Vortrag zum Thema "Zensur"

Wie wir hier shen gibt es auch Zensur aus ganz banalen Gründen.
Aus Gründen des schnöden Mammons :

Gema-Streit: YouTube sperrt Musikvideos in Deutschland - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Netzwelt

Naja, direkt als Zensur würde ich das jetzt nicht bezeichnen, da hier ja nichts wegen seines Inhaltes verboten oder geschnitten wird, sondern es geht um die Durchsetzung von Urheberrechten.
Allerdings schneidet sich die Musikindustrie mit solchen Aktionen doch ins eigene Fleisch. Gerade jetzt, wo es kein wirklich gutes Musikfernsehen gibt, ist ein Angebot wie Youtube doch die ideale Werbeplattform, um neue Songs einem breiten Publikum zu präsentieren.

C.
 
Tja, da die GEMA selbst aber kein Musik-Verlag ist, der Geld verdient, sondern (einfach formuliert) so etwas wie eine Behörde ist, die Geld kassiert und weiterverteilt, und sie dementsprechend keine langfristig sinnvollen Strategien entwickelt, sieht man hier eine sehr schönes Beispiel dafür wie ein Präzedensfall nach hinten losgehen kann:

1. Die GEMA will geltendes Recht durchsetzen, sprich finanzielle Prozente für das Abspielen von urheberrechtlich geschützter Musik kassieren.
2. youtube will nicht zahlen, weil youtube ja nicht den Inhalt bestimmt, sondern nur die Platform an sich zur Verfügung stellt.
3. Die GEMA beharrt auf ihrer Forderung.
4. Youtube reagiert mit der Sperrung von Musik-Videos für deutsche IP-Adressen, um sich rechtlich abzusichern.
(Aktueller Stand.)

5. Ergebnis vom Lied: die Musikindustrie schneidet sich ins eigene Fleisch, weil mtv und viva in Deutschland tagsüber gar keine Musiksender mehr sind, und die eigentliche Zielgruppe dementsprechend eigentlich nur noch über Portale wie youtube erreicht werden kann. Wenn das in Deutschland wegbricht, hat die Musikindustrie ein echtes Problem.

6. Wenn die großen Musik-Konzerne jetzt die GEMA zurückpfeifen sollten, wird wiederum ein Präzedensfall dafür geschaffen, dass die Musikindustrie bewusst und aktiv auf bestimmte Copyrights verzichtet.

So oder so, egal wie's ausgeht, die Musikindustrie ist der große Verlierer dieses Konflikts. Schön blöd... :p
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja schon ein wenig behämmert was die da machen,die hätten es einfach laufen lassen müssen und einfach die Bitrate auf max. 96 kbit/s beschränken sollen, ohne Tramtram.
Bei Video natürlich das gleiche mimalste Bitrate,so das man es sich nocht anschauen kann.
 
Draht Vater schrieb:
Ja schon ein wenig behämmert was die da machen,die hätten es einfach laufen lassen müssen und einfach die Bitrate auf max. 96 kbit/s beschränken sollen, ohne Tramtram.
Bei Video natürlich das gleiche mimalste Bitrate,so das man es sich nocht anschauen kann.
Und was soll das in dem Streit mit der Gema bringen? Irgendwie sehe ich da jetzt keine Logik.
 
Was ich nicht so ganz verstehe: Warum will die GEMA Geld für jeden Abruf?
Wäre eine Pauschalregelung nicht viel einfacher, unbürokratischer und auch logischer verglichen zur übrigen Praxis?

Ein Wirt, der sein Radio öffentlich laufen lässt, zahlt doch auch nicht für jedes einzelne bei der GEMA registrierte Lied und schreibt dann kleinlich mit wie lange das Radio angeschaltet war und für wie viele Lieder er an diesem Tag bezahlen muss, sondern zahlt eine Pauschale von 19,92 Euro pro Monat je 100 m².
 
Was ich nicht so ganz verstehe: Warum will die GEMA Geld für jeden Abruf?
Wäre eine Pauschalregelung nicht viel einfacher, unbürokratischer und auch logischer verglichen zur übrigen Praxis?
Wenn ich das richtig verstanden habe, würde die GEMA mit einer Pauschalregelung nicht so viel verdienen, wie mit 1-12 Cent/Abruf.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, würde die GEMA mit einer Pauschalregelung nicht so viel verdienen, wie mit 1-12 Cent/Abruf.

