Weltraum (Imperium)

Hyperraum - An Bord der Smee - Aufenthaltsraum ==> Saahir , Tom & Tomm


Saahir nickte seinem Meister freundlich zu als dieser zu ihnen auf die Brücke trat und seine Mimik erhellte sich. Er wusste nicht wieso aber Tomms Gegenwardt hatte etwas positives an sich, strahlte eine gewisse Ruhe aus, die Saahirs Sorgen wegen Coruscant vorerst etwas zerstreuten. Allerdings als es hieß man wolle mit den Machtübungen fortfahren, verfinsterte Saahirs Mimik sich ein wenig. Wieso zeigte sein Meister ihm nicht endlich neue Techniken mit dem Übungsschwert anstatt immer das Gebiet zu lehren was Saahir ohnehin so schwer fiel.

Er folgte den Beiden in den Aufenthaltsraum und ließ sich auf dem Stuhl nieder. Als sein Meister erwähnte das es um eine Abschirmung in der Macht ging schob Saahir interessiert die Unterlippe vor ehe er sich verlegen auf die Unterlippe biss , als sein Meister erwähnte das er ihm Lesen beibringen wolle. Er senkte den Blick ein wenig. Was hatte er erwartet, dass ein Jedimeister soetwas übersah? Vermutlich hatte er es einfach nur gehofft. "Lesen lernen" wiederholte er in Gedanken mit einiger Verbitterung. Er stellte es sich sehr trocken und mühsam vor.

Saahir merkte erst eher unterschwellig, wie bei dem Übungskampf wo Crado auch auf diese Fähigkeit zurückgegriffen hatte, das da etwas durch die Macht auf ihn zugreifte. Er riss sich von seinen trüben Gedanken los und dann hallten die Worte von Tomm durch seinen Kopf, ohne das jener die Lippen bewegte. Es waren ganze, klar formulierte Sätze und nicht wie bei Crado nur einzellne Wörter.
Abermals biss sich Saahir konzentriert, ja vielleicht sogar etwas verkrampft auf die Lippen und begann sich auf die Macht um ihn herum einzulassen und seinen Meister zu suchen. Er brauchte etwas länger, was ihn kurzzeitig beunruhigte, bevor er Tom und auch seinen Meister in der Macht klar und deutlich erkennen konnte und versuchte dann wie mit einer ausgestreckten Hand nach seinem Meister zu greifen um ihm etwas Mitzuteilen.


"Mh..Hal."

brachte er durch die Macht zu stande mehr aber auch nicht. Während er in Gedanken jedoch den ganzen Satz formulierte den er seinem Meister mitteilen wollte. "Mh Hallo..? Hört ihr mich..ich..äh bins Saahir". Er schlug die Augen missmutig auf und kratzte sich an der Schläfe und war beinahe froh darüber das er seinem Meister nicht diesen Satz hatte übermitteln können. Das war sowas von dämmlich. Er wusste doch wer es war.

Er sah kurz zwischen den anderen beiden umher und zog die Luft tief ein. Warum konnten diese Übungen nicht so "einfach" sein wie der Schwertkampf ? Er schloss die Augen wieder und fand diesmal deutlich rascher die Präsenz seines Meisters, aber abermals übermittelte er ihm nur ein Wort.


"Klappts?"


Dafür aber sandte er Tomm unbewusst all seine Gefühle mit. Verunsicherung, Konzentration, Ehrgeiz und Missmut.


Hyperraum - An Bord der Smee - Aufenthaltsraum ==> Saahir , Tom & Tomm
 
Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm

Tom hörte die Stimme seines Meisters leise in seinem Kopf nachhallen. Es war ein seltsames Gefühl, die Stimme eines Menschen nicht über die Ohren zu hören. Es gab dem ganzen eine leicht Irrealte Note. Hätte er nicht eine Warnung von Tomm bekommen, hätte er wohl geglaubt, dass er anfangen würde zu halluzinieren. Doch so, blieb nur ein kurzes Gefühl der Irritierung das von einem leichten Unbehagen abgelöst wurde. Mit der Tatsache, dass andere seine Gedanken lesen konnten, würde er sich wohl anfreunden können. Dennoch verstand Tom warum die Jedi diese Art der Kommunikation wohl schätzen würden. Man benötigte kein Com, das man verlieren konnte, dass einem abgenommen werden konnte, oder dass in manchen Situationen aufgrund von Störungen oder mangelnder Reichweite nutzlos wäre. Sicherlich war es die abhörsicherste Methode zu kommunizieren.
Saahir versuchte es sofort enthusiastisch. Kurz flackerte so etwas wie ein winziger Funken Positivität in Tom auf, der jedoch schnell wieder im Meer des Realismus versank und dort ohne Auswirkung auf seine Stimmung zu haben erlosch.
Dennoch versuchte auch er es. Schließlich hatte er sich mittlerweile mit dem Jedisein an sich abgefunden. Er hatte es akzeptiert, dass er dazu in der Lage war mithilfe der Macht Dinge zu vollbringen, die sowohl außerordentlich hilfreich als auch unvorstellbar gefährlich sein konnten. Die Richtung die man als Machtnutzer einschlug, entschied man selbst. Als verantwortungsvoller Bruder hatte er den Weg gewählt, auf dem seine Geschwister ohne Schaden blieben. Es lag an ihm diesen Weg jeden Tag aufs Neue zu wählen.
Dazu gehörte es auch, dass er Tomm’s Anweisungen und Ratschlägen im Bezug auf die Machtnutzung vertraute. Wenn der Jedi glaubte, das es wichtig war, das er etwas konnte, so würde er sich nicht beklagen und sein Bestes versuchen.

Nach Saahir versuchte er sich an der Übung. Das ausfindig machen von Tomm’s Aura war nicht mehr das Problem. Was ihm auf Lianna anfangs noch Probleme gemacht hatte, konnte er mittlerweile sogar mit offenen Augen. Auch wenn er immer noch einiges an Konzentration benötigte, war es jetzt deutlich einfacher. Weil die Übung jedoch sicherlich nicht gerade einfach war, schloss er dennoch die Augen und versank langsam in der Macht. Sofort wurde er sich der Auren von Saahir und Tomm um sich bewusst. Zumindest waren das die beiden Auren, die am deutlichsten wahrzunehmen waren. Vorsichtig tastete er sich an Toms Aura heran.
Er wusste nicht genau, wie er anfangen sollte, also versuchte er sich an ein paar einfachen Bildern und Sinneseindrücken. Farben, Geräusche und Gerüche ließ er durch seien Geist ziehen. Während er die Verbindung zu Tomm aufrechterhielt, versuchte er all dies erst einzeln, dann nach und nach mehrere zu Tomm zu leiten.
Dabei fiel ihm bald ein kleines Summen auf, das mit zunehmender Menge der Eindrücke größer wurde. Als er schließlich geistig die Frage stellte, was das für ein Summen war, raubte ihm ein plötzlich auftretendes, ohrenbetäubendes, schmerzhaftes Geräusch die Konzentration. Erschrocken schlug er die Augen auf. Seine Hände rasten an seine Ohren, nur um feststellen zu müssen, dass das Geräusch nicht von Außen kam, sondern in seinem Kopf ertönte. Er verklang zwar schnell, aber ein nur langsam schwindender Nachhall blieb zurück.


„Schei*e!“

Fluchte Tom laut. Sein Pulz war hochgeschossen und sein Atem etwas hektisch. So erschrocken hatte er sich lange nichtmehr. Das würde er sicherlich nicht noch einmal versuchen. Das Tat doch weh.

Was Tom natürlich nicht wusste, war das diese Technik für ihn momentan unerlernbar war. Zumindest in der näheren Zukunft.
Es war nicht mal so, dass Tom seinem Meister nicht vertraute. Zwar war sein Vertrauen zu Tomm sicherlich nicht mit dem von Saahir zu vergleichen, aber dennoch war es da. Es wuchs weitaus langsamer als das anderer. Toms Pech war einfach, dass sein Gefühlsleben noch zu sehr beeinflusst war durch den grausamen Tod seiner Eltern, den zweimaligen Beinaheverlust seiner Geschwister und seine Zeit als quasi Alkoholleiche in den Unteren Ebenen. Der kalte Panzer der Toms „Herz“ in einem eisernem Griff hielt, störte wie statisches Rauschen die Verbindung. Zwar funktionierte der Weg zu ihm, aber senden konnte er nichts. Die Bereitschaft sich anderen mitzuteilen oder gar anzuvertrauen war einfach nicht vorhanden. Bis er nicht etliches Aufgearbeitet und Verarbeitet hätte, würde er diese Fähigkeit wohl nie erlernen.


Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee mit Tom und Saahir

Es klappte besser, als er sich das vorgestellt hatte. Am besten packte es sogar Tom, der - was Tomm so überhaupt nicht erwartet hatte - sich gleich der richtigen technik bediente und einzelne Bilder sendete. Und Gefühle, obwohl Tomm glaubte, daß er das nicht wußte. Zumindest erstmal nicht, bis eine Art Rauschen fast sein Trommelfell platzen ließ und der Padawan laut fluchte.
Saahir dagegen schien es etwas übereifrig anzugehen und wollte wohl gleich ganze Romane senden. Tomm schüttelte den Kopf und rieb sich die Ohren. War die Kommunikation eher virtuell, waren die Schmerzen, die Tom erzeugt hatte dafür umso realer. Vermutlich wußte er nicht, daß er auch dieses Gefühl an Tomm übertragen hatte.


"Danke Tom, aber ich wäre erfreut, wenn ich mein Gehör behalten könnte",

grinste Tomm freundschaftlich.

"Was die Bilder anbetrifft, ist es dir außerordentlich gut gelungen, mir diese zu senden. Ich nehme an, die Gefühle sollte ich aber eigentlich wohl nicht sehen. Deswegen haben wir jetzt beide Ohrensausen. Du kannst deine Gefühle verbergen, dazu kommen wir später noch. Nach meiner Ansicht - und die ist nicht allzuweit verbreitet bislang - baut diese Technik auf die der Machtkommunikation auf. Man muß das nicht so machen, aber wenn du es so machst, beherrscht du beides am Ende besser. Daß sie es nicht so machen ist der Grund, daß viele Jedi sich nur mäßig in der Macht verbergen können und ein mehr oder weniger offenes Buch für alle Sith sind. Versuche dich weniger durch deine Stimmung beeinflussen zu lassen, dann wird es dir gelingen, deine Gefühle für dich zu behalten. Insgesamt war das für den ersten Versuch schon ausgezeichnet."

Er ließ seinem älteren Schüler, seinem "Großen" sozusagen, jetzt ein wenig Zeit zum Ausruhen und Nachdenken, während er sich Saahir zuwandte.

"Bei dir war das auch schon nicht übel. Nur muß die Sprache noch erfunden werden, die ich gehört habe. Versuche, nur einfache Bilder oder Gefühle zu senden. Denk an daß, was du mir mitteilen willst. Sehe es in deinem Inneren vor dir sozusagen. Konzentriere dich nur auf diesen einen Gegenstand oder dieses eine Gefühl. Laß alles andere außen vor!"

Noch einen Augenblick ließ er den beiden Zeit, bis er sich aufforderte, das ganze nochmal zu wiederholen.

"Auch du, Tom! Versuch es bitte, nur so kann ich dir dann auch beibringen, wie du das besonders schützen kannst, was du nicht preisgeben willst. Ich denke, wenn du mir aus Versehen etwas zeigst, was du für dich behalten wolltest, ist das nur eine mittelschwere Katastrophe für dich. Auf Coruscant kann das dann ganz anders aussehen."

Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee mit Tom und Saahir
 
Hyperraum - An Bord der Smee - Aufenthaltsraum ==> Saahir , Tom & Tomm


Saahir zuckte regelrecht auf seinem Stuhl zusammen bei Toms Aufschrei und blickte ihn erst besorgt dann wissend an. Wenn selbst Tom Probleme damit hatte, dann war es nicht verwunderlich das es Saahir ohnehin nicht wirklich gelingen wollte.
Bei Tomms Erwähnung mit seinem Gehör musste Saahir kurz Lachen und biss sich dann auf die Unterlippe. Schadenfreue wäre hier wohl unangebracht, wenn man selber keinerlei Leistung vorweisen konnte und vorallem wenn man sich damit Toms Zorn auf sich zog.

Als Tomm dann Saahir beanstandete musste Saahir abermals breit grinsen. Zwar waren die Kritikpunkte fundiert und Saahir sonst eher geknickt wenn es ihm mal wieder nicht gelang beim Machttraining etwas hinzubekommen, aber am heutigen Tage schien ihn das nicht aus der Bahn zu werfen. Er hatte für sich aus den Aussagen von Tom und seinem Meister herausgelesen, dass bald mehr als ernste und schwierige Zeiten auf ihn zukommen würden. Schwieriger als das überleben auf der Straße . Also war das hier wohl einer der wenigen Augenblicke die noch ruhig und besonnen waren und daran wollte er sich einfach ergötzen.
Hinzu kam Tomms Ausstrahlung die Saahir ohnehin beruhigte und diesmal eine durch Übermut hervorgerufene kindliche Albernheit als er auf die Worte seines Meisters, zum ersten Mal recht locker und sogar mit ein wenig Gossenslang meinte.


