Thearterra (S-K-System)

Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Tenia

"Ich glaube das ist so eine Art Kontrollraum..."

sagte Anakin und ging wieder einen Schritt auf Tenia zu. Sie schien etwas härter gelandet zu sein als er und wankte ein wenig. Er spürte zwar noch ein Pulsieren an der Stelle auf seinem Rücken, mit der er zuerst aufgekommen sein musste, doch das kümmerte ihn erstmal nicht. Wirklich schmerzhaft würde es wohl erst, wenn die Prellung fertig angeschwollen war. Vorsichtig legte er ihr seine Hand auf die Wange und versuchte ihr mithilfe der Macht, einen Teil des Schwindels zu nehmen und die Kopfschmerzen einzudämmen. Solange es sich nicht um eine ernsthafte Gehirnerschütterung handelte, konnte er helfen, auch ohne viel von Heiltechniken zu verstehen.

"Ich habe wohl mehr Glück bei unserem Sturz gehabt."

meinte Anakin leise, fast flüsternd.

"Die Lava scheint von einem Schild eingedämmt zu werden. Wahrscheinlich reagiert er auf Hitze und unsere Körpertemperatur war kühl genug, um uns durch das Energiefeld fallen zu lassen... oder so. Jetzt halt kurz still."

Der Jedi Rat war sich selbst nicht so ganz sicher, aber der Mechanismus - so wie er ihn erklärte - machte aus seiner Sicht am meisten Sinn. Doch konnte man sich bei so alter Technologie nie ganz sicher sein. Solange sie am Leben waren und der Schild funktionierte, konnte es ihnen aber auch egal sein. Stattdessen konzentrierte er sich also darauf, die Ursache für die Kopfschmerzen seiner Padawan zu finden, was für ihn nicht so einfach war. Durch die Wahrnehmung von Tenia konnte er ihn jedoch lokalisieren und versuchte nun die Macht so zu nutzen, um den Schmerz in ihrem Empfinden zu lindern. Eine wirkliche Heilung, falls nötig, konnte er nicht anstoßen. Im Grunde funktionierte diese von ihm gebräuchliche Machttechnik eher wie ein Schmerzmittel. Für einen Augenblick schloss er auch seine Augen und passte seine Atmung, der von Tenia an.

"Geht es dir etwas besser?"

fragte er nicht ohne eine Gewisse Sorge in seiner Stimme nach, nachdem er seine Hand von der Wange der Nullianerin genommen hatte. Er musterte sie und hoffte, dass es sie nicht zu hart erwischt hatte, auch wenn sie schon etwas stabiler aussah.

Während er Tenia anschaute und auf ihre Reaktion wartete, bemerkte er aus dem Augenwinkel an einer der Konsolen ein blinkendes, blaues Licht. Also war hier wohl tatsächlich noch einiges mehr aktiv, als nur der Energieschild über ihnen.


Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Tenia
 
Thearterra - Tempelinneres - Gang - mit Sane und Markus

Noch immer erschöpft saß die Alderaanerin aufgerichtet vor Mark und Sane. Beide stellten Fragen und sahen etwas beunruhigt aus, durchaus zurecht. Wenn Elise hinter sich schaute konnte sie immernoch erkennen wie der Raum in loderndes Feuer eingehüllt war. Schwer atmend, nahm sie einen Schluck aus der Wasserflasche und verstaute diese wieder in ihrer Tasche während der Correlianer die Verbrennungen an Waden und Unterschenkel versorgte. Erneut schämte sich die Anwärterin für ihr Verhalten, sie war nachlässig gewesen, hatte nicht darauf geachtet, dass jeder um sie herum den Schutzanzug schon trug oder zumindest dabei war, ihn gerade anzuhosen.


"Irgendjemand muss eine andere Falle ausgelöst haben, auf einmal ging alles so schnell..."
Elise hielt sich den Kopf.

"Autsch." Sie schaute auf ihr linkes Bein, welches gerade von dem Jedi-Meister versorgt wurde. Der Umschlag brannte etwas auf der frischen Wunde, doch die Anwärterin biss die Zähne zusammen und erklärte weiter.

"... ich hockte noch in der Nähe von Meister Solo und seiner Padawan als es plötzlich losging. die kleinen Abflüsse auf dem Boden wurden mit Lava gefüllt und der See schien zu explodieren. Überall Feuer! Und da bin ich zurückgefallen in den Gang."

Führte sie weiter aus.

"Vermisste suchen?" Meinte Elise und überlegte. Sie ging nochmal im Kopf durch wer sich alles in der Halle befand. Sie riss die Augen erschrocken auf und schaute besorgt zu Mark.

"Meisterin Kestrel und die Sith-Lady?" Fragte sie erschrocken und schaute die beiden Suchenden entrüstet an. Beide waren nicht mit in die Halle gekommen, das wusste die Alderaanerin deshalb so genau, da sie sich genau umgeschaut hatte. Die Grauhaut, die Hobby-Archäologin und die Grünhaut standen zum Schluss auf einem Haufen und der Jedi-Meister Solo mit Tenia weiter am Anfang. Wieso war das im Gang niemandem aufgefallen? Es wäre wirklich ein Jammer gewesen wenn Kestrel etwas passierte. Sie hatte ihr den Hintern gerettet und insgeheim hoffte Elise sich irgendwann in irgendeiner Form bei ihr revanchieren zu können.

Der Corellianer beendete seine Verarztung und Elise musterte ihr Bein.


"Wow, gute Arbeit. Danke! Ihr steckt ja voller Überraschungen."


Erzwang sich Elise ein Lächeln. Natürlich schmerzte es immernoch, doch die Stellen fühlten sich schon so an, als wären sie etwas betäubt worden. Der Jedi-Wächter hatte das wirklich gut gemacht, alles saß wie angegossen, damit konnte sie wahrscheinlich schwimmen gehen ohne die Dinger zu verlieren. Und dass Markus sie dann noch selbst darauf hinwies, dass sie die Macht benutzt hatte, begleitet von einem leichten Unterton der Beachtung, machte die Schmerzen fast nebensächlich. Sie war glücklich und das erst erzwungene Lächeln verstärkte sich zu einem soliden Grinsen. Doch es war nicht viel Zeit für Lob und Zusprache, noch immer war sich Elise sicher hier fehl am Platz zu sein, und so nahm sie sich vor alles zu tun um nicht umzukommen. Sie nahm den Thermoanzug aus ihrer Tasche und stieg in den Overall ein. Dicht schloss die Ganzkörperschicht knapp unter dem Kinn ab und die Kaputze passte sich perfekt dem Körper an. Sie sah zwar nun mehr aus wie ein Tiefseetaucher, doch wenn es half war ihr das mehr als egal.

"Entschuldigt Meister, ich ... hatte einfach nicht daran gedacht, dass ich das Ding noch einstecken hatte. Es war keine Absicht."

Die Alderaanerin war etwas trottelig, das gab sie Mark wie er sicher selber merkte im Moment das ein oder andere Mal mehr zu spüren. Die beiden Ordensmitglieder begutatchteten die Arbeit des Troopers. Er brachte eine Sprengladung an der Wand an, von der er dachte, dass sich dahinter ein Gang befinden würde. Eine einfache Methode sich einen Weg zu bahnen, doch wie sich herausstellen sollte, eine sehr effektive. Als die Anweisung kam sich die Ohren zu schützen, folgten die beiden Jedi, der eine mehr der andere weniger, dem Rat. Sie hielten sich die Ohren zu und duckten sich ab, bis der Knall ertönte. Eine Vibration war deutlich zu spüren Elise streckte die Arme von sich um das Gleichgewicht halten zu können. Wenige kleine Brösel rieselten von der Decke und kurz darauf beruhigte sich das alte Gemäuer wieder.

"Saubere Sache." Fügte sie der Sprengung hinzu.

Die Mauer war nun weg und die kleine Gruppe betrat den Gang, der sich dahinter befand. Markus zündete eines seiner Klingen und beleuchtete die Wände um nach Hinweisen zu suchen. Wieder Zeichen und Verzierungen an den Wänden, diesmal nicht mehr ganz so häufig und aufdringlich.

"Ich hasse solche alten Bauten.." ließ der Wächter verlauten. Elise zuckte mit den Schultern.

"Wenn es nicht so heiß wäre würde ich das ganze tierisch aufregend finden." Bemerkte sie und schaute sich um. Sie schaute wieder zu dem Correlianer. Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Das hatte sich für ihn sicher angehört, als würde die leichtsinnige Menschliche noch immer nicht mitbekommen, dass die Sache hier toternst war. Doch der ernste Blick den sie ihm zuwarf sollte den Hintergrund des Kommentars verdeutlichen. Elise versuchte vom Thema abzulenken.

"Was das wohl für ein Gang war, dass er sich zugemauert hinter einem Korridor befand?"

Elise stand neben Sane an einer Wand und Markus an der Wand gegenüber, suchend nach einem Mechanismus oder einer Möglichkeit die beiden Verschollenen ausfindig zu machen. In Schatten gehüllt bewegte sich die Alderaanerin ebenfalls etwas nach vorn, bis sie einen noch dunkleren Umriss in der Wand ausfindig machen konnte.

"Eine Öffnung!" verlautete sie mit gehobener Stimme, "..aber ich kann nichts sehen, nur dass es hier nach unten geht." Sie stämmte einen Fuß gegen die Kante des abwärtsführenden Tunnels und schaute zu Markus, der gerade zu ihr herüber kam. Auch Sane stand in ihrer Nähe und wagte gerade einen Blick. Elise hielt sich an den beiden Kanten fest und versuchte noch mehr zu erkennen, als sie mit ihrer Linken plötzlich einen anderen Mechanismus aktivierte. Direkt neben der Rutsche, die Arica und Kestrel nach unten befördert hatte befand sich ein Schalter für eine andere. Die Bodenplatte auf der die Pfadfinder standen gab nach und entpuppte sich ruckartig als eine Klappe, die ebenfalls nach unten führte. Das Letzte was Elise mitbekam war, dass sich die drei fast zeitgleich im freien Fall befanden.

Thearterra - Tempelinneres - Rutschfalle - mit Sane und Markus
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Höhlensystem in der Nähe der Eingangshalle - hinter der Prüfung in einem hitzeabgeschirmten Kriechgang - Zoey, Q'Tahem und Hybris]

Ehrlich dankbar nahm Hybris den Riegel entgegen und aß ihn wohl rascher auf als es für einen „adligen Schönling“ angemessen wäre. Doch da er das nicht war und außerdem aussah als hätten ein paar Wookiees ihr regennasses Fell über ihm ausgewrungen – er schwitzte zwar in diesem Augenblick nicht, doch das er es noch vor kurzem exzessiv getan hatte, konnte man noch deutlich an seiner Kleidung und Haaren erkennen -, konnte man wohl darüber hinwegsehen das er sichs anmerken ließ wie hungrig er war. Meister der Macht konnten so manches körperliches Bedürfnis unterdrücken, wobei Schlaf und Hunger wohl am häufigsten zu den „Opfern“ zählten. Das bedeutet aber nicht das man sich regelrecht euphorisch auf einen Happen zu Essen freuen konnte, sollte sich die Gelegenheit bieten. Daher aß er zwar schnell, genoss es aber bis zur letzten Sekunde und erst dann trank er noch einen ordentlichen Schluck Wasser.

Ich verbrauche viel zu viele Ressourcen für andere, ich hätte längst beim Holocron sein können! Aber nein, jetzt habe ich diese ganze Gruppe am Hals, vor allem diese schutzbedürftige Zoey. Im Gegensatz zu mir ist sie eine echte Archäologin und Doktorin, ja sie ist sogar auf all das hier spezialisiert und doch nicht in der Lage solo damit umzugehen. Wäre ich dazu im Stande, ich würde sie dafür bemitleiden, doch im Moment muss es reichen, das ich ihr kleines Lämpchen im Schädel am liebsten ausknipsen und sie nur dann wecken würde, wenn es was zu übersetzen gab. Aber dann würde sie rum zetern oder sich gar weigern und dann müsste ich ihre Persönlichkeit auslöschen, da ich gar nicht die Geduld aufbringen könnte sie einfach nur zu versklaven. Genau so wie diesen Bob … nein … äh … wie habe ich den Piloten noch gleich genant?
Durch seine Gedächtnislücke aus dem Takt gebracht, kühlte sich sein Verstand ab und sein sich anbahnender Wutausbruch verpuffte wieder. In seinem Gesicht hatte sich das natürlich nicht abgezeichnet, sodass die ahnungslose, weil nicht machtsensitive Zoey, gar nicht mitbekam wie knapp es gewesen war. Und wie haarscharf es immer noch werden könnte, sollten Hybris Reserven an Geduld, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit aufgebraucht sein. Selbst ein Gott oder ein Mensch der glaubte bald einer sein zu können, hatte seine Grenzen.

„Ja, es scheint so als wären sie alle einen anderen Weg gegangen. Es ist noch immer niemand gestorben und die Eingangshalle dürfte inzwischen lichterloh brennen, genau so wie der Gang hinter dem ersten Portal und ich bezweifle das jemand zehn oder zwanzig mal so lange für den selben Weg braucht wie wir. Ja, sie sind woanders lang, es lohnt sich nicht mehr zu warten.“

Noch ein letztes Nicken in Zoeys Richtung, dann drehte er sich umständlich um und begann den Gang entlang zu krabbeln. Da seine Kleidung nur gut aussah, aber seinen Körper nicht besonders gut schützte, taten ihm die Knie dank des eisenharten Untergrundes recht schnell weh. Auch sah der Fels zwar glatt geschliffen aus, aber von einer ebenen Glasfläche war er weit entfernt, sodass jede noch so kleine Erhebung an allen vier Seiten des Ganges daran interessiert war den schutzlosen Sith zu ärgern. Einmal den Kopf im falschen Augenblick gehoben oder im ungünstigsten Moment einer besonders große Erhebung im Boden ausgewichen und er schlug irgendwo gegen. Und es war nicht so als hätte er dann einfach nur einen anderen Menschen angerempelt, viel mehr hatte er das Gefühl der Stein wäre ihm entgegen gekommen. War sein geklonter Körper wirklich so mimosenhaft?
Als er dann schließlich auf der anderen, rund 100 Meter entfernten Seite ankam, hätte er schwören können seine beiden Unterschenkel würden gleich auf Höhe seiner Knie abfallen.
Er musste ganz eindeutig an seiner körperlichen Widerstandskraft arbeiten... andererseits... war er ein Wissenschaftler... Hybris zuckte innerlich mit den Schultern. Als ob er wirklich Zeit dafür hätte sich um seinen Körper zu kümmern. Er würde die entsprechenden Stellen einfach mit geklonten Muskeln und dergleichen verstärken. Genau! So regelte das ein echter Sith! Trainieren... hah, selten so gelacht!


Für den Augenblick hatte Hybris aber eh keine Zeit sich damit auseinander zu setzen. Vor ihm erstreckte sich ein riesiger Raum, der wiederum zweigeteilt war. Der obere Teil sah noch so natürlich aus wie wohl das ganze Areal vorher ausgesehen hatte, nämlich zerklüftet und von Amseisenbau-ähnlichen Röhren durchzogen. Überall sah man ab einer Höhe von rund 10 Metern Löcher und Risse, scharfkantig, abgebrochen und so fern von allem glatten, als wäre das Höhlensystem, das sie eben noch durchquert hatten von einem anderen Planeten gewesen. Der zweite, untere Teil hingegen war offensichtlich für die nächste Prüfung aus dem Stein gehauen worden. Ein kurzer Blick in alle vier Richtungen offenbarten dem Sith einige interessante Details. In erster Linie gehörte dieser Bereich zum zurück liegenden Höhlensystem, doch man hatte die beiden mit diesen nicht natürlich vorkommenden hitzeabweisenden Gestein voneinander getrennt. Dann war der „Raum“ annähernd rechteckig, wobei die normalerweise schnurgraden Seiten und Ecken gezackt, mit Geröll gefüllt oder einfach nur schief und krumm waren. Man konnte erahnen das die Konstrukteure einen Raum haben erschaffen wollen, aber nicht die Geduld oder den Willen besessen hatten ihn wirklich vollkommen geometrisch zu gestalten. Neben diesem Fakt gab es noch eine weitere Sache die Hybris sofort aufgefallen war. Rechts, links und über ihnen an der verzogenen Decke gab es jeweils einen fünfzeiligen Text, bestehend aus den selben Runen wie in der Eingangshalle. Und er brauchte mit seinem Blick für Details nicht lange um festzustellen, das sie sich allen glichen, jedoch bei einem … Wort bzw Abschnitt unterschieden. Ganz so als hätte man ihnen die vor ihnen liegende Prüfung erklären wollen, doch in einem Punkt behauptete man mal dies und dann wieder was ganz anderes. Als wollte man sie entscheiden lassen was sie tun würden. Vielleicht der erste Teil der Prüfung.

Liviana, könnt ihr mal bitte die Texte übersetzen? Bleibt aber auf dieser Höhe hier, diese Platten dort sehen verdächtig aus.“

Mit „diesen Platten“ waren drei bündig in den unebenen Boden eingelassene Quadrate gemeint, auf denen sich ein etwas dunkleres Dreieck befand. Knapp dahinter gab es weitere Platten, alle mit den selben Maßen, jedoch weiter von einander entfernt und auch nicht mehr auf der selben Höhe. Hybris sah nach oben und fand kurz darauf ein Loch mit samt einsehbaren Tunnel durch den er würde kriechen können. Und wenn dieser wie bei einem echten Insektenbau mit den anderen Öffnungen verbunden war...


„Ich werde mir das Gelände mal von oben anschauen.“

Da es an diesem Ort kein Störfeld gab, war es für den Sith nicht sonderlich schwierig passgenau in den Tunnel hinein zu springen. Da er jedoch scharfkantig und von der Natur ganz bestimmt nicht menschenfreundlich gestaltet worden war, bekam seine Kleidung unfreiwillig ein paar neue Atmungsschlitze spendiert. Seine Hände, Ellenbogen und Knie sollten ebenfalls mit blutigen Wunden verziert werden, doch dieses mal schirmte er sich mit der Macht ab. Nicht noch einmal Freundchen! Nachdem sich seine Augen an den dunklen Tunnel angepasst hatten, erkannte er auch hier eine menge Schriftzeichen. Einige davon waren größer und langgezogen, ganz so als wären sie eine besonders deutliche Warnung oder Herausforderung Marke „los, versuch doch die Prüfung zu umgehen, du wirst schon sehen was du davon hast“. Hybris würde nicht darauf eingehen. Von seiner jetzigen Position aus konnte er aber auch nicht alles überblicken, also kroch er weiter in den Insektenbau hinein und blieb schließlich bei einem Loch liegen, von dem aus er alles relativ gut im Blick hatte. Die ihm unbekannten Texte gingen noch mindestens bis zur nächsten Gabelung, sodass sich der Sith hier in Sicherheit wog. Mit der Macht als bequeme Matratze analysierte er das Prüfungsgelände und zeichnete dabei seine Stimme gleichzeitig mit dem Hologitterwürfel auf.

>>Der Raum ist in 6 Teile untergliedert, keine augenscheinlichen Abgrenzungen erkennbar, die insgesamt 30 Platten sind aber in 6 Gruppen unterteilt und besitzen immer ein Symbol pro Gruppe.
>>Die Gruppen sind immer so weit von einander entfernt, dass man nicht von Platte zu Platte springen kann. Der Boden dazwischen ist mal eben, mal tiefer oder höher gesetzt. Lose, aber in den Boden eingelassene Geröllhaufen liegen dazwischen.
>> In den Wänden gibt es künstliche Spalten, diese befinden sich immer zwischen den einzelnen Plattengruppen. Löcher und Risse, allesamt zu geometrisch um natürlichen Ursprungs zu sein, komplettieren diesen Bereich.
>> 1. Gruppe: 3 Platten, Dreieck als Symbol, rund einen Meter Abstand zueinander, alle auf ebenen Untergrund.
>> 2. Gruppe: 4 Platten, 3 senkrechte Striche als Symbol, 3 der Platten liegen auf der westlichen Seite relativ nah beieinander, die vierte ist mehr als fünf Meter davon entfernt auf der östlichen Seite und schätzungsweise 50 Zentimeter über den Boden auf einer Anhöhe.
>>3. Gruppe: 5 Platten, 1 vertikaler Strich, von zwei senkrechten unterbrochen als Symbol. Alle auf der selben gedachten Linie, aber in unterschiedlicher Höhe angebracht. Die Platte an der östlichen Wand hat einen gut sichtbaren Sprung der sie fast teilt.
>>4. Gruppe: 5 Platten, Quadrat mit fehlenden Ecken als Symbol, 2 Gruppen zu je 2 auf der westlichen und 3 auf der östlichen Seite. Letztere sind schätzungsweise einen halben bis einen Meter unter dem Bodenniveau.
>>5. Gruppe: 6 Platten plus 6 kleinere, nach oben hin offener Kreis als Symbol für die normalen Platten, die kleinen besitzen keins. Alle 6 Platten sind auf zwei, rund einen halben Meter von einander entfernt liegenden parallel zueinander verlaufenden gedachten Linien angebracht. Die ganz links und die ganz rechts sitzende Platte besitzt zusätzlich noch jeweils drei kleinere an der rechten, linken und oberen Seite.
>>Besonderheit zwischen der 5. und 6. Gruppe: Ein rund drei Meter dicker Streifen von losem Geröll, der den gesamten Raum quer durchläuft und somit beide Gruppen gut sichtbar von einander trennt.
>> 6. Gruppe: 7 Platten, zwei kleine Kreise, die ineinander greifen als Symbol. Alle Platten sind gleich weit von einander, von dem Geröllstreifen und dem Ende des Raumes entfernt. Keine sichtbaren Auffälligkeiten.


Hybris sah sich noch ein letztes mal um, konnte aber nichts weiter entdecken und steckte daher den Hologitterwürfel wieder ein. Er nahm den selben Weg wieder zurück, nur das seine Kleidung dieses mal nicht litt und er schließlich wohlbehalten unten ankommen konnte. Zoey war inzwischen fertig mit den Übersetzungen, doch bevor sie etwas sagen konnte, wollte Hybris noch ein paar einleitende Worte von sich geben.

