Larissa Dysart
Cold as Ice
[: Umbara-System | Umbara | planetare Hauptstadt :||: Stadtzentrum | Raumhafen | Landebucht :||: Horatio Kraym, die imperiale Delegation (darunter Darth Allegious, Larissa Dysart, Augustin Madrazo Prada und Jade Lee) sowie eine umbaranische Gesandtschaft (darunter Alkarin Scarwai) samt zahlreicher Zuschauer :]
Natürlich maß Larissa Dysart ihrer Domäne einen großen Wert zu und das auch zu Recht. Bacrana war das zentrale Juwel in der Krone des Brak-Sektors, es war wohlhabend, rechtschaffend und aus Überzeugung in imperialer Hand. Es war nicht nur Kornkammer der imperialen Kräfte des Sektors, sondern gleichzeitig eine der industriellen Hochburgen mit seinen Raumdocks, orbitalen Depots und Festung der wahren Ordnung. Möglicherweise war sich Gouverneur Kraym dessen nicht bewusst oder – was sie für viel wahrscheinlicher hielt – wollte sich hier – so offen - ganz bestimmt nicht auf einen Handelspartner festnageln lassen. Nicht, dass Larissa Kraym für so unbedarft hielt in aller Öffentlichkeit eine Vereinbarung zu treffen. Man lotete lediglich unverbindlich das mögliche Interesse aus.
„Sie haben sich im Schlangenest Coruscant behauptet, ich bin überzeugt, dass die domestischen Probleme Thyferras von kurzer Dauer sein werden.“
Als ehemaliger Verwalter von Triple Zero – im Volksmund auch als Coruscant oder Imperial City genannt – übertrat sein Bekanntheitsgrad den ihren bei Weitem, konnte vermutlich sogar mit dem ein oder anderen weniger einflussreichem Großmoff konkurrieren. Auch wenn man ihm die Wahlmöglichkeit über eine Versetzung von Coruscant in einigen Kreisen einst als Affront gegen seine Person gewertet wurde, dürfte nun das Gerücht die Runde machen, dass es gewollt und somit politisches Kalkül war. Wie viel an welchem Gerücht dran war konnte Larissa nicht bewerten, aber es musste Kräfte im Verwaltungsapparat geben die auch nach einem möglichen Fall an Gouverneur Kraym festhielten und ihm eine neue Stelle auf einer ebenfalls sehr bedeutenden Welt anvertrauten. Er musste also so oder so über mächtigere Unterstützer verfügen.
Bei der Erwähnung Osarians musste Larissa durchaus schmunzeln. Sicherlich, Osarian war reich und dem Imperium gewogen, aber technologisch steckten sie noch in den Kinderschuhen. Ganz davon abgesehen kochte das System dauerhaft an der Grenze zum offenen Bürgerkrieg zwischen Arm und Reich. Dass der eigentliche Sieger dabei längst feststand hinderte beide Fraktionen nicht sich darauf vorzubereiten soviel von den anderen zu töten wie nur irgend möglich. Auf mögliche Investoren musste das durchaus abschreckend wirken.
„Osarian kann man als Option sicherlich in Betracht ziehen.“
Allerdings eben nur das.
„Aber ich hielt sie nicht für einen Glücksspieler.“
Bemerkte die Gouverneurin Bacranas während sie genervt, aber weiterhin souverän für die Kameras lächelnd, einen bunten Schnippsel aus ihren Haaren entfernte. Das war nun wirklich nicht notwendig, man war nicht auf einem Kindergeburtstag, wenngleich das Bildnis des finsteren Imperators inmitten eines Meeres bunter, leuchtender Blätter – aus sicherer Entfernung – vermutlich eines gewissen Amüsement nicht entbehrte. Larissa würde es sich bei ihrer Rückkehr nach Bacrana einmal ansehen, auch um ihre eigene Medienpräsenz zu analysieren.
Schließlich mischte sich auch Rhenya Aldine in das Gespräch der beiden Gouverneure ein.
„Ich muss mit Bedauern zugeben, dass meine eigenen Kontakte nicht in so luftige Gefilde reichen. Eine verstärkte Kooperation kann jedoch beiden Supersektoren nur zum Vorteil gereichen. Insbesondere nach den Gebietsverlusten.“
Gestand Larissa nonchalant. Sie konnte der Sektoradjutantin kaum Vorschriften machen, aber sie musste die ranghöhere Verwalterin ja nicht unbedingt im vollen Umfang ihrer Möglichkeiten unterstützen. Wenn Rhenya Aldine eine weitere Möglichkeit sah sich zu profilieren, dann konnte sie die gerne wahrnehmen – dass für Larissa bei einer Unterstützung der Sektoradjutantin Stadds hauptsächlich Mehrarbeit zustande kam, stand für sie außer Frage. Deshalb war es wichtig sich zu nicht zu verpflichten. Horatio Kraym schien sich dessen ebenso bewusst und man ertrug den Rest der Abschiedszeremonie in unverbindlichem Smalltalk.