"Und da denkt man Jedimeister wären so belesen und gebildet, dass sie jede Sprache im Universum kennen."


Er schüttelte grinsend den Kopf bevor er dann doch ein wenig nachdenklicher wurde. Ein Bild? Was denn für ein Bild? Er hob eine Hand an und kratzte sich ein wenig am Kinn. Dann nickte er aber ergeben etwas tiefer und ließ zumindest erkennen das er die Albernheit in den Hintergrund drängen konnte und zog dann wieder die Luft tief ein und schloss die Augen. Wieder suchte er nach den Präsenzen von Tom und seinem Meister. Er fand sie und konzentrierte sich dann auf seinen Meister. Allerdings dauerte es wieder eine kleine gefühlte Ewigkeit bis er überhaupt überlegt hatte was für ein Bild er Tomm zeigen sollte. Als er etwas hatte und begann nur daran zu denken, wichen seine Gedanken ab als er sich fragte ob das schon genügte bevor er begann sich selber zu beschimpfen weil es einfältig war sich soetwas zu fragen. Erst weitere schweigende Minuten später riss er sich wieder zusammen und begann an sein altes marodes Übungslaserschwert zu denken. Er sah es vor sich. Den matt grauen, von Kratzern übersähten und angeknacksten Griff. Er dachte daran wie er es das erste Mal gezündet hatte und es in Gegenward von Jibrelle ausprobiert hatte und die Euphorie die ihn durchzogen hatte als er damit trainierte. Er war so sehr in den Gedanken bei dem Übungslichtschwert das er ganz vergaß sich auf seinen Meister zu konzentrieren und abermals stieß er ein Schnauben aus um die ganze Prozedur zu wiederholen.

Diesmal jedoch stellte er sich nicht sein Übungslichtschwert vor. Sondern ein neues, ein eigenes. Einen dunklen polierten schwarzen Griff mit einigen reich verzierten Schnörkeln. Wieder durchflutete ihn bei dieser Vorstellung eine besondere erwartunggeschwängerte Freude und diesmal versuchte er das ganze an Tomm zu übermitteln.


Hyperraum - An Bord der Smee - Aufenthaltsraum ==> Saahir , Tom & Tomm
 
Hyperraum - 1. Treffpunkt - an Bord der Diamantenfeuer - in der Nähe der Smee, Tomm's X-Flügler - bei Jo, Andor, Samara im Quartier

Sofort spürte Mara die Besorgnis ihrer Freundin hinsichtlich der ersten Aufgabe, die sie Andor gegeben hatte. Sie grinste breit.

Sicher ist es die wohl schwierigste Aufgabe, die ein Jedi wohl jemals vor sich hat, aber Jo, du bist doch hier, um auf ihn und mein Schiff aufzupassen.

Schon jetzt mußte Mara über den vorwurfsvollen Blick ihrer Freundin lachen. Aber sie wußte auch, dass Jo in gewisser Hinsicht ihre Beweggründe verstehen konnte. Dann wandte sich Mara an Andor:

Ja, ich habe einige von diesen Kristallen. Sie sind zwar mittlerweile relativ selten und sehr wertvoll, aber ich hatte das Glück, dass ich vor geraumer Zeit welche aus dem alten Jedi-Orden mitgenommen hatte. Außerdem habe ich ein winziges Vorkommen in den unbekannten Regionen entdeckt, wo ich mich die letzten Jahre aufgehalten habe. Du findest sie ebenfalls hinten im Maschinenraum, ich werde dich kurz dorthin begleiten und dir alles zeigen. Wir haben leider nicht sehr viel Zeit und mir liegt viel daran, dass wir das bis zu unserer Ankunft schaffen. Etwas Wichtiges müßten wir eigentlich auch noch vor unserer Ankunft auf Coruscant erlernen, aber das werden wir dort nachholen müssen. Jetzt komm erst mal.

Entschuldige uns bitte, Jo, ich bin gleich wieder da. Ach, könntest du in der Zwischenzeit bitte mit Quietschi im Cockpit den nächsten Abschnitt einleiten? Ich nehme an, Tomm hat bereits angedockt und will weiter. Dankeschön!


Gemeinsam gingen Andor und Mara nach hinten in den Maschinenraum. Dort zog Mara unter einer kleinen Bank eine Kiste hervor, in der allerlei Zeugs lag. Unter anderem lag ganz unten eine weitere viel kleinere Kiste, die abgeschlossen war. Mara nahm ihren Diedrich und öffnete die Kiste. Darin lagen einige kleine ungeschliffene Diamanten in Rot- Blau- und Gelbtönen. Mara hielt die kleine Kiste Andor hin.

Hier hast du die Kristalle. Das zum Schleifen der Kristalle und zum Bau des Schwertes erforderliche Werkzeug findest du in der großen Kiste. Für die übrigen Materialien mußt du dich hier ein bißchen umsehen. Es ist alles erforderliche da. Schließ bitte den Deckel mit den Kristallen, wenn du dir welche ausgesucht hast. Du kannst dir mehrere nehmen, um die Leistungsstärke des Schwertes und auch die Farbe zu variieren. Sei aber bitte mit den Kristallen nicht verschwenderisch. Wer weiß, wann wir wieder welche finden.

Hast du noch Fragen? Ich werde mich wieder ins Cockpit begeben. Bitte zöger nicht, mich oder auch Jo zu konsultieren, wenn du dir mit etwas nicht sicher bist, aber versuch erst die Macht zu Hilfe zu nehmen. Sie weiß viel und wird dir gern helfen.


Mara stand auf und ließ ihren Padawan mit seiner neuen schweren Aufgabe allein.

Kurze Zeit später kam sie im Cockpit bei Jo und Quietschi an.


Na? Verlief alles reibungslos?

Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer - bei Jo, Andor im Maschinenraum, Samara im Quartier
 
Hyperraum - 1. Treffpunkt - an Bord der Diamantenfeuer – Andor, Mara, Jo, in der Nähe Samara

Jo schien von der Aufgabe, die Mara Andor zugedacht hatte, genauso überrascht und etwas verunsichert, doch Maras Lächeln gab Andor Zuversicht, dass er die Aufgabe würde bewältigen können. Mara sagte, dass dies die schwierigste Aufgabe sei, die ein Jedi vor sich habe und Andor versuchte standhaft zu bleiben und nicht den Mut zu verlieren. Er war von diesen Waffen ... oder eher Werkzeugen total verzaubert und wollte unbedingt alles richtig machen. Mara führte Andor in den Maschinenraum. Hier musste einem Techniker das Herz höher schlagen. Doch für Andor waren nun nur die Werkbank und die erforderlichen Teile für das Lichtschwert wichtig. Mara zeigte Andor alles, was er brauchen würde und stellte ihm ein kleines Kästchen mit einigen, kleinen Kristallen hin. Andors Augen funkelten. Dann ließ sie ihn allein. Erst einmal stand er mehrere Sekunden regungslos da und starrte alles an, was nun vor ihm lag. Diese Aufgabe würde all seine Zeit in Anspruch nehmen? Ja, das wäre gut möglich. Was hatte Norris Sun auf Coruscant einst gesagt?
Ohne Blaster sei man verloren und er ziehe einen Blaster einem guten Schwert vor? Andor war sich sicher, dass er darauf nicht mehr hören musste.
Er kramte diverse Technik-Heftchen und Bau-Anleitungen aus dem Regal und legte sie neben die restlichen Werkzeuge. Womit würde er anfangen? Er entschied sich, dass es die wichtigste Basis für das Lichtschwert der Kristall war. Der Kristall war für das Schwert quasi eine Art Herz. Er lag zentral in der Mitte, das wusste er und drum herum wurden Griff und andere Geräte angeordnet. Jetzt musste er sich nur für eine Farbe entscheiden. Unschlüssig trat er näher an das Kästchen und sah sich die farbigen Edelsteine an. Sie waren noch ungeschliffen, das würde Andor noch machen müssen. Er hockte sich vor die Kiste und sah sie sich von oben an. Er dachte nach. Eine Farbe? Er dachte instinktiv an seine Lieblingsfarbe, doch danach durfte er hierbei nicht gehen. Instinktiv griff er hinein und holte einen rötlichen Kristall hervor, den er gleich wieder sinken ließ. Nein, nicht rot. Soweit er wusste, waren die roten Kristalle irgendein Symbol für das Imperium. Das wollte er auf keinen Fall.
Er holte einen anderen Kristall hervor, mit der Farbe grün. Er betrachtete ihn eine Weile, ließ ihn zwischen seinen Händen hin und hergleiten und legte ihn wieder zurück. Wie sollte er sich nur entscheiden?
Da fiel es ihm ein. War es so einfach? Es musste so einfach sein.
Mara hatte ihm doch quasi gesagt, was er tun sollte: Er würde auf die Macht vertrauen. Die Macht wird mir helfen, dachte er. Er sah in die Kiste vor sich, in der mehrere kleine Kristalle unterschiedlicher Farben lagen. Er legte die Hände in den Schoß und schloss die Augen. Er versuchte in eine Art meditativen Zustand zu gelangen, in dem er schon einmal versuchte hatte, den Geist anderer zu berühren. Nachdem er seinen Kopf von seinen Sorgen geleert hatte, funktionierte es und er atmete ruhig und gleichmäßig. Plötzlich erschienen vor ihm mehrere Lichtkugeln. Es schien, als würde von ihnen eine gewisse Wärme ausgehen. Andor überlegte. Ob das die Macht war, die von den Kristallen ausging? Jetzt musterte er diese Lichtkugeln genauer. Er musste eine finden, die ihm ähnlich erschien, eine die zu ihm passte. Doch dabei blieb er vollkommen konzentriert und gleichzeitig entspannt. Dann war es soweit. Instinktiv zuckte sein Arm hervor und griff nach etwas. Als Andor die Augen öffnete, sah er, dass er einen rauhen, ungeschliffenen, dunkelblauen Kristall in der Hand hielt. Die Entscheidung war also getroffen.


Hyperraum - 1. Treffpunkt - an Bord der Diamantenfeuer – Maschinenraum - Andor, in der Nähe Mara, Jo, Samara
 
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Hyperraum - 1. Treffpunkt - an Bord der Diamantenfeuer - in der Nähe der Smee, Tomm's X-Flügler - bei Mara, Andor, Samara im Quartier

Leise seufzte Jo und zog sich etwas zurück um Mara’s und Andor’s weitere Unterhaltung nicht zu stören. Ein Lichtschwertbau war nicht nur eine schwierige sondern in ihren Augen auch eine verbindende Sache zwischen Meister und Schüler. Oft war es so, dass ein Padawan sein erstes Schwert zumindest in Grundzügen an die Bauart dessen seines Meisters anlehnte. Also würde Jo sich aus der Sache heraushalten bis sie direkt um Hilfe gefragt wurde. Zumindest was Andor betraf.
Mara’s Aufforderung in Jo’s Richtung, sie solle mit Quietschi im Cockpit den nächsten Abschnitt einleiten ihrer Reise einleiten, brachte sie nun aber doch dazu ein leises glucksendes Lachen hören zu lassen.


Zu Befehl Ma'am, die Blinde geht das Schiff fliegen!

Meinte Jo mehr ironisch als alles andere und nickte dann aber deutlich während sie sich erhob und in Richtung Cockpit ging.
Ein fröhliches Trällern empfing Jo als sie sich neben Quietschi nieder lies


Deine Cheffin meint wir sollen weiter fliegen.

Selbst dem ja, logischer Weise, eher emotionslosen trällern des Droiden, glaubte Jo einen überraschten Unterton anhören zu können.

Beschwer dich nicht bei mir. Ich war es nicht die auf die Idee gekommen ist das ne Blinde das Schiff fliegt. Aber beruhig dich! Ich überlass dir gerne alles. Klär du die genauen Sprungdaten mit dem Computer von Tom’s Schiff. Und dann bring uns in den Hyperraum.

Die von Quietschi nun folgende Tonreihe schien Jo deutlich Zustimmung zu zeigen und kurz darauf hörte sie wie sich die Antriebsgeräusche der Diamantenfeuer klar so änderten, das Jo sich sicher war, das sie alle nun wieder im Hyperraum unterwegs waren. Anscheinend waren die Sprungdaten bereits von Quietschi abgeglichen worden und er hatte nur noch auf ein GO gewartete.
Zufrieden verschränkte Jo nun ihre Arme hinter dem Kopf, lehnte sich zurück und wartete.


