Ridley Solaris
Bright Lord of the Sith
Statt üblichen geschlechtsspezifischen Pronomen, werden in diesem Post experimentell geschlechtsneutrale Neopronomen verwendet. „Hen“ ist zu lesen wie „er/sie“ (Nominativ & Akkusativ). „Hens“ ist zu lesen wie „ihr/sein“ (Genitiv). „Hem“ ist Dativ. Beispiel: „Dies ist Ridley Solaris. Hen ist imperialer Gouverneur und hens Planet heißt Truuine. Legat Talzin ist hem zu Diensten.“
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Praxeum ] Ridley, sowie Mata Timone
Die Räder von Matas Rollstuhl quietschten sacht auf dem frisch gelegten Holzboden des renovierten Praxeums, während sie mühelos mit dem forschen Tempo des Gouverneurs schritthielt. In ihrem Schoß lag ein Datapad, auf das sie die Gedanken Ridleys in Form von Notizen bannte, während sie mit der anderen die Räder bewegte. Die Heimreise von Manaan war nun gut eine Woche her und Ridley hatte beinahe die gesamte Kontrolle über hens Motorik zurückerlangt. Dennoch bewies der zerquetschte Kugelschreiber in hens Tasche, dass es noch immer einer gewissen Eingewöhnung bedurfte. Vor allem, wenn hen nicht aktiv auf hens Hände achtgab.
Trotzdem wollte Ridley keine Zeit verschwenden und benutzte so Mata als mobilen Notizblock und direkte ausführende Gewalt von hens Ideen. Was natürlich auch den Vorteil hatte, dass ein kurzer Fußweg zum nächsten Meeting keine tote Zeit mehr war. In diesem Moment ging es darum, wie und wo neue Siedlungen für neu eintreffende Bewohner errichtet werden konnten. Grade für nichtamphibische Lebensformen wie die dubrillionischen Menschen, war der Lebensraum an Land deutlich limitiert. Zwar gab es sowohl in Abyston, Osicia und vor allem Moraband noch Kapazitäten, doch wenn die Immigration erst von wenigen Zehntausend in die Millionen avanciert war, würde Platz ein ganz entscheidendes Problem darstellen. Kurzfristig würden sich wohl weitere vulkanische Inseln um den Äquator und den Nordpol erschließen lassen, doch langfristig würde hen wohl nicht darum herumkommen die Konstruktion einer schwimmenden Stadt wie Ahto City zu befehlen. Den Gedanken das ewige Eis des Südpols zu erschließen, hatte Ridley erstmal verworfen. Dieser war – wenn überhaupt möglich – noch kälter als der Nordpol und verfügte abseits des Eises über gar kein Festland. Dazu kam eine überaus gefährliche Fauna, was das Besiedeln des anderen Pols auf bestenfalls nie verschoben hatte.
Für wenige Sekunden hatte Ridley sogar erwägt per Dekret die Umsiedlung alles amphibischen Spezies ins Wasser anzuordnen, hatte dann jedoch an die dramatischen Konsequenzen gedacht, die so eine Maßnahme nach sich ziehen würde und den Gedanken wieder verworfen. Nein, auf Truuine würde hen nicht künstlich eine speziistisch definierte Unterschicht erschaffen, nur um sie dann in ein Gebiet zu verbannen, in dem die Polizei sie nur mit äußersten Schwierigkeiten unterdrücken könnte. Eine gute Idee löste idealerweise gleich mehrere Probleme auf einmal. Ein Problem zu lösen und sich dabei mehrere weitere zu erschaffen war so ziemlich das Gegenteil davon.
Schließlich hatten sie die Tür zum Wintergarten erreicht, in dem Legat Severide bereits auf Ridley warten musste. Zwar war hen nicht klar warum der Sith sich ausgerechnet hier hatte treffen wollen, würde sich jedoch auch nicht über einen kurzen Spaziergang im Grünen beschweren. Mata verabschiedete sich mit einem Nicken und rollte auch schon in die entgegengesetzte Richtung davon, um Ridleys Willen in die Tat umzusetzen. Der Gouverneur selbst drückte die Klinke der schweren Holztür und trat in den langsam aufblühenden Garten hinaus. Hinter dem Planetenschild färbte die aufgehende Sonne den Himmel über den aufragenden Berghängen rot, was Ridley daran erinnerte, dass hen unbedingt eine Pause fürs Mittagessen einlegen sollte.
Severide blickte sich um und gab dann einige kryptische Worte von sich, die Ridley zwar vage bekannt vorkamen, die hen jedoch nicht einordnen konnte. Während der Gouverneur auf ihn zukam, fuhr Severide fort und gab dann einen Satz von sich, dessen Ursprung hen tatsächlich kannte. Dies war jedoch gar nicht nötig, da Severide auch schon erläuterte, was er meinte. Die beiden Aussprüche waren je der letzte Satz der Kodizes der Jedi und Sith – was Ridley nun auch klar wurde. Ersteren hatte der Gouverneur neulich im oberen Stockwerk des Praxeums gelesen. Dort war er in eine Wand eingraviert, die erst letzte Woche professionell restauriert worden war.
Die nächsten Worte des Sith wanderten jedoch wieder ins Kryptische, als er begann von der Feigheit der Jedi zu erzählen und davon, was mit der Macht alles möglich sei. Nun vollends verwirrt beschloss Ridley erst einmal mitzuspielen und unterbrach Severide in dessen kleiner Pause nicht. Worauf wollte der Mann hinaus? Schließlich kam er auf das vergangene Attentat zu sprechen. Fast schon rhetorisch fragte er woran Ridley sich noch erinnern konnte und stellte fest, dass er selbst zu spät vor Ort gewesen wäre, um den Gouverneur zu retten. Bei diesen Worten lief hen ein Schauer über den Rücken.
„Ich…“
, setzte Ridley ziemlich perplex an
„…kann mich an nicht viel erinnern. Ich bin aufgewacht, da war die die Attentäterin schon im Raum. Ich habe sie daran gehindert mir das Mittel zu spritzen und dann versucht wegzukommen. Dann sind Sie reingekommen und haben dem Spuk ein Ende gesetzt.“
Unschlüssig kratzte Ridley sich am Kinn und stellte überrascht fest, dass der ausgeübte Druck sich vertraut angefühlt hatte. Es wurde also langsam mit den Händen.
„Doktor Melchior sagte, dass das Anästhetikum auf eine unvorhergesehene Art und Weise mit meinem Metabolismus interagiert hat. Vermutlich lag es an dem blauen Wein, den ich beim Abendessen mit Legat Taldrim hatte. Es ist mir durchgegangen, dass ich eigentlich vierundzwanzig Stunden vor der OP keinen Alkohol hätte trinken sollen. Aber, dass ich genau im richtigen Moment aufgewacht bin, ehh habe ich wohl einem Schutzengel zu verdanken, haha“
, gab Ridley zurück und lächelte den Legaten, mit der Antwort zufrieden, an.
[ Innerer Rand / Truuine-System / Truuine / Moraband / Praxeum / Wintergarten ] Ridley und Matthew
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