortschritte! Er würde garantiert mal ein guter Jedi werden. Wenn Zoey sich hier so umsah und ihre Kenntnisse zur Beurteilung von Schülern und Padawanen als Jedi-Forscherin und auch als Uni-Lehrkraft anwendete, die schon häufig sich selbst Assistenten ausgewählt hatte aus einer großen Horde an Studenten und wenn sie selbst ein Jedi wäre, dann hätte sie von den anwesenden Padawanen Q`Tahem sich ausgesucht und ausgebildet. Auf jeden Fall! Und ausgerechnet dieser Padawan, der stets bemüht war, nicht dumm und faul rum zustehen, sondern stets versuchte zu helfen und seine Arbeit auch sehr gut erledigte, zweifelte so an sich. Zoey hoffte, wenigstens halbwegs seine Zweifel ausgeräumt zu haben, denn dies ging entschieden zu weit über Selbstkritik hinaus.Sie lächelte ihn ganz lieb an. Sie mochte Q`Tahem sehr wie einen jüngeren Bruder. Und wie froh war Zoey dann, als dieser Dr. Pel sich zu ihnen gesellte, dass Zoey nicht völlig alleine hier mit diesem dubiosen Doktor vor dieser Brücke stehen musste, sondern Q`Tahem noch dabei stand. Durch seine pure Anwesenheit vermittelte er Zoey durchaus etwas mehr Sicherheit, was Q`Tahem selber wahrscheinlich überhaupt nicht bewusst war, besonders gerade jetzt nicht.

Aber die Universitätslehrkraft wurde selber von Pel mit ziemlich eindeutigem Unterton belehrt. Dies war für Zoey auch nach Jahren wieder das erste Mal und eine neue Erfahrung. Und sie fühlte sich nicht wohl dabei, denn sie hatte sich wohl doch zu weit aufs Glatteis gewagt. Ziemlich beschämt musste sie sich anhören, ihn vorverurteilt zu haben und er schlug sie tatsächlich mit der Aufzählung ihrer eigenen insgeheimen Argumente. Ob er Gedanken lesen konnte?! Mittlerweile argumentierte er ziemlich frustriert daher und Zoey wurde ein wenig unsicher, was ihn betraf. Sie war gut, sehr gut in ihrem Fach, aber nicht unfehlbar! Schließlich war sie nicht Dr. Allwissend! War er doch kein Sith? Dennoch konnte Zoey den Gedanken nicht vollständig ablegen, aber würde es auch nicht mehr unbedingt hundertprozentig behaupten wollen. Sie musste eh einsehen, dass es im Leben nicht nur schwarz-weiß gab. Es gab dazwischen unglaublich viele verschiedene Grautöne! Besonders auf dieser Mission mussten dies alle hier einsehen. Und viele Dinge waren allein auf dieser Mission undurchschaubar aus diesem Grund, was alle insbesondere untereinander betraf. Dieser Pel gehörte definitiv dazu. Und nein, sie war noch nie auf Coruscant gewesen. Und auch noch keinem Chiss begegnet.


„Ich bitte um Verzeihung, ich wollte ihnen nicht zu nahe treten und irren ist menschlich. Es passiert gelegentlich auch mir.“,

sagte die Forscherin rasch versöhnlich, denn der Pel klang immer gereizter.Sie rang sich ein kurzes Lächeln ab. Sie traute ihm dennoch nicht über den Weg! Zugegeben war er ziemlich interessant, aber seltsam und undurchschaubar und definitiv dubios. Und er begann jetzt ausgerechnet ihren geliebten Anakin als Agent zu bezeichnen. Ja, Anakin war definitiv kein Jedi wie er im Buche stand. Aber doch kein Agent! Zoey hatte auf dieser Mission feststellen können, dass alle hier, ob Jedi oder nicht, ihre Fehler, Schwächen und Unzulänglichkeiten hatten. Selbst die aalglatte Kestrel hatte ihre Ausraster gehabt und wenn man es richtig nahm, rum gehetzt. Sie hatten alle ihre Ecken und Kanten und hatten alle genug davon gezeigt, umso länger sie zusammen durch diese Tempel streiften.

Und jetzt setzte dieser Verrückte doch einfach einen Fuß auf den ersten Pfahl. Zoey hielt die Luft an. Aber es geschah nichts. Die Archäologin sagte nichts, sondern starrte ihn nur an. Pel hatte ein ziemliches Imponiergehabe drauf.

