Weltraum (Imperium)

Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem Quartier - Bru-Th


Die Nacht über hatte Bru-Th ruhig und fest geschlafen. Das Bett war groß, die Bettdecke warm und keine finsteren Gedanken, wie etwa die mysteriöse Vision einige Tage zuvor, hielten ihn davon ab, sich von der anstrengenden Arbeit an der Fat Trader ausreichend zu erholen. Lange hatte der große Corellianer nicht mehr so gut geschlafen und als er am nächsten Morgen schließlich früh aufstand, fühlte er sich ausgeruht und war voller Tatendrang, ähnlich einem jungen Jedi-Schüler, der wenige Stunden zuvor das erste 'Kunststück' mit Hilfe der Macht selbst vollführt hatte.

Nachdem Bru-Th geduscht und sich angezogen hatte - er schlüpfte nun wieder in die Tunika und die schwere, braune Robe - suchte er wohlweislich den Aufenthaltsraum auf, um sich dort ein ordentliches Frühstück zu bereiten. Besonders oder gar einer Erinnerung wert war es nicht, denn die abgepackten Mahlzeiten, die er in einer der Proviantfächer vorgefunden hatte, schmeckten meist alle gleich und ein wenig fade. Doch der Jedi Meister beschwerte sich nicht. Nichts desto trotz, dachte er nebenbei, hätte er gern mal wieder ein Frühstück, wie man es in Coronet City zubereitete, verspeist.

Zurück in seinem Quartier, begann er schließlich mit den Vorbereitungen. Wann Blaine aufstehen würde und wann Kruluk ihn zu ihm schicken würde, wusste er nicht, also eilte er sich. Hektik entstand jedoch nicht, sondern ehr eine andächtige und erwartungsvolle Stimmung. Zunächst dämpfte der Jedi Meister das Licht, so dass sein Quartier nur noch sehr schwach ausgeleuchtet war und sich an Wand und Decke lange Schatten zogen. Einige wohlplatzierte Kerzen hätten die sinnlich, geheimnisvolle Atmosphäre, die Bru-Th zu schaffen gedachte, abgerundet, doch solch archaische Lichtquellen waren sehr schwer aufzutreiben und auf diesem Schiff ganz bestimmt nicht.
Im Anschluss mühte er sich darum, einen kleinen Tisch symetrisch im Raum zu platzieren. Der Tisch war kalt, gefertigt aus blankem Stahl, jedoch nicht viel größer als ein Beistelltisch. Zu beiden Seiten des Tisches legte er ein Sitzkissen auf den Boden und legte schließlich sein Lichtschwert auf den kleinen Tisch. Bru-Th blickte abschließend noch einmal auf das Szenario, rückte hier und dort etwas zurecht und vergewisserte sich, dass auch der Rest seines kleinen Quartiers keinen Anlass für Ablenkungen generierte, die Blaine irgendwie von seiner Aufgabe halten würden. ... Fertig!


"Die Arena für deine letzte Prüfung ist hergerichtet, mein Padawan",

konstatierte Bru-Th schließlich zufrieden und setzte sich auf jenes Sitzkissen, das ihm den Blick auf die Tür ermöglichte. Er zupfte seine Robe zurecht und begann dann darauf zu warten, dass sein Schüler hereintrat. Die Zeit des Wartens füllte er mit Meditation und einem einfachen mentalen Training. Bru-Th war sich sicher, dass Blaine bereit war, nur bedauerte er, dass er hier auf diesem trostlosen Planeten die Zeremonie abhalten musste und nicht an einem erleuchteteren Ort. Doch wenn dies der Weg der Macht war?!


Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem abgedunkelten Quartier - Bru-Th
 
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[Eisplanet | ATR ?Fat Trader?, Quartiere] Blaine, Kruluk

Blaine glaubte beinahe, sich verhört zu haben. Dass Kruluk ihm sein Verhalten auch noch dankte, sich durch ihn gerettet glaubte, wollten sowohl die iridorianische als auch die Prägung der die Jedi nicht gelten lassen ? allenfalls verzeihen war eine mögliche, realistische Reaktion. Doch scheinbar sah der Quarren das anders. ?Danke? war nun einmal ein ziemlich deutlicher Begriff, wurde er nicht mit einem speziellen Unterton ausgesprochen, den Blaine so gut wie nie erkannte ? doch in Kruluks Fall glaubte er nicht daran.

Dem entsprechend verwirrt und interessiert beobachtete er, wie der Quarren einen Gegenstand hervor holte. Einen halbtransparenten, der im Licht funkelte und seine orangen Reflexe wild an den Wänden, der Decke und dem Boden des Raumes verstreute. Der Form nach zu urteilen stellte das Utensil eine Waffe dar, genauer: ein Messer. Besonders seine Kanten funkelten im Licht und erweckten den Eindruck, ziemlich scharf zu sein. Noch nie hatte Blaine eine vergleichbare Waffe gesehen. Um welches Material es sich wohl handelte? Vielleicht eine Art Kristall? Diese harte Substanz jedoch in die richtige Form zu zwingen, war sicherlich kein leichtes Unterfangen. Vielleicht handelte es sich allerdings auch um ein dem Iridorianer unbekanntes Material.
Die Frage ?was ist das?? stand jedenfalls deutlich in seinem Gesicht. Noch überrumpelter wirkte er, als Kruluk ihm den Gegenstand reichte.

Einen Augenblick lang geschah gar nichts. Blaine starrte sein Gegenüber an, entsann sich jedoch, handeln zu müssen. Die Geste sprach für sich und es war beleidigend und ehrlos, nicht entsprechend darauf zu reagieren.

?? Ehm..?

Er nahm das Objekt entgegen und drehte und wendete es, sodass orange Lichtblitze im Raum nur so um sich schlugen. Ein Dolch, ganz offensichtlich. Doch besaß er nicht, wie üblich, Schneide und Griff getrennt, sondern bestand viel mehr aus einem einzigen Stück.
Wollte ihm Kruluk diese Waffe tatsächlich? schenken?
Wenn Blaine eines zu deuten wusste, dann waren es Rituale oder eben solche Handlungen, die ihnen in ihrer Wichtigkeit und Ausführung nahe standen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass ein solcher Gegenstand einfach ?irgendetwas? für jemanden darstellte.

?Danke.?

Selten ausgesprochen und daher umso ehrlicher gemeint. Fortan war Kruluk wohl ein Verbündeter, ein Freund, daran gab es keinen Zweifel mehr. Wie auch immer er den vergangenen Ereignissen derartig gegenüber stehen konnte, Blaine akzeptierte es.
Gleich überlegte er, ob er seinerseits Kruluk etwas geben konnte, doch ihm fiel nichts ein. Seinen einzigen wertvollen Besitz (vom Lichtschwert einmal abgesehen, das stand völlig außer Frage) hatte er Hade Kasra vor Jahren gegeben.
So musste er es dabei belassen, vergaß es jedoch nicht.


?Morgen früh zu Bru-Th gehen???


wiederholte er dann auf saubererem Basic. Erneut stand ihm die Frage ins Gesicht geschrieben. Erklären konnte Blaine das aufkommende Gefühl nicht, doch sagte es ihm, nicht gleich zu gehen um eine Antwort zu erhalten. Bru-Th hatte ihn noch nie mit einer solchen Zeitangabe zu sich zitieren lassen (?jetzt? oder ?auf der Stelle? passte schon eher).
Blaine nickte.

?Verstehe??

Noch eine Weile verbrachte Blaine mit dem Quarren und erinnerte sich auch daran, die unterbrochene Nahrungsaufnahme fortzuführen. Wenn er Kruluk richtig verstanden hatte, dann waren die Arbeiten an der Fat Trader beendet und sie konnten jederzeit abheben. Immerhin, vielleicht ging es Bru-Th um die anstehende Mission, von der Blaine immer noch nichts Wesentliches wusste. Doch daran glauben konnte er nicht. Irgendetwas?.

Am Abend jedoch konnte Blaine problemlos einschlafen. Selten bereitete ihm dies Schwierigkeiten, weil er die meisten seiner Sorgen und Gedankengänge abstellen oder bei Seite schieben konnte, wenn sie ihm lästig wurden ? was nicht hieß, dass sie sich dauerhaft verdrängen ließen. Nein? meist waren sie doch so penetrant, sich früher oder später erneut zu melden ? und manchmal auf die höchst hinterlistige indirekte Weise, sodass Blaine sie kaum zu erkennen vermochte.
Dem entsprechend ausgeruht erwachte er am nächsten Tag, obgleich erst nach Bru-Th, denn auch wenn er seine Verletzungen nicht mehr spürte schien sein Körper jede Minute Schlaf nutzen zu wollen, die er bekommen konnte. Beinahe so als wäre ihm längst klar, dass die Zukunft aufregend und kraftraubend werden würde ? und vermutlich hatte er damit vollkommen recht.

Obwohl es in diesen Tagen reichlich töricht sein konnte, sich zu erkennen zu geben, war ?wichtig!? etwas, das nach traditioneller Jedibekleidung verlangte. Immerhin solange sie sich noch an Bord des Schiffes und fernab der Augen der Öffentlichkeit befangen.
Bru-Th hatte keine spezielle Zeit genannt und so hielt es dessen Padawan keine Minute länger in seinem Quartier. Vor Bru-Ths angekommen blieb er stehen, sagte sich jedoch dann, dass es lächerlich war zu warten und etwas allzu Sonderbares zu befürchten. So betätigte Blaine die entsprechende Taste auf der kleinen Schaltkonsole an der Wand, die Tür glitt mit einem leisen Surren auf und offenbarte einen Blick in das Innere des Raumes.

Das, was sie preis gab, hatte der junge Iridorianer in der Tat nicht erwartet. Vorsichtig, beinahe als könne er etwas Zerbrechliches zertreten wenn er zu schnell ging, betrat Blaine den Raum. Das abermals leise Surren, als die Tür hinter ihm zu glitt, empfand er als wesentlich lauter, obwohl dies freilich nicht der Fall war. Lediglich herrschte hier eine seltsame Atmosphäre. Eine, die selbst Blaine schweigen und still werden ließ. Ohne einen Laut zu verlieren, sich allerdings mit allen Sinnen umsehend, setzte er sich Bru-Th gegenüber auf das freie Sitzkissen und sah letztlich eben jenen an, abwartend, außen ruhig, doch innerlich mit einer gewissen Anspannung und Aufregung ? denn das, was hier gerade stattfand, vermochte er nicht zu deuten.