„Ich habe mir alles angeschaut und mir ist denke ich auch nichts entgangen. Es gibt hier und da ein paar auffällige Stellen, sprich Fallen und daher können wir sowieso nicht alles voraus planen, dennoch sollten wir uns absprechen BEVOR wir mit der Prüfung beginnen. Die ganze Sache ist weder für eine größere Gruppe gedacht oder dazu da einen Machtnutzer zu überfordern, auf jeden Fall wird es immer komplizierter und unübersichtlicher, je weiter wir kommen. Doch zuerst zu dem Text. Liviana, was habt Ihr herausgefunden?“


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]
 
[Thearterra / Vulkantempel / Schmaler niedriger Gang] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Wie Pel es angewiesen hatte, starrte der Nautolaner gebannt über die eben gemeisterte Falle und hoffte, dass er Anakin, Tenia und den ganzen Rest herlaufen sehen würde. Seine größte Hoffnung war natürlich, dass er seine Meisterin durch irgendein Wunder hier her kommen sehen würde, aber diese Hoffnung war wohl eher abwegig. Er saß im Schneidersitz da und hörte dem Gespräch von Zoey und Dr. Pel nur halb zu, während er sich in Gedanken verlor.
Der Mensch, wie er es ihm nun versichert hatte, war alles andere, als das was Zoey gemeint hatte. Sie hatte ja gesagt, er sei ein Sith und man solle sich bloß vor ihm in Acht nehmen, jedoch hatte er ihnen beiden bis jetzt nur geholfen… Sogar Zoeys Wunde hatte er geheilt und nun kümmerte er sich um ihren Schutzanzug. Auf den letzten paar Metern hatte er die Archäologin sogar in Sicherheit vor der Lava gebracht!
Er hätte fast einen Herzinfarkt bekommen, als Zoey fast in die Lava gefallen war. Eine gemeine Falle war das gewesen und davor auch schon. Diese Lava würde wohl ihr ständiger Begleiter in diesem Tempel werden…
Der Lava, die aus den Treppenstufen herausgeschossen waren, konnte Q’Tahem auch nur in letzter Sekunde ausweichen. Glücklicherweise hatte der grauhäutigen Menschen beide wegestoßen und somit mehr oder weniger aus der Gefahr gebracht, jedoch musste er trotzdem noch einige Schritte ausweichen.
Und dann die ein-und ausfahrenden Zungen der nächsten Herausforderung! Zusammen mit dem Energiefeld! Ihm war schon aufgefallen, dass etwas Merkwürdiges in dieser Gegend war, aber er hätte sich nicht festlegen können, als er aber von Pel gefragt wurde, ob er vielleicht etwas levititerien könnte (von dem ach-so-kläglich-gescheitertem Machtsprung mal abgesehen), war ihm dann auch klar geworden, dass hier eine Art Energiefeld sein musste, welches die Macht beeinflusste. Selbiges sprach der Doktor dann auch aus.
Weiterhin starrte der Nautolaner über die Falle, bei der er ebenfalls einige Male stark ins Straucheln gekommen war. Natürlich hatte sich auf der anderen Seite nichts geändert. Immer noch waren dort nur Gesteinsbrocken. Q’Tahem fragte sich ernsthaft, ob sie drei hier überhaupt die einzige Lebenden waren, so heiß wie es bei dem Überqueren gewesen war. An sich war es auch in diesem Gang warm, aber nicht mehr so unerträglich warm wie dort draußen. Der Nautolaner vermisste das Wasser um ihn herum und merkte wie seine Handflächen doch ziemlich trocken waren, im Gegensatz zu dem wie sie normalerweise waren. Ob er als Nautolaner einen höheren Wasserhaushalt benötigte?
Q’Tahem holte seine Flasche aus seinem Rucksack und nahm ein zwei Schlücke daraus. Bald wäre diese auch leer. Vielleicht gab es hier unten irgendwo, in einem „kälteren“ Teil eine Quelle… Nur sie waren immerhin in einem Tempel, der wohl höchstwahrscheinlich von Sith erbaut wurde… Da würde wohl kaum etwas frisches- und vor allem- trinkbares Wasser durch den Tempel fließen, auch sicherlich nicht in dieser Hitze.
Nochmals sah er sich in seinem inneren Auge über die Zungen springen. Er hatte den Doktor regelrecht bewundert, als dieser in einem mächtigen Satz über die Falle gesprungen war und das trotz dem Fakt, dass er seine Macht nur beeinträchtigt einsetzen konnte. Immer wieder hatte der Nautolaner es auf dem Weg über die Falle probiert, aber sich dabei eher in der Entfernung getäuscht und war dann mit wenigen Zentimetern auf der nächsten Zunge gelandet. Er hatte nur Glück, dass die Entfernung mit einem guten, normalen Sprung auch zu bewältigen war, denn den Machtsprung hatte er nicht hinbekommen. Den gesamten Weg nicht… Er war etwas enttäuscht gewesen, als er auf der anderen Seite angekommen war, aber immerhin hatte ihm auch keiner gesagt, wie ein Machtsprung überhaupt funktionierte. Q’Tahem klopfte sich den Ruß von seinem Anzug, der sich beim Überqueren ziemlich Schwarz verfärbt hatte.
Hinter ihm war Stille eingekehrt und Q’Tahem vermutete mal, dass sie eine kleine Pause eingelegt hatten, also schloss er seine Augen und versuchte zu schlafen. Sein Schlaf war jedoch nicht sehr erholsam. Er träumte, davon, dass seine Meisterin plötzlich auf der anderen Seite erscheinen würde, aber ohne Arme und überall blutend, dabei rief sie um Hilfe, bis schließlich Arica aus irgendeinem Versteck kam und sie von hinten attackierte. Spätestens dann wachte er wieder auf und verschnaufte einige Male, als er dann zu seiner Erleichterung sah, dass Kestrel nicht auf der anderen Seite lag.
Q’Tahem wäre fast nach hinten gefallen, als Zoey sich plötzlich bewegte und scheinbar etwas aus ihrer Tasche holte. Er winkelte seine Beine leicht an und legte seine Ellbogen auf seine Knie. Als Zoey ihm einen Energieriegel in die Hand drückte, bedankte er sich ehrlich und biss herzhaft hinein. Der Überweg war anstrengend gewesen, wenn Q’Tahem es genau nahm, dann war der gesamte Weg anstrengend gewesen, nicht nur dieser Teil. Viel zu schnell war der Riegel verspeist und der Nautolaner hätte am liebsten einen seiner eigenen aus seinem Rucksack geholt. Zoey musste wohl kurz über ihre Schulter geescaut haben, oder sein Schweigen interpretiert haben, denn sie wusste, dass niemand zu ihnen aufgeschlossen war. Er wusste zwar nicht wie viel Zeit vergangen war, jedoch wunderte es ihn schon sehr, vor allem wenn Pel meinte, dass alle Anderen noch lebten. Hatten sie vielleicht einen besseren Weg gefunden, der ihnen entgangen war? Vielleicht hatte dieser Feuer ja einen anderen Weg freigelegt? Q’Tahem dachte jedoch nicht, dass Pel sie angelogen hatte, denn was würd es ihm bringen, ihnen Mut zu machen? Wenn er ihnen wirklich schlechtes wollte, oder sie von ihm abhängig machen wollte, dann brauchte er nur erzählen, dass sie die einzigen wären… Das tat er aber nicht…
Der Doktor meinte, dass sie sicherlich einen anderen Weg gegangen waren und dass sie lieber weitergehen sollten. Er schnaubte kurz und wandte sich dann um, um Zoey und Pel zu folgen. Der Gang war zu niedrig um aufrecht laufen zu können, deshalb kroch er auf allen Vieren hinter den beiden Menschen her. Ein paar Mal hätte er seinen Kopf an einem Stein angeschlagen und ein Mal streifte einer seiner Kopftentakel gefährlich nahe an der Decke.


Ist das eng hier!

, meinte er, jedoch gelangten sie wenig später in einen recht großen Raum, in dem sie wieder aufrecht stehen konnten. Der Nautolaner richtete sich auf und musste sich eine „Wow!“ verkneifen. Vor ihm waren zwei völlig verschiedene Teile eines Raumes. Der hintere Teil mit seinen unheimlichen dunklen Röhren, den scharfen Kanten und den Löchern und dann der direkt vor ihnen liegende Teil, der schon eher bearbeitet aussah.
Vor ihnen waren mehrere Platten, die im gesamten unteren Teil des Raumes verteilt waren. Auf diesen Platten waren Symbole abgebildet, wie das Dreieck mehr oder weniger vor ihnen.
Erst als Pel etwas von Texten sprach, fielen diese Q’Tahem auf. Sie waren wieder in einer für ihn nicht lesbaren Schrift geschrieben.
‚Warum kann es nicht einfach Basic sein!?‘, überlegte er, auch wenn das das Rätsel nicht leichter machen würde. Der Doktor sprang mit einem weiteren mächtigen Machtsprung in ein Loch in der Decke, welches mindestens 20 Meter über ihnen war. Wie er das machte?
Während Zoey die Texte übersetzte und Pel oben in der Deck herumkrabbelte, wartete der Nautolaner und verhielt sich still, damit die Archäologin nicht den Faden verlor und er nicht störte. Wenige Minuten später kam der Doktor wieder aus dem Loch und landete mit etwas zerrissener Kleidung wieder bei ihnen an. Er hatte wohl einige Fallen in dem Raum entdeckt, die sicherlich aktiviert wurden, wenn man auf eine falsche Platte trat. Q’Tahem wurde ganz mulmig bei dem Gedanken. Er sah schon wieder Lava auf sie zu fliegen. Jetzt war er gespannt was Zoey herausgefunden hatte.


[Thearterra / Vulkantempel / Separater Höhlenraum] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
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Thearterra, Vulkantempel, Gang nach Fels-Brücken-Falle: Zoey, Q`Tahem, Pel

Dr. Pel war ebenfalls der Ansicht, weiter zu gehen. Im speziellen Fall bedeutete dies kriechen auf Grund des niedrigen Tunnels. Aber er beharrte weiterhin darauf, dass noch alle Gruppenmitglieder am Leben waren und scheinbar tatsächlich einen anderen Weg eingeschlagen hatten. Dies ein weiteres Mal zu vernehmen, war sehr beruhigend. Zoey kroch nach einer letzten Kopfbewegung Pels, die das Startsignal war, vor Q`Tahem dem Doktor hinterher, bis sie nach etlichen Metern in einem zweigeteilten Raum ankamen. Wie Kleinkinder das nur aushielten und den ganzen Tag herum krabbelten? Zoey empfand es als ziemlich anstrengend. Der Anzug hielt kleine Unebenheiten schon ein wenig ab. Der Stoff war robust. Die Knie taten dennoch ganz schön weh und beim Aufstehen danach, fühlte man sich wie eingerostet.

Neugierig, aber vorsichtig sah Zoey sich um. Der Raum, indem sie angekommen waren, war schätzungsweise zwanzig Meter hoch. Gen Decke blickend erschien der Raum unfertig. Auch die Ecken und Ränder des Raumes wirkten wie ausgefranst, wenn man dies so bezeichnen wollte, denn schnurgerade Linien und Kanten suchte man hier vergebens. Der Raum maß ungefähr eine Breite von etwa ebenfalls zwanzig Metern. Die Länge des Raumes war entschieden größer, weil er rechteckig war. Zoey empfand den riesigen Raum angenehm temperiert, etwa wie im Gang zuvor. Was der Archäologin sofort ins Auge fiel, waren die Schriftzeichen an der ungewöhnlich wirkenden Decke. Das Kuriose war, dass es ihn doppelt , jeweils rechts und links davon, mit einer winzigen Abweichung von nur einem Wort gab. Und einen in der Mitte, mit einem anderen Ende. Es gab den Text wieder in Sith-Schrift.

„Das ist ja wirklich interessant.“,

hörte man sie eher zu sich selber sprechen.

„Liviana, könnt ihr mal bitte die Texte übersetzen? Bleibt aber auf dieser Höhe hier, diese Platten dort sehen verdächtig aus.“,

meinte Pel zu ihr.

„Ja, natürlich, ich bin schon dabei.“

Zoeys Blick wanderte zu den Platten, die Pel soeben erwähnt hatte. Fasziniert betrachtend, erahnte Zoey, dass der sonst eher schlicht wirkende Raum,der nicht gerade von Erbauern, die gut in Geometrie gewesen waren und sich in Baukunst perfekt verstanden, erschaffen worden war, es in sich haben würde. Zoey näherte sich vorsichtig und betrachtete die erste Reihe dreier gleichgroßer Platten mit einem schwarzen Dreieck drauf.

„Schau mal, Q`Tahem, die Dreiecke. Die weiteren Reihen bzw. Gruppen haben gänzlich andere Symbole. Auch sind die Platten nicht mehr ebenerdig. Das sieht nach einer heftigen Prüfung aus. Ich mache mich dann endlich an den Text.“

Pel war nach oben, durch ein auffälliges Deckenloch gesprungen und schaute dort oben zeitgleich nach.
Zoey sah sich den Text nun genau an und übersetzte. Es war je ein Fünfzeiler. Sie kritzelte es wieder in ihr Notizbuch, in das sie das Unterwasserholocron abgezeichnet hatte und benutzte dazu wieder den kleinen altmodischen Bleistift. Nun kam Pel runter. Er sah etwas zerrupft und zerkratzt aus. Er gab seine Bedenken preis. Wollte dann aber den Text erstmal hören. Zoey begann sofort:


„Eine Prüfungsszenerie, sehr lebendig, ist dein.
Es ist eine höllische Pein, es oben oder unten sein.
Die Macht bringt dich vielleicht eine Reihe vorwärts voran.
Es sonst Keiner kann.
Ein Opfer ist dann mein.“


Zoey hatte ganz langsam gesprochen. Dann las sie die anderen Varianten vor:

„Eine Prüfungsszenerie, sehr lebendig, ist dein.
Es ist eine höllische Pein, es oben oder unten sein.
Die Macht bringt dich vielleicht eine Reihe vorwärts voran.
Es sonst Keiner kann.
Kein Opfer ist dann mein.“


"Eine Prüfungsszenerie, sehr lebendig, ist dein.
Es ist eine höllische Pein, es oben oder unten sein.
Die Macht ein starker Partner sein kann.
Ansonsten ein Jeder sterben kann.
Alle Opfer dann mein."


Zoey endete und schaute erst zu Pel, dann zu Q´Tahem.

„Habt ihr den Unterschied vernommen? Ohne die Macht kein Opfer, mit ein Opfer! So interpretiere ich das. Aber nützlich wäre die Macht wohl durchaus!“

Sie dachte über ihre eigenen Worte kurz nach. Dann äußerte sie laut ihre Gedanken:

„Ich persönlich denke, dass wir hier ziemlich originalgetreue echt wirkende Szenarien, Prüfungen und Halluzinationen mit machen müssen, die auch tötlich sein können. Ich glaube, jede Reihe bzw. Gruppe, mit den jeweils anderen Symbolen, hat eine eigene Prüfung. Insgesamt dann sechs. So sehe ich das?! Ein Überspringen ist möglich, aber nur für Machtnutzer, aber es hat seinen Preis. Da steht etwas von einem Opfer, was man dafür bringen muss. Die bedenkliche Frage dabei ist, wie groß das Opfer dann wäre! Es wird also bestraft! Die Frage ist auch, wer wird bestraft, der Handelnde oder jemand aus der Gruppe? Und bedeutet es, dass man die Macht überhaupt nicht anwenden sollte, während der Prüfungen oder bedeutet es präzise, man kann eine Prüfung überspringen bzw. unterbrechen und beenden? Und seht, einige Reihen haben mehr Platten! Bräuchten wir da mehr Mitspieler?! Wir sind drei! Tja, und die Sache mit dem Oben und unten! Hat dies etwas mit dem Raum da oben zu tun? Es gibt hier zwei Alternativen?“,

fragend blickte Zoey kurz auf Q`Tahem und dann länger auf Dr. Pel, der ja schließlich gerade von oben kam.

„Sagen sie, Dr. Pel, wie sah es dort oben aus?“


Na toll, Zoey ahnte schon, dass sie vor schwierigen Entscheidungen stehen würden. Nur ob die logisch Richtige, dann auch tatsächlich richtig war, war hier drin ja ungewiss. Die Pfahlbrücke und die Brücke danach, die zum Lavabecken wurde, sprachen dafür, dass Etliches nicht das war, was es schien. Aber, einige Dinge stimmten auch wiederum! Das würde ja jetzt eine Diskussion werden! Eigentlich konnte man alles nur falsch machen!


Thearterra, Vulkantempel, Prüfungsraum: Q`Tahem, Zoey und Dr. Pel
 
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[Thearterra / Vulkantempel / Separater Höhlenraum] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Fasziniert betrachtete der junge Nautolaner den riesigen Raum. Es musste wohl Jahre gedauert haben, um einen solchen Tempel zu erbauen! Erstaunlich war vor allem, dass auf dem Planeten hier sogar drei solcher Tempel waren! Hier mussten seiner Zeit unglaublich viele Sith gewesen sein, wenn jeder Tempel von Sith erbaut worden war… Wozu die wohl da waren? Zum Lehren der „Dunklen Seite“ oder zur Fortbildung für höherrangige Sith? Und warum war jetzt keiner mehr hier? All das flog durch seinen Kopf während er auf die Röhren an der Decke des hinteren Teils dieses Raumes starrte.
Er konnte momentan nichts großes beitragen, denn Zoey wurde von Pel aufgefordert sich um die Texte zu kümmern. Die Archäologin machte ihn jedoch auf die Symbole der Platten aufmerksam, die der Nautolaner jedoch bereits bemerkt hatte.
Platten mit Symbolen, verschiedene Erhöhungen und ein riesiger Raum, das stank nach einer gefährlichen Prüfung. Genau das sagte auch die Archäologin. Q’Tahem machte eine nicht sehr erfreute Grimasse und nickte.


Ich glaube auch, dass das kein Spaziergang wird….Okay ich bleibe hier, bewege mich keinen Zentimeter und hoffe, dass kein Stein auf mich fällt.

, meinte er etwas sarkastisch und ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf sein Gesicht. Genau das was er gesagt hatte, tat er aber auch. Er schaute durch den Raum und versuchte vielleicht irgendwas zu entdecken, dabei konzentrierte er sich vor allem auf den vor ihn liegenden Teil. Er hoffte, dass es am anderen Ende dieses riesigen Raumes wenigstens eine sichtbare Art Abgrenzung gab, auf der man sicher stehen konnte. Auch wenn das wohl eher Wunschdenken war... Soweit voraus konnte er leider nicht schauen.
Sein Blick fuhr über die Platten der Prüfung. Da sie alle nicht erhöht standen, konnte der Nautolaner nicht jede Platte und jedes darauf abgebildete Symbol erkennen, aber einige sah er trotzdem: 3 Platten sah er mit Dreiecken und 4 mit drei senkrechten Strichen, bei der nächsten Plattengruppe erkannte er nur einen vertikalen Strich, mehr sah er von seiner Position nicht.
Q’Tahem zuckte zusammen, als plötzlich der Mensch wieder bei ihnen landete und bei der Landung leicht einknickte. Ein normaler Mensch hätte das wohl nicht ohne Knochenbruch durchgestanden. Und er hätte das so sicherlich nicht auch nicht gemeistert
Nach dessen Ausführung seiner Entdeckungen und dem Vorspielen einer Audiodatei, die er aufgenommen hatte, begann Zoey das vorzulesen, was sie übersetzt hatte.

So wie sich die Prüfung anhörte, würden sie alle bei einem Fehler draufgehen. Die Texte halfen dem Nautolaner auch nicht sonderlich weiter: Zum einen soll man die Macht benutzen, aber dann auf einmal nicht mehr sonst stirbt einer oder aber sogar alle… Alles etwas kompliziert… Es schien ihm so, dass die Sith in diesem Tempel die Eindringlinge zum Verzweifeln bringen wollten. Und wie wollten sie alle über diese Platten kommen?
Die Archäologin sah beide an und fragte dann nach, ob sie den Unterschied vernommen hatten. Q’Tahem nickte daraufhin und hörte Zoey zu, was sie zu der Prüfung meinte. Sie sprach davon, dass jede Gruppe eine eigene Prüfung war. Sechs Prüfungen in einem Raum! Das empfand der Nautolaner fast schon als zu hart! Da hätten die Sith ja gleich eine nicht überquerbare Brücke erbauen können, die nur dann überquerbar wurde, wenn man das Passwort kannte… Warum solche Spielchen mit den Eindringlingen spielen? Gut es waren Sith, aber wäre er ein Sith, dann würde er den Eindringlingen erst keine Chance geben! Oder war diese Prüfung genau das? Zoey sah ihn und Doktor Pel fragend an.


Könnte es aber nicht auch sein, dass wir von Plattengruppe zu Plattengruppe vorgehen müssen? Mit der Macht könnte man ja die fehlenden Personen „simulieren“. Vielleicht ist das damit gemeint, dass die Macht ein starker Partner sein kann? Es wird ja in jedem Text von der Macht gesprochen und dass sie uns weiterbringt… Ich denke schon, dass wir die Macht benutzen müssen, um hier durch zu kommen… Ich glaube die Texte beziehen sich jeweils auf die Größe der Gruppe und wie viele Machtnutzer dabei sind… Ein Machtnutzer, zwei oder keiner… Irgendwie so etwas. Es wäre immerhin eine Anstrengung alleine fünf Platten hinunter zu drücken.

, gab der Nautolaner seine Überlegungen preis.

Ich glaube die Symbole geben einen Hinweis auf die Art der Falle, wenn man sie auslösen sollte… Zum Beispiel irgendwelche Schüsse bei den Dreiecken, oder Pfähle bei den senkrechten Strichen. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass man, wie Zoey sagte, entweder oben oder unten die Prüfung bewältigen kann… Nur ich glaube nicht, dass sie oben leichter ist…

, meinte er und sah dabei fragend den grauhäutigen Mann an, der von oben gekommen war.
Q'Tahem hoffte, dass sie sich am Ende nicht entschieden durch dieses Loch nach oben zu gehen und dort die Prüfung zu bewältigen. Wie sollte er denn dort hinaufkommen? Den Machtsprung konnte er nicht und 20 Meter waren für den Anfang vielleicht etwas zu hoch gegriffen. Er hatte ja noch diesen Greifhaken in seinem Allzweckgürtel… Vielleicht könnte er den benutzen. Oh je! Hoffentlich würden sie diese Prüfung so gut bewältigen wie die letzten beiden… Da hatten sie aber auch mehr Glück als Verstand gehabt… Wenn er da an die Pfahlbrücke dachte.


[Thearterra / Vulkantempel / Separater Höhlenraum] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
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Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - vor der Felsfalle: Q`Tahem, Zoey mit Pel - im Gang: Sane und Markus, Elise - Eingangshalle: Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec

Für einen kurzen Moment hatte Arica den Boden unter ihren Füßen verloren, dann raste sie durch eine steinerne Röhre hinab in eine unbekannte Dunkelheit. Vorbei an scharfen Kanten die sie zwar durch das einsetzen der Macht soweit umschiffen konnte, dass sie ihr nicht zum Verhängnis wurde, Die aber doch genug Spuren an ihr hinterließen, denn ganz ausweichen konnte sie ihnen nicht . Einmal kam sogar ihr linkes Bein viel zu nahe an den scharfen Grat einer Felsnase und der Schutzanzug inklusive der oberen Hautschicht ihrer Wade wurde aufgeschlitzt. Innerlich fluchte Arica über ihre Dummheit diese Falle ausgelöst zu haben aber für Selbstvorwürfe war im Moment wenig Zeit. Viel mehr konzentrierte sie sich ihre Abwärtsreise zu bremsen, schließlich wollte sie nicht mit Anlauf in die nächste Magmagrube plumpsen.
Doch bevor sie die Abwärtsbewegung in der Röhre noch ganz bremsen konnte landete sie äußerst unsanft auf einem Vorsprung. Zumindest festes Gestein. Allerdings bot der erste Blick geradeaus einen eindrucksvollen Blick über einen kochenden Magmasee.
Arica hatte gerade noch Zeit entnervt auf zu stöhnen und die Augen zu verdrehen ob der Lage in die sie diese dumme kleine Jedi gebracht hatte, dann landete eben diese auch noch genau auf ihr. Der Aufprall trieb für einen kurzen Moment alle Luft aus Arica‘s Lungen und das darauffolgende tiefe Einatmen beförderte eine unangenehm große Menge heißer Luft in ihr Atmungsorgan.
Es reichte! Kurz hustete Arica angesträngt, dann warf sie diese dumme Kestrel von ihrem Rücken.


Du verdammtes Jedimiststück. Runter von mir!

Schimpfte Arica vor sich hin während sie sich aufrappelte und es nicht fassen konnte das diese Kestrel es auch noch wagte sie an zu maulen.

Du bist es doch die hier herumirrt und nicht weiß was sie tut. Ich hab wenigstens etwas getan um nicht in diesem Glutofengang dort oben zu ersticken. Und wenn du nicht gleich die Klappe hältst benutz ich dich als Boot und ruder auf dir dort rüber.

Eine leere Drohung, das wusste wohl sogar die Jedi, denn auch wenn es Arica sich ungern eingestand, hier unten waren sie leider auf einander angewiesen!
Forschend wanderte Arica‘s Blick herum! Verdammter misst das sah nicht gut aus. Die gesamte Lage und auch das merkwürdige Auge ihnen genau gegenüber.
Vielleicht konnten sie … Arica rappelte sich ganz auf und versuchte zu dem Loch hinaus zu gelangen, durch das sie herunter gefallen waren. Ein Aufstieg würde schwer aber leichter als durch Magma zu waten um zum Ausgang zu kommen. Das Auge vor dem Ausgang zuckte kurz während sie nach oben sprang und noch bevor sie durch die Öffnung nach oben gelangen konnte schoss eine Steinplatte zur Seite und verschloss den Ausgang.


Verdammter Banthamist.

Fluchte Arica in sich hinein während sie den inneren Drang bekämpfte ihre Wut an der einzig weiteren lebenden Person hier aus zu lassen.

Ich hasse es wenn man mich beobachtet!

Brüllte sie statt dessen in Richtung des Auges und lies ihrer Wut in Richtung der Magma freien Lauf. Eine Flutwelle des geschmolzenen Gesteins schwappte nach oben und ergoss sich über dem Objekt ihres Missfallens. Wie ein Lid schloss sich das erkaltende Gestein über dem Auge und ein merkwürdiges Geräusch, eine Mischung aus einem Aufstöhnen, Poltern und Krachen erklang. Selbst Arica lief dabei eine Gänsehaut über den Rücken, doch zeigen würde sie das natürlich nicht. Statt dessen grinste sie breit.

Jetzt sind wir wenigstens wieder unbeobachtet.
Oder hatte werte Jedimeisterin eine bessere Idee?
Wie ich das sehe bist du mir mittlerweile schon zwei Mal dein Leben schuldig!
Pha, und so was stellt meine Handlungen in Frage.


