Warum ist die schauspielerische Leistung in den PT so mies?

Und gerade die Dialoge der Liebesszenen finde ich trotz absoluter Schmerzgrenze immer noch unglaublich realistisch. Eben weil ich immer wieder mitbekomme, wie Menschen so Liebesgetüdel abwickeln und das ist nunmal nicht im Shakespear-Style, sondern oft mit unbeholfenen "ich lieb dich soooo viel, ich kann an nix mehr denken" Sätzen :braue
 
...Eben weil ich immer wieder mitbekomme, wie Menschen so Liebesgetüdel abwickeln und das ist nunmal nicht im Shakespear-Style, sondern oft mit unbeholfenen "ich lieb dich soooo viel, ich kann an nix mehr denken" Sätzen :braue
*dazu ich nur sagen kann... - Ouh sh*t... :rofl:* :thup:

Nein, das ist einfach durchaus sehr wahr - was man deshalb nicht besser oder schöner finden muss.
Andererseits brachte es mich gerade auf die fast schon lächerliche ideelle Vorstellung, wie das wohl geklungen hätte, wenn Han und Leia in der OT genauso daher "getüdelt" hätten... o_O
 
Und gerade die Dialoge der Liebesszenen finde ich trotz absoluter Schmerzgrenze immer noch unglaublich realistisch. Eben weil ich immer wieder mitbekomme, wie Menschen so Liebesgetüdel abwickeln und das ist nunmal nicht im Shakespear-Style, sondern oft mit unbeholfenen "ich lieb dich soooo viel, ich kann an nix mehr denken" Sätzen :braue

Das mag sein, aber es ist doch heroisch-episches-larger-than-life Star Wars und keine Dokusoap. :braue
Da hätten weniger 'realistische' Dialoge, die dafür auch weniger schmerzhaft sind echt besser gewesen, zumal ich bezweifele, dass diese "Nein, weil ich so in DICH verliebt bin"-Dialoge sich im Skript finden, weil sie so realistisch sind. :-/
Das gruselige an der Szene ist ja, dass Anakin offenbar versucht schlagfertig rüberzukommen, und es total in die Hose geht. Und Padme reagiert da auch nicht schlagfertiger, obwohl es offenbar so gemeint ist. Da ist der Fremdschämfaktor fast schon so hoch, wie bei ungeskripteten RTL2-Produktionen.

@Lord Barkouris
And genau der Szene sieht man auch, wie zwecklos es da ist, mit schauspielerischem Geschick noch was zu retten. Die Motivation hinter dem Gesagten passt nicht zum Gesagten. Vermutlich stand da in den Regieanweisungen irgendwas von "kurzer Schlagabtausch" oder so.
Die einzige Möglichkeit diesen Text so zu spielen, dass er nicht total Banane wirkt, wäre, dass man ihn total Banane spielt. Mit übertriebenem Genecke und eventuell spielerischem durchs-Zimmer-Jagen. Das hätte der Szene zwar zusätzliche Dynamik verliehen, war aber so in der Vision des Regieführenden wohl nicht vorgesehen.
 
...And genau der Szene sieht man auch, wie zwecklos es da ist, mit schauspielerischem Geschick noch was zu retten...
Was aber nicht der Punkt ist, wenn es um die Bereitschaft eines professionellen Darstellers mit einem entsprechend vertraglicher Gagen-Übereinkunft geht, eine Rolle so gut und überzeugend wie nur möglich zu spielen. Da kann der zu sprechende Satz in einer Liebesszene auch lauten "Schön schmeckt die Suppe und lecker war der Sonnenaufgang...".
Aber wie sinnlos, sinnfrei, gaga, daneben owe das auch dann immer ist, wenn das keine Trash-Rolle ist und keine Low-Budget-Prod mit Low-Budget-Gagen-Vereinbahrungen, dann hat IMO die Portman das besser als gut zu spielen.
Allerdings - diese Szenerie mit der Neckerei fand ich wenn auch extrem nervend, denn dann aber gerade so am Rande ausreichend gut von ihr wiederum gespielt.
Mein Hauptkritik an Portman bezog sich auch am ehesten jetzt auf TPM. Bis ROTS hatte sie sich schauspielerisch aber soweit IMO gesteigert gehabt, das ich das teilweise wieder okay fand.
Vor allem die Szenerie mit Anakin auf Mustafar find eich dann z. B. wieder ganz hervorragend von ihr dargeboten. Hier "spürt" als Zuschauer regelrecht ihr gefühlsmäßiges Dilemma, ihre Hilflosigkeit usw. Ein Szene, die ich ganz, ganz toll gespielt finde.
 