[Eisplanet | ATR ?Fat Trader?, Quartiere] Blaine, Bru-Th
 
@all die da grade auf dem Eisplanet sind:
Einen Asterioden im Weltraum-Thread zu Posten kann ichja grade noch verstehen aber einen Planeten... Macht doch lieber einen eigenen Thread auf. Gerne auch für die ganze Story. Das hier ist der weltraum Thread. Und nebenbei auch noch der des Imperiums....;)

Wenns nich mehr lange geht könnt ihr jetzt auch so weitermachen. Aber bitte fürs nächste Mal dann....
 
Mieser, kleiner, verkommener Asteroid ? so was wie ein Raumhafen ? allein ? Alisah Taneth, Decon, Shaik und Nathen

Taneth lauschte den Gespräch zwischen Alisah und ihresgleichen nicht sofort. Er unterhielt sich stattdessen mit Nathen auf Eridorianisch. Sie beide waren einer Meinung auch zumindest für den Moment. Nathen würde zurückbleiben und auf Camie warten während Taneth den Rest nach Eriador brachte. Es war nicht die beste Lösung den Taneth witterte den verrat. Doch er wusste das Camie auf sich aufpassen konnte. Doch die Zeit drängte. Wenn der fahle König wirklich so intensiv Eingriff dann war Radans Leben in großer Gefahr. Als Alisah das Wort an ihn wendete verschränkte der Eridorianer die Arme.

" Das reicht."

Die Worte klangen scharf und er sah zu Shaik. Sein Blick blieb ernst.

"Das ich es vorziehe mit solchen barbarischen Anfängern wie euch zu Leben Anstatt sie sofort umzubringen wie es Sitte ist mag der einzige Grund sein warum ihr noch hier steht"

Fügte er leise und deutlich hinzu. Für den Moment würde er die Sache auf sich beruhen lassen. Bevor er zu Alisah sah.

"Nathen und ich haben beschlossen das wir sofort aufbrechen. Falls Camie nachkommt wird Nathen genau hier warten. Es wird Zeit das wir nach den König sehen. Ich weiß das wir ziemlich unvorbereitet aufbrechen. Doch wir müssen schauen was wir retten können"

Erklärte Taneth und verschränkte die arme.

"Und während der Reise werde ich sehen wer meine Schwertkünste übersteht und wer wirklich nur ein Barbar ist"

Erklärte Taneth gelassen und sah zu Alisah. Er trat zur Rampe und ging wieder nach drinnen. So entging ihn auch weitere Feindschaften. Während er die Schiffsmotoren hochfuhr. Er bereitete sich auf den Abflug vor.

Mieser, kleiner, verkommener Asteroid ? so was wie ein Raumhafen ? allein ? Alisah Taneth, Decon, Shaik und Nathen

ooc: Das ist mit Camie abgeprochen und ich denke ansichtlich der Situation die beste Lösung ^^
 
Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem abgedunkelten Quartier - Bru-Th


Bru-Th behielt die Augen geschlossen, verharrte weiterhin regungslos auf seinem Sitzkissen und tat zunächst nichts. Der Jedi Meister hatte sich der Macht vollkommen hingegeben, schwebte gleich einer Woge im unendlichen Strome dieses mystischen Energiefeldes und spürte indessen die Anwesenheit seines Schülers so deutlich, als erblickte er ihn mit seinen Augen. Blaines Präsenz - jetzt wo er wieder genesen war - strotzte nur so vor Kraft und Tatendrang, doch entging dem sitzenden Corellianer auch nicht, dass sein Schüler in nicht unerheblichem Maße irritiert über die vorgefundene Situation war, gleichwohl er dies gut verborgen hielt.

Zunächst jedoch erhob Bru-Th nicht die Stimme, sondern gestatte seinem Padawan sich ebenfalls mit dem Raum und der Stimmung in seiner Umgebung bekannt zu machen. Es war eine Übung, die sie wiederholt hatten, wann immer sich die Gelegenheit im Laufe der letzten Jahre geboten hatte. Blaine tat sich immer ein wenig schwer damit, auch wenn dies nicht bedeutete, dass mangelndes Talent daran Schuld war ... mehr die ungeduldige Natur des jungen Zabrak. Doch auch hier hatte er große Vorschritte gemacht, die Bru-Th einmal mehr bestätigten, dass der eingeschlagene Weg der richtige war.

Es verging fast eine Stunde, in der keiner der beiden Jedi ein Wort sprach oder sich irgendwie regte. Beide lauschten nur den Strömungen der Macht, verbanden ihre Existenz, ihr innerstes Selbst mit diesem mystischen, alles umschließenden Energiefeld, ohne es in dem Sinne zu 'nutzen'. Diese Art der Wahrnehmung, die Meinung vertrat Bru-Th zumindest, machte einen Jedi zu dem was er war und sorgte letztlich auch für dessen innere Ausgeglichenheit, die so essentiell war, um Dunkel von Licht sauber zu trennen.

Schließlich öffnete der Jedi Meister seine Augen. Er betrachtete Blaine einen Moment stillschweigend und legte nachdenklich einen Finger auf seinen Mund. Er begann wie folgt:


"Ich möchte dir eine kurze Geschichte erzählen, Blaine, die mir selbst vor einigen Jahren ein alter Bith beibrachte."

Bru-Th erinnerte sich noch in etwa an den Wortlaut des Alten und versuchte entsprechend detailgetreu die Geschichte wiederzugeben.

"Es lebte auf Nar Shaddaa einst ein Bith-Arbeiter namens Angor, dessen Frau sehr, sehr krank war. Keine Arznei, keine Therapie oder Heilkunst vermochte der Frau des Bith zu helfen und dabei ging es ihr stetig schlechter. Über Umwege und durch die eine oder andere Creditzahlung erhielt Angor schließlich einen Hinweis, wo er vielleicht Hilfe finden könnte. … Und er hatte Glück: Die Chadra-Fan, zu der man Angor schickte, hatte erst kürzlich ein Medikament entwickelt, dass die Bith-Frau vor dem sicheren Tod würde retten können. Die Herstellung hatte allerdings viele Credits gekostet und so verlangte sie 10.000 für eine Dosis, da sie auf Profit aus war. Angor versuchte alles, um sich Geld bei Verwandten zu borgen oder sich bei einem lokalen Hutten etwas anschreiben zu lassen, doch mehr als 4.000 Credits konnte er nicht zusammentragen. Auch den Preis herunter zu handeln, gelang dem verzweifelten Bith-Ehemann nicht.“

Kurz hielt Bru-Th inne und wartete einen Moment. Er wollte Blaine die Möglichkeit zur Nachfrage geben, doch nickte dieser nur in Erwartung des Unerwarteten, sodass Bru-Th die mit der Geschichte verbundene Aufgabe schließlich so formulierte:

“Versetzte dich in die Situation von Angor, Blaine. Was würdest du an dessen Stelle tun? Würdest du das Gesetz brechen, der Chadra-Fan das Medikament stehlen und deine Frau retten? Oder würdest du deine Frau sterben lassen, jedoch das Gesetz achten? … Und warum würdest du was tun?“

Der corellianische Jedi Meister musste kurz schmunzeln und nahm direkt vorweg:

“Weich der Frage nicht aus! … Für einen Jedi Ritter ist es von höchster Bedeutung, dass er sich seines moralischen Urteils stets sicher und bewusst ist.“

Auf die Antwort seines Schülers war Bru-Th gespannt. Es war nicht das erste Mal, dass er Blaine mit einer solchen Dilemma-Situation konfrontierte, doch jetzt, am Ende seiner Ausbildung, war es umso bedeutender, wie er diese bewerte. Davon würde er letztlich abhängig machen, ob er den jungen Zabrak in den Stand eines Jedi Ritters erheben würde oder weitere Lektionen folgen würden. Wissen, was einen Jedi Ritter ausmachte und wie man im Einklang mit der Macht und seinen Gefühle lebte, wusste Blaine bereits und mehr lehren konnte er ihm in dieser Hinsicht auch nicht. Die Frage war also, wie er das ihm dargebotene – teilweise auch eingebläute Wissen – anwandte. Erwartungsvoll musterte der große Corellianer sein Gegenüber, doch vermittelte er ihm gleichzeitig das Gefühl, dass er für eine Antwort soviel Zeit hatte, wie er wollte.


Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem abgedunkelten Quartier - Bru-Th - Blaine
 
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Mieser, kleiner, verkommener Asteroid ? so was wie ein Raumhafen ? mit Taneth, Decon, Shaik und Nathen

Taneth?s scharfe Worte, waren zwar an Shaik gerichtet, aber auch Alisah zuckte, unmerklich, zusammen. Barbarisch! War sie das, für die Eriadorianer, nicht auch?
Taneth hatte auf ihre schon öfter gestellte Fragen, was er von ihr hielt, nie wirklich deutlich geantwortete. War dies, weil eine Antwort, seiner Königin gegenüber unnötig war oder war Taneth nur höflich und wollte sie nicht brüskieren weil er seinem König treu diente und dieser nun einmal entschieden hatte Alisah zu seiner Königin zu machen?
Es war so schwierig, beinahe als würde sie ständig auf rohen Eiern laufen. Aber sie musste da durch, musste Haltung bewahren und durfte Radan nicht beschämen, in dem sie mit ihrem Verhalten seine Entscheidung, sie zu seiner Königin zu machen ab Absurdum führte. Nein, sie hatte keine Angst. Zu mindest nicht vor Tod, Schmerz oder Kampf. Das alles war sie gewohnt. Das alles gehörte zu ihrem bisherigen Leben, wie das Luft holen. Und doch hatte sie die Befürchtung den Mann, den sie liebte, zu enttäuschen oder ihn vor seinem Volk zu blamieren.
Leise schnaufte Alisah erneut, dann allerdings wandte sie ihren Blick ruckartig zu der Person, von der Taneth gerade sprach. Nathen? Das war Nathen? Kurz blinkte reiner Hass in ihren Augen auf, doch dann erinnerte sich Alisah an die Worte Camie?s. Ja, sie durfte ihre Gefühle nicht zu offen zeigen. Obwohl, durfte sie jetzt nicht eigentlich, aus eriadorianischer Sicht, nicht sogar wütend werden? Weder hatte Nathen sich ihr ordentlich vorgestellt, noch war er auf die Kniee gesunken, so wie es sich, laut Taneth?s Worten, für einen Eriadorianer gehörte, der Radan ergeben war. Andererseits war Nathen ein Prinz! Der Bruder des Königs. Wer weis welche Rechte er daher hatte. Ein mal mehr wurde Alisah klar, das sie kaum mehr Wissen als ein Neugeborenes hatte, wenn es um ihre neue Heimat ging.
Mittlerweile wurde ihr nun aber auch klar, das sie nicht weiter schweigen konnte. Taneth schenkte sie ein kurzes Lächeln und ein nicken, als jener davon sprach, das sie während des Fluges in den ?Genuss? seiner Schwertkampfkünste kommen würden. Ja, er würde mit ihr trainieren. Sie würde ihm zeigen können, das sie kein dummes ungeschicktes barbarisches Weib war, das keine Waffe führen konnte. Na und Shaik und Decon würde sie erst recht zeigen wer sie war.
Allerdings, während sie dies dachte und fast schon Taneth ins Schiff folgen wollte, fiel ihr Blick wieder auf Nathen. Sie konnte nicht ohne ein Wort an ihm vorbei!