Und nun kam er endlich darauf zu sprechen, was er in ihrem Kopf gemacht hatte. Er hatte also mittels seiner Macht an ihrem Gehirn rumgefummelt und sprach selber davon, dass der Eingriff, wie er ihn bezeichnete und nach einer OP klang, ziemlich gefährlich gewesen war. Na ganz toll! Da wurde Zoey nochmal im Nachhinein so richtig schlecht und sie malte sich aus, was er sonst dann so drauf hatte. Er könnte dies auch andersherum zum Nachteil seiner „Patienten“, besser gesagt Opfer verwenden. Vor diesem Typen sollte man sich hüten und gefälligst in acht nehmen. Sie warf Q`Tahem einen entsprechenden Blick zu. Dann erklärte er ihr, dass Bacta ungünstig auf ihrer Beinverletzung wegen dem defekten Anzug und der Hitze wäre. Also Nähzeug hatte sie nicht dabei. Ob Sarissia welches mit hatte? Zoey wollte sie später danach fragen, denn sie hatte sich kürzlich ein Kleid zusammengenäht. Nun hörte sie den Pel sagen, dass er ihr anbot, ihre Wunde rasch zu schließen. Sie musste sich offen eingestehen, dass sie tatsächlich anfing darüber nach zu denken, das Angebot an zu nehmen. Selbst Q`Tahem war erschrocken gewesen, dass sie verletzt war. In ihrem Kopfkino hatte sie sich bereits eine schlimme Infektion ihres Beines ausgemalt und den schlimmen kurzen Tagtraum durchlebt, dass ihr Bein amputiert werden musste, als Pel die ganzen Keime angesprochen hatte. Er meinte ja, dass selbst die Überquerung der Brücke eine deutliche Gefahr für ihr Bein darstellen würde, obwohl der Kratzer nicht sehr groß war. Diese Sache machte Zoey schwer zu schaffen und nagte an ihr. Wenn sie es richtig durchdachte, empfand Zoey die Furcht vor einer möglichen Infektion größer und schlimmer, als wenn sie den Arzt, der etwas verwegen und ziemlich gefährlich rüber kam, bat, ihr Bein zu heilen.

Aber sie hatte zu lange gezögert, denn er wechselte das Thema und sprach nun über Anakin und Arica. Zoey schenkte ihm ihre ganze Aufmerksamkeit bei diesem heiklen Thema und dachte selber nicht mehr über ihr Bein nach. Was er dazu sagte und wie er dazu lächelte, schürte Zoeys schlimmste Befürchtungen und ihre Eifersucht von Neuem an. Zoey konnte sich ein Aufseufzen einfach nicht verkneifen. Er hatte leider recht, etwas mehr Abneigung sollte Anakin tatsächlich gegen Arica vorweisen. Zoey musste ihre Konkurentz dringend besser kennenlernen und durchleuchten. Allerdings machte Pel keinen Hehl daraus, dass er sie als sehr mächtig und super gefährlich einschätzte. Das erschwerte natürlich für Zoey die ganze Sache, die Tussy genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber eigentlich hatte Zoey das auch schon selber erkannt, dass Arica stark war, nämlich als jene Pel angriff.Es dennoch nochmals bestätigt aus seinem Mund zu hören, war dennoch fatal und beunruhigte sie. Dann belehrte er sie nochmals, wie dumm es war, ihn für einen Sith zu halten und Arica hingegen als hilfsbereit und freundlich. Jetzt musste Zoey sich mit aller Macht ein Schmunzeln verkneifen, aber sicherlich lachten ihre Augen, auch wenn sie ihre Mimik im Zaum hielt. Sie hatte ja nur Aricas Hilfe angenommen, weil sonst keiner mehr da war und jene ihr letzter Strohhalm war. Es war ja auch nichts weiter passiert. Zoey hielt Arica selbstverständlich für gefährlich, aber eine gefährliche Freundin zu haben, konnte auch von Vorteil sein. Selbstverständlich sah sie Arica noch lange nicht als Freundin an und würde ihr auch nie wahre Freundschaft schenken, schließlich war sie ihre scheinbare Nebenbuhlerin.

„Wir alle wissen, dass Arica eine Sith ist. Bisher hat sie aber noch niemanden von uns angegriffen!“

Doch nun hob dieser zwielichtige Kerl auch noch seinen Zeigefinger bedrohlich und belehrend. Das fand ja Zoey völlig unakzeptabel. Der Typ hatte eine Art drauf! Unverschämt, dieses Verhalten! Und er kam ruck zuck auf die Pfahlbrücke zu sprechen und machte Druck sie zu überqueren.