Ist sie nicht. Zumindest wenn man die vorigen Darbietung der Reihe (Ep. IV - VI) zum Maßstab nimmt.
Liam Neeson hat so ziemlich die Qualität von Alec Guinness aus ANH erreicht. Ewan McGregor fand ich in Episode III genauso stark wie Mark Hamill in Episode VI und eine weibliche Performance wie die von Pernilla August fehlt in den Ep. IV - VI völlig.
Natürlich gab es auch schwächere Leistungen, damit meine ich Leute wie Sam Jackson in AOTC oder Carrie Fisher in ROTJ, aber das ist, wie du siehst, beidseitig.

So wie du (Threadsteller) das sagst, kannst du das auch nicht ernst meinen. Du musst die Charaktere zumindest verstehen, um sie die dahinter stehenden Personen beurteilen zu können.

Ich weiß nicht, ob dir entgangen ist, dass die Jedi darauf trainiert weren, ihre Gefühle möglichst gut unter Kontrolle zu halten? Falls nicht, nun weißt du es.
Wenn du Obi-Wans "Gefühlsregungen" nicht siehst, als er Anakin brennend sieht, dann weiß ich nicht, wie du "Gefühlsregungen" bei Obi-Wan wahrnehmen möchtest, wenn er Luke sein Schwert gibt. Vielleicht erklärst du mal, wie du da die Unterscheidung ziehst?
Das würde mich doch interessieren.
Deine Kritik an der Sterbeszene kann ich auch nicht nachvollziehen, da war imo eine der besten Szenen von Christensen in AOTC (neben dem Geständnis gegenüber Padmé). Möchtest du klarstellen, was dein Problem ist?

Die Liebesgeschichte ist auch so eine Sache. Natürlich hakt es da hier und da, aber letztlich spielen sie nur ihre Rollen. Anakin hat abgesehen von seiner Mutter (was völlig anders ist) noch nie persönlichen, intimen Kontakt zu einer Frau gehabt, nun ist er plötzlich Hals über Kopf verknallt. Auch Padmé hat berufliche Verpflichtungen immer über private Erfüllung gestellt. Außerdem stand ein schweres Hindernis zwischen den beiden, sie waren immer im Zustand des Leugnens.
Schau dir mal die viel geschundene Kaminszene ohne Ton an und beobachte, wie Anakin stets versucht ist, ihr näher zu rücken und sie emotional zu berühren; wie unruhig und unwohl Padmé im Gegensatz auf ihrem Platz umherrutscht, ständig seinem Blick ausweichend, und letztlich aufsteht, um die Kontrolle über die Situation wieder zu erlangen.
Das ist gut gemacht, aber Wahrnehmung geht eben auseinander.

Natürlich ist das nicht die Dynamik von Han und Leia, welche ständig unterwegs waren und sich neckisch näher kamen.
Aber anders ist nicht schlechter.

Obi-Wan hat schon 1977 gemeint, dass die ersten drei Episoden aus "einem zivilisierten Zeitalter" stammen und so ist es. Wir sehen Königinnen, welche Verantwortung für ihr Volk tragen und Traditionen unterliegen. Wir sehen Jedi, welche ein mönch-ähnliches Leben ohne wirkliche tägliche, menschliche Kontakte führen. Wir sehen Senatoren, Kanzler und Wirtschaftsvertreter, welche durch Förmlichkeit ausgezeichnet sind.
In den Epi. IV - VI sehen wir Rebellen und Schmugler. Natürlich sind die anders, aber anders ist bekanntlich nicht schlechter.

Außerdem, so möchte ich meinen, lag die Schönheit von Star Wars noch nie in den schauspielerischen Leistungen.
- Schau dir an, wie Anakin in TPM genau in dem Moment realisiert, dass sein Wille ein Jedi zu werden nicht nur positive Seiten mitsich bringt, als er dabei ist, eine Art "Tür" in seiner Unterkunft zu übertreten. Will er diese Schwelle, übertragen das Verlassen seiner Mutter, wirklich übertreten?
Schau dir an, wie er anschließend direkt auf Shmi zugeht, was aus Qui-Gons Perspektive eingefangen wird, weil bei Qui-Gon seine Bestimmung liegt.
- Schau dir an, wie Anakin und Padmé genau in dem Moment ihre Gefühle ans Licht ließen, als sie aus den dunklen Katakomben (wo ihre Gefühle füreinander bisher gefangen waren) ins Licht der Arena geführt werden und einen kurzen Moment nur für sich genießen, bis klar wird, dass ihnen weiterhin die Öffentlichkeit im Weg steht, illustriert durch die Kamerabewegung von Anakins Kopf, welcher die Besucher der Arena erfasst?
- Schau dir an, wie sich Obi-Wan und Padmé (in der Szene, als Obi-Wan ihr die Wahrheit über Anakin erzählt) stetig näher kommen und sich wieder voneinander entfernen. Je nachdem, wie die Gefühlslage zueinander ist. Schau dir an, wie die Coruscant-Skyline genau dann im Hintergrund erscheint, als Obi-Wan erzählt, dass der Kanzler hinter "allem" stecke.
Das sind nur drei, oberflächlich betrachtet, Beispiele, worin man die bildsprachliche und symbolische Schönheit von Star Wars, und speziell der Ep. I - III, finden kann. Es gibt noch viel mehr.