Stellte Arica selbstzufrieden fest und betrachtete sich ausgiebig die Wände dieser Kaverne. Es gab keinen direkten Weg, aber die Wände waren rau und voller winziger Vorsprünge. Mit Hilfe der Macht sollte es möglich sein sich entlang zu hangeln und hinüber zum Ausgang zu gelangen.
Gedacht getan begann Arica damit sich einen Weg zu suchen, während sie ein Seil aus ihren Rucksack holte, es sich um den Bauch band und das andere Ende Kestrel zuwarf bevor sie die ersten Tritte für ihre Kletterpartie suchte.


Komm schon Jedi, wir müssen da rüber. Oder willst du hier gekocht werden?

Thearterra – im Vulkantempel – mit Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - vor der Felsfalle: Q`Tahem, Zoey mit Pel - im Gang: Sane und Markus, Elise - Eingangshalle: Anakin, Sarissia, Soldat Wendon, Tenia, Alec
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]

Wie aus einem schlechten Holofilm. Ein mächtiger Sith, ausgestattet mit einer Sklavenarmee als Bauarbeiter, moderne Technologie und wer weiß was, aber den Sprachkurs hat er geschwänzt, dachte Hybris frustriert und unterband den Reflex sich knurrend über das Gesicht zu fahren. Aber natürlich hatte der Sith das genau so gewollt. Das man seine Texte so oder so interpretieren konnte und das sich eine Gruppe deshalb zerstritt und dann vielleicht wer weiß was geschah. Dieser Fall würde hier jedoch nicht eintreffen. Sollten seine beiden Begleiter in einem Anfall von Größenwahn davon ausgehen das sie wissen was zu tun ist und handeln dann eigenmächtig, würde Hybris ihre Persönlichkeiten schneller auslöschen als sie blinzeln konnten. Um das aber schon von vornherein zu unterbinden galt es sich in die Vordergrund zu stellen und alle davon zu überzeugen das er allein recht hatte und es im Interesse aller war das zu tun was er sagte. Schon allein deshalb durfte er der Archäologin nicht zustimmen, aber es gab da noch ein paar andere Dinge die sie wohl übersehen hatte. Er gestand es ihr jedoch zu, schließlich war er der Sith Lord und konnte sich daher wohl besser in einen Gleichgesinnten hineinversetzen. Das der Nautolaner seiner Meinung war, war hilfreich, würde sich jedoch nicht auf was auswirken was Zoey dazu zu sagen hatte. Sie hatte eh ihren eigenen Kopf und würde sagen was sie dachte.

„Der Text ist bewusst wage gehalten, sodass wir alles hinein interpretieren können und aus meiner Sicht ist es für uns drei unmöglich die Wahrheit herauszufinden... es sei denn für experimentieren ein wenig.“
Er deutete nach oben.
„In den Tunneln sind Schriftzeichen, mein Instinkt sagt mir aber das es sich dabei eher um Warnungen und nicht um eine Hilfestellung handelt.“
Nun eine alles umfassende Geste.
„Der Sith hat sich verdammt viel Mühe gemacht dieses Szenario zu entwerfen und wäre ich er, ich würde dafür sorgen das niemand, einschließlich Sith Lords und Jedi Meister, dieses umgehen oder aushebeln können. Weiter denke ich nicht, das man schon jetzt mit Bestimmtheit sagen kann ob wir die Macht nutzen dürfen oder in welchem Umfang. >>Die Macht bringt dich vielleicht eine Reihe vorwärts voran.<< Die Zeile allein sagt mir schon das wir uns weniger darauf verlassen sollten was da steht als viel mehr darauf was wir erleben. Ich sage wir testen uns vorsichtig voran.“
Er zuckte gelassen mit den Schultern.
„Oder wir rätseln weiter, kehren um oder versuchen es ohne die Macht. Doch schon bei der nächsten Gruppe sind es vier Platten und es werden immer mehr. Vielleicht sollen wir sie nicht bedienen, oder nicht gleichzeitig, vielleicht aber doch. Wir wissen es nicht. Also treffen wir nun eine Entscheidung: Riskieren wir es mit der Macht oder kehren wir um? Das sind für mich die Möglichkeiten die ich sehe.“

Nun verschränkte er die Arme hinter dem Rücken und nickte Richtung Szenario.

„Ich für meinen Teil werde diese Prüfung nur dann ohne die Macht bestreiten wenn zweifelsfrei feststeht das es so sein muss, vorher nicht. Da der junge Herr Padawan, dessen Namen ich übrigens immer noch nicht kenne, meiner Meinung ist, ist die Sache ja eigentlich schon fast entschieden, aber dennoch Liviana, was sagt ihr dazu das wir einfach mal ein wenig herum experimentieren?“

Ihr einen Blick über die Schulter zugeworfen erwartete er schon einen Protest, was wohl daran liegen mochte das sie sich schon allein durch ihre Gefühle verriet. Sie war anderer Meinung, auch wenn die Heftigkeit ihrer Antwort den Sith für einen Augenblick aus der Bahn werfen sollte.

"Wie bitte, verstehe ich sie richtig, sie wollen hier mit den ersten Platten experimentieren? Mit uns?! Und im äußersten Notfall unter Umständen die Macht einsetzen? Ist ihnen eigentlich klar, was das für uns bedeuten könnte! Dies könnte sogar den Tod für uns als Auswirkung haben! Ich bin doch kein Versuchskaninchen! Sie werden definitiv auf die Macht verzichten müssen! Unter allen Umständen! Ich als Nichtmachtnutzer komme doch auch ohne die Macht durchs Leben! Ich mache diese Prüfung nur mit, wenn sie versprechen, die Macht auf gar keinen Fall anzuwenden! Ansonsten müssen sie ohne mich klar kommen! Dann mache ich nicht mit, denn ich bin doch nicht lebensmüde! Das Risiko ist mir einfach viel zu groß! Ich bestehe darauf, dass wir es völlig ohne diese verfluchte Macht machen, auch wenn es schwerer werden sollte! Q`Tahem, das gilt auch für dich! Ich hoffe, ich habe mich klar und deutlich ausgedrückt! Wir werden es auch ohne schaffen! Ich glaube, die Erfinder haben das mit dieser Warnung auch erreichen wollen, dass man es ohne Macht!"


Ein paar Herzschläge lang starrte er sie einfach nur an, dann fing er einfach an zu lachen, gekrönt von einer wegwerfenden Geste.

„Mal ganz ruhig meine Liebe. Ich bin weder ihr Vorgesetzter noch von irgendwem der Meister. Niemand zwingt hier irgendwen irgendwas zu tun. Wir beide sind der Meinung, das wir es versuchen sollten, also tun wir das auch. Sie können ja am Eingangsbereich warten oder sich ganz zurück ziehen, in den Kriechgang zurück. Ich werde sie nicht gefährden Liviana, doch die Alternativen sind für mich genau so inakzeptabel wie für sie die Macht. Ich spüre wie ernst sie es meinen und wie wenig meine Worte das ändern könnten, daher versuche ich es erst gar nicht und sie können mir glauben, ich lasse mich ebenso wenig umstimmen.“


Da Hybris so stand das man sein Gesicht nicht erkennen konnte wenn er auf das Prüfungsszenario starrte, sahen seine beiden Begleiter nicht wie er es sich gestattete seine gutmütige Fassade für einen Moment lang abzulegen. Sein neuer Klonkörper hatte es ihm erlaubt seine alten Narben und Wunden, die ihm das lange und exzessive Nutzen der dunklen Seite eingehandelt hatten, wieder loszuwerden. Doch als er die nach Chaos lechzende Bestie in sich heraus kommen ließ, wurde sein Gesicht blasser und die dunklen Äderchen unter seiner blutleeren Haut stachen wie schwarze Blitze hervor. Seine künstlichen roten Augen vermochten es nicht länger die orange glühenden Sith-Augen zu verbergen und wäre dies kein Sith Tempel gewesen, der nautolanische Padawan wäre nun vor ihm zurück gewichen. Da sie aber in einem schwarzen brodelnden Meer schwammen, konnte er seine dunkle Präsenz kaschieren und dennoch seinen Wutausbruch fast vollständig ausleben, wenn auch stumm. Für seine beiden Mitstreiter gab es nur eine Sache die ihnen vielleicht merkwürdig vorkam. Da Hybris Haare auf bestimmte körpereigene Stoffe reagierten und sich dementsprechend verhielten, zitterten sie nun da sie seinen unterdrückten Zorn „spürten“. Und da es an diesem Ort kein Wind gab und sich der Sith auch nicht bewegte, würde dieses Zittern sicherlich auffallen. Doch lieber das als das er sich umdrehte und den Padawan auslöschte … Zoey konnte er ja immer noch nichts antun. Ihr Glück, denn sie trieb ihn grade zur Weißglut. Er war Wissenschaftler, ein Denker und Planer, keine Sith Monstrosität die wie von Sinnen auf seine Opfer einschlug oder mit der Macht vernichtete. Er quälte lieber, folterte und sorgte mit Heimtücke für einen langen Leidensweg. Das war jedoch eine bewusst getroffene Entscheidung und änderte nichts daran, das die dunkle Seite sein Innerstes in eben diese Bestie verwandelt hatte. Logik und Willenskraft waren in der Lage sie zu unterdrücken, doch schwanden diese dank äußerlichen Einflusses, würde sie befreit werden und dann gab es nur einen Weg sie zu beruhigen: Irgendeinen in der Nähe mit Hilfe der dunklen Seite direkt vernichten, keine Spielchen, keine Verzögerungen. Er würde die beiden an die Wände klatschen und ihre Körper so lange mit Machtblitzen bombardieren, bis man davon sprechen konnte das sie gegrillt worden waren. Das würde eine unverschämt befriedigendes Gefühl sein. Doch dann würde sein Verstand zurück kehren und er müsste erkennen das er grade seinen Übersetzer umgebracht hatte. Hybris wusste also was passierte, sollte er Zoey weiter machen lallsen, sie weiter so... so... anmaßend sein lassen. Sie war wie sie war und der Sith mochte das durchaus, könnte sich sogar vorstellen das sie eine wirklich gute Sith abgeben würde, doch in diesem Augenblick sorgte das einfach nur dafür das er ihr einen qualvollen Tod wünschte.

Ganz ruhig Bestie, du wirst deinen Kampf, deine Toten bekommen. Sobald diese Reise vorüber ist und alle Holocrons in greifbarer Nähe sind, wirst du bekommen was du verlangst. Ich weiß es fällt dir schwer dich zu gedulden, doch anders geht es nicht … komm schon, nur diese beiden? Nein oder? Dann lieber die gesamte Gruppe … ja genau, das würde dir doch noch mehr gefallen oder? Siehste … dann lass mich nu machen!

In ihm schlummerte natürlich nur im metaphorischen Sinne eine Bestie, doch sich mit diesen imaginären Teil seiner Selbst zu unterhalten half ihm diesen wilden Teil mit Logik zu bekämpfen. Und es half schließlich. Indem er sich selbst versprach später mehr als nur zwei der Gruppe zu töten, konnte er seinen Geist befreien und die Prüfung angehen.
Die Haare glätteten sich wieder, die Haut in seinem Gesicht wurde wieder grau und die schwarzen Linien darin verschwanden. Als er sich schließlich zu dem Nautolaner umdrehte, waren auch seine Augen wieder „normal“.


„Wollen wir es angehen? Wie gesagt, vorsichtiges herantasten. Bleibt immer so nah wie möglich bei mir und sollte sich eine Gefahr abzeichnen der wir nicht durchs zurückweichen oder ausweichen entgehen können, kommt zu mir, das macht es mir leichter uns beide zu schützen. Sollte dieser Fall eintreten, achtet vor allem auf alles das mir entgehen könnte, weil es auf den ersten Blick vielleicht zu unbedeutend ist. Und auch sonst, achtet auf jedes noch so kleine Detail. Alles was sich in diesem Raum verändern wird hat seinen Zweck und zwar einen der sich gegen uns richten wird. Seid achtsam.“


Als der Padawan sich neben ihn stellte und sich somit der linken Platten gegenüber sah, legte Hybris seine linke Hand auf dessen rechte Schulter.

„Ich werde uns beiden für die Dauer dieser Prüfung von allen Erschöpfungen befreien, sodass unser Geist geschärft ist und uns wirklich nichts entgeht. Danach wird sie aber zurück kehren und ihr werdet euch ausgelaugter fühlen als sonst. Das ist dann ganz normal.“

Um den Padawan nicht zu verschrecken, war seine Handlung in der Macht nachvollziehbar. Beide schlossen die Augen und spürten einen Moment lang sogar den Herzschlag des anderen, dann synchronisierten sich ihre Körper und beide konnten es beinahe sehen wie die Erschöpfung von ihnen abfiel. Den Nautolaner dabei so nah an sich heran zu lassen war für einen sich verbergenden Sith riskant, da er jedoch nicht wusste wonach er hätte suchen sollen, als er in Hybris Machtbereich eingedrungen war, war seine Tarnung intakt geblieben. Da er nun also durch die Macht gespürt hatte was genau der graue Mensch getan hatte, wusste er auch das die ganze Prozedur nicht beliebig oft wiederholt werden konnte. Aber was wichtiger war: Es bestand keine Gefahr das er Hybris beschuldigen würde ihn geistig manipuliert zu haben. Das war eigentlich nicht wirklich wichtig, doch für den Sith ein kleiner Erfolg. Schließlich musste er intelligente Humanoiden noch nie davon überzeugen das er sie grade nicht manipuliert hatte. Weder sie waren es und dann gab es eh nichts zu erklären oder er hatte es nicht getan und dann gab es ebenso wenig einen Grund sich darüber zu unterhalten. Jetzt aber hatte er dem Padawan gestattete ihm sozusagen auf die Finger zu schauen. Was für eine Ehre...

„Dann mal los. Wir werden folgendermaßen vorgehen. Zuerst gehe ich auf die mittlere Platte. Wir warten ab, passiert nichts, geht ihr auf eure und ich beschwere die rechte mit der Macht. Passiert wieder nichts, werden wir alle drei gleichzeitig bedienen. Und dann muss ja irgendwas passieren. Bereitet euch... na ja, eben auf alles vor.“

Hybris, der Zoey bereits aus seinem Machtwahrnehmungsfeld ausgeschlossen hatte und jetzt auch nicht mehr wusste was außerhalb des Prüfungsfeldes geschah, machte einen Schritt vorwärts. Und dann noch einen, bis er schließlich direkt vor der Platte stand. Bisher hatte sich absolut nichts getan. Weder die Macht, noch seine Augen, Ohren oder der Geruchssinn meldeten sich. Dann stellte er sich ohne zu zögern auf die deutlich abgegrenzte, aber bündig im Boden eingelassene Platte mit dem dunklen Dreieck darauf.
Und es geschah nichts. Weder sank sie ein oder ein Mechanismus wurde betätigt, keine Fallen, kein Aufleuchten von irgendwas. Nirgendwo stieg die Temperatur an oder wurde sonst wie bewegt.
Als also nichts geschah und rund 15 Sekunden vergangen waren, holte Hybris den Padawan mit einer Geste zu sich. Angemessen zögernd kam er dann auch und stellte sich schließlich auf seinen Platz, das rechte Quadrat beschwerte Hybris nach ebenso kurzem Zögern mit der Macht.
Doch auch dieses mal geschah nichts und sie machten einen Schritt zurück, nickten sich noch einmal gegenseitig zu und stellten sich dann gleichzeitig wieder drauf. Nicht einmal eine Sekunde später vibrierten die Platten unter ihren Füßen und mehrere klickende und kratzende Geräusche waren zu hören. Hauptsächlich kamen die aus dem Boden direkt unter ihnen, aber auch von der nächsten Gruppe, die rund fünf bis sechs Meter entfernt war. Auch diese Reihe bewegte sich leicht, die Symbole leuchteten jedoch nicht und auch sonst gab es nichts das sich ankündigte und sie töten wollte.


„Okay... ist halt auch nur der Anfang. Ich denke bei der nächsten Gruppe wird es Probleme geben, beziehungsweise auf dem Weg dorthin.“


Ein schneller Blick über die Schultern und er sah das der Eingang noch offen war. Auf „noch“ lag hier die Betonung. Vermutlich.
Und auch Zoey war noch da.


„Bisher gibt es keine Bestrafung für die Benutzung der Macht Liviana. Ich an ihrer Stelle würde mitkommen. Dann sind Sie wenigstens in der Nähe, sollte was schief laufen und selbst wenn nicht, sollten wir drüben heil ankommen, müssten sie alleine rüber und das kann ich nicht zulassen.“

Sei es nun seine ungewöhnliche strenge, fast schon schroffe, wenn auch indirekte Aufforderung das sie sich nun endlich in Bewegung setzen sollte oder sonst was,
und nahm ihren rechtmäßigen Platz an Hybris rechter Seite ein.


„Da noch immer alles völlig offen ist, bleibt weiter vorsichtig und geht nun direkt auf die Platte vor euch zu, ich bediene die ganz rechts mit.“

Jetzt wurde es ernst. Denn nun tauchten auch die ersten quadratischen in den Boden eingelassenen Geröllhaufen auf, bei denen sich Hybris sicher war, das dort irgendetwas heraus brechen und sie überraschen würde. Auch das eine Loch das dem Nautolaner auf der linken Seite recht nah kam oder der Riss zwischen Hybris und Zoey, sie alle luden dazu ein sie weiträumig zu umgehen, doch taten die drei das nicht. Dennoch gestattete der Sith es sich ein wenig seiner Macht abzugeben und die Öffnungen so lange mit einer Barriere zu verschließen, bis sie schließlich daran vorbei waren und vor der nächsten Reihe standen. Inzwischen waren alle drei Mitglieder der bunten Truppe mehr als zwei Meter voneinander entfernt. Alle gleichzeitig mit einem Machtschild zu schützen war daher nun beinahe unmöglich.

„Okay … auf „los“ betreten wir sie. 3 … 2 … 1 … los!“

Dieses mal vibrierten die Platten nicht, dafür sanken sie jedoch einen Finger breit weit ein und ein komplexer Mechanismus wurde hörbar in Gang gesetzt. Da dieser nicht sonderlich schnell war, konnte man ihn quasi mit den Augen verfolgen und als er schließlich die 4 Spalten hinter und vor ihnen an beiden Seiten erreichte, spannte Hybris alle Muskeln an, stoppte die Atmung und wartete auf das was kommen würde. Es würde keine Lava sein, denn die Temperatur stieg nicht an und es würde auch nichts mit-
Ein gewaltiger Schlag traf den Boden und der Sith wäre beinahe umgefallen, ganz so als hätten sie bisher auf der Ladefläche eines Gleiters gestanden und der hätte viel zu stark abgebremst. Die Schwerkraft schien die drei nach vorne ziehen, dann wieder nach hinten werfen zu wollen. Hybris konnte den dahinter steckenden Mechanismus gar nicht schnell genug begreifen, da schloss sich der Eingang schließlich auf eine Weise, wie er es nun wirklich nicht vermutet hätte. Vom Kriechgang aus schob sich irgendwas sandähnliches durch die Öffnung und wurde schließlich so hart wie Gestein. Dieser Vorgang dauerte nicht lange und war nur der Auftakt für das was nun folgte. Denn anstatt das Lava aus den Geröllhaufen brach und sie verbrannte, platzte eine an eine Hand erinnernde Extremität daraus hervor. Dicht gefolgt von einem Arm und den dazu passenden kohleschwarzen Körper.

„Clever“ ächzte der Sith und drehte sich um, passte dabei aber auf die Platte nicht zu verlassen.
Diese Kreaturen, die aussahen als wäre es mal Menschen gewesen, die aber überlebt hatten als man sie in Lava ertränkt hatte, kamen wankend auf sie zu. Aus den sie umgebenden 3 Steinhaufen kamen insgesamt 6 Golems, die alle so individuell aussahen das man davon ausgehen konnte das sie nicht in einer Fabrik gebaut oder anhand eines magischen Bauplans erschaffen worden waren. Jedem der sechs fehlte irgendwas. Meist war es ein Arm oder ein Teil dessen das wage an einen Kopf erinnerte, jedoch stehts so deformiert war das man verbranntes Fleisch und abgekühlte Lavabrocken nicht mehr von einander unterscheiden konnte. Wäre dies nun ein mieser Holo-Horrorfilm, würden die Augen glühen und die Monstrositäten würden ebenso stöhnend auf sie zu wanken, die Arme erhoben um sie zu fressen. Dies war jedoch die Realität und in der hatte man diesen armen Seelen grade mal so viel Macht eingeimpft, das sie ein Ziel erkennen und auf etwas zu stampfen konnten. Augen besaßen sie keine und brauchten sie auch nicht, da das bisschen Machtwahrnehmung das sie besaßen alle Sinne ersetzten. Auch gab es keine Sehnen, keine Muskeln oder Stimmenbänder mehr. Kein Heulen, keine erhobenen Arme, nur ein lächerlich anmutendes Fortbewegen, das dem Zuschauer offenbarte das sie ihre Beine nicht beugen konnten. Aber sie bewegten sich, Zentimeter um Zentimeter. Langsam also, sehr langsam, ein Problem gab es aber dennoch wie sich gleich herausstellen sollte.


„Sie sind so schwach machtsensitiv, das ich sie gar nicht bemerkt habe. Selbst ihr Liviana seid präsenter.“

Noch während er sprach machte er eine Geste und das Bein des Golems, welcher Zoey in rund einer Minute erreicht hätte, brach einfach in der Mitte durch und er stürzte wie ein Sack Steine um und machte dabei auch ein ähnliches Geräusch. Und dann machte die arme Kreatur eine interessante Wandlung durch. Das letzte verliebende Bein erstarrte und seine Arme fingen an sich zu bewegen. Die nur noch rudimentär vorhandenen Fingerstummel kratzten über den Boden und auch wenn es irgendwie völlig unmöglich zu sein schien: Er schaffte es nicht nur sich weiter auf Zoey zuzubewegen, er wurde sogar schneller. Hybris zerschmetterte daraufhin seinen besterhaltenen Arm und als er daraufhin noch einmal deutlich schneller wurde, ganz so als würde das bisschen Macht in ihm ihn immer schneller werden lassen je weniger Gewicht es antreiben musste, explodierte durch Hybris Macht auch dessen anderer Arm und das letzte Bein. Wenn sie jedoch glaubten das die Sache damit erledigt sei, irrten sie sich. Den klumpigen Schädel immer wieder auf den Boden krachen lassend, bewegte er sich so weiter, als hätte er noch Zähne mit denen er sich am Untergrund weiter ziehen könnte. Und dann wurde es noch kurioser. Als schließlich auch sein Schädel in hunderte von Splittern auseinander flog, zog sich allein der nun kopf- und extremitätenlose Körper über den Boden. Wie eine Schlange, wie Hybris fand. Und natürlich noch schneller. Bevor er Zoey jedoch erreichen und sie vermutlich allein auf Grund seiner abgebenden Hitze verbrennen konnte, warf der Sith die Überreste mit einen Machtstoß gegen die Wand. Dort wurde er vollständig zerstört und die kaum wahrnehmbare Aura verschwand. Der Golem, indem vermutlich tote Grabräuber steckten, war tot. Immer noch vor innerer Hitze glühende Obsidian und Knochenstücke lagen überall auf dem Boden verstreut, hinderten die noch stehenden Lavagolems jedoch nicht. Sie waren inzwischen so schwer das sie alles unter ihren massigen Füßen zerquetschten.

„Okay, das ist schlecht. Ihr habt gesehen was los ist. Wenn ich jeden dieser Dinger erst mehrfach zerstückeln und zerschmettern muss, werde ich schon ab der Hälfte des Raumes keine Kraft mehr haben um die wirklichen Probleme abzuwehren. Lasst uns also einfach weiter gehen und sie vor allem umgehen, langsam genug sind sie ja in diesem Zustand.“

Hybris konnte sich ein wildes Grinsen nicht verkneifen.

„So viel zu dem Zeitdruck. Hätte ein „schafft es in 10 Minuten, sonst schließen sich alle Portale“ Prüfung nicht gereicht?!“

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]
 
Thearterra/ Vulkan/ Sane, Markus, Elise

Mit dem leichten Repetierblaster im Anschlag betrat er vorsichtig den Gang, doch es blieb bei seiner ersten Einschätzung: Hier war niemand mehr. Sie hatten zwar einen anderen Weg gefunden, welchen Skyfly und Arica hätten nehmen können, aber wer sagte ihnen, dass sie wirklich hier waren?