„Als Hobbyarchäologe, wie ihr es so schön ausgedrückt habt, würde ich sagen es ist wahrscheinlich eine Falle. Bisher gab es ja nichts das einen Machtnutzer aufhalten würde, also würde ich nun als Fallensteller etwas tödlicheres installieren. Ein in sich zusammenbrechender Pfahl reicht da nun wirklich nicht, außerdem kann man ja auch einfach drüber springen, also wir könnten es.“

Er wies lässig über die Brücke und sprang einfach ohne mit der Wimper zu zucken auf den ersten Pfahl. Und von dort aus beantwortete er ihre letzte Frage. Arrogant und sarkastisch sagte er eigentlich nichts. Er ließ Zoey mit dieser nichtssagenden Antwort stehen und überquerte diese Brücke. Zoey beobachtete ihn gespannt. Er lief irgendwie, aber nicht wie in der verschlüsselten Botschaft beschrieben, über diese Brücke. Aber, er versank nicht in den Lavafluten. Zoeys Nerven waren zum Zerreißen gespannt. In ihrem Kopf hämmerte es. Er schaffte es doch tatsächlich rüber. Was hatte er davor geäußert? Zoey rief sich alles ins Gedächnis. Als Fallensteller würde er etwas Tödlicheres installieren? Die eigentliche Falle, schien zu sein, sich an die Anweisung zum Überqueren der Brücke zu halten! Das Herz der Archäologin rutschte ihr in dem Moment in die Hose. Oh, wie fies war das denn!

Q`Tahem, sieh dir das an. Diese Falle ist noch gemeiner und hinterhältiger als ich annahm. Wir müssen einfach so rüber. Nicht die Anleitung dazu beachten! Sie ist die Falle!“

Arrogant stand Pel am anderen Ende der Brücke in der Gluthitze, die regelrecht um ihm rum flimmerte, und meinte, dass es wohl keine Falle wäre, aber die Hitze. Klar, hatten sie einen feuerfesten Anzug an. Und, oh Schreck, er war drüben und würde womöglich zuerst an das Holocron mit dem fatalen Sith-Wissen gelangen. Was sollten sie jetzt nur tun? Zoeys Gehirn arbeitete und ihre Gedanken überschlugen sich regelrecht. Man musste ihn aufhalten! So ein Wissen in seinen Händen! Das ging garnicht! Ratlos blickte sie zu Q`Tahem und die Hitze hier in der Höhle schien in die Höhe zu klettern. Zoey drehte sich ratlos zum Jedi-Rat um und dann stockte ihr der Atem und ihr wurde klar, weshalb es so heiß geworden war. Hinter ihr der Saal brannte lichterloh an gewissen Stellen. Hatte das mit Pels überqueren der Brücke zu tun oder /und mit den heißen roten Linien vorhin auf dem Fußboden? Ein Zurück oder Warten erschien der Archäologin unmöglich und der Sith bzw. Machtnutzer war ihnen ein Stück voraus und dem Holocron näher. Zoey zögerte nicht länger.

Q`Tahem, wir müssen da sofort rüber! Sofort! Er bekommt sonst das Holocron und hinter uns brennt es lichterloh. Kestrel will, dass du überlebst!“

Zoey rannte los und hüpfte beherzt auf den ersten eckigen Pfahl, genau den, den Pel ebenfalls zuerst betreten hatte. Sie hielt inne. Nichts geschah zum Glück. Sie blickte zu Pel rüber. Sie sprang auf den nächsten Pfahl direkt davor. Sie blieb der Linie treu und lief einfach vorwärts. Ihr Herz raste dabei ungestüm. Die Hitze war unerträglich. Zoey machte schnell die Kapuze vom feuerfesten Anzug hoch. Ihr Blutdruck schien entweder zu hoch oder zu niedrig zu werden, jedenfalls wurde ihr schwindlig. Das war sicher die Hitze und auch bleiernde Müdigkeit. Zoey dachte, bloß nicht schlapp machen! Sie schaute in die Tiefe in die blubbernde Glut! Das hätte sie nicht tun sollen. Ihre Knie wurden weich und sie begann zu zittern. Sie atmete tief durch. Ich werde hier nicht runter fallen, machte sie sich selber Mut. Etwas zögerlicher und langsamer überquerte sie weiter die Brücke. Kein Geländer! Sie streckte ihre Arme zur Seite aus, um die Balance zu halten. Bloß nicht stolpern, kam ihr in den Sinn. Und dann kam sie drüben bei Pel an. Sie zog die Kapuze wieder runter und sah zu Q`Tahem. Dabei griff auch sie zur Trinkflasche. Ihre Lippen waren ganz trocken und das nur von diesem kurzen Stück. Ihre Wunde am Bein brannte fürchterlich! Sie sah sofort nach. Auf der Wunde hatte sich, da der Anzug an der beschädigten Haut durch den Riss nicht schützen konnte, eine Brandblase gebildet. Spätestens jetzt fasste Zoey einen Entschluss. Sie ging zum Dr. Pel hin und sagte zu ihm fast flehend:

Dr. Pel, ich möchte sie bitten sich mein Bein anzusehen und es zu behandeln. Und sagen sie, können sie auch irgedetwas gegen meine Müdigkeit und Schlappheit machen. Ich wäre gerne wieder munterer und körperlich fitter als jetzt. Ich habe nach Tagen und Nächten voller Strapatzen und ohne Schlaf lediglich etwa 20 Minuten geschlafen. Ich werde immer ungeschickter und das kann ich mir hier bei der Lava und den Schluchten und Abhängen einfach nicht leisten. Können sie da nicht auch etwas machen?“


Thearterra: Vulkantempel, auf der anderen Seite der Pfahlbrücke : Zoey mit Pel, auf der anderen Seite alle Anderen
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Höhlensystem in der Nähe der Eingangshalle - Zoey und Hybris, der Rest der Gruppe noch in der Halle, Arica und Kestrel wer weiß wo]

Eigentlich hatte Hybris damit gerechnet länger für sich zu sein, das diese Archäologin viel zu vorsichtig sein würde um wie er über die Brücke zu laufen. Doch recht schnell konnte er das Aufwallen von Angst, aber auch das von einer Entschlossenheit spüren. Was auch immer sie mit dem Padawan besprochen hatte – Hybris organische Sinne waren durch die Hitze und all ihre Auswirkungen getrübt – sie schien ihre Furcht überwunden zu haben. Ebenso gespannt wie wohl auch sie war, wartete er darauf das sie heil bei ihm ankam. Er hatte zwar noch nie einen Menschen in Lava fallen und darin untergehen sehen, doch auf dieses Vergnügen musste er vorerst verzichten. Er brauchte sie vermutlich und wenn schon nicht in diesen Höhlen, dann am Ende bei dem echten Holocron. Also war er nicht nur neugierig darauf ob sie es rüber schaffte, sondern auch achtsam und jeder Zeit bereit ihr zu helfen. Und tatsächlich schien ihr Körper da zu versagen wo der Geist stark geblieben war. Die Knie wurden weich, sie strauchelte sogar und so wie sie teilweise wankte, war Hybris kurz davor gewesen ihr einen Machtschild zu spendieren. Doch bei der Entfernung und ihrer Größe wäre das ein gewaltiger Aufwand gewesen, einen den er so früh eigentlich nicht auf sich nehmen wollte, daher das Zögern. Glücklicherweise hielt sie jedoch durch und kam bei ihm an. Der Anzug hatte ihr das Leben gerettet und ihren Körper vermutlich besser vor der Hitze geschützt als sein eigener Machtschild. Doch dafür dampfte er jetzt regelrecht und hatte sich dunkel verfärbt. Noch ein paar solcher Überquerungen und er könnte auseinander fallen … oder schmelzen, je nachdem aus welchem Material solche Anzüge bestanden.