Der Post ist jetzt schon überlang, aber noch eins:
Der alte und junge George Lucas wollte jeweils Filme machen und damit Geld verdienen.
Wie das überall ist.
George Lucas hat sich seit "THX 1138" fiilmisch relativ wenig verändert, die Öffentlichkeit umso mehr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meiner Meinung nach hätte die PT besser sein können, wenn andere Leute Regie geführt hätten. Denn eins muss man sich eingestehen: George Lucas ist kein zeitgemäßer Regisseur, und schon gar kein guter im allgemeinen.
 
Meiner Meinung nach hätte die PT besser sein können, wenn andere Leute Regie geführt hätten. Denn eins muss man sich eingestehen: George Lucas ist kein zeitgemäßer Regisseur, und schon gar kein guter im allgemeinen.

Ich denke, damit hast du die Sache ganz gut getroffen. Selbst persönliche Highlights wie Willow sind halt "nur" kleine Fantasy-Streifen, die vom Regie-Handwerk nicht das beste darstellen, was man in diesem Medium schon gesehen hat.

Lucas ist ein irrer Geschichtenerzähler, aber als Director isses halt eher Mittelmaß.
 
Ich denke, damit hast du die Sache ganz gut getroffen. Selbst persönliche Highlights wie Willow sind halt "nur" kleine Fantasy-Streifen, die vom Regie-Handwerk nicht das beste darstellen, was man in diesem Medium schon gesehen hat.

Lucas ist ein irrer Geschichtenerzähler, aber als Director isses halt eher Mittelmaß.

Gut, dass du mich nicht falsch verstanden hast ^^ Mir gefallen z.B. THX-1138, American Graffiti und Willow sehr gut! Aber die ersten beiden waren eben zeitgemäß. Und Willow hat irgendwie einfach nicht zur richtigen Zeit eingeschlagen :verwirrt: War wohl ein Nischen-Fantasyfilm zu einer Zeit, wo dieses Genre nicht angesagt war.
 
Meiner Meinung nach hätte die PT besser sein können, wenn andere Leute Regie geführt hätten. Denn eins muss man sich eingestehen: George Lucas ist kein zeitgemäßer Regisseur, und schon gar kein guter im allgemeinen.
Sehe ich völlig anders. Beispiele habe ich oben schon ansatzweise genannt.
Doch selbstverständlich ist Lucas anders als Regisseure der "neuen Generation". Lucas ist keiner, der 5 Minuten Heulorgien mit Hyper-Zeitlupe auflegt. Das ist nicht sein Stil. Sein Stil ist dokumentarischer, viel dezenter. Viele Szenen entfalten erst ihre echte Wirkung, wenn man sie sich konkret bewusst macht. Von der Masse ist sowas nicht zu erwarten.

PS: Dass Lucas sehr wohl zeitgemäß (wenn auch nicht "modern") ist, zeigt allein, dass einer seiner vergangenen Filme bei einem Re-Release die 100 Millionen Dollar überschreiten wird.
 
Ich sehe das auch so. Eine andere Regie hätte noch einiges retten können. Geschichten zufolge kann Lucas auch nicht so gut mit Schauspielern. Dass er kein Kubrick ist, der sein Äußerstes tut um das letzte aus den Schauspielern rauszuholen ist leider ziemlich klar.
Trotzdem finde ich die gesamte Handlung der Prequel-Teile auch nicht so gut geschrieben.

@Samba
Gerade dass Jedi beigebracht wird ihre Gefühle zu unterdrücken, sieht man bei Obi-Wan in der PT so gar nicht. Und die ganze Zeit schon nicht. In TPM ist er ständig am Nörgeln, ebenso in AOTC. Da ist ROTS auch kein großer Unterschied mehr, finde ich.
Später in der alten Trilogie ist Obi-Wan dann tatsächlich so, wie man sich einen Jedi vorstellt.
 