Ha, Reibungslos? Ich werd noch ne Elitepilotin!

Lachte Jo als Mara zu ihnen ins Cockpit kam.

Und ich weis auch schon welchen Rufnamen ich mir aussuche!
Flederfalkenauge!


Einen Moment lang versuchte sie ernst zu bleiben, dann prustete Jo los und winkte dann ab.

Nein, nein, schon OK!
Is alles gut gelaufen. Wie du sicher gemerkt hast sind wir unterwegs. Quietsche ist wirklich Klasse!


Einen Moment machte Jo eine kleine Pause, dann fragte sie aber doch.

Wie geht es Andor mit seiner Aufgabe?
Weis er eigentlich wie sehr du ihm vertraust wenn du ihm dein eigenes Lichtschwert zum Studium überlässt?


Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer – mit Mara, Andor im Maschinenraum, Samara im Quartier
 
Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm

Tom nahm sich Zeit. Viel zeit. Während Saahir es bereits noch einmal versuchte, machte er sich daran, tiefer in der Macht fallen zu lassen als zuvor. Er versuchte loszulassen, was ihn beunruhigte. Es gelang ihm natürlich nur bedingt. Die Bilder seiner neusten Vision tauchten erneut in seinem Geist auf, als er sich gerade besonders tief in der Macht hatte fallen lassen. Nach ein paar sanften ruhigen Atemzügen versuchte er die Bilder von sich zu schieben. Sie in eine entfernte Ecke seines Geistes zu verdrängen, weg vom hier und jetzt. Es gelang ihm auch. Langsam spürte er, wie er sich innerlich lockerte. Einige der Verkrampfungen in ihm lösten sich an. Sie verschwanden nicht ganz, aber sie wurden etwas schwächer. Damit glaubte er, die bestmöglichen Voraussetzungen für einen erneuten Versuch geschaffen zu haben. Also versuchte er es erneut. Er konzentrierte sich auf seinen Meister und suchte dessen Aura durch die Macht. Schnell hatte er sie gefunden. Tomms Aura könnte er mittlerweile aus hunderten oder gar tausenden Wesen herausfühlen.

Vorsichtig, aus Angst vor einem erneuten auftreten des schmerzhaften Geräuschs, versuchte er sich erneut auf einige einzelne Farben und Bilder zu konzentrieren. Diesmal trat das Geräusch sogar noch früher und noch intensive auf als zuvor. Schnell brach Tom die Übung ab. Tomm würde das sicherlich verstehen. Es hatte keinen Zweck sie beide zu quälen. Irgendetwas blockierte die Fähigkeit in Tom. Er wusste nicht was und das war ihm auch egal. Er wollte nur einfach weiter im Text machen und sich nicht darüber den Kopf zerbrechen.
Schlimm genug, das er etwas gefunden hatte, das er nicht konnte. Eigentlich gab es wenig, worin er eine absolute Niete war. Musik war eine dieser Sachen. Er schaffte es einfach nicht, die nötige Leidenschaft in ein Instrument zu stecken. Bei ihm klang jedes Stück wie ein jaulender Hund dem jemand auf den Schwanz getreten war. Das hatte zumindest sein Musiklehrer stets gesagt. Im Rückblick musste Tom ihm leider recht geben.
Doch sonst fiel Tom eigentlich so ziemlich alles mehr oder weniger in den Schoß. Selbst wenn er sich kaum Mühe gab, lernte er Dinge meist schneller als so mancher, der sich sehr viel Mühe gab. Doch hier musste er wohl eine schwäche eingestehen. Er fand sich für seine Verhältnisse erstaunlich schnell damit ab. Der Schmerz, den er beim ersten Versuch erfahren hatte, hatte stark zu diesem „sich damit Abfinden“ beigetragen. Ohne ihn würde er es wohl solange weiterversuchen, biss er es konnte.


„Hat keinen Zweck!“

Meinte er, nicht gerade wenig von sich enttäuscht. Er wollte es ja können, aber mehr Schmerz war nichts, was er unbedingt benötigte. Es war nicht so, dass er zimperlich war, aber freiwillig suchte er den Schmerz nicht. Das würde Tomm ja hoffentlich verstehen. Also wartete er geduldig, bis Saahir mit seinen Übungen fertig war und meditierte unterdessen vor sich hin. Wenn er schon nicht diese telepathische Kommunikation erlernen könnte, so könnte er doch seine Machtsinne schärfen. Also ließ er sich in die Macht fallen und durchsuchte schritt für schritt die Außenhülle der Smee auf Risse. Nicht, das dort nach der erst kürzlich durchgeführten Überholung welche sein dürften, aber üben war üben.


Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm
 
[op: @Andor: Achte mal auf deine Ortsangabe ;) ]

Hyperraum auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir

Humor hatte der Junge ja, dachte sich Tomm, während Saahir wohl überlegte, was er nun genau zeigen wollte und Tom darüber grübelte, ob er überhaupt noch etwas zeigen wollte. Letzterer kam aber erstaunlich schnell zum Entschluß, was Tomm sehr gut fand.

"Ich beherrsche gerade einmal fünf Sprachen, was ich eigentlich wenig finde. Und trotzdem bin ich wohl einer der nur wenigen Menschen oder Lebewesen in der Galaxis, die mehr als zwei ode drei Sprachen sprechen. Ich würde gerne noch viele mehr können."

Dann ließ er die beiden in Ruhe, damit sie sich auf die Übung konzentrieren konnten.
Gerade, nachdem er offensichtlich Saahirs Vorstellungen seines zu bauenden Lichtschwertes - oder waren da nicht sogar zwei Schwerter gewesen? - jedenfalls, nachdem er mindestens einen Lichtschwertgriff gesehen hatte, zog wieder ein deutlicher Schmerz durch sein Trommelfell. Dieses Mal tat es nicht so sehr weh, da Tomm darauf vorbereitet war. Er schüttelte den Kopf.


Stimmt, Tom. Hat keinen Zweck. Jedenfalls nicht so. Wir machen das anders.
Saahir, das war schon ganz okay. Schickes Lichtschwert!
Hört zu, ihr beiden. Das Abschotten in der Macht ist im Prinzip ganz ähnlich wie die Kommunikation mit Hilfe der Macht. Der Ansatz ist gleich. Dieses Mal aber achtet ihr darauf, daß ihr die Macht aus eurem Kopf sozusagen aussperrt. Unterbrecht die Verbindung nach draußen, die nach euch tastet. Zunächst mal sorgt ihr nur dafür, daß ich nicht in eure Präsenz eindringen kann. Später, mit mehr Übung, werdet ihr es schaffen, euch gänzlich abzuschotten für andere. Das ist die Möglichkeit, die ihr habt, um andere nicht an eure Geheimnisse heranzulassen. Ganz egal, ob es ein Sith, der Imperator oder auch nur euer oller Meister ist. Bei dir fange ich an, Tom. Versuche, mich nichts über deine Geschwister in dir finden zu lassen!

Sachte, ganz sanft, griff Tomm mit der Macht hinaus nach Toms Präsenz. Er wußte, was ihn nichts anging, worüber sein Schüler auf gar keinen Fall etwas preisgeben wollte und er mied dieses Gebiet sehr sorgfältig. Es ging ihn nichts an. Er tastste nur nach dem, was er von den Kentschen Geschwistern von Tom wußte. Langsam, ganz behutsam, tastete er sich weiter vor. Bis er in die Nähe kam von dem, was er wissen wollte. Ganz in die Nähe...

Hyperraum auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir
 
- Weltraum - Hyperraum nach Illum – Raumschiff - Geedarb Doukko und Darth Tyranis -

Geedarb gefiel die Ansprache der Sith gar nicht. Er vermutete, dass sie verrückt geworden war, doch er wusste, dass sie es bereits vorher war. Der Wahnsinn der Sith, der sie beinahe immun gegen Furcht machte und ihnen die Stärke gab nach allem zu streben und gegen jeden zu kämpfen, ganz gleich wie stark er war. Das machte die Sith aus. Wahnsinn. Doch er wusste, dass er ebenso verrückt war. Nur war sich darüber noch nicht völlig im Klaren gewesen.
Erneut bewies die Sith eine erstaunliche Stärke, entfachte seinen Zorn und zugleich seinen Demut gegenüber ihr. Er wollte sich nicht mit ihr anlegen. Doch darin lag der Fehler:
Er musste sowohl den Willen und die Stärke besitzen, sie jeder Zeit nieder zu strecken, wenn sie Schwäche zeigen sollte, als auch die Loyalität sich von ihrer Stärke führen zu lassen, ohne zugleich selbst schwach zu werden.
'Ob ich es jemals so weit bringen werde?', fragte er sich leicht designiert. Doch sofort ermahnte ihn eine innere Stimme: Kein Selbstmitleid, keine Zweifel. Er musste stark sein. Im Moment war er es noch nicht. Also musste er stärker werden. Oder sterben. Die Wahl fiel ihm jedoch nicht schwer.
Und als hätte die Sith seine Gedanken gelesen, wurde er sofort durch den Raum geschleudert. Er musste unbedingt lernen, sanfter zu fallen und auf zu schlagen, dachte er sich leicht spöttisch über sein Schicksal und konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen.
Doch sofort verging es ihm, als ihm die Sith erneut die Kehle zuschnürte und ihn dann wieder losließ.
Die Sith zeigte ihm ihre beeindruckenden Kräfte nach einander. Mit einem leichten Staunen beobachtete er, wie die Sith ihrer Schwerter heran schweben ließ. Hätte er es zum ersten Mal gesehen oder die Kräfte der Sith nicht gekannt, hätte er sich vermutlich die Augen gerieben und es als faulen Zauber abgetan. Doch er war schlauer geworden und wusste, dass die Macht war, die Tyranis ihre Fähigkeiten verlieh.
Geedarb legte seine Waffe auf den Boden. Er atmete dreimal tief ein und aus und hob dann seinen Arm, so, dass seine Hand genau über dem Schwert war. Jetzt musste er es nur zum Schweben bringen. Er stellte sich vor, wie es langsam empor gehoben wurde und in seine Hand gelangte, nutzte alle seine Willenskraft und warf gedanklich Drohungen entgegen. Doch nichts regte sich. 'Dieses verdammte Ding!', dachte er sich und wurde zornig.
Sowohl, weil er enttäuscht war, dass es ihm nicht gelang, als auch, weil er wusste, dass die Meisterin ihn erneut bestrafen würde.
Gerade, als er es am liebsten zertreten hätte, fing es an sich zu Bewegen und hob sich empor, jedoch blieb eine Kante immer am Boden. Er verkrampfte sich und sämtliche Sehnen traten hervor. Er lief dunkel an und biss die Zähne so stark zusammen, dass es ihn schmerzte. Seine Hand zuckte vor Anspannung und fing an zu zittern. Dann löste sich die Waffe und hob sich weiter, blieb jedoch auf halbem Wege stehen.
Er verdoppelte seine Anstrengungen und hielt es einige Sekunden durch, bevor er mit einem stöhnen aufgab. Seine Nase blutete, seine Zähne schmerzten und er fürchtete die Bestrafung durch Tyranis.
Mit einem lauten Wutschrei, griff er nach der Waffe und spürt kurz, wie seine Reichweite größer wurde. Mit einem schlichten Satz, als sei es nichts gewesen, glitt die Waffe in seine Hand. Überrascht, beinahe erschrocken, starrte er auf das Schwert in seiner Hand. Unsicher glitt sein Blick zwischen der Meisterin und dem Beweis für den Erfolg seines Versuchs hin und her.
Etwa wie Stolz erfüllte ihn, doch er wusste, dass es erst ein kleines Stück vom Kuchen war.
Mit einem Ruck entriss die Frau ihm jedoch die Waffe und positionierte sie wieder auf dem Boden.

„Tu' es nochmal!“, befahl sie schlicht.

Erfolgsgewiss streckte er seinen Arm aus und versuchte das Schwert zu packen. Nichts. Der unsichtbare, verlängerte Arm, war verschwunden, als hätte es ihn nie gegeben. Geedarb strengte sich an und Unsicherheit erfüllte ihn. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie das Schwert in seine Hand glitt. Doch es geschah nichts. Beinahe peinlich berührt, stand er da, den Arm in Richtung Waffe ausgestreckt, ohne, dass irgendetwas geschah und spannte alles an, was er konnte. Er weigerte sich aufzugeben, doch er wusste, dass er bereits versagt hatte und die Strafe jeden Moment erfolgen würde.