"Bis jetzt finde ich es hier angenehmer. Nicht so feucht und wenig Tiere die einen töten möchten. Die Halluzinationen werden mich wohl zudem noch eine Weile verfolgen. Wenn ich ehrlich sein darf, Sir, ist sogar die Front angenehmer als dieser Höllentrip mit Ihnen und Ihren Leuten."

Auf dem Schlachtfeld wusste er mehr oder weniger, was Sache war. Er musste nicht damit rechnen, dass ihm Riesenspinnen auf den Kopf fielen oder irgendwelche Geister ihm schreckliche Dinge in den Kopf setzten. Natürlich war eine Schlacht auch chaotisch und kaum berechenbar, aber da konnte er sich immerhin auf seine Ausbildung verlassen. Hier hatte er mittlerweile mehr als einmal improvisieren müssen. Elise warf die Frage auf, was dieser Gang für ein Zweck haben könnte. Eigentlich eine gute Frage. Warum war er zugemauert? Wo führte er hin?

"Vielleicht haben wir ja eine Abkürzung zum Holocron entdeckt. Oder eine Falle. Wir werden es wohl bald rausfinden."

Mit diesen Worten setzte er sich in Bewegung. Mit der Lampe, welche an seinem Repetierblaster befestigt war, konnte er den dunklen Gang gut ausleuchten. Er achtete besonders auf den Boden. Wenn er in diesen alten Gemäuern war gelernt hatte, dann war es die Vorliebe der Erbauer für einsinkende Bodenplatten als Auslöser für schlimmeres.
Was positiv war, war das fehlen von Kampfspuren oder einer Leiche. Wenn man sich mit einem Lichtschwert auf solch einem engen Raum bekämpfte, hinterließ das unausweichlich Spuren an den Wänden. Elise war es schließlich jedoch, die ein Loch in Boden und Wand vorfand. Gerade als Sane neugierig einen Blick in das Loch werfen wollte, verschwand der Boden unter seinen Füßen. Sein Herz setzte kurz aus. Wo war der Boden abgeblieben?! Das Trio fiel in die Dunkelheit. Es war unmöglich zu sagen wie tief, als der Soldat in etwas weiches fiel. Mit rasendem Puls tastete er um sich. Es fühlte sich etwas spröde und stachelig an, es war... Gras? Und hier kleine Äste. Dort ertasteten seine Finger etwas Moos. Plötzlich erinnerte er sich wieder an seine Waffe. Der Schock war abgeklungen, der Kopf arbeitete wieder. Er knipste das Licht an und tatsächlich, sein Tastsinn hatte ihn nicht getäuscht. Sie waren auf einem Haufen Gras, Äste und Moos gelandet.


"Meister Finn, sind Sie in Ordnung? Elise?"

Und da war noch etwas, das auffallend war. Aus der einen Richtung kam Licht. Der Soldat rappelte sich auf und ging darauf zu. Er ging um eine Biegung, blieb abrupt stehen und hielt den Atem an. Er stand an einer Kante, kühler Wind schlug ihm ins Gesicht. Vor ihm breitete sich die Oberfläche des Planeten Thearterra aus. Unter ihm war der Fuß des Berges, viel zu weit entfernt um Einzelheiten zu erkennen. Wer da hinunterstürzte war verloren. In einer anderen Situation würde er den Ausblick vermutlich genießen, doch sie mussten ja Skyfly finden.
Er machte einen Schritt zurück und stockte. Was war das da am Horizont? Sane kniff angestrengt die Augen zusammen. Da war ein dunkler Punkt, der genau auf ihn zuhielt und langsam größer wurde.


Thearterra/ Vulkan/ Sane, Markus, Elise
 
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Thearterra, Vulkantempel, Prüfungsraum: Pel alias Hybris, Q`Tahem und Zoey

Nachdem sie Q`Tahem und insbesondere Pel ganz klar ihre persönliche Meinung zu der ganzen Angelegenheit offeriert hatte, starrte sie dieser Pel erst nur ungläubig an, um dann laut los zu lachen. Er lachte sie tatsächlich aus, obwohl es hier um so eine ernste Angelegenheit ging, nämlich um Leben und Tod oder war das nicht ernst genug! Sie kochte innerlich! So viel war also ihre Meinung hier wert! Am liebsten hätte sie dem Pel eine heftige Ohrfeige verpasst für seine bodenlose Frechheit und diese Arroganz, die er an den Tag legte! Also, dass sie hier so schamlos ausgelacht wurde und dass, obwohl sie laut Arbeitsvertrag ursprünglich die Mission mit Kestrel leiten sollte, bis Kestrel die Führung durch Anakin genommen wurde und ihre eigene Position völlig unter den Tisch fiel. Aber Zoey hatte zwar böse Gedanken, würde sich aber zu sowas niemals auf Grund ihrer guten Erziehung hinreißen lassen, handgreiflich zu werden, noch dazu, weil dieser arrogante Kerl ihr gerade zweimal das Leben gerettet und mehrfach geholfen hatte. Sie stand in seiner Schuld! Darüber gab es keinen Zweifel! Die arrogante Art der Machtnutzer konnte einen jedoch zuweilen auf die Palme bringen und war eine sehr unsympathische Unart von denen. Er machte eine überhebliche Geste, drehte sich auch noch weg und sagte ihr dann mit anderen Worten, dass es ihm egal war, was sie für eine Meinung hätte. Er würde es dann mit Q`Tahem durchziehen, der kurz zuvor einer ähnlichen Meinung war wie Pel. Na, ganz toll, dachte Zoey. Dies wurde ja immer besser!? Sie sollte dann also zurückbleiben. Auch prima! Er machte sich nicht mal die Mühe, sie umzustimmen. Sie wurde hier mutterseelenallein einfach mir nichts, dir nichts zurück gelassen! Sie hatte bis eben angenommen, dass sie die Entscheidungen als Dreier-Gruppe gemeinsam treffen und durchziehen würden! Nun, stand sie da mit ihrem Talent und musste zusehen, wie er sich nur noch Q`Tahem annahm und sie völlig links liegen ließ. Was sollte sie denn hier alleine in diesem Raum besehen oder in dem Gang davor?! Sollte sie dort alt und grau werden! Am liebsten hätte sie sich nun doch gleich daneben gestellt und lieber mit gemacht. Aber diese Grauhaut konzentrierte sich eindeutig nur noch auf Q`Tahem, so traute sie sich das erst recht nicht. Und Q`Tahem war bereit, den Weg mit ihm zu bestreiten und die Sache anzutesten.

Q`Tahem!“,

rief sie besorgt und fassungslos zugleich aus. Sie konnte es nicht glauben. War der Padawan verrückt geworden! ? So ein Leichtsinn! Dieser charismatische Pel veranlasste ihn mit zu machen! Wer weiß, was gleich passieren würde und wer weiß, ob sie überhaupt den Beiden noch folgen konnte, wenn dieses seltsame Prüfungsspiel erst mal gestartet worden war?! Sie würde den Beiden bestimmt kaum helfen können, sollte etwas Schlimmes geschehen und ihre eigene Situation könnte ebenso dramatisch enden, hier so ganz allein mitten im Tempel zurückgelassen. Die Sache nahm vor ihren Augen unaufhaltsam seinen Lauf und sie konnte nichts dagegen tun und die Zwei aufhalten. Sie hörte Pels Erklärungen und hielt sich vor Schreck beide Hände vor den Mund, als der Erste die erste Platte betrat und blieb vor lauter Angst genauso verharrend stehen und erwartete, dass gleich etwas Schlimmes vor ihren Augen passieren würde. Oder vielleicht im Raum selber! Ganz besonders in dem Moment als er die Macht benutzte! Aber, dem war nicht so. Sie nahm die Hände vorm Mund weg und atmete mal wieder richtig durch. Die Beiden beendeten ihren Test.

„Bisher gibt es keine Bestrafung für die Benutzung der Macht Liviana. Ich an ihrer Stelle würde mitkommen. Dann sind Sie wenigstens in der Nähe, sollte was schief laufen und selbst wenn nicht, sollten wir drüben heil ankommen, müssten sie alleine rüber und das kann ich nicht zulassen.“,


gab nun Pel von sich. Was er sagte, war zu Hundertprozent richtig und dies sah Zoey genauso, aber die Art und Weise wie er es sagte, war völlig daneben! Nein, sie wollte nicht hier alleine zurück bleiben! Und erst recht nicht alleine darüber müssen! Und in der Tat, eine Bestrafung hatte es bisher nicht gegeben. Vielleicht hatten sie den Text falsch interpretiert! ? Beruhigt gesellte sich daher Zoey zu den Beiden und stellte sich rechts neben Dr. Pel. Seine schroffe bestimmende Art ignorierte sie einfach.

„Ich bin ja schon da!“,

sagte sie klein beigebend. Sie sollte geradeaus direkt auf die nächste Platte zugehen. Ganz behutsam und achtsam tat Zoey dies auch nach seinem Los-Geh-Kommando. Als sie sich auf die nächste Platte stellten, war es diesmal anders. Irgendetwas passierte gerade, denn es wurde eindeutig ein Mechanismus in Gang gesetzt. Es konnte in Ruhe mit verfolgt werden und stellte auch keine große Gefahr da. Aber dann konnte Zoey sich plötzlich kaum noch auf der Platte halten! Zoey bekam einen riesengroßen Schreck als es so war, als würde etwas Großes, etwas Schweres hinter ihnen aufschlagen. Sie drehte sich um. Der Ausgang wurde gerade auf seltsame Weise geschlossen! Natürlich! Wie immer, dachte Zoey. Es gab kein Entkommen mehr! Sie würden weitermachen müssen und Zoey ahnte, dass das Spiel jetzt erst richtig losgehen würde. Und so war es dann auch. Sie hasste es, immer recht behalten zu müssen! Aus den Geröllhaufen buddelten sich plötzlich Hände und Arme aus. Der Archäologin blieb fast das Herz stehen. Was war das denn!? Sechs widerliche Zombies gruben sich aus, so ekelhaft anzusehen, dass der Jedi-Forscherin speiübel wurde. Sie sahen wie verbrannte, verkohlte Leichen aus, ohne Augen, teilweise ohne Arme, aber bereit zu fressen und einer näherte sich Zoey gerade auffällig nah, zu nah!

„Geh weg! Verschwinde! Hau ab! Geh weg von mir! Pel, diese Biester! Schnell!“

Zoey zitterte vor Angst und wäre am liebsten weg gerannt, aber sie traute sich nicht von der Platte. Sie griff rasch nach ihrem Blaster und sah, wie aber beherzt Pel sich zum Glück der Sache annahm. Allerdings waren diese Monsterkreaturen irgendwie nicht tot zu kriegen, obwohl sie ja schon tot waren und laut Pel weniger „Energie“ bzw. Macht in sich hatten als Zoey. Dennoch reichte es aus, dass sich selbst einzelne Körperteile weiterbewegten und ihr Ziel weiter anstrebten. Leider war sie selbst das Ziel. Sie wich vor den einzelnen Zombieteilen, allerdings weiter auf der Platte artig bleibend, immer wieder zurück.

„Machen sie es weg!“,

rief sie ständig aus und meinte auffordernd Pel damit, der sichtlich bemüht war, dem Zombiedasein ein Ende zu setzen. Sie war auch wieder sehr froh darüber. Als der Zombieschädel zersplitterte und sie alle mitten drin in diesem Geschehen waren und alles so eklig war, war Zoey dennoch froh, dass dieser Schädel klitzeklein war. Als dann selbst nur noch ein Körper ohne Kopf und ohne Extremitäten und so schnell, denn irgendwie wurden diese Einzelteile immer schneller, sich weiterhin auf Zoey fortbewegte, musste sie sich echt zusammenreißen, um nicht laut loszuschreien. Leider misslang ihr der Versuch und sie kreischte laut auf, als ihr dieses widerliche Etwas gefährlich nahe kam. Vielleicht würde sie gleich aus diesem Albtraum aufwachen, hoffte Zoey, und sie würde auf Naboo in ihrem Bett liegen. Dem war aber nicht so. Aber, auf Dr. Pel war Verlass. Er schmetterte mit der Macht diesen verkohlten glühenden Torso gegen eine der Wände und dieses Ding existierte nicht mehr. Aber seine letzten Überreste glühten und qualmten noch weiter. Zoey nickte dankbar und erleichtert dem Doktor zu und war wirklich froh, dass er dabei war. Ein schlimmer Gedanke, wenn sie mit Q`Tahem hier alleine gewesen wäre. Allerdings existierten noch fünf weitere dieser Kreaturen. Zoey steckte den unbenutzten Blaster wieder zurück.

„Okay, das ist schlecht. Ihr habt gesehen was los ist. Wenn ich jeden dieser Dinger erst mehrfach zerstückeln und zerschmettern muss, werde ich schon ab der Hälfte des Raumes keine Kraft mehr haben um die wirklichen Probleme abzuwehren. Lasst uns also einfach weiter gehen und sie vor allem umgehen, langsam genug sind sie ja in diesem Zustand.“


„Ja, das ist wahr. Gehen wir weiter!“,

und Zoey nickte zustimmend. Vielleicht folgten ihnen diese Zombies ja nicht, dachte sie hoffnungsvoll, obwohl sie es selbst nicht glaubte. Und Dr. Pel glaubte, dass sie für die ihnen zustehende Zeit verantwortlich wären.

Thearterra, Vulkantempel, Prüfungsraum mitten in der Prüfung: Zoey, Q`Tahem und Hybris
 
Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Anakin

Wenn sie sich wirklich in einem Kontrollraum befanden, blieb nur zu hoffen, dass sie nichts Falsches taten. Tenia konnte sich gut vorstellen, wie sie ihre Schritte in die falsche Richtung lenkten oder etwas berührten, was nicht berührt werden durfte. Vielleicht würde genau dann der ganze Lavasee über sie herein brechen. Eine beängstigende Vorstellung, die dafür sorgte, dass die Nullianerin sich noch einmal nach oben wandte und die Decke kritisch betrachtete.

Auf Anakins Geheiß, hielt Tenia still, während er seine Hand auf ihre Wange legte. Auch wenn sie im ersten Moment nicht genau wusste, was er tat, spürte sie schlussendlich doch eine kleine Veränderung. Zwar waren ihre Kopfschmerzen lange nicht verschwunden, doch etwas hatte sich geändert. Verbessert. An der Übelkeit jedoch änderte es nichts. „Ich hab mir den Kopf vielleicht ein bisschen zu heftig gestoßen, aber noch kann ich gerade laufen, ohne umzufallen“, meinte Tenia schließlich mit einem schwachen Lächeln. Wahrscheinlich hatte sie sich eine leichte Gehirnerschütterung zugezogen, aber das war nichts im Vergleich zu den Unfällen, die sie beim Klettern schon gehabt hatte. Außerdem war es besser, diese vergleichsweise harmlose Verletzung zu haben. Sie beide hätten tot sein können.

„Wir müssen irgendwie wieder zu den anderen“, waren die nächsten Worte der Nullianerin, während auch sie zu der Konsole herüberblickte, an der ein blaues Licht blinkte. War das ein gutes Zeichen? An der Konsole selbst befanden sich keinerlei Schriftzeichen und so besah sich die Padawan die Wände des Raumes genauer. Das Ende war nicht ganz einsehbar, da der Raum sich seltsam schlängelte. Mit einem versichernden Blick gen Boden, setzte sich Tenia schließlich langsam in Bewegung, auf das nicht einsehbare Ende des Raumes zu. Und auch dort befand sich eine Konsole, mit dem Unterschied, dass hier ein rotes Licht blinkte. Was hatte das zu bedeuten? Rot und blau. Waren das nicht auch die Farben, die die Schwerter von Jedi und Sith voneinander unterschieden? Konnte man überhaupt einen Zusammenhang hierin sehen? Tenia hatte keine Ahnung, hielt es aber für ratsam, zu Anakin zurück zu kehren. „Da hinten ist auch eine Konsole, mit einem roten Licht.“
Doch ehe sie überhaupt dazu kam, ihre Gedanken bezüglich der Schwerter auszusprechen, ertönte ein Geräusch. Ein seltsames Schaben, das lauter wurde, gerade so, als würde irgendetwas an der Wand entlang schleifen. Das Geräusch wurde lauter und mit dem Geräusch begann der Boden unter ihren Füßen zu vibrieren. Erst sachte und dann immer stärker. Das Geräusch und die Vibration bekamen schließlich von etwas ganz anderem Gesellschaft: Kälte. Dabei änderte sich nicht die Temperatur im Raum. Nein, etwas veränderte sich und Kälte, ganz genau wie Angst –oder war es angst?- machte sich in Tenia breit.
„Spürst du das auch?“, wandte sie sich Tenia mit geweiteten Augen an ihren Meister, als das Schaben noch lauter wurde, näher kam. Dabei war mit dem bloßen Auge nichts zu erkennen.

Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Anakin

 
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[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]

Mit einer gefühlt viel zu langsamen Geschwindigkeit machte sich das Trio auf dem Weg zu den nächsten Platten. Alle noch fünf übrig gebliebenen Golem waren inzwischen hinter ihnen und würden, sobald die drei bei den Platten ange4kommen waren, gute zehn Minuten brauchen um sie zu erreichen. Natürlich galt das nicht für jene die schon bald vor ihnen aus den Boden brechen würden, denn auf den insgesamt 25 Metern zwischen Reihe 2 und 3 gab es nochmals zwei Austrittspunkte für die Magmawächter. Und kaum hatten sie sich diesen genähert, schob sich auch schon eine verstümmelte Gesteinsklaue aus den Steinen, gefolgt von dem Rest des entstellten Körpers. Wieder zwei pro Haufen, also vier die nun plötzlich von vorne kamen und wie es der perfide Zufall so wollte, würden sie nicht mehr direkt auf die nächsten Platten zusteuern können. Es sei denn Hybris oder der Nautolaner würden sie zur Seite schieben. Einen Augenblick lang erwog er das auch, schließlich ging er jedoch das Risiko ein und versuchte dabei auch gleich etwas. Als der nächste Golem nämlich kurz davor war ihn zu verbrennen, wich er ihm grade so eben aus, fast schon damit rechnend das der Steinmensch sich plötzlich auf ihn stürzen würde. Doch das tat er nicht, stattdessen drehte er sich im Huttenkriechtempo um, weder den Kopf, noch die beiden Arme in seine Richtung gereckt. Dabei war dieses Experiment jedoch für die nächste mittelschwere Katastrophe verantwortlich. Nämlich den Blick auf die Kreatur geheftet, bemerkte der Sith nicht wie er über einen Auslöser lief. Die Reaktion darauf folgte prompt und zwar auf eine derart schnelle Weise, das Hybris nur starren konnte als ein Menschenkopf großer Felsbrocken aus einen der Schlitze in den Wänden geschossen kam, beide Beine des Golems auf der Höhe der Oberschenkel durchschlug und ihn so zu Boden schickte. Was ihn natürlich schneller machte.

Liviana, sofort in die Mitte!“ befahl er herrisch und wäre fast handgreiflich geworden als Zoey auch nur eine halbe Sekunde zögern wollte.
„Das war schnell, zu schnell. Selbst ich kann kaum auf ein so schnelles Geschoss reagieren. Sobald wir uns einer der Spalten in den Wänden nähern, macht euch bereit die Geschosse abzulenken Padawan und ihr Zoey achtet darauf das ich euch immer vor den Fallen abschirmen kann … und du!“
Mit einer Geste die seinen Gemütszustand sehr gut beschrieb, schmetterte er den beinlosen Golem gegen die nächste Wand. Doch selbst seine Wut reichte nicht aus, da der Schädel und die Arme genug Aufprallenergie hatten schlucken können um zumindest den Torso vor der vollständigen Zerstörung zu schützen. In Bewegung setzen konnte er sich dennoch nicht, da Hybris ihn abermals gegen die massive Wand klatschte. Und damit war es wieder ein weniger.
Während er sich um diesen Golem gekümmert hatte, war die Gruppe kurz stehen geblieben und setzte ihren Weg nun fort. Als sie schließlich kurz vor der dritten Reihe mit den insgesamt fünf Platten waren, gab es eine weitere Öffnung zu beiden Seiten und wie man es hätte erwarten können löste irgendeiner der drei die Falle aus. Gleichzeitig schossen die Brocken beidseitig, aber in unterschiedlicher Höhe auf sie zu und es gelang ihnen sie grade so eben so abzulenken, das sie sie verfehlten. Den Windzug spürte der Sith jedoch noch Sekunden danach auf seinem Gesicht. Vielleicht war das aber auch nur der Schock, weil das trotz seiner und Q'Tahems Maßnahmen so knapp gewesen war. Viel Zeit blieb ihnen jedoch nicht, denn während zwanzig Meter hinter ihnen ein weiterer Golem getroffen und somit um das mindestens zehnfache schneller gemacht worden war, standen sie nun vor den nächsten Platten. Alle befanden sich auf einer anderen Höhe und lagen außerdem mindestens vier Meter von einander entfernt auf Podesten oder Vertiefungen. Da Zoey und Hybris ja ihre Plätze getauscht hatten, stand der Sith nun vor einer kleinen Grube, während sie sich, eine perfekte Zielscheibe abgebend, auf eine Erhöhung stellen musste. Der Nautolaner hatte die goldene Mitte getroffen und hatte sich höhentechnisch nicht umgewöhnen müssen.

„Lasst uns keine Zeit verlieren. 3 … 2 … 1 … Moment!“

Der verkrüppelte Golem war zwar noch gute fünf Meter entfernt, doch ein Risiko wollte er dennoch nicht eingehen, also kümmerte er sich kurzerhand um ihn. Mit der Gewissheit, das er das wirklich nicht mit jedem der Wächter tun konnte, drehte er sich wieder um.


„Noch mal. 3 … 2 … 1 … los!“

Was dann geschah war gelinde ausgedrückt eine Überraschung. Kaum waren alle Platten bedient, explodierte der Raum regelrecht in einer schwarzen Wolke aus verpesteter Macht. Zoey ließ das ziemlich kalt, doch als Hybris eine Sekunde nach Betreten der Quadrate davon getroffen wurde, fasste er sich reflexartig an den Kopf und schrie sich vor Schmerzen die Seele aus dem Leib. Ein Vernichtungsschmerz raste durch seinen Körper, ließ die Muskeln wie Blätter im Sturm erzittern und sorgte schlussendlich dafür das er sich fast taub vor Qualen übergab. Nur einem Zufall verdankte er es das er sich nicht in diese Brühe legte, als schließlich die Beine nachgaben und er auf alle Viere runter ging. Zu keinem klaren Gedanken fähig versuchte er sich einfach nur abzuschirmen, seinen Schild auf maximale Leistung hochzufahren und das, was es auch immer war, von sich fern zu halten. Doch das machte es nur schlimmer. Sich in Krämpfen windend rollte er sich über den Boden und selbst als er sah wie sich die Meute von Wächtern ihrer Position näherten, konnte er es gar nicht erfassen, gar nicht begreifen. Er konnte es sehen, es hören und fühlen und dennoch war er blind, taub und alles schien in die Ferne zu entschwinden. Das Erlebnis war für den Sith derart vernichtend, das er, als er endlich doch wieder denken konnte, glaubte das er sterben würde. Die Macht war da, er konnte sie spüren, doch jedes mal wenn er nach ihr griff, sie benutzen wollte, explodierte eine weitere Schmerzblase in seinem Innersten und übergoss seine Organe, die Muskeln und Knochen mit giftigem Schleim. Kein Folter, keine im Kampf erlittenen Verletzungen, einfach nichts konnte mit diesem Schmerz verglichen werden. Als hätte er einen Herzinfarkt erlitten und sein durch diese nicht abwehrbare finster Macht verwirrtes Gehirn würde diesen Impuls zu jedem anderen Organ schicken, tat ihm einfach alles weh, alles schien zu verbrennen, sich in Säure aufzulösen oder zerquetscht zu werden. Als schließlich alles zu viel wurde und seine Sinne schwanden, war sein letzter bewusster Gedanke, das er aus dieser Ohnmacht wohl nie wieder aufwachen würde...