Während sie ihrem Körper das dringend benötigte Wasser zuführte, sondierte Hybris sie nun ohne Zurückhaltung. Inzwischen waren sie weit genug von den anderen entfernt und nur wenn der Jedi Rat es wirklich darauf anlegte und gezielt nach Hybris suchte und sein Treiben mit der Macht beobachten würde, dann könnte er feststellen das der Sith nicht mehr allgemein alles durchleuchtete, sondern die Archäologin direkt. Wäre sie ein Machtnutzer und sei es nur ein Padawan wie der Nautolaner auf der anderen Seite der Brücke, sie hätte zumindest irgendetwas davon mitbekommen. Aber sie war keiner und falls da doch irgendwo tief in ihr das Potential steckte ein Machtnutzer zu werden, so musste dieser Teil erst noch entdeckt und „aktiviert“ werden. Sprich, sie konnte nicht wissen das Hybris sie gerade wie mit einem medizinischen Scanner abtastete. Jeder körperliche Makel, ob nun in ihrem Inneren oder ein äußerlicher, Mutationen die sich zu Tumoren entwickeln konnten, Verletzungen, sichtbare wie unsichtbare, selbst ihre Psyche checkte er. Und was er fand löste sogar ein Kribbeln in seinem Bauch aus. Naive Jugendliche würden nun sagen er wäre verliebt, tatsächlich kam das der Wirklichkeit sogar recht nahe. Ihr zellularer Aufbau war annähernd makellos. Keine Mutationen, nicht einmal gutartige, ihre Organe waren ebenso kerngesund wie das Muskelgewebe oder die Knochen. Und auch das Gehirn war so wie es sich ein Kannibale wünschen würde. Natürlich gab es Abnutzungserscheinungen und selbst die moderne Medizin konnte nicht verhindern das der menschliche Körper schon nach nur 2 bis 3 Jahrzehnten verfiel. Natürlich langsam und ebenso natürlich würden Medikamente, Operationen und vielleicht auch das eine oder andere geklonte oder kybernetische Körperteil ihr Leben verlängern. Bei dem Ausgangsmaterial durfte sie einfach nur nicht ermordet, verunfallen oder an einer schlimmen Krankheit zugrunde gehen, dann würde sie sicherlich 150 Jahre und mehr erleben können. Nun ja ... nicht das Hybris das zulassen würde.
Auf jeden Fall aber war sie eine Schönheit. Er konnte sich in seiner Fantasie ganz deutlich ausmalen was sie für ein Kunstwerk abgeben würde, wäre er mit ihr fertig. Sie würden es nicht zu schätzen wissen, auch nicht wenn er es ihr vorher erklären würde. Jammern, klagen, weinen, betteln und flehen, das würde sie tun. Feilschen und bestechen und wenn er ganz viel Glück hatte, würde sie sogar ihre Verbündeten verraten und das nur um seinem Laserskalpell zu entgehen.

Aber Schätzchen, würde er mit einem traurigen Gesichtsausdruck sagen, du weißt doch das ich deine Angebote, so verlockend sie auch sind, nicht annehmen kann. Menschen wie dir begegne ich nicht oft, ja eigentlich so gut wie nie. Das ich dich jetzt aufschneide – und wieder würde er eine Pause machen und das Haar, das ihr vielleicht ins Gesicht fallen würde, weil sie so verzweifelt an den unsichtbaren Machtfesseln gerüttelt hatte die sie an den Boden nagelten. Er würde ihr eigentlich so hübsches, aber im Augenblick durch Tränen und Todesangst verzerrtes Gesicht frei machen und sie streicheln und liebkosen. Er würde den Moment ewig in die Länge ziehen, das aktivierte Laserskalpell über ihre entblößten Brüste haltend. Und dabei hatte sie noch Glück. Wäre er nämlich ein normaler triebgesteuerter Serienkiller, hätten sie sich nach Stunden des Missbrauchs gewünscht sterben zu dürfen. Doch Hybris hielt Vergewaltiger für erbärmlichen Abschaum. Jemanden auf so einfache Weise zu demütigen und zu verletzen war unter seiner Würde. Ob nun aus Hass, weil man Frauen einfach nur verabscheute oder weil man seinen sexuellen Trieben nachging, es gab keine Entschuldigung dafür den leichtesten Weg zu gehen um sich abzureagieren. Mal im ernst, wie schwach und einfallslos musste man sein? Nein, Hybris würde sie, falls die Gegebenheiten es zuließen, sie Tage lang bearbeiten und ihr anfangs sogar einen Funken Hoffnung gewähren. Die Hoffnung das er sie doch nur vergewaltigen und dann liegen lassen würde, das sie leiden, aber leben würde. Und dann, wenn sie es ganz fest glaubte und einfach nur noch da lag und durchhalten wollte, würde er die Verzweiflung, einem Messer gleich in ihr Herz stoßen und das Grauen genießen was sich daraufhin in der Macht manifestieren würde. Und das war der eigentliche Grund für diese Tat. Die Resonanz in der Macht, wenn er etwas derart unvorstellbar abstoßendes tat, sie würde ihm den Kick geben, der durch nichts ersetzt werden konnte. Und dieser Junkie brauchte seinen nächsten Schuss. Und zwar am liebsten in Form einer gewissen Archäologin die grade die Wasserflasche von den Lippen nahm und scheinbar etwas zu sagen hatte. Das Pokerface wahrend erwiderte er den Blick, den Schweiß weg blinzelnd der sich ständig in seine Augen einschleichen wollte.

