Der Begriff Liebe oder Nächstenliebe ist auch Interpretationssache und kann eben auch beinhalten jemanden ins Jenseits zu befördern um sein Seelenheil zu garantieren.
Das halte ich für eine sehr waghalsige Interpretation.
Nur weil wir das heute gerne als humanistisches Kümmern um einen Andern und Lebenserhaltung verstehen (was uns ja ehrt) heißt das ja noch nicht, dass die Bibel oder Kirchengeschichte das auch so meinen.
Was die Bibel nun meint oder nicht ist ohnehin eine große Frage. Die wird ja gerne anders interpretiert und nicht umsonst wurde dieses nette Buch damals schon in eine Sprache übersetzt, die eben nicht alle verstanden haben (behaupte ich nun).
'Religion xy ist Liebe' zu sagen, ist ohne eine ordentliche Liebesdefinition daher auch nichts weiter als ne leere Floskel.
Ich habe nicht gesagt, dass Religion XY Liebe ist. ich hab gesagt, dass Liebe allen Religionen gemein ist. Das Thema kommt in allen Religionen vor. Mehr noch, "im Zentrum aller Religionen steht die Liebe; die Libe zu Gott oder zu den Göttern und zu den Menschen." (Manfred Mai in: Wir leben alle unter demselben Himmel).
Aber wenn ich das weiter ausführe, müssen wir im Religionstheread weiter machen
Gerade in Freikirchen ist der Höllenglaube vermutlich viel stärker ausgeprägt als in den Landeskirchen.
Nein.
Warum meinst du hinkt der Vergleich mit der Todesstrafe?
Gott verurteilt den Sünder zum ewigen Tod. Im Himmel ist hingegen das ewige Leben. Das spiegelt doch auf jenseitiger Ebene exakt unsere diesseitigen Kategorien von Leben und Tod wider.
Wenn ich die Hölle nehme, dann gibt es ein ewiges Leiden. Nehme ich den Tod als Endstrafe, schließe eine Hölle aus, dann sind wir beim Thema.
Es gibt keinen
ewigen Tod. Wenn wir hier beim Thema bleiben, dann gäbe es eine ewige Qual in der Hölle, wenn überhaupt. Das unterscheidet sich aber maßgeblich vom Tod.
Wollen wir komische Vergleiche machen, dann wäre der lebenslange Aufenthalt im Gefängnis so etwas wie die Hölle.
Der zeitlich beschränkte Aufenthalt im Gefängnis wäre so etwas wie das Fegefeuer. Im Gefägnins/Fegefeuer soll Leuterung stattfinden, um ins Himmelreich/zurück ins Leben aufgenommen zu werden.
Einen
ewigen Tod sehe ich hier also nicht. Daher macht der Vergleich für mich persönlich auch keinen Sinn und spiegelt damit auch nichts.
Wenn Aussagen lauten, dass auf bestimmte Taten der Tod folgen sollte, geht es darum ein Leben zu beenden.
Das ist, finde ich, grundsätzlich davon zu unterscheiden, dass jemand ein leben lang in einer möglichst schlecht ausgestatteten Zelle sitzen soll, bis der
natürliche Tod ihn ereilt oder bis er eben getötet/exekutiert wird.