- Weltraum - Hyperraum nach Illum – Raumschiff - Geedarb Doukko und Darth Tyranis -
 
Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm

Tom seufzte. Sofort sollte er sich an der nächsten Übung versuchen. Das Geräusch in seinem Kopf war noch gar nicht richtig abgeklungen. Kurz schloss er die Augen und konzentrierte sich. Das Geräusch blieb dieses Mal im Hintergrund erhalten. Es wollte nicht mehr verschwinden. So versuchte Tom sich trotz des nervigen Geräuschs auf sich selbst zu konzentrieren. Er spürte, wie Tom in seinen Geist eindrang. Sofort wurden in seinem Geist alle Warnanlagen aktiviert. Ohne den Umweg über Toms durch die Macht erweitertes Bewusstsein zu nehmen, wurden diverse Signale direkt an seinen Körper gesandt. Seine Muskeln spannten sich sichtbar, seine Nebenniere schüttete ungesunde Mengen an Adrenalin aus. Sein Puls schoss in die Höhe. Seine Augen, die er gerade eben noch geschlossen hatte, weiteten sich wie im Schock. Für einige Sekunden überschlug sich sein Herz fast in seiner Brust. Kurz glaubte er im Adrenalinrausch sogar, dass sich der Verlauf der Zeit verlangsamt hätte. Dann jedoch reagierte sein Bewusstsein. Schnell griff Tom auf sein bisheriges Wissen über die macht zurück, und setzte sich mit den Midi-Chlorianern in seinen Zellen in Verbindung. Selbst wenn Tom eigentlich wusste, das Tomm nut mit ihm trainierte und keine neuen Informationen über seine Geschwister in ihm finden wollte, so reagierte sein Unterbewusstsein auf das Eindringen Tomms in seinen Geist wie auf einen gewöhnlichen Angriff. So war es kein Wunder, dass Tom aus dem Wunsch heraus seine Geschwister zu schützen, einen Glücktreffer landete. Er „drückte Zufällig die richtigen Schalter“ und schaffte es so, seine erste geistige Abschirmung zu erschaffen. Es war natürlich kein räumliches Konstrukt in dem Sinne. Dennoch würde es für den machtbegabten Beobachter wohl am ehesten so erscheinen.

Wie ein antikes Segel legte sich langsam eine schwache Barriere um Toms Geist. Dabei war diese Barriere jedoch noch nicht einmal gleichmäßig. Fast wie ein zerrissenes Segel. Sie hatte diverse Schwachstellen. An manchen Stellen schien sie bereits recht stabil und gegen Angriffe von außen gewappnet, aber an anderen Stellen, welche den Großteil der Barriere ausmachte, war sie brüchig, durchlässig oder wies schlimmstenfalls gar ein größeres Loch auf. Doch Tom glaubte, für den ersten Versuch gar nicht mal so schlecht gewesen zu sein. Selbst das unangenehme Geräusch, welches die Machtkommunikation in ihm erzeugte, war verschwunden. Immerhin war es ein kleiner Erfolg. Natürlich müssten sie bis Coruscant noch einiges üben was das anging, aber er war nach dem ersten halbwegs gelungenen Versuch war er positiv gestimmt. Zumindest war er nicht mehr ganz so negativ eingestellt wie er es noch Minuten zuvor gewesen war. Ihre Reise nach Coruscant hielt er immer noch für eine Selbstmordmission. Nichts, was ein Wesen mit gesundem Verstand tun würde. Zumindest wenn es wusste, was ein Imperialer Standartblaster auf höchster Einstellung mit lebendem Gewebe anstellte.

Durch den ersten Erfolg in seiner geistigen Abschirmung beruhigte sich auch Toms Körper langsam wieder. Toms Glück war, das sein Körper dank dem effektiven Training der letzten Monate wieder an extreme Anstrengung gewöhnt war. Wie als hätte es sich nur an seine alte Fitness erinnern müssen, war Tom wieder auf der Höhe seiner Leistungsfähigkeit. In der Verfassung, die er vor dem Treffen mit Tomm gehabt hatte, hätte ihn solch ein Schock, wie der den Tomm gerade in ihm ausgelöst hatte, wahrscheinlich getötet. Einige Augenblicke tiefes Durchatmen beförderten seinen Puls wieder auf ein normales Niveau.


„Wie war das? Ich glaube die Übung ist ehr was für mich.“

Meinte er neutral. Erwartungsvoll sah er zu Tomm. Saahir müsste sich sicherlich genauso an dieser Übung versuchen.

Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm
 
[ Hyperraum | nach Yaga Minor | INT „Musashi“ | Trainingsraum | mit Matachi (NPC) ]

Problemlos bewegte sich der schlanke Abfangkreuzer durch die mysteriösen, schillernden Spähren des Hyperraums. Mit einem Tempo, welches selbst die Lichtgeschwindigkeit in den Schatten stellte, näherte sich das Kriegsschiff seinem fernen Ziel – Yaga Minor. Der Planet sowie das ganze System galt als wahres Bollwerk der imperialen Macht. Die gewaltigen Werften versorgten Tag für Tag die imperiale Ordnung mit neuem Kriegsmaterial. Mächtige Kreuzer, wendige Sternjäger, Turbolaser in unterschiedlichen Ausführungen – die Palette war riesig. Aus diesem wirtschaftlichen Grund musste das System – sogar der ganze Sektor – auch mit einer schlagkräftigen Flotte gesichert werden. Man konnte sich einfach einen Verlust an den Feind, die Neue Republik, nicht erlauben. Der Verdacht lag nah, dass man deshalb die „Musashi“ von Bastion abgezogen hatte.

Krachend landete das stabile Holzschwert auf der fast ebenen Klinge einer zweiten Trainingswaffe, die für die Parade herhalten musste. Eine leichte Vibration war spürbar. Jedoch störten sich die zwei Duellanten nicht daran. Geschwind wurden die Positionen gewechselt. Erst suchte man die Distanz, dann erfolgte der zweite Angriff. Erbarmungslos sauste das Schwert nach einer spektakulären Rolle auf den Schwertkämpfer nieder – doch dieser kannte diese Technik. Flink machte er einen kleinen Schritt zur Seite, damit sein Gegner nur die Luft durchschneiden konnte. Keuchend bemerkte dieser seinen Fehler, doch es war zu spät...

„Erwischt“, sagte Toji erschöpft und wischte sich den dünnen Schweißfilm aus dem Gesicht. „Noch immer hast du deine Abwehr nicht richtig im Griff.“

Matachi fluchte leise, während er sich wieder von der Trainingsmatte erhob. Trotzdem konnten sich die beiden Männer ein Grinsen nicht verkneifen. In den letzten Tagen war bei ihnen der freizeitliche Sport viel zu kurz gekommen. Sie hatten sich vom Stress kontrollieren lassen. Diese Betätigung war eine Befreiung – für beide. Toji ließ sich auf einer Bank nieder. Das lange Holzschwert legte er zur Seite, bevor er nach der halbvollen Wasserflasche griff. Jeder Schluck war die reinste Wohltat, denn nach dem schnellen Kampf glich sein Mund dem Sandmeer von Tatooine. Erleichtert atmete er auf, nachdem er die Flasche wieder absetzte. Sein Blick glitt zu seinem Freund, welcher es sich auf der zweiten Bank in dem kleinen Raum gemütlich gemacht hatte. Matachi war seinem Beispiel gefolgt und leerte sogar die ganze Flasche in einem Zug.

„Selten habe ich dich so bestimmt kämpfen gesehen“, bemerkte Matachi etwas erschöpft und strich sich mit einer Bewegung eine lange Strähne aus dem Gesicht. „Ich hoffe, ich bin für dich nicht nur zum Abreagieren da.“

„Rede keinen Unsinn“, beschwichtigte der Flottenoffizier seinen Freund. Serenety hat mich nur in gewisser Hinsicht verunsichert. Mehr nicht...“

„Oha...“, murmelte der Waffenoffizier und stellte seine Trainingswaffe wieder in die Halterung. „Sie hat dich wohl kalt erwischt, was?“

„In fünf Minuten verlassen wir den Hyperraum“, unterbrach plötzlich die verzerrte Stimme von Lt. Cmdr. Baschi die Unterhaltung. „Alle Mannschaftsglieder sollen sich unverzüglich auf ihren Posten einfinden! Befehl vom Commander.“

…​

Der Strudel, der in schillernden Regenbogenfarben erstrahlte, zerbrach beim Austritt eines Kreuzers aus dem Hyperraum in unzählige weiße Fäden. Im Bruchteil einer Nanosekunde schrumpften diese Fäden zu kleinen Punkten. Nun waren die winzigen Sterne wieder auf schwarzen Samt gebettet und in der Ferne war ein blau-grüner Planet – Yaga Minor – erkennbar. Ein Werftring umgab den fernen Planeten. Dazu hatten sich mehrere mächtige Kreuzer im System versammelt. Ein beeindruckender Anblick für jede Person, die erstmals nach Yaga Minor kam. Jedem Mannschaftsmitglied war klar, dass die gesamte Flotte ausschließlich zum Schutz der wichtigen Werftanlagen an diesem Ort war.

Toji Murata, der Kommandant der „Musashi“, hatte den ganzen Vorgang von seinem üblichen Platz an dem weiten Panoramafenster beobachtet. Ihm war noch nicht klar für welches Aufgabenfeld sein Abfangkreuzer eingesetzt werden sollte. Seine Haltung glich eine Bronzestatue, während das Schiff in einer gemächlichen Geschwindigkeit auf den blau-grünen Planeten zuflog. Bei diesem Flug hatte man sich für einen direkten Kurs auf den Planeten entschieden. Stille herrschte im Hintergrund. Auf der ganzen Brücke sagte keiner der Anwesenden etwas. Jedes Mannschaftsmitglied auf dem grauen Abfangkreuzer waren gespannt auf die kommenden Minuten.

„Kommunikation, öffnen Sie einen Kanal zum Sektorhauptquartier“, befahl Toji ruhig und zerstörte damit die vorherrschende Stille. „Steuermann, Geschwindigkeit beibehalten!“

„Aye, Commander“, erklangen die Stimmen der beiden angesprochenen Offiziere.

Ruhig atmete der Kommandant der „Musashi“ ein und wieder. Äußerlich wirkte der Flottenoffizier beherrscht, während sich parallel dazu innerlich die Nervosität Schritt für Schritt ausbreitete. Trotz seiner langen Dienstzeit in der imperialen Flotte fieberte er noch immer jeder neuen Anweisung wie ein blutiger Anfänger entgegen. Eine Macke, die scheinbar niemanden störte. Gemächlich drehte er sich zu seinen Brückenoffizieren um. Sie waren nur mit der Notbesatzung aufgebrochen. 'War diese Entscheidung vielleicht doch ein Fehler?', überlegte Toji und wanderte mit seinem Blick von Station zu Station. Alle wirkten konzentriert. Er gönnte sich ein Lächeln, bevor die Verbindung stand.

„Die Verbindung steht, Sir“, meldete der Kommunikationsoffizier.

„Werte Admiralität – hier spricht Cmdr. Toji Murata, begann der Exot zu sprechen. „Hiermit steht die „Musashi“ zu ihrer vollen Verfügung. Ich muss Ihnen nur mitteilen, dass durch die tragischen Ereignisse bei Delastine und Bastion wir einige Verluste erlitten haben, welche noch ausgeglichen werden müssen. Aus diesem Grund bitte ich um Ihr Verständnis.“


[ Yaga Minor | System | INT „Musashi“ | Brücke | mit den Brückenoffizieren ]
 
Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir

Für das erste Mal war es schon eine ganz erstaunlich stabile Abwehr, die Tom da hingelegt hatte. Trotzdem kam von Tomm nur ein knappes:

"Gut!",

bevor er auf das Bordchronometer sah. Ein paar Stunden hatten sie noch heute. Dann noch den morgigen Tag, gegen Abend würden sie dann aber auf Coruscant eintreffen.
Tomm wendete sich Saahir zu und ließ Tom eine kurze Pause.


"Jetzt du",

teilte er dem jüngeren kurz mit, als er auch schon in der Macht hinausgriff. Saahir war nicht ganz so zimperlich wie Tom, was seine Geheimnisse anbetraf, daher ging Tomm auch etwas forscher zur Sache - aber immernoch mit genug Respekt, um den Jungen in seiner Privatsphäre nicht zu sehr zu verletzen.
Ziemlich direkt tastete er sich an Saahirs Erinnerungen an Tatooine heran. Er wußte, daß der Junge sich seiner Vergangenheit schämte und er wollte mit diesem empfindlichen Punkt die Übung anfangen. Er war gespannt auf das, was Saahir zu unternehmen vermochte. Seine Angst, seine Geheimnisse presizugeben war bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei Tom.
Aber auch seinen älteren Schüler forderte der Jedimeister wieder. Diesmal ohne Vorankündigung versuchte er an Informationen in Toms Geist zu kommen. Seine Konzentration blieb im Großen und Ganzen eher bei Saahir, aber die verbliebene Kraft setzte er dieses Mal dazu ein, mehr über Toms Familie zu erfahren, was ihm sein Schüler bisher nicht gesagt hatte. Tomm war sich sicher, daß Tom ihn ohne Probleme aus seiner Präsenz herauswerfen würde und bereitete sich auch auf eine heftige Reaktion in der Macht vor. Aber nur so konnte er seinem Padawan lehren, wie man seinen Geist wirklich effektiv und in jeder Situation abschottete. Der Imperator pflegte nicht zu fragen, ob er eine Information haben dürfte. Er holte sie sich einfach, wenn er sie bekommen konnte.


Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir
 
Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm

Tomm führte die Übung mit Saahir fort. Tom glaubte jedoch kaum, dass es bei Saahir ähnliche Erinnerungen wie bei ihm gab. Personen die er beschützen wollte oder Dinge, die niemand wissen sollte. In Toms Leben gab es einige Ereignisse, die er niemandem erzählen würde. Nicht einmal seine Geschwister wussten darüber bescheid und ihnen vertraute er wirklich kompromisslos. Er wusste, dass diese Erinnerungen seine Schwachstelle als werdender Jedi waren. Gefährliche Stolpersteine, die ihn in die dreckigen Schlammpfützen der dunklen Seite landen lassen könnten. Saahir hatte es da wahrscheinlich weitaus einfacher. Trotzdem durfte und wollte Tom nicht aufgeben. Er war es seinen Geschwistern schuldig. Allein schon für die Zeit nach dem Tod seiner Eltern, in der er sie allein gelassen hatte mit ihrem Schmerz. Als er sich selbstsüchtig nur mit seinem eigenen Leid beschäftigt hatte. Er wusste, dass er dafür etliches gutzumachen hatte.

Aufmerksam verfolgte er mit der Macht geöffnetem Geist die Übung. Tomm drang langsam in Saahirs Geist ein. Wonach Tomm dabei oder suchte und worüber er sich Informationen aus dem Kopf des Padawans beschaffen wollte, konnte Tom nicht sagen. Durch seine noch unausgereiften Fähigkeiten bemerkten lediglich, das Tomm sich Zugang zu Saahirs Geist verschaffte. Auch wenn er somit nur die hälfte des Vorgangs mitbekam, so passte Tom trotzdem gut auf. Später würde er sich vielleicht selbst einmal an diese Technik wagen, die Gedanken eines anderen zu erforschen. Er hielt das ganze für ziemlich grenzwertig. Die Gedanken sollten frei sein. In Gedanken solle man jedes Geheimnis behalten können und jedes Verbrechen begehen dürfen, ohne das jemand es wissen könnte. Nur die endgültigen Taten sollten einen definieren. Nicht das was man dabei dachte. Die Motive hinter den eigenen Handlungen sollten privat sein.

Erschrocken rutschte Tom, mit samt seines Stuhls, ein Stück auf dem Metallboden nach hinten. Dieses Mal hatte sein Körper weitaus weniger heftig auf die ungewöhnte Anwesenheit einer zweiten Entität in seinem Bewusstsein reagiert. Sein Herzschlag hatte sich kaum beschleunigt. Seine Atmung blieb verhältnismäßig ruhig. Obwohl Tomm sich in Regionen vorwagte, die Tom ihm ganz sicher nicht zugänglich machen wollte, versuchte er, anstatt auszurasten und sich auf den Jedi zu stürzen, die Ruhe zu bewahren und sich an die Lektion zu erinnern, die er soeben gelernt hatte. Das Gefühl, das er beim errichten der Barriere um seinen Geist empfunden hatte, kam schnell wieder. Mit wenig Feingefühl schob er alles an geistiger Kraft in die Barriere, die er aufbringen konnte. Ein haarfeines Rinnsal Blut lief ihm dabei aus der Nase. Die geistige Abschirmung stand. Diesmal war die Barriere sogar weitaus stabiler. Zumindest insgesamt betrachtet. Viele der undichten Stellen, hatten sich geschlossen. Nur die vorher noch besonders Großen waren jetzt noch leicht offen. Wo sich vorher die Stärke der Barriere wahllos verteilt hatte, war sie jetzt ein gutes Stück gleichmäßiger. Die vielen instabilen Stellen waren jetzt bei weitem nicht mehr so instabil. Toms geistige Fühler wurden aus seinem Geist verdrängt. Zumindest aus den Teilen seines Geistes, die den dunklen Kern seiner Erinnerung ausmachten. Hier war seine geistige Abschirmung so stabil, dass sie den Angriff von Tomm, wenn auch mit einiger Mühe auf Toms Seite, abwehren konnte. Die Abschirmung hatte sich gerade rechtzeitig gehoben. Nichts, von den grausamen Erinnerungen war für Tomm zugänglich gewesen. Der Teil von Toms Geist, welcher das Andenken an seine Eltern barg und die grausame Erfahrung ihres Todes, blieb seinem Meister verschlossen. Auch gewisse Details über seine Geschwister und Toms Beziehung zu ihnen waren jetzt nicht mehr für Tomm sichtbar. Nur mit gewallt könnte Tomm sich jetzt noch Zugang zu diesem Bereich von Toms Geist verschaffen. Doch das würde der Jedi nicht versuchen. Das wusste Tom. Zumindest nicht ohne seine ausdrückliche Erlaubnis. Gedankenverloren wischte Tom sich das Blut von der Oberlippe. Sich einen Kommentar spaarend wartete er geduldig, bis Saahir mit der Übung ebenfalls fertig war.


Hyperraum nach Coruscant - Smee - Aufenthaltsraum - Tom, Saahir, Tomm
 
[op: Entität? Also Tomm ist sicher schon etwas älter, aber doch kein Baumwesen *g*]

Hyperraum, auf dem Weg nach Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir

Nun redete Tomm nicht mehr viel. Immer wieder tastete er sich in andere Bereiche der Gedanken von Tom und Saahir vor, die sichtbare Erschöpfung der beiden ignorierend. Nur soweit, wie er wußte, gehen zu dürfen. Aber doch forderte er seine Schüler immer wieder aufs Neue, immer extremer und immer dreister. Bis er sich sicher war, daß sie auch den mentalen Angriffes eines Sith widerstehen würden. Erst nach Stunden gab er Ruhe. Erstaunlich war für ihn vor allem, wie ruhig sich Tom bei dieser Übung verhalten hatte, wie sehr er daran interessiert war, das zu lernen.[/i

"Okay, es ist gut. Ihr wart beide sehr gut. Vor allem du, Tom. Ich denke, daß du auch einen Angriff mit Gewalt auf deine Präsenz gut abwehren kannst. Deine mentale Mauer ist zum Ende hin immer stabiler, immer zielgerichteter und trotzdem variabler geworden. Ich bin ...",

... wirklich stolz, wollte Tomm sagen. Aber war das seine neue Art? Er war immer dafür bekannt, nur selten zu loben. So hatte das Lob aus seinem Munde stets einen ganz besonderen Wert. Diesen Wert wollte er auch auf jeden Fall erhalten.

"... zufrieden mit euch beiden. Ich werde das immer wieder mit euch üben, zu jeder Tages. und Nachtzeit, unangekündigt. Ihr müßt Meister in dieser Technik werden. Seine Präsenz von der Macht abzuschotten ist im Übrigen ganz ähnlich, nur daß man seine gesamte Präsenz so abschottet wie ihr jetzt einzelne kleine Bereiche."

Tomm blickte auf das Bordchronometer. Es war abend, in Kürze würde der Rücksturzalarm ertönen. Das Training hatte sehr viel mehr Zeit in Anspruch genommen als er vorgehabt hatte. Aber er war dafür jetzt guter Dinge, seine Schüler nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Sie hatten viel gelernt. Auch, wenn das eigentliche Kampftraining viel zu kurz gekommen war. Das machten seine Schüler aber durch eine Vielzahl anderer Erfahrungen und Kenntnisse mehr als wett. Und wenn er sich überlegte, wie oft er sein Lichtschwert im Kampf nur als Nebensache benötigt hatte, waren diese anderen Sachen sehr viel wichtiger. Zum Üben und zum Bauen ihrer Lichtschwerter würden die beiden hoffentlich auf Coruscant Zeit finden.

"Ich will euch nichts vormachen. Wir werden jetzt in einem Kriegsgebiet eintreffen. Es wird gefährlich werden, allein schon die Einreise. Ihr werdet das aber schaffen, da bin ich mir sicher. Ihr habt viel gelernt in den vergangenen Monaten und euch deutlich weiterentwickelt. Was wir hier auf Coruscant vorhaben, würde man wohl gemeinhin als Himmelfahrtskommando bezeichnen. Aber es ist die einzige Chance, die die Republik hat. Und wir Jedi werden dabei helfen. Aber niemand weiß, was passieren wird. Und daher möchte ich die letzten Minuten der Ruhe noch nutzen um euch zu sagen, daß ich sehr stolz bin, solche Padawane wie euch zu haben. Ich weiß, daß ich mich auf euch verlassen kann."

Eine kurze Pause entstand nach dieser für Tomm ungewohnten und unüblichen Rede. Er kramte währenddessen in seiner Tasche. Wahllos suchte er aus den vier oder fünf kleinen Steinen, die er darin hatte, zwei heraus. In jede Faust nahm er einen, so daß seine Schüler nicht sehen konnten, was er darin hielt.

"Auf Coruscant werdet ihr in jeder freien Minute an eurem Lichtschwert bauen. Es ist eine der großen Aufgaben, die ein Padawan während seiner Ausbildung absolvieren muß. Dazu ist ein Kristall erforderlich, den man sich wählen muß mit der Macht. Leider habe ich nicht mehr sehr viele Kristalle zur Auswahl, daher müßt ihr auf die Macht vertrauen, daß sie such den passenden gebe.
Tom[color], du bist der erste. Daher hast du die Wahl. Welche Hand soll es sein?"

Es dauerte eine Weile, dann wies der Padawan auf eine Faust. Tomm öffnete sie und gab seinem Schüler den darin befindlichen Kristall. Den anderen warf er Saahir zu, der ihn auffing.
In diesem Moment ertönte der Rücksturzalarm. Tomm machte sich auf den Weg zu seinem Jäger, bereit in kürzester Zeit zu starten, wenn es sein mußte. Bis dahin würde er sehen, wie sich die Lage entwickelte.


Rücksturz aus dem Hyperraum bei Coruscant, an Bord der Smee, mit Tom und Saahir

Achtung, Threadwechsel!

[op: Weiter dann bitte im Coruscant-Thread]
 
Hyperraum nach Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer – mit Mara, Andor im Maschinenraum, Samara im Quartier

Ruhig war die Reise. Mara war mit dem Schiff beschäftigt, Andor mit dem Lichtschwertbau und Samara kam nicht einen Moment aus ihrem Quartier. Jo nutzte die Zeit also zur Meditation und zog sich etwas zurück, auch wenn sie den Umstand, dass sie noch immer keine Chance dazu hatte Samara kennen zu lernenden, sehr bedauerte und so kam auch ein leiser Seufzer über ihre Lippen als sie nun bei Coruscant aus dem Hyperraum fielen. Jo saß dabei nahe dem Cockpit und hörte wie Mara, gemeinsam mit Quietschie alles unternahm um einen möglichst unauffälligen Anflug durch zu führen. Dazu gehörte es wohl auch, dass kein Funkkontakt zu Tomm, Tom und Saahir aufgebaut wurde. So würde, wenn eine der Reisegruppen aufflog, die Andere wenigstens nicht gleich automatisch mit hinein gezogen.
Mara verhandelte wohl gerade mit der zentralen Leitkontrolle Coruscant’s und nach allem was Jo hören konnte hielt man sie zum, Glück wohl wirklich für einen harmlosen Kleintransporter da man sie erst mal in Warteschleife schickte und ihnen ein Landefenster in einer Stunde zugestand.


Die scheinen uns ja zum Glück für nicht so wichtig zu halten. Sieht fast so aus als wären wir klein genug, um so durch zu schlüpfen.

Meinte Jo mit erleichtertem Unterton und erhob sich während sie sich nun ganz Mara zu wandte.

Dann gebe ich Andor mal Bescheid, dass wir ankommen. Du wirst, trotz der Wartezeit sicher hier bleiben wollen. Ist ja doch ein eher heikler Teil bis wir wirklich gelandet sind.

Mit den Worten nickte sie Mara zu, wandte sich dann um und lief langsam durch’s Schiff zu dem Raum, in dem Andor sich befand. Langsam und vorsichtig öffnete Jo die Tür und verhielt sich dann einen Augenblick ganz ruhig um Andor nicht gleich aus seiner Konzentration zu reißen und ihm Zeit zu geben ihre Anwesenheit wahr zu nehmen. Erst dann begann sie sehr leise zu sprechen.