Allein schon die Einleitung ihrer Bitte war Musik in Hybris Ohren. Und der Rest dann der Nachtisch zu dem sowieso schon vorzüglichen Hauptgang. Sie wollte also das er sie behandelte, die Wunde verschloss und dann auch noch die Müdigkeit und Erschöpfung wegblies. Nicht das er nicht dazu in der Lage war, doch ein wenig überrascht war er doch. Sie schien trotz seiner Worte misstrauisch geblieben zu sein und doch wollte sie nun das er erneut in ihrem Kopf herum wühlte. Er würde ihr helfen, ihren Schmerz verschwinden lassen und sollte sie kein so hinterhältiges und intrigantes Biest sein wie er selber, würde sie durch diese Behandlung manipuliert werden. Es bedurfte dann nicht mehr allzu viel um sie davon zu überzeugen das er wirklich nur ihr bestes wollte. Und was gab es schöneres als ein glückliches Bantha-Kalb zu schlachten? Eines das einem vertraute natürliche!

„Ja ich kann all das worum Sie mich gebeten haben, doch bedarf das natürlich wieder einen Eingriff in ihr Gehirn, aber das wissen Sie natürlich. Ihr Bein mache ich sofort, was den Rest anbelangt sollten sie sich jedoch darüber in Klaren sein, dass ich all das nicht mal so eben verschwinden lassen oder „reparieren“ kann. Es wäre viel mehr so als würde ich ihnen die Fähigkeiten nehmen Schmerz zu fühlen, obwohl die Verletzung noch da ist. Sie sind körperliche ausgelaugt und das kann nur eine große Portion Schlaf und Ruhe wieder richten. Kurzzeitig kann ich das ähnlich wie bei Aufputschern kaschieren, doch riskieren sie damit ihre Gesundheit und das kann auch ihn nicht kompensieren. Also überlegen Sie sich das genau.“


Während er eine Machtblase um die verletzte Stelle kreierte, die jedwede Partikel und Hitze abblockte, nutze er die nur schwer zu erlernende Machttechnik der Materiemanipulation. Ein Jedi hätte das sicherlich weniger kompliziert gemacht und sie schlicht mit der Macht geheilt, doch dazu war er nicht in der Lage. Dafür konnte er mit der Technik aber auch Gliedmaßen wieder nachwachsen lassen. Falls man ihm die Zeit dafür ließ. Dem eigentlichen Heilen also nicht mächtig, transformierte er das verletzte Gewebe und sogar Teile des Anzuges in sogenannte adulte Stammzellen. Diese hatten einen „Bauplan“ gespeichert mit dem sie nun, nachdem Hybris sie mit der Macht stimuliert hatte, neue Haut, Fett und Muskelzellen bilden konnten. Diese Methode war in ihrer Anwendung hundertfach komplizierter als eine schlichte Machtheilung, hatte aber eben auch das Potential größere Schäden zu beheben. Dafür musste man lediglich das biologische und machtspezifische Wissen besitzen und dann sehr sehr sehr seeehr viel Geduld haben. Eigentlich keine von Hybris Stärken, doch die Möglichkeiten die diese Technik boten waren für jemanden, der zu einem Gott aufsteigen wollte, zu verlockend. Götter waren unsterblich, unbesiegbar und konnten neue Rassen quasi aus dem Nichts heraus erschaffen. An letzteren arbeitete er gerade.


Da die Wunde nach der Brückenüberquerung verbrannt bzw kautarisiert worden war, war ihr Organismus zwar nun auch ohne Hybris Hilfe vor Keimen und Asche sicher, doch behandelt werden musste es so oder so. Nur die von ihm angepeilte Minute konnte er nicht einhalten. Während sie nun also weiter miteinander sprachen, behandelte er sie zeitgleich. Das Umwandeln der Zellen war beinahe schon eine Sisyphusarbeit, da ja selbst eine 5 Zentimeter große Wunde mit so unvorstellbar vielen Zellen gefüllt werden konnte, das man das unmöglich schaffen konnte, würde man sich auf jede einzeln konzentrieren. Das musste er zwar nicht, doch da das menschliche Gewebe ja im Gegensatz zu Durastahl zum Beispiel eben organisch war, bedurfte es schon mehr als einfach nur ein Stück Haut zu generieren das eher nach einem Spritzer Farbe aussehen würde. Es sollte ja der ursprüngliche Zustand wieder hergestellt werden, mit all den Schweißdrüsen, kleinen Härchen, Sommersprossen oder kleinsten Unebenheiten. Restauration eben, kein geflickter Bruch.