Nur Sekunden später lag Hybris auf dem Rücken, den Blick an die gezahnte Decke geheftet. Der Schmerz war fast vollständig verschwunden und nur sein Kopf und die rechte Hand pochten. Als er letztere anhob, sah er das er blutete und schloss daraus das auch sein Hinterkopf beim Sturz etwas abbekommen haben musste. Um kaum war er sich dessen bewusst, wusste er wieder wo er war. Da die Wächter sie inzwischen beinahe lückenlos umkreist hatten, stand Hybris zu schnell auf und wäre deshalb beinahe wieder gestürzt. Doch irgendwie konnte er sich mit den Armen rudernd und ein paar Ausfallschritte machend davor bewahren. Seine Augen konnten diese schnellen Bewegungen nicht mitverfolgen, weshalb er verschwommen sah und sie ein halbes Dutzend mal krampfhaft schloss und wieder öffnete. Erst als sich die Sicht klärte, erkannte er wie ernst die Lage war. Von irgendwoher waren vier weitere Golem erschienen, denn aus den ursprünglichen zehn, die Hybris wiederum auf sieben reduziert hatte, waren nun elf geworden. Fast die Hälfte davon waren ihm selber besonders nah und die restlichen verteilten sich gleichmäßig auf Zoey und den Padawan.
Hybris erste Aktion, die nicht mit dem Wiederherstellen seiner Sinne zu tun hatte, sollte es sein die anderen zu sich zu rufen, damit sie gemeinsam einen Ausfall wagen konnten. Doch als er den Mund öffnete und etwas sagen wollte, merkte er das seine Zunge noch taub war und sich nicht wirklich mit ihnen verständigen konnte. Ein Problem das er lösen konnte, dachte er und unterzog seinem gesamten Kopf einer Analyse. Leider mit der Macht. Sofort begann wieder das Zittern, der Magen krampfte und die Kopfscherzen schwollen an, als hätte man ihn wieder ein Messer in den Hinterkopf gerammt. Er zog die Sache aber durch und schaffte es sogar die Lähmung seiner Zunge zu lösen, dafür kniete er danach wieder am Boden, auch noch den letzten Rest aus seinem Magen erbrechend.


„So viel zu >>keine Strafe bei Machtnutzung<<“ brachte er schließlich mit einem frustrierten Unterton heraus. Frustriert deshalb weil Zoey recht hatte und er sich eingestehen musste, zu selbstsicher gewesen zu sein.
„Liviana, ihr hattet offensichtlich recht. Kaum hatten wir die Platten betreten, habe ich wohl die Strafe für alle bisherigen Machtanwendungen erhalten und kaum benutze ich sie jetzt, fühlt es sich so an als hätte man mir gleichzeitig in den Kopf gestochen und in den Magen getreten. Und das selbst bei den lächerlichsten Techniken.“

Während des Monologs hatte er sich wieder aufgerichtet und war zu den beiden anderen gegangen. Da sie noch rund zwei Minuten Zeit hatten bis sie den Kreis aus Wächtern nicht mehr kampflos verlassen konnte, beeilte sich Hybris damit eine Vermutung zu äußern.

„Ich dachte erst wir werden bei jeder Plattengruppe getestet, doch bisher sieht das eher so aus als wäre das alles eine einzige Prüfung und es kommt einfach nur immer ein Faktor hinzu. Bei der ersten gab es wahrscheinlich diese Steine aus den Wänden, wir haben nur zufällig keinen Auslöser dafür betätigt. Dann kamen diese Magmawächter und jetzt das mit der Macht....“
Er unterbrach sie kurz um den wandelnden Leichen zuzunicken.
„Ich kann sie nicht mehr abwehren... sobald ich das tue breche ich zusammen und dann könnt ihr nur noch alleine weiter. Also müssen wir sie umgehen...“
Wieder hielt er inne als er etwas an dem Nautolaner bemerkte was er bisher immer ignoriert hatte. Dessen Laserschwert!
„Das Laserschwert... vielleicht können wir sie damit in Stücke hacken. Gebt mal her!“

Als er es schließlich in den Händen hielt und sich den nächsten Golem zuwandte, schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf der so gar nicht zu seiner neuen optimistischen Art passte. Das Schwert würde sich nicht aktivieren lassen und er würde wie ein Volltrottel für dem Golem stehen, der ihn nur allzu gerne in Asche verwandeln wollte. Doch es war nur ein Gedanke, eine Möglichkeit... nichts wahrscheinliches ... sein Daumen fuhr über den Auslöser, betätigte ihn und … es geschah nichts. Natürlich nicht, dachte Hybris und war kurz davor wegen dieser immer schlimmer werdenden Prüfung auszurasten. Ihm seine Macht zu nehmen oder ihn zumindest auf drakonische Weise zu foltern, sollte er sie anwenden, damit kam der Sith Lord einfach nicht klar. Er wollte nicht mehr ohne sie sein, sie nie wieder missen müssen. Als er nun daran dachte das er wie ein ganz gewöhnlicher Sterblicher mit all diesen immer krasseren werdenden und zweifelsohne tödlichen Situationen umgehen sollte, fühlte er sich total verlassen und schwach. Und das bemerkte man auch an seiner Haltung. Als er das Laserschwert, das in diesem Raum nutzlose Laserschwert, zurück gab, wirkte er richtig geknickt. Er ließ es zu das er regelrecht depressiv wurde. Bis der vor ihm befindliche Golem ihn erreichte. Für Hybris plötzlich, füllte das Monstrum sein Sichtfeld komplett aus. Nur wenige Sekunden, wenige Zentimeter trennten sie noch und der machtlose Sith starrte in die beiden obsidianschwarzen Augenhöhlen des Wächters. Die Hitze die er abgab brannte in seinem Gesicht und wäre er auch nur einen Augenblick länger stehen geblieben, er hätte vermutlich seine komplette Gesichtsbehaarung eingebüßt. Doch er wich zurück, was viel mehr ein Reflex war denn eine bewusst getroffene Entscheidung.


„Das. Kann. Nicht. Sein!“ sagte er erst leise, dann wiederholte er es lauter und dann noch einmal, wobei er beim letzten mal jedes Wort so stark betonte, als könnte er so die Wirklichkeit nach seinen Vorstellungen verändern.

„Wir gehen weiter und bringen ein wenig Abstand zwischen uns und diesen Freaks. Sobald ich ein paar Minuten Zeit habe, werde ich das Wagnis eingehen und meinen Körper mit der Macht soweit verändern das ich keinen Schmerz mehr spüren werde und auch die sonstigen Auswirkungen abgeschwächt werden. Und dann bringen wir den Rest der Prüfung so schnell wie möglich hinter uns!“


Und schnell mussten sie sein, denn Hybris Vermutung über die erste Reihe der Platten und was sie aktiviert hatten, war nicht richtig gewesen...

[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]
 
[Thearterra / Vulkantempel / Separater Höhlenraum] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest

Zwei verschiedene Ansichten und beide völlig verschieden. Zoey meinte, sie sollten ohne die Macht weitergehen. Er war der Meinung es wäre mit besser. Das brachte sie nun nicht wirklich weiter… Q’Tahem verschränkte die Arme vor der Brust und überlegte. Sie mussten alle zusammen weitergehen, da bestand mal kein Zweifel. Nur was sollten sie nun tun.
Überrascht sah er Pel an, als dieser so labida meinte, dass sie „einfach experimentieren“ sollten. Das war jedoch wohl die einzige Möglichkeit, die sie hatten. Die drei Texte brachten sie nicht weiter und wie es aussah, gab es in dem Tunnel über ihnen auch nichts außer Warnungen. Keine sonderlich aufmunternde Vorstellung. Er kam sich vor wie, als wäre auf dem Weg zu einem riesigen Minenfeld und ignorierte dabei die grellroten Schilder, auf denen in hellgelb „Achtung! Minenfeld!“ stand.
Der Doktor bestärkte nochmals, dass er dafür wäre, dass sie vorgingen und experimentierten.
‚Es gibt als experimentieren oder zurückgehen…‘, dachte der Nautolaner und sah auf die drei Platten mit Dreiecken darauf. Anschließend sah er zurück zu dem niederen Tunnel, durch den sie gekommen waren. Das Lavabecken mit den Zungen nochmals bewältigen? Würden sie das überhaupt nochmal schaffen? Zoey hatte ja schon ziemlich gekämpft… Er selbst wusste auch nicht, ob er wieder so glimpflich davon kommen würde. Und dann war da ja diese Pfahlbrücke! Wer wusste schon, ob die beim Rückweg zusammenbrach. Außerdem gab es nur Flammen, die auf sie warten würden.
Nein, für Q’Tahem stand fest, sie würden weitergehen müssen. Es gab keine andere Möglichkeit! Pel meinte, dass er die Macht auf jeden Fall einsetzen würde, außer es wäre 100% sicher, dass die Macht sie in Gefahr bringen würde.
Er hatte sich dem Doktor noch nicht vorgestellt!? Das war ihm nun etwas peinlich. Bei all den Gefahren und dem Drumherum hatte der Nautolaner doch glatt vergessen dem Doktor seinen Namen zu sagen. Er hatte sich ja bereits allen vorgestellt. War das unhöflich von ihm. Jedoch wollte er sich jetzt nicht die Blöße geben, gleich daraufhin sich vorzustellen!
Außerdem sprach Pel ja im selben Atemzug gleich die Archäologin an.
Diese wehrte sich vehement dagegen vorzugehen und die Macht einzusetzen. Klar ihr Bedenken waren verständlich, denn sie konnte die Macht auch nicht einsetzen, aber wie dachte sie denn, dass sie alle Platten besetzen sollten. Hatte sie vor auf die anderen zu warten?


Zoey, mal ganz…

Das lautstarke Lachen des Doktors unterbrach den Nautolaner, der gerade versucht hatte ruhig auf die Archäologin einzureden. Dieser Pel war nicht unbedingt der umsichtigste… Eher ein Trampel. Q’Tahem schenkte dem Mann einen unverständlichen Blick. Zuerst war er so bedacht auf die Gesundheit aller und dann lachte er einfach jemanden aus, der seine Sorge äußerte. Das darauffolgende war auch nicht sonderlich freundlich. Die Worte waren vielleicht nett gemeint, aber sie trieften nur so von Überheblichkeit und Arroganz.
Das Problem war, dass Pel einfach viel mächtiger war als beide von ihnen. Im Grunde könnte er sie beide auch einfach zwingen mit ihm über die Platten zu gehen. Und er machte ziemlich deutlich, dass er sich nicht um entscheiden ließ.
Pel drehte sich von ihnen ab und schaute auf die vor ihnen liegende Prüfung. Q’Tahem nutzte die Zeit und redete auf Zoey ein. Und zwar etwas bedachter…


Zoey… Ich kann dich verstehen,… aber ich glaube eher, dass die Erbauer die Gruppe entzweien wollte! Und im Moment scheint das wohl auch zu klappen…, er seufzte, Wir haben grade keine sonderlich große Auswahl… Immerhin sind wir nur zu Dritt…Wie sollen wir denn die nächste Gruppe vollbesetzen, ohne die Macht?

, meinte er ruhig zu der Archäologin, anschließend sprach Pel ihn an und fragte, ob sie beginnen sollten. Für einen Moment fragte sich Q’Tahem, warum der Mensch überhaupt seinen Blick von den beiden abgewandt hatte. Wollte er ihnen etwa Privatsphäre geben? Er bezweifelte das stark. Schlussendlich nickte der Nautolaner und stellte sich neben Pel, was ihm einen entsetzten Ausruf von Zoey einbrachte…
Der grauhäutige Mann legte seine Hand auf seine Schulter und meinte, dass er alle Erschöpfung von ihm entfernen würde.
Kurz darauf merkte er die Machtpräsenz des Doktors. Es war eine merkwürdige Präsenz, die der Nautolaner gar nicht wirklich erfassen konnte, jedoch überwog das wunderschöne Gefühl, als all die Erschöpfung, die Müdigkeit und die schmerzenden Muskeln von ihm abfielen. Er atmete erleichtert aus und fühlte sich wie neugeboren.


Danke!

, meinte er ehrlich. Warum waren alle so misstrauisch ihm gegenüber gewesen? Gut er war zwar genauso misstrauisch gewesen zu Beginn, aber da hatte er auch nicht wirklich die Möglichkeit gehabt seine Freundlichkeit zu beweisen. Er sah zwar merkwürdig aus für einen Menschen und hatte wohl einen Klon von sich erstellt- eine noch merkwürdigere Vorstellung- aber im Grunde war er doch ihnen freundlich gesinnt.

Wenn du’s noch nicht mitbekommen hast: Ich heiße übrigens Q’Tahem. Q’Tahem Gaar.

, stellte er sich nun endgültig vor. Gleich darauf ging es schon los. Pel ging zwei Schritte auf di erste Platte vor, was aber keine Auswirkungen hatte.
‚So weit so gut‘, dachte er, sog aber dennoch die Luft ein, als der Mann auf die Platte trat, jedoch passierte wieder nichts. Kurze Zeit darauf winkte Pel ihn zu sich her. Er sah einmal auf die Platte, auf die Pel stand und dann schließlich auf die, auf die er gedachte zu treten.


Na dann…

, murmelte er und lief vor die Platte. In ihm stieg das Adrenalin an, als er davor stand und die Platte anstarrte. Wenn jetzt irgendwas passierte!? Er zählte innerlich auf drei und trat dann darauf. Er hatte die Luft angehalten und den Blick nicht abgewandt, aber es passierte nichts. Rein gar nichts! Kein Knacken und dann Schüsse, kein Schleifen… Nichts. Er konnte es eigentlich kaum glauben, auch als Pel die letzte Platte rechts von ihm mit der Macht beschwerte. Sie wechselten einen kurzen Blick und schritten dann zurück. Nach einem Nicken standen sie beide wieder an den Platten. Diesmal kam die Reaktion, die er schon zuvor erwartet hatte: Es knackte und klickte, jedoch war keine Falle aktiviert worden, denn außer den Geräuschen geschah sonst nichts.
Der Doktor meinte, dass nur der Anfang war und die nächste Gruppen wohl eher das Problem werden würde. Q’Tahem nickte. Viel mehr brachte er gerade auch nicht heraus, denn die Anspannung war gerade ziemlich hoch in ihm. Eindringlich meinte Pel, dass Zoey zu ihnen herkommen sollte, da sie sonst alleine rüber müsste. Q’Tahem hoffte, dass sie nicht nochmals Anstalten machte, aber war froh, dass sie Einsicht hatte. Er gab ihr ein zustimmendes Nicken, als sie rechts neben Pel stand und sie nun alle beisammen waren.
Jetzt gingen sie auf die nächste Plattengruppe zu. Nervös schaute der Nautolaner auf den Boden und schaute nach möglichen Gefahren Ausschau. Ein Loch, welches nicht unweit von ihm entfernt war, beobachtete er die gesamte Zeit bis er gut daran vorbei war. Wer wusste schon was daraus herauskommen könnte? Im schlimmsten Fall war es Lava und im besten Fall… Naja im besten Fall überhaupt nichts…
Jetzt standen sie jeweils vor der nächsten Platte. Q’Tahem gefiel überhaupt nicht, dass sie so weit von einander entfernt waren. Gute zwei Schritte waren zwischen ihm und Pel und wiederum von ihm zu Zoey weitere zwei große Schritte. Pel war immerhin der stärkste von ihnen und wenn der so weit weg war, konnte er nicht so schnell eingreifen sollte irgendwas passieren.
Der Doktor zählte von drei runter und alle stellten sich auf die nächsten Platten… Diesmal sanken die Platten in den Boden, nach alter Fallenmanier und ein Mechanismus wurde aktiviert, der mit dem bloßen Auge verfolgbar war und in die Richtung von 4 Spalten ging, die hinter und vor ihnen in den Wänden waren. Q’Tahem befürchtete bereits das Schlimmste. Er starrte auf eine der Spalten und wartete darauf, dass irgendetwas daraus geschossen kam. Jedoch kam es gänzlich anders. Dem Nautolaner fiel der Mund auf, als sich der Eingang durch ein Gestein verschloss und wenig später ein Arm daraus kam.


Was bei der Macht!?

, entfuhr es ihm. Diese Ungetüme, anders konnte man diese Dinger nicht nennen, kamen langsam auf sie zu gehinkt. Manche hatten nur einen Arm oder eine halbe Schädeldecke, alle aber hatten wohl nur eines im Sinn: Sie!
Q’Tahem hätte nie gedacht, dass er selbst einmal die Hauptrolle in einem Holohorrorfilm spielen würde! Er umklammerte sein Lichtschwert, getraute sich aber nicht näher an diese Wesen heran. Von weitem konnte er sehen wie die Luft um sie herum flimmerte. Sie waren wohl verbrennendheiß! Langsam watschelten die Wesen auf sie zu und würden in wenigen Minuten bei ihnen sein. Nervös schaute er zu Pel. Was sollten sie nun tun? Sie mussten hier weg, aber alleine könnte er an der nächsten Plattengruppe nicht vorbei. Wenn dann mussten sie alle zusammen weiter.

Der Doktor machte eine Geste und mit einem Krachen zerbarst das eine Bein eines der Wesen . Jedoch hatte das ganze einen völlig gegenteiligen Effekt. Das Wesen wurde immer schneller. Mit jeder wischenden Geste des Doktors und mit jedem zerstörten Körperteil wurde dieses „Ding“ schneller. Letztendlich schleuderte Pel das Wesen gegen eine Wand und dann war der eine Spuck aus. Jedoch stolperten immer noch fünf dieser Wesen auf sie zu!
Pel meinte, dass sie weiter sollten und grinste danach blöd, als wäre all das bloß ein Witz.


Mir wäre eine „Spaziert-Einfach-Durch-Und-Holt-Euch-Das-Holocron“-Prüfung lieber gewesen! Das ist ja schlimmer als in irgendeinem Film!

So vorsichtig und so schnell wie ihnen möglich machten sie sich weiter auf den Weg. Sie machten durch ihr schnelleres Tempo einen guten Abstand zu den fünf Ungetümen, die sie hinter sich gelassen hatten, jedoch platzen auf dem Weg weitere vier dieser Wesen aus dem Boden. Q’Tahems Herz pochte immer schneller. Hätte Pel seine Erschöpfung nicht weggemacht, dann wäre sie sicherlich jetzt auch weg, denn so viel Adrenalin, das gerade durch seinen Körper gepumpt wurde könnte sogar einen Oswaft wach halten. Diese Wesen versperrten ihnen nun auch noch den Weg!

Pel!

, rief er entsetzt, als er direkt auf einen der vor ihnen laufenden Dinger zulief und diesem dann gerade so auswich. Es knackte aber und wenig später flog ein kopfgroßer Stein in einem affenzahn durch den Raum. Es krachte und die Beine des Wesens wurden zerschmettert. Automatisch lief Q’Tahem zu Pel und sie nahmen die Archäologin in die Mitte. Der Doktor meinte zu ihm, dass er sich bereit machen sollte die Geschosse abzulenken. Er hoffte nur, dass er das auch hinbekam, denn das Tempo war ziemlich groß gewesen und mit der Macht alleine hatte Q’Tahem bisher nicht sonderlich viel abgelenkt. Jedenfalls nichts so schnelles… Pel machte mit dem nächsten Wesen kurzen Prozess und schleuderte es ebenfalls gegen irgendeine Wand.

Wir sollten weiter… Diese Dinger machen mich nervös…

, meinte er, während sie stehen geblieben waren und die Ungetüm immer näher auf sie zu kamen. In all der Eile atte der Nautolaner nicht auf den Boden geachtet und prompt hatte er ein Klicken vernommen.
‚Oh nein!‘, dachte er und machte sich bereit. Innerlich wie äußerlich. Er spannte alle seine Muskeln an und konzentrierte sich. Sei es durch die weggenommen Erschöpfung oder durch die Anspannung, er erfasste das kopfgroße Gestein und konzentrierte sich mit der Macht darauf. Dann griff er es und gab es einen kurzen Stoß zur Seite. All das geschah in Sekunden und wäre er in einem Trainingsraum, dann wäre er nun sehr stolz auf sich, aber so, vor all diesem komischen menschähnlichen Dingern, war die Freude ziemlich gedämpft, vor allem da ein Wesen hinter ihnen getroffen wurde und nun viel schneller auf sie zu kam.
Wie eine Ewigkeit war es ihm vorgekommen, aber nun standen sie vor den nächsten Platten. Sie traten darauf und dann kam etwas, was Q’Tahem so nie erwartet hätte. Plötzlich sickerte eine schwarze Machtwolke zwischen den Ritzen der Platte, auf der Pel stand und drang zum allergrößten Teil in eben diesen ein. Ein etwas kleinerer Teil „wehte“ zu ihm hinüber, aber das reichte dem Nautolaner bereits. Wie aus dem nichts trafen ihn Schmerzen in den Bauch und in den Kopf sogleich. Er krümmte sich vor Schmerzen, aber konnte noch sein Gleichgewicht halten. Er biss sich stark auf die Zähne, als er die stärkste Migräne seines Lebens bewältigen musste.
Pel schien es dabei, aber viel viel viiiiiel schlimmer getroffen haben. Dieser rollte sich vor Qualen auf dem Boden und hatte sich bereits übergeben. Der Mann knallte schmerzhaft auf dem Boden auf und schien sein Bewusstsein verloren zu haben. Zähneknirschend sah er zu Zoey, die geschockt die ganze Situation beobachtet hatte. Dann sah er sich um und das gefiel ihm noch weniger. Überall kamen nun diese Wesen auf sie zu, aber konzentrierten sich wohl vor allem auf Pel, was ihnen allen aber auch nicht besonders half. Q’Tahem versuchte sich auf einen der Ungetüme, welches am nächsten an ihm dran war zu konzentrieren, die Kopfschmerzen wurden noch stärker und er hatte das Gefühl sie verzehnfachten sich von der einen Sekunde auf die andere.


Uaaah

, rief er wie ein Gen’Dai Hammerwerfer und schob seine beiden Arme vor sich. Das Ungetüm, welches auf ihn zukam, machte einen Ruck nach hinten, so dass es einen Schritt rückwärs machen musste und fiel dann zu Boden.
‚Eine riesen Anstrengung für so einen Effekt!‘, dachte er enttäuscht und fasste sich mit der linken Hand an seine Stirn. Mittlerweile hatte sich Pel wieder schwankend erhoben und äußerte seine Vermutung zum weiteren Vorgehen. Er meinte, dass bei jeder Gruppe ein weiterer Faktor hinzugekommen war und nicht jede Gruppe eine Prüfung gewesen war.
Das schlimmste war jedoch, dass Pel diese Dinger nicht mehr abwehren konnte. Er konnte das ja auch nicht! Jeder hatte ja gesehen, was er mit der Macht gegen diese Dinger ausrichten konnte!
Der Doktor fragte nach seinem Lichtschwert. Zögernd fasste der Nautolaner sein Schwert an. Sollte er es diesem Mann wirklich geben? Er hatte ihnen ja bis jetzt immer geholfen und sie angegriffen hatte er auch nicht… Und das obwohl er stark genug gewesen wäre… Innerlich zuckte er mit seinen Schultern. Ob er nun durch Pel starb oder von einem dieser Ungetüme verschlagen wurde, war nun so ziemlich egal…
Also gab er dem Menschen sein Trainingslichtschwert. Ihm fiel jedoch der Mund auf, als es sich nicht aktivieren ließ. War die Batterie etwa leergegangen? Aber das konnte eigentlich nicht sein, denn er hatte es ja kaum eingesetzt! Also blieb nur noch dieser Raum…


Das wird ja immer besser…

, meinte er, während sich Pel, sichtlich geknickt, darüber ärgerte, dass es nicht funktionierte. Sein Lichtschwert hatte er dem Nautolaner zurückgegeben. Dieser musste es natürlich auch probieren, aber es war wirklich so: Das Lichtschwert blieb aus!
Die Dinger kamen immer näher, so dass sie zurückweichen mussten. Sie mussten weiter!
Und das taten sie auch, mehrere Schritte entfernten sie sich, so dass sie Zeit hatten sich vorzubereiten, oder besser: dass Pel Zeit hatte sich vorzuberreiten! Besorgt sah er den Menschen an, als dieser seinen Körper von allen Schmerzen befreite. So wie es aussah hatte er zusätzlich zu den Schmerzen nochmals so viele Schmerzen. Er selbst hatte „nur“ eine starke Migräne, die seine Konzentration gen Null gehen ließ, aber sonst spürte er recht wenig.
Sie stellten sich vor die nächsten Platten und Q’Tahem hatte ein unschönes Gefühl. Er befürchtete das Schlimmste. Ein letztes Mal wurde gefragt, ob sie bereit wären, dann stellten sie sich gemeinsam auf die nächsten Platten.