Kann der GEMA das nicht letztlich egal sein? Die treiben das Geld ja nur im Namen der Plattenfirmen und Künstler ein. Wenn die Firmen und die Künstler es als gut erachten, ihre Videos bei youtube & Co. zu Werbezwecken einzustellen, dann kann das der GEMA doch im Grunde egal sein. :verwirrt:
Aber halt.... wir leben ja in Deutschland, und da kann ich es mir durchaus vorstellen, daß eine Institituion, die irgendwann man mal von Künstlern zur Wahrung ihrer Urheberrechte gegründet wurde mittlerweile über die Köpfe eben jener Urheber hinweg entscheiden kann... :rolleyes:

C.
 
Aber nicht das ganze Geld, welches eingenommen wird, geht an die Künstler und Plattenfirmen. Die behalten, wenn ich das recht in Erinnerung habe, auch ein nettes Sümmchen für sich.
Von daher hat die GEMA schon einen Vorteil.
 
Und was soll das in dem Streit mit der Gema bringen? Irgendwie sehe ich da jetzt keine Logik.

Dann hätte es keinen öffentliche Streit gegeben,
Youtube würde relativ normal weiterlaufen und die Gema käm an ihre Tantiemen
wie gehabt über den Verkauf.
Die Musikindustrie könnte YT als "Werbung und Verbreitung" nutzen.:)

Aber nicht das ganze Geld, welches eingenommen wird, geht an die Künstler und Plattenfirmen. Die behalten, wenn ich das recht in Erinnerung habe, auch ein nettes Sümmchen für sich.
Von daher hat die GEMA schon einen Vorteil.
Sicherlich behalten die auch was, ich weiß aber nicht wieviel, so kann man sagen das es mal wieder nur ums Geld geht und was vielleicht der Künstler will ist egal.
Der hat irgenwann mal was unterschrieben und hängt nun dran was im klein gedrucktem steht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig verstanden habe, würde die GEMA mit einer Pauschalregelung nicht so viel verdienen, wie mit 1-12 Cent/Abruf.

Ja das ist klar, mit einer Einzelregelung würden sie wahrscheinlich auch vom Wirt mehr abknöpfen können.

Aber in meinen Augen ist das schlicht und einfach unwirtschaftlich. Wer soll das denn bitte überprüfen?

Eine Pauschalregelung muss mit etwas Verhandlungsgeschick keine Kapitulation der GEMA bedeuten. Die Frage ist schließlich immer wie hoch dieser Pauschalbetrag ist. Der geht wahrscheinlich von einem Durchschnittswert aus, auf der Basis von Hochrechnungen wie viel man mit der Einzelregelung bekommen könnte.

Jedoch kann man das derzeitige Sperren auch einfach als eine Verhandlungsstrategie sehen. Ich glaube nicht, dass dies das Endergebnis bleiben wird.
Ich gehe eher davon aus, dass man die eigene Machtposition präsentieren möchte um das letztendliche Ergebnis zu beeinflussen. Wie Streiks bei Gewerkschaften, welche den Lohnabschluss erhöhen sollen, hier eben um den Preis zu drücken.
 
Ja das ist klar, mit einer Einzelregelung würden sie wahrscheinlich auch vom Wirt mehr abknöpfen können.

Aber in meinen Augen ist das schlicht und einfach unwirtschaftlich. Wer soll das denn bitte überprüfen?


In einer Kneipe, in der ein Radio dudelt ist das in der Tat schwierig bis unmöglich, bei YouTube werden allerdings die Seitenaufrufe jedes einzelnen Videos gezählt und angezeigt. ;)

C.
 
In einer Kneipe, in der ein Radio dudelt ist das in der Tat schwierig bis unmöglich, bei YouTube werden allerdings die Seitenaufrufe jedes einzelnen Videos gezählt und angezeigt. ;)

C.
Was dann bedeutet, dass irgendwer mit einer GEMA Liste den ganzen lieben Tag vor dem Computer sitzen muss, nach den rund 1 1/2 Millionen geschützten Werken und der Anzahl ihrer Seitenaufrufe suchen muss? Wenn theoretisch 80 Millionen deutsche Bürger jederzeit auf die Idee kommen könnten einen neuen Clip mit GEMA pflichtiger Musik hochzuladen? Oder wie stellt man sich das vor? Dass Youtube eine eigene GEMA Suchmaschine einrichtet? Und immer schön darauf hoffen, dass Videos mit hohen Seitenaufrufen nicht plötzlich verschwinden.

