Vortrag zum Thema "Zensur"

Ich war auch schon am überlegen, ob ich da nicht mitmache, habe es aber sein gelassen. Aus dem Grund, daß wenn ich mir ne neue Stelle suche, die Arbeitgeber mittlerweile die Angewohnheit haben, vorher im Internet zu recherchieren. Und ich kann mir vorstellen, daß das beim eventuell zukünftigen Arbeitgeber "sehr gut" ankommen könnte.

Was dann wieder eine Form von Überwachungsgesellschaft ist, die nicht weniger bedrohlich ist als wenn das BKA die Eingeschriebenen auf eine Liste von zu überwachenden Personen setzt. Eine sehr, sehr bedenkliche Entwicklung.
Es kann nicht sein, dass einerseits die Politikverdrossenheit moniert wird und andererseits eine eigene politische Meinung im Leben existenzielle Nachteile mit sich brächte.
 
Was dann wieder eine Form von Überwachungsgesellschaft ist, die nicht weniger bedrohlich ist als wenn das BKA die Eingeschriebenen auf eine Liste von zu überwachenden Personen setzt. Eine sehr, sehr bedenkliche Entwicklung.

Mal nicht den Teufel an die Wand malen. Trotz BKA-Gesetz muss es immer noch einen handfesten Verdachtsmoment geben. Dieser ist mit einer öffentlichen Petition, die sich außerdem klar von KiPo distanziert, noch lange nicht gegeben.

Außerdem wird das BKA bei so einem Fall sicher nicht selbst ermitteln.
 
Mal nicht den Teufel an die Wand malen. Trotz BKA-Gesetz muss es immer noch einen handfesten Verdachtsmoment geben. Dieser ist mit einer öffentlichen Petition, die sich außerdem klar von KiPo distanziert, noch lange nicht gegeben.

Außerdem wird das BKA bei so einem Fall sicher nicht selbst ermitteln.

Mir ging es nicht ums BKA, sondern um die Möglichkeit, dass in der privaten Wirtschaft politische Einstellungen gegen einen verwendet werden könnten (auch noch ohne es selbst zu merken) und dass dies meiner Meinung nach kein weniger bedrohliches Szenario sei als dieser hypothetische Überwachungsstaat durch die Regierung, den man nach den Erfahrungen mit autoritären Systemen wie die DDR natürlich immer zuerst an die Wand malt. ;)
 
Tja, Herr Jedihammer wird sich wohl freuen, wenn er nun einsehen muß, daß er im Unrecht war...
Hier mal eine News zum Thema "Kinderpornosperre", Inhalt von schnittberichte.com übernommen:

"Politiker fordert Netzsperren für Spiele
Ausweitung von Internetsperren auf Gewaltspiele

Der CDU Abgeordnete Thomas Strobl hat in Bezug auf die "Killerspieldebatte" eine neue Idee aufgeworfen.

Seiner Meinung nach sollte man die geplanten Internetsperren für kinderpornographische Webinhalte auch auf Gewaltspiele ausweiten.


"Das von der Innenministerkonferenz geforderte Herstellungs- und Verbreitungsverbot ist für mich daher bedenkenswert und sorgfältig zu prüfen. In jedem Fall sollte aber meines Erachtens in der Debatte, welche Maßnahmen zur Gewaltprävention ergriffen werden, die von den Bundesministern von der Leyen und Schäuble vorgeschlagene Sperrung von kinderpornografischen Seiten im Internet mit Blick auf Killerspiele neu diskutiert werden."


Zwar distanziert sich Strobl hiermit von einem Herstellungs- und Verbreitungsverbot für Spiele. Allerdings gewinnt die Diskussion durch die Einbeziehung der Netzsperren auf Gewaltspiele eine neue Dimension.

In Deutschland sind gewaltverherrlichende Inhalte ohnehin durch §131 StGB verboten. Dennoch hinterlässt die Überlegung des CDU Abgeordneten einen faden Beigeschmack. Denn es lässt sich momentan noch nicht abschätzen, welche Wellen die "Killerspieldebatte" in Verbindung mit der Forderung nach Netzsperren noch schlagen wird.