Sehe ich völlig anders. Beispiele habe ich oben schon ansatzweise genannt.
Doch selbstverständlich ist Lucas anders als Regisseure der "neuen Generation". Lucas ist keiner, der 5 Minuten Heulorgien mit Hyper-Zeitlupe auflegt. Das ist nicht sein Stil. Sein Stil ist dokumentarischer, viel dezenter. Viele Szenen entfalten erst ihre echte Wirkung, wenn man sie sich konkret bewusst macht. Von der Masse ist sowas nicht zu erwarten.

PS: Dass Lucas sehr wohl zeitgemäß (wenn auch nicht "modern") ist, zeigt allein, dass einer seiner vergangenen Filme bei einem Re-Release die 100 Millionen Dollar überschreiten wird.

Dezent? Das musst du mir erst erklären, denn davon habe ich persönlich nichts gemerkt. Als Vader z.B. am Ende von ROTS sein großes No loslässt, war das alles andere als subtil gelöst und der Satz des Medidroiden "she lost her will to live" klingt auch nach Holzhammer.
 
Sparkiller schrieb:
Einen großen Anteil könnte auch der Umstand haben, daß man in der PT viel mehr auf Blue- und Greenscreens zurückgegriffen hat als es nötig gewesen wäre. Ich bin kein Schauspieler, aber den Großteil meiner Drehzeit SO zu verbringen würde mich wohl auch nicht zu Höchstleistungen anspornen

Ich sehe das genauso. Ich bin jetzt kein Schauspieler, aber IMO kann man sich nicht in Szene stzen, wenn man diese gar nicht sieht. Mit dem ganzen Blue- bzw. Green-Screen-Boom kommt im Studio wahrscheinlich gar keine grosse Atmosphäre auf. Klar kommt dadurch der Film günstiger, aber die Studios sehen so z.T. so steril aus, dass die Schauspieler gar keinen Bezugspunkt haben.

Die OT setzte den Bluescreen zwar auch ein, arbeitete aber vornehmlich mit Kulissen, was den Film selbst auch wärmer und realistischer machte. Die PT kam mir auch auf der Leinwand sehr "sauber" rüber fast wie in den ST-Serien und Filmen ab TNG.

Zum Teil liegt die Leistung der Schauspieler aber auch, wie erwähnt, an der Regie durch GL. Die Schauspieler selbst sind ja nicht gerade die schlechtesten. Jackson, MacDernid und McGregor sind ja sehr gute Schauspieler. Hayden und Nathalie waren zu dieser Zeit noch nicht sooo Bekannt wobei mir Nathalie fast besser gefallen hat (nein nicht nur weil sie eine Frau ist :rolleyes:) als Hayden der mir fast hölzerner und gefühlloser rüberkam. Er überzeugt mich auch jetzt in seinen späteren Filmen nicht so. Nathalie hat sich dafür sehr gut entwickelt und hat in "Black Swan" eine sehr Gute Leistung gezeigt, wobei sie auch sehr gut mit Mila Kunis harmonierte (nein nicht nur wegen dieser einen Szene :rolleyes:) was mit Hayden in meinen Augen nicht so gut geklappt hat.


Bei der OT war es halt so, dass die Hauptcharaktere (Luke, Leia und Han) allesamt blutjunge Schauspieler waren und daher ausser Harrison Ford noch sehr wenig Erfahrung hatten. Das sieht man dann aber auch im Verlauf ihrer Film-Karriere.
 
Natalie Portman war schon vor Episode I ziemlich bekannt. "Leon der Profi" hat sie über nacht berühmt gemacht. Die Leistung in dem Film war trotz ihres da noch zarteren Alters um Längen besser als in der PT.
Als ich damals hörte, dass sie in SW mitspielen sollte, war meine Reaktion in etwa "Die kann das auch". Na ja.
Von Hayden Christensen hatte ich vor der PT allerdings noch nie gehört.

Mark Hamil war glaube ich ganz ähnlich wie Hayden Christensen Soap-Darsteller, bevor es zu Star Wars ging.
Auch die beiden Obi-Wan-Darsteller sind vergleichbar. Zwar ist Alec Guiness um einiges älter gewesen als Ewan McGregor, beide hatten bei Verpflichtung durch Lucas aber schon einige Erfahrung. McGregor hat vorher über zwanzig Filme gedreht, darunter auch einige Hauptrollen.
An den Schauspielern liegt es also echt nicht, da scheint Lucas auf eine bewährte Formel zurückgegriffen zu haben. Warum die Leistung teilweise so fragwürdig ist, da spielen vermutlich alle bisher genannten Punkte mit rein.
 
