Ich kann dir zumindest in einem Punkt zustimmen. Diese Ansicht ist tatsächlich sehr extrem
Das weiß ich selber. Und ich weiß auch das meine Ansicht von den wenigsten Leuten geteilt wird.
Aber es ist mir persönlich lieber ich sage meinem Gegenüber ganz klar was ich denke und stehe zu meinen Überzeugungen.
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Nein aber im Ernst. Ich störe mich hier besonders an dem Ausdruck 'Wo gehobelt wird, da fallen Späne' Das kann und darf in einer Gesellschaft nicht passieren. Dass jemand zu Unrecht umgebracht wird und dann mit einem 'Tja, hatte er wohl Pech' einfach weiter gemacht wird. In diesem Fall wären wir in einer Gesellschaftsform angekommen, in der ich leben wollen würde. In so einer Gesellschaftsform gilt ein Menschenleben nicht mehr viel.
Ja, aber Herrgiott zwischen "es darf nicht passieren" und der Wirklichkeit liegen Welten.
Es passieren nun einmal Fehler. Ob hier oder da.
Ein Beispiel :
Viele von euch sagen das eine wirklich lebenslange Haft schlimmer ist als eine Hinrichtung.
Und deshalb würdet ihr eine lebenslange Haft einem Todesurteil vorziehen.
Nungut, es ist aber auch schon vorgekommen, daß Menschen unschuldig ihr Leben lang in Haft gehalten wurden. Erst nach ihrem Tod hat sich ihre Unschuld herraus gestellt.
Auch dies konnte man ebenso wie eine Hinrichtung nicht wieder gut machen.
Man hat also etwas getan, was in euren Augen schlimmer ist als eine Hinrichtung die ich befürwoten würde.
Ich hätte den Unschuldigen hingerichtet.Dies ist nach dem Erweis seiner Unschuld nicht mehr zu ändern.
Ihr hättet den Unschuldigen für den Rest seines Lebens in Haft gehalten.Auch dies ist nach dem Erweis seiner Unschuld nicht mehr zu ändern.
Nach eurem Verständnis,daß die lebenslange Haft schlimmer als der Tod ist,habt ihr also schlimmer gehandelt als ich, der den Unschuldigen hingerichtet hat.
Und ich spreche jetzt über einen Fall der irreversibel ist.In einer wie in der anderen Richtung.
Verstehst Du was ich damit sagen will ?
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Die Todesstrafe verursacht irreparablen Schaden an der betreffenden Person. Das kann es nicht sein. Ich denke, da ist eine Gefängnisstrafe um Längen besser geeignet. Diese kann später noch irgendwie wieder gut gemacht werden. Ein Todesurteil nicht.
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Wie oben erwähnt, eine lebenslange Haft ist auch irreparabel,wenn die Unschuld des Inhaftierten erst nach seinem Tod festgestellt wird.
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Die Staatsgewalt wird durch Menschen ausgeführt. Und Menschen sind fehlerhaft. Beim Gedanken daran, dass jemand mal eben ein Todesurteil, oder eine Lizenz zum Töten unterschreibt, da sträuben sich mir die Nackenhaare.
Da mögen sich Dir die Nackenhaare streuben oder nicht, die normale Wirklichkeit sieht anderst aus.
Sogar in westlichen Demokratien werden Executionsbefehle unterzeichnet wie z.B. in den USA oder Japan. Und es weden auch "Lizenzen" zum töten erteilt. Auch in westlichen Demokratien.
Ob dies bei einem Drohnenangriff der USA passiert oder bei einer gezielten Tötung durch Staatsorgane Israels.
Der Staat und dessen Schutz ist selbst in aufgeklärten Demokratien kein Ponyhof.
Es wird vom Staat der Auftrag zum töten an einzelne Menschen delegiert. Und dieser Auftrag wird ausgeführt. Ob man dies jetzt Hinrichtung nennt oder weiß Gott wie.
Und da trifft es hier und da eben auch mal einen Unschuldigen. Das läßt sich leider nicht verhindern.
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Das erinnert mich an ein Kapitel dunkelster deutscher Geschichte. Dann würde es auch zu unserer Zeit Schreibtischtäter geben, denn keine Institution ist Korruptionsfrei.
Das hat nichts mit der dunkelsten deutschen Geschichte zu tun.
Denn dort konnten Menschen ohne Gerichtsurteil und ohne rechtliche Grundlage ermordet werden.
Dies ist bei einem ordendlichen Todesurteil und der darauf folgenden Hinrichtung anderst.
Diese iist anderst als in der von Dir erwähnten Zeit, kein Willkürakt sondern ein Urteil.
Das da auch Fehler unterlaufen können liegt auf der Hand.
Aber im Gegensatz zu angeordneten Tötungen am Schreibtisch liegt hier keine Absicht zugrunde.