Die Überlegung von Thomas Strobl dürfte jedenfalls Wasser auf die Mühlen der Gegner von Internetsperren sein. Diese Befürchten schon länger, dass die Netzsperren schlussendlich nicht blos gegen kinderpornographische Inhalte verwendet werden."

Aber ja, natürlich benutzt niemand die Kinderpornos zum Vorwand, um andere Inhalte zu sperren... :o
 

Ich zitiere in diesem Zusammenhang recht gerne häufig einen gewissen W. Ulbricht:

"Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."
:rolleyes:

Wen überrascht denn diese Nachricht? Wie viele andere hab ich das kommen sehen. Irgentwann wird dir dann auch der Internetzugang verweigert wenn du Regim..äääh Regierungskritisch eingestellt bist...:rolleyes:
 
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Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.... :rolleyes:

Kommt Österreich auf den Index für jugendgefährdende Länder?

"Vor kurzem wurde bekannt, dass die bayerische KJM – den Spieleversandhändler Gameware.at indizieren lassen will. Die bayerische Kommission für Jugendschutz hat dafür bei der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) einen Antrag auf Indizierung gestellt.

Die Begründung für diesen Schritt ist folgende – Man will die Jugend vor "sozial-ethischer Desorientierung", "Verrohung Heranwachsender" und "nachhaltigem Empathieverlust" schützen. Zur Info – man kann über Gameware.at – Spiele bestellen, die in Deutschland indiziert sind. Ob es in diesem Fall einen Erfolg für die BPjM gibt bleibt abzuwarten, da es eine österreichische Seite ist und nicht dem deutschen Gesetz unterliegt.

Es gibt auch eine Petition dazu, diese findet ihr auf Facebook.

UPDATE: Soeben erreichte uns die Mitteilung, dass auch sämtliche anderen österreichische Versandhändler ähnliche Schreiben bekommen haben - beispielsweise game4game.at. Dort wird beispielsweise das Shopsystem geändert, um eine geschlossene Benutzergruppe zu schaffen, um die negativen Folgen einer Indizierung zu vermeiden. Dennoch wird bereits befürchtet, dass einige Händler in ernste Turbulenzen geraten könnten, da diverse Partnerschaften mit Firmen in Deutschland in Gefahr seien. Innerhalb und außerhalb Deutschlands mehrt sich mittlerweile der Protest - einige vergleichen die deutsche Politik bereits mit der Internetzensur Chinas, bei der alle Inhalte, die nicht zur Meinung der Regierung passen, mittels der "Great Wall of China" genannten Firewall ausgesperrt werden sollen. Aber wie heißt es so schön im deutschen Grundgesetz? "Eine Zensur findet nicht statt"..."

Quelle: consol.AT - Das Österreichische Videospiele Magazin: Home

C.
 
Haben die Bayern Langeweile?
Wie wäre es denn, wenn man amazon.co.uk und amazon.com ebenfalls indiziert, wo man grad schon dabei ist ...?

Hoffe nur, sie bekommen diesen gehirnamputierten Vorschlag nicht durch. :rolleyes: Index für jugendgefährdende Länder ... Ich kann mittlerweile fast nur noch drüber lachen.
 
Haben die Bayern Langeweile?
Wie wäre es denn, wenn man amazon.co.uk und amazon.com ebenfalls indiziert, wo man grad schon dabei ist ...?

Zumindest amazon.co.uk bekam vor einigen Wochen wohl einen "netten" Brief, sie würden gegen deutsches Recht verstoßen, wenn sie FSK/USK-18 oder gar indizierte Titel nach Deutschland versenden. Die Antwort von Amazon: :zuck: ;)

C.
 