„Also wie gesagt. Ich kann ihnen alles nehmen das sie grade fertig macht, doch der Körper wird sich dafür rächen und falls diese Expedition zu lange dauert, wird er es ihnen vielleicht niemals verzeihen." Nach kurzem Zögern fügte er noch hinzu: "Hm ... um ihnen aber einen Mittelweg anzubieten... die nächsten paar Stunden könnte ich sie putzmunter machen, die Nebenwirkungen wären... überschaubar. Danach, am besten nachdem wir das Holocron gefunden haben, sollten sie einen der Jedi darum bitten sich um Sie zu kümmern. Angeblich haben die da so ihre... nun ja, Tricks ... so, fertig, wie neu. Ich belasse den Schild um die aufgerissene Stelle in ihrem Anzug, doch bitte besorgen sie sich irgendwo etwas um sie zu flicken.“

Um es noch mal zu unterstreichen das er mit dem Aufrechterhalten seines eigenen Machtschildes genug zu tun hatte, wischte er sich den Schweiß von der Stirn und öffnete dann ein wenig seine Weste. Nichts das es dadurch erträglicher wurde!

„Ach noch etwas. Jetzt da ich ihre Wunde versorgt habe, wäre es da zu viel verlangt wenn Sie mir Ihren Namen verraten? Ich bin eigentlich nicht der „Lady“-Type... aber immer noch besser als „hey Frau“ oder?! Wenn sie das nicht wollen, geben sie mir wenigstens irgendwas, aber bitte nichts mit Lady.“


Wie sie beide so dastanden, schwitzend und wie alter Männer im Bergwerk schnaufend, er mit einem sympathischen Lächeln bewaffnet und durch den Gang über die Brücke gut durchgebraten, hätte nicht mehr viel gefehlt und Hybris hätte seinen Neigungen schon jetzt nachgegeben. Doch dafür war offensichtlich keine Zeit mehr, denn der Rest der Gruppe kam. Die Eingangshalle brannte lichterloh und trieb die Wompratten aus ihrem Loch.

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Höhlensystem in der Nähe der Eingangshalle - Zoey und Hybris, der Rest der Gruppe noch in der Halle, Arica und Kestrel wer weiß wo]
 
.:: Thearterra | Vulkantempel | mit Elise, Sane, Anakin, Tenia, Sarissia, Alec, Q'Tahem, Wendon (NPC), Darth Hybris, Zoey (Kestrel und Arica abseits) ::.


Der Jedi-Wächter versuchte den Überblick zu behalten, wie es immer seine Art war. Er wollte vor allem die Padawane und allen voran Elise im Auge behalten. Diese zeigte Mut und Abenteuerlust, wobei er jedoch nicht genau wusste, was er davon halten sollte. Einerseits war er selbst auch ein Mann der Tat und das nicht erst, seit er zum Ritter geschlagen worden war. Als Padawan hatte er sich so mancher Mission angeschlossen, sogar ohne seine Meisterin im Rücken gekämpft. Er erinnerte sich insbesondere an die Zerstörung des Todessterns und daran, dass er sich damals freiwillig als Pilot gemeldet hatte. Natürlich hatte er Chesara damals erst um Erlaubnis gebeten, aber insgeheim hätte er sich sicher nicht verbieten lassen, wenn nötig auch sein Leben für die Sache zu geben... In Elise sah er eine ähnliche Entschlossenheit. Warum sonst hätte sie sich auf das Schiff geschmuggelt, nur um mit ihm auf diesen Planeten zu kommen und in dem Wissen, dass sie dafür sicher eine Strafe empfangen würde? Sie war rebellisch, so wie er. Auf der anderen Seite war er kein Padawan mehr. Er konnte dieses Verhalten nicht billigen und wenn sie noch einen Fehler beging und vielleicht noch zur Gefahr für die ganze Gruppe wurde, würde er das nicht einfach so hinnehmen können. Als Jedi-Meister und vor allem als Wächter durfte er keine Milde walten lassen, nur weil sie ihm vielleicht irgendwie sympathisch war.
Erst als Kestrel an ihn herantrat, löste Markus sich von seinen Tagträumen und sah sie von der Seite her an. Sie war unzufrieden, dass Elise sich selbst so weit vorwagte und wollte ihn bitten, sich auch um ihre Padawane zu kümmern, während sie zurückgehen und nach Zoey - Trooper Liviana? - sehen wollte. Bestätigend nickte Mark und gab ihr noch einen Rat mit auf den Weg:


"Entfernt euch nicht zu weit von der Gruppe!"