EDIT: Was ist jetzt eigentlich mit gesperrten Videos, bei mir gibts die nicht, entweder ich leb in einem anderen Land oder das war doch nur ein Aprilscherz?
 
Zuletzt bearbeitet:
Heute wurde der Vertrag zwichen dem BKA(Bundeskriminalamt) und Internetanbietern unterzeichnet,welcher es dem BKA erlauben soll, kinderpornoraphische Seiten zu sperren.
Die Unterstützer der Kinderpornographie im Internet, hier als "Kritiker" verharmlost, haben natürlich mit entrüstung reagiert.
Unfaßbar ist für mich die Tatsache, daß der deutsche Staat den Internet-Anbietern
finanzielen Ausgleich garantiert.
Und das dafür, daß den Anbietern durch die Sperrung von kinderpornoraphischen
Seiten finanzielle Nachteile entstehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Unterstützer der Kinderpornographie im Internet, hier als "Kritiker" verharmlost, haben natürlich mit entrüstung reagiert.
Gratulation, du tust es wieder einmal jene die ihre Bedenken zu dem Thema haben, zu Unterstützern der Kinderpornographie abzustempeln. Du hast in der Vergangenen diskussion dahingehend anscheinend nichts dazugelernt, trotz dessen das sich Leute gemeldet haben, von denen du sehr wohl weißt, dass sie nichts von Kinderpornographie halten. Das ist deiner wirklich nicht würdig.
Aber gut, jetzt weiß ich, dass die Diskussion darüber mit dir nicht mehr weiter zu führen die richtige Entscheidung war. Dann ist es das ohnehin den Aufwand nicht wert.

Ich bin hier vielleicht ein wenig persönlich geworden, was mir auch leid tut, aber das musste darauf einfach heraus.
 
Gratulation, du tust es wieder einmal jene die ihre Bedenken zu dem Thema haben, zu Unterstützern der Kinderpornographie abzustempeln. Du hast in der Vergangenen diskussion dahingehend anscheinend nichts dazugelernt, trotz dessen das sich Leute gemeldet haben, von denen du sehr wohl weißt, dass sie nichts von Kinderpornographie halten. Das ist deiner wirklich nicht würdig.
Aber gut, jetzt weiß ich, dass die Diskussion darüber mit dir nicht mehr weiter zu führen die richtige Entscheidung war. Dann ist es das ohnehin den Aufwand nicht wert.

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Herrgot, ich habe doch mit "hier als Kritiker verharmlost" nicht die User hier im Forum gemeint.Zumindest die überwältigende Masse nicht
Ich habe einenfach vergessen den Link einzustellen.
Das hat DJ Doena dann nachgeholt, und daher habe ich es dann gelassen.
War wohl ein Fehler.



Ich bin hier vielleicht ein wenig persönlich geworden, was mir auch leid tut, aber das musste darauf einfach heraus.

Nein, Du bist weder persönlich geworden, noch muß Dir irgendetwas leis tun
 
Dieses Zitat von spiegel.de finde ich ganz interessant:

spiegel.de schrieb:
Ein spezialisierter Ermittler des Landeskriminalamts Niedersachsen schilderte uns die Szene so: Die Erzeuger harter Kinderpornografie beliefern ihre zahlenden Kunden in der Regel über den Postweg. Das Internet dient zwar zur Kommunikation, nicht aber als Transportmedium. Das Material sickert erst später ins Internet durch, etwa wenn die Kunden untereinander tauschen. Dann tauchen die Dateien zumeist im Usenet oder in Tauschbörsen auf. Für kommerziellen Handel über Webserver fielen ihm aus seiner langjährigen Berufspraxis nur zwei Beispiele ein.