Oh mein Gott, das ist so lächerlich. Und ich muss in diesem Bundesland mit dieser Regierung leben :mad:

Bayern mag ich ja an sich sehr, aber die CSU kann man mir sonstwohin stecken. Wenn ich könnte würde ich Piraten wählen :rolleyes:

Zu der Sache mit gamesware.at und den anderen.
Jetzt versuchen unsere Politiker schon in anderen Ländern zu bestimmten :D
 
Es ist Dir aber schon bewußt, daß auch der Freistaat Bayern dem Bundesrecht untsersteht und eshalb auch in dieser Frage nich machen kann was er will ?:confused::confused::confused::confused:

Ja natürlich, das ist mir schon klar. Da gibts aber auch Sachen die Ländersache sind wie Bildungssystem usw.
Und das so eine Idee aus dem überwiegend konservativen Bayern kommt wundert doch keinen. Das sind ja die, die am lautesten Schreien wenn es um diverse Verbote geht.

Aber ich will ja den wunderschönen Freistaat in dem ich lebe nicht schlecht reden, er hat auch seine schönen Seiten muss ich ganz patriotisch zu geben ^^
 
Einer der Wenigen, die durchschaut haben, was läuft und einer der Wenigen aus der SPD, der den Mut hatte, gegen das skandalöse "Kinderporno"-Gesetz zu stimmen:
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Und einer der jenigen, gegen den wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornographie ermittelt wird.:klugs:klugs:klugs

Wir wollen doch erwähnen, daß gegen Jörg Tauss ein wohl massiver Verdacht besteht.
Deshalb könnte es sein, daß wir es hier weniger mit Mut zu tun haben, sondern mit Eigeninteresse.
 
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Und einer der jenigen, gegen den wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornographie ermittelt wird.:klugs:klugs:klugs

Wir wollen doch erwähnen, daß gegen Jörg Tauss ein wohl massiver Verdacht besteht.
Deshalb könnte es sein, daß wir es hier weniger mit Mut zu tun haben, sondern mit Eigeninteresse.

Theoretisch könnte jeder Besitzer des Schulmädchenreport deswegen belangt werden.
 
Und einer der jenigen, gegen den wegen des Verdachts des Besitzes von Kinderpornographie ermittelt wird.:klugs:klugs:klugs

Wir wollen doch erwähnen, daß gegen Jörg Tauss ein wohl massiver Verdacht besteht.
Deshalb könnte es sein, daß wir es hier weniger mit Mut zu tun haben, sondern mit Eigeninteresse.

Der Fall ist sehr seltsam, besonders, daß ausgerechnet ein ausgewiesener Medienexperte mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird, wenn ein solch umstrittenes und höchstwahrscheinlich verfassungswidriges Gesetz beschlossen werden soll.


Waren die "Darstellerinnen" dieses Machwerkes nicht alle volljährig ?

Schwer zu sagen, da die Filme ja nun doch schon einige Jahre auf dem Buckel haben, außerdem fallen sie eher in die Sparte Soft-Sex-Streifen, sprich die sexuellen Handlungen werden nur simuliert und/oder nicht explizit dargestellt.
Allerdings sind seit der Verschärfung des §184 vergangenen November viele Filme oder Hochglanzheftchen problematisch, die davor mal legal zu erwerben waren, nämlich solche, in denen Personen mitwirken, die zwischen 14 und 18 Jahren alt sind, bzw. zum Zeitpunkt der Aufnahmen waren, sog. "Jugendpornographie". Diese kam früher gar nicht so selten vor, so lag z.B. in Holland das Mindestalter für Nacktmodelle mal bei 16 Jahren und auch Traci Lords hat ihre ersten Hardcore-Streifen in den 80ern gedreht, als sie garantiert noch keine 18 war, und die Teile waren bis zum November 2008 auch bei uns völlig legal zu erwerben.
Bei dieser Änderung des §184 wurde eine EU-Richtlinie umgesetzt, welche den Begriff "Kind" auf alle Personen unter 18(!) Jahren ausweitet, was widerrum aus der Kinderrechtskonvention der UNO abgeleitet wurde. Bei der Umsetzung dieser Richtlinie in nationales Recht gingen einige Mitgliedsstaaten sogar soweit, solche Pornos aus dem Verkehr zu ziehen (ja, ich weiß...plattes Wortspiel. :konfus:), in denen nachweislich volljährige Darstellerinnen, die auf "Teenie" geschminkt und frisiert sind mitwirken.
Das Ganze ist imho ziemlich schizophren. Einerseits gelten bei uns Jugendliche ab dem vollendeten 14. Lebensjahr als strafmündig, sprich man traut ihnen zu, daß sie für ihre Taten Verantwortung übernehmen können, und im Zweifelsfall dafür strafrechtlich belangt, verurteilt und eingesperrt werden können, aber im Falle ihrer sexuellen Selbstbestimmung erklärt man die gleichen Jugendlichen bis zu ihrem 18. Lebensjahr zu unmündigen Kindern, wobei gleichzeitig immer wieder darüber nachgedacht wird, die Altersgrenze zur Strafmündigkeit von 14 auf 12 zu senken.
Mal ein Beispiel: Ein 18-jähriger macht im Einvernehmen mit seinem Handy ein paar heiße Fotos seiner 16-jährigen Freundin und diese kommen - vielleicht nur durch einen dummen Zufall - in den Besitz Dritter, dann macht sich der 18-jährige automatisch der Verbreitung von Jugendpornographie strafbar.

