Zu niedrigen beweggründen zählt aber leider auch rache. Ich würde selbstjustiz beschränkt legalisieren wenn ich könnte
Erst schreibst du, dass Rache ein niederer Beweggrund ist und schiebst ein leider hinterher, schreibst aber dann, dass du Selbsustiz beschränkt legalisieren würdest. Wenn das mal kein Widerspruch in sich selbst ist. Ab wann wäre denn Selbstjustiz beschränkt legal? Für mich hört sich das schlicht nach Willkür an.
Ganz distanziert von außen mal erwähnt: ich finde es interessant, wie unterschiedlich intensiv sich die Leute am Grundgesetz klammern.
So ganz distanziert von außen ist das nun nicht mehr.
Ich persönlich bin ja jemand, für den das Grundgesetz nicht das absolute Maximum darstellt, welches man zwingend in jeder Situation auf das Eisernste verteidigen müsste. Es ist halt da.
Was ist dann dein absolutes Maximum?
Interessanterweise wette ich, dass hier fast jeder Zeter und Mordio schreien würde, wenn er sich in seinen eigenen Rechten eingeschränkt fühlt. Will mal sehen wie eisern dann das Gesetz verteidigt wird.
Aber wenn jemand bei seiner Verteidigung des GG impliziert, eine andere Person sei verrückt oder ähnliches, wenn sie dieses oder jenes etwas anders sieht, hat das für mich stets einen faden Beigeschmack. Ich bin grundsätzlich auch ein Verfechter limitierter Demokratie („Alles im Rahmen“), aber in diesem Fall sagt mir das nicht so zu.
An keiner Stelle hat hier jemand impliziert, dass irgendjemand, der das Grundgesetz nicht so wichtig findet, verrückt sei.
Einmal davon abgesehen, was ist denn verrückt? Jemand der "auf absonderliche, auffällige Weise ungewöhnlich, ausgefallen" anders über eine Sache denkt, als die Mehrheit.
Ich hingegen finde als absonderlich, dass auch bei diesem Thema ganz einfach überlegt werden kann, wie willkürlich man denn nun an einem Gesetz festhalten sollte oder nicht. Limitierte Demokratie.
Beschränkt legalisierte Selbstjustiz.
Holla die Waldfee. Da kann sich wohl jede Person das Recht heraus nehmen, das als sehr fragwürdig zu empfinden.
Denn anders denken oder empfinden streht nun mal beiden Seiten zu.