Da liegz doch m.E. der Hase im Pfeffer. Die Verbreitung von Kinderpornos passiert zur Zeit eh schon im Verborgenen und über Wege, gegen die keine noch so gute Internet-Sperre o.ä. was ausrichten kann. Da sollte man vielleicht eher ansetzen und mehr geschulte Beamte einsetzen, die sich in der Szene auskennen und solche Vertriebswege zurückverfolgen und trockenlegen können.
Die jetzt geforderte "Internet-Sperrliste" ist in meinen Augen nichts weiter als Wahlkampf, um jene technisch unversierten Wähler an die Urne zu bekommen, die wenig oder garkeinen Zugang zu neuen Medien haben, und die bei der Erwähnung der Schlüsselwörter "Kinderpornos" und "Internet" die Alarmglocken angehen und sochen blinden Aktionismus gutheißen, weil sie a.) Kinderpornos (zu recht!) sch***e finden, und sie b.) Zensur im Internet einfach nicht interessiert und/oder betrifft.

C.
 
Heute wurde der Vertrag zwichen dem BKA(Bundeskriminalamt) und Internetanbietern unterzeichnet,welcher es dem BKA erlauben soll, kinderpornoraphische Seiten zu sperren.

Das ist faktisch nicht richtig. Die Seiten werden nicht gesperrt. Es wird lediglich die, vom Menschen leicht lesbare Internetadresse (Domain-Name, z.B. www.google.de), auf eine Stop-Schild-Seite umgeleitet. Das eigentliche Webangebot ist nach wie vor im Netz vorhanden und nur dann nicht zu erreichen, wenn man Kunde von einem der fünf großen Provider ist. Wenn man in der Lage ist, sich einen Domain-Name-Server auszusuchen, welcher nicht in Deutschland ist und somit von deutscher "Rechtsprechung" (wovon man bei einem Vertrag ohne gesetzl. Grundlage zwischen Großkonzernen und einem Bundesamt wohl kaum sprechen kann) nicht berührt wird, dann ist dieser Kurs von Frau von der Leyen, der Vertrag zwischen den Providern und dem BKA und dieses ganze Thema an sich mehr als schwachsinnig.

Man stelle sich vor:
Man nehme einem erfahrenem Taxifahrer die Straßenkarte weg und sage ihm, er soll sich doch gefälligst ohne jede Hilfe den Weg nach Hause suchen.
Glaubst du, dass er das schaffen wird?

Ich bin mir da zu 100% sicher.


Die Unterstützer der Kinderpornographie im Internet, hier als "Kritiker" verharmlost, haben natürlich mit entrüstung reagiert.

Dieses Statement spricht für sich selbst. Du bist nicht richtig informiert und springst ohne zu hinterfragen auf die Propaganda der werten Frau Zensursula an.

Fakt ist, dass die heutige "Lösung" rein gar nichts an der weiterlaufenden und vollkommen ungebrochenen Verfügbarkeit von kinderpornographischen Angeboten im Netz ändert. Und solange sich daran nichts ändert, ist jede Kritik mehr als berechtigt. Der normale Rechtsweg ist mehr als ausreichend, um strafrechtlich Relevante Internetseiten innerhalb kürzester Zeit von den Servern zu löschen. Aber das wird nicht durchgeführt, sondern hier wird fadenscheiniger, schnell durchzuführender und wahltechnisch günstiger Aktionismus durchgeführt.

Unfaßbar ist für mich die Tatsache, daß der deutsche Staat den Internet-Anbietern
finanzielen Ausgleich garantiert.
Und das dafür, daß den Anbietern durch die Sperrung von kinderpornoraphischen
Seiten finanzielle Nachteile entstehen.

Du missverstehst die Situation.
Dieser finanzielle Ausgleich wurde formuliert, falls kommerzielle Seiten, welche unrechtmäßig geblockt wurden, wegen ihres Verdienstausfalls gegen den zuständigen Provider klagen sollten. Das ist vollkommen gerechtfertigt und hat mit Kinderpornographie nicht das Geringste zu tun.

Fazit:

Die Surfer können sich nach wie vor anschauen, was sie wollen. Dem 08/15-Bürger wird es verboten, nach solchen Inhalten zu suchen (was in meinen Augen die in diesem Kontext arbeitenden Mitarbeiter des BKA zu staatlich legitimierten Verbrechern macht, denn in diesem Land sollen ja alle Menschen vor dem Gesetz gleich sein).

Die Kinderschänder lachen sich ins Fäustchen, weil sie längst weit über den technischen Sachverstand unserer Familienministerin hinausgewachsen sind und die einzigen Nutznießer dieser Situation werden die großen Film- und Musikkonzerne sein, welche nach dem Schwedener Modell sich die Kinderpornographie zunutze machen, um ihr Urheberrecht durchzuprügeln und Seiten zu verbieten.
 
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