Zunächst geschah gar nichts. Die Golems blieben sogar kurz stehen und schienen ebenfalls zu horchen, ob irgendetwas kam oder geschah. Q’Tahem atmete erfreut aus.
‚Der Macht sei Dank!‘, dachte er, aber dann ging ein Rütteln durch den Raum. Es wurde immer stärker bis man meinen konnte, dass der Boden unter ihren Beinen einen Meter hin und her rüttelte. Ein Heulen pfiff ihnen durch die Ohren, was die Kopfschmerzen, die der Nautolaner hatte, nicht unbedingt besser machten. Dann Knackte es laut und wenig später Knackte es nochmals. Q’Tahem fiel geschockt der Mund auf, als sich ein Spalt in der Mitte des Raumes zu öffnen begann und sich dieser immer weiter vergrößerte bis er mindestens fünf Meter in der Länge und drei Meter in der Breite hatte. Wenige Sekunden später füllte sich dieser Riss mit dem gleichen sandartigen Gestein, welches vorhin auch den Eingang verschlossen hatte.


Ohhh nein!

, meinte er, als er die Arme von weiteren fünf Golems sah, die sich aus diesem Sand gruben. Aber es würde noch schlimmer kommen! Die Temperatur der Golem schien so weit anzusteigen, dass sie von ihrem dunkle grau ihre Farbe in ein dunkles rot und dann in ein Purpur wechselten bis sie schließlich in Flammen ausbrachen. Selbst der Boden unter den Beinen der Wesen schien unter der Hitze einzuknicken, denn sie sanken ein paar Zentimeter in den Boden ein. Jetzt hatten sie wohl wieder die drei „Eindringlinge“ entdeckt, denn nun kamen sie wieder auf sie zugelaufen und wie dem Nautolaner schien, waren sie schneller! Wenn die Wesen sie nicht schon vorhin verbrannten, wenn sie ihnen zu nahe waren, dann taten sie es nun garantiert!
Vor ihnen und hinter ihnen waren diese Dinger und irgendwie mussten sie an ihnen vorbei!


[Thearterra / Vulkantempel / Separater Höhlenraum] mit Zoey und Darth Hybris (alias Dr. Pel); Verteilt im Tempel: Der ganze Rest
 
.:: Thearterra | Vulkantempel | Gang | mit Sane und Elise (auf der Suche nach Kestrel und Arica) ::.


Elise hatte schnell begriffen, was Sache war. Sie erkannte selbst, wer gefehlt hatte und kombinierte richtig, um Marks unausgesprochene Sorge aufzugreifen. Das Mädchen war klug, das musste er ihr lassen und auch wenn sie ziemlich vorschnell wirken mochte, so konnte er nicht leugnen, sie auf eine gewisse Art und Weise dafür zu mögen. Als er die Wundversorgung abgeschlossen und die Utensilien wieder eingepackt hatte, dankte die Anwärterin ihm, was er mit einem kurzen Nicken abtat. Es war selbstverständlich, schließlich hatte er die Verantwortung für sie übernommen, als er über ihre Anwesenheit in Kenntnis gesetzt worden war. Ihm blieb also nichts anderes übrig, als sich um sie und ihre Verwundungen zu kümmern. Andererseits hätte er sich auch darum gekümmert, wäre sie nicht seine Weggefährtin gewesen. Markus war ein Jedi - Hilfsbereitschaft gehörte einfach dazu.
Als die Suche weitergehen sollte und er bemerkte, dass er alte Bauten wie diese hasste, gab die junge Frau eine nicht ganz uninteressante Antwort: "Wenn es nicht so heiß wäre würde ich das ganze tierisch aufregend finden."


"Würdest du das? ..."

Eine rhetorische Frage seinerseits, welche eher seine Zur-Kenntnis-Nahme ausdrücken sollte. Auch Sane hatte seine eigene Einschätzung der Situation im Tempel Kund zu tun, wobei diese Aussage vor allem auf Marks Frage nach dem anderen Tempel gemünzt war: "Bis jetzt finde ich es hier angenehmer. Nicht so feucht und wenig Tiere die einen töten möchten. Die Halluzinationen werden mich wohl zudem noch eine Weile verfolgen. Wenn ich ehrlich sein darf, Sir, ist sogar die Front angenehmer als dieser Höllentrip mit Ihnen und Ihren Leuten." Tiere, die einen töten wollten, Halluzinationen, ... Markus machte sich seine Gedanken dazu, während er immer wieder mit dem Lichtschwert an der Wand entlang strich, nur zwei Zentimeter vom Gestein entfernt, gerade so, dass man Unebenheiten und Zeichen oder Hinweise erkennen konnte, wenn man ihnen begegnete. Der Jedi versuchte sich an die Mission auf Manaan zu erinnern, doch es war schon Jahre her und so genau hatten sich die Ereignisse nicht in seinem Kopf eingebrannt. Er wusste, dass man immer von einem mulmigen Gefühl begleitet worden war - Dasselbe Gefühl hatte er hier! Es war die Anwesenheit der Macht, ganz klar, aber in nicht so reiner Natur, wie man es gewohnt war. Coruscant war von einem ähnlichen Gefühl getränkt gewesen. Dort war es allerdings mit Tod und Unrecht zu erklären gewesen. Hier ging es einfach nur um die Vergangenheit des Ortes, an dem sie sich befanden und das Artefakt, das es irgendwo in seinen Gemäuern beherbergen sollte. Wenn es das Ding überhaupt gab. Der holocronähnliche Gegenstand in der Halle war jedenfalls nicht das gewesen, das sie suchten. "Vielleicht haben wir ja eine Abkürzung zum Holocron entdeckt. Oder eine Falle. Wir werden es wohl bald rausfinden.", hörte er den Trooper noch sagen, als dieser auf Elise' Frage antwortete. Der Jedi-Meister nickte zustimmend, obwohl er wusste, dass niemand dieses Nicken sehen würde. Es war eher eine stille Zustimmung, die für ihn selbst gelten sollte. Mark hatte dieselben Gedanken, wie der Soldat. Sie dachten ähnlich, das hatte er bereits bemerkt. Eine Falle - Genau das konnte das hier sein. Aber egal was sie erwarten würde, Kestrel war in potenzieller Gefahr und das hieß, sie mussten sich hier umsehen!

Erst als die junge Frau einen Fund machte, wandte sich der Corellianer von der Wand ab, um sich zu ihr zu beugen und ihr über die Schulter zu sehen. Der blaue Schein des Laserschwerts warf sein Licht auf die Öffnung. Was hatte sie da genau gefunden? Darüber konnten sie sich nicht wirklich den Kopf zerbrechen, denn urplötzlich und besonders unsanft, wurden sie auf die Antwort auf diese Frage gebracht. Der Boden kippte nach unten und die drei fielen. Mark hatte das Schwert gerade noch deaktiviert und hielt den metallenen Zyllinder fest im Griff, um ihn nicht zu verlieren. Es ging alles sehr schnell und auch die Landung ließ nicht lange auf sich warten. Seltsamerweise fiel diese nicht allzu hart aus. "Meister Finn, sind Sie in Ordnung? Elise?"


"Alles ok! Alles gut!"

, antwortete der Jedi prompt und vergewisserte sich, dass tatsächlich noch alles an ihm dran war. Das Schwert hatte er auch nicht verloren - Ein Glück! Als Sane das Licht an seiner Waffe anschaltete, steckte Mark die eigene Waffe weg. Der Rucksack war scheinbar auch unversehrt, wie er mit flinken Fingern feststellen konnte. Ein Blick zu Elise und ihren Beinen.

"Noch fit?"

, fragte er ruhig und warf im Aufstehen den Rucksack über die Schultern, wobei er den Blick nicht von ihr ließ.
Sane entfernte sich langsam. Es war nicht zu übersehen, denn er hatte ja das Lämpchen an. Warum sie ausgerechnet in diesem Haufen Naturmaterialien gelandet waren, war Markus ein Rätsel, doch er wollte nicht zu lange an Ort und Stelle verweilen, weshalb auch er sich in Richtung Licht aufmachte. Nicht ohne jedoch nach der Hand der Anwärterin zu greifen.


"Bleib dicht bei mir! Es wäre fatal, uns jetzt zu verlieren!"

, wies er sie an und schon in den nächsten Sekunden erreichten sie einen Ausgang. Es war wie eine Klippe, ein Felsvorsprung, auf dem sie standen. Sane befand sich schräg vor ihnen und starrte geradeaus auf etwas, das aussah wie...

"Zurück!!"

, rief der Corellianer und schob die junge Frau wieder zurück in die Höhle. Das Wesen, das da auf sie zugeflogen kam, hatte seine Gründe, genau hierher zu kommen.

"Ein Nest!! Verdammt, das ist ein Nest!!"

, stellte Mark fest, sah sich in dem Eingang um und warf einen weiteren, besorgten Blick zu dem Vogel oder... Was zum Teufel das auch sein mochte. Es war groß - größer als ein Mensch - hatte kein Gefieder, sondern Schuppen und einen hässlichen, grünen Schnabel. Und es hielt genau auf sie zu! Ein greller Schrei ertönte und der Jedi musste schnell eine Lösung für ihr Problem finden, weshalb er sich flink umsah. Zurück konnten sie wohl nicht und das Nest war nur eine Einbuchtung in der Steinwand. Wenn dann mussten sie nach draußen, um irgendwie von hier wegzukommen, aber da stellte sich die Frage, wie sie das anstellen sollten, wo das Tier doch gleich hier war. Ob Kestrel und Arica irgendwo da unten waren? Oder oberhalb des Nesteingangs?

"Bleib hier! Warte, bis ich dich rufe!!"

, befahl er Elise. Er sah nur einen Ausweg und war sich dabei nicht einmal sicher, ob seine Fähigkeiten dafür ausreichten. Aber dass er es versuchen musste, war klar. Markus ging zurück zum Höhleneingang. Nur noch Sekunden, eher Millisekunden trennten die Bestie von diesem Punkt. Der Jedi-Meister konzentrierte sich auf das Wesen, konzentrierte sich auf die Macht, stellte Verbindung her und griff im Geist hinaus ... "Bleib zurück! Bleib uns fern!!", formte er die Worte in seinem Kopf und schickte sie hinaus. Er spürte die Anstrengung, die es kostete, fühlte seine angespannten Muskeln und die Hitze in sich aufsteigen. "Bleib zurück!", wiederholte er, ohne die Worte wirklich in den Mund zu nehmen und glaubte dem Blick des Tieres zu begegnen, ehe es im letzten Moment abdrehte. In diesem Augenblick löste sich die Anspannung aus dem Körper des Dunkelhaarigen und er atmete aus. Bestien-Beherrschung - gar nicht so leicht, wie es aussah. Markus stellte fest, dass es ihn einiges an Kraft gekostet hatte, das Tier zu beeinflussen und er wusste, dass es nicht ewig von seinem Nest fern bleiben würde. Der Corellianer ließ sich auf die Knie sinken, welche nun nachgaben. Er stützte die Arme auf den Oberschenkeln auf und schloss kurz die Augen. Wow, was für ein Gefühl. Bisher hatte er das nur mit kleinen Wesen getan oder Humanoiden, die völlig anders gestrickt waren, als so ein großes, wildes und instinktgesteuertes Tier.

"Findet einen Weg, wie wir hier wegkommen!"

, wies er seine Begleiter an, während er selbst sich erst einmal etwas Ruhe gönnte.

"Es wird wiederkommen!"

, versicherte Markus, als er dem Blick des Soldaten begegnete.


.:: Thearterra | Vulkantempel | Nest an der Außenwand | mit Sane und Elise (auf der Suche nach Kestrel und Arica) ::.
 
Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Tenia

Anakin erwiderte das schwache Lächeln seiner Padawan mit einem eigenen. Er war erleichtert, dass es ihr gut zu gehen schien und sie die leichte Verletzung am Kopf ohne weiteres wegstecken konnte. Mit einem Nicken bestätigte er ihren Hinweis darauf, dass sie irgendwie zurück zu den anderen kommen mussten. Während sich Tenia und er in einem für den Moment ziemlich sicheren Arial des Tempels aufzuhalten schienen, hatten sie doch keine Ahnung wie es den anderen ging und wo sie sich inzwischen aufhielten. Sicherlich in größerer Gefahr, dachte Anakin, als er auf die Konsole mit dem blau blinkenden Licht zuging.

"Schau dir die andere Konsole einfach mal an."

sagte Anakin zu Tenia und schaute dabei hinüber zu der anderen Konsole. Sie war nicht allzu weit entfernt, möglicherweise war die ganze Technik hier ohnehin miteinander vernetzt und vielleicht gab es sogar noch mehr derartige Räume oder zumindest Mechanismen auf die man Einfluss nehmen konnte, wenn man hier die richtigen Einstellungen fand. Inzwischen erschien es dem Jedi Rat zumindest plausibel, dass dieser Tempel nicht auf natürliche Weise so lange hatte bestehen können. Offensichtlich hatte man sich hier beim Bau genau Gedanken darüber gemacht, wie man den Verfall eines solchen Vulkan-Tempels vor sich selbst schützen konnte. Eine kühle, irgendwie beunruhigende Aura, die Anakin von den technischen Geräten wahrzunehmen glaubte, je näher er ihnen kam, schürte in ihm außerdem die Vermutung, dass die gesamte Konstruktion unter Einfluss der Dunklen Seite von Statten gegangen sein musste. Anders als im Unterwassertempel zuvor, hatte man sich hier weniger auf Illusionen und anderen Macht-Spielereien verlassen, sondern einen technischeren Zugang gesucht.


"Fass besser nichts an, bei dem du dir nicht sicher bist was passieren könnte."

rief er seiner nullianischen Padawan noch zu, die bereits auf dem Weg zur anderen Konsole war. Als Anakin selbst vor dem Display mit der blau blinkenden Diode stand, schien sich diese von allein zu aktivieren. Es dauerte einen Moment bis Anakin in der Projektion auf dem flachen Display etwas erkannte. Das sich ihm zeigende Bild schien etwas verschwommen oder besser gesagt verzerrt und was auch immer dieses Bild aufzeichnete, zuckte immer wieder oder wurde einer kurzen, Wimpernschlag-artigen Bewegung vor der Linse unterbrochen. Doch bevor Anakin sich über diese merkwürdige Überwachungskamera - oder was auch immer es war - wundern konnte, erkannte er am Bildrand Kestrel und gleich darauf die etwas weiter entfernte Arica. Sie schienen in einer Lava-Höhle gelandet zu sein. Im selben Augenblick rief ihm Tenia zu, dass sie glaubte etwas zu spüren. Er war sich nicht sicher, ob sie die gleiche Aura spürte, die von den ganzen Armaturen auszugehen schien.


"Was meinst du?"

fragte er deshalb nach. Trotz vieler fremdartiger Symbole auf der Eingabe der Konsole gelang es Anakin eine Art Karte des Höhlensystems aufzurufen, die er sich so gut es ging verinnerlichte. Sicherlich wäre Sarissia mit ihrem technischen Verständnis hier eine große Hilfe gewesen, aber immerhin konnte Anakin den kürzesten Weg zu Arica und Kestrel ausmachen. Wenn sich Markus, Sane und die Padawan Elise auf die Suche nach ihnen begeben hatten, würden sie sicherlich den Großteil der Gruppe wieder beisammen haben und vielleicht schneller wieder zu Zoey und den anderen aufschließen können, die sich laut der Karte vor Anakin, wahrscheinlich genau in der entgegengesetzten Richtung befinden mussten. Vielleicht war dieser Kontrollraum sogar eine halbwegs ungefährliche Verbindung, die sie gemeinsam nutzen konnten, um die Gruppe wieder zusammenzuführen. Vorsichtig entfernte sich Anakin wieder von der Konsole und zuckte kurz zusammen, als sich diese ganz plötzlich wieder in ihren Ursprungszustand zurückversetzte. Er wandte sich Tenia zu, während auch ihn zusehends mehr Unwohlsein überkam und er eine gewisse Kälte spürte.


"Ich weiß wo Kestrel und die anderen sind..."

erklärte er sich seiner Padawan nähernd. Und ich spüre es auch, fügte er im Gedanken hinzu.


Vulkan-Tempel ~ Kontrollraum unter dem Höhlensystem ~ mit Tenia
 
Thearterra – im Vulkantempel – Arica& Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - Separater Höhlenraum: Q`Tahem, Zoey mit Pel – Nest außerhalb des Vulkans: Sane und Markus, Elise – Kontrollraum: Anakin&Tenia, Verschollen: Sarissia, Soldat Wendon, Alec

Natürlich war die Sith ungehalten darüber, dass sie ausgerechnet auf deren Rücken gelandet war. Etwas, was Kestrel beinahe schon amüsierte, wäre die Situation nicht ganz so ernst. Weniger fürchtete sie um das eigene Leben, sondern sie hoffte, dass es insbesondere ihren Padawanen Q’Tahem und Sarissia gut ging. Sie hatte als Meisterin mal wieder versagt. Sie hatte sich vorgenommen, im zweiten Tempel mehr Acht auf die Beiden zu geben. Sie nicht mehr aus den Augen zu lassen und nur noch bei sich zu haben. Doch irgendwie war dann doch wieder alles anders gekommen als geplant. Wozu also noch überhaupt irgendetwas planen, wenn es eh immer wieder anders kam? Hoffentlich waren ihre Padawane in Sicherheit bei Anakin oder Markus. Auf die Beiden war sicherlich Verlass. Genauso sorgte sie sich um ihre Fachkraft in Archäologie. Immerhin hatte sie jene Frau eingestellt und fühlte sich genauso für sie verantwortlich. Immerhin brauchte sie als Zivilistin besonderen Schutz. Die meisten der Prüfungen waren doch eher auf machtsensible Wesen abgestimmt und nicht gerade auf normal Sterbliche. Hoffentlich ging es ihr ebenso gut. Kestrel ermahnte sich zur Konzentration und stand auf, während Arica versuchte denselben Weg den sie gekommen waren zu nehmen. Leider mit wenig Erfolg, den Arica auch laut fluchend von sich gab.

Die Drohungen der Sith beeindruckten Kestrel nicht sonderlich, denn ihr war klar, dass sie schlecht als Boot funktionieren würde bei Lava.


„Vielleicht würde es auch helfen, wenn wir gemeinsam überlegen würden. Immerhin brachten uns bisher deine Hilfeversuche nur mehr in Schwierigkeiten. Vielleicht hilft es, wenn du nicht so voreilig handelst!?“

Tadelte Kestrel die Sith, welche nun unbedingt an der Felswand entlang hangeln wollte, nachdem sie das Auge ausgeschaltet hatte. Kestrel hielt dies nicht für die beste Idee.

Die Jedi-Meisterin trödelte daher mit Absicht und sah sich noch einmal etwas um, während sie sich mit dem Seil trotzdem schon mal anfing zu sichern. Dabei bemerkte sie, wie die getrocknete Steinkruste um das große Auge über der Tür immer mehr abbröckelte. Doch es war auch offensichtlich nicht das einzige Auge im Raum. Vor der vergitterten Tür stand auch etwas sich drehendes und an den Wänden machte sie auch so einige Augen ausfindig, welche besser getarnt waren. Kaum blickte sie in eines der näheren Augen an der Wand, schoss plötzlich ein breiter Laserstrahl, ausgehend von der Pupille des Auges auf sie zu. Kestrel wich gerade noch so aus und tiefe Kerben wurden durch den geraden Laserstrahl ins Gestein geschnitten. Immer wieder schoss ein Strahl direkt auf sie zu und erst nach ein paar Angriffen, begriff Kestrel, dass sie das Auge weder ansehen durfte, noch sich direkt im Blickfeld befinden durfte.


Arica! Pass auf wo du hin kletterst! An der Wand sind überall solche Augen! Wenn du sie ausversehen ansiehst oder an ihnen vorbeikletterst, werden sie dich durchbohren!“

Rief Kestrel aus und in dem Moment visierte das nun mittlerweile befreite Auge über der Tür die Sith an und schoss einen besonders breiten und langanhaltenden Laserstrahl in Richtung Arica. Kestrel reagierte instinktiv und dabei vergaß sie auch den Disput zwischen Arica und ihr. Mit Der Macht zog sie am Seil und beförderte die Sith wieder zurück zur Plattform. Der Laserstrahl bohrte in die Stelle, an der Arica zuvor noch geklettert war ein riesiges Loch und verfolgte die Sith bis zum Vorsprung, sodass die gesamte Wand tiefe Linien und Löcher bekam.

„Ich denke…wir sind bald wieder quitt, Arica!“

Rief Kestrel aus und wich dem Laserstrahl nun mit aus, welcher den ohnehin schon schmalen Vorsprung, der sie beide im Moment noch rettete, noch mehr dezimierte.

„Nicht hinsehen! Auch wenn es schwer fällt! Schau weder zum Auge, noch zum Strahl!“

Rief Kestrel aus und ihr Vorsprung hatte sich nun in kürzester Zeit auf 1x2m verkleinert.

„Vielleicht gibt es irgendeinen Schalter, um die Augen auszuschalten oder vielleicht können wir sie auch verwirren und so ausschalten!?“

Überlegte die Jedi-Meisterin und warf dann ihr gezündetes Lichtschwert in Richtung eines der Augen, welches sie nur mit der Macht erspürte, denn sie musste Blickkontakt um jeden Preis vermeiden. Doch als es krachte, wagte die Jedi-Meisterin doch einen kurzen Blick und musste leider feststellen, dass sich das Auge mit einem laserresistentes Augenlid vor dem Angriff geschützt hatte. Mit der Macht wirbelte das blaue, aktivierte Lichtschwert zurück in die Hand von Kestrel, während sie wieder zu Boden blickte, ehe das wachsame Auge sie wieder fixierte.

„Mist!“

Fluchte die Jedi-Meisterin und sah sich vor ihrem geistigen Auge schon in die Lava stürzen, wenn sich ihr Vorsprung noch mehr verkleinerte, denn dann würde ein Laserstrahl sie bereits direkt treffen.

Thearterra – im Vulkantempel – Arica& Kestrel am Lavasee mit merkwürdigem Auge - Separater Höhlenraum: Q`Tahem, Zoey mit Pel – Nest außerhalb des Vulkans: Sane und Markus, Elise – Kontrollraum: Anakin&Tenia, Verschollen: Sarissia, Soldat Wendon, Alec
 
Thearterra - Tempelinneres - Gang - mit Sane und Markus

Kurz bevor der Boden nachgab, gab der Trooper zu verstehen, dass er es auf einem Schlachtfeld angenehmer fand, als in diesem 'Höllentrip'. Elise musste darüber nachdenken. Vielleicht lag es daran, dass sie Jahre lang eingesperrt war und nun, egal an welchem Ort lieber war als in dem Gefängnis, dass sie lernte zu Hause zu nennen. Oder es lag an dem Umstand, dass Markus der Begleiter der Alderaanerin war, und sie sich so sicher fühlte. Nun war auch noch jemand mit einem Repetierblaster an ihrer Seite, sie macht sich zugegebenerweise wenig Sorgen um ihr Wohlergehen. Sie beschloss zwar vorsichtig zu sein, doch konnte sie nicht sagen, dass sie erfüllt von Angst war. Wie sie selber wusste ein gutes Zeichen, denn Angst konnte der Anfang eines düsteren und verdorbenen Weg sein. Die Anwärterin nahm den Correlianer als Vorbild, er war bodenständig, klug, reserviert und machte einen sehr willensstarken Eindruck. Im Prinzip ließ sie es sich nicht anmerken, doch war sie dabei den Jedi-Wächter als ihr Vorbild zu erklären. Natürlich würde sie einen Teufel tun, und ihm diese Information präsentieren, sicher würde das irgendwann von allein auffallen, doch nun musste sie sich erstmal auf den Moment konzentrieren, denn der spielte sich im freien Fall ab, auf direktem Weg gen Boden.

Die Körper streiften sich im Flug und Elise hielt ihr Gleichgewicht so, dass sie nicht mit dem Kopf oder den Füßen aufschlug und die Knochen aus den Beinden vielleicht noch im Bauch landeten. Eigenartigerweise hatte sie keine großen Probleme, während des Sturzes ihre Richtung zu korrigieren, sie war zwar nun etwas panisch, da sie nicht wusste, wann sie landen würden oder worauf, doch sie konnte ihr Gleichgewicht halten und ihre Position noch bestimmen. War das wieder das Verschulden der Macht? Auch vorhin, als sie die Speerfalle mühelos überquert hatte, und da war sie sich nun sicher, wandte sie die Macht an, die ihr so viel Geschwindigkeit verlieh wie nötig war, um den Todbringer lebend zu meistern. Nach ein paar weiteren Momenten des Fluges knallte das Dreiergespann auf den recht weichen Untergrund. Elise brüllte laut und verlor kurz vor dem Aufprall die konzentration, was dazu führte, dass auch sie sich noch einmal drehte und auf dem Rücken aufschlug.

"Argh."