Im Anschluss daran, sammelte er die Schüler ein und folgte seiner blinden Passagierin, die bereits mit einer Fackel nahe der Wand der großen Halle stand. "Wirklich beeindruckend.", fand sie und er bedachte sie mit einem undeutbaren Blick, ehe er sich selbst umsah. Irgendetwas gefiel ihm an diesem Raum nicht. Es war sein Instinkt oder gar eine Warnung der Macht, die ihn achtsam werden ließ. Und tatsächlich tat sich etwas in diesem Raum. Risse bildeten sich im Boden, jedoch schien das alles wie ein intelligent erdachtes Konstrukt. Die Erde bebte leicht, als sich eine Säule in der Mitte des Raumes empor hob und dann explodierten Stellen in den Wänden, nur um kurz darauf künstliche Lichter hervor zu bringen. Elise ließ die Fackel fallen, stolperte erschrocken zurück und Mark hielt sie automatisch an den Oberarmen vor sich fest, damit sie nicht umfiel. Sie hatte Recht mit ihrer Annahme, dass dies zu einfach gewesen wäre. Das Teil, das da über der Säule schwebte sah zwar wie ein Holocron aus, aber die Vermutung lag nahe, dass der Schein trügte. "Ich glaub nicht, dass das ein richtiges Holocron ist…", antwortete Q'Tahem auf die Frage der Anwärterin und sprach damit genau das aus, was Markus gedacht hatte.

"Ich auch nicht!"

"Wo ist Meisterin Skyfly?", fragte die Grünhaut schließlich und erstmals sah Markus sich nach seiner Kollegin um, die eben noch angekündigt hatte, Liviana zu suchen. Doch wie er bald feststellte, war Zoey bereits hier! Sie untersuchte den Raum und das scheinbare Holocron, welches eher an eine Falle erinnerte und wies die Leute an, sich auf den Boden zu legen. Einige leisteten den Worten sofort Folge. Markus ging nur in die Hocke und beobachtete das Geschehen um ihn herum. Kestrel war tatsächlich weg. Alle waren hier, nur... "Wir müssen unbedingt warten! Meine Meisterin ist weg und wie mir scheint diese Arica auch… Da ist was im Busch!" Markus legte dem Schüler die Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen, doch konnte er nichts dazu sagen, denn im nächsten Moment kam Trooper Kath zu ihm und eröffnete ihm, was er bereits wusste: Kestrel und Arica fehlten!

Es galt keine Zeit zu verlieren. Markus entfernte sich mit Sane von den anderen, um in Ruhe mit ihm sprechen zu können. Dieser erklärte, dass man ihm den Ort gezeigt hatte, wo die Meisterin zum letzten Mal gesehen worden war. Vermutlich kam diese Information von Zoey, nach der Kestrel eigentlich noch sehen hatte wollen. Markus nickte und wies den Soldaten an, ihm den Weg zu zeigen, jedoch nicht, ohne den Padawanen noch einen Blick zu zu werfen. Er sollte sich um sie kümmern, allerdings war eine der drei wenig vertrauenswürdigen Personen weg, Pel redete mit Liviana und der andere stand abseits. Anakin und dessen Schülerin waren hier. Der Rat würde sicher auf die anderen Acht geben, während Mark weg war. Kurz trafen sich ihre Blicke. Sie brauchten kein Wort, um einander abzusprechen.


"Los, gehn wir!"

, sprach er zu Sane und sie verließen den seltsamen Raum mit dem augenscheinlichen Artefakt, um nach Kestrel und Arica zu suchen. Die Wand, die der Trooper Markus zeigte, war im Gegensatz zu anderen Wänden in dieser Höhle eher kalt, wie Mark merkte, als er seine Hände darüber gleiten ließ. Eigentlich suchte er nach Hinweisen für eine verborgene Tür, doch da war nichts, das darauf hindeutete. So trat er einen Schritt zurück, schloss die Augen und streckte seine Machtfühler aus...


.:: Thearterra | Vulkantempel | Gang | mit Sane (Kestrel und Arica hinter der Wand) ::.
 
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