Bitte entschuldige die Störung, aber wir sind im Anflug auf Coruscant. Es wird noch etwa eine Standartstunde dauern bis wir entsprechende Landekoordinaten bekommen. Doch du solltest dich langsam damit beschäftigen deine Arbeit zu unterbrechen! Das ist sicher nicht ideal, aber es ist sicherer du beendest deine Tätigkeit dann in unserem Versteck auf Coruscant. Pack ein was du dazu brauchst aber denke bitte dran es nicht als „Lichtschwertbausatz“ ein zu packen sondern in deinem Gepäck zu verstreuen. Wenn du willst kannst du auch in meinem Gepäck etwas verstecken. Nur für den Fall, dass wir beim verlassen des Schiffes gefilzt werden. Das ist zwar nicht unbedingt wahrscheinlich aber doch möglich. Die Imperialen machen auch in den kleineren Landebuchten Stichprobenkontrollen.

Kurz lächelte Jo Andor noch beruhigend zu dann schloss sie die Tür des Maschinenraumes hinter sich und machte sich daran ihre eigenen, wenigen Sachen bereit zu legen, damit sie nachher gleich los konnten.

Anflug auf Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer – mit Mara, Andor im Maschinenraum, Samara im Quartier

[OP]Ich denke wir posten dann im Coruscant-Thread weiter[/OP]
 
[OP: Ich poste nochmal hier kurz und sorry, dass es so lang gedauert hat, habe auf Antwort von Mara gewartet, aber jetzt muss es auch so gehen... ach und danke Tomm für deinen Hinweis. ^^']


Anflug auf Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer – Maschinenraum - Andor, in der Nähe Mara, Jo, Samara im Quartier


Andor hatte mehrere Bauanleitungen vor sich ausgebreitet und hatte lange darüber gegrübelt und sich alles durchgelesen, bevor er weiter gemacht hatte.
Er wusste nun immerhin, was er brauchte: Eine Linse und eine Energiezelle waren die wichtigsten Ergänzungen zum Griff, der aus mehreren kleinen Einzelteilen bestand. Er hatte ein Bild von einem Querschnitt eines Lichtschwertes gefunden und orientierte sich daran. Er fand mehrere Eisenringe, die er beim Bau des Griffes brauchen könnte. Er kramte lange in den Kisten mit verschiedenen Teilen herum und zog mehrere Dinge hervor, die ihm brauchbar erschienen und legte sie auf die Seite neben sich. Dabei ließ er sich von seinem Instinkt leiten und wählte spontan aus, ohne technisch zu denken. Er war sich sicher, dass dies der beste Weg wäre. Er zählte alles auf.


"...Energieleitung, Kristall, Energiezelle, Linse, Feldenergiekreislauf... das scheint alles zu sein."

Er fing mit dem unteren Griff an. Laut der Bauanleitung musste um die Energiezelle ein Ring zur Isolierung gebaut werden, an dem das Schwert gefasst wurde. Es brauchte mehrere Handgriffe mit dem Werkzeug, bis das gewünschte Ziel erreicht war und man Ansätze eines Griffes erkennen konnte. Andor wischte sich den Schweiß von der Stirn. Unglaublich wie anstrengend das sein konnte.
Er sah auf die Uhr. Er saß schon eine ganze Weile hier herum. Er seufzte und sah dann wieder auf den Bauplan. Dort sah er seinen nächsten Schritt. Er suchte eine Weile bei seinen Teilen bis er eine runde, kleine Halterung gefunden hatte: Die Halterung für den Kristall. Den würde er erst später schleifen und dann als einen der letzten Schritte in das Schwert einsetzen. Erst einmal die Außenhülle.
Er fand die kleine Halterung und schraubte sie mit dem Griff und der Energiezelle zusammen. Gerade als Andor das nächste Bauteil ausfindig gemacht hatte, merkte er, dass Joseline in der Tür stand. Sie sagte ihm, dass sie im Anflug auf Coruscant waren.


"Jetzt schon?! Meine Güte, wie lange habe ich gebraucht? Ich bin einfach zu langsam..."Er versuchte aufzustehen und es klapperte.
Er fluchte in Gedanken. Er war wirklich nicht so weit gekommen, wie er es sich erhofft hatte. Er packte den halben Griff und die Hälfte der Teile in einen Rucksack zwischen sein restliches Gepäck, den er sich um die Schultern hing und die andere Hälfte der Teile verstaute er in Jo's Gepäck. Er war Jo sehr dankbar, dass sie ihm half.

Dann kam er in den Aufenthaltsraum zu Mara und Jo gelaufen und streckte sich, da er die ganze Zeit gesessen hatte.


"In Ordnung... ich denke ich bin fertig. Also mit dem verpacken des Gepäcks, nicht mit dem Bau...", fügte er verlegen lächelnd hinzu.



Anflug auf Coruscant - an Bord der Diamantenfeuer - Andor, Mara, Jo, Samara im Quartier
 
*Hyperraum nach Korriban* ~ *an Bord der Feuer* ~ *Aufenthaltsraum* ~ *Nyantho, Alaine*

Nyantho schritt behutsam und mit apathischer Ruhe die leicht geneigte Landerampe hinauf. Wie eine Wasserleiche von den Strömungen eines seichten Gewässers getrieben wurde, so bewegte sich auch teilnahms- und willenlos der verwüstete schwarze Mantel in Bodennähe, der das Deckenlicht des Hangars und das virtuose, wahnwitzige sich in einer Zeitschleife wiederholend aufblinkende Licht verschiedenfarbiger TransLEDs, die seitlich der Landerampe angeordnet gewesen sind, schier in sich aufsaugte und verenden ließ. Schmerzen, Qualen und Tod vereint im schwarzen zerschlissenen Mantelstoff eines in der Schlacht um Bastion gefallenen Machtbegabten, der der dunklen Seite der Macht angehörte. Er vernahm ein immaterielles Kribbeln auf seiner nackten Haut unter dem Mantel, der sich wie ein Leichentuch auf Nyantho mit jedem wehenden Luftzug niederlegte. Schwer war die Last eines Toten, erfrischend die spendende Wärme, erfrischend und belebend zugleich der flukturierende Hauch des ehemaligen Besitzers selbst, dessen machterfüllte Seele vom schwarzen Stoff absorbiert und letztendlich auf Nyantho übertragen wurde. Das Kribbeln zeugte von der langsam erlischenden Aura des Toten, die versuchte ihr Wesen im neuen Träger zu finden, einem Überlebenden, einem, der den Gefahren des Krieges ausweichen und widerstehen konnte, wenn auch mit Glück und genetischer Gegebenheiten, mit diesen die natürliche Kraft ihn beschenkte, einem Waisen aus Elrood, einem Verirrten, der von der dunklen Seite der Macht in einer Beziehung, wie diese auch zwischen Vater und Sohn existierte, erzogen wurde am Rande des Existenzminimums, am Rande seiner Lebensschwelle.
Pulsartige Harmonie erschallte durch die aus Durastahl und anderen härtespendenden Legierungen. Er vernahm das Brummen der warmlaufenden Turbinen, hörte das Knistern und Brasseln der Repulsorspulen neben dem Herzen der Feuer.

Als Nyantho den Innenraum der Feuer erreichte, blickte er sogleich intuitiv zu Alaine, als würde er sie längst dort erwartet, wenn nicht sogar erahnt haben. Der eindringliche und stets nachdenkliche
Blick seiner nachtschwarzen Augen, die sowohl die Leere seiner Seele, alsauch die Schwärze seines bisherigen Lebens am Besten beschrieben, schimmerte durch den schweren, düsteren Stoff seiner tief ins Gesicht hängenden Kapuze. Seine Augen suchten die Alaines und sahen sie dennoch nicht. Es war menschliche Blindheit, die ihn befiel. Menschliche Blindheit eines Schwächlings, der erst über die Macht klar und richtig sehen lernen würde. Die Macht würde ihm die Erkenntnis bringen, die Klarsicht, die Originalität des Wesens der Galaxis, um sein Fortbestehen sichern zu können.
Er musterte Alaines Wesen aufmerksam, nahm ihre Ruhe und Ausgeglichenheit wahr, doch erkannte er nicht die Komplexität des Machtgefüges, die Alaine in Wirklichkeit dank der Meditation durchströmte, gar mit neuer energievoller Macht erfüllte.

Er spürte seine Schwäche im Vergleich zu der Alaines. Die Macht kompensierte den feinen Komplex ehemaliger Schwäche in der Alaine, Schwäche, die schwindete und doch noch immer tief im Innern sich den Wechselwirkungen der Macht hingab und dann kontrolliert in glühend heiße Wut umgewandelt werden konnte. Dieses Privileg genoss sie; doch er erkannte nur Potential in sich, keinesfalls Stärke. Während er seine breiten, muskelgestählten Arme vor seinem Brustkorb verschränkte, beobachtete er sie weiterhin misstrauisch. Er erkannte trotz langer Zeit des Grübelns nicht ihre Absicht, weswegen es in ihrem Interesse lag ein schwaches, schutzbedürftiges Objekt auf einen seit tausenden von Jahren toten Planeten mitzunehmen. Er presste seine Lippen stärker aufeinander, sodass diese einen feinen, blutleeren Strich bildeten und dem zerkratzten Gesicht einen Ausdruck von Bitterkeit, Melancholie und Apathie verliehen. Seine Gedanken umkreisten die zukünftige Gegenwart Korribans, jedoch nicht die derzeitige Gegenwart. Wenige Sekunden nach der mechanisch hochzischenden Landerampe registrierte und bedachte er die Worte Alaines mit doppelter Aufmerksamkeit, mit Vorsicht. Ihre Stimme durchflutete ihn, berührte ihn wie ein zarter Hauch. Er blendete die Empfindungen jedoch aus, filterte diese der Reinheit seiner Gedanken willen.

„Wir werden Bastion umgehend verlassen. Ich habe diesen Planeten und seine Parasiten satt. Der Flug wird einige Stunden in Anspruch nehmen und dabei werden wir Zeit haben zu reden, auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass dies nicht gerade das ist was du gern tust.“

Er reagierte nur der Stille verfallen, ihre Worte zur Kenntnis nehmend. Es würde ein sehr stiller Flug werden, sofern man die synthetischen und artifiziellen Geräusche der Feuer nicht zum Klangort dazuzählte. Er folgte ihr Stumm ins Cockpit und saß sich sogleich auf den dem Rückgrat angepassten, flexiblen Copilotensitz. Alaine unterstützend schwebten seine Hände förmlich flink über das holographische Eingabepanel der Feuer. Ein bläulichviolettes Leuchten erstrahlte das Cockpit. Das unregelmäßig rhythmische Zucken des flackernden Hologramms projizierte sich indirekt an die Wände, berührte und streichelte die geschwärzten Durastahlfenster der Feuer. Mit der langsam konstanten Erhöhung der Energiequellen, hysterisch knisternde Aggregatsspulen, heulten die ovalen, futuristischen Triebwerke der Feuer auf, erwachten zu neuem Leben. Die Vibration, die von den Sublichtantrieben ausging, erreichte auch das Cockpit. Seine Augen schweiften über die nacheinander grün geschalteten LED-Lampen des Systemchecks. Ein Ruck ging durch das Schiff, als die Schubenergie durch die Triebwerke auf dem zerbersteten mit Schlaglöchern übersähten Hangarboden aufschlug. Nyantho wurde in den Sitz gepresst.

Nachdem sie sich in der Umlaufbahn Bastions befanden, staunte er über das wahre Ausmaß der Schlacht um Bastion. An den eckigen Cockpitfenstern der Feuer trieben seelenruhig und verloren glimmende verschiedengroße und verschiedenförmige zerrissene Teile größerer Fregatten, Schlachtkreuzern und natürlich auch kleineren Schiffen vorbei. Nur dumpf hörte man sogar die Nachrichten des Todes, die Zerstörung ganzer Organismen mit ihrer eigenen Geschichte, die für ihre Anführer ihr Leben ließen, in einem Krieg starben, der sich alsbald wiederholen würde. Nur dumpf hörte man, wie langsam geduldig rotierende Leichen und vereinzelte Körperteile auf der gleitenden Feuer aufschlugen und schneller nach dem Aufschlag wegdrifteten. Seine Augen ruhten auf den Leichen, die sich mit weitaus größeren Teilen zerstörter Schiffe und vereinzelt auch von der Größe der Feuer selbst gruppierten und Schlachtcluster bildeten. Er verarbeitete das Gesehene, doch ließ es ihn kalt. Anders hätte er sowieso nicht reagieren können. Es war nicht sein Krieg, sie starben nicht durch seine Hand. Er schluckte einen im Hals angesammelten dicken Brei aus Ekel herunter, vorallem dann, als die Leichen mit der geschickt durch die Trümmerteile manövrierten Feuer kollidierten. Er hörte jedoch nur mit halbem Ohr zu und überwachte die Instrumententafeln der Feuer. Er enntschlüsselte die in Aurabesh erschienenen Codes, die das Hologramminterface zierten und genausoschnell wieder verschwanden, wie diese kamen.