Du bist also Nathen! Radan?s Bruder! Er hat mir von dir erzählt.

Alisahs wählte mit Absicht das weniger förmliche Du mit dem sie ihn an sprach um zu zeigen, das sie keinesfalls Furcht vor ihm hatte. Und sie achtete sehr darauf, das ihre Haltung gerade und fast ein wenig Hochnäsig war, als sie ihn an sprach. Sie wollte ihm gegenüber nicht den leisesten Hauch von Schwäche oder Angreifbarkeit zeigen.

Ich nehme an, das dein Schweigen mir gegenüber eine Ehrerbietung ist. Alles Andere wäre ja beleidigend und das du mich nicht beleidigen willst setze ich, zu deinen Gunsten voraus.

Mit einem abschätzenden Blick maß sie ihn in der ganzen Länge und meinte dann, als sie sich bereits abund dem Schiff zu wandte.

Wir geben Lady Reven bescheid, das du hier auf sie wartest und bereit stehst um sie sicher nach Eriador zu geleiten.

Damit war aus Alisahs Sicht alles gesagt und sie machte sich nun auf ins Schiff. Shaik und Decon winkte sie knapp aber recht bestimmend zu, ihr zu folgen. Kaum waren sie die Rampe herauf schloss sich diese auch schon und des Antrieb erwachte zum leben um sie so schnell wie möglich von hier weg und zu Radan zu bringen.
Kurz schauderte Alisah als sie nun wieder in diesem Schiff stand. Es waren nicht viele Erinnerungen die sie mit diesem Ort verband. Im Grunde war ein nur die eine Erinnerung an ein paar wunderbare Stunden mit ihm. Eine durchweg wunderschöne Erinnerung. Fast glaubte sie hier sogar noch jetzt die Anwesenheit Radan?s fühlen zu können. Aber auch die Tatsache, das sie sein Schwert zerbrochen hatte, fiel ihr nun wieder ein. Noch etwas, das sie Taneth würde sagen müssen, noch bevor sie auf Eriador ankamen.


Sobald wir den Orbit verlassen haben kannst du gerne versuchen dich noch mal mit mir an zu legen Kleiner!

knurrte sie in Shaik?s Richtung und setzte sich dann auf einen der Sitze um zu warten, bis sie endlich endgültig auf dem Weg nach Eriador und damit zu Radan waren.

auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Taneth, Decon und Shaik
 
[Weltraum vor Bastion, DREAD Bloodshed, Hangar]- Admiral Takeo Banjeer, Flottenadmiral Horvic de Vries, Flottenadmiral Honore Moresby, Hochadmiral Arnor Jeratai, Flottenadmiral Winstel Nort, Adjutantenvolk, Commander Tiberius, Ravenburg, Ravenburgs 1O, Ehrengarde

Der erste Offizier der Bloodshed übernahm die Führung und wies den Offizieren der Admiralität ihre Quartiere in der beengten Welt des Dreadnaughts zu, schien es danach jedoch sehr eilig zu haben, selbst wieder zu verschwinden. Inwiefern dies mit seinem etwaigen Diensteifer oder doch nur der subtilen Spannung zwischen ihm und der Offiziersgruppe zusammenhing, vermochte Banjeer nicht zu sagen.

?Nun gut, meine Herren? ich schlage vor, wir nutzen die Zeit, die uns noch bleibt. Auf Carida sollte jeder ausgeruht und in Vollbesitz seiner kognitiven Fähigkeiten sein.?

Da bezüglich dieser Einschätzung offenbar Konsens in der Gruppe herrschte, suchte jeder Offizier die ihm zugedachte Quartierseinheit auf ? selbstverständlich weit entfernt vom üblichen Luxus der Admiralssuiten an Bord imperialer Sternzerstörer, was sich aus der Größe des Schiffes und der Anzahl an Würdenträgern an Bord leicht erklären ließ. Banjeer selbst machten diese Umstände wenig aus ? sein eigenes Büro auf Bastion war ebenfalls ein Beispiel spartanischer Nüchternheit.

?Admiral??

Weder Nort noch Moresby ? von denen er es am ehesten erwartet hätte ? sondern mit Hochadmiral Jeratai der ranghöchste Offizier an Bord war es, der ? anstatt sein eigenes temporäres Quartier aufzusuchen ? offenbar noch etwas mit dem Impulsgeber der kleinen Reise zu besprechen hatte. Banjeer hoffte, dass es sich dabei nicht nur um die Artikulierung verletzten Stolzes handelte? schließlich war Jeratai von Kratas nach dessen Genesung von einer faktischen Vormachtsstellung innerhalb der Streitkräfte verdrängt worden.

?Hätten Sie kurz Zeit??

Banjeer seufzte.

?Selbstverständlich, Sir.?

Die Gästequartiere der Bloodshed waren ordentlich eingerichtet ? wie man es von einem Kommandanten erwarten konnte, der viel vom Imperium und dessen Standards hielt. Der Admiral wies seinem ?Besucher? eine der angebotenen Sitzgelegenheiten zu und wartete dann ? sich ebenfalls setzend ? bis Jeratai zum Punkt kam.

?Mir ist nicht entgangen, dass Hochadmiral Niriz in unsere Entscheidung nicht eingebunden wurde?, eröffnete der sichtlich gealterte Hochadmiral das Wort.

?Niriz ist mit seinen Aufgaben bei Bothawui ausreichend ausgelastet? des Weiteren war er ungeachtet seines Ranges nach Kratas? Rückkehr zum Oberkommando niemals wirklich Teil der Admiralität. Wie Sie wissen, hat seine Vorgehensweise bei Bothawui ungeachtet seiner Siege dort und bei Corellia ihm einiges an Kritik eingehandelt.?

?Ja, Admiral, das weiß ich??, erwiderte Jeratai trocken. ?Doch ist ihnen klar, dass Niriz einen der größten zusammenhängenden Flottenverbände des Imperiums kontrolliert? Die Besatzungsflotte Bothawuis wurde aufgrund der Schlüsselstellung des Planeten sogar noch intensiver verstärkt als unsere Verbände bei Corellia? ist es also nicht unklug, ihn nicht zumindest zu informieren??

?Niriz ist ein imperialer Offizier wie Sie und ich. Wenn Kratas zum Großadmiral ernannt wurde, ist er ihm zum Gehorsam verpflichtet. Ob er diese Entscheidung billigt oder nicht.?

?Wie Sie selbst sagten, Banjeer? es gibt keinen Imperator mehr, nur zwei aussichtsreiche Kandidaten für den Posten. Was, wenn Niriz sich entscheidet, Schicksal zu spielen? Es würde die Streitkräfte zerreißen und all unsere Pläne zunichte machen.?

?Das würde er nicht wagen!?, widersprach Banjeer heftig. Doch sofort im Anschluss ergab sich die entscheidende Frage: warum nicht? Niriz war ein Mann mit Ehrgeiz und kannte keine Skrupel? eine Eigenschaft, die ihn mit den Sith eher verband als ihn von ihnen zu trennen. Außerdem hatte es tatsächlich bereits einige Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Kratas gegeben?
Jeratai bemerkte Banjeers Zweifel und nickte ernst.


?Ich glaube, wir sollten Kratas empfehlen, Niriz als Hochadmiral abzulösen.?

Banjeer schüttelte widerwillig mit dem Kopf.

?Darüber haben wir nicht zu entscheiden? und schon gar nicht jetzt. Bitte entschuldigen Sie mich, Hochadmiral, aber ich bin müde??

Und ob Jeratais unbarmherzigen Blicks fügte er hinzu:

?Vielleicht sollte dieser Schritt tatsächlich erwogen werden. Aber es unterliegt nicht uns, diese Entscheidung zu treffen.?

Der Hochadmiral erhob sich.

?Nun gut, Admiral. Ich hoffe sehr, dass man sich an uns einst als Helden des Imperiums erinnert? nicht als Verräter am rechtmäßigen Imperator, wer immer das auch werden mag??

Daraufhin verließ Jeratai das Gästequartier und ließ Banjeer mit seinen grüblerischen Gedanken um die Zukunft des Imperiums und seiner Streitkräfte alleine?

[Hyperraum, DREAD Bloodshed, Gästequartiere]- Admiral Takeo Banjeer
 
[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Quartiere] Blaine, Bru-Th

Als Bru-Th zu sprechen begann, flackerte der Hall seiner Worte in der Macht auf und zog eine seichte Bahn durch die von allem Existenten ausgehenden Wellen. Gleicher maßen waren sie fortan Blaines Zentrum der Aufmerksamkeit. So trivial seine Rede begann, spürte der Iridorianer doch, dass es für ihn persönlich – oder auch sie beide – bisher niemals um mehr gegangen sein mochte.
Noch während Bru-Th sprach, wusste Blaine, dass er Recht hatte. Zwar war dies nicht das erste Mal, dass sein Meister ihm solche Geschichten erzählte und am Ende Fragen dazu stellte, doch nie unter solchen.. nun.. Bedingungen. Noch nie zuvor hatte Bru-Th sein Quartier dafür auf irgendeine Art besonders hergerichtet. Als er damit angefangen hatte, derartige Fragen zu stellen, waren sie verhältnismäßig einfach gewesen, für seinen Padawan jedoch keine geringere Hürde. Vor allem die Begründung hatte oftmals auf sich warten lassen, denn Blaine überlegte im Stillen, kam zu einem Entschluss und verkündete diesen, ohne sich allerdings über den Weg seiner Überlegungen im Klaren zu sein geschweige denn ihn revue passieren lassen zu können. Nach und nach jedoch hatte er verstanden, dass es nicht nur auf die Lösung ankam, sondern auch darauf, mit welchen Gedanken und Absichten man sie gefunden zu haben glaubte.
Dieses Mal war die Antwort wichtiger als alle zuvor. Blaine wusste nicht – und wollte auch nicht tiefer darüber nachdenken – was Bru-Th mit seinem Test bezwecken wollte, doch war er sich gänzlich bewusst, dass es sich um einen handelte. Und er, Blaine Oaton, würde ihn bestehen. Soviel stand fest.