Natalie Portman war schon vor Episode I ziemlich bekannt. "Leon der Profi" hat sie über nacht berühmt gemacht. Die Leistung in dem Film war trotz ihres da noch zarteren Alters um Längen besser als in der PT.
Als ich damals hörte, dass sie in SW mitspielen sollte, war meine Reaktion in etwa "Die kann das auch". Na ja.
Von Hayden Christensen hatte ich vor der PT allerdings noch nie gehört.

Uups, Schande über mich. "Leon" habe ich ganz vergessen. Das ist mir echt Peinlich, weil dieser Film zu meinen Lieblingsfilmen gehört. :o
 
@Dorsk: Weitgehendes ACK zu dem was Du konstatierst. Wozu Du allerdings dazu Zitate aus anderen Threads hervorkramst, anstatt auf Beiträge von Usern in diesem Thread Dich zu beziehen, ist mir schleierhaft.
Ich meine z. B. dieses hier:
...Verständnis für ihre Kostümierung oder das ungewohnte "Green Screen"-Playing hin oder her - ausgerechnet aber bei ihr fand ich diesesmal sehr stark, dass sie aus der Rolle Amidalas weitaus mehr an manchen Stellen hätte herausholen können...

...Bei der OT war es halt so, dass die Hauptcharaktere (Luke, Leia und Han) allesamt blutjunge Schauspieler waren und daher ausser Harrison Ford noch sehr wenig Erfahrung hatten. Das sieht man dann aber auch im Verlauf ihrer Film-Karriere.
Was aber letztlich den Qualitätsunterschied der PT-Jungdarsteller zu den OT-Jungdarstellern nicht erklärt. Dieser kann bei der Fragestellung dieses Threads hier aber nicht getrennt von einander abgehandelt werden. In sofern - die Jungdarsteller der OT (Hamill, Fisher, Ford) kamen aus einer völlig anders mentalisierte Generation, als Darsteller wie Portman oder Christensen. In den OT-Jungdarstellern spürt man regelrecht die Mentalität der 60er und 70er Jahre durchscheinen. Was sie spielen, daran glaubte man damals teilweise bzw. hatte überhaupt das emotionale Grundbedürfnis, für bestimmte Ideale noch einzutreten. Alleine der EP IV-Titel spricht da in vielerlei Hinsicht zeitgeistliche Bände: A New Hope...
Es mag auch vieles in diesen Zeiten schiefgelaufen gewesen sein, aber es gab auch immer noch einen IMO relativ immensen Glauben an die Zukunft und vor allem an die "Unausschöpflichkeit ihrer Möglichkeiten".
Grob gesagt: Man KANN schlichtweg zu den PT-Jungdarstellern die der OT eigentlich garnicht in einen Vergleich setzen, weil es eine ganz andere Zeit war. Hamill, Fisher und Ford brachten eine Art Selbstverständnis und (falsches - ??) Selbstvertrauen mit bzw. in ihre Rollen mit ein, die ihresgleichen sucht.
Bis heute jedenfalls faszinieren mich Hamills, Fishers und Fords darstellerische Qualitäten von damals und wirken in der Form, wie sie noch heute durch die Filme der OT hervortreten einmalig, einzigartig und absurderweise ebenso plausibel und überzeugend. Und jetzt sage mir noch einmal, die hätten wenig Erfahrung gehabt!!! IMO hat die da auf jeden Fall ausgereicht gehabt - und das weitaus eher bzw. mehr als bei den PT-Jungdarstellern!!!