C.
 
Der Fall ist sehr seltsam, besonders, daß ausgerechnet ein ausgewiesener Medienexperte mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird, wenn ein solch umstrittenes und höchstwahrscheinlich verfassungswidriges Gesetz beschlossen werden soll.

Du bist doch wohl nicht unter die Verschwörungstheoretiker gegangen ?
 
Du bist doch wohl nicht unter die Verschwörungstheoretiker gegangen ?

Naja, ein leichtes "Geschmäckle" hat das ganze schon. Der Vorwurf, irgendetwas mit Kinderpornographie zu tun zu haben, ist heutzutage der sicherste Weg, jemanden gesellschaftlich - und in dem Fall auch politisch - zu erledigen, selbst wenn sich die Verdächtigungen im Nachhinein als falsch herausstellen sollten. In dem konkreten Fall wird es wohl so gewesen sein, daß Tauss ein wenig Robin Hood spielen wollte, und auf eigene Faust ermittelt hat. Hätte er seine Erkenntnisse gleich dem Staatsanwalt oder dem BKA weitergeleitet, wäre ihm vermutlich nichts passiert. Interessant ist, warum die dann gegen ihn eingeleiteten Ermittlungen so schnell und so umfassend an die Öffentlichkeit gelangt sind, was schon den Eindruck nahelegen könnte, daß hier Interesse besteht, einen "Abweichler" mundtot zu machen, und der dafür passenderweise eine Steilvorlage geliefert hat.
Und was den eventuellen "Eigennutz" angeht: Das jetzt beschlossene Gesetz ist - wie ich bereits vor einiger Zeit ausgeführt habe - eine Farce. Dadurch verschwindet ja nicht eine einzige KiPo-Seite aus dem Netz, geschweige denn ist es dadurch möglich, geschlossene Kinderpornoringe, die ihre Sachen in geschlossenen P2P-Netzwerken tauschen aus dem Verkehr zu ziehen. Jeder, der auch nur halbwegs technisch versiert ist, und irgendeinen "Eigennutz" verspürt kommt auch weiterhin problemlos an seinen Schweinkram.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Außerdem ist, soweit ich weiß, auch die gesamte Onlineberatungsabteilung der SPD mit ihm gegangen. Stand zumindest mal auf der Homepage der "Zeit".

Gegenüber dem Verdacht von Jörg Tauss, noch ist wird er ja als unschuldig gesehen. Und ich weiß nicht, wie gesagt, viel bringen werden die Sperren ja nichts. Den Kritikern geht es ja nicht darum die Kinderpornografie zu unterstützen sondern darum den Bau einer Infrastruktur im Netz zu verhindern die es dem BKA oder sonstwem erlaubt unkontrolliert Seiten zu sperren.

Jeder der sich auch nur einen Artikel über das Gesetz gründlich durchgelesen hat weiß daher auch das diese Sperren mit Leichtigkeit zu überwinden sind. Also wenn der gute Herr Tauss Kipo sehen wöllte könnte er das auch ohne Probleme tun.
 
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