Blaine hielt die Augen geschlossen, während er nachdachte.
Ohne es zu wollen zuckte ein Gedanke daran, wie weit Jedi mit ihren Machtfähigkeiten die Entscheidungen anderer zu beeinflussen vermochten durch sein Bewusstsein und es kostete ihn einen Moment lang Beherrschung, sich dies nicht ansehen zu lassen. Allerdings zog er das Können nicht als Lösung des Problems in Erwägung, erinnerte sich jedoch nur allzu genau an die eine oder andere Auseinandersetzung mit Bru-Th bezüglich dieser Vorgehensweise erinnern.

Es lang nahe, das Gesetz zu brechen. Blaine wusste, dass er selbst vor nicht allzu langer Zeit so gehandelt haben würde. Immerhin drehte es sich nicht um irgendwen, sondern um jemanden, dessen Schicksal einem aus diversen Gründen wichtiger erschien als das anderer. Auch Blaine kannte solche Leute, hatte die meisten davon jedoch bereits seit Jahren nicht gesehen. Das allerdings änderte nichts daran, dass sie existierten und er daher die potenziellen Gefühle eines Dritten erkennen und verstehen konnte – auch, wenn es sich lediglich um eine fiktive Person handelte.
Dennoch, es gab nur eine Antwort.


„…“

Das ewig und immer wieder kehrende Problem lag anderswo und so zog Blaine es vor, noch nicht gleich zu antworten. Bru-Th wollte selbstredend wissen – und hatte dies sogar noch einmal betont – wie sein Gegenüber dazu kam, dieses Urteil zu fällen.
So manches Mal, wenn der Jedi Meister seinem Padawan die Begründungen seiner Entscheidungen entrungen hatte, war dieser über sich selbst verwundert. Niemals, das wusste Blaine (es zuzugeben stand auf einer anderen Seite), hätte er eigenständig damit begonnen, zumindest hin und wieder zu reflektieren und als wichtig zu erachten, dass es nicht nur darauf ankam, ob das Resultat negativ oder positiv ausfiel. Sich selbst zu kennen, nicht nur die physischen Fähigkeiten, war Stärke und manchmal sogar eine Art Waffe.
Daher nutzte Blaine die ihm gegebene Zeit, um Stück für Stück den Weg zusammen zu setzen, welcher ihn zu seiner Antwort geführt hatte.
Nicht nur einmal hatte sich dabei herausgestellt, dass die anfänglich für so richtig und unwiderlegbar gehaltene Antwort ihre Macken hatte oder sogar völlig daneben lag. Dieses Mal jedoch fand Blaine Bestätigung. Einmal mehr fand er allerdings heraus, dass die schon vorher existierende Antwort eine einstudierte gewesen war, leer, ohne Inhalt und Hintergrund. Jetzt jedoch, nachdem das Fundament stand, enthielt sie sehr wohl eine Bedeutung.


„Ich kann sie nicht retten,“

begann Blaine letztlich und setzte somit mit dem Teil an, der schon am Längsten in seinem Kopf existierte,

„Die Chadra-Fan ist auf Profit aus, das heißt, es ist nicht ihre Absicht zu helfen. Viele sind so. Wenn sie alle bestohlen werden dürfen, zerfällt der gesetzliche Schutz für die Allgemeinheit. Denn was Gier, Geiz oder Selbstsucht sind, ist oft Ansichtssache. Auch wenn es Ausnahmen gibt, sind Gesetze in erster Linie etwas, an das man sich halten muss.
In jedem Fall… ist…“


Blaine hielt einen Moment lang inne, denn unter dem Folgenden konnte er sich kaum etwas vorstellen. Zwar glaubte er daran, etwas so Fernes zu begreifen lag jedoch nicht in seinem Ermessen.

„… der Tod nicht das Ende. Es gibt keinen Tod, es gibt nur die Macht. Wir müssen zulassen können, dass die sterben, die uns wichtig sind. Stehlen, Hinterlist oder sogar Mord sind unehrenhaft.. sind der Weg zur dunklen Seite. Was wir fürchten zu verlieren und nicht akzeptieren können, macht uns verzweifelt,“

Ein Wort, dessen wahres Ausmaß Blaine bislang nie am eigenen Leib gespürt hatte. Nicht, weil er sich gegen die Verlustangst gänzlich abschotten konnte, sondern weil er einerseits nie große Verluste erlitten hatte, andererseits selten realisierte wie sehr er jemanden mochte und daher das Aufkommen der Angst ausblieb.

„… oder wütend. Es bringt Rachegedanken, es macht unsere Sinne taub und blind,“

Obgleich die Augen intakt blieben. ‚Blind’ war bildlich gesprochen.


„Es gibt keine aufrichtige Lösung mit der Garantie auf Erfolg, der Frau… meiner… Frau… helfen zu können.“


Auch wenn es ein Teil der Aufgabe war, dieser Gedanke war… seltsam befremdlich. Nichtig jedoch unter der Anspannung des jungen Iridorianers, während er auf Bru-Ths Reaktion wartete…


[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Quartiere] Blaine, Bru-Th
 
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[Hyperraum – Zielkoordinaten: Carida – Fähre] – Nergal

Der Hyperraum. Wie oft hatte er in diesen wabernden Nexus aus Zeit und Raum, den man sich nur allzu gern zu Nutzen machte, wenn man von Planet zu Planet reisen wollte – vorausgesetzt der Zielplanet befand sich nicht im selben System – geblickt? Viel zu oft wie ihm in diesem Moment auffiel. Zwar hatte sich der Warrior an einer Trance versucht, das auch durchaus erfolgreich, aber seit einigen Stunden hatte er keinen Zugang mehr zu jenem Zustand zwischen wachen und schlafen gefunden. Die logische Konsequenz resultierend aus dem Faktum, dass er sich erholt hatte. Zumindest was seine Erschöpfung in der Macht anging. Sein Körper war noch immer leicht angeschlagen, hatte aber, durch das ausbleiben schwerwiegender Verletzungen wenig mehr zu kämpfen als mit einem lästigen Abklatsch eines Muskelkaters. Aber auch das lenkte nicht von der Tatsache ab, dass er, gefangen in diesem winzigen Raumschiff, im Hyperraum festsaß. Die mit plötzlicher Heftigkeit aufgetretene Abneigung gegen dieses – ebenfalls urplötzlich – verfluchte Stadium einer Reise, hatte ihn zunächst überrascht. Doch war doch mehr als offensichtlich, dass seine Gedanken berechtigt waren. Entnervt trommelten seine Finger auf der Armlehne herum, während die undurchschaubaren Augen des Sith Lords durch das Cockpit wanderten. Immer wieder auf der Suche nach etwas, mit dem sie sich beschäftigen konnten.

Der Timer, jene kleine digitalisierte Anzeige, die auf beachtlich neutrale Weise angab, wie lange die Reise, mit den von ihm berechneten Koordinaten noch dauern würde, war von ihm kurz nachdem Nergal ihn aktiviert hatte, wieder abgeschaltet worden. Er war selbst etwas erstaunt, wie es ihm auf einmal gegen den Strich ging, herumsitzen zu müssen und nichts tun zu können. Unablässig auf und nieder sausend brachten seine Finger jedoch keinen klaren Rhythmus hervor, als das er sich mit etwas Musik hätte ablenken können. Er kannte ja nicht mal annährend genug, oder auch ansatzweise etwas der aktuellen Veröffentlichungen. Einzig einige Verse aus seiner Kindheit schwirrten irgendwo in dem aufgewühlten Sammelsurium seiner Gedanken hin und her. Aber wollte er sich damit ablenken? Eigentlich nicht. Es war ja nicht einmal so, dass er vor Ungeduld auf einmal derart unruhig wurde. Es war die Untätigkeit zu der er verdammt worden war… Stunden lang da sitzen, nichts tun, versuchen zu schlafen. Schlafen, sollte er das probieren? Aber auch das würde nicht klappen. Die Macht die in seinem Körper pulsierte befreite ihn vom schwächlichen normalen Zyklus der benötigten Erholung. Innerhalb von zwei drei Tagen eine Meditation über mehrere Stunden und er war erholt. Also warum sich bemühen?

Seufzend kramte er ein Datapad hervor und tippte lustlos darauf herum. Weniger um sich mit etwas bestimmtem zu befassen, viel eher damit er nicht aus den Transparifenstern des Cockpits in den Hyperraum blicken musste. Wäre das der Fall fühlte sich der Krieger schwer versucht diesem dämlichen blauen hin und her ordentlich eins auf die Nuss zu geben…


[Hyperraum – Zielkoordinaten: Carida – Fähre] – Nergal
 
Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem abgedunkelten Quartier - Bru-Th - Blaine


Mit ganzer Aufmerksamkeit hörte Bru-Th Blaine, dem einzigsten seiner Schüler, der jemals das Ende der Ausbildung erreicht hatte, zu, ... der Jedi Meister hing gewissermaßen an den Lippen seines Padawans. Nicht nur den Worten, die dessen Mund nach reiflicher Überlegung verließen, schenkte er dabei Glauben, sondern auch den Gefühlen, den inneren Regungen und Emotionen Blaines. Bedachte Worte, wie auch affektvolle Reden, konnten Wahrheit sprechen, taten dies meist auch, doch eine Garantie gab es dafür nicht, wusste Bru-Th ... und sei es, weil sie nicht das ausdrückten, was der Sprecher eigentlich beabsichtigte zu sagen. Worte waren eine Interpretation der Seele, hier vielleicht zutreffend, dort beabsichtigt oder unbeabsichtigt vielleicht nicht.

Entsprechend zögerlich reagierte Bru-Th auf die Antwort seines Padawans. Er regte sich wenig und legte nur nachdenklich einen Zeigefinger auf den Mund, was unbewusst die grüblerische Natur der Situation nur noch verstärkte.

Blaine war bereit, nicht nur, was die 'handwerklichen Fähigkeiten' anging, die einen Jedi vor allen Anderen auszeichneten. Bru-Th dachte zurück an ihre Flucht von Coruscant, mit all den turbolenten Wendungen und schmerzvollen Erfahrungen, aber insbesondere auch an die Ereignisse auf dem Rad, einmal abgesehen von der Situation mit diesem Falleen in dieser verruchten Cantina. Blaine war bereit, hatte jede Situation auf seine eigentümliche Art und Weise gemeistert, auch wenn seine Lösungswege nicht selten nicht Bru-Ths erste Option waren und Corellianer mehr als nur einmal Falten ins Gesicht getrieben hatten. Letztlich jedoch waren auch Jedi Individuuen, die den Pfad der Jedi, wie der Codex ihn vorschrieb, mit der Eigenarten ihres Charakters in Einklang bringen mussten.