Und ACK - die ganze Green-Screen-Geschichte ist sicherlich da ein wirklich erheblicher Faktor für die Einbuße innerhalb der Darbietungsqualität. Das stelle auch ich mir nicht einfach vor, irgendwo ins "Grüne" hinein zu spielen und nicht sehen oder gar fühlen zu können, in welcher Umgebung man sich bewegt. Eine andere Frage ist, was es nutzt. IMO sind wahrscheinlich ältere Darsteller (McDiarmid, Lee) nicht nur da aufgrund ihrer Berufserfahrung klar im Vorteil, sondern auch von ihrer inneren Einstellung bzw. Überzeugung her. Denn diese älteren Darsteller haben noch Zeiten mit gemacht, in denen sich ihre Drehs teilweise zwar zum einen weitaus sensitiver und intensiver, aber ebenso auch weitaus gefährlicher abspielten. Allgemein sollte z. B. bekannt sein, dass sich Ford seinerzeit für den Indi-Dreh vor Ort einen deftig-derben Magen-Darm-Virus einfing. Wir schmunzeln heute über solche Anekdoten, weil daraus die berühmte, durch ihn selbst beeinflusste Szene entstand, in der er den Assassinen mit dessen Araber-Schwert statt mit der Indi-Peitsche mal eben mit dem Revolver umlegt.
Schön und gut - aber für Ford wird seinerzeit die Situation alles andere als lustig gewesen sein, zumal er durch den Wasserverlust und die Hitze durch seine Erkrankung und die Anstrengungen des Drehs selbst stark angegriffen bzw. geschwächt gewesen war.
Ja, auch das kann man als "abenteuerlich" betrachten - oder besser gesagt ist das ein weitaus realerer Bestandteil dessen, was "Abenteuer" ausmachen. Für Ford wird es indes eine Erfahrung gewesen sein, die er GERNE kein zweites Mal hatte haben wollen!!!

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...George Lucas ist kein zeitgemäßer Regisseur, und schon gar kein guter im allgemeinen.
ACK zu dem Teil, das die Abgabe einiger Aufgaben-Bereiche bei den PT-Produktionen sicherlich hilfreich gewesen wären. Es spricht auch IMO Bände für sich, dass das gerade bei TESB und ROTJ anders ausgesehen hatte und TESB bis heute einer der besten Filme der Saga insgesamt ist, wenn nicht gar der beste Film.
Nichts desto trotz - auch ANH und IMO auch ROTS sind innerhalb der Saga neben TESB hervorragende bzw. hervorragend gemachte Filme, bei denen beide ausschließlich GL Regie geführt hatte...

THX-1138, American Graffiti und Willow sehr gut! ...
...Wenn wir aber hier gerade bei der Thematik von GL-Filmen angelangt sind, gehört Willow da nur bedingt IMO dazu. Bei Willow lieferte GL die Idee für das von Bob Dolman geschriebene Drehbuch und Regie führte GLs alter Freund Ron Howard. GL war wohl darüber hinaus noch am Rande von Willow als Executive Producer dabei.
Eindeutigere Beispiele für GLs Schaffen sind demnach THX 1138 und American Graffiti. Und grob gesagt - was immer man GL auch vorwerfen können will oder mag - IMO denke ich, dass das zutrifft, was er auch selbst eigentlich AFAIK immer irgendwo bestätigt hat. GL ist ein wirklich fantasievoller Mensch (gewesen) und verstand/versteht sein Handwerk als (mythischer) Geschichtenerzähler und als filmischer Geschichtenerzähler als Regisseur IMO ebenfalls.
Seine selbst von ihm eingeräumten Mängel dabei liegen - genau - in der Schauspielerführung bzw. Animierung und dem Schreiben von Drehbüchern.
Was THX 1138 betrifft kann ich nur immer wieder sagen, dass das ein Film ist, der mich jedenfalls sehr beeindruckt hatte. Was die Darsteller dabei boten, mag einem gefallen oder auch nicht - jedenfalls war es für die Atmosphäre des Films darstellerisch völlig ausreichend, weil inhaltlich absolut angemessen. Mehr oder anders hätte es gar nicht sein dürfen, weil es hervorragend die Atmosphäre der dort dargestellten kühl-pragmatischen und durchorganisierten Gesellschaftsstrukturen unterstützt bzw. spiegelt.
"American Graffiti" hatte dann wahrscheinlich entgegen dem eher den Vorteil, dass die dortigen Jungdarsteller (Dreyfuss, Ford usw.) im Grunde ihre eigene "Generation" spielten bzw. darstellten. Hier hatte GL als Regisseur nicht viel anleiten brauchen, weil die Figuren für die Schauspieler auch so schon völlig klar und nachvollziehbar waren. Sie stellten Charaktere ihrer Zeit dar - mit ihrem Musik-Geschmack, ihrem Hang zum "Cruisen" und ihren Träumen, Vorstellungen und Wünschen an ihre Zukunft.