Gab die Alderaanerin von sich und konnte kaum Luft holen. Ihre Lunge war ein wenig gequetscht durch den Aufprall. Sie richtete sich prompt auf und hielt die verbleibende Luft in ihren Lungen, bis die Lungenflügel sich wieder ausgefächert hatten um wieder Sauerstoff in den Organismus zu pumpen. Als Elise wieder genug Luft bekam schaute sie sich um, Sane hatte gefragt ob denn alles in Ordnung sei, die Menschliche konnte dies nun positiv quitieren und war froh, dass sie nicht in Ohnmacht fiel. Markus erkundigte sich zusätzlich, ob sie noch fit war und Elise nickte.

"Ja, alles gut. Und bei euch zwei? Was zum Geier ... ?"

Fragte Elise. Die Alderaanerin konnte unter sich etwas hartes ausmachen, auf das sie nach dem Aufprall gerollt war. Elise stülpte Moos und Zweige zur Seite und schaute worum es sich da handelte. 'Ein Ei?' dachte sie sich. Sie rannte zur Höhlenöffnung. Elise stand nun zwischen den beiden Männern, folgte dem Rat des Meisters, bleibte in seiner Nähe und schob sie dann ein wenig zur Seite, um sehen zu können, was hier gerade Phase war. Sie wollte gerade über ihren Fund berichten, als der Jedi-Meister ihr schon zuvorkam. Ihre Augen weiteten sich immens und eine unheimlich starke Blässe fuhr ihr ins Gesicht, als ein Vogel, riesengroß, auf sie zusteuerte, mit monströsen Klauen die durch das gleißende Sonnenlicht kurz aufblinkten. Ehe sie sich versah wurde sie von dem Wächter zurückgestoßen und fand damit zurück zu ihrem Bewusstsein. Sie zog auch Sane am Ärmel, falls er noch zur Eissäule erstarrt war.

"Wir.. wir sollten hier ganz schnell verschwinden!"

Brachte sie gerade so noch heraus. Sie wich zurück, angsterfüllt und dennoch war sie nicht bereit in den Raum zurückzukehren, in dem das Nest war. Sie schaute hinter der Ecke, was der Correlianer versuchte auszurichten. Er stand da einfach nur, zündete nicht seine Waffe und hob auch nicht die Hände um das Untier vielleicht noch wegzustoßen. Der Schatten ragte nun schon in die Höhle rein und Elise duckte sich hinter die Ecke, als der Schatten auf einmal verschwand. Das Tier war.. verschwunden. Es war einfach.. weg.

"Was zum? Was habt ihr getan? Wohin ist der Vogel?"

Fragte sie noch erschüttert von dem Vorfall. Hatte Markus den Vogel weggezaubert? Hatte er Kräfte wie die Hexen, die Materie transformieren konnten? Doch es war keine Zeit für eine Lehrstunde, der Correlianer war offensichtlich erschöpft, egal was er tat, es war von Erfolg gekrönt und seine Anweisung war klar. Einen Ausweg finden. Elise begab sich mit Sane zurück in den Raum, der Höhleineingang führte nur nach unten, viele, viele hunderte von Metern. Die Lösung musste im Inneren der Höhle sein, immerhin führte auch ein Weg hierher, es hätte sie nicht gewundert, wenn ein weiterer Gang die Gruppe wieder ins nächste Labyrinth führen würde. Erneut tastete sie die Wände ab, um einen Weg zu finden. Hier waren diesmal keine Reliefs und Zeichen an den Wänden, man konnte keine Verzierungen finden, wie es in den anderen Gängen und Räumen der Fall war. Sie war gerade einmal im Raum rum und kam wieder an der Ausgangsstelle an.

"Hier.. hier ist nichts. Sane es gibt keinen Ausgang!"

Elise wurde etwas hysterisch. Beim letzten mal hatte sie eine Falle ausgelöst, sie hoffte, dass sich diesmal wieder durch einen verborgenen Wandschalter eine Tür oder eine Klappe öffnete. Die Zeit saß dem Trio im Nacken, ein Ausweg musste her und zwar pronto!

Thearterra - Tempelinneres - Vogelhorst - mit Sane und Markus
 
Thearterra, Vulkantempel, Prüfungs-Folter-Raum inmitten der Prüfungen: Pel, Q`Tahem, Zoey

Also gingen die Drei bewusst langsam und umsichtig die ca. 25m vorwärts, die sie von der dritten Reihe Platten trennte. Zoey sah sich dennoch immer wieder mal besorgt um, da man diese Zombiemonster oder Golems oder wie man diese abartigen Kreaturen auch nennen wollte, schließlich im Rücken wusste. Aber schon nach kurzer Zeit brachen aus den Geröllhaufen vor ihnen nochmals vier von diesen verkohlten glühenden Wesen. Zoey wurde angst und bange. Überall diese grauenhaften Monster, die auch noch schneller wurden, sobald man versuchte, damit zu beginnen, die Ausgeburten der Hölle zu vernichten. Zoey sah, wie eines dieser Gestalten direkt auf den Doktor neben sich zulief und dieser nicht ans Ausweichen dachte.

„Aufpassen!“,

rief sie ihm zu. Aber, er machte dies scheinbar absichtlich oder hatte er geträumt? Nein, dass konnte nicht sein! Es war wohl Absicht! Pel experimentierte gerne rum. In letzter Sekunde wich er aus und beobachtete die Reaktion des Zombies. Die Archäologin beobachtete dieses Schauspiel gerade, als etwas neues Schreckliches von statten ging und ihr fast das Herz in die Hosentasche rutschte. Plötzlich wurden sie von einer Gesteinskugel in Kopfgröße beschossen, mit einer Geschwindigkeit und Kraft, die unvorstellbar war. Die Attacke traf einen der Golem und zermalmte seine beiden Beine. Nicht dass Zoey deshalb traurig gewesen wäre, sie war froh, dass es dieses Monster und nicht einen von ihnen getroffen hatte, aber diese Monsterzombies wurden dann immer schneller und das war schlecht. Die Kugel war aus einen der seitlichen Schlitze gekommen. So ein Mist, jetzt wurden sie auch aus diesen Richtungen attackiert. Man wusste kaum noch, auf was man seine Blicke zuerst richten sollte! ?

Im rüden Befehlston hörte Zoey, Pel ihren Namen sagen und, dass sie sofort zwischen ihnen in die Mitte sollte. Was? War es nicht besser, wenn er als Machtnutzer zwischen ihnen war? Sie musste erst mal seine Anweisung fassen und ihren Gedanken beenden und seinen Tonfall erneut verdauen, den sie aber auf den Stress und die Hektik des Geschehens hier bezog, um sich einen Bruchteil später in der Mitte zwischen Pel und Q`Tahem einzufinden. Der Padawan sollte ebenfalls diese Geschosse in Zukunft mit abwehren und Zoey sollte sich geschickt so in Pels Nähe aufhalten, dass er sie auch schützen konnte. Sie nickte schnell zustimmend. Pel hatte wirklich eine sehr fürsorgliche Ader! In seiner Nähe fühlte sich Zoey tatsächlich sicher und beschützt wie im ersten Tempel in Anakins Nähe. Dankbar und bewundernd blickte sie zu ihm auf, der sich gerade dem beinlosen Ungetüm annahm und ihn gegen die Wand schmetterte. Den Rumpf musste er ein zweites Mal dagegen donnern. Zoey fand, dass Pel es sehr verstand, seine Macht, die ziemlich stark in ihm war, zu nutzen und dachte auch wieder an seine ganzen extravaganten Fähigkeiten und Fertigkeiten, die er noch zusätzlich beherrschte. Obendrein war er unglaublich klug und wie man nicht übersehen konnte, ziemlich attraktiv. An seine Augenfarbe, die sie anfangs leicht erschauern ließ, hatte sich Zoey mittlerweile dran gewöhnt.

Sie gingen nun so neu angeordnet weiter und wieder erfolgte so ein Geschossangriff. Die Archäologin versuchte in einer Reihe mit Pel und Q`Tahem zu stehen, machte sich so schmal wie möglich und schlug vor Schreck und vielleicht auch als reflexartige Schutzmaßnahme, ihre Hände übern Kopf zusammen. Zoey wurde blass vor Schreck, denn dies war echt knapp gewesen und so ein Zusammenstoß mit diesem Geschoss konnte man kaum überleben! Und diesmal kam es gleichzeitig aus beiden Richtungen, aber beide Machtträger wehrten sie prima ab und es traf nur wieder so ein Zombie, der dafür wieder schneller wurde. Ein wirklich diabolischer Plan steckte dahinter! Nun kamen sie direkt vor der nächsten Plattenreihe an. Die einzelnen Platten standen ziemlich weit für Zoeys Begriffe auseinander, ihr wären enger gelegte Platten weitaus lieber gewesen, und nur sie stand vor einer Stufe. Präziser ausgedrückt, war ihre Platte höher als die der anderen. Zoey fürchtete sich, auf einem Podest stehen zu müssen. Sie würde sich wahrscheinlich dort oben schutzlos ausgeliefert fühlen, ahnte sie sofort, ehe sie sich drauf gestellt hatte. Sie warf einen ängstlichen Blick Q`Tahem zu. Was erlebten die Zwei nur wieder zusammen für einen großen Mist! Der Doktor gab wieder das Kommando:

„Lasst uns keine Zeit verlieren. 3 … 2 … 1 … Moment!“,

irritiert sah Zoey zu ihm hin. Nanu? Er hatte es sich überlegt und kümmerte sich um den einen Golem. Diese Dinger nervten ganz schön und hielten einen immer wieder in Atem.

Er sprach das Kommando erneut aus und Zoeys Herz bummerte in ihrer Brust vor Aufregung, denn wer wusste schon , was nun wieder passieren sollte!? Zoey nahm auf drei allen Mut zusammen, hielt den Atem an, biss die Zähne zusammen und betrat die erhöhte Platte vor ihr. Die Reaktion der aktivierten Platten war höchst eigenartig. Die Archäologin bemerkte einen Nebel aufsteigen und den ganzen Raum damit einhüllen und dieser Nebel war aber eher wie dunkler Qualm, aber es roch nicht danach und husten musste sie auch nicht davon. Aber ihre beiden Weggefährten begannen sich zu krümmen und sogar aufzuschreien. Völlig entgeistert blickte sie abwechselnd zwischen Q`Tahem und Pel hin und her.

„Was ist mit euch? Was ist denn bloß los?! Was habt ihr?!“,

rief sie entsetzt aus. Was sollte sie nur tun?! Sie fühlte sich so hilflos. Besonders den armen Pel hatte es besonders stark getroffen. Er schrie sich die Seele vor Schmerzen aus dem Leib und sein ganzer Körper zitterte und dann musste er sich auch noch übergeben. Der stattliche große und kräftige Mann brach plötzlich vor Höllenqualen zusammen, um sich kurze Zeit später über den Boden zu rollen. Oh nein, was hatte er nur? Zoey ahnte Fürchterliches. Ihre Gedanken wirbelten nur so. Ganz sicher hatte es etwas mit der Machtnutzung zu tun! Derjenige, der sie bisher am meisten gebraucht hatte, litt nun auch am meisten. Es hielt sie nichts länger auf ihrer Platte, als sie aus der Schockstarre erwachte und eilte zu Pel hin. Er schien sie gar nicht zu bemerken. Auch konnte sie nicht wirklich etwas tun. Er wälzte sich gerade von ihr wegschauend zur Seite um und sie streichelte ihm sanft über den Rücken., wie man dies bei einem noch ziemlich Fremden, so auf schüchterne Art macht. Außerdem hatte sie Angst, ihm noch mehr weh zu tun. Er schien Schmerzen ohne Ende zu haben. Es war fürchterlich, es mit ansehen zu müssen. Sie seufzte laut und bemerkte, dass sich alle Zombies selbstverständlich weiter in ihre Richtung bewegten und langsam, aber sicher, immer näher kamen. Sie lief ein paar Schritte in Q`Tahems Richtung.

„Alles klar bei dir? Geht es wieder? Schau nur, diese Biester kommen uns gefährlich nahe! Und irgendwie scheinen es wieder mehr zu sein! Der Boden schien ständig neue aus zu spucken!“

Zoey nahm ihr Gewehr von der Schulter und überlegte, ob sie im Notfall diese Biester durchsieben sollte. Sane hatte ihr ja extra die Handhabung nochmals erklärt. Bloß, was wäre, wenn diese mit einigen Löchern im Brustkorb nur schneller daher kamen und mehr hätte sie nicht ausgerichtet?! Es half ja nicht mal, ihnen den Kopf weg zu pusten. Pel lag nun auf dem Rücken und versuchte sich plötzlich zu erheben. Er taumelte ganz schön. Auch hatte er eindeutige Seh-oder Schwindelprobleme, da er noch ein paar Mal die Augen auf und zu machte.

„Alles in Ordnung? Geht es wieder? Herr Doktor, sie bluten ja!“,

rief ihm sofort Zoey total besorgt und einfühlsam zu. Mitleidig betrachtete sie seine blutende Hand und auch seine tollen Haare wiesen Blutspuren auf, die wohl von einer Kopfverletzung herrührten. Er wollte etwas antworten und es sah auch so aus, als wenn er den Mund öffnete, aber es kam kein Ton heraus. Er konnte nicht sprechen. Erschrocken blickte Zoey zu ihm. Sie konnte es kaum fassen. Und wieder sank er von Schmerzen geschüttelt auf den Boden. Wenn nur Sane, ihr Sanitäter, hier wäre, ging es ihr durch den Kopf. Sie selber fühlte sich so hilflos, dabei hätte sie ihm wirklich gerne geholfen. Er tat ihr so furchtbar leid. Nachdem er sich erneut erbrochen hatte, konnte er nun wieder etwas sagen.

„So viel zu >>keine Strafe bei Machtnutzung<<“ ,


war das Erste, was er von sich gab. Dann sprach er weiter und kam auf Q`Tahem und Zoey, die dicht bei einander standen, zu.

„Liviana, ihr hattet offensichtlich recht. Kaum hatten wir die Platten betreten, habe ich wohl die Strafe für alle bisherigen Machtanwendungen erhalten und kaum benutze ich sie jetzt, fühlt es sich so an als hätte man mir gleichzeitig in den Kopf gestochen und in den Magen getreten. Und das selbst bei den lächerlichsten Techniken.“


„Ich wünschte ehrlich gesagt, ich hätte unrecht.“,

antwortete Zoey ihn mitleidig anblickend. Das der Doktor, der ihre Meinung erst für irrelevant , ja geradezu lächerlich, gehalten hatte, nun diese Worte in den Mund genommen hatte und eingesehen hatte, dass sie keinen Schwachsinn von sich gegeben hatte, brachte der Archäologin dennoch kein Erfolgserlebnis, Schadenfreude, ein Überlegenheitsgefühl oder wenigstens einen Kick, denn sie konnte es kaum ertragen, den Arzt so leiden zu sehen. Es war wirklich manchmal furchtbar, dass sie immer recht behalten musste. Er sah grauenhaft aus. Niemand hätte danach wie das blühende Leben ausgesehen. Ihn aber so zu sehen, rührte Zoeys Herz zu tiefst, denn schließlich hatte er ja die Macht für alle eingesetzt.

„Ich habe Schmerztabletten im Gepäck!“

Pel reagierte nicht drauf, sondern zählte hastig seine gewonnenen Erkenntnisse zur Prüfung auf. Zoey nickte.

„Ja, das scheint wohl so zu sein, eine einzige Folterkammer, eine Art Spießrutenlauf.“

Dann sprach er das Offensichtliche aus, was Zoey schon befürchtet hatte, dass Pel diese Zombies nicht länger bekämpfen konnte, weil er bereits zu schwach dafür war und dies auch zu viel wieder kostete.

„Wir verstehen das! Wir werden ihnen ausweichen!“

Doch dann kam ihm eine Idee. Das mochte Zoey sehr an ihm, seine ständigen Ideen und dass er laufend ohne Unterlass mitdachte und sie egal was geschah, und obwohl er gerade so gelitten hatte, sie Alle hier heil raus bringen wollte. Er war ein guter Jedi! Bewundernd sah Zoey ihn an. Er wollte unbedingt Q`Tahems Lichtschwert haben. Zoey nickte ihm zu, denn er schien kurz zu zögern. Zoey sah immer wieder auf die Zombies, während er sein Lichtschwert rüber reichte. Wieso besaß Pel eigentlich kein eigenes Lichtschwert, ging es Zoey durch den Kopf? Doch zu ihrer Verblüffung, konnte er es nicht aktivieren. Na, das war ja komisch. Pel wirkte total fertig mit den Nerven. Er ließ sogar die Schultern hängen und sein Gesicht sprach Bände. Es war ein erschütternder Anblick Pel so psychisch gebrochen zu erleben. Während dies Q`Tahem selber ohne Erfolg ebenfalls versuchte, streichelte Zoey Pel tröstend kurz über seinen ihr zugewandten Arm, denn Zoey stand seitlich zwischen Pel und Q`Tahem. Direkt vor Pels Gesicht tauchte ein Sekündchen später so ein Golem auf. Er wich im letzten Moment zurück und sprach dann all seine Fassungslosigkeit aus und dies in vier Wörten:

„Das. Kann. Nicht. Sein!“,


die er mehrmals und immer lauter und kräftiger vor sich her sagte und Zoey musste kein Psychologe sein, um zu erkennen, dass er dabei war, wieder zu sich zu kommen und neue Kräfte mobilisierte, weil er das so nicht hinnehmen wollte und konnte wie es den Anschein hatte. Er wollte wohl doch nicht aufgeben! Zoey nahm das beruhigt zur Kenntnis! Und natürlich hatte er wieder eine tolle Idee. Er wollte sich so verändern, dass er sich vor den Schmerzen bewahren bzw. abschirmen konnte und noch mehr. Die Archäologin hatte Vertrauen in seine Fähigkeiten und Machtfertigkeiten, dass sie da keine Bedenken hatte im Moment. Nachdem sie nun tatsächlich an den unheimlich verbrannten Wesen vorbei marschiert waren, machte der Arzt auch etwas mit sich und es wirkte nicht gerade schmerzfrei. Ergriffen starrte Zoey wieder zum Doktor rüber und hätte gerne etwas für ihn tun können.

Kurz darauf gingen sie die nächste Plattenreihe an und stellten sich mutig drauf. Als Symbol war ein Quadrat mit fehlenden Ecken drauf zu sehen. Was das wohl zu bedeuten hatte, schoss es Zoey durch den Kopf. Sie hatten sich auf die drei nebeneinander liegenden Platten gestellt, die allerdings tiefer lagen und Zoey sich dazu am Bodenrand hinsetzten musste, um sich zum Draufstellen hinunter rutschen zu lassen. Für die beiden großen Männer stellte das kein Problem dar, denn sie machten mit ihren langen Beinen einfach einen großen Schritt runter. Für so eine kleine Frau wie sie es war, war es schon relativ tief und sie schaute, als sie auf ihrer Platte stand, auch nur noch ein Stück heraus, denn ein Meter Tiefe war schon eine Menge. Die beiden Platten östlich von ihnen waren dagegen ebenerdig, aber eben nur Zwei. Sie wollten lieber zusammenbleiben. Diese beiden Platten bewegte bzw. beschwerte Pel nun wieder mit der Macht. Da er ganz rechts von ihnen stand, musste er das an ihnen vorbei tun, aber das schien kein Problem darzustellen. Ein Problem gab es danach! Ein heftiges Vibrieren, Rütteln und Schütteln ging durch den ganzen Raum. Zoey spannte alle Muskeln gestresst an und erwartete ihr nächstes Unheil. Der Boden vor ihnen bekam einen mächtigen Riss und ein merkwürdiges ohrenbetäubendes Geräusch erschien. Dann wurde dieser Riss mit Sand gefüllt, ähnlich wie jener, der den Eingang verschlossen hatte. Ob jener hier auch fest wurde? Aus diesem Sand wühlten sich natürlich wieder diese widerlichen Kreaturen heraus. Nur erschienen jene noch heißer zu sein, obwohl man schon kaum noch glauben konnte, dass dies überhaupt noch möglich war. Und Pel konnte und durfte diese Kreaturen nicht mehr mit der Macht zerschmettern nach Möglichkeit! Purpurrot waren diese Zombies und brachen regelrecht in ein Feuer aus. Zoey dachte, sie traut ihren Augen nicht. Neben ihr Q`Tahem schrie seine Verzweiflung und Erschrockenheit laut heraus. Zoey fasste sich und sprach diesmal zuerst:

„Lasst uns schnell weg von hier diese Stelle umgehen! Wir gehen rüber auf die andere Seite und versuchen an den Zombies, bis zur nächsten Plattengruppe vorbei zu kommen.“

Q`Tahem kletterte zuerst seitlich aus der Vertiefung nach oben. Zoey lief über seine Platte hinweg und ließ sich von ihm raushelfen. Zuletzt folgte Pel. Vorsichtig liefen sie am Rand lang und dann waren sie am Sandkasten vorbei und drehten sich wieder halb um und liefen vorsichtig wieder vorwärts.
Im Blick hatten sie, die sich auffällig nähernden Zombies, von denen sie vor sich her getrieben wurden. Jedenfalls blickte sich Zoey mehrfach ängstlich auch nach denen um. Plötzlich schoss wieder eine Kugel aus dem einen seitlichen Schlitz links von ihnen haarscharf an ihnen vorbei. Zoey hatte gar nicht mehr an die Schlitze gedacht. Es war so viel, auf das man Acht geben musste! Bei diesem Höllentrip konnte man doch ziemlich schnell überfordert sein. Jedenfalls rauschte diese Gesteinskugel sehr nah an Zoeys Brustbereich vorbei und ihr blieb fast das Herz dabei stehen und hielt erschrocken an. Die anderen Zwei stockten ebenso. Ob sie einfach nur Glück gehabt hatten, von der Kugel nicht zermalmt zu werden oder ob einer der Beiden sie weggelenkt hatte mit Hilfe der Macht, konnte Zoey nicht mitkriegen. Wie auch?! Sie liefen extrem langsam weiter, als es unter ihren Füßen zu knirschen begann und der Boden unter ihren Füßen nachgab und ein für Zoey undefinierbares Geräusch entstand. Zoey bemerkte, dass auch hier der Boden sich spaltete und sie plötzlich knietief im Sand stand. Hatte sich der Riss von dort drüben ausgebreitet?! Oder verwandelte sich unter ihren Füßen der steinige Boden zu Sand?! Das mit dem Umgehen hatte wohl doch nicht funktioniert. Auch ihre beiden Mitstreiter steckten mit den Beinen im Sand, weil sie größer waren, erstmal nur bis zu den Waden.


„Was zum Teufel…?!“

Fakt war, dass der Riss mit Sand jetzt bis zur östlichen Wand reichte und auf ihrer Seite sogar breiter war als vorhin. Die Zombies näherten sich von hinten weiter und um die Prüfung zu beenden, mussten sie die Flucht nach vorne bestreiten. Sie hatten keine andere Wahl und mussten weiter. Irgendwie versanken sie auch ohne bisher nur einen einzigen Schritt getan zu haben, immer mehr.

„Schnell, wir müssen weiter!“

Zoey machte einen weiteren Schritt vorwärts und steckte bereits mit den Oberschenkeln im Sand. Es ließ sich furchtbar schwer laufen. Sie kamen diesmal an einem großen geometrischen seitlichen Loch anstatt einer Spalte vorbei und diesmal schaute Zoey dorthin, dennoch ging alles so schnell. Aber instinktiv duckte sie sich und wurde auch von Q`Tahem oder Pel oder beiden runter gedrückt. Lauter Pfeile schossen seitlich heraus. Sie fegten über ihren Köpfen hinweg. Das alles konnte gar nicht mehr wahr sein. Als hätten diese Kugeln nicht gereicht. Aber, sie hatten alle Glück gehabt. Zoey fragte sich, wie lange dieses Glück wohl noch anhalten würde. Zoey versank bis zur Hüfte im Sand. Die Drei fassten sich nun an den Händen an, da sie sich so gegenseitig zogen, dass heißt, eigentlich wurde Zoey am meisten gezogen, die ja in der Mitte ging. Aber, durch Sand zu laufen, ist furchtbar schwer! Und es wurde immer schwieriger und fast unmöglich und kostete so viel Kraft, umso mehr man versank. Zoey begann zu schwitzen und schwer zu atmen. Sie bekam kaum ein Bein vors Andere und bekam langsam Panik. Wie tief würden sie denn nun noch versinken!? Würde dies ihr Grab werden?! Würden sie alle im Sand ersticken müssen?! Nicht genug damit. Hinter Zoey war mitten im Sand plötzlich ein Zombie, der sich aber noch nicht ausgebuddelt hatte. Und dieser streifte plötzlich ihre rechte hintere Wade. Zoey schrie schmerzerfüllt auf. Obwohl sie wegzuckte, was man so tut, wenn man sich gerade heftig verbrannt hat, bekam sie ihr Bein kaum vorwärts.