Die Einsichten und unterschwelligen Emotionen seines Schülers, die Bru-Th mit der unausgesprochenen Einwilligung dessen und der Zurhilfenahme der Macht las, bestätigten ihn indess in seiner Entscheidung, wenngleich Bru-Th dessen ungeachtet nichts von seiner nachdenklich-zögerlichen Miene aufgab.


"Richtig ist, dass der Tod nicht das Ende ist. Die lebendige Macht, die einen Jedi und jedes wache Wesen im Universum umgibt, teilt einem Zuhörer, der nur genau genug horcht, dies auf unbestimmte Weise mit, ebenso die Worte, niedergeschrieben von den altvorderen Jedi im Codex des Ordens",

resümierte Bru-Th, indem er seinen Padawan zunächst für die fruchtbaren Teile seiner Antwort lobte. Doch war er fest entschlossen, Blaine genau jetzt, heute den Schritt tun zu lassen, seine innersten Beweggründe, die den Idealen der Jedi wahrlich nachkamen, auch artikulieren zu können, d. h. sich ihrer auch bewusst zu werden, um danach auf immer handeln und leben zu können. Aus diesem Grund hakte er in Bezug auf Blaines unausgegorene Antwort nach:

"Doch wie verhält es sich mit dem Tod in dieser Situation? Ist er unausweichlich und sollte daher als der 'Wille der Macht' hingenommen werden?"

Bru-Th nahm nun beide Hände zur Hilfe, um seinem Padawan auch ganz plastisch die beiden Seiten des Dilemmas näher zu bringen:

"Auf der einen Seite haben wir das Leben der Frau Angors, auf der anderen Seite das Gesetz. Leben ... gegen ... Gesetz! Du sagst, dass Gesetze dazu da sind, um eingehalten zu werden, weil sonst ja jeder stehlen dürfte. ... Damit hast du selbstverständlich Recht, Blaine."

Der hochgewachsene Jedi Meister schenkte seinem Gegenüber ein aufmunterndes Lächeln, jedoch wollte er ihn noch nicht entlassen.

"Aber kannst du dir vorstellen, dass es auch Gesetze gibt, die nicht gerecht sind? Gesetze, die dem Ideal der Gerechtigkeit nicht dienen? Würdest du bei deiner Aussage bleiben, dass man in einem solchen Fall diesen Gesetzen folgen sollte? Gesetzen, die aufgrund ihrer Unzulänglichkeit einer Person das Leben kosten, obwohl diese doch eigentlich dazu da sind Leben zu schützen?"

Die Antwort war da, nur wollte Bru-Th sie von Blaine hören, ohne ihm dabei zuviel Denkarbeit abzunehmen. Die Zeiten waren nicht einfach und wenngleich man sein 'Herumreiten' auf diesem Dilemma auch als pedantisch ansehen mochte, so stellte die Moral hinter dieser Geschichte - komprimiert betrachtet - doch so ziemlich alles dar, an was die Jedi glaubten und nach dessen Grundsätzen sie handelten. Blaine würde in den nächsten Jahren ganz sicher häufig mit Varianten dieses fast philosophischen Problems zutun bekommen und Bru-Th wollte seinen Zögling in dieser Hinsicht gut vorbereitet wissen. Jedi waren moralische Authoritäten in der Galaxis. Wollte Blaine ein Jedi werden, musste er auch so handeln, wozu auch die Artikulation gehörte.


Namenloser Eisplanet - ATR 'Fat Trader' - in seinem abgedunkelten Quartier - Bru-Th - Blaine
 
Hyperraum über Wildek, Vulpter, Alderaan nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer

Gelegentlich fragte sich Mara, warum sie nicht einfach im Outer RIm geblieben ist. Im Grunde hatte sich nichts geändert, kaum war sie hier, schon war sie wieder nur haarscharf an einer kriegerischen Auseinandersetzung vorbeigeschrammt. Als Jedi sollte sie sich eigentlich nicht die Frage stellen, ob sich der ganze Aufwand eigentlich lohnte, aber sie konnte solche Gedanken nicht abschalten.

Ihr Nav-Computer zeigte an, dass sie bereits gleich Alderaan erreichen würde und Mara bereitete sich auf einen diesmal nur äußerst kurzen Zwischenstopp vor. Sie wollte nicht wieder solche Schwierigkeiten bekommen, wie neulich auf Byss.

Als der Rücksturzalarm ertönte, fing sie bereits an, die neue Flugroute nach Coruscant zu berechnen und gab diese auch sofort nach Eintritt in den Normalraum wieder frei.


Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer
 
[Eisplanet | ATR Fat Trader’, Quartiere] - Kruluk

An Schlaf war nicht zu denken. Nach wenigen Stunden hievte sich Kruluk aus seinem Bassin und hielt sich wiedereinmal den Kopf. Es dauerte, bis die Schreie verklangen. Verwirrt wischte er sich mit einer Pranke durch das Gesicht. Er taumelte nass aus seinem Quartier in den Gang.
Es war still, das Schiff selbst schien noch zu schlafen. Der Quarren nahm diese Ruhe langsam in sich auf, er beruhigte sich. Von Blaine und Bru-Th war nichts zusehen.
Ihm dämmerte, daß sie ein längeres, wichtiges Gespräch führen wollten. So hatte er ein wenig Zeit für sich selbst. Schliesslich gab es auch noch genug zu tun. Er erinnerte sich, das heute der Flug weitergehen sollte. Verwirrtheit wich Vorfreude und Erwartung. Er schüttelte den Kopf und damit die Nässe von sich. Er ging in den Frachtraum und machte ein paar Übungen, um seinen Körper auf Trab zu bringen. Ein paar schwere Stangen und ein Generator dienten ihm als Gewichte, doch lange konnte er dann die Spannung nicht mehr aushalten. Er wollte auch keine Ruhe mehr. Es wurde Zeit, etwas zu tun. So lief der Quarren zwischen Cockpit und Verteiler hin und her, um die letzten Einstellungen zu überprüfen. Seines Wissensstandes nach sah alles gut aus. Die Maschinen liefen an, ein paar Fehlermeldungen wurden überprüft und notfalls unterdrückt. Die Lebenserhaltung funktionierte einwandfrei und eine wohlige Wärme machte sich innerhalb des Schiffes breit. Aufgestauter Ventildruck wurde draussen entlüftet, heisser Dampf sorgte für heftige Kondenswolken unterhalb des Schiffes, die langsam aufstiegen und das Schiff vernebelten. Der Quarren hoffte, daß der Dampf auch einen Teil des Rumpfes enteiste und den Boden unter dem Schiff freilegte. Mit einem letzten Blick auf die Konsolen im Cockpit schlug er auf den roten Knopf, der die Triebwerke startete. Es würde Zeit brauchen, bis sie richtig feuerten, und ein Start probiert werden konnte. Das Schiff erwachte aus seinem Schlaf und ein tieffrequentes Dröhnen ging durch sein Innerstes.

Kruluk hoffte, daß er die Jedi nicht dadurch störte. Was auch immer sie besprachen, schien so wichtig zu sein, daß sie ihn damit nicht konfrontieren konnten oder wollten, doch es war kein Problem für den Quarren. Er hatte andere Aufgaben zu erledigen, und diese erfüllte er mit Stolz. Als er vom Crawlway in den Triebwerksraum blickte, musste er grinsen. Er hatte es irgendwie geschafft, daß ihnen nichts um die Ohren flog. Ja, stolz, stolz war er. Bald würde es soweit sein:
Der fette Händler würde wieder seinen dicken Hintern in die Lüfte heben!



[Eisplanet | ATR Fat Trader’, Crawlway] - Kruluk
 
[OP: @Vincent: Wie schon über ICQ gesagt: Ich kan nicht länger warten... Du weist Bescheid...]

Hyperraum - Shuttle Kron - Auf dem Weg nach Byss


Der weitere Flug nach Byss verging ohne nennenwerte Zwischenfälle und leider auch ohne nennenswerte Fortschritte von Janems Schüler. Auch die letzte Aktion hatte den Adepten nicht zu einem Wutausbruch mit der von Janem erhofften Heftigkeit bringen können und Janem frage sich allmählich ob es eine Gute Idee gewesen war den jungen Mann zu einem Sith auszubilden. Was nutzte ihm ein Schüler mit großem Potential der nicht in der Lage war es hervorzubringen?

Nach einem langen Flug durch die wabernde Unendlichkeit des Hyperraums erreichte das Lambdashuttle schließlich Byss. Die ehemalige Thrinwelt Ferrits und derzeitiges Exil Janems. Die Flotte der Neimodianer war eingetroffen wie an den charakteristischen Schlachtschiffen unschwer zu erkennen war. Damit war Janem Armee bereit und er war gewillt den Hammerschlag nun sehr bald folgen zu lassen. Allegios würde sich nicht mehr lange auf seinen Lorbeeren ausruhen können. Lorbeeren die ihm ohnehin nie zugestanden hatten. Janem freute sich darauf den Noghri endlich loszuwerden. Zu lange schon hatte der junge Chiss die Demütigungen des Halb-Cyborgs ertragen müssen. Und alleine die Tatsache das er den gleichen Rang bei den Sith einnahm wie Janem war deine Demütigung. Das alles würde sehr bald ein Ende haben und die Galaxis eine Neue Ordnung erhalten.



Orbit um Byss - Shuttle Kron - Auf dem Weg zur Oberfläche

[OP: Weiter im Byss Thread]
 
[Weltraum (Imperium) - Hyperraum - Shuttle "Kron" - Passagierteil] Menari, Vincent

Nein, sein Mentor verschwendete wirklich nicht viele trostspendende Worte, aber das hätte er ihm auch nicht zugetraut. Was er sehr folgerichtig vermutete nämlich, dass er ihn verspotten würde, trat jedoch leider ein. Sein Meister hielt es wohl nicht für genug des Guten, denn zu allem Übel zeigte er ihm nicht nur wie man diesen verdammten Glühstab aktivierte, was ihm wenig half und interessierte, da er selbst nichts dabei lernte, sondern lies jenen Gegenstand zusätzlich mithilfe der Macht wie einen altertümlichen Pfeil auf ihn zuschnellen. Er war viel zu perplex, als dass er daran gedacht hätte den Kopf zu bewegen oder noch viel besser seinen ganzen Körper mit einem Hechtsprung gegen die nächstgelegene Wand aus der Schussbahn zu retten und so traf ihn der Gegenstand wie der Schlag eines Gamorreaners, nur ungleich präziser, unvorbereitet gegen die Schläfe. Er spürte den Schmerz mit einer Sekunde Verspätung, als könne sein Gehirn nicht fassen, was gerade passierte war, doch was er sofort merkte war das Blutrinsaal welches über sein Gesicht lief, nachdem der Treffer eine Platzwunde an seinem Kopf verursacht hatte. Ihm wurde kurz schwarz vor Augen und er musste sich mit der rechten Hand an der eiskalten Metallwand abstützen um das Gleichgewicht nicht vollends zu verlieren. So blieb er mehr als nur ein paar Momente abgestützt stehen und wartete, bis sich das Unwohlsein in seinem Magen zurückziehen und sich seine Sicht klären würde.