...Doch selbstverständlich ist Lucas anders als Regisseure der "neuen Generation"...
Somit kann ich das hier auch nur ACK-en. GL mit heutigen "Jung-"-Regisseuren in einen Topf zu werfen oder ihn auch nur mit ihnen zu vergleichen, funktioniert einfach nicht. GL ist wenn man so will ein Regisseur "alter Schule" - während seines eigenen Studiums noch von Größen wie Vorkapich, Kurosawa, Lang oder auch den Hollywood-Regisseuren jener Zeiten (Ford u. a.) beeinflusst worden.
Das muss man sich erst einmal verdeutlichen bzw. klar machen: Namen wie Kurosawa oder Vorkapich gehören für heutige junge Ohren sozusagen fast schon einer völlig anderen Epoche an. Das ist für uns heute "tiefstes Mittelalter des Filmemachens" wenn man so will.
Für GL sind in dessen "Jung"-Zeiten diese Regisseure und ihre Filme und Werke indes noch absolut sehr lebendig gewesen.
Und es stimmt IMO zwar, dass GL insgesamt selbst eher technisch-pragmatisch denkend ausgerichtet ist oder war. Aber er ist auch ein Regisseur, der noch die "klassische" Form des Filmemachens kennt bzw. versteht.

...Eine andere Regie hätte noch einiges retten können...
Ich bin mir was das betrifft dazu heute recht uneins. Ja, GL hat sicherlich sich bei den Filmen der PT - allen voran TPM - an einigen Stellen verhoben gehabt.
Aber wer von uns keine Fehler macht, werfe ruhig den ersten Stein...
Aber was z. B. wiederum TPM betrifft gefällt mir dessen Erzähldynamik dennoch bis heute sehr gut. Der Film mag für seine Zeit schnell sein, aber eher wirkte es auf mich so, als wenn er insgesamt etwas überfrachtet ist.
Was das aber letztlich betrifft, krankt aus meiner Sicht so manches in der PT eher nach wie vor an den Drehbüchern und dessen stoffstrukturellen Vorgaben oder auch dialogischen Einfällen.

@Darth Pevra: Was ich hierbei auch bei der Stelle meine, die Du in ROTS kritisiert hattest ("Nooooo!"). Letztlich ist und bleibt das wiederum ebenso aus meiner Sicht aber auch eine Frage der Umsetzung und Darbietung in der Szene, die ich aber Christensen gerne zugestehend in dieser für ihn ungewohnten Rüstung als schwierig nachvollziehen kann.
Nicht aufrichten, sich ausbreiten und nach oben schauen hätte er sollen, sondern sich eher in sich zusammenziehen, sich leicht vorbeugen und den Kopf ganz leicht senken. Und dann hätte einen wütendes Brummen - oder noch besser ein schweres Atmen und der wutentfachte Ausbruch seiner Macht, mit der er die Einrichtung um sich herum zerbeult, Wunder wirken können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Darth Pevra: Was ich hierbei auch bei der Stelle meine, die Du in ROTS kritisiert hattest ("Nooooo!"). Letztlich ist und bleibt das wiederum ebenso aus meiner Sicht aber auch eine Frage der Umsetzung und Darbietung in der Szene, die ich aber Christensen gerne zugestehend in dieser für ihn ungewohnten Rüstung als schwierig nachvollziehen kann.
Nicht aufrichten, sich ausbreiten und nach oben schauen hätte er sollen, sondern sich eher in sich zusammenziehen, sich leicht vorbeugen und den Kopf ganz leicht senken. Und dann hätte einen wütendes Brummen - oder noch besser ein schweres Atmen und der wutentfachte Ausbruch seiner Macht, mit der er die Einrichtung um sich herum zerbeult, Wunder wirken können.

Ich wollte damit nur die Aussage kommentieren, dass GL Stil "dezent" wäre. Er braucht eben durchaus schon manchmal den Holzhammer, wobei ich persönlich denke, dass der Holzhammer unterbewertet ist. Manchmal muss man etwas dem Publikum sonnenklar machen und da ist er meiner Meinung nach das richtige Werkzeug.
 