Die imperiale Delegation war seit einigen Stunden wieder auf dem Sternenzerstörer Glory angekommen und auf dem Rückweg in imperiales Territorium. Reisen durch den Hyperraum waren für gewöhnlich öde und zähe Angelegenheiten die Larissa gerne vermied, doch diese Reise war anders, denn sie bot interessante Optionen für die Zukunft. Macht, Status und Credits. So fand sie sich an der Pforte zu Gouverneur Horatio Krayms Gästequartier wieder, den Summer hatte sie bereits betätigt und die Tür öffnete sich. Wenn Kraym überrascht war sie zu sehen, zeigte er es nicht, ein Umstand der sie in ihrem Vorhaben bekräftigte – er war ein erfahrener Staatsmann.
„Gouverneur Kraym.“, begrüßte Larissa ihn schlicht, während sie eintrat.
„Wir sind lange genug im Spiel, um zu wissen, dass die profitabelsten Vereinbarungen hinter verschlossenen Türen stattfinden. Also seien sie so gut und verschließen die Tür hinter mir.“
Es gab weit mehr Lektionen im Spiel um die Macht und es würde interessant sein zu sehen, ob Kraym sich weiterhin so souverän schlagen würde. Er bot ihr einen Platz in der Sitzecke des verhältnismäßig schlichtem Quartiers und einen Drink an, Beides nahm sie gerne an und für einen Moment zeigte sich ein echtes Lächeln auf den Lippen der mächtigsten Frau Bacranas. Strahlend und warm, aber wie eine Supernova nicht von langer Dauer.
„Osarian ist auch in imperialer Hand ein Pulverfass und ich bezweifele aufrichtig, dass sie den verfeindeten Fraktionen dort einen so wichtigen Spielball wie ihr Bacta in die Hand geben wollen. Sie scheinen mir nicht der Mann zu sein der auf blauäugige Hoffnung baut.“
Eröffnete sie schließlich das Gespräch, dass beide seit der Abschiedszeremonie eigentlich führen wollten. Ungestört und unbeobachtet.
[Hyperraum | ISD Glory | Krayms Quartier] Horatio Kraym & Larissa Dysart
Natürlich maß Larissa Dysart ihrer Domäne einen großen Wert zu und das auch zu Recht. Bacrana war das zentrale Juwel in der Krone des Brak-Sektors, es war wohlhabend, rechtschaffend und aus Überzeugung in imperialer Hand. Es war nicht nur Kornkammer der imperialen Kräfte des Sektors, sondern gleichzeitig eine der industriellen Hochburgen mit seinen Raumdocks, orbitalen Depots und Festung der wahren Ordnung. Möglicherweise war sich Gouverneur Kraym dessen nicht bewusst oder – was sie für viel wahrscheinlicher hielt – wollte sich hier – so offen - ganz bestimmt nicht auf einen Handelspartner festnageln lassen. Nicht, dass Larissa Kraym für so unbedarft hielt in aller Öffentlichkeit eine Vereinbarung zu treffen. Man lotete lediglich unverbindlich das mögliche Interesse aus.
„Sie haben sich im Schlangenest Coruscant behauptet, ich bin überzeugt, dass die domestischen Probleme Thyferras von kurzer Dauer sein werden.“
Als ehemaliger Verwalter von Triple Zero – im Volksmund auch als Coruscant oder Imperial City genannt – übertrat sein Bekanntheitsgrad den ihren bei Weitem, konnte vermutlich sogar mit dem ein oder anderen weniger einflussreichem Großmoff konkurrieren. Auch wenn man ihm die Wahlmöglichkeit über eine Versetzung von Coruscant in einigen Kreisen einst als Affront gegen seine Person gewertet wurde, dürfte nun das Gerücht die Runde machen, dass es gewollt und somit politisches Kalkül war. Wie viel an welchem Gerücht dran war konnte Larissa nicht bewerten, aber es musste Kräfte im Verwaltungsapparat geben die auch nach einem möglichen Fall an Gouverneur Kraym festhielten und ihm eine neue Stelle auf einer ebenfalls sehr bedeutenden Welt anvertrauten. Er musste also so oder so über mächtigere Unterstützer verfügen.