Die Schwärze vor seinen Augen zog sich langsam zurück bevor sie vollends verschwand und die unerwünschte Ohnmacht blieb aus. Dafür war der Schlag wohl nicht heftig genug ausgefallen oder besser gesagt er war nicht darauf ausgelegt gewesen ihn in die schwarze Umnachtung zu treiben, sondern war einzig und allein für den Zweck konsipiert ihm Schmerzen zuzufügen und ihm in Rage zu bringen. Das war der Plan, doch so engstirnig diesen Umstand nicht zu erkennen war er nun auch wieder nicht. Nachdem er sich wieder einigermaßen in Gewalt hatte, hob er seine freie Hand um sich an die Schläfe, beziehungsweise die blutende Wunde zu fassen, lies sie auf halber Höhe aber wieder sinken. Er würde Menari keinen Sieg gönnen, so kindisch das auch war. Seine Augen mussten wie die seines Peinigers Blitze schleudern, um es einmal metaphorisch auszudrücken, und am liebsten hätte er sich geradewegs auf ihn gestürtzt, aber das wäre der Situation nicht nur äußerst unzuträglich und wegen seiner offensichtlichen Unterlegenheit auch völlig sinnslos, sondern er würde sich damit auch dem Spiel seines Meister unterwerfen.

Er starrte Menari mit unverholenem Zorn für gut eine viertel Minute an, dann tat er jedoch etwas womit er wohl am wenigsten gerechnet hatte. Er macht auf dem Absatz kehrt und stürmte ohne ein weiteres Wort zu verlieren aus dem Raum und begab sich auf die Suche nach einem Erste Hilfe Koffer um seine Wunden zu verarzten. Eigentlich würde er sich am liebsten in eine Ecke verziehen und an seinem Selbstmitleid ertrinken, doch das wäre allenfalls kindisch und dumm. Er brauchte etwas um die gesuchten Verbandsutensilien, die übrigens in einem Schrank in einer Niesche und nicht in einem Koffer lagerten, zu finden und sich mangels Erfahrung nur notdürftig zu verarzten. Danach begab er sich in sein Schlafquartier ohne dem ihm entgegenkommmenden Menari eines Blickes zu würdigen, der inzwischen den pseudo Trainingsraum verlassen hatte und ihn, um ins Cockpit zu gelangen, passieren musste. Als er in seinem Zimmer ankam fiel er vollkommen angekleidet ins auf seine Pritsche. Seine Kleider waren so oder so verschwitzt, da würde ihnen die eine Nacht auch keinen Abruch mehr tun. Er schlief erst ein nachdem er stundenlang wachgelegen und sich den Kopf über seinen tiefgreifenden Hass auf seinen Meister und sein weiteres Vorgehen zerbrochen hatte. Alpträume schüttelten ihn, wie fast jede Nacht, und die erlösende Wirkung des Schlafs wollte nicht kommen.

Die nachfolgende Zeit des Fluges verging ereignislos und er wäre schon froh gewesen, wenn sich seine Fortschritte in Sachen Training auf ein Minimum beschränkt hätten, doch nicht einmal das traf zu. Auch die Gespräche mit seinem Meister waren unergiebig, inhaltslos und beschränkten sich auf das wesentliche. So war er heilfroh als ihm mitgeteilt wurde, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren und sie Sekunden später aus dem Hyperraum in den Normalraum zurückfallen würden, wo sowohl der Planet Byss, als auch, wie er nicht wissen konnte, etwas näher eine kampfstarke neimodianische Flotte von Schlachtschiffen schon auf sie warten würden.


[Hyperraum nach Byss - Shuttle "Kron"] Menari, Vincent
 
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auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Alisah , Decon und Shaik


Taneth schwieg einen Moment und kümmerte sich um die Anzeigen als das Schiff in den Hyperraum sprang. Er wusste nicht was ihm auf Eriador erwartete. Sie wussten es alle nicht. Nun waren sie erstmal für ein paar Stunden auf das warten beschäftigt. Sie konnten keine Nachricht an Radan schicken und auch keine Empfangen. Taneth erhob sich und lächelte.

"Dann meine Königin solltet ihr mir in den Trainingsraum folgen ich will gerne sehen wozu ihr fähig seid und euch auf alles Antworten was von Belang für euch ist"

Sagte Taneth ruhig und schenkte ihr ein lächeln. Decon und Shaik nickte er nur grimmig zu was bedeutete das die Einladung ebenso für sie galt. Doch Tanheths auftritt ließ keinen Zweifel zu. Sollte ihm jemand daran hindern wollen die Königin Gesund nach Eriador zu bringen sie zu Radan zu bringen würden sie Sterben. Taneth brachte ALisah in den selben Traningsraum in dem auch Radan mit ihr gekämpft hatte und sich unterhalten. Es war nur einer der wenigen. Es war aber auch der Hauptraum des Königs wenn er am Schiff war. Taneth griff nach zwei Schwertern die an der Wand hingen und schob eis zu ALisah rüber während er selbst seine Waffe Teste. Er formte eine Acht und ließ sie immer schneller werden bisdie Linie nicht mehr zu sehen war. Das war der Beweis dieses Waffe war eindeutig wundervoll. Sie war perfekte Handwerkskunst.

"Dann zeig mir mal ob Radan recht hatte dich betreffend "

Erklärte Taneth und ging in Verteidigungsstellung.

auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Alisah , Decon und Shaik
 
auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Taneth, Decon und Shaik

Schweigsam waren die Augenblicke, in denen sich das eriadorianische Schiff vom Asteroiden löste und genug Raum zwischen sich und ihn brachte das in den Hyperraum gesprungen werden konnte.
Alisah beobachtete während dieses Schweigens, die beiden, ihr doch noch recht fremden, Shaik und Decon.
Eigentlich hätte Alisah ja gedacht, das zu mindest Shaik, sofort nachdem das Schiff im Orbit war, auf die Fortsetzung der Auseinandersetzung drängte. Aber er tat es nicht.
Na gut, dann eben nicht. Dachte sich Alisah, verdrehte kurz die Augen und hob dann, demonstrativ, ihr Kinn noch ein bischen mehr, schwieg ihrerseits aber auch bis Taneth sie endlich in den Hyperraum gebracht und sich nun ihnen wieder angeschlossen hatte.
In den Trainingsraum folgen? Alisahs Augen begannen zu glänzen, als Taneth dies sagte. Ja! Endlich! Sie wollte beweisen was sie konnte, sie wollte Zeigen, was Radan ihr beigebracht hatte und was sie in der Zwischenzeit, heimlich aber trotzdem im großem Elan, weitergeübt hatte. Endlich würde sich herausstellen wie gut sie geübt hatte und was noch besser war. Taneth versprach ihr auch Antworten. Endlich!
Ohne auf Shaik und Decon zu achten erhob sich Alisah, erwiderte Taneth?s Lächeln und folgte ihm dann. Den Weg kannte sie! Wie so vieles in diesem Schiff, erinnerte sie der Raum, den Taneth ansteuerte, an jenen Abend mit Radan. An jene wertvollen stunden hier, in denen es keine Sith und keinen Meister gegeben hatte. Jene Stunden, in denen Radan ihr so viel von Eriador und sich erzählt hatte und die doch lange nicht ausgereicht hatten alles zu lernen, was sie jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit dringend wissen sollte. So lag Alisahs Hoffnung auf Taneth. Er musste ihr alles bei bringen was sie wissen musste um die Erwartungen zu erfüllen, die man in sie setzen würde, sobald sie Eriador betrat. Und das man sie dort mit Argusaugen beöbachten und jeden auch noch so kleinen Fehler ihrerseits registrieren und bewerten würde, dessen war Alisah sich auch im klaren. Doch sie wusste auch, das sie es schaffen wollte. Schaffen musste für Radan.
Kaum im Raum suchte Taneth schon Waffen aus und Alisah hatte wenig Zeit ich den Erinnerungen an ihren letzten Aufenthalt hier hin zu geben. Erinnerungen, die nicht nur gut waren. Schließlich war es in diesem Raum, in dem Radan sie diesem Kraut ausgesetzt hatte und in dem sie, voller Eifersucht, sein Schwert zerstört hatte. Oh ja, das Schwert, das musste sie Taneth auch noch irgendwie beichten und ihn dazu bringen ihr zu helfen es wieder her zu stellen. Sie konnte nicht schmieden. Aber ein alter, erfahrener Krieger wie er. Er wusste vielleicht was zu tun war, um dem König sein Schwert wieder zu geben.
Jetzt jedoch war sicher erst einmal nicht die Zeit für Worte! Jetzt hieß es sich zu beweisen. Langsam hob Alisah das Schwert auf, das Taneth ihr hin geschoben hatte. Es war schwerer als das, welches Radan ihr geschenkt hatte. Sie hätte lieber mit ihrem Schwert gekämpft, da sie ja auch mit dem geübt hatte und auch die Imolek hätte Alisah jetzt ganz gern gehabt. Nachdem sie sich daran gewöhnt hatte, stellten die sich nämlich als ziemlich nützlich heraus und Alisah hatte einige Abwehrbewegungen mit denen eingeübt, die sicher sehr nützlich wären. Aber sie hatte weder ihr Schwert, noch die Imolek!
Nun ja, das Schwert hier war auch nicht schlecht. Lag es nun daran, das sie dieses mal schon geübter im Umgang mit einem Nichtlichtschwert war oder an ihrer wilden Entschlossenheit, sich vor Taneth zu beweisen, sie wusste es nicht. Jedenfalls kam sie dieses Mal besser mit der Eisenklinge zurecht, die sich so ganz anders anfühlte als das, fast zu einem Teil von ihr gewordene, Lichtschwert.
Langsam testete sie, in ein paar sparsamen Bewegung, wie die Waffe in ihrer Hand lag und gewöhnte sich an das doch ungewohnte Gewicht während sie Taneth nicht mehr aus den Augen lies.
Zeigen sollte sie, ob Radan, was sie betraf, recht hatte? Oh ja, sie würde es zeigen und sie würde beweisen das er recht hatte.