Noch bevor sich die starren weißen Punkte des Alls zu langen eisigen Strichen der Unendlichkeit ziehen konnten, wurde von der Feuer als Antwort auf die Sicherheitsanfrage eines Imperialen Sternenzerstörers ein Code zurückgeschickt.

Im hinteren Frachtabschnitt herrschte Stille, bis auf das Wummern der Antriebe und das Rasseln loser Beschläge. Nyantho holte tief Luft und begann den Deckel der Feldflasche mit zittrigen Händen aufzuschrauben, wobei er sich fragte, wie lange dieser Hyperraumflug bis Korriban wohl dauern würde.

„Ich weiß dass du nicht sonderlich gesprächig bist und dennoch wirst du ein wenig über dich preisgeben müssen.“ , ereilte es seine Ohren, doch schenkte er diesen Worten kaum Beachtung. Stattdessen beobachtete er aufmerksam den Hyperraumflug und versuchte die Stille des eisigen Blaus zu genießen. Wenige Momente und Motive, die ihn an seine Einsamkeit bis Bastion erinnerten, an die Kälte in ihm. Aus den Augenwinkeln sah er ruhig zu Alaine und schien sich eher zurückziehen zu wollen innerlich. Er presste die Lippen erneut aufeinander, sodass diese eine blasse Linie formten. Er raunte nur unzufrieden, ein animalischer Laut der Defensive und Unbehaglichkeit, gleich als würde er in einem Käfig dutzenden Zuschauern ausgeliefert sein. Er hasste diese Unfreiheit in diesem Frachtschiff, hasste es Alaine ausgeliefert zu sein, doch wollte er auch dafür sorgen, ein höflicher Gesprächspartner während der langen Reise zu sein. Schließlich hätte sie ihn auch ebenso gut umbringen können.....um die Zeit zu vertreiben.

Die Vernunft riet ihm und sein Körper bettelte bereits seit langer Zeit zu einer Handlung, die ihn nur äußerlich reinigen würde: das erfrischende Gefühl kalten Wassers auf seiner abgenutzten Haut. Er erhob sich stumm vom Pilotensessel neben Alaine und ging gen Notdusche, die ihr Wasser aus dem Kondenswasser der Triebwerke gewann und es über Nanonactafilter sauberhielt. Er blieb abrupt im Türrahmen der Feuer stehen und sah nur leicht über seine linke Schulter zurück zu Alaine.

„Bereits in der Cantina erzählte ich Euch ausreichend viel über mich, wofür ich andere längst umgebracht hätte. Es genügen die Fakten, die Ihr vor Euch erkennen und wahrnehmen könnt. Doch stillt lieber meinen Wissensdurst. Mich ereilte auf Bastion das, wozu die Dunkle Seite der Macht alles fähig ist, doch das Wesen verstand ich dennoch bislang nicht. Verratet mir mehr über die Dunkle Seite der Macht und dessen.........Anhänger.“, raunte er basslastig und mit gediegener, kratziger Stimme hervor, die seine äußere, finstere Statur untermalte.


*Hyperraum nach Korriban* ~ *an Bord der Feuer* ~ *Aufenthaltsraum* ~ *Nyantho, Alaine*
 
*Hyperraum nach Korriban* ~ *an Bord der Feuer* ~ *Aufenthaltsraum* ~ *Nyantho, Alaine*

Nyanthos Verhalten war durch und durch einzigartig wobei nicht einmal diese Definition ausreicht um ihn zu erklären. In der Tat war er faszinierend. Alaine konnte sich nicht erinnern jemals einer solchen Person begegnet zu sein, die ein solches Verhalten an den Tag gelegt und damit ihr Interesse geweckt hatte. Selbst ihr Schüler, der nun irgendwo verschollen war, war bei weitem nicht so attraktiv gewesen und hierbei ging es kaum um das äußerliche Aussehen sondern viel mehr um das Verhalten und die damit verbunden Art des Auftretens. Diese kühle, unnahbare Art im Zusammenhang mit der intensiven Mauer, die er sich selbst auferlegte und die Alaine nur zu gut kannte. Doch er ging noch weiter indem er sich selbst knechtete und damit so sehr einengte, dass er sich wie in einem Gefängnis befand, welches ihn daran hinderte an Lockernis zu gewinnen. Die Kälte die er ausstrahlte und die er sich wie einen Mantel um die Schultern gelegt hatte war dick und dennoch zeigte er hin und wieder, vereinzelt an Schwäche indem jene Mauer Risse erhielt, sobald jemand weiter nach vorn drang. Auch wenn diese Risse nicht lange anhielten, sondern sich fast sofort wieder schlossen war klar, dass hinter dieser harten Fassade ein Kern lag, der durchaus als verletzlich zu betrachten war. Noch war er ungeschliffen was die Macht anging, unerfahren und somit vergleichsweise unverbraucht. Was das Leben bisher aus ihm gemacht hatte zeigte sich in vielem wieder. Das Verstecken war nur eine Seite davon. Dieses Gesamtpaket war es, welches die Warrior faszinierte und welches sie reizte. Der eigentliche Mann vor ihr, zumindest sein Erscheinungsbild war durchaus ansprechend trotz seiner Narben, doch dass innere, nicht gänzlich zu erklärende war es, welches die Rothaarige Raubkatze in den Bann zog. Etwas was sie nicht kannte. Ein Intervall dessen Erklärung sie nicht aus dem Steh-greif beantworten könnte. Doch dies spielte kaum eine Rolle. Ihre Augen beobachteten ihn aufmerksam, darauf bedacht ihm allerdings nicht das Gefühl zu geben, ihn zu durchleuchten. Auch wenn dies sehr wohl zutraf. Sein Gesicht mochte durch die Kapuze verdeckt sein und somit nicht viel preisgeben, dennoch brauchte sie nicht wirklich sein Gesicht zu sehen um zu wissen was darin vor sich ging. Es gab genug Gesichter, die keinerlei Regung zeigten, die wie Tod erschienen und dennoch konnte man darin lesen. Nyanthos Augen, welche im verborgenen lagen war mit Sicherheit so leer wie die Schwärze der Nacht und spiegelten damit seine Seele wieder. Zumindest die Oberflächlichkeit seiner Seele, welche im verborgenen sicherlich andere Aspekte aufwiese und genau jene waren es, die Alaine ans Licht bringen wollte. Es war die Scheinbare Schwärze einer geschundenen Seele, welche zur Verdammnis geführt würde ohne die Chance auf Heilung. Eine Verdammnis, welche Alaine anzog wie ein Magnet, da diese auch von Korriban ausgestrahlt wurde. Denn sie selbst stand damit in Verbindung.

Sie spürte wie er sich im klaren darüber wurde, welche Schwächen ihn umgab, zumindest im Vergleich zu jenen der Warrior. Doch dies war normal, den er stand am Anfang und jeder, der sich in diesem Stadium befand erkannte dies oder musste dies erkennen. Es war erfrischend zu spüren, wie ein Geflecht, so fein und ungeprägt wie das seine, noch nicht viel an Komplexität besaß und damit noch fern von jeglicher Verunreinigung war. Er sich dessen bewusst, dass er Fähigkeiten besaß, doch dies war bereits alles. Die Stärke darin kannte er nicht und er wusste sie nicht ein zusetzten. Noch nicht! Genau dies machte alles weit aus schmackhafter. Bei ihren bisherigen Schülern war es zum Teil anders gewesen. Xixor war durchaus interessant gewesen doch seine Schwächen waren ebenso wie bei Eron jene gewesen, dass ihr Verstand nicht so rein gewesen war. Eron hatte zuvor unter den Fittichen von Ranik gestanden und genau dies hatte dazu beigetragen, dass der Junge ein ganzes Stück weit verdorben worden war.

Nyantho hatte seine Arme vor dem Brustkorb verschränkt und beobachtete sie weiterhin misstrauisch. Sie konnte ihm dies nicht gänzlich verdenken und dennoch missfiel es ihr. Gut er mochte seine gründe haben zumal ihm unklar war, weshalb sie ihn überhaupt mitgenommen hatte und dennoch sollte er sich geehrt fühlen. Nicht jeder hätte sich dazu entschlossen einen einfachen unbedeutenden mit sich zu nehmen und noch weniger jemanden, den man nicht einmal als Schüler gewählt hatte. Doch dessen schien er sich nicht bewusst zu sein noch es in irgendeiner Weise zu vermuten. Seine Lippen waren zu einem einzigen Strich zusammen gepresst. Mit ein Zeichen von Bitterkeit, gleichsam auch Unsicherheit. Was Nyantho in seinem Gesicht zur Show trug war Alaine nicht unbekannt. Melancholie und Apathie standen standen ihm gut. Sehr gut sogar. Es passte so gänzlich zu seinem Wesen und dieser dunklen Nichtssagenden Art. Der Steifheit, die er an den Tag legte. Seine Gedanken lagen in jener der Zukünftigen anstatt sich damit zu beschäftigen was war.

Ihre Worte hatte er zwar zu Kenntnis genommen doch reagierte er darauf nicht wirklich. Es schien ihn nicht einmal zu interessieren. Dieser Flug konnte durchaus sehr still werden, geradezu langweilig und einschläfernd. Sie hatte sich wahrlich einen Begleiter gesucht, der alles andere als überaus Kommunikativ war. Doch so hatte sie es gewollt und vielleicht genoss sie dies auch. Es war so selten, dass sie wahrlich Ruhe genoss, das es ihr so vor kam als ob sie jene noch nie genossen hätte. Seine Laute, welche er von sich gab und eher von Unzufriedenheit zeugten machten sehr deutlich wie angetan er davon war überhaupt Konversation zu treiben. Stur war er auf alle Fälle aber sie konnte ebenso Stur sein. Sein Rückzugversuch würde nicht funktionieren. Nicht bei ihr und schon gar nicht auf Dauer. Dafür war die Feuer zum einen zu klein und sie zum anderen zu Hartnäckig. Sollte er der Ansicht sein sich verkriechen zu können, dann irrte er. Er mochte sich vorkommen wie jemand, den man eingeschlossen hatte und dem man seiner Freiheiten beraubt hatte. Doch schon bald würde er erfahren müssen, dass dem nicht so war. Noch war er weitgehendst frei, doch würde dies nicht auf Dauer so bleiben. Wie sehr würde er sich noch danach sehnen frei zu sein. Der Wunsch danach würde an Stärke gewinnen sobald er unter der Kanute eines Meisters stand.

Nyantho erhob sich um in Richtung Nasszelle zu wandern. Scheinbar wünschte er sich endlich von dem Dreck befreit zu werden. Verständlich. Im Türrahmen allerdings blieb er stehen und sah leicht über die Schulter zu Alaine zurück, ehe er sie ansprach. Er war der Ansicht, dass er ihr in der Cantina bereits ausreichend von sich erzählt hatte. Dieser Ansicht war Alaine zwar nicht, besonders nicht, da er einfach die Flucht ergriffen hatte, als sie ihm zu nahe gekommen war. Interessant, andere hätte er bereits umgebracht für das was er ihr erzählt hatte. Sollte sie sich jetzt geehrt fühlen!? So, es genügten also die Fakten die sie bei ihm erkennen und spüren konnte?! Er schien sich dessen sehr sicher zu sein. Mehr noch er glaubte tatsächlich hier den Ton angeben zu können. Alaine erhob sich geschmeidig aus dem Stuhl. Sie war diejenige, welche hier den Ton angab und sie war jene, die bestimmte. Dies sollte er sich besser sofort merken. Langsam wie eine Tigerin bewegte sie sich auf ihn zu und blieb dann direkt vor ihm stehen.


„In der Tat, bereits in der Cantina hast du mir das ein oder andere erzählt. Ob ich dies als ausreichend ansehe obliegt mir zumal du es warst, der die Flucht ergriffen hat wie ein verletztes Tier welchem man zu nahe gekommen ist. Andere hättest du vielleicht schon dafür umgebracht, eine Tat die dir reichlich wenig gebracht hätte. Vorerst genügen mir die Fakten, welche du so schön darlegst doch sei dir darüber im klaren, dass ich mich nicht auf Dauer damit zufrieden geben werde. Du bist auf meinem Schiff und hier gebe ich den Ton an und sonst niemand.“


Ihr Blick war scharf als sie eine Pause einfließen ließ. Sie sollte also seinen Wissensdurst stillen. Was wenn die dazu im Augenblick keinerlei Lust hatte? Was würde er dann tun?

„Deinen Wissensdurst soll ich also stillen?! Ich glaube kaum dass du hier derjenige bist, der etwas verlangen kann, geschweige den ein Anrecht darauf hat. Es obliegt mir ob ich mich dazu bereit erkläre dir etwas zu erzählen und vielleicht ist es genau dies, was ich mir durch den Kopf gehen lassen sollte.“

Sie lächelte leicht. Wenigstens besaß er den Mut ihr entgegen zu treten. Andere hatten dies nicht und dies sagte schon einmal ein wenig über ihn aus. Auch wenn Alaine hin und her gerissen war ob sie ihm die Kapuze vom Kopf fegen sollte. Letztlich allerdings entschied sie sich dafür und durch einen kurzen Wink der Macht glitt seine Kopfbedeckung zurück und legte damit sein Gesicht frei.