Bei der Erwähnung Osarians musste Larissa durchaus schmunzeln. Sicherlich, Osarian war reich und dem Imperium gewogen, aber technologisch steckten sie noch in den Kinderschuhen. Ganz davon abgesehen kochte das System dauerhaft an der Grenze zum offenen Bürgerkrieg zwischen Arm und Reich. Dass der eigentliche Sieger dabei längst feststand hinderte beide Fraktionen nicht sich darauf vorzubereiten soviel von den anderen zu töten wie nur irgend möglich. Auf mögliche Investoren musste das durchaus abschreckend wirken.
„Osarian kann man als Option sicherlich in Betracht ziehen.“
Allerdings eben nur das.
„Aber ich hielt sie nicht für einen Glücksspieler.“
Bemerkte die Gouverneurin Bacranas während sie genervt, aber weiterhin souverän für die Kameras lächelnd, einen bunten Schnippsel aus ihren Haaren entfernte. Das war nun wirklich nicht notwendig, man war nicht auf einem Kindergeburtstag, wenngleich das Bildnis des finsteren Imperators inmitten eines Meeres bunter, leuchtender Blätter – aus sicherer Entfernung – vermutlich eines gewissen Amüsement nicht entbehrte. Larissa würde es sich bei ihrer Rückkehr nach Bacrana einmal ansehen, auch um ihre eigene Medienpräsenz zu analysieren.
Schließlich mischte sich auch Rhenya Aldine in das Gespräch der beiden Gouverneure ein.
„Ich muss mit Bedauern zugeben, dass meine eigenen Kontakte nicht in so luftige Gefilde reichen. Eine verstärkte Kooperation kann jedoch beiden Supersektoren nur zum Vorteil gereichen. Insbesondere nach den Gebietsverlusten.“
Gestand Larissa nonchalant. Sie konnte der Sektoradjutantin kaum Vorschriften machen, aber sie musste die ranghöhere Verwalterin ja nicht unbedingt im vollen Umfang ihrer Möglichkeiten unterstützen. Wenn Rhenya Aldine eine weitere Möglichkeit sah sich zu profilieren, dann konnte sie die gerne wahrnehmen – dass für Larissa bei einer Unterstützung der Sektoradjutantin Stadds hauptsächlich Mehrarbeit zustande kam, stand für sie außer Frage. Deshalb war es wichtig sich zu nicht zu verpflichten. Horatio Kraym schien sich dessen ebenso bewusst und man ertrug den Rest der Abschiedszeremonie in unverbindlichem Smalltalk.
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Die imperiale Delegation war seit einigen Stunden wieder auf dem Sternenzerstörer Glory angekommen und auf dem Rückweg in imperiales Territorium. Reisen durch den Hyperraum waren für gewöhnlich öde und zähe Angelegenheiten die Larissa gerne vermied, doch diese Reise war anders, denn sie bot interessante Optionen für die Zukunft. Macht, Status und Credits. So fand sie sich an der Pforte zu Gouverneur Horatio Krayms Gästequartier wieder, den Summer hatte sie bereits betätigt und die Tür öffnete sich. Wenn Kraym überrascht war sie zu sehen, zeigte er es nicht, ein Umstand der sie in ihrem Vorhaben bekräftigte – er war ein erfahrener Staatsmann.
„Gouverneur Kraym.“, begrüßte Larissa ihn schlicht, während sie eintrat.
„Wir sind lange genug im Spiel, um zu wissen, dass die profitabelsten Vereinbarungen hinter verschlossenen Türen stattfinden. Also seien sie so gut und verschließen die Tür hinter mir.“
Es gab weit mehr Lektionen im Spiel um die Macht und es würde interessant sein zu sehen, ob Kraym sich weiterhin so souverän schlagen würde. Er bot ihr einen Platz in der Sitzecke des verhältnismäßig schlichtem Quartiers und einen Drink an, Beides nahm sie gerne an und für einen Moment zeigte sich ein echtes Lächeln auf den Lippen der mächtigsten Frau Bacranas. Strahlend und warm, aber wie eine Supernova nicht von langer Dauer.
„Osarian ist auch in imperialer Hand ein Pulverfass und ich bezweifele aufrichtig, dass sie den verfeindeten Fraktionen dort einen so wichtigen Spielball wie ihr Bacta in die Hand geben wollen. Sie scheinen mir nicht der Mann zu sein der auf blauäugige Hoffnung baut.“
Eröffnete sie schließlich das Gespräch, dass beide seit der Abschiedszeremonie eigentlich führen wollten. Ungestört und unbeobachtet.
[Hyperraum | ISD Glory | Krayms Quartier] Horatio Kraym & Larissa Dysart
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