Es wäre wohl unerhört, wenn ich durch schlechtes Verhalten, die Worte meines Königs Lügen strafte!

Erwiderte sie mit ernstem, konzentriertem Gesicht während ihr nebenbei, auch endlich klar wurde, warum Taneth mal vom ?Euch? und ?Meine Königin? zum ?Du? überging. Wohl immer, wenn er die Rolle von so etwas wie einem Lehrer übernahm, kam dieses ?Du?.
Okay! Wieder was dazu gelernt. Dachte sie sich und hob nun, da er Verteidigungsposition einnahm, ihr Schwert weit über ihren Kopf.
Die Wacht des Königs! [OP]Ich hoffe die Bezeichnung ist mir noch richtig im Gedächtnis geblieben.[/OP]
So hatte Radan diese Position genannt und Alisah wählte sie zum Auftakt nicht nur, weil sie diese für strategisch gut hielt, sondern, weil sie gleich mit ihrer ersten Handlung zeigen wollte, das Radan sie gut unterwiesen hatte.
Wenige Sekunden hielt sie diese Positon, konzentrierte sich, sammelte sich und lenkte all ihre Aufmerksamkeit auf das, was sie gerade tat. Dann lies sie das Schwert hernieder sausen und mit lautem, metallischem Krachen schlug es auf das Schwert Taneth?s, der ihre Attacke natürlich abfing. Mit einer schnellen Seitwärtsbewegung lies Alisah ihr Schwert an seiner Klinge abgleiten, duckte sich unter dem Gegenschlag Taneth hinweg, drehte sich kurz und behände um die eigene Achse um im nächsten Moment wieder auf Taneth los zu gehen.
Ja! Kampf! Etwas, das sie liebte! Etwas, das zu ihrem Leben gehörte wie das Luftholen.


auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Taneth, Decon und Shaik
 
auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Alisah , Decon und Shaik

Sie war zu bedauern. Sie war gut zweifellos hatte vermutlich heimlich geübt. Doch Alisah fehlte es an Technik. Oder sie versuchte viel mehr Technik nachzuahmen. Ihr fehlten die Arme eines Eridorianischen Kriegers der beinahe hundert Jahre an dieser Waffe lernte.

"Das reicht"

sagte er scharf und ungehalten. Mit diesen Bewegungen würde Alisah vermutlich keine 5 Minuten auf Eridorianischen Boden durchhalten. Taneth war aber auch ungehalten über sein eigenes Versagen wie sollte er radan erklären das er keine Chance gehabt hatte Nathen zu Töten ohne Aufsehen zu erregen. Er rang die Wut über sein versagen herunter. Radan würde ungehalten sein aber fürs erste musste er dafür Sorgen das Alisah erkannte wie sie bestehen konnte.

"Eure Bewegung mögen euch vielleicht mit dem Lichtschwert geholfen haben. Aber ich könnte euch nur bedauern wenn ihr jemals einem Schwertmeister Eriadors gegenübersteht. muss ich dir erst Demonstrieren mit welchen Reaktionen du von Meinem Sohn, Nathen oder orosai möge dir helfen den fahlen König zu rechnen hast"

sagte Taneth und preschte nach vorne. Er schlug zu. Führte einen Schlag von oben doch er war nur eine Finte und Als Alisah wieder versuchte auszuweichen. Richtete er seine Waffe direkt gegen hand vollführte einen Schnitt der nicht tief war. Er schlug ein weiteres mal zu und das Schwert flog in weiten bogen davon und ging klirrend zu Boden.

"Siehst du wie leicht ich dich entwaffnen konnte? Finesse Verschlagenheit ansonsten fürchte ich meine Königin wird auch niemand im Imperium euch je wieder zurechtflicken können. Ihr dürft nicht den selben Fehler machen wie Radans erste Königin. Lasst euch nicht treiben von den Willen euch hervorzutun. Du musst dir gestatten aufhören zu denken. Nicht du leitest das Schwert sondern es dich. Verstehst du was ich meine?"

fragte Taneth und schloss die Augen während er sich einfach setzte.

auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Alisah , Decon und Shaik

ooc: ihr anderen könnt euch gerne anschließen^^
 
auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Taneth , Decon und Shaik

Es gefiel ihr nicht! Ganz und gar nicht.
Denn so wie sie es sich gedacht hatte lief dieser Trainingskampf nicht und Taneth schien sie auch noch zu verspotten. Oder wie sollte sie seine Worte verstehen?
Aber sie war eine Kriegerin, eine Sith und stände sie ihm jetzt mit ihrem Lichtschwert gegenüber, oder würde die Macht nutzen, sähe alles Anders aus. Radan und seinem Willen, sie zu seiner Königin zu machen, zu liebe, beschränkte sich Alisah im Moment nur auf diese, trotz allen Übens, immer noch so fremde Waffe und zum Dank bekam sie von Taneth nur Ermahnungen. Verbissen kniff Alisah ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und kämpfte ihre aufkommende Wut herunter. Nathen oder gar dieser fahle König? pha, bei denen würde sie sicher nicht auf ihre Vorteile verzichten.
Moment! Taneth?s Sohn.


Wieso sollte ich deinem Sohn im Kampf gegenü? .

Weiter kam Alisah nicht denn Taneth zog das Tempo an und nach einer Finte landete die Waffe, mit der Alisah kämpfte, klappernd auf dem Boden. Den Schmerz in ihrer Hand ignorierte Alisah. Schmerzen waren in den letzten Jahren zu ihren ständigen Begleitern geworden. Fiel schlimmer war ihre angekratzte Ehre! Es konnte doch nicht sein! Nein, es konnte nicht sein, das er sie so Mühelos hatte entwaffnen können.
Für einen kurzen Moment verfiel Alisah in alte Gewohnheiten und stampfte, vor Wut schnaubend, mit dem Fuß auf während ein Metallkrug in einer Ecke sich wie von Zauberhand zusammen gepresst, in einen Metallklumpen verwandelte.
Nur mühsam hielt Alisah einen Wutausbruch zurück. Sie war ja so wütend, aber vor allem auf sich. Wahrscheinlich hatte ihr Meister sogar Recht gehabt, als er sie verbannt hatte. Wahrscheinlich war sie wirklich unwürdig, wenn sie sich schon von einem Nichtmachtnutzer so einfach entwaffnen lies!
Quatsch! Alisah ermahnte sich selbst. Solche Gedanken waren einfach falsch! Sie würde sich schon beweisen! Erst auf Eriador und danach würde sie Allegious beweisen wer sie war. Ja!


Gib mir mein Lichtschwert und ich zeig dir Finesse und Verschlagenheit.

Brummelte Alisah mehr für sich als für Taneth. Dann schnaufte sie leise und ging hinüber zu dem Eisenschwert, das Taneth durch den halben Raum geschlagen hatte.

Ich will mich nicht hervor tun! Aber ich will der Verantwortung gerecht werden, die Radan auf meine Schultern gelegt hat, als er mich zu seiner Königin gemacht hat. Ich wollte es nicht! Ich hab es nicht drauf angelegt oder ihn darum gebeten!
Und ihr wollt mich auch nicht! Ich bin ne Außenweltlerin! Eine Barbarin! So ist es doch!
Aber es ist Radan?s Wille und jetzt möchte ich dem auch gerecht werden. Ist das denn falsch?


Sagte sie jetzt lauter und bückte sich um die Waffe auf zu heben.
Aus den Augenwinkeln sah sie dabei immer zu Taneth hinüber! Er hatte sich hingesetzt. Na toll!
Der hielt sie für so ungefährlich, das er sich, mit geschlossenen Augen, einfach so mitten in den Raum setzte.
Wieder grummelte Alisah musste aber auch an etwas denken, das Taneth ebenfalls gerade gesagt hatte.


Radan?s erste Königin?

Ja, sie hatte gewusst, das sie nicht die erste Frau in seinem Leben war. Es gar nicht sein konnte.
Doch noch nie war ihr das so bewusst wie jetzt, da seine erste Königin ihr als Beispiel dienen sollte. Wie sie wohl war?


Wie war sie eigentlich? Und? und welchen Fehler hat sie gemacht?

Alisah fiel in diesem Moment auf, das sie, trotz dem was Radan ihr über sich gesagt hatte, kaum etwas von ihm wusste, zu mindest von dem Radan, den Taneth seinen König nannte.

Hat Radan sie sehr geliebt?
Erzählt mir mehr von ihr und von Radan,... deinem Radan,... dem König.


]Während sie dies sagte ging sie immer weiter auf Taneth zu, blieb kurz vor ihm stehen und schloss für einen kurzen Augenblick ihre Augen! Die Macht durchströmte sie, und sie konzentrierte sich ganz auf das Schwert in ihrer Hand, auch wenn dies nicht ihr geliebtes Lichtschwert war.
Ohne vorherige Anzeichen sauste diese Klinge nun mit einem Mal auf Taneth nieder.
Aber anscheinend hatte dieser genau darauf gewartet. Blitzschnell schnitt auch sein Schwert durch die Luft und das Eisen traf sich wieder einmal krachend.


auf dem Weg nach Eriador ? Radan's Schiff ? mit Taneth , Decon und Shaik
 
Orbit um Kappa Station - AA-9 "Lucky Gundark" - Cantina - Vincent Reedus und Rest

Wenn man eine Cantina kannte, kannte man jede. Für Vincent war die hier nichts anderes als diejenigen Dutzend die er auch auf Coruscant öfter als ihm lieb war besucht hatte. Dass dies meist mit einem Filmriss oder der ein oder anderen Blessur die am Abend zuvor noch nicht da war endete, wollte der Fliehende der Vergangenheit zuschreiben und sie auch bitte dort lassen. Es war kein Vergnügen den Morgen danach zu erleben. Auch wenn er selten an Katern litt, so war ihm das Gefühl nach einer durchzechten Nacht nicht nur allzu bewusst sondern auch verhasst. Würde es auf Alderaan, der friedlichen Welt besser werden? Er wusste nicht wie stark dort die eiserne Faust des Imperiums zuschlug, doch hoffte er dort neu anfangen zu können und dann, so wie seine Überzeugung es ihm riet, musste er etwas gegen dieses versklavende, ausbeutende Imperium tun. Irgendwas. Egal was. Am besten noch gleich. Sein Eifer war zwar ungebrochen, doch musste er sich selber zur Wachsamkeit mahnen. Die Häscher und Spitzel des Imperium waren überall, durch jede Ritze konnte ihr fauliger Geruch die Luft verpesten. Die Gedanken voller Zorn für das Imperium wurde von der Nachricht gestört dass sie in das System eingetroffen waren und in wenigen Minuten die Station Kappa erreicht hätten. Hier würde er umsteigen müssen, ein Nachteil wenn man die offiziellen Verkehrsmittel benutzte. Geld für einen Piloten oder gar für ein eigenes Schiff besaß er nicht zumal er es eh nicht hätte steuern können. An einen Pilotendroiden für ein Schiff dachte er gar nicht erst nach, der Preis den er nicht bezahlen müsste konnte er jetzt schon nicht ansatzweise erübrigen. Stattdessen zog er es vor durch die engen Gänge der Raumstation zu gehen.