Ich wollte damit nur die Aussage kommentieren, dass GL Stil "dezent" wäre. Er braucht eben durchaus schon manchmal den Holzhammer, wobei ich persönlich denke, dass der Holzhammer unterbewertet ist...
Was für mich aber eigentlich zwei paar "Holzhämmer" sein können: Der mit dem man "voll ins Schwarze trifft" und dem, mit dem man "schön daneben haut" (und sich danach wünscht, man hätte das ganze "dezenter" aufgezogen!!! ;):D
Ich glaube, schwierig war an dieser Szene immer, dass man Vader aus der OT eher als sehr "beherrschten" Charakter kennt. Der Vorteil daran war, dass Vader dort somit eher "dezenter" rüberkam. Er konnte zwar auch mal ordentlich austeilen, aber insgesamt wirkt er schon durchaus überlegt in dem was er tut.
Somit wirkt die Szene am Ende von ROTS mit Christensen in dem Kostüm eben etwas ungewohnt: Man sieht nun den OT-Vader, wie er aber auf seine Weise vor Wut und Hass die Kontrolle verliert.
Mich selbst stört die Szene nicht unbedingt, weil sie seinen Weg zeigt bzw. markiert (sozusagen der "Holzhammer"!!! ;)). Während er in AOTC noch völlig die Kontrolle über sich verlor, als er die Tusken abschlachtete, lässt er es hier sozusagen "nur" noch zu, die Kontrolle über seine Macht zu verlieren.
Die Szene ist also eigentlich okay. Andererseits stimmt es schon irgendwo, dass sie irgendwie nicht ganz perfekt wirkt. Vielleicht hätte man ihn auch düsterer ausleuchten und von hinten zeigen sollen.
Vielleicht wirkt es an der Stelle, nachdem er nun die Abschlachtung der Jedi-Jünglinge hinter sich hatte, etwas naiv oder gar noch etwas zu moralisch für seinen Charakter.

Aber alleine das der Performance-Qualität Christensens zuzuschreiben, fände ich dabei eben auch verkehrt. Ich stelle mir das schwer vor, nach der ganzen Zeit, in dem Christensen Skywalker durch Mimik und Gestik lebendig werden lassen konnte, nun völlig ohne Mimik-Wirkung auskommen zu müssen.
 
@Dorsk: Weitgehendes ACK zu dem was Du konstatierst. Wozu Du allerdings dazu Zitate aus anderen Threads hervorkramst, anstatt auf Beiträge von Usern in diesem Thread Dich zu beziehen, ist mir schleierhaft.
Ich meine z. B. dieses hier:

Nun, da muss ich Dir widersprechen. Ich habe lediglich Sparkillers Aussage aus meiner Sicht bestätigt. Also nichts mit Beiträge aus anderen Threads hervorkramen, ich lese schliesslich nicht jeden Thread in diesem Forum.
 
Ich denke, damit hast du die Sache ganz gut getroffen. Selbst persönliche Highlights wie Willow sind halt "nur" kleine Fantasy-Streifen, die vom Regie-Handwerk nicht das beste darstellen, was man in diesem Medium schon gesehen hat.

Lucas ist ein irrer Geschichtenerzähler, aber als Director isses halt eher Mittelmaß.

Was hat GLs Können als Regisseur mit der Regiearbeit von Ron Howard zu tun? :verwirrt:

Mark Hamil war glaube ich ganz ähnlich wie Hayden Christensen Soap-Darsteller, bevor es zu Star Wars ging.

Er hatte Anfang der 70er kurzzeitig eine wiederkehrende Rolle in General Hospital.
 
In der PT gabs eigentlich nur zwei Darsteller, die gut waren: Liam Neeson (leider in der mit Abstand überflüssigsten Rolle) und Ian McDiarmid in EP1 und 2 - in EP3 verliert er sich leider in höchst albernem Overacting.

Ewan McGregor hatte in TPM absolut nichts zu tun, in AOTC hatte er seine besten Szenen, insgesamt passabel.

Christopher Lee war okay, agiert in einigen Szenen aber auch eher seltsam.

Jake Lloyd spielte ein Nerv-Kiddie, ging aber noch. Gibt bessere Kinderdarsteller, aber auch schlechtere.

Natalie Portman war ein Totalausfall, dazu muß man kaum noch was sagen. Sichtlich unmotiviert, wenig Chemie zu ihren Co-Stars, insbesondere Hayden Christensen. Der hat sich zwar Mühe gegeben, hat aber einfach zu wenig Gesichtsausdrücke, um seine Rolle überzeugend zu spielen. Sein Anakin wirkt nie nach etwas anderen als einem schmollenden zwölfjährigen.

Samuel L. Jackson war in allen drei Episoden schlecht und legte in TPM die meiner Meinung nach grottigste Leistung seiner Karriere hin. Einfach nur peinlich, ich habe mich im Kino fremdgeschämt.

Grund dafür: Die Portman hatte keine Lust, beim Rest lag es an der Regie, den Drehbüchern und an den sterilen Dreharbeiten. Lucas ist meiner Meinung nach ein frustierter alternder Mann, die nicht überwinden kann, daß er für die OT kein CGI hatte und jetzt alles darin ertränken muß.

Mit den bis auf wenige Ausnahmen unbekannten Darstellern in der OT ist Lucas besser gefahren. Hamill/Ford/Fisher waren besser als der Großteil der PT-Hauptrollen. Und das ist keine Nostalgie, sondern die Wahrheit.
 
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