„Au..! Ein Zombie im Sand! Er hat mich berührt oder so!“,

schrie sie schmerzerfüllt auf. Die Beiden zogen sie heftiger nach vorne. Der Zombie hinter ihr steckte gerade seine Finger aus dem Sand. Der Sand reichte ihr jetzt bis zum Kinn. Die Panik überkam Zoey. Sie hatte Angst, Sand in den Mund oder in die Nase zu bekommen. Sie begann zu wimmern. Tränen rannten ihr übers Gesicht und sie war völlig bewegungsunfähig. Die Männer an ihrer Seite zogen sie aus aller Kraft mit. Kurz hinter ihrem Rücken sauste wieder aus einem Spalt eine steinerne Kugel entlang und traf den Zombie hinter ihr am Kopf. Dieser war nun schneller und die Drei wurden langsamer, weil es verdammt schwer war, überhaupt noch im Sand ein Bein vors Andere zu setzen. Zoey glaubte, dass Pel und Q`Tahem wahrscheinlich längst die Macht gebrauchten. Dann endlich, schien es bergauf zu gehen, denn der Sand reichte ihr erst nur noch bis zur Brust und dann bis zur Hüfte, konnte Zoey erleichtert feststellen. Die vierte Plattenreihe hatte ja eine Falle, die es in sich hatte, ausgelöst! Dann kamen sie, als Zoey nur noch knietief im Sand steckte, an auffällig kleinen Löchern vorbei, die ebenfalls wie die Schlitze und runden Löcher in den seitlichen Wänden waren. Als sie konzentriert daran vorbei wollten, kamen von beiden Seiten lauter Feuerkäfer heraus. Sie waren nur einen Zentimeter groß, aber sowas von schnell. Und sie buddelten sich auch in den Sand. Dies hatte zur Folge, dass diese Viecher ruckzuck bei ihnen waren und beißen oder stechen wollten. Zoey begann laut zu kreischen und versuchte diese Käfer, die ihren eingeschwärzten Anzug hochlaufen wollten, abzustreifen. In der Zeit kam ihnen nicht nur ein Zombie zu nah! Sondern gleich Mehrere! Die Käfer krabbelten auch in die Hosenbeine und ihr Biss oder Stich, brannte höllisch. Zoey wurde von Pel raus gehoben und sie standen vor der fünften Plattengruppe.

Zoey besah sich erstmal ihr Bein. Der Zombie hatte ihr eine tüchtige Verbrennung zehn Zentimeter breit über ihre Wade mit Blasenbildung zugefügt. Und ihr Anzug hatte dem nicht stand gehalten. Ein hitzebeständiger Anzug! Er war an der Stelle einfach weg geschmolzen.

„Schaut euch das an!“,
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Thearterra, Vulkantempel, Prüfungsraum]: Hybris, Q`Tahem, Zoey Teil1
 
Thearterra, Vulkantempel, Prüfungs-Folter-Raum inmitten der Prüfungen: Pel, Q`Tahem, Zoey Teil2


„Schaut euch das an!“,

zeigte Zoey den Beiden ihre Brandverletzung. Wieder streifte sie rasch so einen ekelhaft schmerzhaften Käfer ab. Da sie keine Zeit hatten, durch die jetzt sehr nahen Zombies, mussten sie auf die nächsten Platten, obwohl sie jetzt im letzten Drittel ihrer Prüfung angekommen, sicher alle eine Pause vertragen hätten. Die Anordnung dieser Platten war komisch. Auf den Platten war ein offener Kreis. Wer, weiß, was dies wieder zu bedeuten hat, dachte Zoey. Die Platten waren parallel in Zweier- Reihe angeordnet. Das heißt drei nebeneinander im halben Meter Abstand und dann die beiden letzten Äußeren in der zweiten Reihe hatten zusätzlich je drei ganz Kleine ohne Symbol.

Was sollte es, sie mussten weiter! Beherzt stiegen die Drei auf die drei nebeneinander liegenden Platten vor ihnen mit dem Symbol. Pel hatte wie immer sein Kommando gesagt. Sofort bemerkte man, dass etwas aktiviert wurde. Zoey wurde unruhig. Aber nichts geschah. Sie warteten ab.

„Lasst uns auf die nächste Reihe steigen?“

Pel, der natürlich die anderen drei Platten mit aktiviert hatte, nickte, und würde dann nach dem Rübersteigen, die hinter ihnen mit der Macht beschweren. Zoey betrat wohl einen Wimpernschlag vor den Anderen die Platte vor ihr mit einem Fuß und verlagerte bereits ihr Gewicht nach vorne und in dem Moment, man konnte es kaum begreifen, tat sich wie bei einem Erdbeben geräuschvoll der Boden auf und Zoey fiel in eine sich plötzlich erklaffende Schlucht von sieben Metern Tiefe und so lang wie der Raum breit war und vier Metern Breite, vielleicht auch fünf. Nur diese drei kleinen Extraplatten an jeder Seite hatte es nicht versenkt. Wie kleine Zungen reichte da der Boden in die Schlucht. Die parallelgeschaltete Platte vor den beiden Männern war weg. Die beiden Mitstreiter hatten sich gerade so, wollten sie ja eigentlich auch vorwärts, auf ihren Platten der ersten Reihe halten können. Zoey hatte einen lauten gellenden Schrei von sich gegeben. Sie hatte sich gerade so an der ersten Platte erst mit einer Hand, dann mit beiden Händen festhalten können. Den Schock noch nicht überwunden und sie dort hängend, schoss haarscharf ein Kugelgeschoss aus der rechten Wandspalte kurz hinter ihrem Rücken vorbei. Wäre sie nicht so schmal und zierlich gewesen…. . Doch aus dem Nichts kugelte ihr plötzlich der rechte Arm aus. Ob das eine Strafe war, die diesmal sie abbekommen hatte?! Sie konnte mit diesem Arm nichts mehr anfangen und hing nur noch an einem Arm und durch das plötzliche Loslassen schaukelte sie verdächtig nah am Runterfallen hin und her. Dann überschlugen sich zeitgleich die Ereignisse. Während Zoey drohte abzustürzen, kam aus einer der größeren runden Öffnungen wieder Pfeile und diese schossen quer durch die Schlucht und Zoey bekam so einen Pfeil ausgerechnet in den Oberarm des Armes, der sie hielt. Sie schrie erbärmlich auf und hatte fast losgelassen, als der Pfeil sie traf. Währenddessen buddelten sich Zombies selbst in der Schlucht teilweise seitlich aus und einer, der an der gegenüberliegenden Seite mit seinem Oberkörper rausschaute, versuchte nach Zoey zu greifen. Zum Glück bemerkte Zoey dies nicht auch noch! Auch vor der nächsten Reihe buddelten sich bereits Zombies raus, um die Dreiergruppe jenseits der Schlucht, zu erwarten. Zoey schrie laufend, weil auch ihre haltende Hand zu rutschen begann und ihr Muskel völlig schlapp machte, indem der Pfeil steckte und der andere Arm ausgekugelt runter hing:

„Hilfe! Ich kann nicht mehr! Ich kann mich nicht mehr halten! Hilfe!“

Und das eigentliche Problem erschien dann unten aus dem Loch, welches unten seitlich in der Schlucht war: ein Kriegswyrm. Es war eine von den Sith eigens erschaffene Kreatur, die aussah, wie ein mächtiger Wurm oder eine Schlange. Sie kam von links unten fauchend und hielt ihren Kopf hoch und nahm als erstes Q`Tahem in Visier. Sie war riesengroß. Und diese Kriegsbestien waren nahezu perfekt geschaffen. Sie lugte aus der Felsspalte heraus und hielt inne, um dann heftig zu Q`Tahem vorzustoßen.

Thearterra, Vulkantempel, Prüfungsraum, fünfte Plattenreihe aktiviert: Pel und Q`Tahem auf der Platte stehend, Zoey an der Platte in Felsschlucht hängend mit Kriegswyrm drin
 
[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris - Teil 1]

Seine kleine am eigenen Körper vorgenommene Operation war erfolgreich gewesen. Unter Krämpfen und Kopfschmerzen jenseits der stärksten Migräne hatte er sein Schmerzzentrum einfach abgeschaltet. Und das hatte gewirkt, aber falls er gedacht hatte das es damit nun vorbei sei, so hatte er sich geirrt. Denn jedes mal wenn er nach diesem Eingriff die Macht verwendete, zitterte sein ganzer Körper derart stark, das er bewusst gehen musste, weil sonst seine Füße oder Beine versagten und er stürzen würde. Jede noch so kleine Unebenheit hätte ihn stürzen lassen und eine Platzwunde am Hinterkopf reichte ihm eigentlich schon. Daher achtete er penibel darauf wann er die Macht nutze und wie der Untergrund zu diesem Zeitpunkt aussah.
Sobald sie die vierte Plattenreihe hinter sich gelassen hatten war es mit der Vorsicht jedoch vorbei gewesen. Neue Kreaturen, ähnlich den alten hinter ihnen, tauchten aus einem mit diesem merkwürdigen Sand gefüllten Spalt auf. Und als würde der Sauerstoff in der Luft ihre inneren Reaktoren heiß laufen lassen, fingen sie regelrecht an zu glühen, bis sie dann schließlich vollends in Flammen aufgingen und einen wahrhaft dämonischen Anblick boten. Auch waren sie schneller als ihre normalen Golem-Verwandten und jeder der mal an einem zwei Meter großen offenen Feuer gestanden hatte, wusste wie heiß es in dessen Nähe sein konnte. Das Trio umging sie jedoch so weit wie eben möglich, dabei auch die Sandgrube im Auge behaltend.
Weit kamen sie jedoch nicht. Ohne es bemerkt zu haben, waren sie doch in dem treibsandähnlichen Zeug gelandet, das sie eben wie sein entfernter Verwandter in die Tiefe zu ziehen versuchte. Und da sie auch hier schneller versanken, je mehr sie sich bewegten, war es unvermeidlich das sie genau das taten. Schließlich waren ihnen immer noch die Verfolger auf den Fersen und selbstredend wurden die nicht vom Sand aufgehalten. Wäre ja schön blöd gewesen eh schon lächerlich langsame Wächter durch eine zweite Falle derart zu verlangsamen das sie quasi zum Stillstand kamen. Also wurden sie nicht gebremst, waren aber glücklicherweise immer noch langsam genug. Zumindest anfangs. Irgendwann waren sie so tief hinunter gezerrt worden, das Hybris sich gar nicht mehr umdrehen konnte, wenn er denn nicht grade großzügig die Macht verwenden wollte. Das war jedoch unvermeidlich, nur das er sie eben dafür einsetzte sich und seine beiden Begleiter bis zum Rand der Grube zu bringen. Kurz davor hatte es einer der Golem geschafft Zoey zu treffen, doch keiner war in der Lage sich darum zu kümmern, weder um die Wunde, noch um den Angreifer.


Schließlich kam die fünfte Reihe dran. Hybris spürte bei jedem einzelnen, sich eingeschlossen eine schwere Erschöpfung, doch ausruhen konnte sich niemand. Also betraten sie wieder auf sein Kommando hin die Platten. Und wieder geschah etwas mit dem er nicht gerechnet hatte. Ohne sich vorher durch hörbare Mechaniken oder die Macht anzukündigen, entstand einfach ein riesiger Riss unmittelbar vor ihnen. Dieser reichte von einer Seite zur anderen und war breit genug um es Zoey in ihrem jetzigen Zustand wirklich verdammt schwer zu machen drüben anzukommen. Sofern es überhaupt dazu kam. Denn die scheinbar vom Pech verfolgte Archäologin erlitt in Sekundentakt einen Treffer nach dem anderen. Zuerst war sie die einzige die fast in die Miniaturschlucht fiel, dann wurden beide Arme so schwer getroffen das es überhaupt ein Wunder war das sie sich noch an einem festhalten konnte. Zusätzlich dazu gruben sich wohl ebenso wenig "zufällig" ein paar der Magmakreaturen aus den Wänden des Risses. Und um den die Krone aufzusetzen – es musste immer eine Krone geben, immer eine letzte Steigerung bei der man einfach nur noch gaffen konnte – brach schließlich ein riesiges wurmartiges Geschöpf aus einem Loch am Grund der Schlucht heraus. Die violett schimmernde Bestie, dessen Kopf aussah wie eine Kreuzung aus Raubfisch und Schlange, hielt sich nicht lange mit dem Aufspüren seiner Beute auf, sondern taxierte sofort den Nautolaner. Vier blasse smaragdgrüne Augen hatte ihn sofort erfasst und das Monstrum – und diese Vieh verdiente diese Bezeichnung mehr als jedes andere – schoss nach oben und überwand dabei die vielleicht 10 Meter, als hätte Hybris einen Schritt gemacht. Und erneut brauchte man die Macht um dieser lebendigen Todesfalle entkommen zu können. In einen einzigen Augenblick sprang der Sith über den gähnenden Abgrund, packte sich dabei in der Luft die sich mit ihren letzten Kraftreserven an ihre Platte klammernde Zoey und zerrte auch noch den Padawan grade so eben mit. Da er das alles mit Hilfe der Macht getan hatte, schlug er fast mit dem Kopf und einem daran hängenden wie wild zitternden Körper zuerst auf den Boden auf, konnte sich grade so abfangen und landete deshalb nur auf der besser geschützten rechten Seite. Seine beiden Begleiter hatten ähnlich viel Glück, wobei Q'Tahem am meisten abbekam, da Hybris ihn wirklich nur mit einem Machtgriff hinterher gezogen hatte und das alles ohne irgendwas zu kalkulieren. Aber sie lebten und der gewaltige Schädel des Wurm fraß sich nicht durch den Nautolaner, sondern krachte mit voller Wucht gegen die Insektentunnel über ihnen. Da diese nur dünne Wände besaßen, grub er sich sicherlich an die zwanzig Meter in das Gestein. Hybris, der irgendwo zwischen Panik und einem waschechten Sith-Rage-Anfall stand, trieb seine Gefährten weiter an. Mehr stolpernd und torkelnd als gehend legte das Trio ein halbes Dutzend Meter zurück als sich die Bestie hinter ihnen befreite, mal so nebenbei fast alle Golem kreuz und quer durch den Raum katapultierte und meist auch zerschmetterte, und sie dann verfolgte. Und das sah so aus, das sich das Vieh einfach bäuchlings auf den Boden warf, was die drei Tempelschänder im Übrigen alle samt stürzen ließ, und schob sich dann auf sie zu. Und das mit der arrogant langsamen Geschwindigkeit eines Räubers, welcher wusste, dass seine Beute ohnehin nicht entkommen konnte. Und das war gut so, denn ansonsten hätten sie vermutlich keine Chance gehabt die sechste Reihe von Platten zu erreichen. Wären sie doch nur schon so weit gewesen.

Rund zehn Meter vor der nächsten Gruppe befand sich nämlich noch der Geröllhaufenstreifen und als Hybris dessen Maße schätzte, ging er davon aus das sich mindestens 40 oder noch mehr Wächter würden daraus erheben können. Und das wäre dann ihr Ende. Oder zumindest das seiner beiden Begleiter. Er könnte die Meute vor sich überspringen und die letzten Platten alle mit der Macht bedienen. Dieser Gedanke schoss ihm grade durch den Kopf als sie den Streifen schon erreicht hatten. Da sich bis dahin jedoch nichts erhoben hatte und nach ihnen griff, verwarf er sein Szenario und schrie einfach nur ein heiseres
„Springt!“. Zoey, die inzwischen mehr humpelte als lief, wurde dabei von dem Sith unterstützt. Jedoch nur marginal, sprich er reduzierte grade so stark den Luftwiederstand das sie drüben ankam – so breit war der Streifen ja nicht – und das wars dann auch schon.
Kaum hatten sie diese … nun ja, Hürde, oder wie man das auch immer nennen wollte, gemeistert, sah Hybris kurz über die rechte Schulter. Und starrte dabei in ein weit geöffnetes Maul, das sicherlich Hunderte gebogene Zähne hätte fassen können, doch wie bei einer Schlange hatte sie nur wenige. Das hieß jedoch nichts anderes als das sie lebendig gefressen und nicht zerfleischt werden würden. Ein langsamer qualvoller Tod in ihrem Verdauungstrakt wäre ihr Schicksal, eines das der Sith nicht teilen wollte. Als er sich wieder umdrehte, überlegte er erneut ob er einen oder gar beide seiner Kameraden opfern sollte, begriff dann aber kopfschüttelnd das er seine Macht genau so gut direkt gegen das Vieh einsetzen konnte. Nur wie? Hybris konnte seinen Körper ja nur deshalb so einfach verändern weil er den menschlichen Organismus so akribisch studiert hatte. Dieses Ding kannte er überhaupt nicht, sodass er einfach wahllos Dinge in dessen Kopf zerquetschte, ganz so als würde er das Herz eines Humanoiden in dessen Brust in eine blutige Masse verwandeln wollen. Doch der Durchmesser dieser Attacke war winzig und der Schädel bzw das Gehirn riesig. Anstatt es also aufzuhalten, wurde es auf Grund der Schmerzen nur noch wilder und als wüsste sie ganz genau wer ihr das antat, blickte plötzlich vier sehr hungrige Augen in seine Richtung. Ein plötzlicher Ruf von einen der beiden neben ihn laufenden und Hybris erkannte das sie die Platten erreicht hatten. Doch stehenbleiben konnten sie wohl kaum, also liefen sie die letzten paar Meter bis zum Ende des Raumes. Wo es nicht weiter ging. Mit dem Rücken zur Wand, Hybris inzwischen in der Mitte, rechts Q'Tahem und Zoey sich links an ihn lehnend, standen sie da und konnte nichts anderes tun als zuzuschauen wie der Riesenwurm auf sie zukam. Der Sith konnte auf die Schnelle nichts entfesseln das sie würde retten können. Egal was er angreifen würde, Gehirn, Herz oder Augen, allein von seiner jetzigen Geschwindigkeit getragen würde er sie zermalmen. Auch ein Machtstoß in irgend eine Richtung wäre zwecklos, ja selbst auszuweichen würde ihnen nur Sekunden bringen. Dafür war die Schlange einfach zu groß!


„Es ist Wahnsinn und es wird höchstwahrscheinlich nicht funktionieren, doch was solls. Macht euch bereit gegen die Wand zu fliegen“ schrie Hybris nachdem ihn ein Geistesblitz durchfahren hatte. Ob die beiden bereit waren oder nicht, als der Kriegswyrm die alle auf einer Höhe angebrachten Platten erreichen hatte und mit seinem massigen Körper gleich fünf der sieben bediente, aktivierte Hybris die restlichen beiden. Darauf hoffend das irgendwas geschah das sie retten würde, egal wie lächerlich, unmöglich oder fantastisch es auch sein mochte, ließ der Sith seine beiden Begleiter mit zwei nicht sonderlich schwachen Machtstößen zur Seite fliegen. Er selber sprang im selben Augenblick nach oben, nur um festzustellen das der Wyrm ihn gar nicht erreicht hätte. Die vier Augen zuerst hasserfüllt, dann unschlüssig und schließlich ängstlich, zuckten ziellos umher und der massige Körper erbebte. Dieses Beben zog sich durch den gesamten Raum und erfasste alle drei Prüflinge gleichermaßen, ließ sie erneut stürzen und zwang sie dazu auf alle Vieren oder sitzend abzuwarten. Hybris der auf einem Knie,nicht einmal einen Meter vor dem Maul des Wyrms, auf dem Boden hockte und sich mit beiden Händen abstützte, schnaufte angestrengt und starrte dabei in den japsenden Schlund vor sich. Eine gefühlte Ewigkeit später – es war wohl nur eine halbe Minute vergangen, doch wenn man dem Verdauungstod entgegen blickte verstrich die gefühlte Zeit wohl anders – wurde die Schlange ruckartig nach hinten gezogen. Diese keuchte erschrocken auf, wand sich und wollte sogar ihren massigen Schädel als Peitsche benutzen, doch noch bevor sie das erste mal gegen die Wand von Zoey klatschen konnte, wurde sie erneut brutal nach hinten gezogen. Und dann immer schneller, bis sie schließlich wieder in der Schlucht verschwunden war. Wie auch diese nur einen Augenblick später.

„Bilde ich mir das ein oder war der Raum vorher größer“ frage Hybris ganz ernst. Seine Augen waren durch das Benutzen der Macht wieder verschwommen und obwohl er bereits daran arbeitete, konnte er es nicht ganz genau erkennen. Doch der Prüfungsraum wurde kürzer oder nicht?
Er wurde es. Und das sogar noch einmal schlagartig schneller, als aus dem Geröllstreifen ein paar Meter vor ihnen keine Wächter, sondern der Sand herausgeschossen kam. Dieser wurde bis zur Decke katapultiert, wo er sich mit diesem verband und sich dann langsam in ihre Richtung ausbreitete. Und einen Ausgang gab es immer noch nicht!

„Zu mir.“ keuchte der inzwischen eher kreidebleiche und nicht mehr graue Sith grade so laut, das Zoey und Q'Tahem es hören konnten. Kaum schneller als der Sand der sie verfolgte und den über 100 Meter langen Raum grade sehr viel kürzer machte, kamen sie bei ihm an und erneut standen sie mit dem Rücken an der Wand, sie wieder links, er rechts.
Es gab in diesem Augenblick sicherlich viel zu sagen und falls das irgendwer von den beiden tat, so konnte es der Sith ohnehin nicht verstehen. Er war in sich gekehrt und suchte grade panisch einen Ort in seinem Innersten auf den er jetzt unverzüglich betreten und dessen verborgener Schatz geöffnet werden musste. Und dies gelang ihm sogar noch bevor die Wand aus Sand sie erreichte.

Die rechte Hand ausgestreckt, erschuf er einen Machtschild der sie alle drei umgab. Und dann prallte der merkwürdige Sand dagegen, was dem Sith ein Ächzen entlockte, ihn jedoch nicht so stark schwächte das er gleich zusammenbrach.
„E-es geht s-so, a-a-aber n-ni-nicht für s-sehr l-lange“ stotterte er zitternd und als er den Mund schloss, konnte man gedämpft das Klappern seiner Zähne hören. Er schloss daraufhin die ebenfalls zuckenden Augenlider, atmete nur schwach und stoßweise, als würde ein gewaltiges Gewicht auf seinem Brustkorb liegen und versuchte dann ansatzweise zu meditieren. Eigentlich war es unmöglich, da er die Macht zu aktiv verwendete, doch er musste-
Ohne Vorwarnung brach einer der brennenden Golem aus dem Sand aus und krachte mit voller Wucht gegen den Schild. Fast zu Tode erschreckt hätte Hybris daraufhin beinahe die Kontrolle verloren, doch stemmte er sich mit aller noch zur Verfügung stehenden Willenskraft dagegen. Ob er damit einen Herzinfarkt, einen Kreislaufkollaps oder eine Ohnmacht verhindern konnte war jedoch fraglich. Ebenso unwahrscheinlich war es das der Golem allein bleiben oder der Schild einer zielgerichteten Attacke standhalten würde.

„I-ich ka-ka-ka-kann gl-gleich nich-nich-nicht me-mehr“ gestand er sich und seinen Begleiter ein, als ein zweiter und schließlich ein dritter Golem auftauchte, alle nach wie vor mit brennendem Schädel und langsam mit eben jenem gegen den Schild hämmernd.
Er fühlte es. Als würde er sich mit einer Hand an etwas festklammern und ganz langsam alle Kraft verlieren. Es entglitt ihm und er sah es kommen, wusste was dann passieren würde. Der Sand drückte keinesfalls nach, nein, der Raum war voll und damit war schluss, doch natürlich wollte die Schwerkraft das Loch schließen, sollte der Schild zusammenbrechen. Ersticken würden sie aber dennoch nicht. Jeder des Trios hatte nämlich einen im wahrsten Sinne des Wortes heißen Verehrer, der seinen glühenden Schädel an ihre schlagen würde, sollten sie die Chance dazu erhalten. Es wäre also immerhin schnell zu Ende und Hybris war mit seinen im Moment zur Verfügung stehenden Mitteln nicht imstande das zu verhindern!


[Thearterra - Vulkan - innerhalb der Anlage - Separater Höhlenraum - Zoey, Q'Tahem und Hybris]
 
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