Im Geiste woanders ging Vincent durch die verwinkelten Gänge der Station. Seine Wartezeit betrug etwas über zwei Stunden, dann würde er ein anderes Transportschiff betreten und endlich nach Alderaan kommen. Die vergangenen Stunden in dem engen, muffigen Transportschiff hatten nicht wirklich dazu beigetragen dass er sich wohler fühlte. Kappa war mit dem tierischen Abschaum des Alls gefüllt. Groteske Wesen aus den verkommensten Sternesystemen, tranken von gewürztem Alkohol und ihren eigenen stinken Ausdünstungen benebelt während sie ebenfalls auf einen Anschlussflug warteten.. Rodianer, verkrümmte Menschen, Jawas, Dugs ? alle den niederste Lüstern frönend, oder lauthals über bösartige Taten diskutierend. Sie alle interessierten Vincent nicht, er ging durch ihre Reihen wie ein Schemen. Viele nahmen, oder wollten ihn gar nicht wahrnehmen. Die Gleichgültigkeit begrüßte er, ein verstärktes Interesse an seiner Person hielt er für überflüssig, ein Grund wieso er sich nicht auf den höheren, feineren Ebenen der Station befand. Er war auf der Flucht, das durfte er nicht vergessen.

Vincent betrat die Stationsbar, eine so gewöhnliche Bar, wie sie auf Coruscant in der mittleren Ebene zu Tausenden gab., Die Bar sah von innen aus wie jede andere. Völlig überfüllt drängten sich die verschiedenen Besucher an den Tresen, in Erwartung dass der dort zu findende Alkohol und andere geistesvernichtenden Flüssigkeiten ihre Probleme wegspülen würde, doch diese Illusion hielt nur wenige Stunden. Ab und zu traten auch verschrobene Gestalten heran, versuchten ihre Deathsticks loszuwerden, mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg, doch Gewinn machten diese Kath-Hunde allemal. Auch die ein oder andere Dame bot hier illegal ihre Dienste an, sodass es Vincent nicht verwunderte dass sie wie Mynocks aufscheuchten wenn Fremde hineinkamen. Sogleich kam ihm eine Twi?lek Dame mit bläulicher Haut entgegen. Sie hatte ihn bereits von weitem gesehen, und offenbar gefallen gefunden.


?Hey Süßer, für den richtigen Preis würde ich alles tun.?

Die Twi?lek zwinkerte ihm zu und lächelte maliziös. Dabei geizte sie nicht mit ihren Reizen. Vincent beachtete diese jedoch nicht, er war beobachtete eher seine Umgebung mit beinahe paranoider Genauigkeit..

?Ich wette du würdest. Nein Danke.?

Genervt setzte er seinen Weg fort. Er war nicht dumm, sobald sie mit ihm fertig war, er erschöpft in ihrem Bett liegen würde, wäre es um ihn geschehen. Ihr Komplize würde aus einem Nebenzimmer hereinbrechen, ihm drohen und ausrauben. Sollte er nicht mitmachen wollen, würde man zwischen dem Drohen und dem Ausrauben noch das Verprügeln hinzufügen. Eine wirklich tolle Aussicht auf die Zukunft. Vincent wusste weshalb er sich mit solchen leichten Damen nicht einließ. Recht schnell bemerkend dass es in dieser Bar nichts anderes als Probleme für ihn geben würde, beschloss der Flüchtling sie zu verlassen. Währendessen versank er erneut in Gedanken. Alderaan. Wieso gerade Alderaan? War dieses Holoposter wirklich ausschlaggebend gewesen? Wohl kaum. Eher das Versprechen nach Frieden und Ruhe welches diesem Namen folgte. Die waffenlose Welt die zwar vom Imperium beherrscht, jedoch nicht unterjocht wurde, wäre ein perfekter Ort um erst einmal unter zu tauchen. Warum auch nicht? Von dort aus würde er seine nächsten Schritte sich wohl überlegen, würde versuchen Kontakte zu knüpfen und Spuren zu verwischen.

Ein Aufruf durchbrach den Gedankengang. Das Boarding des Schiffes welches er benutzen würde, hatte begonnen. Der Coruscanti schulterte seine Tasche und eilte nun zum Terminal an welchem man einchecken konnte. Eine erneute Durchsuchung lies Vincent stillschweigend über sich ergehen. Seine beiden WESTAR-34s Blasterpistolen waren sicher in einem doppelten Fach seiner Tasche untergebracht, die Messer wohlversteckt in den Griffen der Tasche befestigt. Sein Vater hatte damals ganze Arbeit geleistet. Es war eines der wenigen Stücke die er aus der alten Wohnung mitgenommen hatte, eines der wenigen Stücke die ihn auch weiterhin begleiten würden. Mit grimmigen Mienen, als könnten sie ihn allein durch Blicke einschüchtern, winkten die Kontrolleure ihn vorbei. Man könnte meinen sie seien verärgert darüber, dass sie bisher noch nichts gefunden hatten und sie wie jeden Tag in ihrem alltäglichen, stinklangweiligen Trott drohten daran zu ersticken.
Das Innere dieses Schiffes schien zwar ein wenig sauberer als das Letzte, doch Reedus befürchtete bereits, dass es hier für die nächsten Stunden ziemlich ungemütlich werden konnte. Auf der Suche nach Entspannung kramte er eine Kippe aus einer seiner Jackentaschen heraus und blies kurz an das Mundstück bevor er sie mit seinem Sturmfeuerzeug anzündete. Den ersten Zug genießend lehnte er sich in seinem Stuhl den er vorher für sich in Besitz genommen hatte zurück und hoffte dass die Reise schneller um sein würde während er spürte wie seine Sinne sich weiter entspannten...


Kappa Station - Andockring Beta 23 - AA-9 "Burning Horizont" auf dem baldigen Weg nach Alderaan - Aufenthaltsraum A-65 - Vincent Reedus und Passagiere
 
[OP] wird nochmal überarbeitet, mehr geht momentan nicht.. --; DAUERT allerdings... Sorry [/OP]

[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Quartiere] Blaine, Bru-Th

„… ich denke…“

begann Blaine. Jedweder Erwartung zum Trotz blieb es jedoch beim Anfang eines möglicher Weise folgenden Satzes, sodass man beinahe meinen mochte, es handele sich lediglich um einen Hinweis die momentane Tätigkeit betreffend. Ganz unrichtig war dies sicherlich nicht. Immerhin wollte Bru-Th noch viel mehr wissen… und das tiefer gehende Denken würde noch schwerer fallen. Mehr noch: die genauere Ausdrucksweise. Blaine selbst war völlig klar, was er meinte, doch schien er damit in einigen Dingen allein zu sein. Die Kommunikation, wie er wusste und oftmals verdammte, zählte nun einmal zu seinen Defiziten.

Eine weitere, lange Weile verging, ehe der Padawan erneut das Wort ergreifen konnte. Tatsächlich schien es ihm selbst, als müsse er tatsächlich danach greifen, es zu fassen bekommen und festhalten, um letztendlich geordnet aussprechen zu können, was durch seinen Geist zuckte.
Vor allen anderen Dingen drehten sich Blaines Gedanken um ‚stehlen’. Die Definition dieses Wortes wollte sich nicht mit seinem Verständnis von Moral vereinbaren lassen. Fest stand jedoch:


„Es… gibt… viele ungerechte Gesetze… oder solche, die es in bestimmten Situationen werden können, in anderen aber richtig sind, so wie das Verbot zu stehlen. Das Wort klingt trotzdem inakzeptabel…. Eher fordern. Nehmen.“

Selten differenzierte Blaine Wörter so gezielt, doch in diesem Fall gelang es ihm, sich auszudrücken. ‚Stehlen’ beinhaltete zu viel schlechtes, wohin gegen ‚fordern’ und ‚nehmen’ bedeuteten, etwas direkt zu verlangen und – ob mit oder ohne Zustimmung – aus dem Besitz des anderen zu entwenden. Sicherlich gab es, je nach Auslegung, kaum oder gar keinen Unterschied zum Stehlen, für Blaine jedoch beinhaltete dies Hinterlist und Heimlichkeit – Dinge, die er als feige und unehrenhaft ansah.
Offen zu verlangen, etwas herauszurücken und sich entgegen des Willen des Besitzers zu nehmen… nun… das klang immerhin dann richtig, wenn die Motive es waren.


„Ich kann das Mittel verlangen… auch wenn fraglich bleibt, was dabei heraus kommt, wenn jemand verhindern will, dass ich es mir letztlich nehme. Die Cadra Fan…“

Ein weiteres Mal hielt Blaine inne und schwieg einen Moment lang, um sich zu sammeln und den Rest der Antwort Wort für Wort zu entwirren und neu aneinander zu setzen.


„Die Cadra Fan,“


begann er dann erneut,


„hat natürlich kein Recht, über Leben und Tod zu richten… Ihr das Heilmittel möglicht ohne Aufsehen… zu… ja, zu stehlen… damit… kann ich nicht überein kommen. Damit, es offen von ihr zu fordern und mir zu nehmen wenn sie nicht einsieht, allerdings…“


Blaine fühlte sich unwohl. Einmal mehr konnte er das seltsame Gefühl in der Magengegend nicht als Schmerz bezeichnen. Es war, für sich alleine stehend, undefinierbar, trat jedoch häufig in Situationen auf in denen er unter „innerem Druck“ stand. Es war widerlich, doch meist löste es sich, wenn die Situation sich entspannte. Doch jetzt in diesem Moment gab es keinen Kampf, keine Auseinandersetzung und Bru-Th schien auch nicht wütend zu sein. Eigentlich… sollte alles bestens sein. Bis auf die Ungewissheit. Die musste es sein. Dem jungen Iridorianer blieb keine Zeit, sich den Kopf über den Sinn des Tests zu zerbrechen.

„Auch wenn ich es selbstredend nicht darauf anlegen will, jemanden verletzen zu müssen,“

fügte er mit einem knappen Grinsen hinzu und sah seinen Meister abwartend und angespannt an, während er dessen Antwort erwartete.

[Eisplanet | ATR ‚Fat Trader’, Quartiere] Blaine, Bru-Th
 
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