„Es gibt Regeln an die du dich halten wirst, wenn du nicht Gefahr laufen willst dass ich Konsequenzen einleite. Punkt eins wäre, dass ich es als Respektlos erachte wenn das Gesicht meines Gegenüber verhüllt ist.“

Ihr Blick zeugte von eisiger Kälte gepaart mit einer Stränge, welche keinen Widerspruch duldete. Ihr Gesicht kam dem seinen näher. Er konnte damit ihren Atem an seiner Wange spüren. Dann schob sie sich ein Stück an ihm vorbei.

„Bevor ich mich dazu bereit erkläre dir auch nur irgendetwas zu vermitteln wirst du dir eine Dusche gönnen. Dieser Geruch ist eine Beleidigung für meine Nase und die jedes anderen.“

Sie schob sich gänzlich an ihm vorbei.

„Was du jetzt trägst brauchst du nicht wieder anzulegen. Ich werde etwas haben was dir passt und weit aus angenehmer zu tragen ist als dieser Fetzen der besudelt ist.“

Mit diesen Worten brachte sie ihn zur Nasszelle und ließ ihn allein. Alaine betrat ihr Quartier, schloss die Tür hinter sich und glitt an ihren Schrank. Sie hatte dort einige Kleidungsstücke, ebenso auch welche ihm passen würden. Woher sie jene hatte spielte keine Rolle, es reichte dass sie sauber und frisch waren. Beide Stücke waren in Schwarz gehalten und die Warrior legte diese kurz auf das Bett, schloss den Schrank und blieb einen Moment stehen. Wie ihre Unterhaltung von statten gehen würde sobald er sich frisch gemacht hatte würde man sehen. Es kam ganz auf ihn an und auf das was er im Detail wissen wollte. Sie hoffte dass er nicht so langweilig war wie andere, deren oberflächlich Fragen sie nicht mehr hören konnte. Bisher hatte sich niemand gefunden, der ein nur all zu interessanter Gesprächspartner gewesen war. Oft schon hatte es sie nach kurzer Zeit gelangweilt. Die Philosophie und die Geschichte der Sith interessierte heute kaum noch jemand. Ein Gesichtspunkt welcher sehr bedauernswert war welcher dazu führte, dass Alaine schnell das Interesse verlor. Ob es bei Nyantho anders war würde sich zeigen, wobei er den Eindruck erweckte als ob er nicht so oberflächlich wäre wie so viele andere, die den Orden durchstreiften und glaubten ein Sith werden zu können.

Alaine seufzte bei diesen Gedanken, die letztlich nur zu einem Ergebnis führten und dieses war vernichtend. Es hatte wenig Sinn sich darüber aufzuregen noch zu ärgern, denn sie konnte dies nicht verändern. Noch nicht. Vielleicht würde die Zeit kommen in der es an ihr war, etwas zu bewirken und sollte jene Zeit kommen würden die Taten erschreckend sein. Die Augen der Warrior verengten sich kurz, dann hob sie die Kleidungsstück vom Bett auf und verließ ihr Quartier um ihrem Schützling, wenn sie ihn so betrachten wollte, jene zu überbringen. Ein Klopfen an der Tür der provisorischen Nasszelle folgte und sie wartetet.


*Hyperraum nach Korriban* ~ *an Bord der Feuer* ~ *Aufenthaltsraum* ~ *Nyantho, Alaine*
 
Hyperraum - Weg nach Coruscant - Lambda Shuttle ST-616 - Darth Draconis und Besatzung

Seine Sinne entfalteten sich, breiteten sich über den ganzen Laderaum des Lambda Shuttles. Seine Machtfühler ertasteten die Sitze welche in zwei Reihen sich gegenüberstanden, erfassten die kalten, grauen Durastahlwände. Er war allein, die beiden Piloten, die beiden imperialen Soldaten und Lieutnant Ortega befanden sich im Cockpit und sie machten keinerlei Anstalten den Raum mit ihm zu teilen. Natürlich spürte er auch die Besatzung. Ihre Furcht roch schal, was hatten sie schon vor ihm zu befürchten? Sie waren in diesem Moment seine Diener, tot würden sie ihm nichts nützen. Gleichgültig wischte er die Eindrücke beiseite. Sollten sie doch Angst haben, in ihrer dümmlichen Naivität erkannten sie nicht den Nutzen den sie für ihn hatten. Sie waren wie dieses Schiff, Werkzeuge. Draconis widmete sich wieder der Macht und spürte das Vibrieren des Schiffes im Hyperraum, er spürte die Elektronik des Shuttles, die elektrischen Impulse die sie aussandten, den Austausch von Informationen.
Es war eine Flut von Eindrücken und Gefühlen, es war berauschend. Der Sith Lord genoss seine Macht, tauchte in sie ein und kanalisierte sie. Ein warmer Strom lief durch seinen Körper, umscheichelte ihn wie eine Dirne auf der Suche nach Glück und Credits. Die Macht konnte ebenso nehmen und geben, Draconis vertraute ihr nicht. Besonders nicht nach seiner Prüfung. Er hatte bisher nicht die Gelegenheit gehabt über die Ereignisse in der Kammer von Korriban zu reflektieren. De Erlebnisse in der vollkommenen Dunkelheit, das Gefühl der Hilflosigkeit, es waren neue Eindrücke für ihn gewesen, neue lehrende Eindrücke. Die Macht hatte ihm nicht geholfen, sie hatte ihn gar im Stich gelassen. Er hatte sie weder spüren noch einsetzen können, schlimmer als die Nightmare Trap welche er einzusetzen pflegte. Noch jetzt packte ihn die Gänsehaut bei dem Gedanken an die endlose Nacht, an die Qualen die er durchlebt hatte. Es war surreal und doch hatte es sich echt angefühlt. Die Macht war die Ultimative wenn es um Illusionen ging, die alten Sith hatten es schon verstanden, viel besser als die heutigen Maden.
Wut breitete sich in seinem Geist aus, durchflutete seine Nerven einem Venom gleich. Er war bereit für eine weitere Übung, er musste diese Emotionen nutzen. Die Macht kanalisierte sich, leitete durch seine Finger ihre Energie und entlud sich in dem zur Decke gestreckten Handteller nach oben. Funken sprühten und bildeten Verästelungen, einem Baum gleich, führten ins Nichts und erloschen wieder. Um diese Technik effektiv im Kampf einsetzen zu können, würde er sie in solchen Übungen verbessern. Dort musste er aus einem Impuls heraus die Attacke starten, Zeit zum Nachdenken blieb oft in einer solchen Situation nicht.

Er rechnete fest mit einem Kampf auf dieser Mission. Nicht die Scharmützel die sich eventuell mit den Widerstandskämpfern ergeben würden. Sie waren zwar Gegner die man nicht unterschätzen sollte, doch ihn dürstete es nach einem Kampf gegen einen Jedi. Er wollte sich messen, wollte seiner Ausbildung zum Ash’rak gerecht werden, auch wenn dies Begriffe der Vergangenheit waren, er würde sie mit Stolz tragen. Doch hier würde die Jagd auf die Jedi nicht aufhören. Nicht aufhören dürfen. Er brauchte ein Netz aus Informanten die ihn über mögliche Jedi Aktivitäten auf dem laufenden halten würden. Der IGD würde lieber ihre Akten verbrennen als einem Angehörigen des Sith Ordens vollen Zutritt zu ihren Quellen bieten. Er musste die Ressourcen des Imperiums ausnutzen um dieses Netz aufzubauen. Eine der Schwächen dieses Systems waren die Instanzen die sich gegenüber standen. Jede Behörde hatte eine Schwesterbehörde die beinahe dieselben Auftragsparameter hatte, es sowohl imperiale Spione als auch Spione des Sith Ordens. Wer konnte schon sagen ob ein Sith Lord mehr Befugnisse hatte als ein örtlicher Verwalter der von den Behörden eingesetzt worden war? Das Kompetenzgerangel mit seinem bürokratischen Dschungeln würde sein Schlupfloch und Feind sein. Er würde einen Weg finden die nötigen Ressourcen zu bekommen, ob mit Zustimmung des Gouverneurs oder ohne.
Er lies den Angriff versiegen, blickte auf die mit Bactaverbänden umhüllte Hand. Der Schmerz der von dieser Wunde ausging war immer noch spürbar. Die Entladung die er beim ersten Mal eingesetzt hatte, war zu roh, ungeschlachtet. Dieser Angriff war präziser, nicht so intensiv. Natürlich könnte er mit einem solchen Angriff seinem Gegner schwere Schäden zuführen, doch wollte er sich selbst dabei nicht in Gefahr bringen. Er musste lernen die Intensität seinen eigenen Machtabwehrmechanismen anzugleichen, seine Attacken würden anfangs schwach sein, sich jedoch immer weiter steigern, bis er ein tödliches Stakkato aus Energie freisetzen könnte. So zumindest wollte es der Sith Lord. Er würde und musste es schaffen, jedes seiner Ziele hatte er bisher erreicht.

Erneut konzentrierte sich Draconis auf die Kanalisierung der Macht. Er lenkte sie durch seinen Körper, lies sie Fleisch und Knochen durchschreiten. Die Macht ging durch die Midi Chlorianer, es war die Verbindung zwischen der arkanen Macht und dem weichen Fleisch. Nur durch diese Verbindung konnte er Machtblitze entsenden. Wesen die beide Hände verloren haben und einen cybernetischen Ersatz besaßen würden sie nicht einsetzen können. Das Fleisch durchdrungen, bahnte die Macht sich ihren Weg durch die Fingerkuppen und entfesselte eine Kaskade von blauen, schmalen Lichtblitzen, welche sich in dem großen Raum ins Nichts zerstreuten. Die Energie floß durch ihn hindurch, er spürte dass er leicht die Kontrolle verlieren könnte. Er wollte nicht wissen was passierte wenn diese Energien chaotisch freigesetzt werden würden.
Immer weiter ließ er die Macht ausarten, bis die Kaskaden mit zwei Händen geführt werden mussten. So würde er eine bessere Kontrolle über die Attacke haben. Dabei war der Einsatz eines Lichtschwerts jedoch nicht mehr möglich, so musste er sich zwischen der Intensität des Angriffs und der Gegebenheit im Kampf entscheiden. Optionen die er von Fall zu Fall bestimmen konnte. Optionen, die jetzt nicht weiter von Belang waren. Der Machtstrom versiegte und er hielt inne. Seine Atmung hatte sich beschleunigt, eine gewisse Elektrizität war in der Amtosphäre zu spüren, doch anscheinend nicht schwerwiegend genug um die Schiffsysteme zu stören. Er schloss die Augen und regulierte seine Atmung, beruhigte seinen Körper. Noch ein weiterer Versuch und er würde Übung beenden.

Er öffnete einige Minuten später wieder die Augen und spannte seine Arme und Hände an. Die Handteller gegenüberliegend, sah es so aus als würde er zwei Steine gegeneinander stemmen. Erneut öffnete er sich der Macht, diesmal steuerte er die Macht durch beide Hände, sodass die Kaskaden sich in der Mitte trafen und gegeneinander prallten. Er hatte diesmal die Intensität zurückgedrosselt, er wollte nicht, sollte der Versuch fehlschlagen, selber von der Attacke getroffen werden. Er baute immer mehr Druck auf, versuchte ihn aufrecht zu erhalten. Es war eine Sache des Willens. Wie viel Schmerz war er bereit zu ertragen, bevor er aufgeben würde? Immer wieder zuckte ein Funken heraus, traf ihn und versetzte ihm einen Schlag, doch er versuchte sich auf die energetische Kraft vor sich zu konzentrieren.
Die Kraft durchzuhalten lies jedoch nach, seine Grenzen waren erreicht. Er lies matt die Hände fallen, atmete laut aus und schloss erneut die Augen. Den Rest des Fluges würde er in Meditation verbringen, kraftlos wollte er keiner Sith Inquisitorin begegnen, auch wenn die Berichte widersprüchlich waren. Weshalb hatte ihn der Imperator auf eine Mission geschickt, die bereits mit einer ranghöheren Persönlichkeit besetzt war? Was verfolgte Allegiouswirklich? Ein Ruck ging durchs Schiff, das Zeichen für den Austritt aus dem Hyperraum. In seinen Übungen hatte er nicht mitbekommen wie durch das Companel an der Wand Lieutnant Ortega ihn darüber informiert hatte dass sie bald Coruscant erreichen würden.


Austritt aus dem Hyperraum - Weg nach Coruscant - Lambda Shuttle ST-616 - Darth Draconis und Besatzung
 
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